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Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität

Leseprobe des Buches "Alte Pfade - neue Wege. Zeitgemäße Naturspiritualität" von Norbert Paul. Weitere Infos: www.verlag-zeitenwende.de/Alte-Pfade-neue-Wege

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Oft werden mir Fragen gestellt hinsichtlich des Sinns und des Realitätsbezugs<br />

naturspiritueller Lebensweisen vor dem Hintergrund des aktuellen Zeitgeistes und<br />

momentaner Ereignisse. Tatsächlich ist es nicht einfach, sich ein Leben in Einklang<br />

mit der Schöpfung in dieser modernen, mechanistischen und systembestimmten<br />

Welt vorzustellen. Eine naturspirituelle Lebensweise und ein zeitgemäßes Leben<br />

passen so lange nicht zusammen, wie das entseelte mechanistische Weltbild mehrheitlich<br />

Bestand hat und als alternativlos angesehen wird. Wenn man die Welt und<br />

alles in ihr als unbeseelt betrachtet, dann ist man selbst auch nur ein Ding, das von<br />

anderen Dingen umgeben ist, und mit Dingen kann man ja machen, was man<br />

will und für richtig oder notwendig ansieht. Diese Sichtweise und Einstellung, die<br />

allem Leben gegenüber gilt, beinhaltet und bedingt den Missbrauch von allem,<br />

womit man zu tun hat, einschließlich einem selbst. Lediglich die auf die eigene<br />

Person bezogenen Befindlichkeiten machen da eine Ausnahme, wobei auch dies<br />

mehr und mehr nachlässt. So trifft man immer häufiger Menschen, die sich selbst<br />

bis aufs Letzte ausbeuten. Doch das Schlimmste daran ist, dass diese Menschen<br />

auch noch gute Argumente hervorbringen, um diesen Selbstmissbrauch zu rechtfertigen,<br />

vor sich und anderen. Dies zeigt, wie subtil heute unterdrückt und ausgebeutet<br />

wird: nicht mehr mit der Peitsche, sondern durch Manipulation und<br />

fremdgesteuerte Denkmuster direkt im Kopf der Opfer.<br />

Wenn wir uns von dieser ich-zentrierten Sicht- und Lebensweise einmal abwenden<br />

und den Blick auf das richten, was wirklich in der Welt um uns herum geschieht,<br />

wird das wahre Ausmaß der Ausbeutung und des Missbrauchs von allem und jedem<br />

deutlich. Doch für denjenigen, der dies durchschaut, wird es nicht einfacher, denn<br />

wir sollen ja – von der Wiege bis zur Bahre – funktionieren und nicht selbstständig<br />

denken. Deswegen berichten die gesteuerten Medien auch nicht darüber, was<br />

wirklich schief läuft, allerdings bedeutet dies nicht, dass die Folgen von Profitgier<br />

und Materialismuswahn, beidem wird ja mehr oder weniger alles untergeordnet,<br />

nicht existent sind. Jeder glaubt, es gibt nur diesen einen Weg, um dem Leben einen<br />

Sinn zu geben. <strong>Alte</strong>rnativen dazu gibt es nicht, man muss mitspielen, um sein Geld<br />

zum Leben zu verdienen, so scheint es jedenfalls beziehungsweise will man es uns<br />

weismachen.<br />

Wir in Mitteleuropa genießen das „Privileg“, zu einer der ressourcenverschlingenden<br />

und -raubenden Nationen zu gehören, die sich eine solche Einstellung<br />

finanziell, technisch und militärisch leisten kann. Welcher Preis andernorts und<br />

sogar bei uns selbst dafür gezahlt wird, das zu zeigen, bleibt uns die Medienwelt<br />

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