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ocean7-5-2017

DONNAVETTA! Mit der Navetta 58 hat Absolute Yachts die Bezeichnung „Trawler“ veredelt. Cruisen auf hohem Niveau: Die neue Welt der Motoryachten von XS bis XXL. Bootsbau auf polynesisch: So baute sich Fabian Günther ohne seglerische Vorkenntnisse einen Wharram-Katamaran. Seensucht auf finnisch: Mit einer Linssen 30.9 AC auf dem Saimaa-See mit seinen 14.000 Inseln. Die weißen Berge der Karibik: Landgang auf Bonaire. 75 Jahre Folkeboot: Eine Legende feiert Geburtstag. Alles auf Alu: Aluminium als Baustoff für Motorboote erlebt eine Renaissance. Cannes kann es: Vorschau de luxe auf erlesene Weltpremieren zum Cannes Yachting Festival 2017.

DONNAVETTA! Mit der Navetta 58 hat Absolute Yachts die Bezeichnung „Trawler“ veredelt. Cruisen auf hohem Niveau: Die neue Welt der Motoryachten von XS bis XXL. Bootsbau auf polynesisch: So baute sich Fabian Günther ohne seglerische Vorkenntnisse einen Wharram-Katamaran. Seensucht auf finnisch: Mit einer Linssen 30.9 AC auf dem Saimaa-See mit seinen 14.000 Inseln. Die weißen Berge der Karibik: Landgang auf Bonaire. 75 Jahre Folkeboot: Eine Legende feiert Geburtstag. Alles auf Alu: Aluminium als Baustoff für Motorboote erlebt eine Renaissance. Cannes kann es: Vorschau de luxe auf erlesene Weltpremieren zum Cannes Yachting Festival 2017.

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Das Yachtmagazin für Österreich<br />

5/<strong>2017</strong> September/Oktober<br />

DonNAVETTA!<br />

Mit der Navetta 58 hat Absolute Yachts die Bezeichnung „Trawler“ veredelt.<br />

Innovation war die Vorgabe, Luxus das Ziel. Beides ist gut gelungen, auf der<br />

Navetta ebenso wie auf ihrer sportlichen Zwillingsschwester Absolute 58 Fly.<br />

weite wasser<br />

Seensucht<br />

auf finnisch<br />

Eine Linssen 30.9 AC<br />

auf dem Saimaa-See<br />

Hitia-Bua<br />

Bootsbau auf<br />

polynesisch<br />

So baut man einen<br />

Wharram-Katamaran<br />

Drive me crazy<br />

Cruisen auf<br />

hohem Niveau<br />

Die neue Welt der<br />

Motoryachten<br />

Mit News der Verbände YCA und MSVÖ


23.09. - 01.10.<strong>2017</strong>


Editorial<br />

Foto: Shutterstock<br />

Des einen Freud …<br />

„Segler sind blöd“ auf der einen, „Motoryachties sind doof “ auf der anderen Seite. Warum<br />

sich die beiden Parteien oft beißen wie Hund und Katz’, ist mir bis heute ein Rätsel.<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

Tahsin Özen<br />

Journalist, Segler und<br />

Liebhaber aller Reviere<br />

und Yachten, Skipper,<br />

Chefredakteur.<br />

redaktion@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Dass ich mich diesem Thema<br />

nicht auf ewig werde ver ­<br />

schließen können, wurde mir<br />

klar, als vor Monaten der erste diesbezügliche<br />

Leserbrief seinen Weg mit<br />

„höchster Priorität“ in mein E-Mail-<br />

Postfach fand. Geklagt wurde, dass es<br />

zu wenig Inhalte für Motorboot- und<br />

Motoryachtbesitzer gäbe, die Segler<br />

aber würden viel zu großzügig bedacht.<br />

Natürlich nehmen wir Leserbriefe<br />

ernst und es ist uns spätestens mit<br />

dem Relaunch Anfang <strong>2017</strong> gelungen,<br />

das Profil unserer Berichterstattung<br />

dahingehend zu schärfen, dass sich<br />

beide Seiten gut wiederfinden. Dafür<br />

gab es unter anderem auch sehr viel<br />

Lob vom Präsidenten eines tradtionsreichen<br />

österreichischen Clubs –<br />

„ Freund und Anker<br />

erkennt man, wenn sie<br />

Hilf’ in Not getan.“<br />

Abraham a Santa Clara (1644–1709), deutscher<br />

Augustiner-Barfüßer, der auch in Graz und Wien predigte.<br />

selbst Motoryacht-Besitzer. Doch am<br />

besten gefiel mir sein folgender Nachsatz:<br />

„Gäbe es die Segler nicht, würde<br />

unser Verband übrigens ziemlich alt<br />

ausschauen.“ Dunkel erinnerte ich<br />

mich, dass der Verfasser des oben erwähnten<br />

Leserbriefes Mitglied bei<br />

eben diesem Verband ist …<br />

Genießen wir nicht alle die Freiheit<br />

auf dem Wasser, das Liegen in einer<br />

stillen Badebucht, das Leben auf See?<br />

Und ist nicht genug Platz für alle da –<br />

in fast jeder Marina, fast jedem Revier,<br />

fast überall auf der Welt? Und<br />

an alle Segler, die gerne die Nase<br />

rüm pfen, wenn sie die Wellen eines<br />

flott vorbeiziehenden Motorbootes<br />

abbekommen: Es könnte sich um einen<br />

Rettungseinsatz handeln wie<br />

kürzlich vor Tribunj, als ein Skipper<br />

mit seiner Segelyacht in Seenot geriet.<br />

Dass der Eigner überlebte, war der<br />

Schnelligkeit des Einsatzbootes und<br />

dem Mut der gelben Engel an Bord<br />

geschuldet (mehr darüber auf Seite<br />

38). Auf der anderen Seite gibt es auch<br />

die Geschichte des Skippers zu erzählen,<br />

der eine junge Frau, die von Bord<br />

eines (Motor-)Schiffes fiel, nach<br />

18 Stunden im Wasser fand und bergen<br />

konnte – darüber aber berichten<br />

wir in der nächsten Ausgabe.<br />

Diese Ausgabe von<br />

haben wir nämlich im Besonderen<br />

den Motoryacht-Fans unter unseren<br />

Lesern gewidmet. So berichten wir<br />

unter anderem über Trends (ab Seite<br />

16), die Saimaa-Seenplatte als Yachtrevier<br />

(ab Seite 24) und über die<br />

Wiederentdeckung des Aluminiums<br />

im Bootsbau (ab Seite 48).<br />

Um nicht jeglichen Wind aus den<br />

Segeln zu nehmen, berichten wir aber<br />

auch über Fabian Günther, der ohne<br />

vorherige Segelkenntnisse beschloss,<br />

sich einen Wharram-Katamaran<br />

zu bauen (ab Seite 40). Und freuen<br />

uns mit dem Folkeboot, das seinen<br />

75. Geburtstag feiert (ab Seite 56).<br />

Herzlichst<br />

Tahsin Özen<br />

5/<strong>2017</strong> 3


Mit News der Verbände YCA und MSVÖ<br />

Österreichische Post AG<br />

MZ 12Z039473 M<br />

<strong>ocean7</strong>, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt<br />

05<br />

9 190001 016481<br />

Black & White.<br />

Von dunklen Bergen und<br />

hellen Stränden an der<br />

Küste Montenegros, ab<br />

Seite 14<br />

Schneller, gröSSer,<br />

Breiter: die neuesten<br />

Motoryachten und Trends,<br />

ab Seite 16<br />

inhalt<br />

rubriken<br />

3 Editorial<br />

6 Schaufenster<br />

Mallorcas schönste Seiten:<br />

Wo die größte Insel der Balearen<br />

noch traumhaft einsam ist.<br />

15 Kolumne Ocean Woman<br />

Aua! Über das Leben auf<br />

dem Segelboot.<br />

47 Kolumne Do it yourself<br />

Plumpsklo versus Bord-WC<br />

mit elektrischer Spülung.<br />

54 Kolumne Wissen und Meer<br />

Ein Überläufer ist kein Begriff<br />

aus einem James Bond-Film,<br />

sondern eine hundsgemeine<br />

Situation an Bord!<br />

74 Kolumne Sailing Poetry<br />

Mit Dante in Ravenna.<br />

Features<br />

16 Drive me crazy<br />

Die neusten Trends und<br />

Modelle im Motor-, Superund<br />

Mega yacht-Segment.<br />

40 Bastler-Hiata<br />

Nach einem Treffen mit James<br />

Wharram beschloss Fabian<br />

Günther, sich selbst einen Katamaran<br />

zu bauen und legte dabei<br />

viel Pioniergeist an den Tag.<br />

48 Alles auf Alu<br />

Aluminium als Baustoff für<br />

Motor boote erlebt eine<br />

Renaissance. Aus gutem Grund.<br />

reisen & meer<br />

26 Des Wassers reine Seele<br />

Mit einer Linssen 30.9 AC<br />

auf Natur-, Kultur- und<br />

Genusserlebnistour auf der<br />

finnischen Saimaa-Seenplatte.<br />

32 Die weißen Berge der Karibik<br />

Die Karibik ist für vieles bekannt,<br />

weiße Berge gehören definitiv nicht<br />

dazu. Und doch gibt es sie, und<br />

zwar auf Bonaire.<br />

Wie man eine<br />

Hitia 14 baut<br />

erzählt Fabian Günther<br />

ab Seite 40<br />

Fotos: Benetti, Gerald Penzl, Fabian günther<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

WEITE WASSER<br />

Seensucht<br />

auf finnisch<br />

Eine Linssen 30.9 AC<br />

auf dem Saimaa-See<br />

HITIA-BUA<br />

Bootsbau auf<br />

polynesisch<br />

So baut man einen<br />

Wharram-Katamaran<br />

5/<strong>2017</strong> September/Oktober € 4,50<br />

DONNAVETTA!<br />

Mit der Navetta 58 hat Absolute Yachts die Bezeichnung „Trawler“ veredelt.<br />

Innovation war die Vorgabe, Luxus das Ziel. Beides ist gut gelungen, auf der<br />

Navetta ebenso wie auf ihrer sportlichen Zwillingsschwester Absolute 58 Fly.<br />

DRIVE ME CRAZY<br />

Cruisen auf<br />

hohem Niveau<br />

Die neue Welt der<br />

Motoryachten<br />

5/<strong>2017</strong><br />

Impressum<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH, Feschnigstraße 232, 9020 Klagenfurt, +43 463/461 90 25, www.<strong>ocean7</strong>.at,<br />

redaktion@<strong>ocean7</strong>.at, office@<strong>ocean7</strong>.at, Firmenbuchnummer 105347 y, Landes gericht Klagenfurt, UID ATU 25773801 ·<br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung, Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at) · Geschäftsführer:<br />

Wolfgang Forobosko · CheF redaktion: Tahsin Özen, Witthauergasse 31, 1180 Wien, redaktion@<strong>ocean7</strong>.at · Art-Direktion:<br />

Catharina Pichler · Grafisches Konzept: Thomas Frik, www.viertelbogen.at · Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Wolfgang<br />

Gemünd, Fabian Günther, Bernd Hofstätter, Horst Kainz, Dr. Reinhard Kikinger, Uwe G. Meiling/floatmagazin.de,<br />

Dr. Gerald Penzl, Dr. Udo Reichmann, Arek Rejs/floatmagazin.de, Gottfried Titzl Rieser, Alexandra Schöler-Haring, Dr. Alfred<br />

Zellinger · Produktion und Druck: Satz- und Druck-Team GmbH · Anzeigen: Bernd Hofstätter +43 664/552 09 32,<br />

b.hof staetter@<strong>ocean7</strong>.at · Einzelverkaufspreis: Österreich € 4,50 · Abo-Preise: Bezugspreis Inland für sechs Ausgaben:<br />

€ 25,– · Abo- Bestellung: abo@<strong>ocean7</strong>.at, www.<strong>ocean7</strong>.at · Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH, St. Leonharder<br />

Straße 10, 5081 Anif/Salzburg · Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung des Herausgebers.<br />

Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch Annahme eines Manuskripts erwirbt der Herausgeber<br />

das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung<br />

übernommen. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 u. 2 Urheberschutzgesetz, sind durch den Herausgeber<br />

genehmigungspflichtig. Bei Nichtbelieferung ohne Heraus geber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen<br />

keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

GmbH<br />

Verantwortlich für die Mitteilungen des YCA: Yacht Club Austria, Generalsekretariat 4020 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Verantwortlich für Mitteilungen des MSVÖ: Motorbootsport und Seefahrts Verband Österreich, Ketzergasse 30, 1230 Wien,<br />

www.msvoe.at<br />

Jury-Mitglied<br />

4 3/<strong>2017</strong>


QUATIX 5<br />

®<br />

GPS-Wassersport-Smartwatch<br />

Yachten<br />

46 Motoryacht x 2<br />

Motorkats bieten enorm viel Platz.<br />

Aber bieten sie auch Fahrspaß?<br />

Ein Lokalaugenschein an Bord der<br />

MY44, dem neuen Motorkat von<br />

Fountaine Pajot.<br />

60 Absolute 58 Navetta & 58 Fly<br />

Hier die sportlich Ambitionierte,<br />

dort die praktisch Orientierte:<br />

die 17-Meter-Zwillinge und ihre<br />

verschiedenen Stärken.<br />

im verband<br />

68 MSVÖ<br />

News vom Motorbootsport und<br />

Seefahrts Verband Österreich<br />

70 YCA<br />

News vom Yacht Club Austria<br />

Nur Gemach,<br />

die Erkundung der<br />

finnischen Saimaa-<br />

Seenplatte mit ihren<br />

14.000 Inseln braucht<br />

ihre Zeit, ab Seite 24<br />

66 Cannes kann es!<br />

Vorschau de luxe auf erlesene<br />

Weltpremieren zum Cannes<br />

Yachting Festival <strong>2017</strong>.<br />

Navetta 58<br />

Absolute 58 Fly<br />

75 Jahre Folkeboot<br />

Eine Legende<br />

feiert Geburtstag<br />

Das erste Folkeboot lief 1942 in Göteborg vom Stapel,<br />

mitten im Zweiten Weltkrieg. Die ausgezeichneten<br />

Segeleigenschaften, seine Wohnlichkeit und wohl auch der<br />

Preis von rund 3.500 Kronen überzeugten selbst in dieser<br />

schweren Zeit, sodass die erste Großserie von 60 gebauten<br />

Booten schon durch Vorbestellungen ausverkauft war.<br />

Eine Erfolgsstory hatte ihren Anfang gefunden …<br />

56<br />

Autopilotensteuerung, 3-Achsen-<br />

Kompass, barometrischer Höhenmesser,<br />

TrackBack ® Funktion<br />

Umfangreiche Wassersportfunktionen<br />

fürs Segeln, Angeln, Rudern, SUP,<br />

Surfen, etc.<br />

Mann-über-Bord-Taste (MOB),<br />

Anker-Alarm, Regattafunktionen,<br />

Gezeitendaten, Sturm-Alarm


Schaufenster<br />

Mallorcas<br />

schönste Seiten<br />

Lesenswert<br />

Überfülltes Mallorca? Unter<br />

den über 170 Stränden und<br />

Buchten Mallorcas gibt es noch<br />

einige einsame Strände abseits<br />

der Massen. Die Cala Marmols<br />

am Südostzipfel der Insel beispielsweise<br />

ist ein fast unberührtes<br />

Paradies mit türkisem<br />

Wasser und traumhaft weißem<br />

Sandstrand, das von hohen<br />

Marmorfelsen beschützt wird.<br />

Auf dem Landweg ist sie nur<br />

über einen fünf Kilometer langen<br />

Wander- und Kletterweg<br />

erreichbar. Yachties hanteln<br />

sich nach dem Leuchtturm<br />

am Cap von Ses Salines ca.<br />

zwei Seemeilen weiter nach<br />

Nordosten (N 39° 17‘ 24,7‘‘,<br />

E 003° 05‘ 28,3‘‘), um einen<br />

Ankerplatz zu ergattern.<br />

Auf 248 Seiten präsentiert der auf<br />

Mallorca lebende Autor Stefan<br />

Loiperdinger in der aktuellen<br />

Ausgabe von „Mallorcas schöne<br />

Seiten“ noch viele weitere Revier-,<br />

Kultur- und Genusstipps.<br />

è www.mallorcas-schoene-seiten.de<br />

6 5/<strong>2017</strong>


Auf in den<br />

Süden<br />

Ab S’Arenal beispielsweise, die von<br />

Sandstränden umgebene Marina des<br />

traditionsreichen Club Náutic Arenal<br />

ist nur 15 Taxi minuten vom Flughafen<br />

Palma entfernt und bietet alle Annehmlichkeiten<br />

wie Restaurant und<br />

Pool. Pitter Yachtcharter wartet hier<br />

mit einer neuen Charterbasis und einem<br />

tollen Eröffnungsangebot auf:<br />

eine Bavaria Cruiser 41 mit drei Kabinen<br />

ist bereits ab € 2.649,– buchbar.<br />

è www.pitter-yachting.com<br />

Foto: Shutterstock<br />

5/<strong>2017</strong> 7


Schaufenster<br />

Mallorcas<br />

schönste Bilder<br />

Ballermann? Mallorca ist weit<br />

mehr als nur eine Partymeile,<br />

wie jede Crew, die bereits einen<br />

Törn auf der Balearen-Insel<br />

absolviert hat, weiß. 40 Häfen<br />

und mehr als 80 Ankerbuchten<br />

sind auf der 550 Kilometer<br />

langen Küstenlinie verteilt, die<br />

man wegen des oft auftretenden<br />

Nordwinds gegen den<br />

Uhr zeigersinn rundet. Genau<br />

im Norden sind auch die weiten<br />

Buchten mit langen Sandstränden<br />

zu entdecken. Den<br />

Sonnenuntergang in der Badia<br />

d’Alcúdia beispielsweise genießt<br />

man vom Playa de Muro<br />

aus, wo es idyllischer ist als auf<br />

den Nachbarstränden. Keine<br />

Bebauung, dafür feinster weißer<br />

Sandstrand und eine atemberaubende<br />

Dünenlandschaft.<br />

Sehenswert<br />

Auf 342 Seiten präsentiert der seit vielen<br />

Jahren auf Mallorca lebende Autor Stefan<br />

Loiperdinger in seinem Buch „Mallorca<br />

selecció“ rein das Beste für Genießer.<br />

Eine Liebeserklärung an die Insel, spannend<br />

und aufschlussreich geschrieben,<br />

mit fantastischen Bildern geschmückt.<br />

Gebunden, 300 x 260 x 28 mm.<br />

è www.mallorcas-schoene-seiten.de<br />

8 5/<strong>2017</strong><br />

Foto: Shutterstock


Mallorca<br />

und mehr<br />

Das Revier der Balearen ist Yacht -<br />

charter Müller nicht nur von seinen<br />

Explorer-Törns rund um Mallorca<br />

bekannt, es lädt auch zu einem Besuch<br />

der Insel Menorca von Porto Colom aus<br />

ein. Zudem kann man von Palma aus<br />

auch eine Überfahrt nach Ibiza ins Auge<br />

fassen. Preisbeispiele ab Palma:<br />

Dufour 512 € 2.070 bis 4.700,– /<br />

Kat Bali 4.5 € 2.920,– bis 8.300,– /<br />

Dufour 412 ab € 1.520,–.<br />

è www.yachtcharter-mueller.at<br />

5/<strong>2017</strong> 9


Panorama<br />

Termine, Trends & Neuheiten<br />

Puristisch,<br />

schnell, leistbar<br />

Fahrtensegler. Die Bente24, der<br />

spartanische und deshalb sehr leist ­<br />

bare Kleinkreuzer mit den tollen<br />

Segeleigenschaften, bekommt eine<br />

große Schwester: Auch die 39Ben<br />

wurde vom Duo Judel/Vrolijk konzipiert<br />

und bietet unverfälschten Segelspaß<br />

zu einem akzeptablen Preis. Das<br />

12-Meter-Boot ist mit einer Doppelruderanlage,<br />

viel Segelfläche und<br />

wenig Gewicht ausgestattet, soll aber<br />

laut Bente-Kons trukteur Alexander<br />

Vrolijk kein Racer, sondern<br />

„einfach ein modernes und<br />

schnelles Fahrtenboot sein“.<br />

Eines der Hauptargumente<br />

der Bente-Boote ist der Preis,<br />

bei der segelfertig ausgestatteten<br />

Bente39 beträgt er rund<br />

€ 145.000,– netto. Der Bau des<br />

Prototyps hat dieser Tage begonnen,<br />

präsentiert werden soll er auf der boot<br />

2018 in Düsseldorf. Im Herbst 2018<br />

ist die auf fünf Modelle limitierte und<br />

auf den Offshore-Einsatz abgestimmte<br />

39BEN Launch-Edition zu haben,<br />

deren Käufer erwerben gleichzeitig<br />

auch die Berechtigung zur Teilnahme<br />

am BENTE Atlantic Circle (BAC).<br />

è www.bente24.com<br />

Der Bente24 große Schwester:<br />

die neue 39BEN. Preis segelfertig:<br />

ca. € 145.000,–. Auf<br />

der boot Düsseldorf wird sie<br />

erstmals zu sehen sein.<br />

Der Wind<br />

führt Regie<br />

Kanada am Kanal<br />

Hausbooturlaub. Ab nächstem<br />

Jahr kann man bei Le Boat führerscheinfreien<br />

Hausbooturlaub in<br />

Kanada buchen. Europas größter<br />

Hausbootanbieter eröffnet im Mai<br />

2018 erstmalig eine Abfahrtsbasis in<br />

Smiths Falls am Rideau Canal in der<br />

Provinz Ontario. Hausboote mit<br />

Ab 2018 neu im Programm von Le Boat:<br />

Hausbooturlaub ab Ontario in Kanada.<br />

Platz für zwei bis neun Personen<br />

können hier gemietet werden, um<br />

den 202 Kilometer langen Kanal, der<br />

die älteste ununterbrochen benutzte<br />

künstliche Wasserstraße in Nordamerika<br />

ist und zum UNESCO-<br />

Weltkulturerbe gehört, zu erkunden.<br />

è www.leboat.at<br />

Filmpreis. Eine Art Oscar für das beste<br />

Segelsport-Video verleiht die Schweizer<br />

Bankengruppe Mirabaud. Am Mirabaud<br />

Yacht Racing Image können sowohl<br />

professionelle Fernseh-, Film- und<br />

Videoproduzenten als auch Segler, die das<br />

Regattageschehen an Bord mit der Kamera<br />

verewigen, teilnehmen.<br />

Die Sieger des Bewerbs werden anlässlich<br />

des Yacht Racing Forum (Aarhus, Dänemark,<br />

27./28. November <strong>2017</strong>) präsentiert.<br />

Während der Hauptpreis von einer<br />

internationalen Jury verliehen wird,<br />

entscheiden über den Publikums preis die<br />

vor Ort und im Internet abgegebenen<br />

Stimmen. Sehen kann man die<br />

teilnehmenden Videos auf<br />

è www.sailingvideoaward.com<br />

... exklusive Elektro - Motorboote<br />

Mehrere Informationen auf: www.boote-marian.at Follow us on :


Schweizer Zuverlässigkeit<br />

Besser planen<br />

Segel-Innovation. Die<br />

Schweizer Segelmacher von<br />

Europ’sails bieten mit TGL ein<br />

innovatives Material an. Es soll<br />

weniger spröde, zugleich aber<br />

viel weicher als vergleichbare<br />

Gewebe sein und darüber hinaus<br />

nicht mehr Gewicht als<br />

Regatta-Segel haben. Ein Beweis<br />

für die Langlebigkeit der<br />

Europ’sails-Segel lieferte zuletzt<br />

der Genfer Skipper Alan<br />

Roura, der während der letzten<br />

im November 2016 gestarteten<br />

Vendée Globe nicht ein<br />

einziges schadhaftes Segel zu<br />

beklagen hatte und dabei<br />

immerhin 21.638 Seemeilen<br />

in 105 Tagen bewältigte.<br />

è www.europsails.ch<br />

Nautischer Kalender.<br />

Das erfolgreiche Programmpaket<br />

Logbook Suite 1.2 für<br />

Mac, Windows und iPad umfasst<br />

ein digitales Logbuch<br />

sowie Add-ons, die die<br />

Verwaltung verschiedener<br />

Auf gaben rund um das Schiff<br />

und die Schiffsreisen verein ­<br />

fachen. Das neueste Add-on<br />

wurde im Juni vorgestellt: Der<br />

Scheduler ist ein interaktiver<br />

visueller Terminplaner für<br />

Segler und Motorbootfahrer<br />

und bietet umfassende<br />

Funktionen für die Planung<br />

der Segel saison. Von her<br />

kömmlichen Terminplanern<br />

unterscheidet er sich durch die<br />

intuitive Darstellung der Zeit<br />

und der Termine in einer fortlaufenden<br />

Zeitleiste. Nach dem<br />

einmaligen Erwerb für € 22,–<br />

fallen keine weiteren Kosten<br />

an, die Updates sind gratis.<br />

è www.2k-yachting.de<br />

Europ’sails bieten mit TGL<br />

ein innovatives Material<br />

an: weniger spröde, zugleich<br />

aber weicher als<br />

vergleichbare Gewebe.<br />

Erfolgreich getestet auf<br />

der Vendée Globe 2016.<br />

Foto: Olivier Blanchet/DPPI/Vendée Globe<br />

Wasserdichte Musik<br />

Lautsprecher. Die<br />

Stereo Active Box Marine<br />

von Fusion ist schwimmfähig<br />

und komplett wasserdicht<br />

(IPx7 – 30 Minuten in 1<br />

Meter Tiefe) und damit für<br />

kleine Wassersportgeräte und<br />

für die Sonnenliege an Bord<br />

ideal geeignet. Ausgerüstet ist<br />

der Lautsprecher mit Bluetooth,<br />

USB, Radio und Subwoofer-Technologie.<br />

Optional<br />

gibt es einen wasserdichten<br />

Active Save zum Verstauen<br />

von Schlüssel, Handy oder<br />

Geld. Erhältlich in Rot, Blau<br />

oder Weiß. UVP € 349,95.<br />

è www.ferropilot.de<br />

verlost unter allen Teilnehmern eine Stereo<br />

Active Box Marine! Einfach eine E-Mail mit Betreff-<br />

Zeile „Stereo Active“ an gewinnen@<strong>ocean7</strong>.at senden<br />

und mit etwas Glück gewinnen!<br />

Einsendeschluss<br />

ist der 25. September <strong>2017</strong>,<br />

die Gewinner werden per<br />

E-Mail verständigt. Keine<br />

Bar ablöse. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

Dragees<br />

Neo Emedyl<br />

Bei Reisekrankheit<br />

gegen Schwindel, Übelkeit und Erbrechen<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen<br />

informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

rezeptfrei<br />

in Ihrer Apotheke


Panorama<br />

Termine, Trends & Neuheiten<br />

Rundum-Action<br />

Die Erleuchtung<br />

360 Grad-Kamera. Mit der<br />

VIRB 360 hat Garmin eine<br />

neue Rundum-Kamera vor ­<br />

gestellt, die alle<br />

Stückerln spielt.<br />

Die Kamera<br />

punktet mit<br />

Aufnahmen<br />

in 360 Grad,<br />

Bildauf ­<br />

lösung in bis<br />

zu 5.7K/30fps,<br />

klarem Sound,<br />

Sprachsteuerung und<br />

Sensordateneinblendung (wie<br />

Geschwindigkeit, Distanz oder<br />

Höhe) in den Videos, die sich<br />

via Bluetooth oder WLAN<br />

auch in Echtzeit teilen lassen.<br />

Die Videos werden zudem<br />

automatisch in der<br />

Kamera zu<br />

Rundumauf ­<br />

nahmen zu ­<br />

sammengefügt.<br />

Damit die Aufnahmen<br />

bei<br />

rauer See nicht<br />

ver wackeln, sorgt<br />

die sphärische Bild ­<br />

stabilisierung für ein<br />

ruckelfreies Video.<br />

UVP: € 799,99.<br />

è www.garmin.com<br />

Retrolicht. Für Skipper,<br />

die speziell nach Sonnenuntergang<br />

empfänglich für<br />

nostalgische Gefühle sind,<br />

hält der deutsche Her ­<br />

steller Feuerhand seine<br />

Sturmlaterne Baby<br />

Special 276 bereit. Das<br />

Modell wird seit 1893 gefertigt,<br />

Kinderkrankheiten<br />

sind also ausgeschlossen.<br />

Seetauglichkeit garantieren<br />

das galvanisch verzinkte<br />

Stahlblech und das<br />

hitzebeständige und<br />

bruchsichere Schott<br />

Suprax-Glas. Genügsam<br />

ist die Laterne außerdem:<br />

Mit einer Tankfüllung<br />

Petroleum spendet sie<br />

nahe zu 20 Stunden lang ein<br />

angenehmes und warmes<br />

Licht. Erhältlich ist die Baby<br />

Special in verschiedenen<br />

Farben ab € 29,95 im<br />

Online-Shop des Herstellers.<br />

è www.feuerhand.com<br />

Transatlantik-Spezialisten<br />

Alu-Rumpf und Gfk-Deck: Die neue 45.9-Reihe<br />

von Allures ist superlangstreckentauglich.<br />

Hochsee-Yachten. Allures hat sein<br />

erstes Schiff der neuen 45.9-Reihe<br />

ausgeliefert, drei weitere sollen am<br />

Ende des Sommers folgen, und alle<br />

vier Eigner wollen mit ihren Schiffen<br />

über den Atlantik segeln. Genau dafür<br />

sind die für ihre Hochseetauglichkeit<br />

bekannten Franzosen mit ihren Alu-<br />

Rümpfen und GFK-Decks auch gebaut<br />

worden! Als Neuheit ist die 45.9<br />

zusätzlich zur trockenfalltauglichen<br />

Langkiel-Version mit Integral-Ballastschwert<br />

auch als Schwenkkieler erhältlich.<br />

Das nächste Projekt hat<br />

Allure bereits in der Schublade: Die<br />

C 47.9 wird der erste Katamaran der<br />

Werft sein! Der 14,60-Meter-Doppelrümpfer<br />

wird natürlich auch Alumi ­<br />

nium-Rümpfe und ein Deck aus GFK-<br />

Verbundmaterial haben und als echte<br />

Allure superlangstreckentauglich sein.<br />

è www.allures.fr<br />

Großer Yachten gute Seele<br />

Behütete Yachten. Das auf Yacht-<br />

Management spezialisierte Unternehmen<br />

Hill Robinson hat diesen Mai<br />

eine Repräsentanz in Monaco eröffnet<br />

– nach London, Antibes, Fort Lauderdale,<br />

Isle of Man und Cypern die<br />

sechste. Für Eigner, die das nötige<br />

Kleingeld, aber nicht die nötige Zeit<br />

haben, eine Yacht zu betreiben, sind<br />

Yacht-Manager wie jene von Hill<br />

Robinson, die sich vom Bau über die<br />

Wartung, die Vercharterung, den Verkauf<br />

bis zur Crew kümmern, ein<br />

Segen. Die Engländer – seit 16 Jahren<br />

auf dem Markt – gehören zu den<br />

Marktführern und betreuen Schiffe<br />

von 24 bis 120 Metern Länge.<br />

è www.hillrobinson.com<br />

Das auf Yacht-Management spezialisierte Unternehmen Hill<br />

Robinson hat jetzt auch eine Repräsentanz in Monaco.<br />

12 5/<strong>2017</strong>


Klassisch schön<br />

Küstenkreuzer. Die in Rochelle<br />

beheimatete Werft Latitude 46 ist für<br />

ihre Daysailer mit eleganten Linien<br />

und stilvollen Holzdecks bekannt.<br />

Mit der Tofinou 10.c, die sich am<br />

klassischen Layout ihrer Schwestermodelle<br />

orientiert, bauen die Franzosen<br />

nun ihren ersten Weekender,<br />

der sich auch für längere Familien-<br />

Törns eigenen soll.<br />

Der von Teakholz dominierte<br />

Wohnbereich des 10-Meter-Schiffes<br />

umfasst ein Doppelbett, einen Salontisch,<br />

eine Küche und ein Badezimmer.<br />

Komplettiert wird dies im Achterschiff<br />

von einer Kabine und einem<br />

großen Technikraum.<br />

Die klassische Schöne kann mit<br />

einem Festkiel oder einem hydraulisch<br />

aufholbaren Schwenkkiel bestellt<br />

werden und auch bei der Steuerung<br />

hat man die Wahl zwischen Ruderpinne<br />

und zentralem Steuerrad.<br />

è www.tofinou10c.com<br />

Familienfreundlich: die neue Tofinou 10.C<br />

Tofinou 10.c<br />

Länge ü. a. 12,99 m<br />

Länge Wasserlinie11,80 m<br />

Max. Breite 4,32 m<br />

Tiefgang 2,15 m<br />

Motor Yanmar 75 Hp<br />

Gewicht 10,7 t<br />

Hauptsegel 46 m²<br />

Genua 43,5 m²<br />

Sail Area upwind 89,5 m²<br />

Keine Smart-, sondern<br />

eine MOB-Watch<br />

Rettungs-App. Exposure Lights,<br />

der englische Hersteller hochwertiger<br />

LED-Lampen, hat mit OLAS (Overboard<br />

Location Alert System) ein<br />

MoB-System vorgestellt, das schnell<br />

und präzise helfen soll, Mann-über-<br />

Bord-Manöver zu vereinfachen. Das<br />

System besteht aus drei Teilen: Dem<br />

eigenen Smartphone oder Tablet,<br />

einer iOS- bzw. Android-App und<br />

einem am Armband getragenen<br />

Empfänger, der über Bluetooth mit<br />

einem Smartphone an Bord verbunden<br />

ist. Reißt die Verbindung ab, gibt<br />

die App auf dem Smartphone Alarm<br />

Smarter<br />

Lebensretter<br />

und auf dem Bildschirm sind Zeit<br />

und Ort der letzten Verbindung zu<br />

sehen. Zudem weist ein Pfeil den<br />

Weg zur Unfallstelle. Vorteil: geliefert<br />

werden auch viele weitere Daten und<br />

ein exakter Mayday-Funkspruch, der<br />

schnell abgelesen und abgesetzt<br />

werden kann. Nachteil: Ist die Verbindung<br />

erst einmal unterbrochen<br />

(Zeitpunkt des MoB), kann die über<br />

Bord gegangene Person nicht mehr<br />

getrackt werden. Erhältlich ist OLAS<br />

im Online-Shop (rd. € 55,–) oder bei<br />

Händlern von Exposure Lights.<br />

è www.alertandfind.com<br />

Besuchen Sie uns<br />

Yachting Festival Cannes<br />

12.– 17. 9. <strong>2017</strong><br />

Bootshändler • Bootsservice<br />

TopYacht<br />

www.topyacht.eu


PERFORMANCE<br />

PERFORMANCE<br />

39<br />

PERFORMANCE 39<br />

PERFORMANCE 43<br />

47 39<br />

4339<br />

50 43<br />

4743<br />

54 47<br />

5047<br />

58 50<br />

5450<br />

LONG CRUISE<br />

54<br />

54<br />

46LC 58<br />

58<br />

58<br />

LONG CRUISE 52LC<br />

LONG CRUISE<br />

LONG CRUISE<br />

46LC<br />

46LC<br />

46LC<br />

52LC<br />

52LC<br />

52LC<br />

UNA STORIA ITALIANA DAL 1974<br />

UNA STORIA ITALIANA DAL DAL 1974 1974<br />

NEW 52LC<br />

W E L T<br />

UNA STORIA ITALIANA DAL 1974<br />

52LC<br />

PREMIERE<br />

NEW 52LC<br />

NEW E 52LC L T<br />

in W<br />

PREMIERE W Cannes E L T<br />

E L T<br />

YACHTING-FESTIVAL<br />

in PREMIERE<br />

PREMIERE<br />

Cannes<br />

12–17 YACHTING-FESTIVAL in Cannes SEPT <strong>2017</strong><br />

in YACHTING-FESTIVAL Cannes<br />

12–17 SEPT <strong>2017</strong><br />

YACHTING-FESTIVAL<br />

12–17 SEPT <strong>2017</strong><br />

12–17 SEPT <strong>2017</strong><br />

LONG CRUISE<br />

XX<br />

X X X<br />

23.9.–1.10.<strong>2017</strong> Interboot Friedrichshafen<br />

Die Messe am See<br />

Rund 500 Aussteller zeigen in Friedrichshafen<br />

alles rund um den Wassersport.<br />

46LC<br />

52LC<br />

Wassersportmesse am Bodensee: Die Interboot in Friedrichshafen<br />

lichtet heuer bereits zum 56. Mal den Anker – mit großem Rahmenprogramm<br />

und spannenden Sportveranstaltungen.<br />

Saisonvorschau. Im Spätsommer<br />

präsentiert sich am Bodensee traditionell<br />

alles, was sportlich schwimmen<br />

kann, einem großen Publikum: Die<br />

Internationale Wassersportmesse<br />

Interboot lichtet heuer zum 56. Mal<br />

in Friedrichshafen den Anker und<br />

zeigt neun Tage lang die Trends für<br />

die Saison 2018. Vom Surfbrett bis<br />

zum Familienkreuzer, vom Kanu bis<br />

zum Daysailor – in den acht Messehallen<br />

setzen rund 500 Aussteller das<br />

ganze Spektrum des Wassersports in<br />

Szene. Maritimes Flair verströmt der<br />

Interboot-Hafen, wo rund 130 Boote<br />

ankern und für Testfahrten bereit<br />

stehen. Vom 30-Fuß-Segelboot über<br />

E-Boote bis hin zum klassischen<br />

Mahagoni-Motorboot bleibt hier<br />

kein Wunsch offen.<br />

Edles Holz gibt es auch auf dem<br />

Oldtimer-Steg zu sehen. Die klassischen<br />

Boote der Oldtimer Schiffer<br />

Bodensee erinnern an Bootsbaukunst<br />

früherer Zeiten und sind bei<br />

einer Regatta auch in voller Fahrt zu<br />

bewundern.<br />

è www.interboot.de<br />

SPACE, ELEGANCE<br />

& SAFETY<br />

www.navigation4you.at<br />

SPACE, Generalvertrieb<br />

ELEGANCE<br />

SPACE, ELEGANCE für Österreich<br />

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& SAFETY NAVIGATION4YOU - Peter Pöschl<br />

