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Die Reichweite. Das Höchste der Gefühle. - WDR mediagroup GmbH

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themenmagazin <strong>der</strong> wdr <strong>mediagroup</strong> | ausgabe # 08 november 2006 | www.wdr-<strong>mediagroup</strong>.com<br />

Der große Unbekannte<br />

Typologie und Konsumverhalten deutscher Singles


3<br />

4<br />

6<br />

16<br />

18<br />

19<br />

editorial<br />

Barbara Wiewer,<br />

Direktorin Marketing, Strategie & Service,<br />

wdr <strong>mediagroup</strong> <strong>GmbH</strong><br />

gastbeitrag<br />

Bridget Jones’ Brü<strong>der</strong><br />

Von Prof. Dr. Doris Rosenkranz<br />

daten & fakten<br />

Wie er ist, was er isst und was ihn<br />

sonst noch interessiert<br />

interview<br />

Im Gespräch mit Jens Lönneker, rheingold<br />

Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen<br />

und Andreas Kuhnle, Bonduelle Deutschland<br />

unsere hörer<br />

Hier sind Singles gut aufgelegt<br />

ihr ansprechpartner<br />

wdr <strong>mediagroup</strong> und ihre Sen<strong>der</strong>


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

alle reden von <strong>der</strong> Single-Gesellschaft, aber was genau ist eigentlich ein Single? Der einsame Landwirt? Der Erfolgsmensch,<br />

<strong>der</strong> schick und vor allem gern allein lebt? <strong>Die</strong> Geschäftsfrau, die eine mo<strong>der</strong>ne Beziehung führt? Man hat den Eindruck, es<br />

gibt so viele Single-Defi nitionen wie Singles. Wir halten es mit dem Statistischen Bundesamt, das den Single schlicht als<br />

Einpersonenhaushalt klassifi ziert. Es ist nicht relevant, ob er einen Partner o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> hat – <strong>der</strong> Single lebt allein. Im<br />

aktuellen Mikrozensus waren bereits über 38 % aller deutschen Haushalte Single- bzw. Einpersonenhaushalte. <strong>Das</strong> sind<br />

immerhin 14,7 Millionen Menschen. Tendenz steigend, prognostiziert <strong>der</strong> Trendforscher Matthias Horx.<br />

<strong>Das</strong> Potenzial ist enorm. Trotzdem bemühen sich bislang nur einige Wirtschaftszweige wirklich intensiv um die Singles.<br />

Manche Marketingexperten sind noch skeptisch: Zu heterogen sei die Zielgruppe, man fände sie in allen Altersgruppen<br />

und Sozialschichten verstreut. Zudem habe das Etikett „Single“ immer noch einen negativen Beigeschmack. Ist das<br />

noch so? <strong>Das</strong> Marketing ist heute doch viel weiter, cleverer, psychologisch<br />

versiert. Heute werden Zielgruppen vielmehr zusätzlich nach Lifestyle und<br />

Einstellungen qualifi ziert. Da sollten sich doch genug Gemeinsamkeiten fi nden<br />

lassen! Und seit wann müssen Singles als solche angesprochen werden?<br />

Wer Hürden im Singlemarketing sieht, sollte mal beim Seniorenmar keting<br />

abgucken. <strong>Das</strong> Wort „alt“ ist dort quasi aus dem Wortschatz gestrichen.<br />

<strong>Die</strong> Touristikbranche und die Gastronomie machen es vor. Sie haben schon<br />

heute verstanden, spezielle Angebote für Singles zu schnüren und sie gezielt zu<br />

vermarkten. Mit Erfolg! An<strong>der</strong>e Branchen sollten nachziehen. <strong>Die</strong> Zeit ist reif!<br />

Wer jetzt sinnvolle Konzepte für Singles anbietet, wird bald neue, konsumfreudige<br />

Kunden begrüßen dürfen.<br />

Noch schenkt <strong>der</strong> Handel den Singles zu wenig Aufmerksamkeit und setzt<br />

mehr auf Familien mit Kin<strong>der</strong>n. Dabei gehen Singles überdurchschnittlich<br />

oft einkaufen und probieren gerne neue Produkte aus. Radio als letzter Medienkontakt<br />

vor dem Einkauf spielt hier eine wichtige Rolle und Radiowerbung<br />

beeinfl usst Probier- und Impulskäufe. Convenience heißt das Schlüsselwort<br />

für den viel beschäftigten Single. <strong>Die</strong> Trends gehen hin zum gesundheitsbewussten,<br />

frisch zubereiteten Chilled Food, das neben an<strong>der</strong>en Convenience-Produkten hauptsächlich über den<br />

Lebensmitteleinzelhandel und über Tankstellen vertrieben wird. Wie wäre es also mit einem Regal für die schnelle,<br />

kleine Küche? Einer Erweiterung des Sortiments um portionierbare Waren? Wenn man die hohe Finanzkraft <strong>der</strong> Single-Haushalte<br />

betrachtet, dürften dem Marktleiter gute Umsatzzahlen winken.<br />

Oft wird <strong>der</strong> Single noch eher als Lifestyle-Schlagwort verwendet und nicht als interessante Zielgruppe betrachtet.<br />

<strong>Höchste</strong> Zeit, den großen Unbekannten zu entdecken und Licht in diese Marketing-Grauzone zu bringen. Freuen<br />

Sie sich auf die aktuellen VuMA-Daten, die wir speziell für die 18- bis 55-jährigen Singles ausgewertet haben, auf<br />

Expertisen von Fachleuten und gewinnen Sie interessante Einblicke in die Konsumwelt <strong>der</strong> Alleinlebenden.<br />

Viel Vergnügen mit <strong>der</strong> neuen target!<br />

Barbara Wiewer<br />

Direktorin Marketing, Strategie & Service<br />

wdr <strong>mediagroup</strong> <strong>GmbH</strong>


4 Gastbeitrag<br />

Bridget Jones’ Brü<strong>der</strong><br />

Über 14,7 Millionen Menschen leben in Deutschland<br />

allein in einem Haushalt – die meisten in Großstädten,<br />

zwei Drittel von ihnen ledig, gerade getrennt o<strong>der</strong> geschieden.<br />

