Ausgabe 20 Jahrgang 1989
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: j · : Weniger Erfolg war SchmeUer beschieden, für die .Bewohner seines » Völkchens auf den Bergen~ e-inetl neuen Namen zu finden. lhre B~zelchnong als ·»Cimbe-rn« mißfiel ibm s.ehr, zumal sk h bald herausstellte. daß sie in alten Urkunden ats TeuSo!lici bezeichnet wurden ul')d ·sie ielb~r sieb DeuL~che nannten. Ähnlich verhielt es sich mit ihrer Sprache. Die Bewohner von Gia,za/1.,je,,un (Xlll Comuni) bezeichnen ihr Idiom als »1au1schos Gareida« und bekenntJl noch heUfe selbstbewußt: »fJar Teidan ttw.l.$c.h« (Wir l'eden deutsch), wäh• rend die von Af~u.nselva, Castelleu.olRor.zo und Roana/ Robtfon (VH Comuni) »teiitsch prechcan« (deutsch sprechen). So sehr auch Scbmel• ler vor) den »sogenao,uen Cim bern(( sprach 1..md die Vo1ksetyinologie Cimbcra ~ Zim(b)crlcutc mißmotig als Grillenfängerei bezeichnete> er mußte - wenngleich widerwillig - b(:j dem Namen ble.ibeo, weil er eingebürgert war und ,·or a lle-ru - ein anderer fehlte bzw. nicht geschaffeo werden konn re. Nic.ht aufzuhaJte.n vermocbte Sduneller schließlich den Untergang der beidco lnselspnu::hen, den er voraussah. Die »letzte cimbrisch sprechende :\fuuer« starb sogat ooch früher, als er ,·ermutet haue. Schon zu seiner Zeil war die Vcrwelschuog we-it fongescbriucn> das alte-Gebiet der Terra stark geschn.11:npf1~ so daß \'orwicgcnd ältere Leute und durchaus nicht in alJen Often ihre Muue.rspr::iche noch mehr oder we.niger gut be.t1e.rrschter:i. Das hatte natürlich seine G.rHnde. D.ie Zurückdränguog des Bairischen begann mit dem Humanismus und der Renaissance, da beide Geisr.csströmungen auch zum Erwachen des italieniscben Patriotismus beitrugen. In den Xlll Oemeiuden gib1 es viele Anhaltspunk1e dafü i:. daß sie eh,1a um 1450 schon gemischtsprachig Wiin:,, . .ltu.k m kamen nach det Refor,nar.ioo kaum noch deutsche Pfarrer in die Gemeinden, die auf G n u1d eines nlten Privilegs sei1 eLwa 1320 in der Regel aus Süddeutschland staoulJlen, damit der Gonesdiensc in ihrer deutschen Mut1crsprache abgehalten werdeo konnte (s. Abb. VU). Einen weiteren Schlag fü r die Zimbern bede.utete der IJntergang der Republik Venedig während der napoleouischeo Kriege. Sie verloren dadurch ihre traditionelle Basis~ was sich in erster l„inie negativ ~uf ihre Zukunft auswirkte. Sie mußten jetzt aus wirtschaftlichen u11d beruf1iche1l Griiuden italienisch lernen. ~fit de.r Zweisprachigkeit sank auch ihr nationales Selbstl>ewußtsejn. Zur Romanisierung trug zudem nicht wenig die Aufhebung der Sbarro (des ~lis. VT_I .L, -s, ~ •g· -~ 1-i .§!; ... t= ~~t li~ f"~ ~ . - ll ~ iz; i { 1 1 ] ·s • ~ ~,~ 0 :~j -~ .,, - • 0 . A C 1 ~., ~ fil "' -~ 0 • ~i .., u _; "'i Ji §i~ t ·~· ~ {;je ~ dl-.,o " 1t~ • ~ ~ sij -e ~" I! iil e u ä ! • "' ;.; !~! < • Cimbernkmd 429
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