In der Tull 15, 8793 Trofaiach<br />

Tel: +43 664 180 58 44<br />

www.navigation4you.at<br />

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Generalvertrieb NAVIGATION4YOU für -- Peter Österreich<br />

Pöschl<br />

NAVIGATION4YOU In In der Tull 15, 15, 8793 - Peter Trofaiach Pöschl<br />

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Tel: +43 664 180 58 44<br />

SPACE, ELEGANCE<br />

& SAFETY<br />

Urlaub mit Walen<br />

Abenteuer Natur. Auf Ischia<br />

sticht jeden Sommer das historische<br />

Segelschiff Jean Gab in See. An Bord<br />

sind Biologen eines Delfin- und<br />

Walforschungsprojektes, die es sich<br />

zur Aufgabe gemacht haben, die gefährdeten<br />

Meeressäuger zu erforschen<br />

und zu schützen. Urlauber,<br />

sogenannte Volunteers, können<br />

dabei helfen. Die Kosten für eine<br />

Woche Delfin- und Walforschung<br />

im Golf von Neapel inklusive Kost<br />

und Logis: ab € 800,–.<br />

è www.lamar-reisen.de<br />

www.navi<br />

Generalvertr


Kolumne Ocean Woman<br />

Aua!<br />

Über das Leben auf<br />

dem Segelboot.<br />

Hier sitze ich nun mit der<br />

kalten Wasserflasche in der<br />

Hand und drücke sie auf<br />

meine Stirn. Ja, ich bin auf dem<br />

Segelboot und nein, nicht irgendwo<br />

auf einem der großen Ozeane<br />

dieser Welt. Vielmehr sitze ich in<br />

der Werft, unter mir keine blauen<br />

Wogen, sondern Schotter und<br />

Beton. Antifouling-Dünste liegen<br />

in der Luft, der Bootskran macht<br />

die Musik dazu und irgendwo<br />

surren die Wespen, die es sich im<br />

Surfbrett cover seit Ostern<br />

gemütlich gemacht haben.<br />

Und dieses tiefe Brummen?<br />

Mein Schädel, der heute zum<br />

dritten Mal den Baum geküsst hat.<br />

Der Schmerz lässt langsam nach,<br />

die Beule legt rasch zu. Da ich<br />

gerade unfähig bin, meinen<br />

Skipper beim Auswintern des<br />

Bootes zu unterstützen, denke ich<br />

nach – sofern es mein geprelltes<br />

Gehirn erlaubt, über die unzähligen<br />

Schmerzen, die ich auf diesem<br />

Boot schon erdulden musste. Und<br />

nicht nur ich. Aber dazu später.<br />

Mein Blick fällt auf meinen kleinen<br />

Zeh – verkrümmt, seit ich<br />

damals in Griechenland als Frischling<br />

an Bord selig zum Bug rennen<br />

wollte, weil dort Delfine sprangen.<br />

Eine in der Ägäis-Sonne glänzende<br />

Klampe stoppte meinen Anlauf<br />

rapide und renkte die Zehe aus.<br />

Sie ähnelte kurz drauf und für die<br />

nächsten Wochen einer reifen<br />

Zwetschke. Danke Modewelt für<br />

die Erfindung der Flipflops!<br />

Im selben Sommer versuchte ich,<br />

ein ausrauschendes Tau festzuhalten<br />

– ja eh: Anfängerfehler –, unvergesslich<br />

dafür das glasklare,<br />

griechische Glitzerwasser und<br />

da rin schön kontrastreich meine<br />

verbrannten, roten, wunden Finger.<br />

Schön, wenn die untergehende<br />

Sonne den Großbaum küsst<br />

und nicht der eigene Kopf.<br />

Im Jahr darauf war ich fast schon<br />

Skipperprofi und stand einem<br />

schreienden Chartergast zur Seite,<br />

der seinen Fuß in ein Bodenbrett<br />

eingeklemmt hatte und mit dem<br />

anderen auf demselben Brett stand.<br />

Die Rumflasche, die den Griff in<br />

die Bilge erforderte, diente gleich<br />

zur Desinfektion.<br />

Kurz vor unserer Weltumseglung<br />

kam es dann zu einigen Renovierungen<br />

an Bord. Neue Winschen<br />

da und dort, neue Verletzungen hie<br />

und da. Dann in der Karibik ein Abgang<br />

in den Niedergang – kopfüber.<br />

Eigentlich wollte ich nur das Fernglas<br />

vom Navigationstisch holen,<br />

aber mich nicht wirklich bewegen.<br />

Dass gerade in diesem heiklen<br />

Moment eine fette Atlantikwelle<br />

seitlich an die Bordwand klatschte<br />

und ich mich gerade noch durch<br />

Festhalten an den Stufen vorm<br />

Schlimmsten bewahren konnte,<br />

rechne ich meiner damaligen Weltumseglerinnen-Fitness<br />

hoch an.<br />

Zwar spürte ich das gezerrte Handgelenk<br />

noch einige Zeit, aber ich<br />

ließ es mir nicht anmerken und<br />

lachte fröhlich mit, wenn meine<br />

Geschichte zur Unterhaltung bei<br />

diversen Sundownern herhalten<br />

musste. In einer dieser fröhlichen<br />

Runden erzählte dann jemand von<br />

der Frau, deren Haare beim Wendemanöver<br />

in die Winsch eingeklemmt<br />

wurden und sie erst bei<br />

der nächsten Wende wieder befreit<br />

werden konnte. Auch wenn diese<br />

Foto: Gernot Weiler<br />

Alexandra Schöler<br />

ist Weltumseglerin,<br />

Sängerin, Regisseurin,<br />

Buchautorin und seit<br />

2010 Ocean Woman.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Story an den Haaren herbeigezogen<br />

klang: Ich blieb auf weiteres<br />

bei meinem Kurzhaar-Schnitt.<br />

Kurze Verletzungsstatistik auf<br />

Segelbooten: Aua am Schädel<br />

durch Großbaum-Attacken ist<br />

gleich hinter den fast schon<br />

üblichen Finger/Hand-Ver ­<br />

letzungen gereiht. Gleich gefolgt<br />

von den Ausrutsch-, Stolper-,<br />

„ins-Leere-treten“-Vorfällen.<br />

Nein, ich werde jetzt nicht die<br />

Geschichte vom Segler zum Besten<br />

geben, dessen Daumen sich in einem<br />

Tau verhedderte und über<br />

Bord gespült wurde. Der Daumen,<br />

mein ich. Vielmehr fällt mir gerade<br />

ein, was einer Segelgästin bei uns<br />

auf dem Wharram-Kat auf der<br />

Toilette wiederfuhr. Dazu muss<br />

man erläutern: Bei uns steigt man<br />

von oben in die Toilette ein und<br />

sitzt dann gemütlich getrennt von<br />

allen wie in einem Häuschen mit<br />

Blick in den Himmel. Wie auch<br />

immer: Sie saß dort und unser<br />

Hund Bärli rutschte an Deck aus,<br />

als ich „Futter!“ aus der Kombüse<br />

rief und die Gier ihn übermannte.<br />

Was geschah? Der Hund fiel in die<br />

Toilette und landete auf der Segelgästin,<br />

die sich eigentlich schon<br />

längst ins Buch der Rekorde ein ­<br />

tragen sollte für die erste und<br />

einzige Frau der Welt, der beim<br />

Sch... ein Hund auf den Kopf fiel.<br />

So, das reicht für heute. Ich geh’<br />

wieder auswintern. Aua! Ich hasse<br />

Großbäume!<br />

<br />

5/<strong>2017</strong> 15


xxxxx Motoryachten xxxx special<br />

Drive me cra<br />

Nach Jahren der Flaute geht es mit der Wirtschaft wieder bergauf. Mit ihr steigt vor allem auch die<br />

Nachfrage nach individuellen Yachten. Dem Trend folgend präsentieren zahlreiche Traditionswerften<br />

so viele neue Modelle im Motor-, Super- und Megayacht-Segment wie schon lange nicht mehr.<br />

Text Wolfgang Gemünd<br />

Cannes, Genua, Friedrichshafen,<br />

Düsseldorf – alle<br />

großen Bootsmessen<br />

Europas rühren bereits<br />

die Werbetrommel und locken mit<br />

unzähligen Weltpremieren und<br />

Superlativen. Wir nahmen das zum<br />

Anlass und blickten nicht nur bei<br />

traditionsreichen und altein ­<br />

ge sessenen, sondern auch bei<br />

jungen und weniger bekannten<br />

Werften hinter die Kulissen. Hier<br />

ein kleiner Auszug.<br />

Joyeux anniversaire<br />

Die an der französischen Atlantikküste<br />

beheimatete Edelwerft<br />

Couach feiert heuer ihren 120.<br />

Geburtstag. Zunächst im kommer ­<br />

ziellen und militärischen Schiffsbau<br />

tätig, konzentriert sich die Werft seit<br />

gut zwanzig Jahren auf die Her ­<br />

stellung von Luxus-Motoryachten.<br />

Zum Jubiläum hat das Unternehmen<br />

zumindest für zwei Eigner<br />

hübsche Geschenke parat: Die<br />

2300 Fly wurde zum fünften Mal<br />

ausgeliefert. Die 23-Meter-Yacht<br />

kann ohne Besatzung gefahren werden<br />

und wurde überwiegend nach<br />

Kundenwunsch gefertigt – so sind<br />

beispielsweise statt der üblichen drei<br />

Kabinen nur zwei große vorhanden.<br />

Die größeren Modelle kratzen bei<br />

Couach an der 50-Meter-Marke,<br />

und auch hier wurde ein Modell<br />

fertig gestellt: Eine 44,8-Meter-<br />

4400 Fast Fly darf demnächst<br />

ihren neuen Besitzer erfreuen.<br />

è www.couach.com<br />

16 5/<strong>2017</strong>


Die Semi-Custom-Motoryachten von<br />

Benetti gibt’s in vier Größen, die B240<br />

ist mit 73 Metern die größte und hat<br />

Platz für 14 Passagiere in sieben<br />

Kabinen, 17 Mann Besatzung, sechs<br />

Sonnendecks, einen Pool und einen<br />

Heli-Landeplatz (siehe Seite 22).<br />

Couach 2305 Fly – die 23-Meter-Yacht<br />

kann ohne Besatzung gefahren werden.<br />

Couach 4400 Fast Fly – mit fast 45 Metern Länge ein großes<br />

Kronjuwel der 120 Jahre jungen französischen Edelwerft.<br />

Mit der R55 bringt<br />

Bavaria die größte<br />

jemals gebaute Motor -<br />

yacht auf den Markt<br />

(17,69 Meter). Der Look<br />

kommt von J&J Design,<br />

die bereits die erfolgreiche<br />

Bavaria R40<br />

entworfen haben.<br />

zy!<br />

Der Countdown läuft<br />

Nur noch wenige Wochen, dann<br />

soll mit der Bavaria R55 die größte<br />

je bei Bavaria Yachts gebaute<br />

Motor yacht der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

werden. Das 17,69 Meter<br />

lange und 4,66 Meter breite Modell<br />

wurde von J&J Design, die bereits<br />

die erfolgreiche Bavaria R40 entworfen<br />

haben, geplant. Modernster<br />

IPS-Antrieb mit zweimal 600 PS<br />

oder zweimal 725 PS versprechen<br />

ein unvergleichliches Fahrerlebnis,<br />

ein luxuriöses Interieur mit drei<br />

Kabinen und separater Crewkabine<br />

gediegenen Aufenthalt an Bord. An<br />

der Nr. 1 wird derzeit noch in der<br />

Werft in Giebelstadt gefeilt, mehr<br />

Infos gibt es dann schon hoffentlich<br />

in der nächsten Ausgabe.<br />

è www.bavariayachts.com<br />

Salon oder Terrasse<br />

Die Sherpa, das kleinste Modell<br />

des italienischen Herstellers<br />

Arcadia, wirkt wie eine Konzeptstudie,<br />

tatsächlich wurden aber<br />

schon mehrere Exemplare der innovativen<br />

Motoryacht verkauft.<br />

Die 16,8 Meter lange Yacht besitzt<br />

mit dem hochgezogenen Bug und<br />

dem kurzen Vordeck nicht nur eine<br />

sehr eigenständige Optik, sondern<br />

auch ein mit 45 m² enorm großes<br />

Achterdeck, das in einer offenen<br />

(also als Terrasse) oder geschlossenen<br />

Version (Salon) bestellt werden<br />

kann. Ebenfalls feine Features sind<br />

die Flybridge mit dem Außensteuerstand,<br />

die sich rundum mit Glasfenstern<br />

verschließen lässt, und die<br />

große Fläche an Solarpanels, die<br />

genug Strom produzieren, um den<br />

Großteil der bordeigenen elektrischen<br />

Geräte zu versorgen. Erhältlich<br />

ist die Sherpa in unterschiedlichen<br />

Layouts, bis zu drei Kabinen<br />

sind möglich. è www.arcadiayachts.it<br />

Junge Yachten<br />

Auf dem Cannes Yachting Festival<br />

<strong>2017</strong> wird die junge türkische<br />

Marke Sirena Yachts (seit 2006) ihre<br />

beiden eigenen Premieren-Modelle<br />

Sirena 56 und Sirena 64 – beide<br />

langstreckentaugliche Raumwunder<br />

– zum ersten Mal in Europa auf<br />

dem Wasser präsentieren. Die<br />

Marke gehört zum Sirena Marine-<br />

Konzern, der von Anfang an auch<br />

per Joint Venture mit der italienischen<br />

Azimut-Benetti-Gruppe verbandelt<br />

ist und für diese Yachten auf<br />

dem 155.000 m 2 großen Werftge ­<br />

lände bei Bursa baut. Von der eigenen<br />

Sirena 64 sind schon jetzt acht<br />

und von der Sirena 56 zwei Einheiten<br />

verkauft. Ein größeres Modell<br />

sitzt bereits in den Startlöchern und<br />

soll in Cannes das erste Mal der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />

è www.sirenayachts.com<br />

Modelloffensive<br />

Italiener unter sich: Die lombardische<br />

Traditionswerft Cranchi und<br />

Designer Christian Grande arbeiten<br />

an mehreren Projekten zusammen,<br />

darunter an einem Restyling<br />

5/<strong>2017</strong> 17


Motoryachten special<br />

Keine Konzeptstudie,<br />

sondern schon mehrfach<br />

verkauft: die<br />

Arcadia Sherpa (16,8 m)<br />

mit ihrem hochgezogenem<br />

Bug und<br />

kurzem Vordeck. Das<br />

Achterdeck ist in einer<br />

offenen (Terrasse) oder<br />

geschlossenen Version<br />

(Salon) erhältlich.<br />

des Eco Trawler 53 und der automatisierten<br />

Luxusyacht Magnifica<br />

78, die nächstes Jahr vorgestellt<br />

werden soll. Noch heuer sein<br />

Debüt feiern soll das Projekt XT36,<br />

eine Mischung aus Trawler und<br />

Sport-Cruiser. Clevere Raumlösungen<br />

sollen auf dem 10-Meter-Boot<br />

Platz für bis zu zwölf Personen<br />

schaffen. Das Hauptdeck ist mit<br />

großen Glasflächen vor Wind und<br />

Wetter geschützt, neben dem<br />

Steuer stand finden sich hier auch<br />

eine Küche und eine Lounge.<br />

Gebaut werden soll die neue<br />

Cranchi in zwei Versionen: mit zwei<br />

Kabinen und zwei Bädern oder mit<br />

drei Kabinen und einem Bad.<br />

è www.cranchi.com<br />

Luxuriöse Flunder<br />

Die Ende Juli auf der Bootsaus ­<br />

stellung in Gdynia vorgestellte<br />

Delphia BluEscape 1200 ist das<br />

erste Modell einer neuen Serie, mit<br />

der der polnische Hersteller einen<br />

Schritt Richtung Luxussegment<br />

setzen möchte. Die neue Motor ­<br />

yacht glänzt mit mehr Komfort<br />

und Eleganz und vor allem auch<br />

Platz. Auffällig ist die flache<br />

Silhouette des neuen Modells, die<br />

Höhe der Aufbauten beträgt nur<br />

2,65 Meter. Der Tiefgang beträgt<br />

auch nur 0,84 Meter, damit ist auch<br />

schon das Einsatzgebiet definiert:<br />

Die BlueEscape wird hauptsächlich<br />

auf europäischen Binnenwasserstraßen<br />

mit ihren niedrigen<br />

Brücken zuhause sein, soll aber in<br />

der CE-Kategorie B zertifiziert<br />

werden und auch auf offenem Meer<br />

zu nutzen sein – hier wird wohl<br />

mehr die Flybridge-Version nach ­<br />

gefragt werden. Zu wählen ist<br />

außerdem noch zwischen einer<br />

Eignerversion mit zwei Kabinen<br />

und einer Chartervariante mit drei<br />

Kabinen, zwischen einem 220 PS<br />

starken Einzeldiesel und einer zweimotorigen<br />

Variante mit 280 PS.<br />

è http://de.delphiayachts.eu/<br />

Schnittig & mittig<br />

Der türkische Hersteller Mazu<br />

stellt auf dem Cannes Yachting<br />

Festival seine 42 Walk-around<br />

vor. Der mittig positionierte<br />

Steuer stand lässt auf der 12-Meter-<br />

Motor yacht Platz für zwei seitliche<br />

Durchgänge, die den vorderen mit<br />

dem hinteren Sonnendeck ver ­<br />

binden. Bei den Materialien<br />

dominieren Teak außen sowie<br />

Leder und Alcantara innen. Gespart<br />

wurde auch nicht bei der<br />

Motorisierung: Zwei Volvo Penta<br />

IPS 600 mit jeweils 435 PS sorgen<br />

für eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 47 und eine Reisegeschwindigkeit<br />

von 32 Knoten.<br />

è www.mazuyachts.com<br />

Magnifica 78 – die automatisierte<br />

Luxusyacht von Cranchi.<br />

Die junge türkische Marke Sirena Yachts wird auf<br />

dem Cannes Yachting Festival ihre beiden eigenen<br />

Premieren-Modelle Sirena 56 und Sirena 64, beide<br />

langstreckentaugliche Raumwunder, auf dem<br />

Wasser präsentieren.<br />

18 5/<strong>2017</strong>


Super-Motoryachten<br />

ab 26 Meter<br />

Die Entdeckung der<br />

Leichtigkeit in der Oberliga.<br />

Luxus in Carbon<br />

Mit der Azimut Grande 35<br />

Metri wagt sich die<br />

italienische Edelwerft<br />

Azimut Benetti wieder<br />

einen Schritt an<br />

die großen Supermotor ­<br />

yachten heran. Bei den Aufbauten<br />

wurde Kohlefaser verwendet,<br />

damit wiegt das Schiff<br />

schlanke 154 Tonnen. Dank intelligenten<br />

Rumpfdesigns sollen sogar<br />

Geschwindigkeiten über 25 Knoten<br />

möglich sein. Nicht gespart wurde<br />

bei der Ausstattung: fünf Gästeund<br />

vier Crewkabinen, riesige<br />

Fensterflächen, großzügige Sonnendecks<br />

im Heck- und Bugbereich,<br />

erhöhter Steuerstand, eine<br />

ausfahrbare Terrasse in der Eignerkabine,<br />

seitliche Garage<br />

für Tender und Jetski. Wem<br />

der Platz nicht ausreicht, kann ein<br />

zusätzliches Sonnendeck ordern<br />

und sich über 30 m² mehr Frei ­<br />

fläche freuen.<br />

è www.azimutyachts.com<br />

Mazu Walk-around – der mittig positionierte<br />

Steuerstand lässt auf der 12-Meter-Motor -<br />

yacht Platz für zwei seitliche Durchgänge.<br />

An Bord: Teak, Leder, Alcantara …<br />

Sport sells<br />

Die 105 HT des türkischen<br />

Herstellers Numarine ist jetzt<br />

tatsächlich auf den Weltmeeren<br />

zu sehen. Zwei Stück des<br />

größten Modelles der sportlichen<br />

Hardtop-Reihe wurden bislang<br />

verkauft – eines kreuzt im<br />

Mittelmeer, das andere wurde<br />

kürzlich nach Hongkong überstellt<br />

und schon in Phuket gesichtet.<br />

Möglicher Kaufgrund für die<br />

beiden Eigner: Die 32-Meter-<br />

Delphia Blue Escape 1200 – Luxus auf allen<br />

Binnenwasserstraßen und auf dem Meer.<br />

Vermietung & Verkauf<br />

Wir stellen aus: Delphia Escape 1150 Voyage & Concorde Charisma<br />

interboot Friedrichshafen, 23.09.– 01.10.<strong>2017</strong>, A1-205<br />

Werderaner Yachthandel – Exklusiver Vertriebspartner der Delphia Motoryachten in Deuschland und Österreich<br />

Palme Marin GmbH · Otto-Lilienthal-Str. 14 · 14542 Werder (Havel) · Tel. +49(0)3327 5700 66 · info@palme-marin.de · www.palme-marin.de


Motoryachten special<br />

Super yacht sieht nicht nur sehr<br />

sportlich aus, sondern ist mit zwei<br />

1.925 PS starken Cat-Aggregaten,<br />

die für einen Top Speed von 31<br />

Knoten sorgen, auch ambitioniert<br />

motorisiert. è www.numarine.com<br />

Luxuriöses Erbe<br />

Die auf Luxusyachten spezialisierte<br />

Werft Picchiotti Yachts und das<br />

Yacht-Architekturbüro Zuccon<br />

International Project arbeiteten<br />

beim neuen Projekt PY Heritage<br />

erstmals zusammen. Die 45<br />

Meter lange Superyacht ist eine<br />

Hommage an den verstorbenen<br />

Picchiotti-Designer Gerhard<br />

Gilgenast, der einige der schönsten<br />

und aufwändigsten Schiffe der<br />

italienischen Werft entworfen hat.<br />

Das an klassische Expeditions-<br />

Yachten erinnernde Projekt hat<br />

einige Features, über die sich die<br />

zahlungskräftige Kundschaft bestimmt<br />

freuen wird, z. B. ausreichend<br />

Platz an Deck für zwei<br />

neun Meter lange Begleitboote<br />

(eine Segel- und eine Motoryacht)<br />

und zwei Jetskis, eine Privat ­<br />

terrasse für den Eigner oder<br />

Innenräume mit einer Raumhöhe<br />

von drei Metern. è www.py.world<br />

My Ship ist my Castle<br />

Die Tankoa S501 Vertige wirkt<br />

bullig wie ein kleiner Kreuzer,<br />

bietet innen aber den Komfort eines<br />

Appartements in der Upper<br />

East Side. Die ganz aus Aluminium<br />

gefertigte 50-Meter-Motor ­<br />

yacht besitzt u. a. zwei Suiten, vier<br />

Kabinen, Gym, Home-Cinema,<br />

ausfahrbare Terrassen sowie eine<br />

Garage für einen 7-Meter-Tender<br />

und zwei Jetski. Die in Genua gebaute<br />

Superyacht durchlief im<br />

Februar <strong>2017</strong> die ersten Testfahrten<br />

und wurde kürzlich an den<br />

französischen Käufer übergeben.<br />

Dieser darf sich nicht nur über<br />

eine respektable Höchstgeschwindigkeit<br />

von 16,5 Knoten, sondern<br />

auch über eine Reichweite von<br />

über 5.000 Meilen freuen.<br />

è www.tankoa.it<br />

Mit der Grande 35<br />

Metri wagt sich die<br />

italienische Edelwerft<br />

Azimut Benetti wieder<br />

einen Schritt an die<br />

großen Supermotor -<br />

yachten heran.<br />

Numarine 105 HT –<br />

32 Meter Sport, die von<br />

zwei 1.925 PS starken<br />

CAT-Aggregaten angefeuert<br />

werden.<br />

PY Heritage – eine 45 Meter lange Hommage an<br />

den verstorbenen Picchiotti-Designer Gerhard<br />

Gilgenast von Picchiotti Yachts und Zuccon.<br />

Tankoa S501 Vertige – ganz aus Aluminium<br />

gefertigt, bietet die 50-Meter-Yacht u. a. zwei<br />

Suiten und ausfahrbare Terrassen.<br />

„ Die Tankoa S501 Vertige wirkt bullig wie ein<br />

kleiner Kreuzer, bietet innen aber den Komfort<br />

eines Appartements in der Upper East Side.“<br />

20 5/<strong>2017</strong>


Die 68-Meter-Yacht Days soll im Frühjahr vom<br />

Stapel laufen. Mit fünf Decks, Meeting-Room<br />

und einem Heli-Landeplatz auf dem Vordeck.<br />

Mega-Motoryachten<br />

ab 60 Meter<br />

Die große Reformation<br />

im Luxus-Segment.<br />

Schöne Tage<br />

Eine türkische Investmentfirma<br />

(CCN Holding), eine türkische<br />

Werft (AES Yacht), ein italienisches<br />

Designstudio (Hot Lab) und ein<br />

britischer Superyachthändler<br />

(Burgess): So international werden<br />

neue Megayacht-Projekte realisiert.<br />

Im konkreten Fall handelt es sich<br />

um die 68-Meter-Motoryacht Days,<br />

die nächstes Frühjahr ihren Stapellauf<br />

hat und ihren Premiere-Auftritt<br />

auf der Monaco Yacht Show 2018<br />

feiern soll. Fünf Decks bieten Platz<br />

für sechs Kabinen, Gym, Spa und<br />

eine Garage für zwei Tenderboote.<br />

Solche Schiffe dienen nicht nur dem<br />

Vergnügen, sondern auch dem Business,<br />

die Days besitzt daher auch<br />

einen Meeting-Room und einen<br />

Heli-Landeplatz auf dem Vordeck.<br />

Wem 68 Meter zu klein dimensioniert<br />

sind, der muss noch etwas<br />

warten: an der 71 Meter langen<br />

Victoria aus derselben Kooperation<br />

wird ebenfalls noch gebaut.<br />

è www.ccnholding.com<br />

Fast MaSSarbeit<br />

Die italienische Traditionswerft<br />

Benetti gehört zu den erfahrensten<br />

Herstellern von Megayachten<br />

und weiß, wie es ist, wenn man mit<br />

ständig wechselnden Kundenwünschen<br />

konfrontiert wird. Für ihre<br />

Custom Now-Reihe verwendet die<br />

Werft eine modulare Bauweise, bei<br />

denen jedoch Kundenwünsche in<br />

gewissen Rahmen realisiert werden.<br />

Vorteil für den Kunden: Die<br />

Yachten können in weiten Teilen<br />

individualisiert werden, brauchen<br />

aber im Vergleich zu maßgeschneiderten<br />

Schiffen nur die Hälfte der<br />

Bauzeit. Die Semi-Custom-Schiffe<br />

werden in vier Größen produziert,<br />

die B240 ist mit 73 Metern die<br />

größte und hat Platz für 14 Passagiere<br />

in sieben Kabinen, 17 Mann<br />

Besatzung, sechs Sonnendecks,<br />

einen Pool und einen Heli-Landeplatz.<br />

è www.benettiyachts.it<br />

LAND IST<br />

NICHT GENUG<br />

TEL. +49 (0)9333 90 440-0<br />

5/<strong>2017</strong> 21<br />

WWW.MASTER-YACHTING.DE


xxxxx Motoryachten xxxx special<br />

Megayacht in modularer Bauweise: Mit der<br />

Benetti B240 aus der Custom Now-Reihe<br />

kann man sich die halbe Bauzeit sparen.<br />

Millionär für eine Woche<br />

Sollte sich in diesem Leben finanziell<br />

keine Megayacht mehr ausgehen, ist<br />

das kein Grund zur Verzweiflung –<br />

man kann sich schließlich seinen<br />

Megayacht-Traum auch mieten.<br />

Zum Beispiel die 83 Meter lange<br />

Here comes the sun von Amels, die<br />

zwölf Gästen ein großes Quantum<br />

an Komfort und Luxus bietet. 25<br />

Mann Besatzung, ein 300 m²-Deck<br />

für den Eigner (oder Mieter), ein<br />

Pool und diverses Tauch- und Sportgerät<br />

sind ab € 1.200.000,– pro<br />

Woche zu haben. Wem das um ca.<br />

1 Million Euro zu viel ist, mag sich<br />

mit der Da Vinci begnügen, einer<br />

50-Meter-Superyacht von Mangusta,<br />

die Platz für zehn Passagiere hat und<br />

mit nicht ganz so noblem Wasserspielzeug<br />

ausgerüstet ist. Mehr Super ­<br />

yachten for rent und Infos unter<br />

è www.charterworld.com<br />

Die neuen Begleiter<br />

Gentleman, Bodyguard<br />

und guter Freund.<br />

Gib Gummi!<br />

Die Omega 41, das Flaggschiff von<br />

Technohull, dem in Athen ansässigen<br />

Hersteller von Luxus-RIBs,<br />

kann ab heuer auch mit Außen ­<br />

bordern ausgerüstet werden. Der<br />

13,2 Meter lange Racer, laut Technohull<br />

„der ideale Tender für<br />

Super yachten“, konnte bislang mit<br />

zwei 350 PS oder zwei 400 PS starken<br />

Inbord-Aggregaten bestellt<br />

werden.<br />

Neu zur Auswahl stehen jetzt<br />

auch Triple-Außenmotoren mit<br />

3 x 350 PS oder 3 x 400 PS. Damit<br />

soll die Omega auf bis zu 80 Knoten<br />

beschleunigen können. Wem<br />

das zu temperamentlos ist, muss<br />

entweder noch ein wenig warten –<br />

die Griechen arbeiten daran,<br />

4 x 400 PS ans Heck zu schrauben<br />

– oder auf den Bestseller SeaDNA<br />

999S um steigen: Mit zwei Mercury<br />

Verado F400R-Außenbordern<br />

als Spitzenmotorisierung, die<br />

jeweils 400 PS an die Schraube<br />

abgeben, winken Höchstgeschwindigkeiten<br />

bis 90 Meilen pro Stunde.<br />

è www.technohull.com<br />

Die 83 Meter lange<br />

Mega yacht Here comes<br />

the sun von Amels<br />

kann man chartern. Der<br />

Preis: ab € 1.200.000,–<br />

pro Woche inkl. 25<br />

Personen Besatzung.<br />

BOESCH SUNSKI 625<br />

DER SPORTLICHE ALLROUNDER<br />

Ob Wasserskifahren, Schwimmen oder Sonnenbaden –<br />

das sportliche Boesch Sunski 625 bietet für jeden mehr<br />

Platz, Komfort und grenzenlosen Horizon-Gliding-Spass.<br />

Army Power<br />

Schon lange werden in der italienischen<br />

Werft Avila Schnellboote für<br />

den militärischen und polizeilichen<br />

Einsatz gebaut. Mit der neuen Pro<br />

60 wird diese Klasse nun auch für<br />

das private Vergnügen zugänglich.<br />

Die Pro 60 überzeugt durch Sandwich-Bauweise<br />

und einen Bootsrumpf<br />

mit Okumé-Planken, beides<br />

Garant für exzellente Eigenschaften<br />

in Navigation und Sicherheit. Die<br />

Boesch-Vertretung Österreich:<br />

boesch.swiss<br />

www.boote-schmalzl.at


Die Omega 41, das Luxus-RIB von Technohull,<br />

ist jetzt auch mit Triple-Außenmotoren (3 x<br />

350 PS oder 3 x 400 PS) erhältlich.<br />

Avila Pro 60 – Schnellboote für den<br />

professionellen Einsatz made in Italy.<br />

Invictus präsentiert seine neue HX-Reihe als<br />

„Compact Crossover“ und verspricht viele<br />

Einsatzmöglichkeiten.<br />

Alu-Bootsführer-Konsole mit<br />

dazugehörigem Standup<br />

unterstreicht den leichten,<br />

stabilen und professionellen<br />

Charakter der Pro 60.<br />

è www.macyachting.eu<br />

Kompakt, aber oho<br />

Nachwuchs bei Invictus:<br />

Die auf Beiboote spezialisierte<br />

Kooperation von Designer<br />

Christian Grande und der in<br />

Borgia beheimateten Yachtwerft<br />

Aschenez stellt beim<br />

Cannes Yachting Festival<br />

<strong>2017</strong> seine neue HX-Reihe<br />

im Allgemeinen und die<br />

200 HX im Besonderen vor.<br />

Invictus sieht seine neue<br />

Reihe als „Compact Crossover“,<br />

verspricht also vielseitige<br />

Einsatzmöglichkeiten bei<br />

raumsparenden Ausmaßen.<br />

Je nach Einsatzzweck kann<br />

die 6,10 Meter lange 200 HX<br />

als Fun- oder als Fischerboot<br />

ausgerüstet werden. Dank<br />

des Außenborders ist die<br />

neue Invictus sehr wendig,<br />

aber auch für Motorisierungen<br />

bis 150 PS und für eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von<br />

36 Knoten ausgelegt. Wie bei<br />

den Italienern üblich, wird<br />

auch beim jüngsten Spross<br />

viel Wert auf hübsche Detaillösungen<br />

und hochwertige<br />

Materialien gelegt.<br />

è www.invictusyacht.com<br />

The show must go on<br />

Viele Innovationen und Neuerscheinungen<br />

werden bis zu<br />

Beginn der Messe-Saison im<br />

Herbst noch unter Verschluss<br />

gehalten.<br />

Wir werden dabei sein,<br />

wenn die Geheimnisse gelüftet<br />

werden – mehr dazu in<br />

der nächsten Ausgabe. <br />

PROMPT<br />

VERFÜGBAR<br />

Beneteau - Swift Trawler 30<br />

€ 195.000,- exkl. MwSt.<br />

office@masteryachting.com +43 1 81444<br />

Master Yachting präsentiert auf der Cannes Boat Show, 12. – 17. September <strong>2017</strong><br />

LAGOON: 40, 42, 450 F, 50, 52 F, 630 MY;<br />

BENETEAU: Oceanis 38.1, 41.1, 45, 51.1, 62; Sense 51, 57; Motor: GT 40, 46; ST 44;<br />

MONTE CARLO: 5, 6S; OVERBLUE: 58;<br />

Bitte um Terminvereinbarung für Ihre Besichtigung!


