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News - MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH

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NEWS<br />

März 2010<br />

QZ steigert Ertrag<br />

bei Maissilage<br />

Überzeugende Vorstellung<br />

in Nawaro-Anlage<br />

>>> Seite 4<br />

<strong>News</strong>letter für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

Die Themen:<br />

<strong>MeWa</strong> International:<br />

Erneuerbare Energien in<br />

Slowenien auf dem Vormarsch<br />

>>> Seite 2<br />

Erste E-Schrott-<strong>Recycling</strong>anlage<br />

in Ankara<br />

>>> Seite 6<br />

Aktuelles:<br />

Neuer Stahlputzer für<br />

Reifen-<strong>Recycling</strong>anlagen<br />

>>> Seite 12


Slowenien gilt als Musterknabe unter den neuen Beitrittsländern der EU.<br />

Das trifft sowohl auf die Wirtschaftskraft als auch auf den Umweltschutz zu.<br />

Erneuerbare Energien sind beispielsweise ein wichtiger Bestandteil in der<br />

Energiepolitik des Landes. Jetzt hat eine weitere Biogasanlage in Slowenien<br />

den Querstromzerspaner von <strong>MeWa</strong><br />

nachgerüstet.<br />

2<br />

Biogasanlage<br />

Erneuerbare Energien in<br />

Slowenien auf dem Vormarsch<br />

Ein gewaltiger Drache,<br />

Wahrzeichen von<br />

Ljubljana, flankiert die<br />

Drachenbrücke über<br />

den Fluss Ljubljanica.<br />

Erst<br />

im<br />

Mai 2004 war<br />

Slowenien der<br />

EU beigetreten.<br />

Keine drei Jahre<br />

später konnten die Bürger in<br />

dem ex-sozialistischen Staat bereits<br />

ganz offiziell mit dem Euro<br />

bezahlen. Mit dem EU-Beitritt hat<br />

das Musterland allerdings auch<br />

Verpflichtungen durch die europäische<br />

Gesetzgebung übernommen.<br />

Beispielsweise wurde in Ljubljana<br />

für die organischen Abfälle aus<br />

den Haushalten der Hauptstadt eigens<br />

eine braune Tonne eingeführt. Bereits<br />

seit einigen Jahren funktioniert das<br />

fortschrittliche Sammelsystem in dem<br />

südosteuropäischen Land.<br />

Biogasanlage mit<br />

Hygienisierung<br />

Die Abfälle sammelt<br />

das bereits im<br />

Jahr 1947 gegründeteUnternehmen<br />

KoTo ein <strong>und</strong><br />

führt es ihrer Aufbereitungsanlage<br />

am Stadtrand<br />

der slowenischen<br />

Metropole zu.<br />

Im Jahr 2004<br />

erhielt der Be-<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010


trieb auch die Umweltgenehmigung zur<br />

Verbeitung von organischen Küchenabfällen<br />

sowie von Speiseölen <strong>und</strong> Fetten<br />

aus Industrieküchen <strong>und</strong> Hotels.<br />

Drei Jahre später hat das Unternehmen<br />

schließlich eine hochmoderne Biogasanlage<br />

mit integrierter Hygienisierung in<br />

Betrieb genommen.<br />

Höhere Gasausbeute durch QZ<br />

Um zukünftig auch verpackte Le-<br />

bensmittel in der Anlage<br />

verarbeiten zu können,<br />

hat KoTo jetzt<br />

den Querstromzerspaner<br />

von <strong>MeWa</strong> nachgerüstet.<br />

Anfang März<br />

waren die <strong>MeWa</strong>-Mitarbeiter<br />

Jens Rottluff sowie Tamás<br />

Szabó für umfangreiche Tests mit der<br />

Maschine vor ort.<br />

Mit großem Erfolg. „Der Probelauf<br />

war so überzeugend, dass die Maschine<br />

gleich in der Anlage geblieben ist <strong>und</strong> jetzt<br />

dauerhaft in den Prozess integriert werden<br />

konnte“, erzählt <strong>MeWa</strong>-Verkaufsleiter<br />

Ales Perdan über den neuen Bio-QZ in<br />

Slowenien. Der QZ bereitet die Eingangs-<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010<br />

„Der Probelauf<br />

war so überzeugend,<br />

dass der QZ gleich<br />

in der Anlage<br />

geblieben ist.“<br />

Biogasanlage<br />

Nachinstalliert in Slowenien: Der <strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaner bereitet in Ljubljana organische<br />

Abfälle aus den Haushalten <strong>und</strong> verpackte Lebensmittel zu einem homogenen Substrat auf.<br />

