Dokumentation des Wettbewerbs - Stiftung ProAlter

5 Der Wettbewerb
Ein Wettbewerb als Methode
der „Felderkundung“
Um das gegenwärtige Spektrum der Hilfe und
Unterstützung von Älteren für Ältere näher beschreiben
zu können und um Beispiele für möglichst
stabile und zukunftsorientierte Initiativen
und Projekte zu finden, wäre eine differenzierte
sozial wissenschaftliche Untersuchung die Methode
der Wahl. Da der Stiftung die Mittel hierzu
nicht zur Verfügung standen, wurde als
Verfahren zur Erkundung des Tätigkeitsfeldes
des freiwilligen Engagements von Älteren für
Ältere ein bundes weiter Wettbewerb ausgerichtet.
Dabei wird in Kauf genommen, dass die
Ergebnisse eines Wettbewerbs, der ja zunächst
auf einer Selbstdarstellung von Initiativen und
Projekten beruht, im Hinblick auf die Aussagemöglichkeiten
gegenwärtiger Praxis von Älteren
für Ältere sehr vorsichtig bewertet werden
muss. Ergebnisse eines Wettbewerbs können
nur erste und relativ grobe Erkenntnisse liefern,
die einer weiteren Überprüfung bedürfen.
(1) Vorbereitung, Finanzierung,
Ausschreibung
Um die Kosten für den Wettbewerb selbst und
die im Rahmen des Wettbewerbs zu ver gebenden
Preisgelder aufbringen zu können, hat die
Stiftung mehrere Finanzierungsquellen erschließen
können. Darüber hinaus haben ehrenamtliche
Mitar beiter der Stiftung in großem
Umfang Aufgaben bei der Vorbereitung, der
Auswer tung bis hin zur Veranstaltung zur Preisverleihung
des Wettbewerbs übernommen.
An der Finanzierung haben sich beteiligt:
Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend
B. Braun Melsungen AG
Share Value Stiftung
Union Versicherungsdienst GmbH
Der Wettbewerb wurde im Herbst 2008 bundesweit
durch Beiträge in Zeitschriften sowie
auf den Internetseiten des Kuratoriums Deutsche
Altershilfe und der Stiftung ProAlter bekannt
gemacht. Mit einem Faltblatt wurde für
den Wettbe werb geworben. Die Ausschreibungsunterlagen
konnten bei der Stiftung angefordert
oder von der Internetseite der Stiftung
heruntergeladen werden. Bewerbungen
mussten bis zum 15. Dezember 2008 eingereicht
werden.
(2) Die Vorprüfung
Die Vorprüfung der Wettbewerbsbeiträge erfolgte
zu Beginn des Jahres 2009. In der Ausschreibung
wurde nach realisierten und geplanten
Projekten unterschieden. Von den
insgesamt 153 eingesandten Bewerbungen gehörten
125 zu den realisierten und 28 zu den geplanten
Projekten. Alle eingesandten Projektunterlagen
mussten zwei Basiskriterien erfüllen:
a) „Von Alten für Alte“
Es musste sich um ein Projekt handeln, bei dem
ganz überwiegend ältere Menschen Hilfeleis -
tungen für ältere Menschen erbringen.
b) Unmittelbarkeit
Es musste sich um ein Projekt handeln, bei dem
unmittelbare Leistungen für ältere Menschen
erbracht werden. Dadurch schieden Projekte
aus, deren Zielsetzung eindeu tig der Informationsvermittlung
bzw. der Bildung zuzuordnen
waren.
Von den 153 Wettbewerbsbeiträgen verblieben
74, die den Ausschreibungsbedingungen entsprachen.
Bei der Sichtung der verbliebenen Projekte wurde
ein Bewertungsschema von fünf Hauptge-
Der Wettbewerb 13