Des Wassers reine See<br />

xxxxx xxxx<br />

Finnland, heißt es, sei das seenreichste<br />

Land der Welt. Wir haben die blauen<br />

Perlen während unseres Saimaa-<br />

Chartertörns zwar nicht gezählt, waren<br />

aber von der schieren Weite des Wassers,<br />

derVielzahl der Inseln und der Stille der<br />

Wälder mehr als nur begeistert.<br />

Text und Fotos: Gerald Penzl<br />

Wer wollte nicht schon<br />

einmal sein Hobby<br />

zum Beruf machen?<br />

Statt sich jeden Tag<br />

über sinnentleerte Aufgaben zu<br />

ärgern, nur das tun, was einem Spaß<br />

macht. Und dafür auch noch Geld<br />

bekommen … Einer, der sich diesen<br />

Traum erfüllte, ist Ake. Irgendwann<br />

stand der passionierte Wassersportler<br />

und Hobbyhandwerker vor der<br />

Frage, ob er nur Boote für sich selbst<br />

oder auch für andere bauen sollte.<br />

Die Entscheidung fiel vom Himmel:<br />

Erst kam ein Auftrag, dann der<br />

zweite ... und schon bald platzte<br />

seine kleine Garagenwerkstatt in der<br />

Nähe von Savonlinna aus allen<br />

Nähten. „Das war mein Vater“,<br />

schmunzelt Harry und deutet auf<br />

zwei kleine Binnenkreuzer am Steg.<br />

„Die“, sagt er, „sind sein Meisterstück.<br />

Unkompliziert zu fahren,<br />

robust, mit eigener Sauna an Bord.“<br />

Finnland, das Land der tausend<br />

Seen, unzähligen Flüsse und horizontlosen<br />

Wälder ist Balsam für die<br />

stressgeplagte Großstadtseele. Das<br />

amphibische Herz des Landes<br />

schlägt im Südosten an der Grenze<br />

zu Russland und heißt Saimaa.<br />

Der Name ist doppelt belegt, der<br />

Saimaa ist sowohl ein See im Sinne<br />

eines einzelnen Gewässers als auch<br />

das Hauptbecken der gleichnamigen<br />

Seen platte. Aufaddiert bringt<br />

dieses navigable Sehnsuchtsziel aus<br />

blauen Perlen, Kanälen, natürlichen<br />

Zuflüssen und einer Handvoll<br />

Schleusen rund 4.400 km 2 Wasserfläche<br />

auf die Waage. Damit ist der<br />

Saimaa das größte zusammen ­<br />

hängende Binnenrevier Europas.<br />

Saimaa – Relikt der Eiszeit<br />

„Pitäkää hauskaa, viel Spaß“,<br />

wünscht uns Harry und drückt uns<br />

die Schlüssel einer Linssen 30.9 AC<br />

24 5/<strong>2017</strong>


Im Hafen von Kerimäki macht Halt, wer die größte<br />

Holzkirche der Welt in Augenschein nehmen will.<br />

Hübsche Holzhäuser in der<br />

Altstadt von Savonlinna erinnern<br />

an den einstigen Glanz der Stadt.<br />

Im Hafen von Savonlinna bieten<br />

historische Saimaa-Dampfer<br />

Ausflugsfahrten an.<br />

Die Kardinalzeichen vor der<br />

Insel Kaupinsaari sind schlichte,<br />

schwarz-weiß gestrichene Stangen.<br />

le<br />

in<br />

Die Burg Olavinlinna<br />

vor den Toren der Stadt<br />

Savonlinna zählt zu den<br />

schönsten Festungen<br />

Nordeuropas und ist ein<br />

bedeutender Opernfestspielort.<br />

die Hand. Natürlich hatte er uns<br />

vorher mit den navigablen Tücken<br />

des Reviers vertraut gemacht – der<br />

Saimaa, erfahren wir, ist ein Relikt<br />

der letzten Eiszeit, im Mittel sieben<br />

Meter tief und mit seinen unzähligen<br />

Inseln, Schären und Unterwasserriffen<br />

keine Spielwiese für navigationsfaule<br />

Kartenmuffel. Einen<br />

Vorgeschmack dazu liefern uns jetzt<br />

wenige hundert Meter hinter der<br />

Charterbasis die ersten Schifffahrtszeichen.<br />

Statt in Lehrbuch-korrektem<br />

Layout präsentieren sich die<br />

Kardinaalimerkit, die Kardinalzeichen,<br />

vor der Insel Kaupinsaari als<br />

schlichte, schwarz-weiß gestrichene,<br />

Toppzeichen-freie Stangen. Um es<br />

kurz zu machen: Die tiefe Nachmittagssonne<br />

blendet, ich zähle einen<br />

statt zwei schwarzer Streifen, die<br />

real-existente „Gefahrenstelle“ wandert<br />

somit – vermeintlich (!) – nach<br />

links, ich fahre geradeaus und damit<br />

schnurstracks auf das Unterwasserübel<br />

zu … Aber Neptun und dem<br />

kommoden Tiefgang der Linssen sei<br />

Dank bleibt der Fehler folgenlos.<br />

„Das“, so Kurt neben mir, „hätte<br />

schiefgehen können.“ Er nimmt<br />

sich Gewässerkarte und Fernglas<br />

zur Brust und lotst mich behutsam<br />

durch das Gewusel von Seezeichen<br />

Richtung Savonlinna.<br />

Burg und Bühne<br />

Kalt und grau ragen die Wehrtürme<br />

der Olavinlinna-Burg in den blauen<br />

Himmel. Vor 500 Jahren – damals<br />

gehörte Finnland zu Schweden –<br />

hatte der schwedische König das<br />

Bollwerk auf einem kleinem Felsriff<br />

im Saimaa als Schutzschild gegen<br />

russische Eroberungsgelüste erbaut.<br />

Lange trotzte die Burg vor den Toren<br />

Savonlinnas allen Angriffen. Im<br />

18. Jh. dann drehte sich das Besitzerkarussell,<br />

mal gehörte Olavinlinna<br />

den Russen, mal den Schweden.<br />

1809 waren die Würfel gefallen. Die<br />

Schweden verließen das Schwerterglück,<br />

sie kapitulierten und mussten<br />

ihre finnische Provinz als Reparation<br />

an Russland abtreten. Damit hatte<br />

die Burg keinen strategischen<br />

Wert mehr, Russlands Soldateska<br />

zog ab und überließ die Trutze ihrem<br />

Schicksal. 100 Jahre später kam<br />

die Burg als Opernbühne zu neuen<br />

Ehren. Heute sonnt sie sich im<br />

Glanz der mithin schönsten Festung<br />

Skandinaviens. Wir drehen eine<br />

Ehrenrunde um das geschichtsträchtige<br />

Gemäuer und legen dann<br />

am Pier des City-Supermarkts an,<br />

dessen proper gefüllten Regale ein<br />

Paradies für Leckerschmecker sind.<br />

Punkt neun Uhr am nächsten<br />

Morgen geht es auf Stadterkundung.<br />

Als erstes nehmen wir die Burg in<br />

Augenschein. Nebenan auf einem<br />

Nachbarinselchen informiert das<br />

5/<strong>2017</strong> 25


Saimaa-Seenplatte<br />

Provinzmuseum über die wechselvolle<br />

Geschichte Savonlinnas. Am<br />

Museumsanleger geben sich eine<br />

Handvoll Schiffe aus den Kinder ­<br />

tagen des Dampfantriebs ihr Stelldichein,<br />

einen Muschelwurf weiter<br />

erzählen weiße Jugendstil villen<br />

vom einstigen Kurbad-Glanz der<br />

heutigen 35.000-Einwohner-Stadt.<br />

Die Glocken des Tuomiro-Doms<br />

rufen uns zurück aufs Schiff. Wir<br />

lassen die heiter gestimmte Stadt<br />

im Heck, skippern den schmalen<br />

Laitaatsalmi-Kanal am alten Schiffsfriedhof<br />

entlang und haben mit der<br />

Wespentaillen-Brücke der A-14 den<br />

562 km 2 großen Haapavesi-Sees unter<br />

dem Bug. Das klingt kompliziert,<br />

ist es aber nicht. Der See ist gut<br />

ausgetonnt, wir schalten den Auto ­<br />

piloten ein und überlassen die<br />

Linssen den Errungenschaften der<br />

marinen Selbstfahrtechnik. Nach<br />

knapp einer Stunde ist der Spaß<br />

vorbei. Die ersten Schären buckeln,<br />

wir drosseln den Binnenkreuzer,<br />

da fegt ein kleiner Kajütflitzer mit<br />

dramatischer Welle auf uns zu. Kurt<br />

grinst. „Der hat wohl zu viel Wodka<br />

im Kopf “. „Oder“, schmunzle ich,<br />

„er ist mit der Revierkarte im Blut<br />

auf die Welt gekommen.“<br />

Die Holzindustrie in der Saimaa-Region<br />

ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.<br />

Schiffsfriedhof im Laitaatsalmi-Kanal.<br />

Saimaannorppa in Sicht!<br />

„Tervetullut! Herzlich willkommen!“<br />

Yukka, seines Zeichens Chef<br />

des lokalen Wassersportzentrums,<br />

begrüßt uns am Steg des Liliput-<br />

Dörfchens Oravi. „Harry hat euch<br />

angekündigt. Habt ihr Hunger?“<br />

Mit galanter Handbewegung deutet<br />

er auf das kleine Restaurant hinter<br />

ihm. Wir nehmen auf der Terrasse<br />

Platz. Ich studiere die Speisekarte, es<br />

gibt frischen Fisch, Wild und Pilzgerichte.<br />

Bevor ich mich entscheiden<br />

kann, dampft eine XXL-Portion<br />

Elchgulasch vor mir auf dem Tisch.<br />

Yukka holt einen Bordeaux und<br />

schenkt ein. Derweil die Spiegelbilder<br />

der roten und blauen Holzhäuschen<br />

am Ufer wie Kobolde über die<br />

Wellen hüpfen, hebt er das Glas.<br />

„Was“, fragt er, „kann schöner sein,<br />

als über die Jahrtausende alten Wasserwege<br />

des Saimaa zu paddeln, das<br />

Zelt auf moos- und nadelgepolstertem<br />

Waldboden aufzuschlagen, die<br />

Angel auszuwerfen und einen kapitalen<br />

Lachs auf den Grill zu legen?“<br />

„Wie wär‘s mit einer Tour durch den<br />

„Kirrkovene heißt übersetzt Kirchboot<br />

und war bis Anfang des 19. Jh. nichts<br />

anderes als das kollektive Wasserfahrzeug<br />

der Landbevölkerung.“<br />

Linnansaari Nationalpark?“ Wir<br />

nicken. Yukka deutet auf ein Aluboot<br />

am Anleger. Wir steigen ein<br />

und legen ab. Knapp eine halbe<br />

Stunde pflügen wir durch eine weltverlorene<br />

Magie aus Wasser und<br />

Wald, dann nimmt Yukka die Hand<br />

vom Gas und zeigt auf einen glattgeschliffenen<br />

Felsen gut 200 Meter<br />

vor uns. „Saimaannorppa“, flüstert<br />

er. Ich verstehe – pardon – nur<br />

Bahnhof. Wir nähern uns dem Zungenbrecher<br />

im Schneckentempo.<br />

Das Objekt der Betrachtung wird<br />

größer, bis knapp über die Wasseroberfäche<br />

ist der Saimaannorppa<br />

nichts anderes als ein profaner Fels<br />

und darauf liegt – ich traue meinen<br />

Augen nicht – ein dunkelgraues,<br />

torpedoförmiges Tier mit hellen<br />

Kringeln auf dem Fell. „Das ist eine<br />

Saimaa-Ringelrobbe“, flüstert Yukka,<br />

26 5/<strong>2017</strong>


Im kleinen Dörfchen Oravi<br />

wird groß aufgekocht. Tipp:<br />

Elchgulasch.<br />

„Ihr habt Glück. Davon gibt es<br />

gerade einmal 300 Stück. Selten bekommt<br />

man eine so gut zu Gesicht.“<br />

Kirchboot-Regatta<br />

Auch wenn nach drei Tagen das<br />

Gewusel der See- und Schifffahrtszeichen<br />

eher größer als kleiner geworden<br />

ist, Ahti, Finnlands mythenumrahmter<br />

Meeresgott, trägt uns<br />

auf einer Welle von Sympathie zu<br />

den lauschigen Blockhütten und<br />

Grillplätzen der Nationalparkinsel<br />

Linnansaari, lässt uns in der Sauna<br />

des abgelegenen, auf Mittelalter<br />

getrimmten Nobelresort Järvisydän<br />

schwitzen und nach einem langen<br />

Schlag Kurs 160 dann von den Felsbänken<br />

des Minieilands Juuvinsaari<br />

kopfüber in die Fluten springen.<br />

In Sulkava, einem Liliputörtchen<br />

rund 25 Kilometer westlich von<br />

Juuvinsaari treffen wir Heikki. Der<br />

sportlich durchtrainierte 49-Jährige<br />

lebt seine Affinität zur Natur – wie<br />

könnte es im Land der amtlich<br />

dokumentierten 187.888 (!) Seen<br />

anders sein – auf dem Wasser aus.<br />

„Damit“, deutet er auf das Boot<br />

hinter ihm, „habe ich schon viele<br />

Regatten gewonnen.“ Wir drehen<br />

uns um, schauen, schauen noch einmal<br />

– und wundern uns. Das Sportgerät<br />

ist eine Kirrkovene, also kein<br />

ultraschneller Cardonfeger, sondern<br />

ein in bester Wikingerschiffmanier<br />

geklinkert beplanktes, massiv<br />

wirkendes, zwölf Meter langes Holzboot.<br />

„Kirrkovene“, erklärt uns<br />

Heikki, „heißt übersetzt Kirchboot<br />

und war vom Mittelalter an bis<br />

Anfang des 19. Jh. nichts anderes als<br />

das kollektive Wasserfahrzeug der<br />

Landbevölkerung. Jedes Dorf hatte<br />

sein eigenes Kirchboot, damit ruderte<br />

man am Sonntag gemeinsam zur<br />

Messe.„Heute“, fährt Heikki fort, „ist<br />

Kirchbootfahren eine Art Nationalsport.<br />

Jedes Jahr im Juli findet hier<br />

in Sulkava die wohl größte Kirrkovene-Regatta<br />

Finnlands statt. Rund<br />

10.000 Teilnehmer rudern dann bis<br />

zu 70 km um Ruhm und Ehre.“<br />

Wer powert, braucht Energie.<br />

Und die gibt es hier und jetzt in<br />

Form von frisch geräuchertem<br />

Lachs wenige Meter weiter auf dem<br />

Markt des Örtchens. Jarno Pellinen,<br />

seines Zeichens Fischhändler aus<br />

Lappeenranta, hat seinen Räucherofen<br />

in die Mitte des Platzes drapiert,<br />

mit Buchenholz befeuert und<br />

verkauft uns vier ofenwarme, herrlich<br />

duftende Fitmacher-Filets. Wir<br />

verabschieden uns von Heikki, gehen<br />

zurück zum Anleger und neh­<br />

300 Saimaa-Ringelrobben<br />

gibt es noch – mit etwas<br />

Glück sind sie bei einem<br />

Sonnenbad zu beobachten.<br />

Yukka aus Oravi kennt die<br />

Saimaa-Seeplatte wie seine<br />

Hosentasche.<br />

Auszeit im Grünen bieten<br />

die Tynkkylän-Chalets am<br />

Pihlajavesi-See.<br />

5/<strong>2017</strong> 27


Saimaa-Seenplatte<br />

men den Pihlajavesi-See Richtung<br />

Osten unter den Bug. Am Nachmittag<br />

erreichen wir die Südspitze der<br />

Insel Kongonsaaren.<br />

Sisu – Mut der Nordlichter<br />

„Eine hübsche Bucht“, sagt Kurt,<br />

philosophiert etwas von Schwimmen<br />

gehen und Badespaß, schaut<br />

auf die Felswand neben dem Anleger<br />

und entdeckt dort einen großen,<br />

knapp über der Wasseroberfläche<br />

klaffenden Tunnel. „Was ist das?“,<br />

fragt er. Die Antwort ist eine Rolle<br />

rückwärts in die Geschichte Finnlands.<br />

Nach der Oktoberrevolution<br />

1917 löste sich das Land aus den<br />

Armen des russischen Bären, rief<br />

die Republik aus, aber traute den<br />

neuen Herren in Moskau nicht<br />

wirklich über den Weg. Getreu dem<br />

Motto „Vorsicht ist die Mutter der<br />

Porzellankiste“ verbarrikadierten<br />

die Finnen ihre Ostgrenze wie hier<br />

auf der Inseln Kongonsaaren mit<br />

Tunneln, Bunkern und Schützengräben.<br />

1939 wetzte der Bär die<br />

Krallen, marschierte in Finnland<br />

ein, biss sich aber am „Sisu“ des<br />

kleinen David die Zähne aus.<br />

Apropos Sisu: Für die Vokabel<br />

gibt es im Grunde keine Übersetzung,<br />

Sisu ist eine Art finnische<br />

National-DNA und steht für den<br />

Mut der Nordlichter, ihre Durchhaltekraft,<br />

Härte und Beharrlichkeit.<br />

Damit ist auch die Mentalität – oder<br />

besser gesagt die Seele der Finnen –<br />

thematisiert. Diese sei, so sagt man,<br />

gespalten. Frei nach Luther kommt<br />

für den Finnen erst die Arbeit, dann<br />

das Vergnügen. Das allerdings kann<br />

mit Weltmeisterschaften wie Handy ­<br />

weitwurf, Gummistiefel-Laufen,<br />

Frauen-Tragen oder Luftgitarren-<br />

Konzerten recht skurril sein. Was<br />

der Askese-Idee Luthers wohl nur<br />

bedingt entspricht …<br />

Kulturgut Sauna<br />

Wind kommt auf, die Frage, ob wir<br />

morgen das Finnische Forstmuseum<br />

und weiter in Kerimäki die<br />

größte Holzkirche der Welt in Augenschein<br />

nehmen, weht dahin.<br />

Jetzt schauen wir uns erst einmal<br />

das Miniörtchen Punkaharju an –<br />

hier hatte Omar Sharif 1965 seine<br />

Lara in der Hollywood-Verfilmung<br />

von Dr. Schiwago am Bahnhof in<br />

die Arme geschlossen. Dann geht es<br />

weiter über den Lonnonsalmi-See<br />

Richtung Vaaherlahti. „Passt auf “,<br />

hatte uns Harry mit auf den Weg<br />

gegeben, „das Wasser dort auf dem<br />

letzten Kilometer zur Mannila Farm<br />

ist flach und die Fahrrinne schmal.“<br />

Er hatte Recht, doch auf der Mühe<br />

„Frei nach Luther kommt<br />

für den Finnen erst<br />

die Arbeit, dann das<br />

Vergnügen.“<br />

folgt der Lohn und der heißt hier<br />

und jetzt Sauna. Dieses älteste und<br />

mithin wichtigste Kulturgut der<br />

Finnen ist ein Ankerplatz der Seele,<br />

Kommunikationszentrum, Wohnzimmerersatz<br />

und Kneipe in<br />

Personalunion.<br />

Der Finne neben mir auf dem<br />

Sauna bänkchen – seine Galeon 300<br />

liegt übrigens neben unserer Linssen<br />

– zieht sich sein Wollmützchen über<br />

die Stirn, greift zur Wasserkelle und<br />

funktioniert die Räumlichkeit mit<br />

einer gekonnten Handbewegung in<br />

einen zischenden Dampfkochtopf<br />

um. Rot wie ein frisch gekochter<br />

Hummer, frage ich ihn, warum er<br />

denn bei dieser Bullen hitze eine<br />

Mütze auf dem Kopf trage. Er<br />

murmelt etwas von „… das wär’ ein<br />

prima Schutz gegen die Mücken<br />

draußen auf dem See“. Egal, mein<br />

Kreislauf braucht dringend Abkühlung,<br />

also raus aus der Schwitzkiste<br />

und mit einem Köpfler in den See –<br />

selbst redend ohne Mütze! <br />

Mit dem Motorboot on<br />

Tour auf der Saimaa-<br />

Seenplatte. Mit Stopp<br />

in Kerimäki – wo der<br />

Welt größte Holzkirche<br />

steht. Sehenswert<br />

auch die Sandburgen<br />

und Skulpturen in<br />

Lappeenranta.<br />

28 5/<strong>2017</strong>


Oravi<br />

Haapavesi Linnansaari<br />

Saimaa<br />

28° 54’ O<br />

Kerimäki<br />

61° 52’ N<br />

Savonlinna<br />

Kaupinsaari<br />

Sulkava<br />

Juuvinsaari<br />

Lonnonsalmi<br />

Lusto<br />

Punkaharju<br />

Pihlajavesi<br />

Kongonsaaren<br />

0 sm 50<br />

Seensucht nach Finnland<br />

Anreise<br />

Mit beispielsweise Finnair oder Austrian nach<br />

Helsinki. Von dort weiter mit Bus oder Bahn in ca. 6<br />

Std. ins 250 km nordöstlicher gelegene Savonlinna.<br />

Mietwagen-Interessierte finden u. a. im Airport von<br />

Helsinki entsprechende Angebote.<br />

Land und Leute<br />

Finnland ist mit einer Fläche von 338.400 km 2 das<br />

siebtgrößte Land Europas, hat aber nur 5,5 Mio Einwohner.<br />

Im Westen grenzt das Land an Schweden,<br />

im Norden an Norwegen und im Osten an Russland.<br />

Gut ein Drittel des Landes liegt nördlich des Polarkreises.<br />

An der äußersten Nordspitze Finnlands<br />

bleibt die Sonne im Sommer 73 Tage über dem Horizont,<br />

im Winter dagegen herrscht 51 Tage Dunkelheit.<br />

Der höchste Berg Finnlands misst 1.324 m,<br />

65 % des Landes sind Wald, 10 % Wasser und nur<br />

etwa 8 % Kulturland. Proportional zur Landesfläche<br />

ist Finnland das seenreichste Land der Welt. Die<br />

Statistik weist 187.888 Seen aus, der mit Abstand<br />

größte See ist der Saimaa (1.377 km 2 ). Dieser ist<br />

auch das Hauptbecken der gleichnamigen Seen -<br />

platte. Die Saimaa-Seenplatte, unser Törnrevier und<br />

laut Wall Street Journal eines der fünf schönsten<br />

Seengebiete der Welt, erstreckt sich über 4.377 km 2 .<br />

Die Seenplatte hat knapp 14.000 Inseln und eine<br />

Uferlänge von ca. 14.800 km. Finnlands größte Stadt<br />

ist die Hauptstadt Helsinki mit 630.000 Einwohnern.<br />

Die größte Stadt der Saimaa-Seenplatte ist Kuopio.<br />

Die von Wald und Wasser umrahmte 105.000-Einwohnerstadt<br />

liegt im Norden der Seenplatte, 60 km<br />

südlicher gibt sich das holzverarbeitende Herz der<br />

Region, die 23.000 Einwohnerstadt Varkaus die Ehre.<br />

Auf halber Strecke zur Universitäts- und Holzindustrie<br />

stadt Joensuu liegt das Kloster Uusi-Valamo,<br />

Neu-Walaam. Walaam selbst wurde im 12. Jh. auf<br />

der gleichnamigen Insel im russischen Ladogasee<br />

gegründet, 1940 flohen die Mönche vor den Kriegswirren<br />

und gründeten rund 160 km Luftlinie nordwestlich<br />

den Klosterableger Uusi-Valamo. Westlich<br />

von der Glaubenstätte liegt Mikkeli, die Hauptstadt<br />

der Provinz Ostfinnland, am südlichen Ende des<br />

Saimaa, rund 200 km Luftlinie unterhalb von Kuopio,<br />

Lappeenranta mit bunter Hafenszene, großer Festung<br />

und dem Saimaa-Kanal als Ostseezugang. Das<br />

touristische Herz der Seenplatte schlägt in Savonlinna.<br />

Die 37.000 Einwohnerstadt mit ihrem Kurbaderbe,<br />

der Burg Olavinlinna und den historischen<br />

Ausflugsdampfern im Hafen liegt auf mehreren, über<br />

Brücken verbundene Inseln.<br />

Finnlands Geschichte ist das Produkt Jahrhunderte<br />

langer Rivalitäten zwischen Schweden und Russland.<br />

Nach der Oktoberrevolution und dem Sturz des<br />

Zaren löste sich Helsinki 1917 schließlich aus dem<br />

russischen Korsett und rief die Republik aus.<br />

Am 6. Dezember <strong>2017</strong> feiert Finnland seinen<br />

100. Staatsgründungstag.<br />

Charter<br />

Saimaacharter hat neben diversen Binnenkreuzern,<br />

offenen Motorbooten, Kanus, Kajaks etc. eine Linssen<br />

Grand Sturdy 30.9 AC im Charter (www.saimaanvuokravenho.fi,<br />

E-Mail: vuokravenho@saimaacharter.com,<br />

Tel. +358 400 673 055). Das Boot ist mit einem<br />

Raymarine e7-Kartenplotter, Bug- und Heckstrahl -<br />

ruder sowie Autopilot ausgestattet. Der Mietpreis<br />

variiert saisonabhängig zwischen 1.650 und 2.950 Euro<br />

pro Woche, präzises Kartenmaterial ist an Bord. Das<br />

Boot ist führerscheinfrei zu fahren, solide Navigations -<br />

erfahrungen sollten in dem Schären- und Insel -<br />

labyrinth allerdings vorhanden sein. 400 m vor der<br />

Basis befindet sich ein großer Supermarkt.<br />

Törn-Route<br />

Ausgangspunkt unseres rund 280 km langen Törns<br />

über Savonlinna, Oravi, die Nationalpark-Insel Linnansaari,<br />

das Resort Järvisydän, die Insel Juuvinsaari,<br />

Sulkava, die Insel Kongonsaaren, die Chalets von<br />

Tynkkylän Lomaniemi, Punkaharju, die Mannila<br />

Farm auf der Insel Vaahersalo/Vaaherlahti und zurück,<br />

ist die Basis von Saimaacharter rund 4 km<br />

südöstlich vom Zentrum Savonlinnas. Nach einem<br />

Zwischenstopp in Savonlinna geht es ca. 40 km weiter<br />

Rtg. Nordwest nach Oravi (62°06,9‘ 28°36,4‘),<br />

dann über den Grillplatz-Anleger der Nationalpark -<br />

insel Linnansaari (6206,1‘ 28°31,1‘) zum ca. 17 km<br />

entfernten Porosalmi-Anleger (62°07,2‘ 28°20,2‘)<br />

am Resort Järvisydän (www.jarvisydan.com). Nach<br />

einem langen Schlag zurück nach Savonlinna und<br />

weiter Kurs Südwest ist nach insgesamt rund 65 km<br />

der Badebucht-Steg der Insel Juuvinsaari (61°46,6‘<br />

28°42,6‘) erreicht. Von dort sind es etwa 25 km bis<br />

zu Finnlands „Ruderboothauptstadt“ Sulkava<br />

(61°47,1‘ 28°22,8‘), es folgt ein rund 50 km langer<br />

Schlag Rtg. Südost zu den WK-Bunkeranlagen der<br />

Salpa-Verteidigungsline an der Südspitze der Insel<br />

Kongonsaaren (61°39,4‘ 29°05,8‘). Nächster<br />

Zwischenstopp sind die ca. 10 km südöstlicher<br />

gelegenen Tynkkylän Lomaniemi Chalets (61°36,9‘<br />

29°13,9‘), es folgt ca. 25 km weiter das Dörfchen<br />

Punkaharju (61°45,6‘ 29°22,8‘). Die Mannila Farm<br />

mit Restaurant, Sandstrand und uriger Sauna liegt<br />

rund 15 km nordwestlich (61°46,6‘ 29°16.,8‘). Von<br />

der Mannila Farm sind es via Moinselkä-See rund 30<br />

km bis zur Charterbasis. Das sehenswerte Finnische<br />

Forstmuseum Lusto liegt ca. 8 nördlich von Mannila<br />

(Anleger ca. 1,5 km entfernt: 61°48,2`29°17,7‘), der<br />

Ort Kerimäki mit der weltgrößten Holzkirche nochmals<br />

ca. 18 km nordwestlicher (61°54,4 29°17,1‘).<br />

Literatur<br />

Finnland: Saimaa und Karelien – flott geschriebener,<br />

nicht gerade druckfrischer, von der Breite der<br />

Thematik und den Details aber immer noch konkurrenzloser<br />

Reiseführer mit vielen Tipps und Hintergrundinformationen.<br />

Edition Elch, 2. Auflage, 2009,<br />

336 Seiten, € 20,50.<br />

DuMont Reise-Handbuch: Finnland – aktuelle Publikation<br />

mit ausführlichen Sozial-, Geschichts- und<br />

Info-Seiten. Viele Karten und Fotos. Die Saimaa-Seenplatte<br />

umfasst 20 Seiten. DuMont Reiseverlag,<br />

2016, 389 Seiten, € 25,99.<br />

Informationen<br />

Allgemeine Urlaubsinfos und -ideen zu Finnland:<br />

è www.visitfinland.com/de<br />

Infos zu Auto-, Bahn- und Wasserstraßen:<br />

è www.liikennevirasto.fi/web/en/transport-network<br />

Generalimporteur<br />

für Österreich mit<br />

3 Serviceniederlassungen<br />

in Kroatien<br />

www.boote-riedl.at<br />

Auch Segler besuchen<br />

gerne den Linnansaari-<br />

Nationalpark. Unsere<br />

Yacht: eine Linssen<br />

Grand Sturdy 30.9 AC.<br />

Der Weg zur Saimaa-<br />

Seenplatte führt über<br />

Helsinki mit seinen<br />

zahlreichen Kulturdenkmälern<br />

– ein kurzer<br />

Aufenthalt lohnt sich.<br />

Alle Informationen wurden<br />

mit größter Sorgfalt<br />

recherchiert. Da sich<br />

Fehler nicht gänzlich<br />

ausschließen lassen, sind<br />

alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Kontakt:<br />

offi ce@boote-riedl.at<br />

A-9020 Klagenfurt<br />

+43 (0)463 320 312<br />

Wir stellen aus:<br />

Interboot Friedrichshafen, Biograd Boat Show, BOOT Düsseldorf, Austrian Boat Show Tulln