Über eine Hygienisierung kann es direkt in den Fermenter gepumpt werden.<br />

stoffe in der richtigen Konsistenz für den<br />

Vergärungsprozess auf. Das Verpackungsmaterial<br />

bleibt in großen Stücken erhalten<br />

<strong>und</strong> kann einfach abgetrennt werden.<br />

Verb<strong>und</strong>en mit einer höheren Gasausbeute<br />

durch die Aufbereitung im QZ sowie<br />

einer kürzeren Verweilzeit der Biomasse<br />

im Fermenter kann die Wirtschaftlichkeit<br />

von Biogasanlagen um bis zu 30% gesteigert<br />

werden.<br />

Verpackte Lebensmittel<br />

Ebenso lässt sich der Betrieb jetzt deutlich<br />

flexibler gestalten. Abgelaufene <strong>und</strong><br />

vielfach noch verpackte Lebensmittel<br />

aus Supermärkten können jetzt zusätzlich<br />

zu den üblichen Materialien in der<br />

patentierten <strong>MeWa</strong>-Maschine verarbeitet<br />

werden.<br />

Die Verpackungen <strong>und</strong> mineralischen<br />

Fremdstoffe werden über<br />

ein Sieb abgetrennt. Das<br />

verbliebene Substrat wird<br />

einer Hygienisierung zugeführt<br />

<strong>und</strong> schließlich in den<br />

Fermenter gepumpt.<br />

Etwa 8.000 Tonnen organische Abfälle<br />

pro Jahr wird die Anlage künftig auf<br />

diesem Wege verarbeiten. Damit produziert<br />

der Betrieb r<strong>und</strong> 500 KWh elektrische<br />

Energie. Die entstehende Wärme wird für<br />

interne Prozesse genutzt.<br />

Bei KoTo ist man zu Recht stolz darauf,<br />

dass sämtliche EU-Vorschriften eingehalten<br />

<strong>und</strong> vorbildlich umgesetzt werden.<br />

Und der Bio-QZ von <strong>MeWa</strong> wird<br />

künftig ebenfalls seinen Teil dazu beitragen,<br />

die Versorgung durch erneuerbare<br />

Energien in Slowenien nach europäischem<br />

Standard sicherzustellen. ■<br />

Ljubljana<br />

Ljubljana mit seinen nicht ganz<br />

300.000 Einwohnern hat politisch, wirtschaftlich<br />

<strong>und</strong> kulturell all das zu bieten,<br />

was große Hauptstädte interessant<br />

macht. Gleichzeitig hat die Metropole<br />

den Charme einer kleineren Stadt erhalten.<br />

Besonders im Sommer strahlt Ljubljana<br />

mit den vielen Straßencafés am<br />

Fluss Ljubljanica, den malerischen<br />

Brücken, der gut erhaltenen Innenstadt<br />

mit den Architekturdenkmälern<br />

des weltberühmten Architekten Jože<br />

Plecnik <strong>und</strong> den Märkten ein mediterranes<br />

Flair aus.<br />

3


Auf den Meteorit folgt<br />

der Hurrikan<br />

Bio-QZ optimiert Nawaro-Anlage<br />

in Nördlingen<br />

Vor 14,5 Millionen Jahren schlug ein<br />

etwa ein Kilometer großer Meteorit<br />

auf der schwäbischen Albhochfläche<br />

ein. Es entstand ein Krater von 25<br />

Kilometern Durchmesser: Das Nördlinger<br />

Ries. Selbst aus dem Weltraum ist das markante<br />

Becken noch deutlich zu erkennen.<br />

Der bei dem Einschlag entstandene geologische<br />

Untergr<strong>und</strong> macht die Gegend bis<br />

heute zu einer Kornkammer Bayerns.<br />

4<br />

Biogasanlage im Test<br />

Die schönsten Ecken sind r<strong>und</strong>: Blick auf Nördlingen <strong>und</strong> die Riesebene.<br />

Ein irdischer Langzeitversuch<br />

im Meteoritenkrater des<br />

Nördlinger Ries´ lieferte fast<br />

standesgemäß außerirdische<br />

Ergebnisse: Optimaler Aufschluss,<br />

vielseitige Verwendung,<br />

höhere Gaserträge. Mit<br />

dem Bio-QZ von <strong>MeWa</strong> können<br />

nachwachsende Rohstoffe<br />

(Nawaro) ideal für die Fermentierung<br />

in Biogasanlagen aufbereitet<br />

werden.<br />

Das fruchtbare Ackerland nutzt die<br />

moderne Landwirtschaft inzwischen auch<br />

für den Nawaro-Anbau. Der Landkreis<br />

Donau-Ries weist deutschlandweit eine<br />

der größten Dichten an Biogasanlagen<br />

auf.<br />

Beste Voraussetzungen also für einen<br />

umfangreichen Feldversuch mit dem Bio-QZ<br />

von <strong>MeWa</strong>. Für den Biogasanlagenbetreiber<br />

Der Bio-QZ verhilft der Biogasanlage Seidenfus zu höheren<br />

Gaserträgen <strong>und</strong> einem optimierten Betrieb.<br />

Helmut Seidenfus stand bereits nach den<br />

ersten Tests im Technikum in Gechingen<br />

fest, dass er die richtige Maschine gef<strong>und</strong>en<br />

hatte:„Das Material wurde im QZ perfekt<br />

zerfasert. Genau so, wie ich mir das<br />

erhofft hatte.“<br />

Hurrikan im Kessel<br />

Wie ein Hurrikan beschleunigt der<br />

<strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaner die Eingangs-<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010


stoffe in seinem Kessel. „Schon nach kurzer<br />

Zeit ist die Zellstruktur aufgeschlossen<br />

<strong>und</strong> m<strong>und</strong>gerecht für die Bakterien aufbereitet“,<br />

