Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität
Leseprobe des Buches "Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität" von Norbert Paul. Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Alte-Pfade-neue-Wege
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Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Alte-Pfade-neue-Wege
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nen. Aus meiner Schulzeit ist mir in Erinnerung, dass uns die Germanen als rohe,<br />
dumme, ungebildete und sich nur grunzend verständigende Wilde beschrieben<br />
wurden, die in Büschen und auf Bäumen hausten und von den Römern mit deren<br />
Hochkultur und Zivilisation gesegnet wurden.<br />
Tatsächlich wird durch zahlreiche Funde zunehmend deutlicher, dass es in<br />
Mitteleuropa eine hochentwickelte Kultur gab und Verbindungen zwischen den<br />
hiesigen Gelehrten und denen anderer Völker bestanden, beispielsweise zu den<br />
griechischen Philosophen. Gleichzeitig wird auch immer klarer, dass die angebliche<br />
römische Hochkultur wohl nur in militärischer Hinsicht dieses Prädikat verdient.<br />
Während in Rom beispielsweise ungewollte und uneheliche Kinder nach der Geburt<br />
einfach auf den Müll geworfen wurden, hatten solche Kinder bei den Kelten eine<br />
besondere Stellung und wurden geschützt. Gleiches galt für die <strong>Alte</strong>n, die sich bei<br />
den Kelten ihre Erben frei aussuchen konnten. Wenn Eltern von ihren Kindern<br />
nicht gut behandelt oder versorgt wurden, konnten sie jederzeit jemand anderen<br />
als Erben einsetzen und die eigenen achtlosen Kinder leer ausgehen lassen. Auch<br />
das Münzwesen ist keine römische Erfindung. Schon lange vor den Römern hatten<br />
beispielsweise die Griechen und Kelten, aber auch andere Völker ein ausgereiftes<br />
Münzwesen, das vermutlich von den Römern übernommen wurde. Aus diesem<br />
Grund spricht man von einem pluralistischen Münzwesen der Römer, es gab viele<br />
Münzen aus unterschiedlichen Währungssystemen, die jedoch gleichwertig behandelt<br />
wurden. Erst der von 284 bis 305 n. d. Z. regierende römische Kaiser Diokletian<br />
versuchte, eine einheitliche Münzreform umzusetzen (Rieckhoff/Biel 2001, Fischer<br />
2001, Hans Joachim Zillmer 2012). Unsere keltisch-germanischen Vorfahren waren<br />
also alles andere als die dummen Barbaren, wie es uns in der Schule gelehrt wurde.<br />
Es wird immer deutlicher, dass dem „alten Wissen“, den „alten Lebensweisen“<br />
und den Mythologien unserer Vorfahren mehr Wahrheit und Weisheit innewohnt<br />
als man uns glauben machen möchte, und das spüren derzeit immer mehr<br />
Menschen. Unsere Vorfahren lebten ohne Strom, ohne Autos und Industrie, ohne<br />
moderne Kommunikationsmittel, doch sie waren alles andere als dumm oder<br />
unzivilisiert. Ganz im Gegenteil, sie waren hochentwickelte Spezialisten, sie lebten<br />
im Einklang mit der Natur, ihren Kräfte und den schöpferischen Energien. Ihre<br />
Fähigkeiten und Kenntnisse machten es möglich, dass das Leben für sie und für<br />
jene, die nach ihnen kamen, lebenswert war. Wären sie so dumm gewesen, wie es<br />
uns weisgemacht wird, wären sie wohl ausgestorben und uns gäbe es heute nicht.<br />
Allerdings sind dies alles keine Gründe, sie zu glorifizieren, denn zu allen Zeiten<br />
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