Panorama<br />

Tipps, Trends & Neuheiten<br />

Charterkauf in Kroatien<br />

Yachtfinanzierung. Langfristig<br />

Eigner einer Yacht werden und<br />

gleichzeitig flexibel bleiben sind<br />

Wünsche, die sich gut bei einem<br />

Charterkauf kombinieren lassen.<br />

Tipps und Angebote bei grenz ­<br />

überschreitenden Projekten halten<br />

professionelle Schiffsfinanzierer<br />

parat, die sich bei den gesetzlichen<br />

und steuerrechtlichen Bedingungen<br />

auskennen.<br />

Robert Schweiger vom Finanzierer<br />

abcfinance rät bei einer Ver ­<br />

charterung in der kroatischen Adria<br />

zum Beispiel zu einer kroatischen<br />

Beflaggung, da man mit einer<br />

Gewerbeanmeldung in Kroatien die<br />

Mehrwertsteuer erstattet bekommt<br />

und Vorteile bei den laufenden<br />

Einnahmen hat. Weitere Informationen<br />

zum Kaufcharter erhalten Sie bei<br />

Robert Schweiger unter Tel.<br />

+43/664/88906118 oder per E-Mail:<br />

robert.schweiger@abcfinance.at.<br />

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Foto: Bernd hofstätter<br />

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Schweiger von abc -<br />

finance weiß, wie‘s geht.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Fotos: T. Böhm<br />

Segeln auf dem Vulkan<br />

Island. Der zweitgrößte Inselstaat<br />

Europas hat sich in den letzten<br />

Jahren zu einer der angesagtesten<br />

Tourismusdestinationen der Welt<br />

gemausert. Das Land der Vulkane,<br />

Gletscher und Geysire aber auch per<br />

Segelyacht zu erkunden, ist ein<br />

traumhaft schönes Naturerlebnis.<br />

Master Yachting Deutschland bietet<br />

ab sofort drei Yachten ab der Hauptstadt<br />

Reykjavík als Bareboat an und<br />

hat verschiedene Routen und Ziele<br />

als Törnvorschlag ausgearbeitet – mit<br />

zahlreichen sicheren Buchten und<br />

Häfen, die meist ohne oder mit nur<br />

sehr geringer Liegeplatzgebühr<br />

anzulaufen sind.<br />

Die drei Yachten Bavaria 36–50<br />

sind mit Standheizungen ausge ­<br />

stattet. Die Preise: € 4.200,– bis<br />

7.200,– pro Woche.<br />

è www.master-yachting.de<br />

Island: Segeln im Land der<br />

Vulkane, Gletscher und<br />

Geysire ab Reykjavik.<br />

Gut geführt<br />

Hafenführer. Weniger ist mehr,<br />

das wissen die Leser der Hafenführer<br />

von Axel Kramer sehr zu schätzen.<br />

„Kein uninteressanter Hafen wird<br />

ausführlich beschrieben. Keiner<br />

Bucht mit klaren Verhältnissen wird<br />

mehr Papier als notwendig geopfert.<br />

In diesem Sinne ist auch die Einleitung<br />

der Bücher kurz gehalten. Wer<br />

sich für Land und Leute oder die<br />

Geschichte interessiert, findet in<br />

jeder Buchhandlung eine Vielzahl<br />

geeigneter Reiseführer oder sieht im<br />

Internet nach“, so der passionierte<br />

Segler, der das Mittelmeer kennt wie<br />

seine Westentasche und sein umfassendes<br />

Wissen ohne Schönfärberei<br />

an den Leser weitergibt.<br />

Aktuell erhältlich sind die Hafenführer<br />

„Ionisches Meer, Griechenland<br />

– Korfu bis Korinth<br />

und Kythira“ und „Adria<br />

Süd, Südkroatien – Montenegro<br />

– Albanien“ mit<br />

wertvollen Informationen<br />

beispielsweise zur derzeitigen<br />

Situation im Kanal<br />

von Levkas oder im Zollhafen<br />

von Dubrovnik.<br />

è www.hafenfuehrer.at<br />

30 5/<strong>2017</strong>


Bayrisches Power-Duo<br />

E-Antrieb. Der in Starnberg beheimatete<br />

Marktführer für elektrische<br />

Bootsantriebe Torqeedo bringt die<br />

neueste Batterietechno logie von<br />

BMW i aufs Wasser. Eine ent ­<br />

sprechende Liefervereinbarung<br />

haben beide bayrischen Unternehmen<br />

vor kurzem unterzeichnet. Die<br />

Hochvoltbatterie des BMW i3 wurde<br />

so angepasst, dass sie sich nahtlos in<br />

das Deep Blue-Motorensystem einfügt<br />

– Torqeedos leistungsstärkster<br />

Modellreihe für Innen-, Außen ­<br />

border und Hybridlösungen bis 160<br />

PS. Die Verbindung mit BMW i ist<br />

das qualitativ Beste, was der Elektromobilität<br />

auf dem Wasser passieren<br />

konnte, denn die langlebigen Hochvoltbatterien<br />

von BMW bieten die<br />

derzeit höchste für Bootsantriebe<br />

erhältliche Energiedichte – bei<br />

niedrigeren Kosten pro Wattstunde<br />

als je zuvor.<br />

è www.torqeedo.com<br />

Wenn Torqeedo<br />

und BMW sich<br />

zusammentun, ergibt<br />

das die derzeit höchste<br />

für Bootsantriebe<br />

erhältliche Energiedichte.


xxxxx xxxx<br />

Die weißen Berge<br />

der Karibik<br />

Die Karibik ist für vieles bekannt, weiße Berge gehören definitiv nicht dazu. Und doch gibt es sie,<br />

und zwar auf Bonaire. Diese Insel ist eine der sogenannten ABC-Inseln: Aruba, Bonaire und<br />

Curaçao, im Karibischen Meer vor der Küste Venezuelas gelegen. Bonaire gehörte zu den<br />

ehemaligen Niederländischen Antillen, seit 2010 ist die Insel eine besondere Gemeinde der<br />

Niederlande. Geografisch ist sie Teil der Kleinen Antillen.<br />

Text und Fotos Dr. Reinhard Kikinger<br />

32 5/<strong>2017</strong>


Symphonie der Farben: Weiße Berge, rosa<br />

Wasser, blauer Himmel. Das strahlende<br />

Weiß der Salzberge, das unwirkliche Rosa des<br />

Salinenwassers und der makellos blaue Himmel<br />

kontrastieren und harmonieren um die Wette.<br />

Am laufenden Band: Förderbänder schichten<br />

das geerntete Salz zu etwa 10–15 Meter hohen<br />

Bergen auf.<br />

Salzwüste: Kein Schnee, sondern Salz überzieht<br />

die Reste abgestorbener Mangroven. Unser<br />

Freund und Guide Markus scheut weder Salz<br />

noch Hitze, um spektakuläre Fotos zu schießen.<br />

Kommt man in Erwartung<br />

palmengesäumter Sandstrände<br />

und üppiger Inselvegetation<br />

nach Bonaire,<br />

so wird man enttäuscht sein. Weite<br />

Teile der Insel sind nur karg bewachsen.<br />

Felsküsten dominieren<br />

und sind an der Ostseite der Insel<br />

der Wucht der anbrandenden<br />

Atlantikwellen ausgesetzt. Passatwinde<br />

wehen beständig aus Ost<br />

und formen bizarre Baumgestalten<br />

an exponierten Stellen.<br />

Es gibt nur zwei Ortschaften auf<br />

Bonaire, der Rest der Insel ist dünn<br />

besiedelt bis menschenleer. Dem<br />

gegenüber stehen die leuchtend<br />

bunten Hausfassaden der Haupt­<br />

stadt Kralendijk, das glasklare<br />

Meer mit prächtigen Riffen, eine<br />

unglaublich spektakuläre Insel<br />

Geomorphologie und ein Nationalpark,<br />

der diesen Namen auch verdient.<br />

Die Besucher Bonaires sind<br />

daher geteilter Meinung: entweder<br />

mit Sicherheit kein zweites Mal zu<br />

kommen oder mit dem Wunsch,<br />

gleich hierzubleiben.<br />

Las Islas Inutiles<br />

„Die wertlosen Inseln“, so nannten<br />

die Spanier bei ihrer Ankunft im<br />

Jahr 1499 Aruba, Bonaire und<br />

Curaçao. Wertlos, weil es hier kein<br />

Gold oder andere Bodenschätze<br />

gab. Schließlich fanden sie doch<br />

noch etwas Nützliches: Menschen.<br />

Die indigene Bevölkerung bestand<br />

aus venezolanischen Caquetio-<br />

Arawak-Indianern, die seit etwa<br />

900 vor Christus auf den Inseln<br />

lebten. Sie wurden eingefangen,<br />

nach Hispaniola (heute Haiti und<br />

Dominikanische Republik) verschleppt<br />

und mussten dort in Kupfer ­<br />

minen und Plantagen arbeiten.<br />

Einige dieser „Red slaves“ hatten<br />

sich auch um Ziegen, Schafe,<br />

Schweine und Esel zu kümmern,<br />

die von den Spaniern zur Lederproduktion<br />

auf die Inseln gebracht<br />

wurden. Im Südteil Bonaires gab<br />

es bereits damals Salinen. Dort<br />

mussten verurteilte Strafgefangene<br />

5/<strong>2017</strong> 33


Bonaire<br />

arbeiten, die von den Spaniern<br />

hierher verfrachtet wurden. Das<br />

Salz selbst hatte für Spanien keinen<br />

großen Wert, im Gegensatz zu einer<br />

anderen Nation, die sich das<br />

weiße Gold schließlich sicherte.<br />

Die Salinen Bonaires<br />

Nach jahrelangem Krieg gegen die<br />

Spanier eroberten die Holländer<br />

1636 Bonaire. Sie benötigten das<br />

Salz vor allem zur Konservierung<br />

von Heringen, da haltbare Nahrungsmittel<br />

für die langen Fahrten<br />

der aufstrebenden Seemacht immer<br />

wichtiger wurden. Zur harten<br />

Karibisches Flair: Die bunten Hausfassaden der<br />

Hauptstadt Kralendijk.<br />

Kreuzfahrtriese: Der Hafen in Kralendijk hat<br />

glasklares Wasser. Baden mit Blick auf Frachter,<br />

Kreuzfahrtschiffe und Yachten ist bei der einheimischen<br />

Bevölkerung beliebt.<br />

Verkaufsstände: Vor der Kulisse des Kreuzfahrtschiffes<br />

im Hintergrund haben Verkaufsstände<br />

Stellung bezogen. Deren Inhaber hoffen auf gute<br />

Geschäfte, andere Inselbewohner sehen die Flutwelle<br />

an Touristen weniger gern.<br />

Containerfracht: Fast alle Güter müssen in Bonaire<br />

importiert werden. Neben Containern werden hier<br />

gerade auch Autos abgeladen.<br />

Ungewöhnliche Verkehrszeichen: Bonaire ist ein<br />

Paradies für Taucher. Die Insel beherbergt auch<br />

eine ansehnliche Population an wild lebenden Eseln.<br />

Entsprechende Verkehrsschilder weisen auf beide<br />

potenziellen Hindernisse hin. Auch eindrucksvolle<br />

Reptilien, die Iguanas, leben hier. Sie werden<br />

manchmal Opfer des Straßenverkehrs.<br />

Sklavenhütten. Die<br />

ehemaligen Unterkünfte<br />

erinnern an<br />

die grauenvollen<br />

Arbeitsbedingungen<br />

afrikanischer Sklaven,<br />

die in historischen<br />

Zeiten in den Salinen<br />

arbeiten mussten.<br />

34 5/<strong>2017</strong>


Arbeit in den Salinen wurden Sklaven<br />

aus Afrika herbeigeschafft. Das<br />

Salz musste mit Hacken losgeschlagen<br />

und mit Schubkarren zu Sammelpunkten<br />

gekarrt, dort zerkleinert<br />

und in Körben auf kleine<br />

Boote verladen werden, die es zu<br />

den großen Transportschiffen aus<br />

Europa brachten. Die Sklaven hatten<br />

oft weder Schuhe noch Handschuhe<br />

gegen die scharfen Salzkristalle<br />

und selbstverständlich auch<br />

keinen Schutz gegen das gleißende<br />

Sonnenlicht in den Salzbecken.<br />

Das menschenverachtende Vorgehen<br />

der europäischen Kolonialmächte<br />

war auch auf der kleinen<br />

Insel Bonaire großes Unrecht.<br />

Das Ende der Sklaverei in holländischen<br />

Kolonien erfolgte 1863.<br />

Heute bedecken die Salinen<br />

große Flächen im Südteil Bonaires<br />

und werden vom US-Konzern<br />

Cargill betrieben. Das Salz, das für<br />

technische Zwecke Verwendung<br />

findet, wird maschinell abgebaut<br />

und über einen Pier mit Förderband<br />

auf riesige Frachtschiffe<br />

verladen. Teile der Saline werden<br />

von Flamingos als Brutplatz genützt<br />

und stehen unter strengem<br />

Naturschutz. Die einzellige Alge<br />

Dunaliella salina reichert β-Carotin<br />

„Die Besucher Bonaires<br />

sind daher geteilter<br />

Meinung: entweder mit<br />

Sicherheit kein zweites<br />

Mal zu kommen oder<br />

mit dem Wunsch, gleich<br />

hierzubleiben.“<br />

Daten und Empfehlungen<br />

Inselgröße: 285 km 2<br />

Höchster Punkt: Seru Brandaris, 241 Meter<br />

Klima: Durchschnittstemperatur 28 °C,<br />

heißeste Periode September und Oktober<br />

Durchschnittliche Wassertemperatur: 26 °C<br />

Währung: US Dollar<br />

Sprachen: offiziell Holländisch und Papiamentu, aber<br />

auch Englisch und Spanisch<br />

Elektrizität: 127 V (50 Hz) und 220 V<br />

Trinkwasser: entsalztes Meerwasser, aus der Leitung trinkbar<br />

Straßenverkehr: Rechtsverkehr. 40 km/h in der Stadt, 60 km/h über Land<br />

Leihauto: unbedingt erforderlich, um die Insel zu erkunden<br />

Empfehlenswerte Links für Leihauto, Quartier, Segeln, Tauchen,<br />

Nationalpark, Rundflug:<br />

è www.backtobasicbonaire.com<br />

è www.airbnb.at/rooms/10403392<br />

è www.habitatbonaire.com<br />

è www.southcaribbeansailing.com<br />

è www.divefriendsbonaire.com<br />

è www.stinapa.org<br />

è wietze@bonaeroclub.com (Rundflug)<br />

In Stein gemeißelt. Wie mit<br />

der Rasierklinge geschnitten<br />

ist ein ehemaliger Meeres -<br />

horizont an der Küste<br />

verewigt.


Meer-Schliff. Wellenschlag<br />

und xxxxx Biokorrosion xxxx nagen an der<br />

Küste und bilden Brandungs-<br />

Hohlkehlen.<br />

an und verleiht bei ihrem Massenauftreten<br />

in den hypersalinen<br />

Becken dem Wasser eine rötliche<br />

Färbung. Die Farbkombination von<br />

Sole, Salzbergen und Himmel sind<br />

ein Geschenk für jeden Fotografen.<br />

Das Vermächtnis<br />

eines weisen Mannes<br />

Julio Caesar „Boy“ Herrera hieß der<br />

Mann, dem die vormaligen Niederländischen<br />

Antillen ihren ersten<br />

Nationalpark verdanken. Herrera<br />

erwarb 1931 im Nordteil Bonaires<br />

eine riesige Plantage, die etwa 20<br />

Prozent der Inselfläche ausmacht.<br />

Die Kultur von Aloe vera, Viehzucht,<br />

Salzgewinnung und die<br />

Produktion von Holzkohle wurden<br />

erfolgreich betrieben. Herrera liebte<br />

dieses Stück Land, das der schönste<br />

Teil der Insel ist. Hier finden sich<br />

„Gesellschaftliche Veränderungen voll -<br />

ziehen sich auf ähnliche Weise wie in der<br />

Natur. Tag für Tag branden die Wellen<br />

gegen die steilen Klippen an der Küste.<br />

Täglich tragen die Klippen den Sieg<br />

davon. Die Wellen branden immer<br />

wieder gegen den Fels, aber scheinbar<br />

ändert sich nichts. Wir wissen jedoch<br />

mit absoluter Gewissheit, dass irgend -<br />

wann jede einzelne dieser Klippen zu<br />

Sand zermahlen wird. Die jeweiligen<br />

Tagesverlierer sind die Wellen.<br />

Am Ende aber werden die Wellen den<br />

Sieg davontragen.“<br />

Lester Thurow, amerikanischer Ökonom und Kolumnist<br />

36 5/<strong>2017</strong>


mit Seru Brandaris der höchste Berg<br />

der Insel, Süßwasserquellen, Salzseen,<br />

malerische Buchten und spektakuläre<br />

Blowholes an der Küste. Herrera<br />

nannte sein Land America, die<br />

Mitarbeiter gaben dem zentralen<br />

Gebäudekomplex für Verwaltung,<br />

Wohnen und Lagerung den Namen<br />

Washington. Die Bucht, in der Vieh<br />

zusammengetrieben, geschlachtet<br />

und exportiert wurde, hieß Slagbaai.<br />

Herrera erkrankte 1967 schwer<br />

und befürchtete, dass seine Erben<br />

das Land an Investoren verkaufen<br />

und damit die Naturlandschaft<br />

zerstören würden. Daher verkaufte<br />

er seine Plantage an Bonaire mit<br />

der Auflage, dass es zu einem<br />

Nationalpark werden muss. 1969<br />

wurde der „Washington-Slagbaai<br />

National Park“ eröffnet, der heute<br />

den staunenden Besuchern täglich<br />

offensteht.<br />

Zwei Zeitkapseln<br />

Im Zentrum der Hauptstadt Kralendijk<br />

steht ein Objekt, das als Zeit­<br />

kapsel dient. Bei der Errichtung<br />

2002 konnte die Bevölkerung<br />

aktuelle Briefe, Botschaften, Fotos<br />

etc. in einer Kammer deponieren,<br />

die erst 2042 geöffnet werden soll.<br />

Nach 40 Jahren werden die Inhalte<br />

der Vergangenheit zum Vorschein<br />

kommen. Für mich ist ganz Bonaire<br />

eine gewaltige, erdgeschicht ­<br />

liche Zeitkapsel. Bonaire wurde vor<br />

60 Millionen Jahren geboren, gewachsen<br />

auf einem vulkanischen<br />

Kern am Rand der karibischen<br />

Platte. Tektonik, Sedimentation,<br />

Korallenriffe, Schwankungen des<br />

Meeresspiegels und die Erosion<br />

durch Wind, Wellen, Regen und<br />

Salz gaben der Insel ihr heutiges<br />

Aussehen. Viele Zeugen dieser Vergangenheit<br />

sind bei Streifzügen<br />

durch die spektakuläre Landschaft<br />

der Insel zu entdecken. Dazu<br />

kommt eine artenreiche Vogelwelt<br />

und prächtige Korallengärten entlang<br />

der Küste – aber das ist eine<br />

andere Geschichte. Zu lesen in der<br />

nächsten Ausgabe von .<br />

Ein geschütztes Juwel.<br />

Die Insel Klein-Bonaire<br />

ist unbewohnt und<br />

steht unter Naturschutz,<br />

ihre Schönheit ist am<br />

besten bei einem Rundflug<br />

zu bewundern.<br />

Vergangenheit und<br />

Gegenwart. Der<br />

Leuchtturm Spelonk<br />

am nordöstlichsten<br />

Punkt Bonairs. Das<br />

pittoreske ehemalige<br />

Haus des Leuchtturmwärters<br />

trotzt<br />

nach wie vor Stürmen<br />

und der See.<br />

Danksagung<br />

Mein Freund und ehemaliger Kollege Markus Taurer<br />

verbringt seit langer Zeit jährlich mehrere Monate auf<br />

Bon aire. Er hat sich über und unter Wasser als Guide zur<br />

Verfügung gestellt und mir Orte und Details gezeigt, die<br />

sonst kaum jemand zu Gesicht bekommt. Dafür und für<br />

seine Gastfreundschaft sei ihm herzlich gedankt.<br />

è www.schwauk.wordpress.com<br />

Fremder Planet?<br />

An manchen Küsten<br />

Bon aires entsteht<br />

der Eindruck, man<br />

wäre auf einem<br />

fremden Planeten,<br />

auf dem es vor<br />

langer Zeit einmal<br />

Wasser und Leben<br />

gab.<br />

DISCOVER THE NEW<br />

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360° RUNDUMBLICK<br />

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Panorama<br />

Termine, Trends & Neuheiten<br />

Schwerverletzter vor<br />

Tijat gerettet<br />

Im Juli sorgte plötzlich auftretender Tramontana für<br />

einen spektakulären Rettungseinsatz vor Tribunj.<br />

Ein Eigner eines 9-Meter-Segelbootes<br />

hatte die Auswirkungen<br />

des böig auftretenden Nordwindes<br />

offensichtlich unterschätzt.<br />

Der Anker, den er westlich der<br />

Insel Tijat geworfen hatte, verlor<br />

seinen Halt. Er rief SAR um Hilfe,<br />

die den Notruf an SeaHelp<br />

weiterleiteten.<br />

Bewegende Bilder: Luka Novakovic<br />

schwimmt dem verletzten Skipper entgegen.<br />

An Land wartete bereits der von SeaHelp<br />

gerufene Notarzt, um den Schwerverletzten<br />

zu versorgen.<br />

38 5/<strong>2017</strong><br />

Inzwischen trieb das Boot in rauer<br />

See auf die unbewohnte Küste<br />

zu. Beim verzweifelten Versuch,<br />

es von den scharfkantigen Felsen<br />

fernzuhalten, geriet der Skipper<br />

mit seinem Bein zwischen Felsen<br />

und Schiffsrumpf und verletzte<br />

sich schwer.<br />

Als das SeaHelp-Einsatzboot<br />

schon wenige Minuten nach Eingang<br />

des Notrufes vor Ort war,<br />

fand man zwar kein Boot, aber<br />

eine verzweifelt gestikulierende<br />

Person vor. Schnell war den Einsatzkräften<br />

klar, dass es sich<br />

hierbei um den Schiffbrüchigen<br />

handeln musste, dem der Notruf<br />

eigentlich galt.<br />

SeaHelp-Mitarbeiter Luka<br />

Novakovic nahm ein Seil und<br />

schwamm zum Verletzten, der es<br />

geschafft hatte, den Felsen zu<br />

verlassen. Bei stürmischer See<br />

und zwei Meter hohen Wellen<br />

musste er dabei seine ganze<br />

Kraft und sein schwimmerisches<br />

Können aufbieten. Der zweite<br />

SeaHelp-Mitarbeiter, Denis<br />

Srdarev, blieb an Bord und sorgte<br />

dafür, dass beide sicher das<br />

Einsatzboot erreichen konnten.<br />

Ein Anlegen war aufgrund des<br />

Wellengangs und der im Ufer -<br />

bereich geringen Wassertiefe<br />

unmöglich.<br />

An Bord leisteten die beiden<br />

Einsatzkräfte sofort erste Hilfe<br />

und verständigten dann den Notarzt,<br />

der beim Eintreffen in Vodice<br />

bereits im Hafen wartete.<br />

Das havarierte Segelboot<br />

dürfte letztlich an den scharfen<br />

Felsen Leck geschlagen und<br />

gesunken sein.<br />

Vor diesem Hintergrund weist<br />

SeaHelp darauf hin, wie wichtig<br />

die Nutzung der SeaHelp-App für<br />

Smartphones gerade in Not -<br />

situationen sein kann. Über diese<br />

lassen sich nicht nur aktuelle<br />

Wettermeldungen per Push-<br />

Nachricht empfangen, sondern<br />

auch in Notfällen Hilferufe<br />

schnell und unkompliziert<br />

absetzen.<br />

<br />

è www.sea-help.eu<br />

In dem neuen Neel<br />

51-Trimaran stecken<br />

die Performance<br />

des Neel 45 und der<br />

Komfort des Neel 65.<br />

Segeln auf drei Rümpfen<br />

Trimaran. Hoher Komfort,<br />

niedrige Kosten und starke<br />

Performance sind drei Tugenden,<br />

die die Trimarane von<br />

Neel auszeichnen. Die Vorzüge<br />

des Neel 45 und Neel 65 –<br />

Segelpower und Wohnkomfort<br />

– wurden nun im neuen<br />

Neel 51 formvollendet vereint.<br />

Der Trimaran ist leicht mit<br />

kleiner Crew zu segeln,<br />

schnell wie ein Racer und zugleich<br />

kom fortabel wie ein<br />

großer Kat. So wurde der<br />

Raum zwischen Cockpit und<br />

Salon offen gehalten, die<br />

Lounge auf der obe ren Ebene<br />

gibt das Relaxing-Deck. Die<br />

Eigner ­Suite bietet fantastische<br />

Ausblicke und ist<br />

stu fenlos erreichbar.<br />

Trend Travel & Yachting<br />

wird den Neel 51 (netto ab<br />

€ 669.900,–) auf dem Cannes<br />

Yachting Festival präsentieren.<br />

Darüber hinaus werden<br />

auch zahlreiche Yachten von<br />

Jeanneau wie die neue Sun<br />

Odyssey 490 zu sehen sein.<br />

Besichtigung nur nach Terminvereinbarung:<br />

Tel. +43<br />

(0)664/340 79 12, hannes@<br />

trend-travel-yachting.com<br />

è www.trend-travel-yachting.com<br />

Hilfe gegen das Übel<br />

Medizin. Reisekrankheit, die uns den Einstieg in den Urlaub<br />

gehörig verleiden kann, äußert sich zum Beispiel in<br />

Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen und Herzklopfen. Auch<br />

Übelkeit bis hin zum Erbrechen und Schwindel bis hin zum<br />

Kreislaufkollaps sowie ein starkes Krankheitsgefühl können zu<br />

unliebsamen Begleitern auf einer Reise werden. Neo Emedyl<br />

Dragees ist ein bewährtes Mittel zur Vorbeugung und<br />

symptomatischen Behandlung von Reisekrankheit. Ein Dragee,<br />

eine halbe Stunde vor Reiseantritt eingenommen, beugt den<br />

verschiedenen<br />

Symptomen der<br />

Reisekrankheit vor.<br />

è www.montavit.com<br />

Über Wirkung und mögliche unerwünschte<br />

Wirkungen informieren Gebrauchs -<br />

information, Arzt oder Apotheker.


XX<br />

XXX<br />

19.–22.10.<strong>2017</strong> Biograd Boatshow<br />

Messe und Meer!<br />

Das kroatische Open-Air-Event mit hohem Fun-Faktor.<br />

Sehenswert. Bereits zum neunzehnten<br />

Mal geht heuer in der<br />

Marina Kornati in Biograd die größte<br />

kroatische Bootsmesse über die Bühne.<br />

Mit Erfolg, wächst das nautische<br />

Top-Event doch lt. Messedirektor<br />

Milan Šangulin von Jahr zu Jahr: „Es<br />

hat sich wohl herumgesprochen, dass<br />

an jedem Messetag der Sonnenuntergang<br />

das Ende der Ausstellung und<br />

den Beginn des Abendprogramms<br />

ankündigt, begleitet von geschmackvollen<br />

kulinarischen Erlebnissen und<br />

einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm.“<br />

Abwechslungsreich<br />

ist auch das Messeangebot auf<br />

dem Wasser, wobei eine Klapp ­<br />

pontonbrücke den Zentralteil der<br />

Marina mit dem westlichen Teil zu<br />

einem Gesamterlebnis verbindet.<br />

Erstmals wird heuer auch unter dem<br />

Titel Biograd B2B ein „Nautical<br />

Business Networking Event“ ange ­<br />

boten, das Vertreter der Bootswerften<br />

und Touristiker auf einen Tisch<br />

bringen soll. Diese werden vor Ort<br />

auch mit einer professionellen<br />

Software und eigenem Kongress ­<br />

programm miteinander vernetzt.<br />

Natürlich kommt bei einer so großen<br />

Open-Air-Veranstaltung auf<br />

dem Meer auch das Sportliche nicht<br />

zu kurz. Das Highlight ist die alle<br />

drei Jahre stattfindende Pitter Offshore<br />

Challenge <strong>2017</strong>, für die<br />

sich bereits 57 Crews angemeldet<br />

haben. Gestartet wird in mehreren<br />

Klassen: Bavaria Cruiser 41S mit<br />

Spinnaker (die neue Einheitsklasse<br />

bei Pitter), Bavaria Cruiser 45 mit<br />

Gennaker, offene Klasse ORC mit<br />

und ohne Spinnaker und Katamarane<br />

mit Spinnaker. Pitter Yachtcharter<br />

stellt übrigens mit einer Flotte von<br />

60 Yachten die größte Charterflotte<br />

in Biograd.<br />

è www.bbs.com.hr<br />

è www.biogradb2b.com<br />

è www.pitter-yachting.com<br />

Open-Air-Messe in<br />

Kroatien: Die Biograd<br />

Boatshow mit großem<br />

Rahmenprogramm und<br />

eigenem B2B Nautical<br />

Network. Sportliches<br />

Highlight: die Pitter<br />

Offshore Challange <strong>2017</strong>.<br />

NEU-BOOTE, TRAILER & MOTOREN | OKIBOATS.AT<br />

© Grafik by Kärnten Event GmbH<br />

<strong>2017</strong><br />

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Wharram Hitia 14<br />

Fabian Günther hatte die Ehre, den<br />

Pionier im Katamaranbau James Wharram<br />

persönlich kennenzulernen und beschloss,<br />

sich selbst eine Hitia 14 zu bauen. Dabei legte<br />

er selbst viel Pioniergeist an den Tag, wie er<br />

exklusiv für erzählt.<br />

Text und Fotos Fabian Günther<br />

An einem sonnigen Frühlingstag<br />

im Jahr 2013 saß<br />

ich zu Hause auf der<br />

Couch und machte mir –<br />

wieder einmal – Gedanken darüber,<br />

wohin ich eigentlich möchte und<br />

wie ich mein Leben gestalten will.<br />

Ich war im World Wide Web unterwegs,<br />

einer verrückten Idee nach<br />

der anderen folgend, bis ich bei der<br />

Meeresschule in Pula landete. Ich<br />

müsste eigentlich sehr weit ausholen<br />

und viel über diese Schule erzählen,<br />

bei der ich dann im Sommer 2013<br />

zwei Monate lang arbeitete, vom<br />

Meer eingefangen und nicht mehr<br />

losgelassen wurde. Aber das würde<br />

mindestens einen weiteren, eigenen<br />

Artikel ergeben.<br />

Wieder daheim begann ich, über<br />

ein Leben auf dem Meer nachzudenken<br />

und zog sogar kurz in Erwägung,<br />

Meeresbiologie zu studieren.<br />

Während einiger Recherchen<br />

nach Booten, auf denen man wohnen<br />

könnte, stieß ich auf James<br />

Wharram. In der Segler-Gemeinde<br />

ist er eine Ikone und mittlerweile<br />

89 Jahre alt. Im September 2016<br />

hatte ich sogar die Ehre, ihn und<br />

Das Wichtigste bei der<br />

Herstellung ist eigentlich die<br />

Technik, mit der die einzelnen<br />

Teile, insbesondere die<br />

Rümpfe zusammengebaut<br />

werden. 40 Wharram nennt 5/<strong>2017</strong><br />

sie „stitch-and-glue“, also<br />

nähen-und-verkleben.