erklärt <strong>MeWa</strong>-Biogas-Fachmann<br />

Karl-Heinz Bachmann das Prinzip.<br />

Mais <strong>und</strong> Saisonfrüchte<br />

Von Dezember 2009 bis März 2010<br />

wurde die Maschine dann auf der Nawaro-Anlage<br />

bei Nördlingen installiert <strong>und</strong><br />

mit unterschiedlichen Auslegungen gefahren.<br />

Das Inputmaterial der 300-KW-<br />

Anlage besteht aus 80 Prozent Mais <strong>und</strong><br />

20 Prozent Feldfrüchten, die am Markt als<br />

Überschussmaterial preisgünstig verfügbar<br />

sind. Das Ganze wird vor der Zufütterung<br />

in den Fermenter einer Hydrolysegrube<br />

zugeführt. Diese konnte durch den<br />

besseren Aufschluss mit dem QZ im Laufe<br />

des Versuchs auf ein Drittel ihres ursprünglichen<br />

Volumens reduziert werden.<br />

Positive Gesamtbilanz<br />

Nach drei Monaten zieht Helmut Seidenfus<br />

Bilanz: „Das Material im Fermenter<br />

bewegt sich von selbst. Da ist Leben drin.<br />

Durch das jetzt deutlich homogenere Substrat<br />

hat sich die Verweilzeit im Fermenter<br />

halbiert. Zusammen mit dem besseren Gasertrag<br />

hat die Maßnahme eine Steigerung<br />

in der Stromproduktion von über 15 Prozent<br />

erreicht.“ Insgesamt hat sich durch<br />

Einsparung von Rührzeiten <strong>und</strong> Pumpleistungen<br />

ein Mehrertrag von 30 Prozent<br />

ergeben. „Der Betriebszustand der Anlage<br />

ist wesentlich stabiler geworden“,<br />

freut sich Helmut Seidenfus über das<br />

Ergebnis.<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010<br />

Auch das Verhalten im Gärrestbehälter<br />

hat sich deutlich sichtbar verändert. Es<br />

bildet sich zusätzlich Gas, welches ebenfalls<br />

in Strom umgewandelt wird.<br />

Während des Versuchs wurde der<br />

<strong>MeWa</strong>-Bio-QZ auf weitere Eingangsstoffe<br />

getestet. Inzwischen lagern auf dem Gelände<br />

bei Nördlingen auch Kartoffeln, Zuckerrüben<br />

<strong>und</strong> rote Beete. „Ich bin jetzt<br />

wesentlich flexibler <strong>und</strong> kann das Saisongeschäft<br />

ausnutzen“, verrät der Anlagenbetreiber<br />

schmunzelnd.<br />

Biogasanlage im Test<br />

Zurzeit wird der Bio-QZ für den dauerhaften<br />

Betrieb in die Biogasanlage integriert.<br />

Das Ergebnis hat sich herumgesprochen.<br />

Nicht nur das <strong>MeWa</strong>-Vertriebsteam<br />

hatte sich im März zu einer Biogastagung<br />

im Ries zusammengetroffen. Karl-Heinz<br />

Bachmann konnte in den vergangenen<br />

Wochen auch zahlreiche Betreiber von Biogasanlagen<br />

vor ort über die Möglichkeiten<br />

des Querstromzerspaners informieren.<br />

Und somit bricht nach dem Meteoriten<br />

jetzt der Hurrikan über das Nördlinger<br />

Ries herein. ■<br />

Das <strong>MeWa</strong>-Vertriebsteam auf der Biogasanlage Seidenfus im Nördlinger Ries.<br />

Neben Maissilage <strong>und</strong> Weizen können jetzt auch Saisonfrüchte,<br />

wie rote Rüben <strong>und</strong> Kartoffeln in den Fermenter zugefüttert werden.<br />

5


Der aktive Umweltschutz ist ein<br />

wichtiges Kriterium zur Aufnahme<br />

neuer Mitgliedsländer in die<br />

Europäische Union.<br />

In ihrem Fortschrittsbericht zu den Beitrittsverhandlungen<br />

mit der Türkei kam<br />

6<br />

<strong>MeWa</strong> E-Schrott-<strong>Recycling</strong><br />

International<br />

In Ankara entsteht erste<br />

E-Schrott-Aufbereitungsanlage<br />

Seit März 2010 steht in Ankara die erste Anlage zur<br />

maschinellen Aufbereitung von E-Schrott. Mit der Tech-<br />

nologie von <strong>MeWa</strong>. Ein Querstromzerspaner QZ 1200<br />

sowie ein Granulator UG 1000 MSL verarbeiten künftig<br />

bis zu 4.000 Tonnen ausgedienter Elektrogeräte pro Jahr.<br />

die EU-Kommission bereits 2007 zu dem<br />

Schluss, dass „das Land bei der Umsetzung<br />

des Besitzstandes im Bereich Abfall<br />

recht weit vorangekommen“ sei. Die Anstrengungen<br />

müssten jedoch „fortgeführt<br />

werden, vor allem was Elektro- oder Elektronikaltgeräte<br />

betrifft.“ In diesem Punkt<br />

ist die Türkei jetzt einen großen Schritt<br />

voran gekommen.<br />

In Ankara hat <strong>MeWa</strong> kürzlich die erste<br />

E-Schrott-Aufbereitungsanlage für Evciler<br />

Kimya in Betrieb genommen. Für das türkische<br />

Unternehmen ist der Umweltschutz<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010