Sind sie die urbanen Verbraucher, die Buddies<br />

von Bridget Jones, <strong>der</strong> Filmheldin? Mittdreißiger, gesegnet<br />

mit gutem Aussehen, guter Ausbildung, gutem<br />

Einkommen, auf dem Karrieremarkt erfolgreicher als auf<br />

dem Heiratsmarkt – und mit spezifi schen Vorlieben,<br />

denen sie in ihren endrenovierten Altbauwohnungen<br />

frönen, schon „Schokolade zum Frühstück“ und abends<br />

ein Gläschen Rotwein o<strong>der</strong> gerne auch mal zwei.<br />

<strong>Die</strong> Filmwelt tut sich leicht, einen Archetyp <strong>der</strong> Singles<br />

zu entwickeln. Tatsächlich jedoch sind die Alleinlebenden<br />

eine überaus heterogene Gruppe, die eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

an die Effi zienz einer zielgruppen- und<br />

marktorientierten Analyse stellt.<br />

Da sind die alleinlebenden Studenten, eilige Jungmanager,<br />

geschiedene, berufstätige Frauen o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

chipsknabbernde, fernsehliebende Couch-Potato. Und<br />

wer die 18- bis 55-jährigen Alleinlebenden betrachtet,<br />

sieht zudem, dass Bridget Jones vor allem viele Brü<strong>der</strong><br />

hat. Denn die knapp sieben Millionen jungen und<br />

mittelalten Alleinlebenden sind vor allem Männer.<br />

Nur je<strong>der</strong> dritte Single in diesem Alter ist eine Frau.<br />

Ein Blick in die Statistik<br />

„Singles“ erfasst die amtliche Statistik gar nicht,<br />

Alleinlebende nur im Rahmen <strong>der</strong> Haushaltszählung.<br />

Und da steigt die Zahl <strong>der</strong> Einpersonenhaushalte stetig:<br />

Noch Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts lebte gerade einmal<br />

in jedem 15. Haushalt nur eine Person, heute bereits<br />

in jedem dritten Haushalt. Ein etwas genauerer Blick<br />

ist hier allerdings hilfreich: Denn die Zahl bedeutet<br />

eben nicht, dass bereits je<strong>der</strong> dritte Deutsche allein<br />

lebt. Aktuell lebt und wirtschaftet ein Sechstel <strong>der</strong><br />

Wohn bevölkerung in Deutschland alleine im eigenen<br />

Haushalt. Alle an<strong>der</strong>en leben mit mindestens einem<br />

Partner, verheiratet, unverheiratet o<strong>der</strong> mit einem Kind<br />

im Haushalt. Aus <strong>der</strong> wachsenden Zahl <strong>der</strong> Einpersonenhaushalte<br />

daher pauschal auf einen Trend zur<br />

„Singularisierung“ <strong>der</strong> Gesellschaft zu schließen, wäre<br />

ein trügerisches Fazit. Partnerschaft und Familie sind<br />

bisher nach wie vor die dominierenden Lebensformen<br />

in Deutschland.<br />

Warum lebt jemand allein?<br />

<strong>Die</strong> wenigsten <strong>der</strong> jungen und mittelalten Alleinlebenden<br />

zwischen 18 und 55 Jahren haben sich<br />

diese Lebensform gezielt ausgesucht. Für sie ist das<br />

Single leben oft ein Übergang in ein Leben zu zweit,<br />

eine biografi sche Phase, die von an<strong>der</strong>en Wohn- und<br />

Lebensformen wie<strong>der</strong> abgelöst wird. Alleinleben ist<br />

meist mehr Gegebenheit als eine schicke, selbst<br />

gewählte Lebensform.<br />

<strong>Die</strong> aktuelle Forschung unterscheidet im Wesentlichen<br />

vier Formen <strong>der</strong> Alleinlebenden, die aus <strong>der</strong> Kombina<br />

tion <strong>der</strong> Dimensionen Freiwilligkeit und Dauer<br />

entstehen.


Professor Dr. Doris Rosenkranz<br />

Professorin für Soziologie und Sozialmanagement an <strong>der</strong><br />

Fachhoch schule Würzburg-Schweinfurt. Widmet sich seit<br />

Jahren den Themen Singles und den Auswirkungen des<br />

demografi schen Wandels auf den Konsum.<br />

<strong>Die</strong> Hoffenden<br />

Personen, die bei <strong>der</strong> Partnersuche bisher (immer<br />

wie<strong>der</strong>) erfolglos waren, aber sich mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

aktiv auf dem Partnermarkt bewegen. Und die Hoffnung<br />

auf den Traumprinz und die Frau fürs Leben nicht<br />

aufgeben.<br />

<strong>Die</strong> Resignierten<br />

Sie haben sich bemüht und gesucht, inzwischen aber<br />

die Hoffnung auf einen Partner aufgegeben und sich<br />

arrangiert – oft mit Hilfe eines großen Freundeskreises<br />

und guter Netzwerkstrukturen.<br />

<strong>Die</strong> Entschiedenen<br />

Alleinwohnende, die sich weitgehend freiwillig und<br />

auf Dauer für diese Lebensform entschieden haben<br />

und we<strong>der</strong> nach einem Partner suchen, noch ihn<br />

vermissen.<br />

<strong>Die</strong> Ambivalenten<br />

Oft haben sie schon Erfahrung mit Partnerschaften,<br />

sind aber noch nicht festgelegt. Einem Partner o<strong>der</strong><br />

gar <strong>der</strong> Ehe stehen sie nicht prinzipiell ablehnend gegen<br />

über. Hier fi nden sich die Jungen und die Geschiedenen,<br />

die sich auf dem Partnermarkt umschauen und<br />

vorerst nicht fest binden wollen. Häufi g haben sie sogar<br />

einen Partner, mit dem sie aber nicht zusammenleben.<br />

Allen Gruppen gemeinsam ist, dass Geselligkeit meist<br />

ein wichtiges Element in ihrem privaten Leben ist.<br />

Singles sind meist gut vernetzt, Unterhaltung fi ndet<br />

meist außer Haus statt. An<strong>der</strong>s als Verheiratete o<strong>der</strong><br />