Bastler-Hitia<br />

Hanneke Boon persönlich in Truro,<br />

Cornwall, kennenzulernen und mit<br />

Hanneke ein paar Stunden auf<br />

ihrem neuesten Modell zu segeln.<br />

Seit den 1960er-Jahren entwirft<br />

und baut James Katamarane aus<br />

Holz im Stil polynesischer Doppelkanus.<br />

Das heißt, dass die beiden<br />

Rümpfe mit einer Plattform verbunden<br />

sind, aber meist keine größeren<br />

Aufbauten wie die riesigen Salons<br />

moderner GFK-Kats haben; das Leben<br />

findet in den Rümpfen und an<br />

Deck statt. Die Verbindungen sind<br />

flexibel, das heißt mit Seilen verbunden,<br />

nicht verschraubt oder<br />

ähnliches. Das hat diverse Vorteile,<br />

unter anderem eine größere Flexi ­<br />

bilität und Dämpfungsqualitäten.<br />

Der Gedanke, auf einem Boot zu<br />

leben, kam mir, weil ich noch nie<br />

wirklich ein Freund eines soliden<br />

Zuhauses war, immer irgendwann<br />

das Bedürfnis hatte, loszuziehen<br />

und irgendetwas anderes zu tun, irgendwo<br />

anders. Und doch brauche<br />

ich ein Zuhause, meine eigene kleine<br />

Höhle, wie meine Mutter einmal<br />

sagte, wo es nach mir riecht und<br />

aussieht. Was liegt da näher, als auf<br />

einem Boot zu leben und das Zuhause<br />

einfach mitzunehmen, wenn<br />

es mich einmal wieder packt?<br />

Die Katamarane von James<br />

Wharram sind für den Selbstbau<br />

konstruiert, sodass auch der unversierte<br />

Mensch ein Boot bauen kann,<br />

sofern er leidlich handwerkliche Begabung<br />

mitbringt. Mich hat insbesondere<br />

das Modell eines 14 Meter<br />

langen Segel-Katamarans, das den<br />

Modellnamen Tiki 46 trägt, fasziniert.<br />

Darin ist genug Platz für mehrere<br />

Personen, einschließlich Küche,<br />

Bad, WC, Vorratsraum, „Wohnzimmer“.<br />

Es gibt räumlich voneinander<br />

getrennte Decks vorne, hinten und<br />

in der Mitte, zwei Masten, zwei Außenborder<br />

und so weiter.<br />

Eigentlich braucht Man<br />

gar nicht viel Werkzeug<br />

Nur – so ein Boot baut man nicht<br />

einmal eben so, es dauert einige<br />

Zeit, und ein bissl was kostet es<br />

auch. Also überlegte ich mir, erst<br />

einmal eine Nummer kleiner zu<br />

bauen, auszuprobieren, ob ich das<br />

kann, wie das überhaupt alles<br />

funktioniert – und kaufte mir die<br />

Baupläne für ein vier Meter langes<br />

Katamaran-Modell namens Hitia<br />

14. Darin enthalten war auch eine<br />

ausführliche Materialliste und etliches<br />

anderes. Und so war ich ein<br />

Jahr nach meinem ersten Aufenthalt<br />

in Pula wieder zurück an der Meeres ­<br />

schule in Kroatien: Die beiden<br />

Besitzer Gerwin und Vlado hatten<br />

organisiert, dass ich in der Lagerhalle<br />

im hinteren Teil des Gebäudes<br />

arbeiten und bauen konnte.<br />

Diesmal war ich allerdings neben<br />

Flossen, Maske und Schnorchel mit<br />

elf DIN A1-Bauplänen, acht großen<br />

Platten aus Bootssperrholz samt<br />

über 30 kg Epoxydharz, die ich aus<br />

Mölln bei Hamburg geholt hatte,<br />

Leisten, Latten, Glasfasermatten,<br />

Beschlägen und ein bisschen<br />

Werkzeug bewaffnet.<br />

Eigentlich braucht man gar nicht<br />

viel Werkzeug: Stichsäge, Excenter-<br />

Schleifer (den brauchte ich vor allem<br />

anderen), Bohrmaschine, Beißzange,<br />

Staubsauger, Rollen, um das<br />

Epoxy zu verarbeiten, Atemmasken,<br />

jede Menge hölzerner Arztspatel,<br />

mit denen einem der liebe Doktor<br />

normalerweise in den Hals schaut.<br />

Fabian Günther<br />

plant, mit seiner Hitia<br />

von Genua aus nach<br />

Pula zu segeln. Mit ein<br />

paar Rollen Müllsäcke<br />

im Gepäck, um an den<br />

Stränden, an denen<br />

er anlandet, zu übernachten<br />

und ein beach<br />

clean-up zu machen.<br />

Gleichgesinnte mögen<br />

sich melden:<br />

fabster75@yahoo.de<br />

Die wichtigsten Zutaten<br />

für eine Hitia: elf DIN<br />

A1-Baupläne, acht große<br />

Platten aus Bootssperrholz,<br />

über 30 kg<br />

Epoxydharz, Leisten,<br />

Latten, Glasfasermatten,<br />

Beschläge und ein<br />

bisschen Werkzeug.<br />

5/<strong>2017</strong> 41


Wharram Hitia 14<br />

Schritt für Schritt<br />

arbeitet man sich<br />

durch die unglaublich<br />

detaillierte Bau -<br />

an-leitung, die aus<br />

zig Zeichnungen,<br />

erklärenden und<br />

beschreibenden<br />

Texten besteht.<br />

Und eine Unmenge an Latex-Einmal-Handschuhen.<br />

Ich kann mich<br />

nicht erinnern, wie viele Pakete ich<br />

davon gekauft habe. Ein Rettungswagen<br />

verbraucht im Jahr wahrscheinlich<br />

weniger.<br />

Das war Ende August 2014. Der<br />

eine oder andere schaute mich etwas<br />

erstaunt an, wenn ich erzählte,<br />

was ich vorhatte: Ich war noch nie<br />

segeln, hatte keine Ahnung vom<br />

Bootsbau – aber eine linke und eine<br />

rechte Hand, die mit Holz und<br />

Werkzeug umgehen können, und<br />

vor allem überzeugt, das Richtige zu<br />

tun. Mich hatte es wohl wie viele<br />

andere gepackt, die längere Zeit am,<br />

auf oder im Meer zu tun haben.<br />

Eine Freundin aus der Meeresschule<br />

erzählte mir vor noch gar<br />

nicht allzu langer Zeit, dass sie mit<br />

den anderen Mitarbeitern damals,<br />

als ich mit den Holzplatten auf dem<br />

Dachgepäckträger meines Autos ankam,<br />

noch hinter vorgehaltener<br />

Hand meinten, was das wohl für<br />

eine Schaluppe würde.<br />

„Wer einmal etwas mit Epoxy verklebt hat und<br />

alles mit Schraubzwingen zusammenpressen<br />

wollte, weiß, wo das Zeug überall herausquillt.“<br />

Epoxy-Schweinereien und<br />

Nähen mit Kupferdraht<br />

Schritt für Schritt arbeitete ich mich<br />

durch die unglaublich detaillierte<br />

Bauanleitung, die aus zig Zeichnungen,<br />

erklärenden und beschreibenden<br />

Texten besteht. Das Wichtigste<br />

bei der ganzen Herstellung ist eigentlich<br />

die Technik, mit der die<br />

einzelnen Teile, insbesondere die<br />

Rümpfe zusammengebaut werden.<br />

Wharram nennt sie „stitch-andglue“,<br />

also nähen-und-verkleben.<br />

Nur, dass nicht mit Garn genäht<br />

wird, sondern mit Kupferdraht.<br />

Ich besorgte mir ein paar Meter<br />

Elek trokabel, befreite die Drähte<br />

von ihrer bunten Ummantelung<br />

und schnitt sie in etwa 30 cm lange<br />

Stücke. Um die Rümpfe herzustellen,<br />

wird entlang des Kiels zunächst<br />

eine quadratische Leiste aus Kiefernholz<br />

zwischen die beiden<br />

Rumpfplatten aus marinem Sperrholz<br />

gelegt. Sie schaut dann zur<br />

Hälfte zwischen den Platten hervor.<br />

Alle zehn Zentimeter bohrt man<br />

der Länge nach daraufhin jeweils<br />

zwei Löcher: eines außen durch die<br />

Leiste und eines so durch die beiden<br />

Platten, dass die Leiste nicht durchbohrt<br />

wird. Durch die Löcher wird<br />

ein Stück Kupferdraht gezogen und<br />

in einer Schlaufe leicht zusammengedrillt,<br />

sodass die Leiste zwischen<br />

den Rumpfhüllen gehalten und<br />

„vernäht“ wird. Gleiches macht man<br />

mit dem Skeg, dem Bug und vor<br />

allem den vier Platten, die sozusagen<br />

die Spanten darstellen und die<br />

Rumpfform vorgeben.<br />

Nach und nach werden die Platten<br />

eingesetzt, Drähte eingesetzt<br />

und leicht angezogen. Schließlich<br />

werden alle Drahtschlaufen langsam<br />

von der Mitte aus nach achtern und<br />

bugwärts fest zusammengedreht<br />

und so die Schiffshülle ganz allmählich<br />

in Form gebogen. Klar, dass ich<br />

einige Drähte neu setzen musste,<br />

42 5/<strong>2017</strong>


weil sie abrissen. Entweder weil<br />

ich zu fest gezogen oder anfangs<br />

einfach die falsche Zange<br />

benutzt hatte. Tja, und schon<br />

nach wenigen Tagen lagen da<br />

zwei Nussschalen, bei denen<br />

ich anfangen konnte, die Fugen<br />

von innen dick mit Epoxidharz<br />

zu verfüllen. Auf die gleiche<br />

Weise wurden auch noch andere<br />

Teile befestigt und eigentlich<br />

die gesamte Hülle gebaut.<br />

Eine besondere Ferkelei war<br />

die Konstruktion der beiden<br />

Querträger, weil sie aus vier<br />

Lagen bestehen. Eine dieser<br />

Lagen besteht aus einzelnen<br />

Klötzen, um Hohlräume zu<br />

schaffen, in die beim fertigen<br />

Boot die Decksteile eingeschoben<br />

werden. Die Verklebung<br />

aller vier Schichten musste fast<br />

in einem Gang gemacht werden,<br />

dazu noch gebogen auf einer<br />

Lehre. Wer einmal etwas<br />

mit Epoxy verklebt hat und das<br />

alles mit Schraubzwingen zusammenpressen<br />

wollte, weiß,<br />

wo das Zeug überall herausquillt<br />

und die Einzelteile hinrutschen<br />

wollen. Und die<br />

Schraubzwingen sollen ja auch<br />

nicht mit festgeklebt werden.<br />

Nach einem ganzen Tag ununterbrochener<br />

Kleisterei musste<br />

ich abends erst einmal eine<br />

größere Runde schwimmen<br />

und in der schönen Bucht<br />

schnorcheln und tauchen gehen,<br />

um mich wieder sauber<br />

und unverklebt zu fühlen.<br />

Schleifen, schleifen…<br />

Zwei Monate später waren zwei<br />

Bootsrümpfe, zwei Querträger,<br />

ein hohler Mast, der Spriet und<br />

ein paar Zwischendeck-Teile<br />

zusammengebaut. Noch längst<br />

nicht fertig, aber es war nur<br />

noch wenig Material zu ver ­<br />

basteln. Was blieb, waren viele<br />

Kleinigkeiten, Kleinteile<br />

natürlich die Beschichtung<br />

aller Teile mit Epoxydharz<br />

und Glasfasermatten und<br />

schließlich die Lackierung.<br />

Es hat danach noch fast zwei<br />

Jahre gedauert, bis ich das Boot<br />

endlich, endlich fertig hatte,<br />

aber in der Zeit hat es schon<br />

Ende September 2016 wurde die Okuvaya<br />

zusammengebaut und aufgeriggt. Vier Stunden<br />

dauerte es, um alle Teile zu verzurren, den Mast<br />

aufzustellen, die Wanten und das Vorliek zu spannen<br />

– eben ein Boot aus den Einzelteilen herzustellen.<br />

OKUVAYA<br />

Modell Hitia 14<br />

Typ<br />

polynesisches Doppelkanu<br />

Design<br />

James Wharram<br />

Baujahr 2016<br />

Länge ü. a.<br />

4,26 m<br />

Breite<br />

2,50 m<br />

Tiefgang<br />

0,25 m<br />

Verdrängung<br />

ca. 86 kg<br />

Ladekapazität<br />

ca. 180 kg<br />

Rumpf<br />

4 mm glasfaserverstärktes<br />

<br />

Marine-Sperrholz, Sapeli-Mahagoni<br />

Mast<br />

Kiefer, hohl<br />

Querträger<br />

Kiefer, laminiert<br />

Segelfläche 10,22 m 2<br />

Segel<br />

Spriet- und Vorsegel<br />

è www.wharram.com<br />

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Wharram Hitia 14<br />

eine ganze Menge von der Welt<br />

gesehen: eine Weile lag es in Tirol,<br />

dann in Frankfurt, dann in Vorarlberg<br />

und schließlich wieder in Tirol.<br />

Immer, wenn ich Zeit hatte, habe<br />

ich weiter gepuzzelt, geschliffen,<br />

epoxiert, geschliffen, Löcher gebohrt,<br />

wieder mit Epoxy gefüllt und wieder<br />

Löcher hineingebohrt. Und wieder<br />

geschliffen. Ich glaube, ich erwähnte<br />

eingangs, dass ich vor allem einen<br />

Excenter-Schleifer brauchte? Es<br />

nahm irgendwie kein Ende.<br />

Wenn ich gefragt wurde, wann<br />

ich denn wohl fertig würde, sagte<br />

ich immer, ach, wenn ich einmal<br />

drei, vier Wochen am Stück dran<br />

arbeiten könnte … In diesen zwei<br />

Jahren war ich allerdings auch eine<br />

Menge auf größeren Schiffen segeln,<br />

machte einen RYA-Segel- und einen<br />

Funkerschein. Den brauche ich auf<br />

meinem kleinen Kat zwar nicht,<br />

aber später auf der Tiki 46 sicher<br />

und auf Charterbooten sowieso.<br />

Jungfernfahrt der Okuvaya mit Freund Clemens in der Valsaline-Bucht bei Pula.<br />

Das erste Aufriggen<br />

Ende September 2016 war es soweit.<br />

An einem Mittwochmittag tat ich<br />

den letzten Handschlag und hatte<br />

plötzlich auch überhaupt keine Zeit<br />

mehr: Nachmittags sollte es nämlich<br />

schon mit meinem Freund Clemens<br />

nach Pula zur Jungfernfahrt gehen.<br />

Rümpfe, Mast und Spriet wurden<br />

also auf das Dach meines Kombis<br />

geschnallt, die Decksteile im Kofferraum<br />

verstaut, ebenso die Quer ­<br />

träger und alles Kleinmaterial –<br />

und dann ging es dahin, wo alles<br />

angefangen hatte: in die schöne Valsaline-Bucht,<br />

die mittlerweile schon<br />

so etwas wie ein Zuhause für mich<br />

ist. Am nächsten Tag begannen wir<br />

mittags, das Boot zusammenzu ­<br />

bauen und aufzuriggen. Vier Stunden<br />

dauerte es, um alle Teile zu verzurren,<br />

den Mast aufzustellen, die<br />

Wanten und das Vorliek zu spannen<br />

etc. – eben ein Boot aus den Einzelteilen<br />

herzustellen. Ich hatte es ja<br />

noch nie ganz zusammengebaut.<br />

Schließlich war alles fertig.<br />

Und da stand nun mein Meisterwerk<br />

aus wunderschönem, rotbraun<br />

gemasertem Sapeli-Maha ­<br />

goni, glänzend, mit weißen Segeln<br />

und vielen bunten Schoten und<br />

Seilen. Ich weiß noch, wie ich da<br />

so stand und eigentlich gar nicht<br />

fassen konnte, was ich da gebaut<br />

hatte. So ganz realisiert habe ich das<br />

heute noch nicht. Mein eigenes<br />

Boot. Von mir gebaut. Total irre.<br />

Warum das Boot Okuvaya<br />

heiSSen soll<br />

Natürlich musste es auch eine Ansprache<br />

geben und eine Schiffstaufe.<br />

Ich bin eigentlich kein großer Redner<br />

und wusste erst gar nicht, was<br />

ich sagen sollte. Also erzählte ich<br />

die Geschichte des Schiffes, wie das<br />

Boot heißen soll und vor allem,<br />

warum. Der Kat trägt den Namen<br />

Okuvaya und die Geschichte dazu<br />

hat mit der Familie meines Freundes<br />

Paddy zu tun, bei der ich vor ein<br />

paar Jahren für einige Zeit gelebt<br />

habe. Für die beiden Söhne Henry<br />

und Ben war und bin ich immer<br />

noch Onkel Fabian. Allerdings kam<br />

bei Henry, dem jüngeren der beiden,<br />

immer etwas dabei heraus, was<br />

so ähnlich klang wie Oku Weia. Daraus<br />

wurde Okuvaya. Passend für<br />

ein polynesisches Doppelkanu.<br />

Belohnung für<br />

die viele Arbeit<br />

Gemeinsam mit den lieben Menschen<br />

aus der Meeresschule wurde<br />

der Kat ans Wasser getragen. Ein<br />

spannender Augenblick, als es dann<br />

langsam ins Wasser glitt und tatsächlich<br />

schwamm. Und trotz kaum<br />

vorhandenen Windes machten wir<br />

ganz leicht Fahrt und fuhren ganz<br />

kitschig in die untergehende Sonne.<br />

Das Grinsen hätte man mir an dem<br />

Abend aus dem Gesicht operieren<br />

müssen. Zu allem Überfluss meinte<br />

ich, dass es doch toll wäre, wenn wir<br />

noch Delfine sehen würden.<br />

Fünfhundert Meter entfernt<br />

sprang dann ein riesiger Thunfisch<br />

aus dem Wasser und die Delfin ­<br />

mutter mit Kalb sahen wir tat ­<br />

sächlich auch noch. Es war toll,<br />

mit dem eigenen Boot auf dem<br />

Wasser zu sein. In zwei Jahren<br />

etwas so Schönes gemacht zu haben,<br />

das einem dann auch noch so viele<br />

Möglichkeiten eröffnet und Spaß<br />

bereitet.<br />

Die nächsten drei Tage hatte ich<br />

noch Zeit zum Ausprobieren. Ich<br />

war ein paar Mal draußen und<br />

konnte testen, wie es sich auch bei<br />

ein bisschen mehr Wind benimmt.<br />

Ich war begeistert, aber auch etwas<br />

eingeschüchtert angesichts der<br />

Geschwindigkeit, zu der das Boot<br />

fähig ist. Dadurch, dass es kaum<br />

etwas wiegt, hat es nahezu keinen<br />

Tiefgang und schießt durchs<br />

Wasser. Mehr als einmal ließ ich<br />

einfach die Großschot fahren, um<br />

Kraft aus dem Segel zu nehmen.<br />

44 5/<strong>2017</strong>


Das Meisterwerk aus wunderschönem, rot-braun gemasertem<br />

Sapeli-Mahagoni, glänzend, mit weißen Segeln und vielen<br />

bunten Schoten und Seilen. Und vor allem selbst gebaut – so<br />

ganz realisiert hat das Fabian Günther bis heute noch nicht.<br />

Quo vadis, Okuvaya?<br />

Jetzt ist der kleine Katamaran<br />

fertig und nun stellt sich die<br />

Frage, wie es weitergeht, nicht<br />

wahr? Während ich vor zwei<br />

Jahren in der Werkstatt in Pula<br />

gebaut habe, hatte ich Besuch<br />

von meinem Freund Clemens.<br />

Er meinte, dass ich ja mit dem<br />

Boot, wenn’s fertig sei, irgendwas<br />

machen müsse, die<br />

kroatische Küste hinunter ­<br />

segeln oder nach Griechenland<br />

oder so. Damals sagte ich, er<br />

solle mir keine Flöhe ins Ohr<br />

setzen, ich würde das sonst<br />

wirklich machen.<br />

Noch ist es nicht soweit, aber<br />

den Gedanken, einmal mit<br />

Okuvaya um Italien zu segeln,<br />

verfolge ich jetzt schon eine<br />

Weile. Startpunkt Genua, Endziel<br />

Pula. Oder anders herum.<br />

Ich hatte das Abenteuer schon<br />

für dieses Jahr angepeilt, aber<br />

aus zeitlichen und finanziellen<br />

Gründen auf 2018 verschoben.<br />

Bis dahin wird der Kat hoffentlich<br />

noch ein paar Mal zumindest<br />

für ein paar Tage in Pula<br />

unterwegs sein und eventuell<br />

geht es auch noch einmal rund<br />

um den Bodensee.<br />

Wie es mit der Tiki 46 weitergeht,<br />

ob es vielleicht doch<br />

noch ein Stück größer und<br />

eine 51 Fuß lange Tehini wird,<br />

ist auch noch nicht so ganz<br />

klar. Diverse Ideen und<br />

Träume habe ich. Daran hat es<br />

mir noch nie gemangelt, und<br />

einige habe ich auch wahr<br />

werden lassen. Wie den vom<br />

eigenen Boot.<br />

<br />

„Mehr als einmal habe ich<br />

einfach die Großschot<br />

fahren lassen, um Kraft<br />

aus dem Segel zu nehmen.“<br />

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Motoryacht x 2<br />

Motorkats bieten enorm viel Platz. Aber bieten sie auch<br />

Fahrspaß? Best of Boat-Jurymitglied Arek Rejs berichtet.<br />

Text und Fotos Arek Rejs<br />

Motor-Katamarane sind noch<br />

komfortabler als deren Pendants<br />

unter Segeln: Hier<br />

gibt es naturgemäß keine Leinen<br />

oder Winschen auf Deck, kein Mast<br />

„stört“ in der Mitte des Decks, und<br />

man braucht keinen Wind, um sich<br />

zu bewegen. Aber: Doppelrumpfboote<br />

mit Motor waren für mich<br />

persönlich nie meine Favoriten. Ich<br />

fand sie einfach langweilig – bis ich<br />

letzte Woche im sonnigen Palma die<br />

MY 44, den neuen Motor-Kat von<br />

Fountaine Pajot, gefahren bin.<br />

Das erste Mal habe ich sie auf der<br />

boot Düsseldorf <strong>2017</strong> gesehen und<br />

war erstaunt, sah sie doch nicht wie<br />

ein typischer Katamaran aus. Die<br />

MY 44 hat zwar zwei Rümpfe, doch<br />

von der Seite betrachtet erinnert die<br />

Silhouette des Bootes mehr an eine<br />

klassische Einrumpf-Motoryacht.<br />

Stabilität versus FahrspaSS<br />

An jenem Dienstag in Palma habe<br />

ich erlebt, dass die MY 44 auch<br />

beim Fahren mehr Spaß macht als<br />

die von mir bis jetzt getesteten Motor-Kats.<br />

Der Multihull wird durch<br />

zwei Volvo-Penta-Motoren des<br />

Typs IPS 600 mit einer Leistung<br />

von insgesamt 870 PS angetrieben.<br />

Die Höchstgeschwindigkeit, die<br />

wir in der Bucht von Palma erreichen,<br />

beträgt 25 Knoten. Für eine<br />

Geschwindigkeit von 21 Knoten,<br />

das Tempomaximum ohne Trimmen,<br />

brauchen wir von Null nur 17<br />

Sekunden. Das ist nicht schlecht<br />

für einen 44-Fuß-Kat.<br />

Natürlich bietet eine Monohul<br />

bei Kurvenfahrt oder eng gefahrenen<br />

Kreisen mehr Fahrvergnügen<br />

als ein Katamaran, aber statt Spaß<br />

haben wir hier Stabilität. Während<br />

der Kreisfahrt bei Vollgas bewegt<br />

sich kein Glas auf dem Tisch. Der<br />

Kreisdurchmesser ist eher groß,<br />

aber wenn wir die Kurve einmal<br />

wirklich eng ziehen müssen, lässt<br />

sich das per Joystick erledigen.<br />

Lebensraum an Bord<br />

Der größte Vorteil von Katamaranen<br />

ist der Lebensraum an Bord.<br />

Die von mir gefahrene Fountaine<br />

Pajot besitzt eine riesige Flybridge<br />

und weiteren nutzbaren Raum im<br />

Achtercockpit, im Salon und auf<br />

dem Vorschiffsdeck, dazu gibt es<br />

vier Doppelkabinen! Drei der vier<br />

Doppelkabinen haben ein eigenes<br />

Bad mit Toilette und Duschkabine.<br />

Wie viele Einrumpfboote dieser<br />

Größe bieten wohl bequem Platz<br />

für acht Erwachsene? Dazu gibt es<br />

natürlich noch die Möglichkeit,<br />

zusätzliche Betten im Salon auf ­<br />

zuschlagen.<br />

Eine neue Erfahrung<br />

Während unserer Ausfahrt sind<br />

zehn Personen an Bord, von denen<br />

ich nur drei sehe, als ich anschließend<br />

im Yachthafen von Bord<br />

gehe. Das spricht für das Platz ­<br />

angebot. Bei „nur“ 44 Fuß Länge<br />

machen sechs Meter Breite und<br />

zwei komplette Unterdeck ­<br />

sektionen vieles anders in Bezug<br />

auf den Platz an Bord. Für Motor ­<br />

yachteigner eine neue Erfahrung.<br />

Der nächste Morgen ist nicht so<br />

angenehm wie der Dienstag an<br />

Bord der Fountaine Payot MY 44.<br />

Ich muss Palma verlassen und<br />

zurück in das regennnasse Mitteleuropa.<br />

Gut, dass ich am Mittwoch<br />

schon wieder nach Palma für den<br />

nächsten Test zurückkehre. <br />

Die MY 44, der neue<br />

Motorkatamaran von<br />

Fountaine Pajot, hat<br />

zwar zwei Rümpfe, doch<br />

von der Seite betrachtet<br />

erinnert die Silhouette<br />

des Boots mehr an eine<br />

klassische Einrumpf-<br />

Motoryacht. Der größte<br />

Vorteil des Motorkats:<br />

viel Lebensraum an<br />

Bord für acht Erwachsene.<br />

Fountaine Pajot MY 44<br />

Länge ü. a. 13,40 m<br />

Breite<br />

6,61 m<br />

Tiefgang 1,30 m<br />

Gewicht 14,9 t<br />

Motorisierung: 2 x Volvo<br />

Penta IPS 350 mit je<br />

260 PS (2 x 191 kW),<br />

max. 2 x 600 PS<br />

è www.fountainepajot.com<br />

46 5/<strong>2017</strong>


Kolumne Do it yourself<br />

Elektrischer Stuhl<br />

Nach langem Hin und Her habe ich mich nun doch für den Einbau einer elektrischen<br />

Bordtoilette entschieden, zumal der Handpumpenbetrieb auf Dauer echt mühsam<br />

und der Energiebedarf fürs E-WC marginal ist.<br />

Der Aufbau der neuen Bord ­<br />

toilette ist einfach und überschaubar<br />

und macht einen<br />

soliden Eindruck. Der Austausch<br />

gegen mein altes Plumpsklo war<br />

relativ einfach. Leider musste ich<br />

neue Löcher zur Montage in meinen<br />

Holzsockel bohren, dafür habe<br />

ich die alten Bohrlöcher mit holzfarbenen<br />

Blindstopfen versehen.<br />

Vor dem Einbau empfiehlt sich<br />

auf jeden Fall das Nachziehen der<br />

Muttern, mit denen die Schale am<br />

Pumpengehäuse montiert ist, da<br />

sich sonst die Imbusschrauben bei<br />

späterem Nachziehen mitdrehen<br />

können. Ich musste das WC zu Anfang<br />

nochmals abbauen, um beim<br />

Nachziehen von unten kontern zu<br />

können. Statt des mitgelieferten<br />

Schalters, der mir für 15 Ampere<br />

doch eher unterdimensioniert erschien,<br />

habe ich einen Garagentorschalter<br />

mit Abzugsseil montiert, an<br />

dem eine kleine Gummiente hängt.<br />

Der zuerst angedachte Porzellanspülgriff<br />

hätte im Seegang zu störenden<br />

Klopfgeräuschen geführt.<br />

Alternativ zu diesem Schalter<br />

wäre auch ein entsprechendes Relais<br />

geeignet. Mittels eines Elektrolytkondensators<br />

mit ausreichender<br />

Kapazität, parallel zur Magnetspule<br />

des Relais geschaltet, könnte man<br />

auch eine Selbsthalteschaltung mit<br />

einer Spüldauer von z. B. fünf Sekunden<br />

bauen. Die Selbsthaltedauer<br />

könnte sogar über ein zusätzlich<br />

parallel geschaltetes, lineares Potentiometer<br />

eingestellt werden,<br />

wenn die Kapazität des Kondensators<br />

groß genug (oder zu groß) ist.<br />

Die nötige Kapazität des Elkos<br />

hängt natürlich auch vom verwendeten<br />

Relais bzw. dessen Magnetspule<br />

ab.<br />

Horst Kainz<br />

ist stolzer Besitzer<br />

einer Sunbeam 40, der<br />

Apollonia II​,<br />

und Do-it-yourself-<br />

Experte an Bord.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

Das Kunststoff-Häckselwerk im<br />

Elektro-WC verdünnt das Abwasser,<br />

das bei mir in einen Holding-<br />

Tank läuft, der sich durch Öffnen<br />

des Ablassventils leert. Dadurch<br />

wird auch die Verstopfungsgefahr<br />

durch absinkende Schwebstoffe am<br />

Ablauf reduziert, was in der Vergangenheit<br />

öfter geschah und bei<br />

meinem Holding-Tank nur durch<br />

nicht sehr angenehme Maßnahmen<br />

von außen zu beheben war.<br />

Die neue, elektrische Toilette<br />

„Ocean Comfort“ um € 200,– arbeitet<br />

äußerst zufriedenstellend,<br />

der Geräuschpegel ist erträglich,<br />

Sitz und Deckel sind aus Kunststoff<br />

und schließen mittels eingebauter<br />

Rutschkupplung langsam selbsttätig,<br />

also guter Komfort bei bestem<br />

Preis/Leistungs-Verhältnis. Ich<br />

habe schon mehr Geld für weniger<br />

sinnvolle Ausrüstung ausgegeben.<br />

Meine Gäste freuen sich über den<br />

höheren Komfort, und der, wie mir<br />

beschieden wurde, äußerst originellen<br />

Spülung!<br />

<br />

Der Wechsel vom Pumpklo auf ein WC mit<br />

elektrischer Spülung hebt den Komfort an Bord.<br />

Der Stromverbrauch hält sich in Grenzen, sodass<br />

man statt des unterdimensionierten 15-Ampere-<br />

Schalters z. B. zu einem Garagentor-Schalter mit<br />

<strong>ocean7</strong> 210x665 Abzugsseil 20151116DP_Layout und Gummi-Ente greifen 1 kann. 16.11.2015 17:15 Seite 1<br />

DIE RICHTIGEN CHARTER-VERSICHERUNGEN<br />

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xxxxx xxxx<br />

Die Yamarin Cross 75 BR ist<br />

keine Blechnuss, sondern<br />

ein reinrassiges Speedboot<br />

skandinavischer Prägung. Die<br />

Werft schlägt den optischen<br />

Eigenheiten beim Alu ein<br />

Schnippchen und stattet das<br />

Boot mit einer wohnlichen<br />

hochglänzenden grauen<br />

Deckschale aus GFK aus.<br />

Foto: Heikki Alatalo<br />

48 5/<strong>2017</strong>


Alles auf Alu<br />

Aluminium als Baustoff für Motorboote erlebt eine Renaissance. Aus gutem Grund.<br />

Text Uwe G. Meiling<br />

Das Kürzel EN AW 5083/<br />

AlMg4,5Mn H111 kennzeichnet<br />

die naturharte<br />

Legierung, aus der das<br />

robuste, unverwüstliche und wiederverwendbare<br />

Bootsbaumaterial<br />

Marine-Aluminium besteht. Das in<br />

Stärken von 4 bis 250 mm gefertigte<br />

Walzmaterial ist korrosionsbeständig,<br />

kann einfach geformt werden<br />

und lässt sich ohne Festigkeitsverlust<br />

schweißen. So entstehen innerhalb<br />

von wenigen Stunden ganz neue<br />

Rumpfformen, viel weniger aufwändig<br />

als bei GFK als Baumaterial.<br />

Aluminium ist das am häufigsten<br />

vorkommende Metall in der Erdkruste,<br />

und im Bootsbau begegnet<br />

uns dieser Bodenschatz mittlerweile<br />

auch dort, wo wir ihn gar nicht<br />

vermuten: beispielsweise unter<br />

Rumpfbeschichtungen, die aussehen<br />

wie Kohlefaser (wie bei XO Boats)<br />

oder unter glänzenden Lacken, die<br />

den Eindruck erwecken, es handele<br />

sich hier um poliertes Gelcoat.<br />

Modern ausgeführte Schweißnähte<br />

erscheinen wie mit dem Fineliner<br />

gezogen. Sie haben ästhetisch nichts<br />

mehr von rohem Metallbau. Und die<br />

Cockpitschalen bestehen heute nicht<br />

mehr aus Riffelblech, sondern aus<br />

mit Teakholz belegtem GFK.<br />

In Skandinavien erlebt Marine-<br />

Aluminium zurzeit eine wahre<br />

Renaissance. Exporte und die Produktion<br />

von Aluminiumbooten legen zu.<br />

In Finnland erfreuen sich Boote aus<br />

Alu sogar einer konstant hohen Käuferschaft,<br />

im Ausland entwickelt sich<br />

diese gerade: In Großbritannien,<br />

Schweden, Norwegen, Russland und<br />

Deutschland setzen finnische Werften<br />

heute mehr Boote ab als auf dem<br />

eigenen Binnenmarkt. Besonders<br />

gerne kaufen traditionell die skandinavischen<br />

Nachbarn und die neuen<br />

Nachbarn aus dem Baltikum, aber<br />

auch bis nach Chile wird verkauft.<br />

Allein im Vorjahr stieg der Export –<br />

in insgesamt 36 Länder – um 27<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Und das trotz des einzigen wirklichen<br />