Angepackt: Das türkisch-deutsch-<br />

ungarische Team hat die erste<br />

E-Schrott-<strong>Recycling</strong>anlage in<br />

Ankara erstellt.<br />

ohnehin längst Programm. In den Firmenleitlinien<br />

sind zu diesem Punkt klare Prinzipien<br />

formuliert: „Wir müssen unsere<br />

verfügbaren Ressourcen effektiv <strong>und</strong> zielgerichtet<br />

nutzen, um auch den nächsten<br />

Generationen eine saubere <strong>und</strong> lebenswerte<br />

Umwelt hinterlassen zu können.“<br />

Seit 1982 ist Evciler Kimya im Bereich<br />

<strong>Recycling</strong> zuhause. In diesem Jahr<br />

hat das Entsorgungsunternehmen eine<br />

neue, 1.500 Quadratmeter große Halle zur<br />

Aufbereitung von E-Schrott gebaut. Die<br />

<strong>MeWa</strong>-Vertriebsniederlassung in Ungarn<br />

hat dazu einen Querstromzerspaner QZ<br />

1200 sowie einen Granulator nach Ankara<br />

geliefert <strong>und</strong> installiert.<br />

Vertriebspartner Enka<br />

Die Anlage ist das erste gemeinsame<br />

Großprojekt, das <strong>MeWa</strong> mit seinem türkischen<br />

Vertriebspartner Enka realisieren<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010<br />

konnte. Die gute Zusammenarbeit verhalf<br />

auch dem deutsch-türkisch-ungarischen<br />

Team zu einer vorbildlichen Umsetzung<br />

des Projektes vor ort.<br />

Auf dem Gelände werden zunächst<br />

die elektrischen <strong>und</strong> elektronischen Geräte,<br />

Transformatoren, Drucker <strong>und</strong> auch<br />

PC-Platinen abwechselnd über zwei Förderbänder<br />

in den <strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaner<br />

geführt. Die Maschine zerlegt die<br />

Geräte danach in ihre einzelnen Bauteile.<br />

Ein Magnet sortiert im Anschluss<br />

die eisenhaltigen Metalle aus. Über zwei<br />

Linien werden die unterschiedlichen<br />

Materialien dann in eine Sortierkabine<br />

geleitet. Dort sammeln Fachkräfte insbesondere<br />

Kupfer, Aluminium <strong>und</strong> Kabel<br />

vom Förderband.<br />

Geschultes Personal<br />

Auf diese Aufgaben werden die Mitarbeiter<br />

bei Evciler Kimya intensiv vorbereitet.<br />

Die Fachkräfte erhalten berufs-<br />

Ankara mit seinen r<strong>und</strong> vier Millionen<br />

Einwohnern ist seit 1923 die Hauptstadt<br />

der Türkei. Die nach Istanbul zweitgrößte<br />

Stadt des Landes ist nicht nur der<br />

Verwaltungssitz, sondern auch ein bedeutendes<br />

Wirtschaftszentrum.<br />

Zu den Hauptsehenswürdigkeiten<br />

der anatolischen Metropole gehört das<br />

Anıtkabir (Mausoleum) des türkischen<br />

Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk.<br />

Dort wurde der „Vater der Türken“ am<br />

10. November 1953, seinem 15. Todestag,<br />

beigesetzt. Das Mausoleum ist ein<br />

beliebtes Ausflugsziel der Türken. Über<br />

12 Millionen Besucher werden jährlich<br />

auf dem weitläufigen Hügel gezählt.<br />

Ankara<br />

E-Schrott-<strong>Recycling</strong><br />

bezogene Trainings im Bereich Umwelt,<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit. Auf diese<br />

