AWMF online - Leitlinie: Chronisch Obstruktive Bronchitis und ...
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<strong>AWMF</strong> <strong>online</strong> - <strong>Leitlinie</strong>: <strong>Chronisch</strong> <strong>Obstruktive</strong> <strong>Bronchitis</strong> <strong>und</strong> Lungenemphysem (COPD)<br />
Beeinträchtigung des Patienten ambulant oder stationär durchgeführt werden (Abb. 6). Tab. 12 enthält eine Zuordnung<br />
der medikamentösen <strong>und</strong> apparativen Therapieoptionen zu drei anhand klinischer Kriterien festgelegter Schweregrade der<br />
Exazerbation.<br />
Die leichtgradige Exazerbation ist durch eine leichte subjektive Beeinträchtigung mit oder ohne leichte Verschlechterung<br />
der Lungenfunktion mit einer Abnahme der FEV 1 von maximal 20% des Ausgangswertes vor Beginn der Exazerbation<br />
gekennzeichnet. Patienten mit leichtgradiger Exazerbation können ambulant behandelt werden. Als medikamentöse<br />
Therapieoptionen stehen in erster Linie ß 2-Sympathomimetika <strong>und</strong>/oder Anticholinergika zur Verfügung, wobei für die<br />
langwirksamen Substanzen beider Medikamentengruppen noch keine Evidenz für den Therapieeinsatz zur Bewältigung<br />
der Exazerbation vorliegt.<br />
Die mittelgradige Exazerbation ist durch eine stärkere Verschlechterung des Befindens mit zunehmender Atemnot<br />
<strong>und</strong>/oder Husten gekennzeichnet sowie durch eine messbare Einschränkung der Lungenfunktion.<br />
Zusätzlich zu Anticholinergika <strong>und</strong>/oder ß 2-Sympathomimetika können systemische Glukokortikosteroide ("Evidenz"grad A)<br />
<strong>und</strong> bei fehlender Besserung auch Theophyllin eingesetzt werden ("Evidenz"grad D). Auch die mittelgradige Exazerbation<br />
kann überwiegend ambulant behandelt werden.<br />
Kennzeichen der schweren Exazerbation sind das Auftreten von Ödemen, eine neu aufgetretene oder progrediente<br />
Zyanose, Bewusstseinstrübungen bis zu komatösen Zuständen sowie das Auftreten von Tachykardien, Arrhythmien <strong>und</strong><br />
Tachypnoe. Die schwere Exazerbation sollte stationär behandelt werden. Als Therapieoptionen stehen neben<br />
Anticholinergika, ß 2-Sympathomimetika, systemischen Glukokortikosteroiden <strong>und</strong> Theophyllin die Behandlung mit<br />
Sauerstoff, die nichtinvasive Beatmung sowie die Therapie der Komplikationen zur Verfügung. Die Therapie aller<br />
Schweregrade sollte den Verzicht auf Tabakkonsum, den Einsatz von Antibiotika bei purulentem Sputum <strong>und</strong> die<br />
Behandlung der Komorbiditäten einschließen.<br />
Abb. 6 Management der Exazerbation der COPD.<br />
Tab. 12 Schweregradorientierte Behandlung der Exazerbation der COPD<br />
Schweregrad Kennzeichen Therapie<br />
alle<br />
Schweregrade<br />
leichtgradig leichte subjektive Verschlechterung ±<br />
Verschlechterung der Lungenfunktion<br />
mittelgradig evtl.<br />
http://www.uni-duesseldorf.de/<strong>AWMF</strong>/ll/020-006.htm[22.09.2010 17:10:07]<br />
Nikotinverzicht<br />
Antibiotika bei purulentem Sputum Therapie<br />
der Komorbidität(en)<br />
Anticholinergika u./o.<br />
ß 2-Sympathomimetika