Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität
Leseprobe des Buches "Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität" von Norbert Paul. Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Alte-Pfade-neue-Wege
Leseprobe des Buches "Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität" von Norbert Paul.
Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Alte-Pfade-neue-Wege
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und auch bei unseren Vorfahren gab es Missstände, beispielsweise Raubbau an den<br />
Ressourcen der Natur und von Menschen hervorgerufene Umweltverschmutzungen<br />
und gar -katastrophen. Die meisten der Hochkulturen gingen an diesen Miseren<br />
zugrunde, und es waren immer jene Kulturen, welche die Macht zentralistisch auf<br />
einen König, Clan oder Führer konzentrierten und alle Ressourcen des Einflussbereiches<br />
für diese zentrale Machtstruktur aufbrauchten. – So oder so, von unseren<br />
Vorfahren können wir eine Menge lernen, wir müssen dabei jedoch stark differenzieren<br />
zwischen dem, was in der Menschheitsgeschichte, an den „alten <strong>Pfade</strong>n“,<br />
die unsere Ahnen beschritten, wirklich gut und von Bedeutung war und was nicht<br />
wiederholt werden sollte.<br />
Besonders reich an Fähigkeiten und Kenntnissen waren die Hochkulturen, die<br />
vor der Zeitenwende bestanden. Sie lebten noch weitgehend in und mit der Natur,<br />
waren ein Teil von ihr. Den Kräften um sie herum gaben sie Namen, und die<br />
gewaltigsten von ihnen wurden als Götter bezeichnet. Dies geschah vermutlich aus<br />
dem Grund, um sie persönlich anzusprechen und direkt mit ihnen kommunizieren<br />
zu können. Man musste mit den Jahreszeiten, den Stürmen, den Gewittern,<br />
den Pflanzenarten, den Tieren, ja der Natur als Ganzes vernünftig umgehen und<br />
möglichst gut mit ihren Wesenheiten zusammenleben. Die Grundlage des Miteinanderauskommens<br />
ist für jede Spezies die Kommunikation, das war auch bei<br />
unseren Vorfahren so. Und da sie alles um sich herum als beseelt ansahen, kommunizierten<br />
sie ganz selbstverständlich mit den Wesen der Natur, und eine<br />
Namensgebung erleichterte dies.<br />
Alles in ihrem Leben mussten unsere Ahnen mit Hilfe der sie umgebenden Natur<br />
bewältigen: Krankheiten, Versorgung mit Nahrung und Kleidung, Bildung,<br />
Entwicklung, Kreativität, Lebensfreude und und und. Sie mussten ein Gleichgewicht<br />
finden zwischen ihren Zielen und Wünschen sowie der Natur, was ab etwa<br />
3500 v. d. Z. leider nicht mehr ganz so gut funktionierte. Die ersten Machtzentren<br />
entstanden, um die sich Großstädte entwickelten, und ab da waren es auch in zunehmenden<br />
Maße menschengemachte Katastrophen, die ganze Landstriche verwüsteten<br />
und die Menschen früher oder später dazu zwangen, ihre großen<br />
Ansiedlungen und Städte wieder aufzugeben. Von Menschen verursachte Umweltkatastrophen,<br />
auch wenn sie vor unserer Zeitrechnung eher eine Ausnahme waren,<br />
sind kein Phänomen der Neuzeit, aber die Ursachen dafür sind damals wie heute<br />
die gleichen: Zentralisierung von Macht, Massenansiedlungen und rücksichtslose<br />
Ausbeutung der natürlichen Ressourcen.<br />
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