Weise stellt der türkische Entsorger die<br />

hohen internen Qualitätsanforderungen<br />

sicher.<br />

Ebenso wurden die Richtlinien des türkischen<br />

Umweltministeriums bei Evciler<br />

konsequent umgesetzt. Um internationalen<br />

Standards gerecht zu werden, wurden<br />

für alle Aktivitäten Zertifizierungen<br />

nach ISo 9001 <strong>und</strong> ISo 14001 durchgeführt.<br />

Für Europa ist das Unternehmen<br />

also gerüstet.<br />

Und für kommende <strong>Recycling</strong>aufgaben<br />

am Bosporus stehen bereits weitere<br />

Projekte kurz vor der Umsetzung. ■<br />

Anıtkabir – Mausoleum des türkischen<br />

Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk.<br />

7


8<br />

WEEE-<strong>Recycling</strong><br />

Im vergangenen<br />

Jahr hat <strong>MeWa</strong> eine<br />

Kühlgeräte- sowie eine<br />

E-Schrott-<strong>Recycling</strong>-<br />

anlage für den britischen<br />

Entsorger Viridor in<br />

Betrieb genommen.<br />

Jetzt wurden die beiden<br />

Anlagen am Standort<br />

St. Helens unter Beteiligung<br />

des Stadtoberhauptes<br />

offiziell ein-<br />

geweiht.<br />

Förderbänder ragen wie lange Hälse<br />

aus der Hallenwand <strong>und</strong> spucken die Wertstoffe aus.<br />

Kombianlage in St. Helens<br />

offiziell eingeweiht<br />

Bürgermeister Terry Shields nimmt die Anlage<br />

gemeinsam mit dem Viridor Management<br />

Marc Burrows Smith, Mike Hellings <strong>und</strong><br />

Simon Boyd (v. l. n. r.) in Betrieb.<br />

Auf dem Hof der Kühlgeräte- <strong>und</strong><br />

E-Schrott-Entsorgungsanlage<br />

in St. Helens verlässt ein Sattelschlepper<br />

die Waage <strong>und</strong> rangiert seinen<br />

Auflieger an die Rampe. Fachkräfte stehen<br />

bereit <strong>und</strong> entladen die Fracht alter<br />

Kühl- <strong>und</strong> Gefriergeräte direkt auf die Förderbänder<br />

der Aufbereitungslinie. Im hinteren<br />

Teil des weitläufigen Geländes taucht<br />

derweil ein Radlader seine riesige Schaufel<br />

in den Berg ausgedienter Mikrowellen, Hi-<br />

Fi-Anlagen <strong>und</strong> Computer ein. Der Dieselmotor<br />

brummt kurz hoch <strong>und</strong> schon rollt<br />

das PS-Monster zum Aufgabebunker des<br />

<strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaners in die Halle.<br />

Seit oktober 2009 arbeitet die Anlage<br />

im Volllastbetrieb. Jetzt war St. Helens´<br />

Bürgermeister Cllr Terry Shields zu Gast,<br />

um die hochmoderne Anlage offiziell einzuweihen.<br />

Dabei zeigte sich das Stadtoberhaupt<br />

sehr beeindruckt von der Leistungsfähigkeit<br />

der neuen Aufbereitungslinien.<br />

Über 100 Kühlgeräte <strong>und</strong> etwa 8 bis 10<br />

Tonnen E-Schrott pro St<strong>und</strong>e verarbeiten<br />

die beiden QZs an diesem Standort gleichzeitig<br />

unter einem Dach.<br />

Die Motivation für die neue Anlage<br />

zog Viridor aus den Erfahrungen mit einer<br />

<strong>MeWa</strong>-Kombianlage in Schottland.<br />

Bereits seit 2006 werden dort Elektro- <strong>und</strong><br />

Kühlgeräte mit besten outputergebnissen<br />

aufbereitet. Wie der Hals eines Dino<br />

Sauriers ragen die Förderbänder in St. Helens<br />

aus der Hallenwand. In einem stetigen<br />

Fluss fallen die fertigen Eisen- <strong>und</strong> Aluminiumteile,<br />

Kunststoffe nach verschiedenen<br />

Farben <strong>und</strong> Arten sortiert, PC-Platinen,<br />

Kabelstränge, Kupferspulen <strong>und</strong> der gemahlene<br />

Isolierschaum der Kühlgeräte in<br />

bereitgestellte Container oder Big-Bags.<br />

Perfekt organisiert<br />

Gabelstapler holen die sortierten Fraktionen<br />

ab <strong>und</strong> beladen direkt wieder die<br />

wartenden Laster. Viridor-Geschäftsführer<br />

Mike Hellings stellte bei der Eröffnung<br />

die hohe Rückgewinnungsquote an Wertstoffen<br />

heraus. „Und dafür ist die modernste<br />

Anlagentechnologie notwendig“,<br />

betonte der Manager vor den zahlreichen<br />

Gästen. ■<br />

Der <strong>MeWa</strong>-Querstromzerspaner sorgt für einen<br />

wirtschaftlichen Betrieb der E-Schrott-Linie.<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010


Pionierleistung zur Separierung von mineralischen Stoffen:<br />

Anlage zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen in Gent.<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010<br />

EBS-Anlagen<br />

Über 95 % <strong>Recycling</strong>quote sichert<br />

Wirtschaftlichkeit von EBS-Anlagen<br />

<strong>MeWa</strong> entwickelt innovativen Prozess in der Wertstoffabtrennung<br />