Paare mit Kin<strong>der</strong>n erhöhen Singles so die Nachfrage<br />

nach Restaurants, Bars, Fitness-Studios und Seminarangeboten.<br />

<strong>Das</strong> Klischee vom „Swinging Single“<br />

allerdings lässt sich kaum belegen. Studien zeigen,<br />

dass zum Beispiel gelegentliche Sexualkontakte für<br />

Singles zwischen 30 und 40 Jahren nicht typisch sind.<br />

Nur rund ein Viertel <strong>der</strong> 25- bis 54-jährigen Alleinlebenden<br />

gibt für das letzte Jahr zum Beispiel mehr als<br />

einen Sexualpartner an.<br />

Gastbeitrag 5<br />

Überlegungen zum Konsum von Singles<br />

Alleine leben ist teuer. Mit einem Drittel ihres Einkommens<br />

geben Alleinlebende so viel wie sonst keine<br />

Gruppe für das Wohnen aus. <strong>Die</strong> Alleinlebenden in den<br />

Dreißigern und Vierzigern wohnen lieber urban und<br />

nicht in den Schlafvierteln außerhalb, wo potenzielle<br />

Lebenspartner schwieriger zu fi nden sind und das<br />

Ausgehen erschwert wird. <strong>Das</strong> spiegeln auch Mieten<br />

und Immobilienpreise wi<strong>der</strong>.<br />

Vor allem jüngere Alleinlebende geben einen höheren<br />

Anteil des Haushaltseinkommens für Außer-Haus-Ver zehr<br />

aus als an<strong>der</strong>e Gruppen, sie gehen eher ins Restaurant<br />

o<strong>der</strong> tagsüber an die Pommes-Bude. Wenn es die Zeit<br />

erlaubt, kochen Singles gerne auch selbst. Und hier<br />

bevorzugen sie überwiegend frische Zutaten.<br />

Beim Einkaufen gilt: Convenience-Produkte sind da<br />

interessant, wo die Zeit zum Versorgungskauf fehlt –<br />

aber bitte in guter Qualität. Und: Kleinere Haushalte<br />

wünschen sich auch kleinere Packungsgrößen. <strong>Das</strong>s<br />

jedoch die – auch für Singles gedachte – Portionspackung<br />

Butter o<strong>der</strong> Frischkäse fast ein Drittel mehr kostet<br />

als die „normale“ Packung, wird zwar mit logistischen<br />

Erfor<strong>der</strong>nissen erklärt, missachtet aber dennoch Einpersonenhaushalte.<br />

Wichtig ist allerdings: Singles möchten nicht gerne<br />

als Singles angesprochen werden. <strong>Die</strong>ses Etikett hilft<br />

einen Zustand zu zementieren, den die meisten eben<br />

als fl üchtig betrachten. An<strong>der</strong>s formuliert: Singles<br />

wollen kein kleines „Singlebrot“ im Backshop, möchten<br />

aber sehr wohl die Option nutzen, eine Portion von<br />

jedem Brot zu kaufen. Portionierbarkeit, Teilbarkeit –<br />

<strong>der</strong> „Achtellaib Bauernbrot“, offensiv angeboten, ist<br />

hier attraktiv. Und warum nicht auch mal einen halben<br />

Blumenkohl?<br />

Und wie gesagt: Single sein bedeutet alleine leben und<br />

nicht alleine sein. Deshalb denken viele Alleinlebende<br />

gerade in den mittleren Altersgruppen beim Einkaufen<br />

bereits an einen Partner, <strong>der</strong> nicht mit ihnen lebt, aber<br />

sehr wohl am Wochenende ihr Frühstück teilt. <strong>Die</strong>se<br />

„living apart together“-Beziehungen – LAT – tauchen<br />

noch in keiner Statistik auf und bestimmen trotzdem<br />

das Konsumverhalten mit. Schmeckt <strong>der</strong> Partnerin<br />

die Schokolade o<strong>der</strong> ein bestimmter Wein? Werden<br />

eben die gekauft – vorsorglich. Und so entpuppt sich<br />

mancher alleinlebende Single-Mann mitunter gar noch<br />

als Traummann von Bridget Jones.


6 Daten & Fakten<br />

Wie er ist, was er isst und was ihn<br />

sonst noch interessiert<br />

Der statistische Single zwischen 18 und 55 Jahren sucht vielleicht einen Partner für die<br />

Liebe. Ganz sicher sucht er Partner in Industrie, Wirtschaft und Handel, die mit entspre-<br />

chenden Produkten auf seine speziellen Wünsche und Bedürfnisse eingehen.<br />

Noch verhält sich <strong>der</strong> Markt relativ passiv, aber es gibt auch Unternehmer, die den Single<br />

als aktive Zielgruppe schätzen. Kai Waldmann, Leiter Produktmarketing Axa Colonia:<br />

„Grundsätzlich sind Singles eine sehr interessante Klientel, weil sie in <strong>der</strong> Regel deutlich<br />

mehr fi nanziellen Spielraum haben. <strong>Die</strong>ser Zielgruppe muss man nicht nur speziell zugeschnittene<br />

Produkte anbieten, man muss sie auch ganz an<strong>der</strong>s ansprechen.“ Marcel Weik,<br />

Marktforscher <strong>der</strong> Migros, hat die Singles als eine <strong>der</strong> wichtigsten Zielgruppen für Innovationen<br />

ausgemacht.<br />

Soziodemografi e<br />

Wenn es auch schwerfällt, den 18- bis 55-jährigen Alleinlebenden in<br />

ein konkretes soziales Gefüge einzuordnen, so gibt es doch einige<br />

soziodemografi sche Merkmale, die ihn auszeichnen. Er ist eher<br />

männlich, besser gebildet und berufstätig, zudem verfügt er über<br />

ein überdurchschnittlich hohes Einkommen.<br />

Freizeitaktivität<br />

In <strong>der</strong> Freizeitgestaltung zeigen sich Singles aktiv, konsum- und<br />

kontaktfreudig. Sie haben mehr Zeit zur Verfügung als Familien und<br />

nutzen diese ausgiebig. Stets bemüht, ihre Wünsche und Träume zu<br />

erfüllen, treffen sich Singles gerne mit Freunden, reisen viel, kümmern<br />

sich um ihre Fitness und gehen viel aus, wobei die jüngeren<br />

eher in Clubs und Bars, die älteren im Restaurant zu fi nden sind.<br />

Im Freizeitranking ist <strong>der</strong> Kinobesuch auf Platz eins, in Sachen<br />

Urlaub die Last-Minute-Reise, gefolgt von sportiven Kurzreisen.<br />

<strong>Die</strong> Haupturlaubsreise wird überdurchschnittlich oft im Internet<br />

gebucht, denn Singles nutzen auch häufi ger als an<strong>der</strong>e Online-<br />

<strong>Die</strong>nste.<br />

Markenbewusstsein<br />

Der Single ist sehr markenbewusst. Wer alleine lebt, scheint sich<br />

gerne mit vertrauten Namen zu umgeben. Beson<strong>der</strong>s hoch ist das<br />

Markenbewusstsein bei Technikprodukten wie PC-Hardware und<br />

-Software, Telekommunikation, Online-<strong>Die</strong>nsten, Stereoanlagen<br />

und Tonträgern. Aber auch bei Fertiggerichten und Sportbekleidung<br />

achten Singles eher auf die Marke als auf den Preis. Markenprodukte<br />

gehören zur Lebensqualität <strong>der</strong> Alleinlebenden.


