estwoche - Musica e Vita
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18.30 Uhr Begrüßung<br />
Professor Franz Josef Stoiber, Rektor der Hochschule<br />
für Katholische Kirchemusik und Musikpädagogik Regensburg<br />
Dr. Florian Schuller, Direktor der Katholischen Akademie in Bayern, München<br />
18.45 Uhr Vortrag<br />
Prof. Peter Michael Hamel,<br />
Professor für Komposition und Theorie an der Hamburger Hochschule für Musik<br />
und Theater<br />
Neue Geistliche Musik im Spannungsfeld von elitärem Zirkel und Popularismus,<br />
von ästhetischem Anspruch und pastoralem Pragmatismus, von erstarrter Routine<br />
und spontaner Improvisation<br />
Peter Michael Hamel<br />
wurde 1947 in München geboren, erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren,<br />
später kamen Violine, Violoncello und Horn hinzu. 1965-70 studierte Hamel Komposition an der Hochschule<br />
für Musik in München bei Günter Bialas und im gleichen Zeitraum Musikwissenschaft, Soziologie<br />
und Psychologie in München und Berlin. Daneben betreute er die multimedialen Projekte von Josef<br />
Anton Riedl, beschäftigte sich mit politischem Kabarett, baute eine international besetzte Improvisationsgruppe<br />
auf (Between) und schrieb Theatermusik<br />
für Peter Stein (Schaubühne West-<br />
Berlin) und Dieter Dorn (Münchner Kammerspiele).<br />
Zwischen 1969 und 1974 arbeitete<br />
Hamel vorwiegend mit amerikanischen<br />
Komponisten zusammen, etwa mit<br />
John Cage, Morton Feldman und Terry Riley.<br />
Ab 1971 begann er als Pianist, Organist,<br />
Sänger und Live-Elektroniker mit eigenen<br />
Werken aufzutreten, diese Tourneen führten<br />
ihn u. a. nach Bombay, San Francisco, New<br />
York, Toronto, Seoul, Osaka, Rom und Paris.<br />
Seine erste große Sinfonie „Die Lichtung”<br />
erklang 1988 zum Abschluß der 1. Münchner<br />
Biennale unter Sergiu Celibidache. Als<br />
Auftragswerk zum 100. Geburtstag der<br />
Münchner Philharmoniker 1995 entstand<br />
die erfolgreich aufgeführte Missa. Sein vielleicht<br />
radikalstes Musiktheater-Projekt, das aus einem Musiktheater und einer Radiokomposition<br />
bestehende Shoah setzt sich mit dem Holocaust auseinander (1990-96). 1997 wurde Hamel als Professor<br />
für Komposition und Theorie an die Hamburger Hochschule für Musik und Theater berufen.<br />
Seit 2000 ist er Vorsitzender der Musiksektion an der Freien Akademie der Künste, Hamburg, 2007 wurde<br />
er in die Bayerische Akademie der Schönen Künste gewählt. Seine zweite Sinfonie „Die Auflösung” für<br />
Chor und Orchester erklang bei der Münchner Biennale 2008. Zahlreiche Preise würdigten sein Schaffen,<br />
darunter Förderpreise der Städte Bonn (1974), Stuttgart (1975), München (1977), der GEMA-Stiftung<br />
(1981). Im Juli 2007 wurde Hamel für seine Chormusik mit dem Gerhard-Maasz-Preis ausgezeichnet,<br />
am 13. November erhielt er den Bialaspreis. Derzeit arbeitet der Komponist an einem umfänglichen<br />
Musiktheaterprojekt zum Thema Nahtoderfahrungen (last minute).<br />
19.45 Uhr Podiumsgespräch<br />
Christoph Böhm, Kirchenmusiker, Regensburg<br />
Msgr. Michael Fuchs, Generalvikar, Regensburg<br />
Matthias Schlier, Kirchenmusiker, Regensburg<br />
Dr. Gabriel Steinschulte, Kirchenmusiker und Vizepräsident der<br />
Consociatio Internationalis <strong>Musica</strong>e Sacrae, Rom<br />
Moderation:<br />
Matthias Keller, Redakteur beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 4 Klassik)<br />
anschließend Fragen aus dem Publikum