Abfälle in Brennstoffe zu<br />

verwandeln ist nicht nur aus<br />

Umweltgründen sinnvoll.<br />

Wenn die Qualität stimmt<br />

<strong>und</strong> eine hohe Verwertungsquote<br />

erreicht wird, kann ein<br />

Betreiber flexibel auf veränderte<br />

Marktpreise reagieren.<br />

Die britische Shanks-Group<br />

hat dies erkannt <strong>und</strong> mit<br />

innovativer Trenntechnologie<br />

die Wirtschaftlichkeit<br />

einer bestehenden Anlage<br />

zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen<br />

erhöht.<br />

Der herkömmliche Brennstoff-Mix<br />

in Heizkraftwerken besteht vorwiegend<br />

aus den fossilen Energieträgern<br />

Kohle, Öl <strong>und</strong> Erdgas. Umweltschonende<br />

Anteile können hinzukommen,<br />

wenn beispielsweise Ersatzbrennstoffe aus<br />

Abfällen zugefeuert werden.<br />

Der Brennstoff für dieses energetische<br />

<strong>Recycling</strong> wird in speziellen Entsorgungsanlagen<br />

hergestellt. Vor zwei Jahren<br />

hat <strong>MeWa</strong> zu diesem Zweck eine hoch-<br />

moderne Aufbereitungsanlage für den<br />

Entsorgungsdienstleister Shanks an dessen<br />

belgischem Standort Gent erstellt.<br />

Die dort angelieferten gewerblichen<br />

Abfälle bestehen aus einem Gemisch<br />

höchst unterschiedlicher Materialien. Die<br />

Schwerfraktion, wie Glas, Steine, Holz,<br />

Metalle <strong>und</strong> auch Keramik werden im Laufe<br />

des Aufbereitungsprozesses aus dem<br />

Materialstrom abgetrennt. Es bleibt also<br />

eine heizwertreiche Fraktion übrig.<br />

Über mehrere Zerkleinerungsstufen mit<br />

den leistungsstarken <strong>MeWa</strong>-Granulatoren<br />

wird daraus ein homogener Ersatzbrennstoff<br />

hergestellt. In erster Linie kommen<br />

für diesen Prozess die unterschiedlichen<br />

Kunststoffe <strong>und</strong> Textilien in Frage.<br />

<strong>Recycling</strong>quote <strong>und</strong> EBS-Qualität<br />

Besonders bei Baumischabfällen kann<br />

der nicht brennbare Anteil aber einen Großteil<br />

der angelieferten Menge ausmachen.<br />

Um die Wirtschaftlichkeit seiner Anlage<br />

langfristig zu sichern, war eine weitere<br />

Sortierung in absolut sortenreine Frak-<br />

tionen notwendig geworden. Gleichzeitig<br />

stand der britische Entsorger vor der Aufgabe,<br />

die Qualität der Ersatzbrennstoffe<br />

zu verbessern.<br />

Dieser Herausforderung hat sich<br />

<strong>MeWa</strong> mit einem innovativen Ansatz<br />

gestellt. Mit einer zusätzlichen Nahinfrarot-<br />

Technik gelingt es jetzt, die chlorhaltigen<br />

PVC-Teile besser zu separieren. Kraftwerke<br />

verlangen einen möglichst geringen Chlorgehalt<br />

in den Brennstoffen, denn diese<br />

verursachen Korrosion <strong>und</strong> stellen mit<br />

den Dioxinen ein zusätzliches Problem für<br />

die Ablufttechnik dar.<br />

Wesentlich schwieriger gestaltete<br />

sich der Einsatz dieser optischen<br />

Trenntechnik allerdings bei der sogenannten<br />

Schwerfraktion. Im Laufe des<br />

Prozesses werden in der Anlage gut<br />

30 Prozent des Materials in einer Mischfraktion<br />

aus Holz, Eisen, Nichteisenmetallen<br />

<strong>und</strong> insbesondere Steinen <strong>und</strong><br />

Bauschutt ausgeschieden. Mit einer<br />

intelligenten Kombination unterschiedlicher<br />

Trenn- <strong>und</strong> Siebverfahren, ist es<br />

<strong>MeWa</strong> jetzt gelungen die Verwertungsquote<br />

der Anlage auf über 95 Prozent zu<br />

sichern.<br />

Pionierleistung zur Steinauslese<br />

Der Einsatz optischer Trenntechniken<br />

für die mineralischen Anteile<br />

stellt hier eine echte Pionierleistung<br />

dar. Wo die Aufbereitungslinie<br />

zuvor bis zu 9 Tonnen Restabfälle bei<br />

einem Durchsatz von über 30 Tonnen pro<br />

St<strong>und</strong>e produzierte, stehen jetzt sorten-<br />

reine Fraktionen in hoher Qualität zur<br />

Verfügung. Das PVC ist nahezu vollständig<br />

aus den hochkalorischen Brennstoffen<br />

gelöst, Hölzer stehen ebenso verwert-<br />

bar bereit wie Metalle <strong>und</strong> Mineralik. Die<br />

Steine sind besonders im Straßenbau ein<br />

begehrter Baustoff. ■<br />

Gábor Vidák <strong>und</strong> Éva Takács.<br />

9


10<br />

<strong>Recycling</strong> in Kasachstan<br />

Tradition trifft Moderne: Statue des Kasachen-<br />

Führers Kenesary Khan <strong>und</strong> der 105 Meter hohe<br />

Bajterek-Turm in Astana.<br />

Kasachstan plant<br />

weitere <strong>Recycling</strong>projekte<br />

„Deutschland in Kasachstan<br />

2010“ heißt die Antwort<br />

auf das Kasachstan-<br />

Jahr 2009 in Deutschland.<br />

Mit zahlreichen Veranstaltungen<br />

wird sich die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland<br />

im Laufe des Jahres in<br />

dem zentralasiatischen<br />

Staat präsentieren. Im<br />

März trafen sich Vertreter<br />

aus Politik <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

zu einem Investitions-<br />

forum in der Landeshauptstadt<br />

Astana. Mit dabei:<br />

<strong>MeWa</strong> aus Gechingen.<br />

Das <strong>MeWa</strong>-Team mit den kasachischen Partnern<br />

vor der wachsenden Skyline in Astana.<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010