Konsumverhalten<br />

Convenience, Trends und Lebensfreude bestimmen das Konsumverhalten. Kein Wun<strong>der</strong>,<br />

dass sich Fertiggerichte beim Single beson<strong>der</strong>s hoher Nachfrage erfreuen, aber auch sonst<br />

vieles, was das Leben schöner und leichter macht. Er leistet sich gerne teure Sachen und<br />

gibt dabei meist mehr aus, als er eigentlich will. Und er weiß immer, was im Trend ist. Gekauft<br />

wird, was gefällt und Spaß macht!<br />

Konsumverhalten Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Fertiggerichte = Erleichterung 15,743 170<br />

Lieber schönes Leben als Sparen 11,068 144<br />

Gebe mehr Geld aus, als ich will 11,984 131<br />

Leiste mir teure Sachen 11,389 131<br />

Weiß immer, was im Trend ist 13,232 129<br />

Mache gleich mit bei neuer Mode 6,515 122<br />

Offen für spontanen Spaß 28,787 122<br />

Kaufe, was mir gefällt 8,224 122<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Versicherungen und Vorsorge<br />

Wer dem Single ein wildes Leben unterstellt, hat sich geschnitten, zumindest im Fall <strong>der</strong><br />

Vorsorge. Sein Ziel ist Sicherheit, sein Weg: Versicherungen! Es gibt kaum eine Police, die<br />

er nicht bald haben will. Er plant den Abschluss bzw. die Aufstockung in den Bereichen Kfz,<br />

Leben, Rente, Berufsunfähigkeit, Unfall, private Altersvorsorge, Verkehrsrechtsschutz und<br />

Haushalt. Der privaten Haftpfl ichtversicherung schenkt er doppelt so viel Aufmerksamkeit<br />

wie <strong>der</strong> deutsche Durchschnittsbürger.<br />

Versicherungen<br />

(Neuabschluss/Aufstockung geplant)<br />

Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Priv. Haftpfl ichtvers. (ohne PKW) 1,781 197<br />

Kfz-Teilkasko 1,791 190<br />

Private Lebensversicherung 3,216 187<br />

Hausratversicherung 2,558 179<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung 2,546 176<br />

Private Rentenversicherung 4,433 165<br />

Private Unfallversicherung 2,352 161<br />

Private Altersvorsorge 4,976 155<br />

Private Zusatzkrankenvers. 3,904 148<br />

Verkehrs-Rechtsschutzversicherung 1,973 143<br />

Haushaltsversicherung 1,233 128<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Daten & Fakten 7


8 Daten & Fakten<br />

Produktinformationsinteresse<br />

Der Single will gut informiert sein – und das in allen Lebensbereichen. Überproportional<br />

stark interessiert er sich für leicht konsumierbare Lebensmittel wie Fertiggerichte o<strong>der</strong><br />

auch Schokoriegel. Und auch bei IT-Produkten, Unterhaltungselektronik, Mode, Reisen<br />

und Möbeln will er Bescheid wissen.<br />

Produktinformationsinteresse Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Fertiggerichte (Fertigsuppen) 13,530 156<br />

PC 38,973 153<br />

Online-<strong>Die</strong>nste 17,879 152<br />

Telekommunikation 23,864 148<br />

Stereogeräte/Hifi -Anlagen 23,948 147<br />

Sportbekleidung 22,090 125<br />

Schokoriegel 15,893 122<br />

Fotoapparate o<strong>der</strong> -zubehör 20,023 121<br />

Knabbergebäck (Chips, Salzgebäck) 15,618 120<br />

Tiefkühlkost 18,406 117<br />

Autos 30,150 114<br />

Reisen, Urlaubsziele 36,997 111<br />

Mode, Bekleidung 39,581 110<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Einkaufshäufi gkeit<br />

Der wöchentliche Großeinkauf im Supermarkt ist nicht ihr Ding. Aber Singles machen gern<br />

Spontan- und Probierkäufe. Ihre Lebensmittel kaufen sie vorzugsweise mehrmals pro Woche<br />

o<strong>der</strong> viele sogar täglich, häufi g auch an Tankstellen. Grund dafür dürften zumeist die längeren<br />

Arbeitszeiten und <strong>der</strong> fl exible Lebensrhythmus sein. Tankstellen sind so mobil wie <strong>der</strong><br />

Single von heute und <strong>der</strong> Werbespot im Autoradio kann zusätzlich Appetit machen.


Fertigprodukte<br />

Wer kocht schon gern für sich allein? Zudem fehlt dem Single im Alltag häufi g Zeit für aufwendige<br />

Zubereitungen. Convenience ist gefragt. Fertiggerichte sind die Domäne <strong>der</strong> Alleinlebenden,<br />

am liebsten gleich als fertige Hauptmahlzeit, gerne auch international. Ebenso kommen<br />

Nudel- und Reisfertiggerichte sowie Fertigsuppen überdurchschnittlich oft auf den Tisch.<br />

Fertigprodukte (mehrmals pro Monat) Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Fertige Hauptmahlzeiten 15,468 175<br />

Internationale Fertiggerichte 10,870 165<br />

Nudelfertiggerichte 19,527 156<br />

Reisfertiggerichte 13,158 151<br />

Fertigsuppen 25,222 133<br />

Fertiges Kartoffelpüree 18,495 114<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Tiefkühlprodukte<br />

Wie bei den Fertigprodukten wird auch Tiefgekühltes oft und gerne genutzt, um den Hunger<br />

zu stillen. Auch hier stehen fertige Komplettmahlzeiten ganz oben auf dem Einkaufszettel,<br />

gefolgt von Pizza und Baguette, zubereitetem Gefl ügel und Fleisch. Wo die Single-Frau das<br />

