Alnatura Magazin - August 2017
Alnatura Magazin: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.
Alnatura Magazin: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
alnatura.de<br />
AUGUST 2 017<br />
ISSN 1612-7153<br />
Zwei, die sich mögen:<br />
Wassermelone<br />
und Feta
ANZEIGE<br />
Culinario LaSelva<br />
Einfach natürlich und frisch.<br />
Das ist das Geheimnis guter italienischer<br />
Küche, aber auch das Leitmotiv<br />
ökologischer Landwirtschaft.<br />
Für LaSelva heißt das: Hochwertige Rohstoffe in Bio-Qualität –<br />
möglichst aus eigenem Anbau in der Toskana – werden<br />
schonend verarbeitet, gepaart mit sorgfältiger Handarbeit von<br />
der Ernte bis zum fertigen Produkt. LaSelva-Produkte sind<br />
voller Geschmack und Genuss! Buon appetito.<br />
Artischockencreme<br />
Neue Ernte <strong>2017</strong>. Naturland-zertifiziert.<br />
LaSelva-Artischocken<br />
aus der Toskana, frisch und intensiv<br />
im Geschmack. Verfeinert<br />
mit Essig und Kapern ist diese<br />
Creme ein absolutes Highlight.<br />
Die Artischockencreme schmeckt<br />
ideal als Vorspeise auf geröstetem<br />
Weißbrot.<br />
Nur für<br />
kurze Zeit!<br />
Salsa Pronta –<br />
Klassiker jetzt im Großformat<br />
Diese Tomatensauce ist eine Kombination<br />
aus frisch geernteten Tomaten<br />
mit klassischem Gemüse und Basilikum.<br />
Die Tomaten, schon auf<br />
dem Feld und während der<br />
Verarbeitung von Hand verlesen,<br />
werden naturbelassen<br />
verarbeitet und in schonendem<br />
Verfahren pasteurisiert.<br />
Wir empfehlen, die<br />
Sauce zu frisch gekochter<br />
Pasta mit etwas Olivenöl<br />
zu servieren. Ein Genuss<br />
für die ganze Familie.<br />
Nur für<br />
kurze Zeit!<br />
Spaghetti Toscana und Mezze Penne Toscana<br />
Neu im <strong>Alnatura</strong> Sortiment: Bio-Nudeln mit<br />
Herkunftsnachweis. Der Hartweizen für die<br />
Pasta Toscana Mezze Penne und Spaghetti<br />
stammt zu hundert Prozent von den LaSelva-<br />
Anbauflächen in der Toskana/Maremma.<br />
Und ebenfalls in der Toskana wurde das Getreide<br />
zu Pasta verarbeitet. Zubereitungstipp: Die<br />
Nudeln circa eine Minute vor der angegebenen<br />
Kochzeit abgießen und zum Beispiel in einer<br />
Pfanne zusammen mit der Sauce Ihrer Wahl<br />
eine Minute fertig garen.
Liebe Kundinnen,<br />
liebe Kunden,<br />
wir Menschen schaffen uns selber ab, wenn<br />
wir nicht endlich unser Verhalten ändern.<br />
Es gibt viele wissenschaftliche Untersuchungen.<br />
Alle fordern den Schutz der natürlichen Güter Klima, Wasser, Boden, Biodiversität<br />
…, wenn unsere Erde weiterhin bewohnbar bleiben soll. Grundsätzlich<br />
gibt es kein Erkenntnisproblem, sondern es fehlt die konsequente<br />
Umsetzung der Erkenntnisse.<br />
Nur wenn wir unsere Produktions- und Konsummuster ändern, können wir<br />
der drohenden Katastrophe entkommen. Das alte eindimensional auf Wirtschaftlichkeit<br />
ausgerichtete System ist am Ende. Es ist höchste Zeit für ein nachhaltiges,<br />
das heißt mehrdimensionales Handeln. Der biologische Landbau<br />
zum Beispiel erhält Arbeitsplätze (allein in Indien gibt es 1,8 Milliarden Kleinbauern),<br />
verbessert den Boden, hält das Grundwasser und die Luft sauber.<br />
Die von der Agrarindustrie hergestellten Produkte verführen uns zum Kauf<br />
durch günstigere Preise. Doch die Preise lügen. Sie enthalten nicht die Folgekosten<br />
für Wasser- und Bodenreinigung, für die Bewahrung der biologischen<br />
Vielfalt oder für die Gesunderhaltung der Menschen. Anstelle des Pseudofortschritts<br />
auf Kosten der nächsten Generation sollten wir einfach nur konsequent<br />