Zwar ist der <strong>Recycling</strong>gedanke noch<br />

ein zartes Pflänzchen im neuntgrößten<br />

Land der Erde. Für die <strong>MeWa</strong>-<br />

Delegation um Geschäftsführer Ulrich<br />

Hink, Ralf Amend <strong>und</strong> Karsten Mennerich<br />

stellte die Reise in den eurasischen<br />

Flächenstaat allerdings beileibe kein Neuland<br />

mehr dar. Bereits im vergangenen<br />

Jahr hat <strong>MeWa</strong> die erste Reifenrecyclinganlage<br />

in Astana erstellt<br />

<strong>und</strong> den kasachischen Betreibern<br />

übergeben.<br />

In der Zwischenzeit<br />

nehmen weitere Projekte<br />

konkrete Formen an. Erste<br />

Sammelsysteme für getrennte<br />

Abfälle werden derzeit in den<br />

Städten eingeführt. In den ländlichen Gebieten<br />

gewinnt die Wiederverwertung organischer<br />

Abfälle an Bedeutung <strong>und</strong> die<br />

industrielle Verwertung von Sek<strong>und</strong>ärrohstoffen<br />

hat ebenfalls begonnen. Das Ziel in<br />

den kommenden Jahren ist es, den Schritt<br />

vom rein Rohstoff produzierenden Land<br />

zur Rohstoffverwertung zu gehen.<br />

So diskutierten Mitte März die zahlreichen<br />

Teilnehmer des „3. Deutschen Investitionsforums<br />

in Kasachstan“ auch eingehend<br />

über das Thema Abfallverwertung.<br />

Ulrich Hink war eingeladen, Lösungswege<br />

<strong>MeWa</strong> lieferte die erste Reifen-<strong>Recycling</strong>anlage nach Astana. Eröffnung war im Jahr 2009.<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010<br />

im Bereich des <strong>Recycling</strong> vorzustellen.<br />

Weit fortgeschritten sind beispielsweise<br />

Planungen, eine Aufbereitungslinie für<br />

Ölfilter in Kasachstan zu bauen. Die Beziehung<br />

zu den Bodenschätzen ist in der<br />

rohstoffreichen Nation traditionell sehr<br />

ausgeprägt. 99 der 105 chemischen Elemente<br />

aus dem Periodensystem kommen<br />

in Kasachstan vor. In der Förderung<br />

von Öl, Gas, Silber, Blei, Chrom,<br />

Kupfer oder auch Fluor gehört<br />

das Land zu den weltweit<br />

führenden Nationen.<br />

Ölfilter-<strong>Recycling</strong>anlage<br />

in Planung<br />

Für das <strong>Recycling</strong> von ausgedienten<br />

Ölfiltern hat <strong>MeWa</strong> ein eigenes<br />

Verfahren entwickelt. Derzeit wird gemeinsam<br />

mit den kasachischen Partnern an<br />

der Umsetzung eines Projektes gearbeitet.<br />

Neben dem enthaltenen Stahl wird im<br />

<strong>MeWa</strong>-Verfahren auch das Öl über eine<br />

Zentrifuge zurückgewonnen. Der Stahl<br />

kann danach wieder eingeschmolzen<br />

werden. Die hauptsächlich aus Papier bestehende<br />

Restfraktion hat einen hohen<br />

Brennwert <strong>und</strong> kann in Verbrennungs-<br />

anlagen zugefeuert werden.<br />

Der <strong>Maschinen</strong>- <strong>und</strong> <strong>Anlagenbau</strong> gehört<br />

im Investitionsplan der kasachischen<br />

<strong>Recycling</strong> in Kasachstan<br />

Regierung generell zu den Topthemen.<br />

Deutschland geniest dabei einen hohen<br />

Stellenwert. <strong>MeWa</strong> kann hier seine Pioniermentalität<br />

in die Zusammenarbeit einbringen.<br />

Zukünftig sollen die Abfälle in<br />

Kasachstan einem System zugeführt werden,<br />

das die Wertstoffe herausfiltert <strong>und</strong><br />

der Wirtschaft <strong>und</strong> der Industrie wieder<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Allein schon gegenüber der faszinierenden<br />

kasachischen Natur ist diese Aufgabe<br />

eine große Verpflichtung. Denn die<br />

Vielfalt an unterschiedlichen Naturlandschaften<br />

gehört mit zu den großen Schätzen<br />

des Landes.<br />

Erste Projekte sind bereits im Aufbau.<br />

Die <strong>MeWa</strong>-Ingenieure sind hier gemeinsam<br />

mit kasachischen Investoren sehr weit<br />

in den Planungen vorangeschritten. So sollen<br />

in einer Anlage am Kaspischen Meer<br />

einmal über zehn verschiedene Wertstoffe<br />

zurückgewonnen werden. Etwa<br />

90% der Abfälle werden dann wiederverwendet<br />

<strong>und</strong> nur ein nicht verwertbarer<br />

Rest von 10% wird dann noch zu deponieren<br />

sein. ■<br />

11


12<br />

Markt & Trends<br />

Neue Maschine bereitet Stahldraht<br />

aus dem Reifenrecycling auf<br />

Etwa 3,5 Millionen Altreifen werden jedes Jahr in der Europäischen Union<br />

dem <strong>Recycling</strong> zugeführt. Daraus werden zu einem großen Teil Gummigranulate<br />

hergestellt. Reifen enthalten jedoch auch einen beträchtlichen<br />

Anteil an Stahldraht. Um die daran anhaftenden Textil- <strong>und</strong> Gummiteile<br />

zu lösen, hat <strong>MeWa</strong> den UNI-CUT ® SP Stahlputzer entwickelt.<br />