Essen hier und da noch ergänzt und verfeinert, nimmt <strong>der</strong> Single-Mann sein Gericht als<br />

gegeben. Warum auch nicht? Qualität und Geschmack <strong>der</strong> Tiefkühlprodukte haben in den<br />

letzten Jahren geradezu Quantensprünge vollzogen. Mahlzeit!<br />

Tiefkühlprodukte (mehrmals pro Monat) Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Fertige Komplettmahlzeiten 16,759 159<br />

Pizza 28,803 136<br />

Baguettes 17,913 135<br />

Zubereitetes Gefl ügel 17,343 125<br />

Zubereitetes Fleisch 16,554 123<br />

Kartoffel-Fertiggerichte 17,517 112<br />

Pommes frites 25,702 112<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühlkost in Deutschland (in kg)<br />

23,9<br />

25,3<br />

1994 1996 1998 2000 2002 2004<br />

Quelle: Deutsches Tiefkühlinstitut.<br />

29,6<br />

32,8<br />

34,5<br />

36,6<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Daten & Fakten 9


10 Daten & Fakten<br />

Süßwaren und Knabberartikel<br />

Wer alleine lebt, hat immer einen satten Vorrat an Süßem und Salzigem. Der Kaugummi<br />

ist ständiger Begleiter. Dicht gefolgt von Chips, Flips, Nüssen und Schokoriegeln, Lakritze,<br />

Weingummi und Kaubonbons. Auch herzhafte Snacks und Müsliriegel nascht <strong>der</strong> Single<br />

überdurchschnittlich oft.<br />

Süßwaren und Knabberartikel<br />

(mehrmals pro Monat)<br />

Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Kaugummi 19,080 152<br />

Erdnussfl ips/-fl ocken 12,947 132<br />

Lakritze 9,047 132<br />

Kartoffelchips 19,516 131<br />

Frucht-/Weingummi 15,343 129<br />

Schokoriegel 24,456 128<br />

Herzhafte Snacks 7,815 127<br />

Kaubonbons 9,356 122<br />

Erdnüsse/Nüsse 15,633 121<br />

Müsliriegel 9,822 121<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Alkoholfreie und Bier-Mix-Getränke<br />

Der Single ist durstig! Sein Gaumen erfreut sich an Erfrischungsgetränken aller Art. Mindestens<br />

ein mal pro Woche greift er zu Energydrinks, Fitness-, Sportler- und Colagetränken sowie<br />

Bier-Mix-Getränken, auch bei alkoholfreiem Bier liegt er über dem deutschen Mittel.<br />

Alkoholfreie Getränke und Biermixgetränke<br />

(mindestens/selten)<br />

Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Bier-Mix-Getränke mit Cola 9,131 175<br />

Energydrinks 17,659 156<br />

Bier-Mix-Getränke mit Limo 10,264 155<br />

Fitness-/Sportlergetränke 16,430 152<br />

Bittergetränke/Tonics 20,883 135<br />

Cola-Getränke 42,494 128<br />

Eistee-Getränke 30,021 119<br />

Alkoholfreies Bier 10,178 114<br />

Limonade/Brause 46,106 112<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles


Kaffee<br />

Trinkt <strong>der</strong> Deutsche per se schon viel Kaffee, legt <strong>der</strong> Single noch eins drauf. Nicht nur beim<br />

schnell gemachten Pulverkaffee; insbeson<strong>der</strong>e Café frappé, Espresso, Milchkaffee und<br />

Cappuccino treffen mindestens einmal wöchentlich seinen Geschmack. Wenn es um die<br />

Bohne geht, ist Qualität angesagt.<br />

Kaffee<br />

(mindestens einmal pro Woche)<br />

Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Café frappé 1,235 147<br />

Espresso 10,013 137<br />

Café au Lait 3,427 130<br />

Latte macchiato 3,171 129<br />

Cappuccino 12,603 116<br />

Löslicher Kaffee/Pulverkaffee 7,752 115<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Daten & Fakten 11


12 Daten & Fakten<br />

Telekommunikation<br />

Wie<strong>der</strong> eine Hochburg <strong>der</strong> Singles! Neben <strong>der</strong> schon klassischen SMS werden auch die<br />

mo<strong>der</strong>nen <strong>Die</strong>nste <strong>der</strong> Telekommunikation – MMS und WAP – in hohem Maße genutzt. <strong>Das</strong><br />

schlägt sich auch in <strong>der</strong> Handyrechnung nie<strong>der</strong>. Meist beläuft sie sich beim Single zwischen<br />

37,50 und 50 Euro im Monat, aber auch überdurchschnittlich oft zwischen 50 und 75 Euro.<br />

Eine Freude für alle Provi<strong>der</strong>.<br />

Monatliche Handyrechnung Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

37,50 bis unter 50,00 Euro 7,080 158<br />

25,00 bis unter 37,50 Euro 10,768 144<br />

50,00 bis unter 75,00 Euro 3,760 121<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles


Internetnutzung<br />

Der Single geht online, meist täglich! Dabei surft er weniger in Partnerbörsen, viel mehr<br />

nutzt er das Medium für E-Commerce, Online-Banking, Nachrichten und Musik. Zu diesen<br />

Themen informiert er sich eingehend, ebenso wie über <strong>Die</strong>nstleistungen und Entertainment<br />

aller Art. Außerdem nutzt er überdurchschnittlich häufi g E-Mailing und Suchmaschinen.<br />

Interessensgebiete bei <strong>der</strong> Internetnutzung Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Chatten/Newsgroup 8,347 175<br />

Unterhaltungsangebote 13,981 153<br />

Aktuelle Nachrichten 17,003 153<br />

Bankgeschäfte 11,152 152<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen 13,724 151<br />

Einkauf/Warenbestellung 12,008 146<br />

E-Mails senden/empfangen 22,102 143<br />

Informationssuche 23,934 140<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Daten & Fakten 13


14 Daten & Fakten<br />

Kaufabsicht<br />

Auf dem Kaufplan für ein Update des Haushalts stehen überdurchschnittlich oft: Geschirrspüler,<br />

Waschmaschine, Mikrowellenherd, Espressomaschine – eben alles, was das Leben<br />

leichter und schneller macht. Außerdem steht alles rund um Computer und Internet ganz<br />

oben auf dem Wunschzettel. Vom neuen PC über Drucker, Scanner und Brenner bis hin zum<br />