nachhaltig handeln. Die Erde ist nicht nur Umwelt, sie ist unsere Mitwelt,<br />
denn wir sind ein Teil der Erde!<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />
Gründer und Geschäfts -<br />
führer <strong>Alnatura</strong><br />
<strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
4 PANORAMA<br />
6 WARENKUNDE<br />
8 REZEPTIDEEN<br />
10 Titel ZWEI, DIE SICH MÖGEN<br />
15 KOLUMNE<br />
16 HERSTELLER-REPORTAGE MorgenLand<br />
20 KNABBERN, KNUSPERN UND KLÖNEN<br />
24 ALNATURA EINBLICKE 24/7 Bio<br />
26 HERSTELLER-REPORTAGE Sander<br />
30 NATURKOSMETIK<br />
34 NACHHALTIG LEBEN<br />
36 GESELLSCHAFT<br />
38 ZEIT WISSEN<br />
40 #KUNSTKOCHEN<br />
43 PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
44 ÜBER DEN TELLERRAND KOCHEN<br />
46 LEITBILD LANDWIRTSCHAFT<br />
48 KLEINES IMKER-TAGEBUCH<br />
50 VORSCHAU, FILIALEN, IMPRESSUM<br />
26 20<br />
16<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 3
Panorama<br />
Neue <strong>Alnatura</strong> Filialen:<br />
Lüneburg (ab 3. <strong>August</strong>)<br />
Köln (Weiden, ab 10. <strong>August</strong>)<br />
Berlin (Frohnau, ab 31. <strong>August</strong>)<br />
Alle Filialen: alnatura.de/filialen<br />
Bio-Überraschungen<br />
für die Schultüte<br />
Für alle Schulanfänger hat <strong>Alnatura</strong> auch in diesem<br />
Jahr anlässlich dieses besonderen Tages wieder<br />
ein Geschenk: Jede abgegebene Schultüte wird mit<br />
leckeren Bio-Produkten aus dem Super Natur Markt<br />
gefüllt. Einfach eine leere Schul tüte zwei Wochen vor<br />
Schulstart abgeben, Abholschein ausfüllen und zwei Tage<br />
vor Unterrichtsbeginn wieder abholen. Wir wünschen allen<br />
Kindern einen schönen und erfolgreichen Schulstart! Alle<br />
Infos zur Schultütenaktion sowie den Stundenplan zum Download<br />
finden Sie unter alnatura.de/schulstart<br />
Für mehr Vielfalt auf Feld und Tisch<br />
In Kooperation mit der gemeinnützigen Organisation<br />
ProSpecieRara, die sich für den Schutz gefährdeter<br />
Kulturpflanzen und den Erhalt biologischer Vielfalt einsetzt,<br />
bietet <strong>Alnatura</strong> bundesweit 15 verschiedene<br />
alte Sorten an, die von 18 Bio-Landwirten angebaut<br />
werden. Abhängig von Region und Saison finden Sie<br />
Tomaten, Zucchini, Radieschen, Auberginen, Kohlrabi<br />
oder Kartoffeln mit dem ProSpecieRara-Gütesiegel in<br />
Ihrer <strong>Alnatura</strong> Filiale. Laut Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) sind rund 90 Prozent der alten Sorten verschwunden.<br />
Helfen Sie mit, die verbleibenden traditionellen<br />
Sorten zu schützen – und essen<br />
Sie sie! Mehr zu alten Sorten unter<br />
prospecierara.de<br />
Achten Sie beim Einkauf auf das<br />
Gütesiegel von ProSpecieRara und<br />
schützen Sie alte Sorten.<br />
Natürliche Pflege für<br />
zarte Babyhaut<br />
Mit dem Ziel, eine hautverträgliche und pflegende<br />
Naturkosmetik für jeden Tag, jedes Portemonnaie<br />
und jedermann zu bieten, macht alviana Naturkosmetik<br />
seit 2006 die Welt ein bisschen schöner. Elf<br />
Jahre später erblickt die neue alviana Babypflege<br />
das Licht der Welt: mit einem Einstiegssortiment<br />
rund um die schonende Pflege für die allerjüngsten<br />
Naturliebhaber. Speziell auf deren Bedürfnisse abgestimmt,<br />
sorgen die Rezepturen mit hochwertigen<br />
natürlichen Inhaltsstoffen für zarte Babyhaut von<br />
Kopf bis Fuß.<br />
NEU!<br />
<strong>Alnatura</strong> Baby-Frühstücksbreie<br />
in zwei Sorten<br />
Für Kleinkinder ab dem 10. Lebens monat. Basis der weichen<br />
Bio-Frühstücksbreie sind Hafervollkornflocken. Je nach<br />
Sorte geben Äpfel und Sultaninen oder Bananenflocken<br />