Nachteils von Aluminium:<br />

Es ist nämlich relativ teuer.<br />

Die höheren Anschaffungskosten<br />

machen sich im Dauereinsatz<br />

schnell bezahlt. Das Leichtmetall<br />

gestattet nicht nur sparsamere Motoren<br />

und sorgt damit für geringere<br />

Spritkosten. Das geringere Gesamtgewicht<br />

erlaubt auch kleinere Trailer<br />

und kompaktere Zugfahrzeuge.<br />

So wird Alu zu Gold, denn die<br />

Finnen denken langfristig, was die<br />

Käufer in aller Welt freut.<br />

In Finnland ist ein Boot eher ein<br />

alltägliches Nutzfahrzeug und<br />

weniger eines für den Freizeitspaß –<br />

oft trifft beides zu. Das liegt im<br />

Wesentlichen daran, dass große Teile<br />

des Landes an steinigen Küsten von<br />

der See umschlossen sind. Und im<br />

Landesinneren, auf tausenden<br />

felsigen Inseln in den rund 80.000<br />

Seen, unterhalten viele Finnen<br />

traditionell ihren Zweitwohnsitz.<br />

Für die arbeitsfreien Tage, im Urlaub<br />

und zu hohen Feiertagen verlassen<br />

sie sich daher gerne auf durable<br />

Produkte heimischer Werften. Die<br />

Boote werden – sofern die Gewässer<br />

eisfrei sind – zum Transport und für<br />

Tourenfahrten genutzt. Natürlich<br />

wird auch viel gefischt und im<br />

kurzen Sommer stehen der Freizeitund<br />

Spaßsport zu Wasser im<br />

Vordergrund.<br />

Ein Aluminiumboot ist sicher<br />

nicht jedermanns Sache, doch wer<br />

scharfe Blechränder oder den<br />

Charme einer Blechdose erwartet,<br />

liegt falsch. Das Design von Alu ­<br />

booten ist oft kantig, das Material<br />

kühl – und insgesamt erinnert es<br />

noch immer ein wenig an Einsatzfahrzeuge<br />

der Feuerwehr. Wirkliche<br />

Nachteile gibt es eigentlich nicht,<br />

es sei denn, man oder frau stört sich<br />

an der Optik. Das Äußere eines<br />

typischen Aluboots hat sich in<br />

den letzten Jahren aber gewaltig<br />

gewandelt, wie die neuesten<br />

Entwicklungen beeindruckend<br />

zeigen.<br />

Die Buster-Boys trumpfen auf<br />

Die Bootsbauer der Buster-Werft<br />

waren die Pioniere des Alubaus<br />

und sind heute eine Tochter von<br />

Yamaha. Buster führte eine für den<br />

Aluminium bootsbau revolutionäre<br />

Produktionstechnologie ein, die eine<br />

Verrundung des metallischen Bootskörpers<br />

erlaubt. Seitdem weisen<br />

sämtliche Boots typen ein etwas<br />

gefälligeres Design ohne allzu<br />

scharfe Ecken und Kanten auf.<br />

Die Konstruktion der Boote und<br />

die Bearbeitung des Aluminiums<br />

sind recht anspruchsvoll, deshalb<br />

werden einzelne Bauelemente im<br />

CAM-Verfahren (Computer Aided<br />

Manufacturing) von Industrierobotern<br />

haargenau zugeschnitten.<br />

Lediglich die passgenaue und später<br />

sichtbar bleibende Verschweißung<br />

erfolgt von erfahrener Handwerkerhand.<br />

Das Ergebnis – ein in Querund<br />

Längsrichtung versteiftes<br />

Unterwasserschiff – ist derart robust,<br />

dass es mechanische Belastungen,<br />

5/<strong>2017</strong> 49


xxxxx Aluboote xxxx<br />

Buster Phantom. Die größte je<br />

gebaute Buster überhaupt – und<br />

die kräftigste. Zwei 5,3 Liter<br />

Hubraum große V8-Motoren<br />

kann man ans Heck hängen, die<br />

jeweils 350 PS leisten.<br />

Kollisionen mit Treibholz oder<br />

Containern sowie eine unfreiwillige<br />

Grundberührung ohne Schaden<br />

zu nehmen wegsteckt. Das schlagund<br />

bruchfeste Material bedarf<br />

wegen der silbrig glänzenden,<br />

natürlichen Oxidschicht keiner<br />

weiteren Pflege mit womöglich<br />

umweltbelastenden Reinigungsmitteln.<br />

Es reicht, wenn man das Deck<br />

nass wischt und den Rumpf mit<br />

Frischwasser abspült.<br />

Nachdem Direktor Anders Kurtén<br />

im vergangenen Jahr Buster-Q vorgestellt<br />

hat – integriertes Digital ­<br />

system für sämtliche an Bord notwendigen<br />

elektronischen Daten für<br />

Motorenüberwachung, Navigation,<br />

Entertainment und Kommunikation<br />

– präsentierte er heuer die 9,48 Meter<br />

lange Buster Phantom im Rampenlicht,<br />

die größte je gebaute Buster<br />

überhaupt. Und die kräftigste. Zwei<br />

5,3 Liter Hubraum große V8-Motoren<br />

kann man ans Heck hängen, die<br />

jeweils 350 PS leisten. Von Übermotorisierung<br />

zu sprechen ist noch untertrieben.<br />

Das Boot verdrängt zwar<br />

nur rund zwei Tonnen, ohne die<br />

Motoren und maximal zwölf Passagiere<br />

mitzurechnen, doch dafür<br />

reicht auch die „minimale“ Motorisierung<br />

mit 400 PS. Ist man jedoch<br />

allein oder zu zweit in den voll gefederten<br />

Sesseln mit 700 PS unterwegs,<br />

sind Geschwindigkeiten um<br />

die 60 Knoten zu erreichen –<br />

und ja, das ist echt schnell.<br />

Die Rezeptur geht auf. Man nehme<br />

die aktuell kräftigsten Außenborder,<br />

ein solide gebautes und<br />

sicher laufendes Boot mit scharf<br />

aufgekimmtem Rumpf, das dank<br />

Marine-Aluminium Leichtigkeit<br />

verspricht, und schon hat man<br />

ein Powerboot par excellence. Der<br />

ehemalige Marketing-Chef Antti<br />

Kyöstila hat es einmal so beschrieben:<br />

„Buster-Boote sind für Eigner<br />

gedacht, auf deren Wunschliste<br />

Luxus nicht an erster Stelle steht.<br />

Buster baut keine Deko für die<br />

Marina, sondern ein robustes Boot<br />

für die ganze Saison.“<br />

Silver-Streif am Horizont<br />

Einen ähnlich hohen Wiedererkennungswert<br />

wie Buster haben die<br />

Boote von Silver. Dass die fünf<br />

Gründer der Silver-Werft ihr Handwerk<br />

von der Pieke auf – nämlich in<br />

der Buster-Werft – gelernt haben,<br />

sieht man den Booten erst auf den<br />

zweiten Blick an. Denn das Silver-<br />

Quintett hat die eigene Flotte dahingehend<br />

optimiert, dass sie pflegeleichter<br />

und noch wirtschaftlicher<br />

als die Boote der Mitbewerber zu<br />

unterhalten sind.<br />

Die Rümpfe sind aus dem markengeschützten<br />

Alufibre gefertigt. Sie<br />

bestehen aus einer aus Marine ­<br />

Aluminium gefertigten Außenhaut<br />

und der von Hand laminierten GFK-<br />

Innenschale, also aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff. Den Zwischenraum<br />

– hochglänzende Innenschalen<br />

zum einen, durch Steigleisten mit<br />

Kreuzelementen solide ausgesteifte<br />

Unterwasser-Außenschale zum<br />

anderen – haben die Kons trukteure<br />

mit Polyurethan ausgeschäumt. Die­<br />

50 5/<strong>2017</strong>


Foto: Werft<br />

Foto: Kari Wilen<br />

Silver Eagle 640 BR<br />

– pflegeleicht und wirtschaftlich.<br />

Der Rumpf<br />

ist aus dem markengeschützten<br />

Alufibre<br />

gefertigt.<br />

Foto: Werft<br />

se Schaumfüllung verleiht der<br />

Silver-Flotte soviel Auftrieb,<br />

dass die Boote unsinkbar sind.<br />

Die Silver Eagle 640 BR war<br />

bei der Vorstellung im vergangenen<br />

Jahr mit 200 PS und 45<br />

Knoten ein würdiger Vertreter<br />

in der Kategorie besonders<br />

robuster Powerboote.<br />

Cross-Check completed<br />

Ähnlich geht Yamarin mit der<br />

Cross-Baureihe vor, die mit<br />

ihrem Flaggschiff, der Yamarin<br />

75 BR den Best of Boats Award<br />

2014 abgeräumt hat. Yamarin<br />

schlägt den optischen Eigenheiten<br />

beim Alu ein Schnippchen<br />

und stattet das Boot<br />

mit einer wohnlichen hochglänzenden<br />

grauen Deckschale<br />

aus GFK aus. Das gibt der<br />

harten Rumpfschale einen<br />

optisch „weich“ wirkenden<br />

Cockpit-Kern. Die 75 BR ist<br />

aber keine Blechnuss, sondern<br />

ein reinrassiges Speedboot<br />

skandinavischer Prägung,<br />

Suspension-Sitze inklusive. Mit<br />

300 PS am Heck bewegt man<br />

sich locker oberhalb der<br />

50-Knoten-Marke – und das<br />

nicht nur bei glatter See.<br />

Brandneu und ohne jegliche<br />

verfügbaren Daten hingegen<br />

war das Silver Concept nur am<br />

Messestand in Helsinki zu sehen:<br />

ein rund 30 Fuß langes<br />

Boot mit asymmetrischem<br />

Deckshausaufbau und breitem<br />

Gangbord an Backbord sowie<br />

Fenderleisten, wie wir es aus<br />

der gewerblichen Schifffahrt<br />

kennen. Der Rumpf und das<br />

geriffelte Deck sind aus Aluminium,<br />

auch das Deckshaus, wo<br />

man spontan GFK vermutet, ist<br />

aus Aluminium gefertigt. Mit<br />

diesem Kabinenboot ist ein<br />

ganzjähriger Betrieb möglich.<br />

Es ist ein starker Neuzugang in<br />

der Kategorie der in Skandinavien<br />

beliebten APBs, also All<br />

Purpose Boats oder AWCs, der<br />

SHARK<br />

SHARK Pures Leichtmetall<br />

Pures Leichtmetall<br />

XO DFNDR– mit 7,60 m<br />

etwas kleiner als<br />

die große Schwester<br />

XO-Cruiser (9,6 m),<br />

aber dafür umso<br />

martialischer.<br />

NEU <strong>2017</strong>!<br />

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SILVERBOATS.DE<br />

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Terhi 445 C<br />

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VERTRIEB: BOAT SOLUTIONS GmbH, Seestr. www.terhiboats.de<br />

8, D-86919 Utting a. A.<br />

T +49 8806 95 65 90, office@boat-solutions.de, www.boat-solutions.de<br />

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Aluboote<br />

All Weather Concepts. All diese<br />

Boote können mit den passenden<br />

Motoren sehr schnell sein.<br />

Flink zum Fisch<br />

Weniger schnell, dafür aber mehr<br />

geriffelt wird von jeher bei Faster.<br />

Ohne die Riffelbleche an Deck ist<br />

die mehr an ein Arbeitsboot erinnernde<br />

Faster 635 CC gar nicht vorstellbar.<br />

Mit leerem Vordeck ist dieser<br />

Bootstyp in der Praxis selten<br />

anzutreffen, denn dort lässt sich so<br />

einiges stapeln. Falls nötig, lässt sich<br />

das Deck, das so breit ist wie eine<br />

Europalette, sogar befahren. Sollte<br />

der Fischfang sehr groß ausfallen,<br />

kann man ihn über die Bugklappe<br />

an Deck ziehen, kleinen Fischen<br />

endgültig den Garaus machen und<br />

den Fang sortieren bzw. weiter ­<br />

verarbeiten. Danach einmal feucht<br />

durchgehen und die Arbeitsfläche<br />

ist wieder blitzblank.<br />

Das Beste an dem Boot ist jedoch,<br />

dass man nicht auf Häfen,<br />

Marinas oder Anlegemöglichkeiten<br />

in irgendeiner Form angewiesen<br />

ist. Man parkt einfach am Strand<br />

oder an einem Felsen. Sofern landseitig<br />

ein Parkplatz für den Kleinlaster<br />

vorhanden ist, kann man<br />

ganz einfach bunkern oder ent ­<br />

laden. Wer auch bei schlechtem<br />

Wetter raus muss, findet bei<br />

Faster individuelle Boote mit<br />

Kabine oder Kran, auf einem oder<br />

zwei Rümpfen, mit Front- oder<br />

Heckladeklappenrampe – eben<br />

genauso, wie man es als Gewerbetreibender<br />

auf See benötigt.<br />

Ein Rumpf, wie eine<br />

Klinge geschmiedet<br />

Augenscheinlich extrem seegängig<br />

und weniger vom Ambiente eines<br />

Arbeitsboots ist der neue Cruiser<br />

von XO Boats. Das sind 9,60 Meter<br />

Hightech im Carbonlook von<br />

Designer Jarkko Jämsén. Ihm ist es<br />

gelungen, dem wohl sichersten und<br />

nachhaltigsten Bootsbau-Werkstoff<br />

ein ebenso neues wie zeitgemäßes<br />

Erscheinungsbild zu verleihen. Die<br />

Aufkimmung am Heck misst<br />

Riffelblech? Faster 635<br />

CC! Ganz einfach einzuparken<br />

am Strand oder<br />

an einem Felsen.Und<br />

falls nötig, lässt sich<br />

das Deck, das so breit<br />

ist wie eine Europalette,<br />

sogar befahren.<br />

immer noch scharfe 24 Grad. Der<br />

Rumpf scheint wie eine Klinge<br />

geschmiedet zu sein und misst am<br />

Bug 63° Kimmung.<br />

Die fünf Millimeter dicken Bleche<br />

des Unterwasserschiffs und die vier<br />

Millimeter dicken Bleche oberhalb<br />

der Wasserlinie sind zusätzlich mit<br />

Honeycomb-Paneelen verstärkt. Im<br />

Zwischenraum von Unterwasserrumpf<br />

und GFK-Innenschale sind<br />

Luftkissen montiert, die den notwendigen<br />

Auftrieb gewährleisten und die<br />

Unsinkbarkeit garantieren. Stringer<br />

und Schotts sind eher über- als<br />

unterdimensioniert. Der fast senkrechte<br />

Steven mit der Docking-Nase<br />

aus Hartgummi verlängert die<br />

Wasser linie, sorgt für etwas mehr<br />

Effizienz und ist darüber hinaus im<br />

Bootsbau derzeit sehr modern.<br />

Die unsinkbare, 4,4 Tonnen verdrängende<br />

Konstruktion ist für<br />

acht Personen mit der CE-Kategorie<br />

B (also küstenferne Gewässer)<br />

zertifiziert und kann mit bis zu<br />

700 PS befeuert werden. Im Rennen<br />

der Powerboote fährt es mit<br />

über 40 Knoten ganz vorne mit.<br />

Etwas kleiner, aber dafür umso<br />

martialischer kommt übrigens die<br />

7,60 Meter lange XO DFNDR daher.<br />

Was sonst noch geht<br />

Husky und Ranger heißen die neueste<br />

Aluboot-Modellreihen der<br />

Werften Finnmaster und Nordkapp.<br />

Die 2016 erstmals der Presse<br />

vorgestellte R8 wurde zur Husky R8s<br />

weiterentwickelt und deutlich aufgewertet.<br />

Es ist nun nicht mehr sofort<br />

als Alu-Boot erkennbar und mit<br />

üppigen Polstern und Geräteträgern<br />

ausgestattet. Das Boot verträgt statt<br />

300 PS jetzt standesgemäße 350 PS.<br />

Bisher bekannt als Produzent von<br />

GFK-Booten, legt Nordkapp seit einiger<br />

Zeit die Ranger-Serie auf den<br />

Alukiel. Das farblich frische Boot ist<br />

sportlich schlank und kombiniert<br />

ebenfalls den Alurumpf mit der<br />

GFK-Deck schale. Das heuer in<br />

Helsinki präsentierte 7,05 Meter<br />

lange Centerkonsolenboot<br />

Foto: Uwe G Meiling<br />

Brizo Yacht 28 – eine edle<br />

28-Fuß-Deckshausyacht,<br />

die mit dunklem Rumpf<br />

und stark gebräuntem<br />

Teakdeck, die Blicke auf<br />

sich zieht.<br />

Foto: Honda Marine<br />

52 5/<strong>2017</strong>


Husky R8s – nicht auf<br />

den ersten Blick als<br />

Alu-Boot erkennbar und<br />

mit üppigen Polstern<br />

und Geräteträgern<br />

ausgestattet.<br />

Foto: Werft<br />

Nordkapp 705 Enduro Ranger. Bisher<br />

bekannt als Produzent von GFK-Booten,<br />

legt Nordkapp seit einiger Zeit die<br />

Ranger-Serie auf den Alukiel.<br />

Foto: Werft<br />

„Alu gestattet nicht nur sparsamere<br />

Motoren, das geringere Gesamt -<br />

gewicht erlaubt auch kleinere<br />

Trailer und Zugfahrzeuge.“<br />

Ihre Vorteile mit<br />

Pantaenius Yachtversicherungen<br />

Nordkapp 705 Enduro Ranger<br />

ist für 250 PS ausgelegt. Sollte<br />

es mit ähnlich guten Fahr ­<br />

eigenschaften aufwarten wie<br />

andere Konstruktionen des<br />

norwegischen Designers<br />

Espen Thorup, der immer für<br />

eine Überraschung gut ist,<br />

spielt es sicher weit vorne in<br />

der Gunst der Käufer und<br />

Award-Juroren mit.<br />

Dann wäre da noch Brizo<br />

Yachts. Magnusson & Stoor<br />

Oy, ein metallverarbeitendes<br />

Unternehmen der Seefahrt ­<br />

industrie, baut eine 28-Fuß-<br />

Deckshausyacht, die an<br />

gewerbliche Boote erinnert.<br />

Ganz edel mit dunklem<br />

Rumpf und stark gebräuntem<br />

Teakdeck zieht es die Blicke<br />

auf sich. Das 9,25 Meter lange<br />

Boot ist komfortabel ausgestattet:<br />

mit digitalen Kontrollinstrumenten<br />

allerorten und<br />

Heizung für kalte Tage,<br />

Doppelkoje und Sanitärzelle<br />

im Vorschiff, kleiner Pantry<br />

und Dinette im Deckshaus.<br />

Mit dem 315 PS starken<br />

Yanmar-Motor ist das fast 30<br />

Knoten schnelle und 3,5<br />

Tonnen verdrängende Boot<br />

ein ernstzunehmender Mit ­<br />

bewerber in der populären<br />

Klasse der Deckshausyachten,<br />

die bisher von den GFK-<br />

Konstruktionen namhafter<br />

Werften dominiert wird. Wer<br />

weiß, wie lange noch. <br />

Der sichere Rundum-Schutz gegen alle Gefahren<br />

Gedeckt sind alle Gefahren, denen die versicherte Yacht<br />

während der Dauer der Versicherung ausgesetzt ist, wie<br />

zum Beispiel Diebstahl, Feuer, höhere Gewalt, Sinken,<br />

Grundberührung, Kollision u.v.m<br />

Feste Taxe<br />

Wir vereinbaren mit Ihnen eine feste Versicherungssumme,<br />

die bei Totalverlust ohne Zeitwertabzug ersetzt<br />

wird, damit Sie ein gleichwertiges Schiff erneut<br />

finanzieren können.<br />

Übernachtungs- und Rückreisekosten<br />

Sollte Ihr Schiff wegen eines versicherten Ereignisses<br />

während einer Reise nicht bewohnbar sein, werden die<br />

notwendigen Übernachtungs- und Rückreisekosten bis<br />

zu einer Höhe von 5.000 Euro erstattet.<br />

Wien · Tel. +43 1 710 92 22<br />

pantaenius.at


Kolumne Wissen und Meer<br />

Runter mit<br />

dem Fetzen!<br />

Um Überläufer<br />

zu vermeiden, muss<br />

beim Ausrollen der<br />

Genua die Reffleine<br />

stets etwas unter<br />

Spannung stehen.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Ein Überläufer ist kein Begriff aus einem James Bond-Film,<br />