DSL-Zugang. Aber auch in Sachen Einrichtung steht einiges an: Neben <strong>der</strong> Schrankwand sind<br />

es vor allem Einzelmöbel für Küche, Bad und Wohnzimmer, die den Single interessieren.<br />

Haushalt allgemein<br />

(in den nächsten zwölf Monaten)<br />

Möbel/Einrichtung<br />

(in den nächsten zwei Jahren)<br />

Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Geschirrspülmaschine 3,991 135<br />

Waschmaschine 1,745 130<br />

Mikrowellenherd 3,631 129<br />

MP3-Player 3,632 128<br />

DVD-Player 6,999 119<br />

Motorrad, Motorroller 2,121 117<br />

DVD-Recor<strong>der</strong> 7,546 115<br />

Espressomaschine 5,217 108<br />

Digitaler Fotoapparat 8,526 108<br />

Trockner 4,563 106<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Schrankwand 8,415 125<br />

Einzelne Küchenmöbel 6,693 122<br />

Einzelmöbel 15,749 119<br />

Badezimmereinrichtung 10,422 112<br />

Polstergarnitur 13,619 110<br />

Wohnzubehör 25,368 107<br />

Teppiche/Auslegeware 23,368 101<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Affi nitätsindex Singles


PC<br />

(in den nächsten zwölf Monaten)<br />

Potenzial in Mio.<br />

14+ Jahre<br />

Aktivboxen/Lautsprecher 3,808 155<br />

Laserdrucker 4,549 151<br />

PC (Tischgerät und Laptop) 10,280 150<br />

DSL 6,215 145<br />

Tintenstrahldrucker 3,746 145<br />

DVD-Brenner 7,561 143<br />

CD-Brenner 5,239 143<br />

Scanner 4,833 143<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex Singles<br />

Daten & Fakten 15<br />

„ Singles sind ein wichtiger Teil unserer Hauptkundengruppe<br />

<strong>der</strong> jungen Erwachsenen. Sie prägen daher die Kundenbedürfnisse<br />

in Bezug auf: ‚on the go food‘, ‚quick lunch‘,<br />

‚no time to cook for dinner‘ und ‚share food with friend‘.“<br />

Eric Voges | Brand Manager Kentucky Fried Chicken


16 Interview<br />

Sinnstiftung ist <strong>der</strong> Schlüssel<br />

Jens Lönneker zu tiefenpsychologischen Aspekten im Single-Marketing<br />

Jens Lönneker<br />

Diplom-Psychologe und<br />

Geschäftsführer von<br />

rheingold Institut für<br />

qualitative Markt- und<br />

Medienanalysen<br />

Bitte stellen Sie kurz Ihr Unternehmen vor und die<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen, die Sie anbieten?<br />

rheingold zählt zu den renommiertesten Adressen <strong>der</strong><br />

qualitativ-psychologischen Wirkungsforschung und<br />

hat sich auf tiefenpsychologische Kultur-, Markt- und<br />

Medienforschung spezialisiert. Jahr für Jahr liegen<br />

bei rheingold rund 5.000 Frauen und Männer „auf <strong>der</strong><br />

Couch“. Dabei analysieren die Wissenschaftler auch<br />

die unbewussten seelischen Einfl ussfaktoren und<br />

Sinnzusammenhänge, die das Handeln eines jeden<br />

Menschen mitbestimmen. Zu den Kunden des Instituts<br />

zählt neben öffentlichen Auftraggebern die Beletage<br />

<strong>der</strong> deutschen und europäischen Wirtschaft.<br />

<strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Single- bzw. Einpersonenhaushalte<br />

in Deutschland steigt stetig. Was zeichnet diese<br />

Zielgruppe aus?<br />

Tiefenpsychologisch gesprochen sind Singles gefährdet,<br />

wenn es um so genannte Sekundär-Tugenden<br />

geht. Wenn die soziale Kontrolle fehlt, muss nicht<br />

immer tiptop aufgeräumt und geputzt sein, es wird<br />

schon mal direkt aus Topf o<strong>der</strong> Packung gegessen<br />

und wen stört es, dass die Gläser nicht poliert sind.<br />

Betrachtet man den Food- and Beverage Bereich hat<br />

die Individualisierung unserer Gesellschaft zum Beispiel<br />

dazu geführt, dass heute immer mehr Menschen<br />

alleine essen. <strong>Die</strong> Lebensmittelindustrie defi niert diese<br />

Zielgruppe als situative Einzelesser. <strong>Die</strong> ursprüngliche<br />

Sinnstiftung des Essens ist heute somit weitgehend<br />

verloren gegangen. Früher wurden Mahlzeiten<br />

in <strong>der</strong> Regel mit mehreren Personen gemeinsam eingenommen<br />

und bildeten Anlass und Rahmen für die<br />

Zusammenkunft <strong>der</strong> Familie. Sie boten Geborgenheit,<br />

Verbindlichkeit und gleichzeitig auch soziale Kontrolle.<br />

Fest vereinbarte Uhrzeiten strukturierten den<br />

Tag und gaben somit auch ein Gefühl <strong>der</strong> Sicherheit.<br />

Welche Faktoren spielen bei <strong>der</strong> Ansprache von Singles<br />

die entscheidende Rolle? Was sollten Werbetreibende<br />

bei ihren Marketingaktivitäten beachten und ins<br />

Zentrum <strong>der</strong> Kommunikation stellen?<br />

<strong>Das</strong> Marketing für Produkte, die Singles ansprechen<br />

sollen, muss sie idealerweise in ein Szenario einbinden,<br />

das für Singles Sinn macht: „Lässt Sie eine gute<br />

Figur machen!“ könnte zum Beispiel sinnstiftend für<br />

Produkte aus dem Bereich Food & Beverage sein.<br />

<strong>Die</strong> bekannte Kampagne für Geschirrspültabs für<br />

brillante Gläser zeigt Sinnstiftung durch die positive<br />

Inszenierung <strong>der</strong> Person, denn das Angebot hilft auch<br />

ohne unmittelbare soziale Kontrolle, im Sozialverhalten<br />

stabil zu bleiben.<br />

Auf welchen Kommunikationskanälen sollten Ihrer<br />

Meinung nach Singles angesprochen werden?<br />

<strong>Die</strong> Mediennutzung von Singles unterscheidet sich<br />

in mehreren Punkten von denen an<strong>der</strong>er Zielgruppen.<br />

Da Singles viel unterwegs und sehr mobil sind,<br />

sind zum Beispiel Tageszeitungsabonnements für<br />

sie weniger interessant, denn sie verlangen eine<br />

Rhythmik im Haushalt, die Single-Haushalte in <strong>der</strong><br />

Regel nicht entwickeln. Dagegen ist die Radionutzung<br />

bei Singles sehr hoch. Zum einen kann Radio<br />

quasi „überall“ gehört werden, zum an<strong>der</strong>en ist<br />

Radio als Begleitmedium sehr interessant. Hörer<br />

verstehen sich als Teil einer virtuellen Community –<br />

das Radio liefert Neuigkeiten aus <strong>der</strong> Welt und <strong>der</strong><br />

näheren Umgebung und übernimmt so zum Teil<br />

Funktionen, die sonst <strong>der</strong> Partner o<strong>der</strong> Familienmitglie<strong>der</strong><br />