eine mild-fruchtige<br />
Süße; fein abgerundet<br />
durch Vanille beziehungs<br />
weise Zimt. Mit<br />
Vollmilch zubereitet<br />
sind die Breie warm<br />
und kalt ein idealer<br />
Start in den Tag.<br />
4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Textile Alltagshelfer fürs Baby<br />
Die neue Linie biobaby von People Wear<br />
Organic bietet die wichtigsten textilen Alltagshelfer<br />
zum Baden, Wickeln und Füttern für<br />
die täglichen Bedürfnisse von Eltern und Baby.<br />
Die besonders weichen Stoffe aus reiner Bio-<br />
Baumwolle schützen die zarte Babyhaut und<br />
geben ein Gefühl von Geborgenheit. Egal, ob multifunktionales<br />
Mulltuch, Windeltasche oder Moltonunterlage,<br />
alle Produkte sind nach dem strengen GOTS-<br />
Standard kontrolliert und zertifiziert. biobaby.de<br />
»Tieren in Bio-Betrieben<br />
geht es auch nicht besser.«<br />
Fragen Sie sich auch manchmal, was Sie auf die Vorhaltung<br />
antworten sollen, dass es Tieren in Bio-Betrieben<br />
nicht besser gehe als konventionell gehaltenen? Die Herden<br />
auf Bio-Bauernhöfen sind kleiner als die von vergleichbaren<br />
konventionellen Höfen. Bio-Tiere haben Auslauf<br />
im Freien, in den Stallungen sind Mindestflächen<br />
vorgeschrieben. Bio-Tiere bekommen Bio-Futter. Sie werden<br />
nicht mit Antibiotika oder Leistungsförderern traktiert,<br />
sondern bei Krankheit möglichst mit Homöopathika, Phytotherapeutika<br />
oder sonstigen komplementärmedizinischen<br />
Präparaten behandelt. Bio-Tierbestände werden mindestens<br />
jährlich von unabhängigen Fachleuten kon trolliert.<br />
Insofern haben es Bio-Tiere sicher besser. Immer stellt sich<br />
aber die Frage, wie der Mensch konkret mit seinen Tieren<br />
umgeht. Empfindet er sie als Mitgeschöpfe, nimmt er sie<br />
aufmerksam wahr und erfüllt ihre Bedürfnisse bestmöglich?<br />
Oder sind die Tiere für ihn Produktionsmittel, mittels<br />
derer er sein Einkommen erzielt und deren Versorgung<br />
schnell, effizient und möglichst weitgehend durch Maschinen<br />
erledigt wird? Hier ist die Bandbreite groß und<br />
die Trennlinie zwischen Gut und Böse verläuft vermutlich<br />
nicht immer genau entlang der Grenze zwischen Bio und<br />
Nicht-Bio. MH<br />
Gentechnik – nein danke!<br />
Mitmachen<br />
und gewinnen!<br />
Entwerfen Sie kreative <strong>Alnatura</strong><br />
Saatguttütchen und gewinnen<br />
Sie viele tolle Preise: Die<br />
Mitmach-Aktion läuft vom<br />
22. <strong>August</strong> bis zum 19. September – weitere<br />
Infos sowie die Teilnahmebedingungen finden<br />
Sie unter alnatura.de/mitmachen<br />
Die EU-Kommission hat dem Vorschlag des Gesundheitskommissars<br />
zugestimmt, das Herbizid Glyphosat<br />
für weitere zehn Jahre zuzulassen. Darüber will<br />
die Kommission mit den Mitgliedsstaaten verhandeln.<br />
Diese entscheiden. Verfügbare wissenschaftliche Daten<br />
sprechen aus Sicht der Kommission für die Zulassung.<br />
Kritiker sind in Sorge wegen der sehr breiten<br />
Verwendung des Totalherbizids (keine-gentechnik.de,<br />
17.5.<strong>2017</strong>). ••• Ein Gesetz zum Anbauverbot gentechnisch<br />
veränderter Organismen (GVO) wird vor der<br />
Bundestagswahl nicht mehr verabschiedet. Die EU<br />
erlaubt den Mitgliedstaaten das Opt-out, sie können<br />
für ihr Territorium den Anbau von in der EU zugelassenen<br />
GVO verbieten. Mit dem Gesetzentwurf wollte<br />
Minister Schmidt das nationale Anbauverbot in Deutschland<br />
regeln. Seine Vorschläge stießen auf Widerstand<br />
bei Bio- und Umweltverbänden. Auch die Länder lehnen<br />
den Entwurf ab. Die komplizierten Regelungen<br />
