we need is help, da da da da da... - Wirtschaftsjunioren Heidelberg

MA - LU
Treffsicher gekleidet in
jeder Lebenslage
Welcher Anzug passt zu welcher Veranstaltung? Diese und andere Fragen sind Ende Oktober rund 50 Wirtschaftsjunioren
und Gäste beim Vortrag zum Thema „Treffsicher Kleiden“ in den Mannheimer Räumlichkeiten der Landesbank Baden
Württemberg nachgegangen. Dirk Pfister, seines Zeichens Stilberater, gab dabei als Referent wertvolle Tipps und
Hinweise für das treffsichere Kleiden, insbesondere für Männer. Aber auch Frauen kamen bei der gut besuchten und interessanten
Veranstaltung auf ihre Kosten, denn Frau Linda Scholz wurde für den Bereich Stilberatung für Frauen vorgestellt.
Dirk Pfister bei seinem lebendigen Vortrag
Wieso Einheitslänge?
Herr Pfister gab insbesondere Hinweise zur Businesskleidung,
aber auch zur so genannten Anlasskleidung hatte er Tipps parat.
Wir erfuhren, warum die Kleidung „von der Stange“ stets zu
lang ist und warum er diese dementsprechend „Pinguinmode“
nennt. Der Grund ist recht simpel: Da kein Mensch gleiche Armoder
Beinlänge hat, wird immer ein bisschen mehr Länge genommen
– abschneiden kann man ja immer noch, andersrum
ist es schwieriger. Auch die Frage, warum die Hemden von James
Bond auch nach der mörderischsten Action immer wie
frisch gebügelt aussehen, wurde beantwortet. Kleine Kragenstege
lüften das Geheimnis des immer perfekten Kragens.
Anekdoten aus dem Leben eines Stilberaters
Herr Pfister verpackte seine Ratschläge immer wieder mit Anekdoten
aus seinem bisherigen Leben als Stilberater. Beliebt ist
bei ihm immer wieder der Knittertest bei dem herausgefunden
wird, ob der Anzug tatsächlich knitterfrei ist, wie es die Werbung
anpreist. Dabei muss man nur das Ärmelende eines Sakkos 3-
5 Sekunden fest in seiner Hand drücken. Stimmt die Werbung,
so sollte sich der Ärmel in der gleichen Zeit glatt legen.
Ähnlich sieht es bei rahmengenähten Schuhen aus. Ein rahmengenähter
Schuh hat nie eine Doppelnaht im Inneren des
Schuhs. Eine Verkäuferin eines Hamburger Schuhgeschäftes
hätte dabei beinahe an Herrn Pfister ihr Monatsgehalt verwettet,
da sie der Werbung ihres Unternehmens glaubte, es sei
WJ INFO - 4 / 2006 12
ein rahmengenähter Schuh. Ihr Chef bewahrte sie vor dem
Verlust.
Um mit anderen Mitmenschen in Kontakt zu kommen, empfiehlt
Herr Pfister manchmal bunte Socken zu tragen. „Stilistisch sei
das zwar ein Verbrechen, da sich die anderen aber darüber
wundern, kommen sie schnell mit denen in Kontakt“, meinte
Pfister mit einem Augenzwinkern.
Praktische Tipps für Unterwegs
Interessant waren auch verschiedene Ratschläge, die bei Flugreisen
beachtet werden sollten und wie ich einen Anzug knitterfrei
in einen Koffer falten kann. Wer noch nicht wusste, was ein
Fadenzähler ist, bekam auch dies beantwortet, ebenso die Bedeutung
von küssenden Knöpfen bei Anzügen, waren weitere
Fragen, auf die Herr Pfister Antwort wusste.
Wo ist der Fehler?
Diejenigen Junioren, die bereits eine Veranstaltung mit Herrn
Pfister besucht hatten, wussten, was noch fehlte. Bei jedem
Vortrag hat Herr Pfister an sich einen kleinen stilistischen Fehler
versteckt. Bis zum Schluss erkannte keiner der Zuhörer, welchen
Fauxpas Herr Pfister in sein Outfit einbaute. Er löste das
Rätsel und erläuterte den Grund für die etwas zu lang geratene
Hose: Der Gürtel saß zu locker! Anhand solch kleiner Details
wird einem bewusst, was alles zu einem stilsicheren Outfit gehört.