übernehmen. Beson<strong>der</strong>s morgens beim<br />

Aufstehen und beim Frühstück ist die Radionutzung<br />

von Singles sehr hoch. Abends übernimmt dann das<br />

Fernsehen die Anbindung an die Welt – zumindest<br />

für die Singles, die sich nicht ins night life stürzen.


Andreas Kuhnle,<br />

Marketing Director<br />

Bonduelle<br />

Deutschland<br />

Im Gespräch mit Andreas Kuhnle<br />

Bonduelle hat sich auf die spezifi schen Singlebedürfnisse eingestellt<br />

Bitte stellen Sie kurz Ihr Unternehmen vor und die<br />

Produkte, die Sie anbieten?<br />

Bonduelle als deutsches Tochterunternehmen <strong>der</strong><br />

französischen Bonduelle-Gruppe gibt es bereits seit<br />

1969. Mit Beginn des Jahres 2007 werden die Aktivitäten<br />

im deutschsprachigen Markt am Standort<br />

Reutlingen gebündelt. Von hier aus werden die Produktbereiche<br />

abgepackte Frischsalate und Konserve<br />

betreut, hinzu kommt noch das Geschäft mit Großverbraucher-<br />

und Gastronomiekunden.<br />

Zählen Sie Single- bzw. Einpersonenhaushalte auch<br />

zu Ihrem Kundenkreis?<br />

Für die Zielgruppe <strong>der</strong> Einpersonenhaushalte haben<br />

wir eine Reihe interessanter Produkte in unserem<br />

Portfolio. Da sind zum einen natürlich die Frischsalate<br />

von Bonduelle zu nennen, die eine optimale<br />

Verbindung von Convenience und hochwertiger,<br />

geschnittener und gewaschener Frischware darstellen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en führen wir gerade eine neue<br />

Produktlinie unter dem Namen „LeckerSchnell“ in<br />

<strong>der</strong> Tetra Recart Packung ein, die fertig zubereitete<br />

Gemüsemischungen mit Sauce einfach, schnell und<br />

lecker verfügbar macht – und das ohne Kompromisse<br />

bei Geschmack und Qualität.<br />

Interview 17<br />

Allgemein ist Bonduelle natürlich eine Marke für alle,<br />

die gesunde Ernährung mit Frische, Flexibilität und<br />

Convenience verbinden wollen.<br />

Erkennen Sie bei Singles bezogen auf Ihre Produkte<br />

ein Konsumverhalten, das sich von an<strong>der</strong>en Kundengruppen<br />

signifi kant unterscheidet?<br />

Singlehaushalte möchten beim Essen zwar einfache<br />

Lösungen mit wenig Aufwand, sind in <strong>der</strong> Regel aber<br />

auch bereit, für eine sehr gute Qualität einen Aufpreis<br />

zu bezahlen. Daran richten wir unsere Aktivitäten aus.<br />

Ansonsten ist es aber schwierig, eine trennscharfe<br />

Charakterisierung <strong>der</strong> Zielgruppe Singles vorzunehmen.<br />

Wenn es aber ein verbindendes Element gibt,<br />

dann ist es die Ablehnung von überdimensionierten<br />

Vorratspackungen. Da haben wir mit unseren 212 ml<br />

Dosen seit langem ein überzeugendes Gegenangebot.<br />

Auf welchen Kommunikationskanälen sprechen<br />

Sie Ihre Zielgruppen an?<br />

Wir nutzen vor allem TV- und Printwerbung sowie alle<br />

Formen <strong>der</strong> Kommunikation am POS. Zudem haben<br />

wir unser Online-Angebot deutlich ausgebaut.<br />

Welche Position im Media-Mix nimmt<br />

Radio-Werbung ein?<br />

Radiowerbung ist immer dann sinnvoll, wenn regionale<br />

Schwerpunkte, zum Beispiel bei Promotions,<br />

gesetzt werden o<strong>der</strong> Werbebotschaften aus an<strong>der</strong>en<br />

Medien fester verankert werden sollen. Gerade bei<br />

Singles ist es durch die oft höhere Mobilität notwendig,<br />

auch außerhalb <strong>der</strong> heimischen Wände und<br />

des POS eine Werbebotschaft zu verankern – zum<br />

Beispiel per Autoradio.


18 Unsere Hörer<br />

Hier sind Singles gut aufgelegt<br />

Wer viel unterwegs o<strong>der</strong> oft allein zu Hause ist, freut sich beson<strong>der</strong>s auf die Stimme<br />

aus dem Radio. Singles begeistern sich für Rock- und Popmusik, außerdem sind sie an<br />

Nachrichten und Veranstaltungstipps interessiert. Wer weiß, was <strong>der</strong> Abend noch bringt?<br />

Am liebsten schalten sie auf Eins Live, aber auch wdr 2 wird überdurchschnittlich oft<br />

gehört. Wer die meisten Singles in NRW erreichen will, platziert seine Werbung in <strong>der</strong><br />

wdr Euro Premium Kombi. Und gerade weil Singles so häufi g einkaufen und so mobil<br />

sind, ist Radio oft <strong>der</strong> letzte Medienkontakt vor dem Einkauf.<br />

