we need is help, da da da da da... - Wirtschaftsjunioren Heidelberg
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MA - LU<br />
Wie sieht die Energieversorgung<br />
von morgen aus?<br />
Am 19. Oktober öffnete <strong>da</strong>s Mercedes-Benz Werk für den KEP seine Tore. Zum Thema „Energiepolitik der Zukunft“<br />
hielt Herr Björn Wenzlaff, Leiter Energiewirtschaft bei der MVV AG, einen Vortrag.<br />
Die Teilnehmer mit Referent Björn Wenzlaff (l.)<br />
Die Energieversorgung der Zukunft steht vor großen Herausforderungen.<br />
Angesichts wachsender Weltbevölkerung, der immer<br />
steigender Nachfrage von Wachstumsmärkten wie z.B.<br />
China und einem steigenden Lebensstan<strong>da</strong>rd wächst die<br />
Nachfrage nach Energie unaufhaltsam, wobei die Ressourcen<br />
begrenzt sind. Auf der anderen Seite geht der hohe Energieverbrauch<br />
zu lasten der Um<strong>we</strong>lt.<br />
Jährlich neue Klimarekorde<br />
Nach dem jüngsten Klimabericht der UNO wird die durchschnittliche<br />
Temperatur auf der Erde b<strong>is</strong> zum Jahr 2100 um drei<br />
Grad Celsius steigen. Klingt vielleicht nicht viel, hat aber sehr<br />
dramat<strong>is</strong>che Auswirkungen. Angefangen vom Abschmelzen<br />
der Polkappen, Übersch<strong>we</strong>mmungen b<strong>is</strong> hin zu Dürre. Damit<br />
verbunden sind Ernteausfälle von ungeahntem Ausmaß, noch<br />
mehr Hungersnot und noch mehr Katastrophen. Dieser Prozess<br />
<strong>is</strong>t leider schon im Gange und wird uns in den nächsten<br />
Jahren und Jahrzehnten immer bewusster <strong>we</strong>rden, indem wir<br />
es auch hier in Deutschland erleben <strong>we</strong>rden. In Deutschland<br />
spüren wir dieses Jahr für Jahr durch immer neuere Rekordhitzen<br />
bzw. Übersch<strong>we</strong>mmungen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW) schätz sogar einen Schaden von 200<br />
Billionen Dollar durch Klimaschäden b<strong>is</strong> 2050!<br />
40% durch Kernenergie abgedeckt<br />
Unter den b<strong>is</strong>herigen Energieträgern <strong>is</strong>t b<strong>is</strong> jetzt die Kernenergie<br />
die einzige Form der Energiegewinnung die wirtschaftlich <strong>is</strong>t<br />
WJ INFO - 4 / 2006 20<br />
und die Um<strong>we</strong>lt nicht belastet. Leider <strong>is</strong>t hier <strong>da</strong>s Problem der<br />
Endlagerung noch nicht gelöst und <strong>da</strong>s R<strong>is</strong>iko eines Atomunglücks<br />
<strong>is</strong>t ein ständiger Begleiter. Die Kernenergie deckt zur Zeit<br />
rd. 40% des gesamten Energieverbrauches in Deutschland ab.<br />
Daher bez<strong>we</strong>ifelt Herr Wenzlaff, ob es Deutschland gelingt, b<strong>is</strong><br />
ins Jahr 2020 – b<strong>is</strong> <strong>da</strong>to <strong>we</strong>rden 3/4 aller Kernkraft<strong>we</strong>rke vom<br />
Netz gehen – geeignete Alternativen aufgebaut zu haben.<br />
Energiemix für Deutschland gefordert<br />
Fossile Energien wie Erdgas, Öl, Braun- oder Steinkohle sind im<br />
Moment trotz steigender Pre<strong>is</strong>e im Verhältn<strong>is</strong> zu erneuerbaren<br />
Energien günstig. Gleichzeitig tragen sie hingegen zur Globalen<br />
Erwärmung bei. Die knappen Ressourcen und der große Nachteil<br />
beim Um<strong>we</strong>lt und Klimaschutz lässt nur noch erneuerbare<br />
Energien bzw. wirklich neue Technologien wie z.B. Kernfusion<br />
oder eine b<strong>is</strong>her noch nicht erfundene oder entdeckte Art der<br />
Energiegewinnung als Energiequellen der Zukunft zu. Das Problem<br />
<strong>da</strong>bei <strong>is</strong>t zusätzlich, <strong>da</strong>ss es etwa 10 Jahre <strong>da</strong>uert, b<strong>is</strong> z.B.<br />
flächendeckend Kohlekraft<strong>we</strong>rke oder Wasserkraft<strong>we</strong>rke errichtet<br />
<strong>we</strong>rden können. Aufgrund der langen Bauzeiten und hohen<br />
Investitionssummen drängen die Energieanbieter die<br />
Bundesregierung, einen langfr<strong>is</strong>tigen b<strong>is</strong> zu 40 Jahre <strong>da</strong>uernden<br />
Energiemix für Deutschland zu generieren.<br />
Da dies in absehbarer Zeit nicht passieren wird, lesen wir in den<br />
letzten Monaten und Tagen von neuen langfr<strong>is</strong>tigen Verträgen<br />
mit Energie exportierenden Ländern um den Be<strong>da</strong>rf nach Ener-