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Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität

Leseprobe des Buches "Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität" von Norbert Paul. Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Alte-Pfade-neue-Wege

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Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Alte-Pfade-neue-Wege

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aus wollener, speziell geölter Unterkleidung und gefetteter Ziegenleder-Oberkleidung.<br />

Wasserabweisend waren sie gleichermaßen, doch hatte die Wikingerkleidung<br />

gegenüber der modernen Seemannskleidung kaum Wärme verloren, was den<br />

Wikingern die langen Reisen durch die nördlichen Meere überhaupt erst möglich<br />

machte.<br />

Es gibt, einen offenen und neugierigen Geist vorausgesetzt, sehr viel aus der<br />

„guten“ alten Zeit zu lernen, was ganz besonders uns denaturierten Menschen<br />

wieder mehr Lebensqualität bringen kann. Die Rückbesinnung auf das „alte<br />

Wissen“ und das Beschreiten „alter <strong>Pfade</strong>“ rückt mehr und mehr in den Fokus jener<br />

Menschen, die in der Gegenwart falsche und kranke Lebensweisen und Gesellschaftsstrukturen<br />

erkennen. Vor allem hinsichtlich einer naturspirituellen Lebensweise<br />

ist es jedoch wichtig, die „gute alte Zeit“ nicht zu verklären, zu romantisieren<br />

und vor allem nicht unreflektiert ins Heute zu übertragen. Auf alten <strong>Pfade</strong>n <strong>neue</strong><br />

<strong>Wege</strong> zu beschreiten und dabei eine sachliche Position zum Vergangenen einzunehmen,<br />

ist nötig, um mit dem uns übertragenen Erbe unserer frühen Vorfahren<br />

richtig umgehen zu können und Lösungen für heutige Probleme zu finden.<br />

Wenn es schon schwierig ist, sich über altertümliche Funde und experimentelle<br />

Archäologie den sogenannten „alten <strong>Pfade</strong>n“ zu nähern, so gestaltet sich dies<br />

durch eine mythische oder auch esoterische Herangehensweise als nahezu unmöglich.<br />

Für viele Menschen führt das in uns angelegte Verlangen nach mehr Natur<br />

und echten Werten oft zu einer Anfälligkeit für mythologische Romantisierungen<br />

und idealisierte Überzeichnungen der „guten alten Zeit“. Hinter dieser steckt allerdings<br />

mehr eine Flucht aus dem unbefriedigenden Alltag als das Streben nach echter<br />

Verbesserung desselben. Mystifizierungen und personifizierte Wesen wie Engel,<br />

Elfen, Nymphen usw., die auf Kartendecks und kitschige Abbildungen gebannt<br />

sind, lenken vom echten Zauber der Schöpfung ab und bewirken das genaue<br />

Gegenteil von dem, was mit den „alten <strong>Pfade</strong>n“ und ihren echten Inhalten erreicht<br />

werden kann. Solche Esoterik-Phantastereien sind zwar leicht konsumierbar, sie<br />

verhindern jedoch, sich aktiv auf Entdeckungsreise zum wahren Zauber der Schöpfung<br />

zu begeben. Daher ist bei vielen Angeboten und der allzu freizügigen und<br />

plakativen Verwendung des Begriffes „alte <strong>Pfade</strong>“ Vorsicht geboten, denn nicht<br />

überall, wo „alter Pfad“ draufsteht, ist auch „alter Pfad“ drin.<br />

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