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Motocross Enduro Ausgabe 09/2017

Technik und Rennaction Auch in dieser Ausgabe möchten wir euch in puncto Modellpflege 2018 auf dem Laufenden halten. Marko Barthel reiste nach Bitche/Frankreich, um dort bei der Präsentation der neuen Suzuki RM-Z 450 dabei zu sein. Natürlich nutzte er dort sogleich die Gelegenheit, ein paar Runden auf dem „generalüberholten“ Bike zu drehen. Mehr dazu ab Seite 18. Alexander Stephan testete für euch die SWM RS 300 R und betitelte seinen Bericht spontan mit „The Revenant“ (der Rückkehrer), weil ihn das Bike stark an Husqvarnas 2010er TE 310 erinnert. Lest ab Seite 26, ob ihr zu dem gleichen Schluss gelangt...

Technik und Rennaction
Auch in dieser Ausgabe möchten wir euch in puncto Modellpflege 2018 auf dem Laufenden halten. Marko Barthel reiste nach Bitche/Frankreich, um dort bei der Präsentation der neuen Suzuki RM-Z 450 dabei zu sein. Natürlich nutzte er dort sogleich die Gelegenheit, ein paar Runden auf dem „generalüberholten“ Bike zu drehen. Mehr dazu ab Seite 18.
Alexander Stephan testete für euch die SWM RS 300 R und betitelte seinen Bericht spontan mit „The Revenant“ (der Rückkehrer), weil ihn das Bike stark an Husqvarnas 2010er TE 310 erinnert. Lest ab Seite 26, ob ihr zu dem gleichen Schluss gelangt...

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TEST: SWM RS 300 R<br />

Ziemlich cremig – die Abstimmung der Gabel sorgt für angenehme Ab<br />

sorption, ist aber kein Widerstandswunder bei gröberen Aufschlägen<br />

SWM RS 300 R in Aktion: Eine <strong>Enduro</strong> für (fast) jeden Typ und jeden Tag<br />

Im Stand: Meos Ex<br />

Wie schon ihre größere Schwester RS 500 R oder die<br />

von uns getestete RS 650 R (MCE 7/2016) basiert die<br />

„kleine“ RS 300 R auf der letzten Generation jener<br />

originären Husqvarna „Fatto in Italia“ – und, um genauer<br />

zu sein, auf der legendären TE 310 von 2010.<br />

Also genau dem Motorrad, mit dem Antoine „Alligator“<br />

Meo ein Jahr später <strong>Enduro</strong>weltmeister der<br />

E2-Klasse werden sollte. Nicht der schlechteste<br />

Stammbaum, würde ich mal sagen, und damals<br />

auch nicht gerade die schlechteste Wahl in ihrer<br />

Hubraumklasse. Nur zu gut erinnere ich mich noch<br />

an ein Gespräch mit Juha Salminen anlässlich der<br />

Präsentation der 2010er Husqvarna-Modelle in Italien,<br />

als er mir verriet, dass seiner Meinung nach die<br />

310er bei weitem das beste Modell in der Modellrange<br />

sei. Eine Bemerkung, der ich nur zustimmen<br />

konnte …! In aller Logik kann man also vermuten,<br />

dass all jene, die schon von der 310er aus jenen Zeiten<br />

angetan waren, nun auch diese SWM RS 300 R<br />

von heute lieben werden. Dabei hat sich mit dem<br />

Namenswechsel doch so einiges getan, bis auf die<br />

Tatsache, dass die SWMs von denselben Montagebändern<br />

im ehemaligen Husqvarna-Werk in Biandronno<br />

rollen wie ihre seligen Urahnen. So wichen<br />

die ehemaligen Marzocchi-Federungskomponenten<br />

zeitgenössischen Pendants von Kayaba und die<br />

leichte, aber laute Auspuffanlage einer schwereren,<br />

aber wesentlich leiseren Doppelschalldämpferanlage.<br />

Einige, aber dennoch überraschend wenige,<br />

Anbauteile sind dem chinesischen Investor (Shineray<br />

Gruppe) geschuldet: So stammen Motorgehäuse,<br />

Rahmenheck (mit erstaunlich sauberen<br />

Schweißnähten, die man „den Chinesen“ gar nicht<br />

zugetraut hätte …) und die Hydrokupplung (eine<br />

verblüffend Magura-ähnliche Kopie …) direkt aus<br />

der „People’s Republic of China“. Zudem entsprechen<br />

die Abgaswerte nun der Euro-4-Norm und mit<br />

Details wie einer Zwei-Personen-Zulassung (nebst<br />

anmontierbaren Soziusrasten) wird schnell klar,<br />

weshalb SWM diese 300er nun nicht mehr nur als<br />

reinrassiges Geländesportmotorrad, sondern vielmehr<br />

als vielseitige, auch alltagstaugliche <strong>Enduro</strong><br />

propagiert. Wem die eingetragenen 11 kW jedoch zu<br />

Linearität über alles – statt spritzigem Punch bietet dieses Triebwerk<br />

einen exemplarisch gleichmäßigen Output, der für optimale Traktion<br />

sorgt und niemanden überfordern wird<br />

„alltagstauglich“ sind und wer sich ausschließlich<br />

abseits des öffentlichen Straßenverkehrs bewegen<br />

will, der kann seine RS 300 recht flott entdrosseln<br />

(Anleitung hierzu liegt der Bedienungsanleitung<br />

bei). Dies haben wir übrigens an unserem Testbike<br />

vollzogen, ließen aber ob des angenehm reduzierten<br />

Geräuschpegels die dB-Killer in den Schalldämpfern.<br />

Folglich beziehen sich unsere Performance-Bewertungen<br />

ausschließlich auf die entsprechend<br />

entdrosselte Variante.<br />

In Aktion: Wanderslust statt Renndurst<br />

Einmal im Sattel, freut den Eigner einer RS 300<br />

gleich mal die Tatsache, dass das sprichwörtliche<br />

Rad der <strong>Enduro</strong>-Technologie in den vergangenen<br />

sieben Jahren nicht gerade neu erfunden wurde und<br />

man sich deshalb auf solch einem nahezu <strong>Enduro</strong>-<br />

Youngtimer nicht gleich völlig deplatziert wähnt.<br />

Kurzum, diese SWM kontert mit einer soliden Mischung<br />

aus früheren Qualitäten (quirliger Motor,<br />

ausgewogene Federungskomponenten und einem<br />

äußerst stabilen und präzisen Fahrverhalten) und<br />

Erfordernissen von heute (zusätzliche Ausgleichs-<br />

28<br />

MCE<br />

September '17

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