Dokumentation des Wettbewerbs - Stiftung ProAlter

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13.12.2012 Aufrufe

Gesell schaft dar. Das Wissen, die Erfahrung und der Weitblick sollten den Folgegenerationen zugänglich gemacht werden. „Super 60“ soll ferner eine Anerkennung an die Nachkriegs-Aufbaugeneration darstellen. Mögliche versäumte Lebensqualitäten sollen durch heutige Angebote kompensiert werden.“ So formuliert es die Projektleiterin Elisabeth Schuster. Reichweite Nachbarschaftshilfe, gemeinsame Freizeitgestaltung, generationsübergreifende Kon takte, Betreuung und Begleitung im Alltag, Begleitung und Fahrdienste und andere Alltagsunterstützungen bieten die „Super 60-jährigen“. Derzeit sind etwa 30 ältere Menschen aktiv am Projekt beteiligt. Seit Bestehen des Projektes im Jahr 2002 erhielten zwischen 200 und 300 Menschen Hilfe und Unterstützung im Alltag. Selbstorganisation Die Initiative „Super 60“ wird von einem Leitungsteam gesteuert. Es setzt sich aus Senio - rinnen und Senioren der 18 Kommunen zusammen. Das Team ermittelt Interessen, Bedürfnisse und Wünsche der Menschen in den umliegenden Dörfern und bringt diese als Ideen in die Leitungsteamsitzung ein. Die Projektleiterin erreicht über den Bürger meister der Verbandsgemeinde die nötige politische Verbindung zur Umsetzung, die dann über die Ver- Das Leitungsteam der Initiative Super 60. Bild: Verbandsgemeinde Kaisersesch 20 Die Preisträger netzung mit Vereinen, Kindergärten, Kirchen und anderen Institutionen stattfindet. Neben der wohnortnahen Hilfestellung im ländlich geprägten Umfeld empfand das Preisgericht diese außerordentliche Form der Selbstorganisation der Ehrenamtlichen – im Leitungsteam und als Begleiter – besonders erwähnenswert. Nachhaltigkeit Das Projekt besteht seit 2002. Es ist eigenfinanziert und wird bei Bedarf über die Ver bandsgemeinde Kaisersesch gefördert. Zusätzliche finanzielle Mittel – wie auch das Preisgeld – könnten laut Projektleitung für die technische Ausstattung zur Vernetzung des Leitungsteams und in der Öffentlichkeitsarbeit sinnvolle Verwendung finden. Vernetzung Die Initiative ist mit zahlreichen Vereinen, Kindergärten, Ortsgemeinden, Kirchen u. a. vernetzt. Seniorenbüro des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt: „Herbstzeitlose“ Bedeutung Mit dem Projekt „Herbstzeitlose“ erzielte das Seniorenbüro des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen den 3. Preis, den es sich mit der Initiative „Super 60“ teilt. Das Projekt zielt auf den Erhalt von Lebensqualität und Selbstbestimmung bei hilfebedürfti gen älteren Personen, die von geschulten Freiwilligen zu Hause betreut werden. Unter dem Motto „Niemand wird allein gelassen“ bewahren die Ehrenamtlichen alleinlebende, hochbetagte, kranke oder behinderte Menschen vor Vereinsamung und Isola tion, ermöglichen ihnen den Verbleib in der eigenen Wohnung und entlasten gleichzei tig die pflegenden Familienangehörigen.

Am Ende ihrer Ausbildung zur ehrenamtlichen Seniorenbegleitung erhalten zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Zertifikat. Bild: Seniorenbüro Saalfeld-Rudolstadt Für die ehrenamtliche Arbeit werden vorwiegend Menschen ab 55 Jahren angespro chen, die aus dem Berufsleben ausgeschieden sind und nach einer sinnvollen Aufgabe suchen. In insgesamt 16 Seminaren zu den Themen Medizin, Recht, Psychologie u. a. werden sie zu Seniorenbegleiterinnen und -begleitern ausgebildet. Neben einer fachlichen Schulung werden auch jährliche Motivations- und Weiterbildungsver - anstaltungen angeboten, um die Kontinuität der Mitarbeit zu gewährleisten und die angestrebten dauerhaften Beziehungen zwischen den Ehrenamtlichen und den Hilfebedürfti gen zu ermöglichen. Reichweite Seit Bestehen des Projektes 2004 wurden insgesamt etwa 170 Personen durch die Senio - renbegleiter unterstützt. Gegenwärtig sind knapp 70 Begleiterinnen und Begleiter im Einsatz. Selbstorganisation Die Betreuung der hilfebedürftigen Menschen umfasst die Begleitung zu Arztbesuchen, zu Behörden und Kulturveranstaltungen, gemeinsames Spazierengehen, Reden und Zuhören, Beaufsichtigung von Kranken zur Entlastung der Angehörigen, unterstützende Maßnahmen in der Pflege und anderes. Nachhaltigkeit Das Projekt läuft seit 2004 und wird über Eigen- und Landesmittel finanziert. Für die Ausbildung und den Einsatz der Seniorenbegleiterinnen und -begleiter erhielt das Projekt den Altenhilfepreis der Sparkassen Hessen- Thüringen 2007. Geplant ist die Ausweitung des Projektes zu einem landkreisübergreifenden Netzwerk, damit allen hilfebedürftigen Menschen in der Region eine wohnortnahe Begleitung angeboten werden kann. Vernetzung Das Projekt ist an den AWO Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt e.V. angeschlossen. Eine Vernetzung besteht trägerübergreifend mit Pflegeheimen und ambulanten Pflegediens ten im Landkreis. Sonderpreis 1: „Betreutes Wohnen zu Hause“ – Ambulante Krankenpflege Tutzing e.V. Bedeutung Einen Sonderpreis für die gelungene Vernetzung professioneller und nachbarschaftli cher Hilfe zur Erhaltung der Selbstständigkeit älterer hilfebedürftiger Menschen erhielt die Initiative „Betreutes Wohnen zu Hause“ der Ambulanten Krankenpflege Tutzing e.V. Oberstes Ziel der Initiative ist es, Menschen mit Pflegebedarf so zu unterstützen, dass sie trotz ihrer Hilfe - bedürftigkeit weiterhin zu Hause leben können. Die Preisträger 21

