Dokumentation des Wettbewerbs - Stiftung ProAlter

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serer Arbeit erhalten“, so Monika Lang, Initiatorin und Vorsitzende des Vereins. Vernetzung Der Nachbarschaftsring ist dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV) ange - schlossen und mit zahlreichen Institutionen vernetzt, zum Beispiel mit dem Tauschring „Öcher Talente“, der Leitstelle „Älter werden“ in Aachen, der Diakonie Aachen (Senioren helfen Senioren), dem Bündnis für Familie der Stadt Aachen und anderen. 2. Preis: „Betreutes Wohnen zu Hause“ – Lenninger NETZ e.V. Bedeutung Den 2. Preis für bereits realisierte Projekte erhielt der baden-württembergische Verein Lenninger NETZ e.V. für sein „Betreutes Wohnen zu Hause“. Der Verein ist ein „Verein zur Koordination sozialer Aufgaben in Lenningen“, das Lenninger NETZ steht für die Eigenschaften: nah, engagiert, tragend und zuverlässig. Ziel des Projektes ist es, älteren Menschen – trotz Hilfsbedürftigkeit – ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Hierfür wurde ein erreichbares, bezahlbares, qualitativ befriedigendes und verlässliches Angebot geschaffen, das durch die Vernetzung ehrenamtlicher und professioneller Dienstleistungen möglich wird. Selbstorganisation Im Mittelpunkt des Angebots „Betreutes Wohnen zu Hause“ stehen die Koordinie rungsstelle 18 Die Preisträger und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die hauptamtli che Leiterin der Koordinierungsstelle berät als „Kümmerer“ die Klienten bei allen Prob lemen und Fragen, entwickelt individuelle Angebote, schließt mit ihnen Options- und Betreuungsverträge ab, organisiert die benötigten Dienstleistungen und führt die pas senden Personen zusammen. Hier kommen die freiwilligen Helfer ins Spiel: Zwischen ihnen und den hilfsbedürftigen Personen soll sich im Rahmen wöchentlicher Hausbesu - che eine feste und konstante Beziehung entwickeln, die auf persönlichem Vertrauen basiert. Jeder ehrenamtliche Mitarbeiter kümmert sich um eine hilfsbedürftige Person. Diese Beschränkung auf eine 1:1-Betreuung „soll sicherstellen, dass der ehrenamtlich Engagierte zeitlich und persönlich nicht überfordert wird. Mitarbeiter, die nicht im Besuchsdienst eingesetzt sind, leisten die sonstigen Dienste wie Fahr- und Begleitdienst, Einkaufsservice, Haus und Gartenarbeiten etc.“, erklärt Werner Schulmeyer. Schul meyer ist Geschäftsführer des Vereins und ebenfalls ehrenamtlich tätig. Wertschätzung und Weiterbildung für die Zielgruppe „Ehrenamtliche“ sind ein wichti ger Bestandteil des Projektes, denn die „jungen Alten“, die aus dem Berufsleben ausge schieden sind, sollen eine sinnvolle neue Aufgabe finden, die sie gerne und für einen längeren Zeitraum ausführen. Und deshalb werden sie geschult, unterstützt und begleitet. Die umfangreiche Vernetzung professioneller Dienstleistungen mit ehrenamtlichen Tätigkeiten wertete das Preisgericht als besonders überzeugend. Nur so können die Projektziele dauerhaft verfolgt, Versorgungslücken geschlossen und das Selbsthilfepo tenzial der hilfsbedürftigen Menschen gestützt werden. Reichweite Bisher haben sich von der Koordinierungsstelle etwa 100 interessierte, potenzielle Klienten beraten lassen, insgesamt wurden 16 Betreuungsverträge und 15 Optionsver träge abgeschlossen. Derzeit stehen diesen Klienten knapp
30 ehrenamtliche Mitarbeite rinnen und Mitarbeiter mit einem Altersdurchschnitt von 61 Jahren zur Verfügung. Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Gabriele Riecker und Werner Schulmeyer vom Lenninger NETZ beim Bundeswettbewerb startsocial 2008. Bild: Lenninger NETZ e.V. Durchsetzbarkeit Das Lenninger NETZ e.V. wurde im Mai 2005 gegründet. Das Projekt „Betreutes Wohnen zu Hause“ läuft seit Dezember 2005. Die Finanzierung des Projektes erfolgt durch Mitgliedsbeiträge (100 Euro/Jahr), Förderbeiträge (25 Euro/Jahr bei 118 För dermitgliedern), kommunale Förderung (Gemeinde Lenningen Barzuschuss und Sach leistungen), Spenden der örtlichen Wirtschaft, Zuschüsse der Gründungsmitglieder, Gebühreneinnahmen aus den abgeschlossenen Verträgen (Optionsvertrag/ Betreuungs vertrag 20 Euro/Monat; Grundleis - tungen 75 Euro Alleinstehende, 125 Euro Partner; Wahlleistungen 8 Euro/Stunde) sowie durch Einnahmen aus Veranstaltungen, Vorträ - gen, Seminaren etc. Vernetzung Besondere Beachtung erhielt das Projekt auch aufgrund der bei spielhaften Kooperation vieler Initiativen und Träger: Das Lenninger NETZ ist Mitglied des Kreisseniorenrates Esslingen e.V. Außerdem besteht eine Kooperation mit der Altenhilfefachberatung des Landkreises Esslingen. Vernetzt ist das Projekt mit der bür gerlichen Gemeinde, den Kirchengemeinden, den Krankenpflegevereinen, den Sozial- und Pflege - diens ten, dem Pflegeheim, den örtlichen Schulen, den örtlichen Vereinen und Organisationen. Zudem bestehen Kooperationsvereinbarungen mit dem DRK-Kreisverband und der Diakonie - station Teck. 3. Preise: Initiative „Super 60“ – Verbandsgemeinde Kaisersesch Bedeutung Den 3. Preis in der Kategorie „Realisierte Projekte“ teilen sich die Initiative „Super 60“ und die „Herbstzeitlose“ aus Saalfeld. Das Projekt „Super 60 – aktiv im Ruhestand“ in der Verbandsgemeinde Kaisersesch in Rheinland-Pfalz hilft und unterstützt alleinstehende ältere Menschen in ihrem sozialen Umfeld. Hierfür sprechen die Initiatoren Menschen im Ruhestand an, die sich freiwillig und sinnvoll betätigen möchten. Diese Personen werden ganz bewusst in den Mittelpunkt des Projektes gerückt, denn „nach Auffassung der Initiatoren stellt die Generation der über 60-Jährigen das Rückrat der Ehrenamtliche im Gespräch mit der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Bild: Verbandsgemeinde Kaisersesch Die Preisträger 19
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