<strong>Das</strong> hört <strong>der</strong> Single<br />

Medium Bruttokontakt -<br />

summe in Mio.<br />

Eins Live 0,126 189<br />

wdr 2 0,075 113<br />

wdr Euro Premium Kombi 0,207 150<br />

Quelle: VuMA 2006, Durchschnittsstunde 6–18 Uhr, Basis: BRD gesamt.<br />

Affi nitätsindex


euro premium<br />

kombi<br />

mega kombi<br />

kompakt kombi<br />

<strong>Die</strong> Sen<strong>der</strong>familie für Singles<br />

Kontakt<br />

Möchten Sie genauer erfahren, wie Sie<br />

die Singles mit den wdr-Radioangeboten<br />

ansprechen? Faxen Sie uns Ihre Wünsche.<br />

O<strong>der</strong> rufen Sie uns an, und nutzen Sie die<br />

VuMA-Analyse für Ihre ganz individuellen<br />

Fragestellungen o<strong>der</strong> Zielgruppen.<br />

Barbara Wiewer<br />

Direktorin Marketing, Strategie & Service<br />

wdr <strong>mediagroup</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Ludwigstraße 11<br />

50667 Köln<br />

Fon 0221 2035-282<br />

Fax 0221 2035-152<br />

barbara.wiewer@wdr-<strong>mediagroup</strong>.com<br />

Herausgeber<br />

wdr <strong>mediagroup</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Ludwigstraße 11<br />

50667 Köln<br />

Fon 0221 2035-140<br />

Fax 0221 2035-152<br />

info@wdr-<strong>mediagroup</strong>.com<br />

www.wdr-<strong>mediagroup</strong>.com<br />

<strong>Die</strong> Sen<strong>der</strong> 19<br />

Eins Live. Der Trendsetter.<br />

Eins Live ist für 14- bis 29-Jährige ein Muss. <strong>Die</strong> Hörer kennen die Trends in Musik, Lifestyle<br />

und vielen Produktkategorien. Sie stehen auf multi mediale <strong>Die</strong>nste, E-Commerce,<br />

Schnellrestaurants und Convenience-Produkte. Sie machen sich Gedanken über die<br />

Zukunft und investieren in Versicherungen. Eins Live hat die jüngste Hörer schaft in NRW und<br />

ist mit über 2,4 Millionen Hörern täglich das reichweitenstärkste junge Radio Deutschlands.<br />

wdr 2. Der Meinungsführer.<br />

wdr 2 ist für die 25- bis 59-Jährigen „Der Sen<strong>der</strong>“. <strong>Die</strong> Hörer sind hoch qualifi ziert und<br />

interessiert, am politischen und gesellschaftlichen Geschehen wie auch an hochwertigen<br />

Produkten und Serviceleistungen. Außerdem konsumieren sie überdurchschnittlich<br />

viele Fertig- und Tiefkühlprodukte sowie Knabberartikel. Mit seinem Premium programm<br />

für die Info-Elite erreicht wdr 2 fast 2,8 Millionen Hörer täglich.<br />

wdr 4. Der Populäre.<br />

Mit dem breiten Musikspektrum von deutschen Schlagern, Volksmusik und internationalen<br />

Evergreens ist wdr 4 <strong>der</strong> Marktführer bei den Best Agern. Täglich über 2,7 Millionen Hörer<br />

mit ausgeprägten Produktinformationsinteressen bestätigen wdr 4 seit Jahren als einen<br />

<strong>der</strong> reichweitenstärksten Einzelsen<strong>der</strong> Deutschlands.<br />

wdr Euro Premium Kombi.<br />

<strong>Die</strong> wdr Euro Premium Kombi ist <strong>der</strong> Marktführer in <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> 14- bis 49-Jährigen<br />

in NRW und erreicht hier auch die meisten Singles. Sie vereint Eins Live und wdr 2 mit<br />

<strong>der</strong> EUREGIO-KOMBI zu einer Hörerschaft mit überdurchschnittlich hohem Markenbewusstsein.<br />

Mit über 4,8 Millionen Hörern täglich und einem Marktanteil von 41,6 % bei<br />

den 14- bis 49-Jährigen ist sie das größte Kombiangebot in NRW.<br />

wdr Mega Kombi.<br />

<strong>Die</strong> Kombination aus wdr 2, wdr 4 und 100’5 DAS HITRADIO. (Marktführer <strong>der</strong> Lokalradios<br />

im Großraum Aachen) begeistert insgesamt mehr als 5,1 Millionen Hörer täglich. 60 %<br />

gehören zu den einkommensstarken 30- bis 64-Jährigen, 55 % sind Haushalts führende<br />

und Einkaufsentschei<strong>der</strong>. Der perfekte Mix aus Qualität und Quantität.<br />

wdr Kompakt Kombi.<br />

Eins Live, wdr 2 und wdr 4 – die reichweitenstärkste regionale Radio-Kombi Deutschlands<br />

bietet einen optimalen Zielgruppen-Mix aus Männern und Frauen, Jung und Alt. 58 % <strong>der</strong><br />

Hörer gehören zu den 20- bis 59-Jährigen. Mit über 6,8 Millionen Hörern täglich und fast<br />

2,4 Millionen Hörern in <strong>der</strong> Durchschnittsstunde (6–18 Uhr) bietet die wdr Kompakt Kombi<br />

maximale Kontakte in NRW.<br />

Redaktion<br />

Alexandra Dreyer, wdr <strong>mediagroup</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Grafi sches Konzept<br />

brandrelation agentur für<br />

kommunikation gmbh, Köln


www.brandrelation.de<br />

<strong>Die</strong> <strong>Reichweite</strong>.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Höchste</strong> <strong>der</strong> <strong>Gefühle</strong>.<br />

Jung, gebildet, erfolgreich! <strong>Die</strong> wdr Euro Premium Kombi bündelt eine attraktive Zielgruppe auf breiter Basis. Wer hoch<br />

hinauswill, springt auf das größte Kombi-Angebot bei den 14- bis 49-Jährigen in NRW mit den Leadprogrammen Eins Live<br />

und wdr 2 und <strong>der</strong> EUREGIO Kombi (100’5 DAS HITRADIO und 107.8 Antenne AC). Sie wollen alle erreichen? Informationen zur<br />

erfolgreichsten Kombi <strong>der</strong> wdr Sen<strong>der</strong>-Familie gibt es hier:<br />

wdr <strong>mediagroup</strong> <strong>GmbH</strong>, Ludwigstraße 11, 50667 Köln, Fon 0221 2035-140, Fax 0221 2035-152.<br />

www.wdr-<strong>mediagroup</strong>.com<br />

euro premium<br />

kombi<br />

marketing<br />

program<br />

dialog<br />

licensing<br />

audio<br />

webservice

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