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Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität

Leseprobe des Buches "Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität" von Norbert Paul. Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Alte-Pfade-neue-Wege

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in geheimen Archiven und Tresoren vor den Menschen versteckt oder wurden<br />

und werden einfach vernichtet. Zwei im Grunde ganz unterschiedliche Weltanschauungen<br />

führten dazu, dass die Welt immer seelenloser wurde: Zuerst haben<br />

die monotheistischen Religionen den Mensch vom Göttlichen und die Seele<br />

vom Körper getrennt, dann hat das von Newton und Descartes postulierte mechanistische<br />

Weltbild allem und jedem die letzten Reste von Seele entzogen und alles<br />

zu einer Sache gemacht. Über Jahrhunderte hinweg wurden so nur Technik und<br />

Methodik weiterentwickelt, aber der Mensch tat es nicht.<br />

Gerade mit der gewaltsamen Christianisierung Europas durch Schwert, Feuer<br />

und Folter wurden sämtliche Kulturgüter und Errungenschaften des alten Kontinents<br />

ausgelöscht – und somit auch die Weltsicht, dass selbst in den kleinsten<br />

Dingen eine Seele ruht. Die christlichen Herrscher hatten die Aufgabe, auf ihren<br />

Bekehrungsfeldzügen alles einzusammeln und zu vernichten, was an eine frühere<br />

Kultur erinnern könnte, denn schließlich brachte ja erst das Christentum den Heiden<br />

wahres Menschentum bei. Karl der Große kam der Weisung der Kirche nur teilweise<br />

nach, denn er hatte noch so viel Anstand und Respekt vor der alten Kultur,<br />

dass er viele der erbeuteten Kulturgüter aufbewahrte. Erst sein Sohn Ludwig<br />

vernichtete nach dem Tod des Vaters alle noch vorhandenen und sichergestellten<br />

Zeugnisse einer vorchristlichen Kultur. Als Dank bekam er von der katholischen<br />

Kirche den Beinamen „der Fromme“. – Die Praxis der kulturellen und weltanschaulichen<br />

Zerstörung wurde über alle Jahrhunderte hinweg sowohl von klerikalen<br />

als auch von weltlichen Herrschern angewendet, um besiegte und unterdrückte<br />

Menschen ihrer Wurzeln und damit ihrer Identität zu berauben. Das macht für<br />

die Sieger ja auch Sinn, denn entwurzelte, militärisch und kulturell geschwächte<br />

Menschen lassen sich leichter führen. Das ist beileibe keine überkommene<br />

Methodik, dies wird auch heute noch so gehandhabt und ist keinesfalls „aus der<br />

Mode“ geraten.<br />

Hinsichtlich der technischen Errungenschaften ist es auffallend, dass seit den<br />

letzten Jahren zahlreiche schöpfungsrichtige Technologien entwickelt werden und<br />

zu konkreten Ergebnissen führen, diese aber rasend schnell vom Markt gekauft<br />

oder auf andere Weise „unschädlich“ gemacht werden. Und dies zu tun, ist ein<br />

Verbrechen an der Menschheit. Wie groß die Macht subversiver Kräfte auch immer<br />

ist, letztendlich ist es jeder Einzelne, der entscheidet, wie der Weg für ihn und alle<br />

anderen weitergeht, denn Veränderung fängt immer bei einem selbst an.<br />

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