sondern eine hundsgemeine Situation an Bord!<br />

Vorbereitung ist das halbe<br />

Leben – ein alter Sinnspruch<br />

wird beim Segeln täglich<br />

unter Beweis gestellt. Sei es nun<br />

bei Kommandosprüchen („Klar<br />

bei …“) oder bis hin zum „Manöver<br />

des letzten Augenblicks“. Und<br />

noch eine andere Gesetzmäßigkeit<br />

könnte man finden: „Anything that<br />

can go wrong, will go wrong.“<br />

Der Skipper freut sich auf einen<br />

herrlichen Segeltag, der Wind bläst<br />

mit moderaten zehn Knoten aus<br />

Nordost. Also Vollzeug rauf, die<br />

Schoten fieren und einen Halbwind-Kurs<br />

anlegen – eh klar. Und<br />

weil es so schön zu segeln ist, kosten<br />

sie es aus: Sie kreuzen vor dem<br />

Wind, sie wollen nicht auf kürzestem<br />

Weg in den Hafen – der Weg<br />

ist ja bekanntlich das Ziel.<br />

Aber irgendwann geht der<br />

schönste Segeltag zu Ende, der<br />

Skipper rauscht auf die Hafeneinfahrt<br />

zu. Er geht kurz hart an den<br />

Wind und mit gefierten Schoten<br />

lässt er das Großsegel bergen. Die<br />

letzten Kabellängen werden mit<br />

Rauschefahrt unter Genua gesegelt.<br />

Der Skipper will zeigen, wie super<br />

er und seine Crew segeln können,<br />

wie immer ist um diese Uhrzeit ein<br />

Gedränge in Richtung Hafen: Das<br />

Bier und die Ćevapčići rufen!<br />

Lässig steht er am Ruder und 100<br />

Meter vor der Hafeneinfahrt gibt er<br />

das Kommando „Klar zum Genua-<br />

Bergen“ – „Ist klar bei Reffleine“ –<br />

„Ist klar bei Schot“ –„Genua bergen!“<br />

Aber da geht nichts! Die<br />

Reffleine rührt sich kein bisschen,<br />

sie ist wie festgeschraubt.<br />

Die enge Hafeneinfahrt kommt<br />

immer näher, hinten stellen sich<br />

die anderen Boote an, der Skipper<br />

erlebt einen Schweißausbruch, er<br />

brüllt „Runter mit dem Fetzen!“,<br />

die Crew brüllt zurück „Geht<br />

nicht!“ Der Skipper, hektisch und<br />

ziemlich laut: „Geht ned, gibt’s<br />

ned!“. Im letzten Augenblick dreht<br />

er vor der Einfahrtsmole ab, die<br />

nachfolgenden Schiffe reagieren<br />

glücklicherweise mitdenkend,<br />

irgendwie haben sie mitbekommen,<br />

dass die Yacht nicht aus<br />

Lässigkeit abdreht, sondern dass da<br />

irgendwas nicht stimmen kann.<br />

So, was tun? Der Skipper segelt<br />

sich frei, damit er ausreichend<br />

Raum für seine Manöver hat und<br />

auf Ursachenforschung gehen<br />

kann. Und der Fehler ist auch<br />

schnell gefunden: In der Refft ­<br />

rommel der Genua hat sich ein<br />

Überläufer gebildet, so ein Hund!<br />

Der klassische Spruch des alten<br />

Segellehrers, so lange Kringel zu<br />

fahren, bis sich die Genua um das<br />

Vorstag gewickelt hat, ist tatsächlich<br />

ein Schmäh und in der Praxis<br />

schwer realisierbar. Also stellt der<br />

Skipper die Yacht an den Wind,<br />

will die Genua runterlassen, die<br />

Crew fiert das Genua-Fall. Aber<br />

wie immer in solchen Situationen<br />

trifft auch hier der Faktor „Shit<br />

happens“ zu: Er geht nicht hoch genug<br />

an den Wind, die Genua lässt<br />

sich nicht an Bord halten, sie fällt<br />

außenbords ins Wasser. Unterliek<br />

an Bord, Segelkopf am Fall, der<br />

Wind fährt in die Genua – da hast<br />

du keine Chance, das Segel per<br />

Hand an Bord zu bekommen. Also<br />

wieder zurück an den Start, das<br />

Fall anholen – jetzt natürlich fliegt<br />

die Genua, weil ja das Vorliek nicht<br />

Gottfried<br />

Titzl Rieser<br />

ist Ausbildungs referent<br />

des Yacht Club Austria,<br />

dem größten Yachtclub<br />

Österreichs. Er ist passionierter<br />

Fahrtensegler<br />

und hat insgesamt so<br />

um die 20.000 See -<br />

meilen in seinen Log -<br />

büchern dokumentiert.<br />

Sein Motto: „Die See ist<br />

der beste Lehrmeister!“<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

mehr in der Nut geführt wird. Nun<br />

geht der Skipper aber wirklich fast<br />

in den Wind, die Leeschot wird<br />

dichtgeholt, die Genua ist binnen<br />

kurzer Zeit an Deck und wird an<br />

der Reling festgebändselt.<br />

So geht es also unter Maschine<br />

endlich in den Hafen, die Crew ist<br />

geschlaucht, der Skipper doch auch<br />

etwas kleinlaut. Und bevor es nun<br />

in die Taverne zu Ćevapčići und<br />

Bier geht, wird die Rollreff-Anlage<br />

repariert, der Überläufer (der<br />

Hund) aufgelöst.<br />

Was kann man aus dieser<br />

Geschichte lernen?<br />

Die Yacht muss rechtzeitig auf den<br />

Landfall vorbereitet werden, dazu<br />

gehört selbstverständlich, dass die<br />

Segel zur rechten Zeit geborgen<br />

werden. „Klar bei Reffleine“<br />

bedeutet, dass die Gängigkeit der<br />

Refftrommel und der Reffleine gecheckt<br />

wurde. Jeder Skipper sollte<br />

wissen, wie die Genua abzuschlagen<br />

ist. Beim Ausrollen der Genua<br />

muss man darauf achten, dass die<br />

Reffleine etwas unter Spannung<br />

steht, damit eben durch eine lose<br />

Leinenführung kein Überläufer<br />

entstehen kann.<br />

<br />

54 5/<strong>2017</strong>


Mehr Performance<br />

Back to the roots. Die Grand<br />

Soleil 34 ist eine Yachtsport-Ikone<br />

aus den 1970er- und 1980er-Jahren,<br />

an die die italienische Edelwerft nun<br />

mit der neuen 34 Performance<br />

wieder anschließen will. Der leistungsstarke<br />

Racer für das ORCi- und<br />

IRC-Handicap wird mit Einpinnen-<br />

Steuerung und Doppelruder angeboten<br />

und kann darüber hinaus mit T-<br />

oder Flossenkiel bestellt werden. Das<br />

Großssegel misst 40, die überlappende<br />

Genua 31 m 2 – mit dem Gennaker<br />

kommen noch einmal 110 m 2 dazu –<br />

die Segel sind im Basispreis nicht<br />

inkludiert.<br />

Die neue Grand Soleil 34 soll aber<br />

nicht nur auf Regatten performen,<br />

sondern auch als Cruiser eine gute<br />

Figur machen. Darum finden unter<br />

Deck auch zwei getrennte Doppel ­<br />

kabinen im Vor- und Achterschiff,<br />

eine Nasszelle, eine Pantry und<br />

natürlich auch eine vollwertige<br />

Navigationsecke Platz.<br />

è www. navigation4you.at<br />

Panorama<br />

Tipps, Trends & Neuheiten<br />

GS 34 Performance<br />

Länge<br />

10,7 m<br />

Breite<br />

3,6 m<br />

Tiefgang 2,18 m<br />

Preis netto ab ca. € 139.000,–<br />

Bootswächter<br />

Online-Sicherheitssystem. Der<br />

spanische Hersteller Marine Instruments hat<br />

mit WatchingMan ein drahtloses Sicherheitsund<br />

Ortungssystem auf den Markt gebracht,<br />

mit dem das eigene Boot über eine App<br />

online von jedem Ort der Welt kontrolliert<br />

werden kann. Herzstück des<br />

Systems ist eine kleine<br />

Elektronik box, die mit<br />

mehreren Sensoren an Bord<br />

verbunden ist, deren Daten<br />

verarbeitet und diese über das<br />

GSM-Netz an das Smartphone<br />

oder den Computer sendet. So<br />

ist es möglich, z. B. die Position<br />

des Bootes und die Spannung der<br />

Batterie zu überwachen. Bewegungsmelder,<br />

Bilge- und Lukensensoren<br />

kontrollieren zudem die sensiblen Bereiche<br />

des Bootes und schlagen bei Gefahr im<br />

Verzug Alarm. Interessant für Charter ­<br />

unternehmen: Das einfach zu installierende<br />

System soll auch helfen, die Flotte stets im<br />

Auge zu behalten.<br />

è http://info.watchingman.com<br />

Zwei Rümpfe, zwei Decks<br />

Raumschiff. Der polnische, auf<br />

Katamarane spezialisierte Hersteller<br />

Sunreef hat sein neuestes Modell<br />

88 Double Deck mit 300 m 2<br />

Lebensraum vom Stapel gelassen.<br />

Der 27 Meter lange Luxus-Segelkatamaran<br />

besitzt ein Zwischendeck im<br />

Salonbereich und auf dem Hauptdeck<br />

eine großzügige Eignerkabine<br />

mit Panorama-Aussicht.<br />

Wie bei Sunreef üblich, wird die<br />

Raumaufteilung, die Ausstattung<br />

und die technische Ausrüstung den<br />

Wünschen und der Brieftasche des<br />

Eigners angepasst.<br />

è www.sunreef-yachts.com<br />

Ein Traum von Raum: 300 m 2 Fläche bietet die neue Sunreef 88 Double Deck.<br />

Yachtcharter-Weltweit<br />

Yachtverkauf<br />

Chartermanagement<br />

Ausbildung<br />

www.aichfeld-yachting.at


75 Jahre Folkeboot<br />

Das erfolgreichste skandinavische<br />

Segelboot aller<br />

Zeiten war nicht bekannt<br />

dafür, Frieden und Freude<br />

zu bringen. Mit ihren leichten, bis<br />

zu 20 Knoten schnellen Lang ­<br />

schiffen, die dank ihres geringen<br />

Tiefgangs sowohl auf See als auch<br />

in Flüssen gesegelt und gerudert<br />

werden konnten, sorgten die<br />

Wikinger gute 300 Jahre lang nicht<br />

nur an Europas Küsten, sondern<br />

auch bis tief ins Hinterland für<br />

unentspannte Zeiten.<br />

Die zweiterfolgreichste Kons ­<br />

truktion könnte man also etwas<br />

wie eine Abbitte der Skandinavier<br />

für den allzu gelungenen Vorgänger<br />

betrachten. Denn Ende der<br />

1930er-Jahre beschlossen die<br />

nordischen Segelverbände die<br />

gemeinsame Entwicklung eines<br />

kleinen, einfachen Segelbootes mit<br />

einem sehr friedlichen Lastenheft:<br />

Im Regatta-Wettkampf müsse man<br />

sich mit ihm messen können,<br />

und Schlafplätze für drei bis vier<br />

Personen solle es bieten, um auch<br />

für Familientörns geeignet zu sein.<br />

Zudem solle es so preiswert her ­<br />

zustellen sein, dass es für jeden<br />

Skandinavier leistbar sei.<br />

Wie schön, dass es geboren ist, wir hätten<br />

es sonst sehr vermisst: Vor 75 Jahren<br />

wurde das erste Folkeboot gebaut.<br />

Text Wolfgang Gemünd<br />

Fotos Udo Reichmann<br />

Nordiska Folkebåten,<br />

nordisches Volksboot, sollte das<br />

neue Modell heißen, ein Name, der<br />

wohl nicht ganz unbeabsichtigt an<br />

den 1938 zum ersten Mal gebauten<br />

Deutschen Volkswagen erinnerte.<br />

Was fehlte, war eine geeignete Vorlage<br />

für das Boot. Es gab zwar nach<br />

einem von der Königlichen Segelgesellschaft<br />

zu Göteborg ausgeschriebenen<br />

Design-Wettbewerb<br />

59 Vorschläge, keiner konnte jedoch<br />

restlos überzeugen.<br />

Schließlich wurden die besten<br />

Ideen aus den vielversprechendsten<br />

Vorlagen in einem neuen Entwurf<br />

gebündelt: Ein schnörkellos gezeichneter<br />

Langkieler, der vorne in<br />

einen stämmigen Vordersteven<br />

ausläuft, hinten von einem Plattgattheck<br />

mit angehängtem Ruder<br />

begrenzt wird. Flache Kajüte, hoher<br />

56 5/<strong>2017</strong><br />

Als das S<br />

eine Seel


egeln<br />

e bekam<br />

5/<strong>2017</strong> 57


75 Jahre Folkeboot<br />

Freibord, tief gelegenes Cockpit,<br />

ausschließliche Verwendung von<br />

heimischen Hölzern, der Rumpf in<br />

Klinkerausführung, die einfacher<br />

und billiger herzustellen war und<br />

eine kleine Reminiszenz an die alten<br />

Wikingerschiffe darstellte.<br />

3500 Kronen<br />

Das erste Boot lief am 23. April<br />

1942 in Göteborg vom Stapel, mitten<br />

im Zweiten Weltkrieg. So richtig<br />

enthusiastisch wurde das neue<br />

Modell von der nordischen Segel-<br />

Community nicht aufgenommen.<br />

Das lag nicht nur daran, dass Dänemark<br />

und Norwegen in der<br />

Zwischenzeit von deutschen Truppen<br />

besetzt worden waren und ganz<br />

andere Sorgen hatten als die Entwicklung<br />

eines neuen Volksbootes,<br />

sondern auch an der von vielen an<br />

elegante und luxuriöse Schiffe<br />

gewohnten Yachtbesitzern als zu<br />

spartanisch empfundenen Aus ­<br />

stattung des Folkeboots. Aber dennoch:<br />

Die ausgezeichneten Segel ­<br />

eigenschaften, seine Wohnlichkeit<br />

und wohl auch der Preis von rund<br />

3.500 Kronen überzeugten. Die<br />

erste Großserie von 60 gebauten<br />

Booten war schon durch Vorbestellungen<br />

ausverkauft und sicherte<br />

damit von Beginn an ausreichend<br />

große Regattafelder. Eine Erfolgs ­<br />

story hatte ihren Anfang gefunden.<br />

Izola neben einem 18 Meter langen<br />

Gaffelschoner auch zwei Folke ­<br />

boote. Beide Klassiker wurden vom<br />

Paar aus der Ostsee in die Adria<br />

überstellt und dort in jeweils rund<br />

1000 Arbeitsstunden liebevoll restauriert.<br />

Die 1966 erbaute Wiki<br />

wurde mit Lärchenholz beplankt<br />

und besitzt ein Deck aus Teak. Die<br />

Go-on, Baujahr 1971, glänzt wie ­<br />

derum durch eine seltene Beplankung<br />

aus Douglasie und einen<br />

Innenausbau in Mahagoni. Tropische<br />

Hölzer waren bis in die<br />

1970er-Jahre laut Klassenregeln<br />

nicht erlaubt, fanden nach Freigabe<br />

aber große Verbreitung. Noch<br />

mehr von der reinen Lehre wurde<br />

von Mitte der 1970er-Jahre abge ­<br />

wichen, als die ersten Folkeboote<br />

mit GFK-Rümpfen auftauchten.<br />

„Ein Kunststoff-Boot hat mit<br />

einem Folkeboot aus Holz ungefähr<br />

so viel zu tun wie eine Gemeindebauwohnung<br />

mit einer<br />

Blockhütte in den Bergen“, lacht<br />

„Es ist die Einfachheit, die begeistert.“<br />

Olaf Weiss, Geschäftsführer meerflair<br />

Heimische Hölzer wie Lärche bevorzugt,<br />

aber auch Teak, Mahagoni und Douglasie<br />

gereichen zur Zierde eines Folkeboots.<br />

Folke-Bug im Morgenlicht:<br />

schnörkellos schön.<br />

Smartskaft<br />

Folkeboot<br />

Länge<br />

7,64 m<br />

Breite<br />

2,20 m<br />

Tiefgang 1,20 m<br />

Masthöhe 11,0 m<br />

Gewicht 1.930 kg<br />

(segelfertig)<br />

Segelfläche 24 m²<br />

2.000 Arbeitsstunden<br />

Die Beliebtheit des Folkeboots ist<br />

ungebrochen. Bis heute gibt es über<br />

4.500 Schiffe, der Großteil davon<br />

segelt in Nordeuropa. Doch auch<br />

außerhalb von Ost- und Nordsee<br />

ist der junggebliebene Oldtimer<br />

anzutreffen, einzelne Exemplare<br />

haben sogar nach Sydney oder<br />

Südafrika gefunden und eine<br />

eigene Flotte von 40 Booten segelt<br />

in der San Francisco Bay.<br />

Dass man mit dem Folkeboot auch<br />

die obere Adria besegeln kann, ist<br />

Doris Schmid und Olaf Weiß zu<br />

verdanken. Die beiden Jungunternehmer<br />

verchartern mit ihrer<br />

Firma „meerflair“ im slowenischen<br />

Der Rumpf in Klinkerbauweise, wie sie<br />

schon die Wikinger beherrschten.<br />

58 5/<strong>2017</strong>


Doris Schmid. Das gilt nicht nur für<br />

das Ambiente, sondern auch für<br />

den Komfort. „Es ist die Einfachheit,<br />

die begeistert“, meint Olaf<br />

Weiß. „Kein Klimbim wie Soundsystem,<br />

Klimaanlage, Kühlschrank<br />

und Co. Ein Boot, das einfach nur<br />

segelt – und das wirklich gut!“<br />

Natürlich ist es nicht jedermanns<br />

Sache, sich mit Kübelklo und Cockpit-Zelt<br />

zu begnügen. Allerdings gibt<br />

Olaf zu bedenken: „Der Verzicht auf<br />

viele Dinge, von denen wir glauben,<br />

sie zu brauchen, wird durch das<br />

unvergessliche Gefühl ersetzt, wenn<br />

der Rumpf sanft in die Wellen<br />

eintaucht und das Boot mit den<br />

Elementen eins zu sein scheint.“<br />

Handwerkskunst vor High-Tech: Dafür<br />

steht das Folkeboot seit 75 Jahren.<br />

Folke-Bonus<br />

Das Boot sorgt neben dem besonderen,<br />

archaischen Segelgefühl auch<br />

im Hafen für positive Nebeneffekte.<br />

Nicht nur, dass man oft auf das<br />

einfach elegante Boot angesprochen<br />

wird. Mit dem Folkeboot, erzählt<br />

Olaf, werde man auch fast überall<br />

freundlich willkommen geheißen<br />

und bekomme meist auch günstige<br />

Tarife und einen schönen Platz! Es<br />

ist ein bisschen so, als würde man<br />

mit einem Labrador-Welpen spazieren<br />

gehen – die Sympathien fliegen<br />

einem zu, die Herzen schmelzen.<br />

Und das mit einem Segelboot,<br />

dessen Vorfahren Angst und<br />

Schrecken verbreitet haben. <br />

Folkeboote bei meerflair<br />

Die in der Marina von Izola liegenden „Wiki“ und<br />

„Go-on“ sind um € 250,– im Tagescharter oder ab<br />

€ 749,– im Wochencharter zu mieten. Ausgerüstet<br />

sind die Boote u. a. mit einem 4-PS-Außenborder,<br />

Elektrik mit 12 V und 220 V und kompletter Sicherheitsausstattung.<br />

è www.meerflair.at<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Interboot<br />

23.09. - 1.10.<br />

<strong>2017</strong><br />

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Cruise 2.0 / 4.0 / 10.0 FP<br />

Die leichtesten<br />

Motoren für Segelboote<br />

sind elektrisch<br />

viel leichter als ein Diesel, auch<br />

mit Batterien<br />

platzsparend, flexibles Layout<br />

auf und unter Deck<br />

einfach einzubauen, ideal auch<br />

für Refits<br />

integriertes System mit abgestimmtem<br />

Display und Gashebel<br />

kann unter Segeln die Batterien<br />

laden<br />

Kühlschrank, Klo und Co. sucht man auf der Folke<br />

vergebens. Was man findet, ist Segeln in Reinform.<br />

5 PS<br />

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8 PS<br />

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20 PS<br />

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Mehr Infos unter<br />

www.torqeedo.com


Absolute 58 Fly & Navetta 58<br />

Ungleiche<br />

Schwestern<br />

Hier die sportlich Ambitionierte, dort die praktisch Orientierte: Die beiden<br />

17-Meter-Modelle der italienischen Edelwerft Absolute wirken auf den ersten<br />

Blick grundverschieden – und entspringen doch deutlich dem selben Genpool.<br />

Text Bernd Hofstätter<br />

Fotos Absolute Yacht, Bernd Hofstätter<br />

Sport trifft Innovation:<br />

Absolute 58 Fly<br />

60 5/<strong>2017</strong>


Innovation trifft<br />

Komfort: Navetta 58<br />

Obwohl erst 2002 gegründet,<br />

hat sich Absolute Yachts in<br />

wenigen Jahren einen sehr<br />

guten Namen in der Oberklasse geschaffen.<br />

Der im norditalienischen<br />

Podenzano beheimatete Hersteller<br />

edler Motoryachten steht nicht nur<br />

für einen Mix aus modernster<br />

Technik, hoher Qualität und pfiffigem<br />

Design, sondern auch für eine<br />

in den letzten Jahren expansiv<br />

betriebene Erweiterung der<br />

Modellpalette.<br />

war eingeladen,<br />

bei der Weltpremiere der neuen<br />

Absolute 58 Fly in Porto Piccolo<br />

nahe Triest mit dabei zu sein und<br />

die Yacht zu testen. Im Zuge des<br />

Tests konnte auch die gleich große<br />

Navetta 58 gefahren werden, die<br />

ihren Erstauftritt vor zwei Jahren<br />

gefeiert hat.<br />

Ein interessanter Vergleich der<br />

auf den ersten Blick ungleichen<br />

Schwestern, steht hier doch vom<br />

Design her eine rassige Sportyacht<br />

einem gemütlichen Trawler gegenüber.<br />

Nichtsdestoweniger verbindet<br />

die Absolute Fly 58 und die Navetta<br />

58 mehr als erwartet.<br />

Erste Eindrücke<br />

Beide Yachten gewähren über<br />

großflächige Badeplattformen oder<br />

je nach Ausstattung über eine elektrische<br />

Gangway Zutritt an Bord.<br />

Das Cockpit der Fly 58 ist etwas<br />

größer und mit einer Sitzbank<br />

ausgestattet, die sich zu einer<br />

ansehnlichen Liegefläche umlegen<br />

lässt. Eine Jalousie schützt gegen<br />

blendende Sonne und fremde<br />

Blicke im abendlichen Hafen.<br />

Die Navetta hingegen hat eine<br />

gemütliche Sitzbank und einen<br />

Tisch im Heckbereich.<br />

Im Inneren ist die selbe Abstammung<br />

deutlich spürbar. Beide<br />

Yachten sind gediegen in dunklem<br />

Holz und beigen Tönen gehalten<br />

und unterscheiden sich nur durch<br />

die Anordnung der Einrichtung. In<br />

der Navetta empfängt einem eine<br />

großzügig dimensionierte Sitzecke,<br />

dann folgt weiter Richtung Bug<br />

über zwei Stufen steuerbordseitig<br />

die schnittige Küchenzeile samt<br />

Dinette vis-à-vis. Sehr innovativ<br />

und schön sind die in die Decke<br />

eingelassenen Griffe, die bei rauer<br />

See guten Halt bieten, abends aber<br />

ein indirektes Licht ausstrahlen,<br />

was eine angenehme Atmosphäre<br />

an Bord schafft.<br />

In der 58 Fly ist es genau umgekehrt:<br />

Hier ist backbordseitig die<br />

Pantry und gegenüber der Esstisch<br />

platziert. Weiter vorne bietet eine<br />

gemütliche Sitzecke bis zu zehn<br />

Personen Platz. Hinter den Sitzbänken<br />

ist auf beiden Yachten ein<br />

Flat-TV versenkt.<br />

Auch der Steuerstand unterscheidet<br />

sich nur wenig. Da wie dort<br />

nimmt man in gut gepolsterten Sitzen<br />

mit viel Seitenhalt Platz. Abgesehen<br />

vom Lederlenkrad in der Fly<br />

und einem klassischen Holzsteuer­<br />

5/<strong>2017</strong> 61


xxxxx Absolute xxxx 58 Fly & Navetta 58<br />

Sportlich-elegant: die<br />

Absolute 58 Fly. Ihr<br />

Steuerstand ist dem<br />

der Schwester absolut<br />

ebenbürtig, das Lederlenkrad<br />

unterstreicht<br />

die sportliche Note. Das<br />

Cockpit der Fly 58 ist<br />

etwas größer, ihre Sitzbank<br />

lässt sich zu einer<br />

Liegefläche um legen.<br />

Auf der Flybridge sind<br />

Kochecke mit Kühlschrank,<br />

Herd platte<br />

und Waschbecken<br />

Serie, ebenso die dritte<br />

Kabine mit Einzelbetten<br />

unter Deck. Achterlich<br />

bietet eine gemütliche<br />

Sitzecke für bis zu zehn<br />

Personen Platz.<br />

rad in der Navetta ist die Aus ­<br />

stattung mit Garmin-Screens,<br />

IPS-Joysticks sowie Bug- und<br />

Heckstrahlruder sehr ähnlich.<br />

Die Navetta hat bedingt durch ihre<br />

Bauform eine senkrechte Windschutzscheibe<br />

mit guter Rundumsicht,<br />

die Verglasung auf der Fly ist<br />

sportlich schräg.<br />

Der neueste Stand der Technik<br />

wird ausgenützt, um das Rangieren<br />

und Parken so einfach wie möglich<br />

zu gestalten. Sowohl am Steuerstand<br />

als auch auf der Flybridge<br />

zeigen Heckkameras, was sich hinter<br />

dem Schiff so tut. Innovativ<br />

auch die Joysticks achtern, um<br />

direkt vom Heck aus die Anlegemanöver<br />

zu fahren.<br />

Luxuriöse Kabinen<br />

Ein Etage tiefer geht es erwartungsgemäß<br />

ebenso luxuriös zu wie<br />

oben. Die Wände sind mit edlen<br />

Textilien, Leder oder dunklem<br />

Holz verkleidet. Die große Heck ­<br />

kabine, die in der Preisliste als<br />

„Reederkabine“ angeführt wird,<br />

bietet in beiden Yachten ausreichend<br />

Platz und hat einen eigenen<br />

Zugang zum großzügig gestalteten<br />

Badezimmer. In der neueren Fly<br />

wurde in der Bugkabine das<br />

Doppel bett schräg an der Bugwand<br />

plaziert, was den Raum optisch<br />

noch größer erscheinen lässt. Auch<br />

die seitlichen Fenster kommen so<br />

besser zur Geltung.<br />

Insgesamt stehen auf beiden<br />

Versionen Schlafgelegenheiten für<br />

sechs Personen zur Verfügung,<br />

wobei die dritte Kabine mit zwei<br />

Einzelbetten glänzt. Der Bäder/<br />

Nasszellen sind es drei. Dass die<br />

Wohnbereiche oben und unten per<br />

Klimaanlage wohltemperiert<br />

werden können, versteht sich in<br />

dieser Klasse von selbst.<br />

Viel Platz an der Sonne<br />

Einige Meter höher geht es dann<br />

recht luftig zu. Die Flybridge bietet<br />

auf der Fly ebenso wie auf der<br />

Navetta extrem viel Platz an der<br />

Sonne, vor der man sich aber je<br />

nach Ausstattung durch ein T-Top<br />

schützen kann. Der mittige Steuerstand<br />

mit allen relevanten Instrumenten<br />

von der Joystick-Steuerung<br />

bis hin zur Heckkamera ist in beiden<br />

Versionen gleich gesetzt. Die<br />

Sonnenliegen und Sitzmöglichkeiten<br />

sind zwar unterschiedlich angeordnet,<br />

bieten aber in jedem Fall<br />

höchsten Komfort. Kochecke mit<br />

Kühlschrank, Herdplatte und<br />

Waschbecken gibt es auf beiden<br />

Yachten, wie auch viel Platz für<br />

zwei Liegestühle im achterlichen<br />

Bereich der Flybridge. Auf der Fly<br />

kann das T-Top zudem mit einer<br />

Jalousie geöffnet werden. Die Sonnenliegen<br />

im Bugbereich sind sich<br />

62 5/<strong>2017</strong>


ebenfalls sehr ähnlich – zum einen<br />

die Liegefläche im vorderen Bereich,<br />

zum anderen die Sitzbank<br />

direkt vor der großen Windschutzscheibe.<br />

Zurück zum Heck gelangt<br />

man über die an beiden Seiten<br />

angeordneten Gangbords, bei<br />

der Navetta sind diese überdacht.<br />

Dort befinden sich auch die Crew-<br />

Kabinen: die auf der Navetta bietet<br />

Platz für zwei Crew-Mitglieder, in<br />

der Fly steht sogar eine gut aus ­<br />

gestattete Kabine zur Verfügung.<br />

Falls nicht benötigt, gibt es viel<br />

zusätz lichen Stauraum für Gepäck<br />

und mehr.<br />

Motor & Fahreigenschaften<br />

Auch im Bezug auf die Motorisierung<br />

fahren die Boote im Gleichklang<br />

durch die Weltmeere. Beide<br />

sind mit je zwei Volvo Penta D8<br />

mit je 600 PS – in Summe also<br />

1.200 Pferdestärken – sehr gut<br />

58 Fly navetta 58<br />

Motorisierung Volvo Penta 2 x D8-IPS 800 Volvo Penta 2 x D8-IPS800<br />

2 x 600 PS 2 x 600 PS<br />

Höchstgeschwindigkeit 32 kn 27 kn<br />

Cruising Speed 26 kn 17 kn<br />

Länge ü. a. 17,24 m 17,00 m<br />

Breite max. 4,8 m 5,00 m<br />

Gewicht 20.000 kg 22.000 kg<br />

Betten 6 + 1 6 + 2<br />

Frischwasser 600 l 600 l<br />

Tankinhalt 2.000 l 2.400 l<br />

Material GFK GFK<br />

Personen max. 14 max. 14<br />

CE Zertifizierung B<br />

Detaillierte Informationen und Preise zu den brandneuen Absolute-Modellen<br />

hat der offizielle Vertragshändler für Österreich und Deutschland Süd:<br />

Baotic Yachting GmbH, D–63067 Offenbach,Tel. +49 69 82978828<br />

è www.baotic-yachting.com<br />

Großzügig-luxuriös:<br />

die Navetta 58. Edel<br />

die Flybridge, natürlich<br />

auch mit Joystick und<br />

Heckkameras ausgestattet.<br />

Die Gangbords<br />

der Navetta sind anders<br />

als bei der Schwester<br />

überdacht, auch das<br />

Holzlenkrad im<br />

Steuerstand ist ein<br />

Alleinstellungsmerkmal<br />

der Navetta 58.<br />

Das Cockpit ist zwar<br />

etwas kleiner, aber<br />

nicht weniger<br />

komfortabel.<br />

5/<strong>2017</strong> 63


Absolute 58 Fly & Navetta 58<br />

„Die Bezeichnung Trawler hören die<br />

Absolute-Ingenieure ob der Top-Fahr -<br />

leistungen der Navetta gar nicht gerne.“<br />

5 Fragen an<br />

Cesare Mastroianni<br />

Cesare Mastroianni<br />

Absolute VP Sales<br />

& CCO<br />

Ihre drei Stichworte, die für<br />

die Navetta 58 sprechen?<br />

Erstens Robustheit. Für uns ist<br />

die Navetta ein Zusammenspiel<br />

von perfekter Seetüchtigkeit,<br />

hoher Zuverlässigkeit und langlebiger<br />

Materialien. Zweitens<br />

Praxistauglichkeit, die leichte<br />

Anlegemanöver, besonders niedrige<br />

Verbrauchswerte, einen tatsächlich<br />

nutzbaren Speedbereich<br />

von 12 bis 26 Knoten und eine<br />

große Reichweite umfasst. Und<br />

drittens Innovation, besonders<br />

im Bereich des Designs, den<br />

besonderen Lösungen der<br />

Unterbringung, den Rumpf ­<br />

eigenschaften und Fahrleistungen<br />

sowie der Anordnung des in<br />

jeder Hinsicht durchdachten<br />

Flybridge-Decks.<br />

Drei Stichworte, die für<br />

die 58 Fly sprechen?<br />

Nonplusultra. In dieser Größenund<br />

Preisklasse bietet die 58 Fly<br />

in Bezug auf Platz, Leistungen,<br />

Verbrauchsoptimierung,<br />

Manövrier barkeit, Komfort und<br />

Stil mehr als andere Yachten, die<br />

bisher gebaut wurden. Flexibilität.<br />

Wir haben versucht, alle<br />

klimatischen und Meeres ­<br />

bedingungen von den großen<br />

amerikanischen Seen, dem Golf<br />

vom Mexiko, den Bahamas oder<br />

der Adria zu berücksichtigen.<br />

Dieser Aufwand hat sich gelohnt,<br />

denn in allen genannten<br />

Regionen wurde die 58 Fly von<br />

den Händlern vor Ort erfolgreich<br />

verkauft. Innovation. An<br />

Bord der 58 Fly finden Sie viele<br />

innovative Lösungen, ob in technologischer<br />

Hinsicht oder bei<br />

der Produktion, bei ausgewählten<br />

Materialien oder beim Stil.<br />

Welche Yacht steht als<br />

nächstes auf dem Programm?<br />

Das neue Absolute-Flaggschiff<br />

wird die Navetta 73 sein, welche<br />

auf der Cannes Boat Show <strong>2017</strong><br />

vorgestellt wird. Mehr wollen<br />

wir jetzt noch nicht verraten.<br />

Absolute ist eine relativ junge<br />

Werft auf einem großen Markt.<br />

Was sind die USPs?<br />

Dass wir eine junge Firma sind,<br />

stimmt so nicht ganz. Die Marke<br />

ist relativ jung, aber viele unserer<br />

Mitarbeiter sind schon schon<br />

seit Jahrzehnten in der Branche<br />

tätig. Unser Firmenprofil kann<br />

mit drei Worten umschrieben<br />

werden: Innovation, Innovation<br />

und nochmals Innovation.<br />

Wenn ein Alleinstellungsmerkmal<br />

genannt werden muss, dann<br />

vielleicht dieses: Absolute ist das<br />

optimale Zusammenspiel des<br />

original italienischen Stils mit tollen<br />

innovativen Entwicklungen.<br />

Speed oder Hybrid – welchen<br />

Weg wird Absolute gehen?<br />

Absolute wird in Zukunft die<br />

Bootsrümpfe für die IPS-An ­<br />

triebe optimieren. Wenn Volvo<br />

Penta eine Hybrid Plattform für<br />

das IPS-System entwickelt, sind<br />

wir sicher als Erste mit dabei, das<br />

System an Bord zu entwickeln.<br />

motorisiert. Die Schalldämmung<br />

ist perfekt, der Geräuschpegel bei<br />

der Power sehr niedrig. Aber jetzt<br />

kommt die unterschiedliche<br />

Rumpfgeometrie ins Spiel: Die Fly<br />

ist als Sportboot ausgelegt und gerät<br />

durch den starken Schub bald<br />

ins Gleiten. Richtungsänderungen<br />

werden präzise gefahren, selbst das<br />

vor Porto Piccolo etwas kabbelige<br />

Meer konnte der Yacht nichts<br />

anhaben. Stabile Kurvenlage in<br />

engen Kurven oder Fullspeed mit<br />

32 Knoten – das Boot spielte seine<br />

Klasse in allen Situationen<br />

souverän aus. Der Cruising Speed<br />

liegt bei 26 Knoten, dafür braucht<br />

es 180 Liter Diesel pro Stunde.<br />

Die eigentlich als Trawler klassifizierte<br />

Navetta überrascht auch<br />

mit sehr soliden Fahrleistungen.<br />

Hier wäre übrigens anzumerken,<br />

dass die Absolute-Ingenieure die<br />

Bezeichnung „Trawler“ ob der<br />

Top-Fahrleistungen gar nicht gerne<br />

hören. Die beiden 600-PS-Motoren<br />

sorgen nämlich für zügige<br />

Fahrt.<br />

Auch die Lenkmanöver – ob in<br />

engen Radien oder in langgezogenen<br />

Kurven – machen richtig<br />

Spaß. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt ob der Rumpfgestaltung bei<br />

27 Knoten, der Crusing Speed bei<br />

17 Knoten. Bei diesem Tempo<br />

zeigt die Tankuhr einen stündlichen<br />

Verbrauch von 141 Liter für<br />

beide Motoren an, was für eine<br />

längere Ausfahrt (über 17 Stunden<br />

bzw. knapp 300 Seemeilen reicht.<br />

64 5/<strong>2017</strong>


Absolute<br />

Geschmackssache<br />

Die Navetta kann durch etwas<br />

mehr Platz bedingt durch die Breite<br />

glänzen. Die Fly wiederum<br />

durch sportlicheres Fahrvergnügen.<br />

Ausgestattet sind beide Yachten<br />

ebenbürtig, die vierseitige Ausstattungsliste<br />

lässt keine Wünsche<br />

offen. Der gyroskopische Stabilisator<br />

(Seakeeper 9 Gyro) beispielsweise<br />

soll bei Wellengang fantastisch<br />

stabilisieren – dies allerdings<br />

zu einem Preis, um den man<br />

auch einen Sportwagen made in<br />

Germany erwerben könnte.<br />

Für welche der beiden Yachten<br />

man sich entscheidet, ist absolute<br />

Geschmacksache – viel Innovation,<br />

neueste Technik und modernes<br />

Design steckt in jeder angebotenen<br />

Ausführung.<br />

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Hanse (Deutschland) Vertriebs GmbH & Co. KG | Bernau am Chiemsee | Tel. +49 (8051) 9629767 | sales@hanseyachts.de


Die Canados 808 Maximus zeigt eindrücklich, wie<br />

man römische Grandezza auf 25 Meter unterbringen kann.<br />

Mit der von Lobsterbooten inspirierten Estensi America 380<br />

erntet man keine Hummer, sondern bewundernde Blicke.<br />

Die Oceanemo 55m: Die größte Sport Utilily Yacht von<br />

Ocea mit viel Platz für Wasser- und Landspielzeug.<br />

Reife(n)zeugnis: Die Pirelli<br />

1900 ist das vierte Projekt<br />

des Pneu-Herstellers mit<br />

Tecnorib.<br />

Cannes kann es!<br />

Vorschau de luxe: Beim legendären Cannes Yachting Festival, das heuer zum 40. Mal über<br />

die Bühne geht, werden vom 12. bis 17. September wieder zahlreiche Weltpremieren gefeiert.<br />

Wir werfen einen Blick auf die interessantesten Debüts.<br />

Text Wolfgang Gemünd<br />

Mehr als 600 Boote,<br />

davon rund 100 Weltpremieren,<br />

über 50.000<br />

Besucher, gut 700 Journalisten:<br />

Das Cannes Yachting<br />

Festival wird auch heuer seinem<br />

Ruf als bedeutendste europäische<br />

Bootsmesse zu Wasser gerecht.<br />

Für besondere Aufmerksamkeit<br />

sorgen natürlich die zahlreichen<br />

Neuheiten im Premiumbereich –<br />

hier einige Highlights:<br />

Canadaos 808 Maximus<br />

Die Ausstattung und den Komfort<br />

einer 30-Meter-Yacht auf 25 Meter<br />

unterzubringen, war das große Ziel<br />

des römischen Herstellers Canados<br />

bei der Konstruktion der neuen<br />

808 Maximus. Zwei Eignerkabinen<br />

(eine davon am Hauptdeck), eine<br />

Version mit fünf Kabinen, eine<br />

Tender-Garage und die Möglichkeit,<br />

das Interior vollkommen zu<br />

personalisieren, klingen so, als<br />

würde das Lastenheft erfüllt worden<br />

sein. Angetrieben wird die<br />

Maximus von zwei V12-Motoren<br />

mit jeweils 1.900 PS, die für einen<br />

Top Speed von 30 Knoten sorgen.<br />

Estensi America 380<br />

Von Fischerbooten der US-Ost ­<br />

küste inspiriert, für entspannte<br />

Einsatzzwecke auf dem Mittelmeer<br />

konstruiert: Die in Ferrara be ­<br />

heimatete Werft rundet mit der<br />

America 380 ihre Modellpalette an<br />

praktisch-sportlichen Daycruisern<br />

nach unten ab. Besonderheit des<br />

12-Meter-Bootes, das auch als<br />

exklusiver Tender eingesetzt werden<br />

kann: Der Mittelsteuerstand ist<br />

mit einem Hardtop überdacht.<br />

Oceanemo 55m<br />

Die französische Edelwerft Ocea<br />

erweitert die Reihe ihrer Sport<br />

Utility Yachts um ein neues Spitzenmodell:<br />

Wie die 33m and 44m<br />

verfügt auch die Oceanemo 55m<br />

über exorbitant viel Raum für Wasserspielzeuge<br />

aller Art. Fahrzeuge,<br />

die in der Garage keinen Platz finden<br />

(z. B. Segelboote oder Strandkats),<br />

können mittels Kran vom<br />

riesigen Achterdeck schnell zu<br />

Wasser gelassen werden.<br />

Pirelli 1900<br />

Schon drei Modelle haben der auf<br />

Luxus-RIBs spezialisierte Hersteller<br />

Tecnorib und der Reifenmulti<br />

Pirelli zusammen gebaut, jetzt folgt<br />

mit der 1900 der Höhepunkt des<br />

Italo-Duos: flach und scharf wie<br />

ein Sushimesser, 18,5 Meter lang,<br />

66 5/<strong>2017</strong>


Auch in England versteht man es, sportliche<br />

Flybridges zu bauen. Der Beweis: Princess 62.<br />

Die Geschwister<br />

Bernardo und Martina<br />

Zuccon stellen in<br />

Cannes zwei neue<br />

Ferretti-Modelle vor.<br />

5,3 Meter breit, Hardtop aus<br />

Carbon, zwei Kabinen, zwei Bäder,<br />

2 x 800 PS-Mo toren, Top-Speed<br />

45 Knoten.<br />

Ferretti 780 & 920<br />

Der norditalienische Flybridge-<br />

Spezialist stellt mit der 780 und<br />

ihrer größeren Schwester 920<br />

gleich zwei neue Modelle in<br />

Cannes vor. Sowohl die 24-Meter-,<br />

als auch die 29-Meter-Yacht wurden<br />

vom Designstudio Zuccon entworfen.<br />

Freuen darf man sich nicht<br />

nur über modern und geschmackvoll<br />

gestaltete Lounges im Inneren,<br />

sondern auch über extragroße Freiflächen<br />

am Ober- und Vorderdeck.<br />

Princess 62<br />

Noch eine Spur muskulöser als ihre<br />

sportlichen Schwestern präsentiert<br />

sich die Princess 62, mit 19 m das<br />

zweitgrößte Boot der englischen Flybrigde-Modelle.<br />

Highlights: geräumige<br />

Flybridge mit Essbereich und<br />

Sonnenliege, große Fenster im Salon<br />

und in der achtern anschließenden<br />

Küche, unter Deck drei gemütliche<br />

Kabinen mit Bad. Motorisierungen<br />

sind von 2 x 800 bis 2 x 1.000 PS<br />

möglich, Top Speed: 30 bis 32,5 kn.<br />

Otam Millenium 80<br />

Die Genueser Werft zeigt in Cannes<br />

das neueste Boot der Millenium 80<br />

HT-Reihe. Im Unterschied zu ihrer<br />

Vorgängerin besitzt die Mystere nur<br />

mehr zwei statt vier Motoren. Der<br />

Raumgewinn wurde dafür in eine<br />

größere Eignerkabine und in einen<br />

eigenen Zugang samt eigener Küche<br />

für die Crew-Kabine investiert. Dass<br />

das 26-Meter-Luxus-Sportboot mit<br />

zwei Motoren weniger keine athletischen<br />

Eigenschaften mehr besäße,<br />

lässt sich so nicht sagen: 2 x 2.600 PS<br />

reichen für einen Top Speed von<br />

48 Knoten! <br />

Otam Millennium<br />

80 HT M/Y „Mystere“:<br />

Powerboot mit weniger<br />

Motoren, dafür aber<br />

mehr Platz für Eigner<br />

und Crew.<br />

• ideal für Allergiker<br />

• zur Allergievorsorge<br />

• für alle hygienebewussten<br />

Menschen<br />

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Millionen von Milben<br />

gedeihen in jeder<br />

benutzten Matratze.<br />

Speziell im Sommer,<br />

in warmen Regionen<br />

sorgen wir mit unserer<br />

Körperwärme, der<br />

Feuchtigkeit (Schweiß)<br />

und den Hautschuppen<br />

(Milbenfutter) für die<br />

idealen Bedingungen<br />

für die achtbeinigen<br />

Spinnentiere.<br />

Das sleepfree Anti-<br />

Milbenset befreit Ihre<br />

Matratzen ab sofort<br />

von den unliebsamen<br />

Bettgenossen und sorgt<br />

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hygienischen Schlaf!<br />

Die patentierte Vibra-<br />

Düse klopft den Schmutz<br />

tief aus den Fasern der<br />

Matratze, der gleichzeitig<br />

vom Staubsauger<br />

aufgesaugt wird!<br />

Für eine hygienisch<br />

saubere Matratze!<br />

Das Anti-Milbenspray<br />

sorgt nachweislich dafür,<br />

dass sich die nächsten<br />

6 Monate keine neuen<br />

Milben ansiedeln!<br />

Das komplette Set mit 0,5<br />

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www.amazon.de


M<br />

V<br />

S<br />

Ö<br />

Motorbootsport und SeefahrtsVerband Österreich<br />

News September/Oktober <strong>2017</strong><br />

Foto: shutterstock<br />

Außenstellen der Schifffahrtsaufsicht<br />

Adresse<br />

E-Mail<br />

Schifffahrtsaufsicht Hainburg<br />

Donaulände 2, 2410 Hainburg<br />

schifffahrtsaufsicht.hainburg@bmvit.gv.at<br />

Schifffahrtsaufsicht Wien<br />

Handelskai 267, 1020 Wien<br />

schifffahrtsaufsicht.wien@bmvit.gv.at<br />

Schifffahrtsaufsicht Krems<br />

Am Schutzdamm 1, 3500 Krems<br />

schifffahrtsaufsicht.krems@bmvit.gv.at<br />

Schifffahrtsaufsicht Grein<br />

Am Hofberg 2, 4360 Grein<br />

schifffahrtsaufsicht.grein@bmvit.gv.at<br />

Schifffahrtsaufsicht Linz<br />

Regensburgerstraße 4, 4020 Linz<br />

schifffahrtsaufsicht.linz@bmvit.gv.at<br />

Schifffahrtsaufsicht Engelhartszell<br />

Nibelungenstraße 3, 4090 Engelhartszell<br />

schifffahrtsaufsicht.engelhartszell@bmvit.gv.at<br />

Telefon<br />

Fax / Mobil<br />

Tel.: 01 / 711 62-655910<br />

Fax: 01 / 711 62-655914<br />

Ersatzleitung*: 02165 / 62 365<br />

0664 / 818 88-50, -51 und -52<br />

Tel.: 01 / 711 62-655917<br />

Fax: 01 / 711 62-655921<br />

Ersatzleitung*: 01 / 728 37 00<br />

0664 / 818 88-53, -54, -55 und -56<br />

Tel.: 01 / 711 62-655924<br />

Fax: 01 / 711 62-655929<br />

Ersatzleitung*: 02732 / 83 170<br />

0664 / 818 88-57, -58 und -59<br />

Tel.: 01 / 711 62-655932<br />

Fax: 01 / 711 62-655938<br />

Ersatzleitung*: 07268 / 320<br />

Fax: 07268 / 7431<br />

0664 / 818 88-60, -61 und -62<br />

Tel.: 01 / 711 62-655941<br />

Fax: 01 / 711 62-655946<br />

Ersatzleitung*: 0732 / 777 229<br />

0664 / 818 88-63, -64 und -65<br />

Tel.: 01 / 711 62-655953<br />

Fax: 01 / 711 62-655958<br />

Ersatzleitung*: 07717 / 8026<br />

0664 / 818 88-66, -67 und -70<br />

rechtes Ufer:<br />

1872,700<br />

linkes Ufer:<br />

1880,260<br />

von<br />

Strom-km<br />

Aufsichtsbereich<br />

bis<br />

Strom-km<br />

1915,730<br />

March bis km 6,0<br />

1915,730 1972,100<br />

Donaukanal<br />

1972,100 2045,000<br />

2045,000 2111,828<br />

2111,828 2158,000<br />

2158,000 rechtes Ufer:<br />

2223,150<br />

linkes Ufer:<br />

2201,770<br />

Unter den Bereitschaftstelefonnummern ist die Schifffahrtsaufsicht bei Havarien und anderen Zwischenfällen außerhalb der Normaldienstzeiten rund um die Uhr erreichbar. Standorte der<br />