Immerhin 15 – 25 Prozent des Gewichts<br />

eines Altreifens bestehen gewöhnlich<br />

aus Stahl. Dieser ist in Form von Drähten<br />

eingearbeitet. Um die <strong>Maschinen</strong> in<br />

der Altreifenaufbereitung vor zu großem<br />

Verschleiß zu schützen, wird versucht,<br />

den Draht zu<br />

einem möglichst frühen Zeitpunkt aus dem<br />

Prozess zu entfernen.<br />

Nach der Vorzerkleinerung folgt in aller<br />

Regel eine erste Granulierstufe, in der je<br />

nach Auslegung der Anlage ein Granulat in<br />

der Größe von 15 bis 30 Millimetern hergestellt<br />

wird. Bereits im Anschluss an diese<br />

Granulierung werden über eine Metallabscheidung<br />

große Anteile des Stahldrahtes<br />

aus dem Materialstrom gezogen.<br />

Gummianhaftungen werden gelöst<br />

Diese Fraktion liegt dann allerdings in<br />

einem sehr unsauberen Zustand vor. Mit<br />

den Drähten werden auch etwa 10 bis 35<br />

Gewichtsprozente an Gummi <strong>und</strong> Textil<br />

ausgetragen. Dieser Anteil ist für die<br />

Verwertung in manchen Stahlwerken<br />

zu hoch. <strong>MeWa</strong> hat sich dieser Fraktion<br />

jetzt gezielt angenommen. Mit dem<br />

neu entwickelten UNI-CUT ® SP Stahl-<br />

putzer gelingt es, die Gummianhaftungen<br />

nahezu vollständig von den Drähten abzusondern.<br />

Durch eine Kombination aus<br />

Scher- <strong>und</strong> Druckkräften löst<br />

die Maschine den Materialverb<strong>und</strong><br />

auf.<br />

Der Stahlputzer vereint<br />

dabei die Vorteile einer<br />

verschleißarmen<br />

Mühle mit den<br />

dynamischen<br />

Eigenschaften<br />

eines Granulators.<br />

ohne empfindliche<br />

Messer<br />

ausgestattet,<br />

reiben die auf<br />

der Rotorwelle<br />

montierten<br />

Werkzeuge das<br />

Gummi- <strong>und</strong><br />

Stahlgemisch<br />

an der Statorwelle<br />

der Maschine<br />

von-<br />

einander ab <strong>und</strong> legen so die einzelnen<br />

Fraktionen frei.<br />

Angeschlossene Trenntechnik<br />

Angeboten wird die Maschine als komplette<br />

Prozesslösung mit Zu- <strong>und</strong> Abförderung<br />

sowie angeschlossener Trenntechnik.<br />

Mit speziell ausgelegten Vibrationsrinnen<br />

<strong>und</strong> Magneten werden die freigelegten<br />

Draht-, Textil- <strong>und</strong> Gummifraktionen voneinander<br />

getrennt. Die gesamte Trennanlage<br />

ist gekapselt. So können freie Textilien<br />

über Lufttrennvorrichtungen ausgeblasen<br />

<strong>und</strong> über einen Filter eingefangen werden.<br />

Die schlüsselfertige <strong>MeWa</strong>-Linie ist darüber<br />

hinaus mit einer eigenen Steuerung<br />

ausgestattet.<br />

Der Stahlputzer ist auf einen Durchsatz<br />

von etwa 1 Tonne pro St<strong>und</strong>e ausgelegt.<br />

Am Ende liegt der Draht in einer Reinheit<br />

größer 98 Prozent in stahlwerkfähiger<br />

Qualität vor. Die losgelöste Gummifraktion<br />

wird anschließend wieder in die Reifenaufbereitungslinie<br />

zurückgeführt, wo<br />

es in weiteren Schritten von den restlichen<br />

Textilanhaftungen befreit <strong>und</strong> zu einem<br />

Granulat oder Feinmehl weiterverarbeitet<br />

wird. ■<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>MeWa</strong> <strong>Recycling</strong> <strong>Maschinen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Anlagenbau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Gültlinger Straße 3, 75391 Gechingen<br />

Redaktion: Harald Pandl<br />

Tel. 0049 (0)7056 925-0<br />

E-Mail: info@mewa-recycling.com<br />

Internet: www.mewa-recycling.com<br />

Gestaltung: <strong>MeWa</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

Creativ-Werbung M. Dostal, Tiefenbronn<br />

Druck: Druckhaus Weber, Althengstett<br />

Bildnachweis: <strong>MeWa</strong>, Wikipedia,<br />

Google Earth, Ankara, Stadt Nördlingen<br />

Titelbild: Mais<br />

<strong>MeWa</strong>-<strong>News</strong> März 2010

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