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Rückblick1999-2013_HP

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Landshuter Zeitung, 30. Oktober 2012<br />

Bayern auf bayerischen Spuren in Norditalien<br />

Cimbern-Kuratorium wieder unterwegs auf der Hochfläche derSieben Gemeinden<br />

Velden. Der Kontakt zu den altbairischen<br />

Sprachinseln·. in der<br />

Hochebene nörd,lich Von Verona und<br />

Vicenza soll nicht abreißen." ·Besuche<br />

uild_ Gegenbesuche bringen Le~<br />

ben desl}afü in die Partnerschaft.<br />

Kürzlich ~suchten Mitglieder und<br />

Freunde· des Cimbern-Kt.rratorlums<br />

Bayern niit Vorsitzendem _ Josef<br />

Seid! aus Kumhausen an der-Spitie<br />

diese Region.<br />

Ein :1ßllangi;eicl;ies Programm er­<br />

·wartete die Reiseteilnehmer. Das<br />

Cirribern-KUfatorium wurd~ im<br />

Jahre 1978 gegründet und· es hat<br />

sich -zur Aufgabe ges.t_ellt; die cimbrische.<br />

Sprache, die auf der Hochebene<br />

noch gesprochen ·wird, als<br />

Kulturgut zu- erhalten und . die<br />

Freundschaft zwisC!hen Bayern und<br />

der Region Veneto zu pflegen. Vor<br />

etwa 1000 Jahren ·wanderten wegen<br />

einer Hungersnot Menschen aus der<br />

Gegend von Benediktbeuren und<br />

Tirol auf die Hochebene der Sieben<br />

Gemeinden bei Asiago aus und behielten<br />

ihre Sprache bei.. Hugo<br />

Resch aus Landshut wurde in den<br />

50er Jahren nach Oberitalien ge.:<br />

schickt, uni dort Gastarbeiter anzu.:.<br />

werben. In den abgelegenen Bergdörfetn<br />

hörte und entdeckte erden<br />

alten Dialekt, der dem Altbayerischen<br />

sehr ähnelt. Er saminelte<br />

Volkslieder, Märchen und Fabeln,<br />

Redewendungen, Namen und Flurnamen.<br />

Seine Sammlung füllte" 300<br />

Leitz-Ordner.<br />

Die Hinfahrt der aktuellen Reise<br />

verlief kurzweilig. Professor Dr.<br />

Reinhaid Heydenreuter; ehemaliger<br />

Direktor des Bayerischen Staatsar'"<br />

chivs, gab fundietie Einblicke in die<br />

: wechselvollen Beziehungen_ . zwischen--Bayern<br />

und Tirol.- Die Tiroler<br />

waren früher bettelarm, aber tief­<br />

, gläubig. Er erzählte von Land und'<br />

Ofo ReiSegruppe auf den Stufen vor dem Marienheiligtum auf dem fylonte:Berico.<br />

Leuten, von der heiligen Notburga,<br />

von den Minnesfu;l_gern Oswald von<br />

Wolkenstein und Walter von der Vogelweide,<br />

von Andreas Hafer und<br />

der Schlacht am Berg Iscl. ·Endgültig<br />

versöhnt haben sich die Bayern<br />

und die Tiroler erst im Jahre 1918.<br />

In San Michele machte die Reise:<br />

gruppe Statiön bei der Familie ze..,..<br />

nie, einem langjährigen. Cimbernmitglied,<br />

Wie jedes Jahr-wurden die<br />

Gäste aus Bayern herzlich empfan-.<br />

·'gen und vorzüglich bewirtet. Anschließend<br />

ging es über ,viele_ Serpentinen<br />

auf die Hochebene zum.<br />

Im Cimbern~Museum· in Roarla trafen sich.die Freunde aus der Partnerstadt mit<br />

den Gästen aus Bayern,<br />

Zielort RO~ni, Am Nachmittag<br />

stand der Besuch des dortigen Museums<br />

auf dem Programm. Professor<br />

Sergio Bonato vom Kulturinstitut<br />

begrüßte die :ßesucher. Es sei<br />

schon sehr. viel geschaffen worden,<br />

doch es bleibe für die Zukunft noch<br />

vieles zu tun, betonte er.<br />

Am nächsten Tag ging es wieder<br />

talwärts nach Vicenza. Hier war<br />

eine zweistündige Stadtführung angesetzt.<br />

Die. präc}itigen Bauten,des<br />

Architekten Andrea Palladio fanden<br />

·gro,ße Bewunderung. Er gilt als<br />

da•'größte' Architekt der·- Welt.'

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