Schifffahrtsaufsicht: maps.google.at – Suchwort „Schifffahrtsaufsicht“ Website des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie: è www.bmvit.gv.at<br />

Schifffahrtsinformationen im Internet: è www.doris.bmvit.gv.at, www.via-donau.org<br />

* Ersatzleitung = herkömmlicher Festnetzanschluss, der im Fall eines Ausfalls der VoIP-Anlage die telefonische<br />

Erreichbarkeit sicherstellt; diese Nummern funktionieren bis auf weiteres auch parallel zu den Telefonnummern der VoIP-Anlage<br />

68 5/<strong>2017</strong>


Hinweis für Italien<br />

Aufgrund der derzeitigen Lage im Mittelmeer werden<br />

Bootseigner, die ihren Liegeplatz in Marinas in Italien<br />

haben aufgefordert, die Ein- und Ausklarierungsformalitäten<br />

bei einer Überfahrt nach Kroatien einzu ­<br />

halten. Da dies schon lange nicht mehr praktiziert<br />

wurde, ist dies aufgrund fehlender Infrastruktur eine<br />

mühsame Sache, die man aber derzeit trotzdem einhalten<br />

sollte, um nicht in Schwierigkeiten zu kommen.<br />

Schleusenaufsichten<br />

Schleuse Aschach<br />

Schopperplatz 16, 4082 Aschach<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6610, Fax +43 (0) 504 321 6615<br />

schleusenaufsicht.aschach@via-donau.org<br />

Schleuse Ottensheim<br />

4073 Wilhering/Donau<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6620, Fax +43 (0) 504 321 6625<br />

schleusenaufsicht.ottensheim@via-donau.org<br />

Schleuse Abwinden<br />

A-4225 Luftenberg<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6630, Fax +43 (0) 504 321 6635<br />

schleusenaufsicht.abwinden@via-donau.org<br />

Schleuse Wallsee<br />

Hütting 46, 4343 Mitterkirchen<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6640, Fax +43 (0) 504 321 6645<br />

schleusenaufsicht.wallsee@via-donau.org<br />

Schleuse Persenbeug<br />

An der Schleuse 2, 3680 Persenbeug<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6650, Fax +43 (0) 504 321 6655<br />

schleusenaufsicht.persenbeug@via-donau.org<br />

Schleuse Melk<br />

Kraftwerk Melk, 3390 Melk<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6660, Fax +43 (0) 504 321 6665<br />

schleusenaufsicht.melk@via-donau.org<br />

Schleuse Altenwörth<br />

Donau-City-Straße 1, 1220 Wien<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6670, Fax +43 (0) 504 321 6675<br />

schleusenaufsicht.altenwoerth@via-donau.org<br />

Schleuse Greifenstein<br />

Donau-City-Straße 1, 1220 Wien<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6680, Fax +43 (0) 504 321 6685<br />

schleusenaufsicht.greifenstein@via-donau.org<br />

Schleuse Nußdorf<br />

Am Brigittenauer Sporn 8, 1200 Wien<br />

Tel. +43 (0) 504 321 2505, Fax +43 (0) 504 321 2050<br />

schleusenaufsicht.nussdorf@via-donau.org<br />

Schleuse Freudenau<br />

Donau-City-Straße 1, 1220 Wien<br />

Tel. +43 (0) 504 321 6690, Fax +43 (0) 504 321 6695<br />

schleusenaufsicht.freudenau@via-donau.org<br />

Quelle:<br />

è www.bmvit.gv.at. http://www.doris.bmvit.gv.at/<br />

services/nuetzliche-kontakte/schleusenaufsicht/<br />

Nachrichten für die<br />

Schifffahrt der OSB<br />

Sonstiges<br />

Furt Treuschütt, Einengung des Fahrwassers<br />

Für die Donau, Strom-km 1887.4 bis 1887.4 gilt bis 31. Dezember<br />

<strong>2017</strong> besondere Vorsicht im mittleren Bereich auf Grund von<br />

Untiefen. Die Untiefen bestehen aus Felsspitzen, bis zur Beseitigung<br />

werden sie durch gelbe Töpper gekennzeichnet.<br />

Geschiebezugabe UW Freudenau<br />

Für die Donau, Strom-km 1914.0 bis 1920.4 gilt bis 30. November<br />

<strong>2017</strong> Montag 7.30–17.30 Uhr, Dienstag und Mittwoch 7.00–17.30<br />

Uhr, Donnerstag und Freitag 7.00–16.30 Uhr: Besondere Vorsicht<br />

sowie Sog und Wellenschlag vermeiden im ganzen Bereich wegen<br />

Kiesverladung Strom-km 1920,162 - 1920,400, linkes Ufer;<br />

Verklappungsbereich Strom-km 1914,000 - 1920,000, gesamte<br />

Strombreite. Informationen können über UKW-Kanal 10,<br />

MS Krems abgerufen werden.<br />

Krems - Stein – Kompensationsbaggerung<br />

Für die Donau, Strom-km 1999.0 bis 2003.1 gilt bis 30. November<br />

<strong>2017</strong> Montag–Freitag 6.00–20.00 Uhr: Besondere Vorsicht sowie<br />

Sog und Wellenschlag vermeiden im ganzen Bereich. Ergänzende<br />

Informationen können über UKW Kanal 10, Bagger F 802<br />

abgerufen werden.<br />

Strassen- und Eisenbahnbrücke Mauthausen<br />

Für die Donau, Strom-km 2111.0 gilt bis 30. September <strong>2017</strong><br />

täglich von 7.00–18,00 Uhr: Sog und Wellenschlag vermeiden im<br />

ganzen Bereich – besondere Vorsicht im ganzen Bereich wegen<br />

Brückenhauptprüfung der Donaubrücke Mauthausen.<br />

Ostbahnbrücke (Wien)<br />

Für die Ostbahnbrücke (Wien), Donau km 1924.9 gelten folgende<br />

Beschränkungen in der Zeit bis 1. September <strong>2017</strong> Montag–Freitag<br />

00.00–23.59 Uhr: Besondere Vorsicht im ganzen Bereich –<br />

Durchfahrtshöhe verringert um 25 cm im ganzen Bereich.<br />

Strassenbrücke Steyeregg<br />

Für die Straßenbrücke Steyeregg, Donau km 2127.7 gelten folgende<br />

Beschränkungen in der Zeit bis 9. September <strong>2017</strong> täglich von<br />

06.00 Uhr bis 20.00 Uhr – besondere Vorsicht im ganzen<br />

Bereich – Durchfahrtshöhe verringert um 2 m in veränderlicher<br />

Position<br />

Betreff. Kiesverladearbeiten<br />

Für den Fluss Donau, Strom-km 1982.6 bis 1983.0 gelten folgende<br />

Beschränkungen in der Zeit bis 29. September <strong>2017</strong> Montag–Freitag<br />

6.00–20.00 Uhr: Besondere Vorsicht im rechten Bereich – Sog<br />

und Wellenschlag vermeiden im rechten Bereich. Bei Strom-km<br />

1982,8, rechtes Ufer werden Kiesverladearbeiten durchgeführt.<br />

5/<strong>2017</strong> 69


Yacht Club Austria<br />

News September/Oktober <strong>2017</strong><br />

Sommer, Sonne,<br />

Segelnixen<br />

Mein erstes Ladies Only-Skippertraining steht auf dem Programm.<br />

Auf dem Attersee. Auf der 35 Fuß großen YCA-Clubsegelyacht Isabell.<br />

Text Rotina Mihai, YCA-Crew Wien-NÖ-Burgenland<br />

Bis zum besagten Anreisetag<br />

ändert sich die Wettervorherschau<br />

täglich, und schon<br />

gibt es die ersten „Frauen-Probleme“:<br />

Was zieh’ ich an? Bzw. was<br />

packe ich ein (oder eben nicht …)?<br />

Ölzeug oder doch lieber kurze<br />

Hose oder gar Bikini? Barfuß,<br />

Crocs oder doch etwas Anspruchsvolleres<br />

mit Absatz?<br />

Aber hallo Mädels – das ist kein<br />

Hotelurlaub, sondern intensives<br />

Segeltraining!<br />

Na gut, also doch die Sommersegel-Utensilien<br />

einpacken.<br />

Wobei Segelnixe Ingrid, Meerjung­<br />

frau Irene und Leinen-Cowgirl Roswitha<br />

die SY Isabell, eine liebevoll<br />

umhegte und gepflegte Comet 1050,<br />

Baujahr 1985, von einer vorherigen<br />

Einschulung ja schon bestens kannten<br />

und somit für die drei Mädels das<br />

An- und Ablegen mit der Isabell –<br />

zumindest am ersten Tag – ein<br />

kleiner Vorteil ist.<br />

So einfach ist das „Rückwärtseinparken“<br />

mit der widerspenstigen<br />

Pinne nämlich auch wieder nicht,<br />

das verlangt schon ein wenig Übung,<br />

die aber Pinnendame Petra und<br />

Fender lady Rotina auch recht bald<br />

intus haben.<br />

23,05 echte Seemeilen kreuz<br />

und quer, längs und diagonal und<br />

natürlich auch mitten über den<br />

Attersee schaffen die fünf Segel ­<br />

nixen in 6 Stunden 50 Minuten<br />

unter allen möglichen Bedingungen.<br />

Kein Wind, wenig Wind, sich<br />

ständig drehender Wind, guter<br />

Wind, Fallböen, Sonne, Wolken,<br />

Regenguss (der uns nur Böen, aber<br />

keinen Regen bescherte) und<br />

trainieren u. a. die Einteilung bei<br />

diversen Manövern, die Kurse zum<br />

Wind, Wenden, Halsen, Beidrehen,<br />

Segel setzen, Segel bergen, Segel<br />

reffen usw. ausgiebig untereinander.<br />

70 5/<strong>2017</strong>


Kein Zickenkrieg, keine Eifersüchteleien,<br />

kein Macho-Gehabe, keine Besserwisser, kein<br />

Dreinquatschen, keine Brüllaffen – sondern<br />

einfach nur segeln mit viel Spaß, Motivation<br />

und Freude im Team. Am besten mit einem<br />

breiten Grinser im Gesicht und glänzenden<br />

Augen.<br />

Auch bei den diversen Hafenmanövern<br />

(An- und Ablegen, Eindampfen in die<br />

Vor-/Achterspring, Längsseits Stb und Bb,<br />

Verheften, Drehen am Teller, Anlegen an der<br />

Boje usw.) am wieder windstilleren Sonntag<br />

kommt nie ein unsicheres Gefühl unter den<br />

Mädels auf – im Gegenteil: Unsere Segeltrainerin<br />

und Weltumseglerin Ingrid erklärt uns<br />

in ihrer angenehmen, ruhigen und kompetenten<br />

Art, dass das Boot in vielen Situationen<br />

noch viel mehr vertragen würde. Und<br />

wir ebenfalls. Aber dazu fehlt uns leider<br />

der Wind und bei manchen Manövern<br />

einfach nur die Übung sowie das eigene<br />

Selbstvertrauen.<br />

In einer abschließenden Feedback-<br />

Runde wird das intensive Zweitage-<br />

Training nochmals gemeinsam durch ­<br />

gesprochen, und die Conclusio für alle<br />

steht recht schnell fest: weitermachen!<br />

Die Weichen für ein „Ladies segeln mit<br />

Ladies-Training 2.0“ sind somit gestellt,<br />

beim nächsten Mal eventuell sogar auf<br />

dem Meer. Auch wenn der Termin 2018<br />

noch nicht feststeht, wurde er von den<br />

Wiener Segelnixen bereits jetzt schon<br />

fix ins Auge gefasst.<br />

Yacht Club Austria<br />

Generalsekretariat<br />

Neue Adresse: Estermannstraße 6, 4020 Linz<br />

+43(0)732 781086, office@yca.at<br />

www.yca.at<br />

Crew Wien, NÖ, Burgenland<br />

Crew-Commander<br />

Christian Schifter<br />

Ludwiggasse 3, Haus 4<br />

1140 Wien, +43(0)1 7109222<br />

cschifter@pantaenius.com<br />

Generalsekretär<br />

Harald Mahringer<br />

Lederergasse 88, 4020 Linz<br />

+43(0)699 11317599<br />

harald.mahringer@yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander<br />

Arch. DI Christian Zimmer<br />

Fadingerstraße 6, 5020 Salzburg<br />

+43(0)650/4229647<br />

zimmer_christian@ymail.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander<br />

Thomas Hickersberger<br />

Haiderstraße 14, 4030 Linz<br />

+43(0)676 3067224<br />

thomas.hickersberger@yca.at<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander<br />

Johannes Lindig<br />

Andechsstraße 17, 6020 Innsbruck<br />

+43(0)660 5208136<br />

j.lindig@tsn.at<br />

Informationsabende für<br />

die Skipper-Ausbildung<br />

Sie wollen einsteigen in die Skipper-Ausbildung? Und uns persönlich kennenlernen?<br />

Wir laden Sie herzlich ein, sich unverbindlich über die Ausbildung zu informieren.<br />

Klären Sie Ihre Fragen im direkten Gespräch mit unseren Trainern und verschaffen<br />

Sie sich einen persönlichen Eindruck vom Yacht Club Austria.<br />

Datum Ort Veranstaltungsort uhrzeit<br />

31. August. <strong>2017</strong> Wien Humboldt Maturaschule, Lothringerstraße 4, 1040 Wien 19.00 Uhr<br />

6. September <strong>2017</strong> Graz BavAdria, Sachs-Gasse 5, 8010 Graz 18.00 Uhr<br />

8. September <strong>2017</strong> Linz Seminarhotel Stockinger, Ritzlhofstarße 63, 4052 Ansfelden 19.00 Uhr<br />

12. September <strong>2017</strong> Klagenfurt Hotel-Restaurant Hudelist, Wieningerallee 12, 9201 Krumpendorf am Wörthersee 19.00 Uhr<br />

18. September <strong>2017</strong> Leoben Gösserbräu, Turmgasse 3, 8700 Leoben 18.00 Uhr<br />

3. Oktober <strong>2017</strong> Innsbruck Pirminstube, Radetzkystraße 47, 6020 Innsbruck 19.00 Uhr<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander Fritz Abl<br />

Waidmannsdorfer Straße 64<br />

9020 Klagenfurt<br />

+43(0)664 2436871<br />

office@yca-crew-ktn.at<br />

www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Steiermark<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

Raiffeisenstraße 9/3/16<br />

8600 Bruck a. d. Mur<br />

+43/(0)676/86643046<br />

mike.hecker@yca.at<br />

Crew Jugend<br />

Jugendbeauftragter<br />

Matthias Eckerstorfer<br />

Neufahrergasse 30, 4040 Linz<br />

+43(0)650 5583470<br />

matthias.eckerstorfer@gmail.com<br />

Ausbildung<br />

YCA-Ausbildungsleiter<br />

Gottfried „Titzl“ Rieser<br />

Fischillstraße 1<br />

4063 Hörsching<br />

+43(0)664 3706027<br />

gottfried.rieser@yca.at<br />

5/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 71


Yacht Club Austria<br />

News September/Oktober <strong>2017</strong><br />

Im Gespräch mit Harald<br />

Neumayer und Rotina Mihai<br />

Der Ausbildungsleiter und seine Stellvertreterin erzählen, warum Segeln eine<br />

so große Leidenschaft für sie ist, was sich in der Crew Wien-Niederösterreich-<br />

Burgenland bereits getan hat und was uns noch erwarten wird.<br />

Text Gottfried „Titzl“ Rieser | Fotos Rotina Mihai<br />

RotIna Mihai und<br />

Harald Neumayer<br />

im Interview über die<br />

große Leidenschaft<br />

„Segeln“.<br />

Bitte stellt euch den Lesern kurz vor.<br />

Harald: Schon als Kind bin ich<br />

mit meinen Eltern auf dem<br />

Neusiedler See gesegelt. Mit 24<br />

Jahren überquerte ich den Atlantik.<br />

Mittlerweile kann ich auf gut 47<br />

Jahre Segelerfahrung zurück ­<br />

blicken, bei 15.000 Seemeilen hab<br />

ich aufgehört zu zählen.<br />

Rotina: Ich bin eine Spätberu-fene,<br />

die durch einen Adria-Urlaubstörn<br />

zum Segeln gekommen ist.<br />

Und hatte damals als Anfängerin<br />

gleich einmal einen Hardcore-Einstieg:<br />

Flaute und Sturmböen bis zu<br />

110 km/h. Da war für mich klar,<br />

dass Segeln genau meins ist.<br />

Was begeistert euch am<br />

meisten am Segelsport?<br />

Rotina: Zwei meiner Leidenschaften<br />

sind nun einmal das Reisen<br />

und das Fotografieren – ich liebe<br />

es, Land und Leute auf diese Art<br />

und Weise zu entdecken. Segeln ist<br />

für mich die abenteuerlichste,<br />

im Gegensatz dazu aber auch<br />

erholsamste Art des Reisens. Und<br />

genau diese Gegensätze machen<br />

wiederum die Vielfältigkeit dieses<br />

Sportes aus.<br />

Harald: Genauso wie Rotina bin<br />

ich ein Weltenbummler und gerade<br />

beim Segeln kommt es auf gute<br />

Seemannschaft, den Respekt vor<br />

der Natur und auf Sicherheit an.<br />

Das ist mir ganz wichtig. Außerdem<br />

ist es mir ein großes Anliegen,<br />

mein Wissen, meine Erfahrung<br />

und somit das seglerische Lebensgefühl<br />

an meine „Setzlinge“<br />

(KursteilnehmerInnen, Anm. d.<br />

Red.) weiterzugeben.<br />

Wie seid ihr zum Yacht<br />

Club Austria gekommen?<br />

Harald: Eigentlich sind wir beide<br />

schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten<br />

aktive Mitglieder bei einem burgenländischen<br />

Segelverein. Durch<br />

Thomas Hickersberger (Crew-<br />

Commander Oberösterreich) sind<br />

wir auf den Norwegen-Clubtörn<br />

im Juni 2015 aufmerksam<br />

geworden und dann dem YCA<br />

beigetreten. Für einen eigenen<br />

Urlaubstörn in den Norden haben<br />

wir keine Crew im eigenen<br />

Freundes kreis gefunden – daher<br />

war der Beitritt zum YCA ideal.<br />

Rotina: Wir haben erlebt, dass<br />

man beim YCA aufgrund des<br />

umfangreichen und vielfältigen<br />

Angebotes und der besonderen<br />

Vorteile für Mitglieder nicht nur<br />

bestens aufgehoben ist, sondern<br />

dass man sich selbst auch vom<br />

einfachen Mitglied zum aktiven<br />

Teammitarbeiter entfalten und so<br />

seine Leidenschaft weitergeben<br />

kann.<br />

Wie seid ihr nun von einfachen YCA-<br />

Mitgliedern zum Ausbildungsleiter und<br />

zur Schriftführerin der YCA-Crew<br />

Wien-NÖ-Burgenland gekommen?<br />

Harald: Wir haben mehrere<br />

Gespräche mit führenden Funktionären<br />

des YCA geführt. Und dabei<br />

hat sich herausgestellt, dass wir<br />

gemeinsam etwas schaffen, neue<br />

Akzente setzen und spannende<br />

Ideen in die Tat umsetzen können.<br />

Rotina: Da wir beide langjährige<br />

Vorstandsmitglieder in einem<br />

anderen Verein waren, sind wir mit<br />

Organisation, Aufgaben und der<br />

damit verbundenen Vereinsarbeit<br />

bereits bestens vertraut. Außerdem<br />

ist es auch eine große Ehre, für den<br />

größten Yachtclub Österreichs<br />

aktiv tätig zu sein.<br />

Was hat sich also bisher schon in der<br />

Crew Wien-NÖ-Burgenland getan?<br />

Harald: Wir haben im Herbst<br />

2016 bereits einen kompletten<br />

Zyklus einer FB2-Ausbildung ge ­<br />

leitet, inklusive zwei Meilen- und<br />

einem Prüfungstörn. Im Herbst<br />

<strong>2017</strong> gibt es noch einen Praxisund<br />

einen weiteren Prüfungstörn.<br />

Außerdem sind unsere Funkkurse<br />

ein Renner.<br />

Rotina: Ganz besonders freuen<br />

wir uns, dass wir eine Donnerstag-<br />

Segelrunde auf der Alten Donau<br />

ins Leben rufen konnten. Eine tolle<br />

Gelegenheit gerade im Sommer,<br />

um wieder einmal „back to the<br />

roots“ zu gehen und das Jollensegeln<br />

aufzufrischen.<br />

Und wer Lust aufs sportlichere<br />

Hobie Cat-Segeln hat, kann dies<br />

mit einem YCA-Mitglied gerne<br />

einmal ausprobieren. Im Oktober<br />

wird es erstmalig ein Astronomie-<br />

Seminar am Neusiedler See geben,<br />

wo wir in der Praxis die Gestirne<br />

beobachten werden.<br />

72 5/<strong>2017</strong>


Welche Ziele habt ihr für 2018 bzw.<br />

für die nächsten Jahre gesetzt?<br />

Harald: Der nächste FB2-Kurs ­<br />

zyklus startet im Oktober <strong>2017</strong><br />

(siehe Kasten auf Seite 71, Anm.<br />

d. Red.).<br />

Außerdem werden wir unseren<br />

Mitgliedern in der Wintersaison<br />

einen FB3-Upgradekurs und diverse<br />

andere Fort- und Weiter ­<br />

bildungsveranstaltungen anbieten<br />

und selbst bei der AAC-Lang ­<br />

streckenregatta mit zwei Crew-<br />

Schiffen teilnehmen. Aber zu viel<br />

wollen wir derzeit noch nicht<br />

bekannt geben – ein bisschen<br />

spannend soll es ja bleiben.<br />

Rotina: Na ja, ein klein wenig darf<br />

ich schon verraten: Mein persönliches<br />

Anliegen – mehr Frauen ans<br />

Ruder – wird 2018 nun auch von<br />

uns in die Tat umgesetzt. Es gibt<br />

bereits fix eine Fortsetzung vom<br />

„Ladies Only“ – wir werden dieses<br />

Damentraining nicht nur auf dem<br />

Attersee, sondern auch auf dem<br />

Meer durchführen.<br />

Was möchtet ihr den Lesern<br />

noch gerne mitteilen?<br />

Harald: Gerade wir beide repräsentieren<br />

das beste Beispiel für die<br />

vielfältigen Möglichkeiten und<br />

Vorteile einer Mitgliedschaft beim<br />

Yacht Club Austria: Einerseits die<br />

Leidenschaft, Segeln aktiv als Ausbildungsleiter<br />

und Segeltrainer<br />

umzusetzen und andererseits bei<br />

Clubveranstaltungen mit Segelfreunden<br />

auszuleben.<br />

Rotina: Und wenn ich mir –<br />

speziell als Schriftführerin –<br />

etwas wünschen darf: Dass unser<br />

Wirken auf der mittlerweile sehr<br />

lebendigen Homepage des Yacht<br />

Club Austria (www.yca.at) und auf<br />

Facebook von möglichst vielen<br />

Mitgliedern aktiv mitverfolgt wird.<br />

Schließlich ist es nicht nur ein<br />

schönes, sondern ein tolles Gefühl,<br />

beim Yacht Club Austria Mitglied<br />

zu sein!<br />

Clubtörn <strong>2017</strong> –<br />

Rund um die Azoren<br />

Tiefenentspannt: die Österreich-Crew im Wetter-Hexenkessel Europas.<br />

Text Rotina Mihai, YCA-Crew Wien-<br />

Niederösterreich-Burgenland<br />

Der YCA-Clubtörn <strong>2017</strong> führte insgesamt<br />

23 SeglerInnen sowie 16 Seebären<br />

auf zwei FB4-Langfahrten in eines der<br />

spannendsten Segelreviere dieser Welt –<br />

nämlich auf die Azoren, die wie Kieselsteine<br />

verstreut mitten im Atlantik liegen. Dort,<br />

wo beinahe jeder Weltumsegler oder zumindest<br />

Atlantikbezwinger zumindest einen<br />

Zwischenstopp einlegt. Genau dort, wo<br />

Europas Wetter entsteht – der europäische<br />

Wetter-Hexenkessel sozusagen.<br />

Aus der Idee zweier FB4-Langfahrten<br />

(Horta–Funchal bzw. Funchal–Horta) ent ­<br />

wickelte sich recht bald eine dritte Variante:<br />

„Rund um die Azoren“.<br />

So besuchte die österreichische Flotte mit vier<br />

Booten das UNESCO-Weltkulturerbe Angra<br />

do Heroísmo auf der Insel Terceira, die alte<br />

Azoren-Hauptstadt mit ihren Renaissance-<br />

Palästen und prächtigen Stadthäusern; Velas<br />

auf der grünen Insel São Jorge, die Insel Pico<br />

mit schwarzer Lava, Weinbergen und dem<br />

mit mehr als 2.300 m höchsten Berg Portugals<br />

sowie die Insel Faial mit dem berühmten<br />

Peter Café Sport, dem legendären Treffpunkt<br />

der Hochseesegler in Horta, kilometerlangen<br />

Hortensienhecken und dem jüngsten Vulkan<br />

der Azoren (der Capelinhos-Vulkan) – um<br />

nur einige Highlights zu nennen.<br />

Tja, und was soll man viel über ein so hochinteressantes<br />

Segelrevier sonst noch alles erzählen<br />

bzw. berichten? Am besten, man lässt<br />

die Bilder auf sich wirken, denn Wind war<br />

das Einzige, was in unserer Clubtörn-Woche<br />

leider nicht im europäischen Wetter-Hexenkessel<br />

entstanden ist.<br />

Aber es muss ja nicht immer „Hardcore-<br />

Segeln“ wie bei stressigen Regatten oder<br />

abenteuerlichem Schwerwettertraining sein.<br />

Im Gegenteil: YCA-Clubtörns sind eine der<br />

besten Möglichkeiten, um nicht nur ein neues<br />

Segelrevier kennenzulernen, sondern einfach<br />

auch eine wunderbare, gemeinsame Zeit mit<br />

YCA-Mitgliedern und Segelfreunden zu<br />

verbringen; den stressigen Alltag abzustreifen,<br />

das (Segel-)Leben zu genießen, Land und<br />

Leute zu entdecken und mit Stieren,<br />

portugiesischen Galeeren, Walen und<br />

Delfinen fast Aug in Aug zu sein.<br />

Entschleunigt und tiefenentspannt –<br />

klingt wie Wellnessurlaub. Und das im<br />

Wetter-Hexenkessel Europas.<br />

5/<strong>2017</strong> 73


Kolumne Sailing Poetry<br />

Biennale di Venezia/<br />

Dante in Ravenna<br />

Zur Eröffnung der Kunstbiennale liegt die Katawa in Venedig, Sant’Elena. Wir<br />

geben uns dem Bild- und Partyrausch hin. Dann segeln wir nach Ravenna, wo<br />

wir mit dem Dichter Dante eine Komödie feiern.<br />

Die Biennale ist immer ein guter<br />

Grund, nach Venedig zu<br />

segeln; für Segler sollte es<br />

Ehrensache sein, sich der einstigen<br />

„Königin der Meere“ von der Seeseite<br />

zu nähern. Dafür wurde diese<br />

Stadt gebaut. Tipp: Von der neuen<br />

Marina Sant’Elena geht man in<br />

fünf Minuten zu den Ausstellungen<br />

in den Giardini und in 25 Minuten<br />

über die Riva degli Schiavoni zum<br />

Markusplatz – ohne ein Vaporetto<br />

bemühen zu müssen.<br />

Motto der Biennale heuer: Viva<br />

Arte Viva; es lebe die Kunst; mehr<br />

als 200 Künstler, an die 4.000<br />

Werke, 90 Nationen, jede Menge<br />

Eröffnungsfeiern und Partys. Für<br />

Österreich wurden Brigitte Kovanz<br />

und Erwin Wurm ausgewählt –<br />

mit unterschiedlichem Ergebnis.<br />

Bis 26. November.<br />

CHIOGGIA<br />

Wir verlassen mit der Katawa die<br />

Lagune beim Porto di Lido, vorbei<br />

an den nie fertigzustellenden Dämmen<br />

des Mose-Projekts, der<br />

Leuchtturm mit dem Schachbrettmuster<br />

bleibt backbords. Laufen<br />

ein in die Marina Darsena Le<br />

Saline in Chioggia. Wie Rom soll<br />

auch diese Stadt gegründet worden<br />

sein von einem aus dem brennenden<br />

Troja fliehenden Helden. Und<br />

das Flanierzentrum, der Corso del<br />

Popolo, den Malaparte vor 100<br />

Jahren ein einziges großes Freiluftcafé<br />

nannte, ist das geblieben.<br />

Alfred Zellinger<br />

ist Schriftsteller und<br />

erlernte das Segeln in<br />

der O-Jolle des Vaters<br />

auf dem Traunsee. Dort<br />

segelt er heute einen<br />

30er-Schärenkreuzer,<br />

auf dem Meer eine 46er<br />

Grand Soleil.<br />

kolumne@<strong>ocean7</strong>.at<br />

DANTE IN RAVENNA<br />

Wir steuern Ravenna an, machen<br />

das Boot fest in der großzügig angelegten<br />

Marina Marinara, angeblich<br />

die größte Italiens. Die Rezeption<br />

allerdings ist montags geschlossen!<br />

Dem Taxifahrer sage ich: Bringen<br />

Sie mich zu Dante! Er versteht und<br />

setzt mich bei dessen kleinem<br />

Tempel ab, an der Mauer des alten<br />

Franziskanerklosters.<br />

Treffe den Dichter dann zum<br />

Gespräch ausführlich/Im Café<br />

Alighieri natürlich. Bei einer<br />

Flasche Prosecco machen wir uns<br />

lustig über die Komödie, die man<br />

über Jahrhunderte mit seinem<br />

Grab aufgeführt hat. Was ist schon<br />

meine Komödie, sagt Dante, gegen<br />

diese Farce. Bin aus Florenz, wo<br />

mir aus politischen Gründen die<br />

Todesstrafe drohte, nach Ravenna<br />

geflohen, schrieb hier meine später<br />

„Die Göttliche“ genannte Komödie,<br />

wurde hier begraben. Als ich<br />

dann posthum berühmt war, versuchte<br />

Florenz meine Leiche zu<br />

rauben, was die Franziskanermönche<br />

verhinderten, indem sie mich<br />

in ihrem Kreuzgang versteckten –<br />

offenbar in mehreren Teilen. Später<br />

hat man mich wieder eingesammelt,<br />

in eine Holzkiste gelegt und<br />

in einem Schrein aufbewahrt.<br />

Inzwischen ließ man an der Stelle<br />

meines leeren Grabs einen Tempel<br />

errichten. Als die Mönche von hier<br />

abzogen, vergruben sie meine<br />

Überreste tiefer im Kreuzgang.<br />

Dort lagen sie, bis sie 1865 anlässlich<br />

meines 600. Geburtsjubiläums<br />

gefunden und in den Sarkophag<br />

gelegt wurden. Und kürzlich wurde<br />

ich sogar unter Polizeischutz gestellt,<br />

weil man islamistische Anschläge<br />

befürchtet.<br />

Im 28. Gesang meiner Komödie<br />

treffe ich nämlich in der Hölle auf<br />

Mohammed, der dort bestraft wird.<br />

In islamischen Ländern wurde<br />

mein Werk natürlich verboten.<br />

Darauf stoße ich an / mit Dante /<br />

im Café Alighieri dann.<br />

Im nächsten Sailing Poetry,<br />

meine Damen und Herren, kehren<br />

wir zurück ans Tyrrhenische Meer,<br />

treffen dort den legendären „Wulf<br />

of Wallstreet“ und lassen uns vom<br />

coolsten Schiffbruch der Literaturgeschichte<br />

berichten – den Untergang<br />

seiner 50-Meter-Yacht vor<br />

Sardinien.<br />

<br />

Foto: Toni Kossina, UYCT<br />

Die Katawa in der Marina di Ravenna<br />

74 5/<strong>2017</strong>


Veranstalter:<br />

19.-22.10. <strong>2017</strong>.<br />

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