Am Ende ihrer Ausbildung zur ehrenamtlichen<br />

Seniorenbegleitung erhalten zwanzig Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ihr Zertifikat.<br />

Bild: Seniorenbüro Saalfeld-Rudolstadt<br />

Für die ehrenamtliche Arbeit werden vorwiegend<br />

Menschen ab 55 Jahren angespro chen, die<br />

aus dem Berufsleben ausgeschieden sind und<br />

nach einer sinnvollen Aufgabe suchen. In insgesamt<br />

16 Seminaren zu den Themen Medizin,<br />

Recht, Psychologie u. a. werden sie zu Seniorenbegleiterinnen<br />

und -begleitern ausgebildet.<br />

Neben einer fachlichen Schulung werden auch<br />

jährliche Motivations- und Weiterbildungsver -<br />

anstaltungen angeboten, um die Kontinuität der<br />

Mitarbeit zu gewährleisten und die angestrebten<br />

dauerhaften Beziehungen zwischen den Ehrenamtlichen<br />

und den Hilfebedürfti gen zu ermöglichen.<br />

Reichweite<br />

Seit Bestehen <strong>des</strong> Projektes 2004 wurden insgesamt<br />

etwa 170 Personen durch die Senio -<br />

renbegleiter unterstützt. Gegenwärtig sind<br />

knapp 70 Begleiterinnen und Begleiter im Einsatz.<br />

Selbstorganisation<br />

Die Betreuung der hilfebedürftigen Menschen<br />

umfasst die Begleitung zu Arztbesuchen, zu Behörden<br />

und Kulturveranstaltungen, gemeinsames<br />

Spazierengehen, Reden und Zuhören, Beaufsichtigung<br />

von Kranken zur Entlastung der<br />

Angehörigen, unterstützende Maßnahmen in<br />

der Pflege und anderes.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Das Projekt läuft seit 2004 und wird über<br />

Eigen- und Lan<strong>des</strong>mittel finanziert.<br />

Für die Ausbildung und den Einsatz der Seniorenbegleiterinnen<br />

und -begleiter erhielt das Projekt<br />

den Altenhilfepreis der Sparkassen Hessen-<br />

Thüringen 2007.<br />

Geplant ist die Ausweitung <strong>des</strong> Projektes zu einem<br />

landkreisübergreifenden Netzwerk, damit<br />

allen hilfebedürftigen Menschen in der Region<br />

eine wohnortnahe Begleitung angeboten werden<br />

kann.<br />

Vernetzung<br />

Das Projekt ist an den AWO Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt<br />

e.V. angeschlossen. Eine Vernetzung<br />

besteht trägerübergreifend mit Pflegeheimen<br />

und ambulanten Pflegediens ten im<br />

Landkreis.<br />

Sonderpreis 1:<br />

„Betreutes Wohnen zu Hause“ –<br />

Ambulante Krankenpflege Tutzing e.V.<br />

Bedeutung<br />

Einen Sonderpreis für die gelungene Vernetzung<br />

professioneller und nachbarschaftli cher Hilfe<br />

zur Erhaltung der Selbstständigkeit älterer hilfebedürftiger<br />

Menschen erhielt die Initiative<br />

„Betreutes Wohnen zu Hause“ der Ambulanten<br />

Krankenpflege Tutzing e.V. Oberstes Ziel der<br />

Initiative ist es, Menschen mit Pflegebedarf so<br />

zu unterstützen, dass sie trotz ihrer Hilfe -<br />

bedürftigkeit weiterhin zu Hause leben können.<br />

Die Preisträger 21

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