Liebe Leserin, lieber Leser - AKG Civil Solutions
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Unterstützung des GAEB-Verfahrens. Für dieses<br />
Verfahren sollte eine moderne Oberfläche geschaffen<br />
werden. Die Aufmaße wurden vor Beginn der<br />
Diplomarbeit von einem Vermesser digital aufgenommen.<br />
Wegen der Umstellung von Lochkarten (spaltenorientierte<br />
Datenhaltung) auf XML (zeilenorientiertes<br />
Datenformat) ist der Anwendungsoberfläche<br />
besondere Beachtung zu schenken. Als Vorgabe für<br />
die Oberfläche diente das neue Microsoft Office<br />
2007 mit dem neuem „Ribbon“. Damit soll sich die<br />
Anwendung nahtlos in die zukünftige Office-Welt<br />
eingliedern. Bei der geografischen Betrachtung sollen<br />
moderne Aufnahmeverfahren entwickelt werden,<br />
um z. B. der von Prüfern gestellten Forderung nach<br />
Geobezug der Positionen nachzukommen. Die digitale<br />
Aufnahme über Messgeräte bot sich als ein<br />
schneller und präziser Weg mit dem Vorteil des sofortigen<br />
Geobezugs an. Die aufgenommenen digitalen<br />
Daten sollten zur grafischen Kontrolle in ein<br />
CAD-System importiert, das Leistungsverzeichnis<br />
als GAEB DA 81 XML eingelesen werden.<br />
Umsetzung der Aufgaben / Vorgaben<br />
Für den Prototyp wurde die Mengenberechnung auf<br />
Flächen beschränkt. Zu den Positionen wurden die<br />
selektierten Aufmaße in die Grafik eingefügt und die<br />
Geometrien dabei automatisch in GAEB-VB 23.005<br />
XML-Formeln umgesetzt. Die Mengenberechnung<br />
sollte dann im neuen Verfahren GAEB-VB 23.005<br />
XML gespeichert werden. Neben dem automatischen<br />
Datenfluss war auch die manuelle Eingabe des<br />
Aufmaßes gefragt. Die Mengenberechnung sollte zuerst<br />
in Formeln der GAEB-VB 23.005 XML-Datei<br />
in ein Prüfsystem übertragen und dort wieder eingelesen<br />
werden. Das Prüfsystem sollte neben der<br />
Inhaltsanzeige für Mengenberechnungen auch eine<br />
grafische Überprüfung ermöglichen. Als grafisches<br />
Prüfungswerkzeug wurde ein GIS ausgewählt. Mit<br />
dieser Vorgabe war der Diplomarbeit die Aufgabe<br />
gestellt, traditionelle und moderne Aufmaßverfahren<br />
in GAEB-VB 23.005 XML zu integrieren.<br />
Im ersten Teil der Dipomarbeit sollte eine Anwendung<br />
für das GAEB-VB 23.005 XML-Verfahren<br />
erstellt werden. Hierbei war der Umfang<br />
auf die Mengenberechnungsformeln der Fläche<br />
beschränkt. Neben der bereits erwähnten Office<br />
PROFILE 2/2006<br />
2007 Ribbon-Oberfläche bestand als weitere<br />
Vorgabe, dass die Aufmaße manuell über den<br />
Nummernblock der Tastatur eingegeben werden<br />
können. Leistungsverzeichnisse sollten über GAEB<br />
DA 81 XML eingelesen oder manuell erfasst werden<br />
können. Aufmaßblätter waren digital als Bilddatei<br />
zu hinterlegen.<br />
Digitales Aufmaß<br />
Für die Bauabrechnung war von einem Vermesser<br />
ein Parkplatz aufgenommen worden. Im Prototyp<br />
wurden die verschiedenen Flächen berechnet.<br />
Zunächst aber mussten die Daten vom Messgerät<br />
über ein Grafik-System zur Kontrolle und Selektion<br />
in den GAEB-Prototyp gelangen. Mittels grafischer<br />
Selektion konnten die einzelnen Flächen den<br />
Positionen zugeordnet werden. Bei der Zuordnung<br />
mussten die Flächen in Formeln aus der GAEB-VB<br />
zerlegt werden, da Letztere keine Geometrien zulässt.<br />
Unter der Formel 020 („Zusammengesetzte<br />
Flächen“) wurden dann die Flächen nach<br />
Formel 203 („Unregelmäßiges Vieleck“) und<br />
Formel 235 („Parabelsegment“) zerlegt. In der<br />
Verfahrensbeschreibung gibt es keine Bogenfläche<br />
und so musste diese als Parabelsegment angenähert<br />
werden. Beim Parabelsegment können allerdings<br />
nur die Aufmaßwerte Sehnenlänge und Stich angegeben<br />
werden, damit ließ sich die geografische<br />
Lage des Parabelsegments nicht fixieren. Die neue<br />
Verfahrensbeschreibung bietet jedoch Möglichkeiten,<br />
die Sehnenlänge aus einer anderen Formel zuzuweisen.<br />
Sehnenlänge und Stich lassen sich aus der<br />
Formel 102 („Strecke zwischen Punkten“) ableiten.<br />
Mit dieser nicht ganz übersichtlichen Methode können<br />
Flächengeometrien in das Verfahren übertragen<br />
und auch wieder in ihrer korrekten geographische<br />
Lage ausgegeben werden.<br />
Am Beispiel des Parkplatzes zeigten sich die<br />
Grenzen dieser Methode. Eine einfache Parkplatzfläche<br />
wird durch mehrere Formeln zerlegt und<br />
ist daher schwer prüfbar. So stellte man sich die<br />
Frage, warum denn nicht Geometrien unter einer<br />
Formel direkt gespeichert werden können. In<br />
vielen Systemen, wie z. B. im OKSTRA, können<br />
Geometrien einfach, nachvollziehbar, übersichtlich<br />
und von einem CAD-System in ein anderes übertra-<br />
Abb. 2: Datenübergabe der Mengenberechnung in GAEB 23.005 XML-Datei; einlesen<br />
der GAEB 23.005 XML-Datei und Prüfberechnung der Flächen mit grafischer<br />
Anzeige; grafische Prüfung der in der GAEB 23.005 XML-Datei enthalten Flächen<br />
mit VESTRA GIS GeoMedia durch Überlagerung und geografische Analysen<br />
P<br />
R<br />
O<br />
F<br />
I<br />
L<br />
E<br />
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