machten bundeseinheitliche Anbauverbote unmöglich<br />
(keine-gentechnik.de, 20.5.<strong>2017</strong>). MH<br />
Payback-Gewinnspiel: Ein Korb voll Bio<br />
Halten Sie im <strong>August</strong> in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
Ausschau nach einem Korb, der mit vielen verschiedenen<br />
<strong>Alnatura</strong> Produkten im Wert von über 100 Euro gefüllt ist.<br />
Das Produktpaket können Sie mit etwas Glück gewinnen.<br />
Für die Teilnahme* melden sich Neukunden direkt am Servicepunkt<br />
in der Filiale für Payback an. Sie sind schon Payback-<br />
Kunde? Dann einfach einen Payback-Einkaufsgutschein ausdrucken<br />
und damit den Einkauf an der Kasse bezahlen.<br />
Viel Glück!<br />
* Teilnahmeformular und -bedingungen an der Kasse.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 5
Kokoswasser<br />
Kokos-Reis-Drink<br />
Kokosdessert<br />
Kokos-Mandel-<br />
Brotaufstrich<br />
Kokoskonfekt<br />
Kokosblütensirup<br />
Kokoskekse<br />
Kokosblütenzucker<br />
Kokosmehl<br />
Kokosöl<br />
Kokosfett<br />
Kokosraspel
WARENKUNDE<br />
Kokos<br />
Kennen Sie den Grund für die Meuterei auf der<br />
Bounty? Verschwundene Kokosnüsse sollen es gewesen<br />
sein, die im Jahre 1789 auf dem Dreimaster einen Konflikt<br />
entfachten, der mit dem Aussetzen des Kapitäns William<br />
Bligh auf offener See ein brutales Ende nahm. Ob wirklich allein<br />
die Kokosnüsse schuld waren, soll hier nicht geklärt werden.<br />
Sicher ist aber, dass die mit einer aromatischen Flüssigkeit gefüllten<br />
und perfekt lagerfähigen Palmfrüchte zum wichtigsten<br />
Proviant der Seefahrt gehörten. Auch in ihrer Heimat, den<br />
Tropen, kann man sich ein Leben ohne Kokospalme und -nuss<br />
kaum vorstellen – noch heute. Schon die Verwendungsmöglichkeiten<br />
von Holz und Blättern sind außerordentlich vielseitig:<br />
als Brenn-, Füll- und Baumaterial, Ackerdünger und Schattenspender,<br />
Flechtbasis für Dächer, Körbe und so einiges mehr.<br />
Doch der wohl wichtigste Teil ist die Kokosnuss selbst und all<br />
die aus ihr hergestellten Produkte.<br />
Die Kokosnuss Kaum ein Südseebild kommt ohne die bis zu<br />
30 Meter in die Höhe ragenden biegsamen Palmen aus. An<br />
ihrer Spitze wachsen große wedelartige Blätter, die dem Baum<br />
und allem darunter Schatten spenden. Doch Vorsicht ist geboten<br />
– herabfallende Kokosnüsse können gefährlich werden.<br />
Immerhin erreichen sie ein Gewicht von bis zu zwei Kilogramm.<br />
Was man hierzulande als Kokosnuss kaufen kann, ist nur der<br />
Samen der eigentlichen Frucht. Im frischen Zustand wird die<br />
uns bekannte braune Nuss noch von einer faserigen Hülle und<br />
grüner, wasserdichter Haut umgeben.<br />
Das Who is Who der Kokosprodukte Es ist gar nicht so<br />
lange her, da begegneten uns Kokosprodukte in deutschen<br />
Küchen eher selten. Und wenn, dann lediglich als Zutat in<br />
der Weihnachtsbäckerei oder Basis einer als exotisch geltenden<br />
Suppe. Das hat sich grundlegend geändert. Seit einiger<br />
Zeit gehören Kokosöl, -mehl oder -sirup zur Grundausstattung<br />
vieler Vorratsschränke.<br />
Kokoswasser In diesem leicht süßlichen Getränk (auch<br />
Cocodrink genannt) steckt das Fruchtwasser einer etwa sieben<br />
Monate alten und damit noch unreifen Kokosnuss. Mit einer<br />
Machete aufgeschlagen, gelangt man an das frische Wasser,<br />
welches nicht nur angenehm schmeckt, sondern auch als kalorien-<br />
und fettarm gilt. Gut gekühlt schmeckt es am besten.<br />
Kokosmilch Nach etwa einem Jahr ist die Kokosnuss reif,<br />
Fruchtwasser hat sie kaum noch. Dafür aber reichlich Fruchtfleisch,<br />
Kopra genannt. Wird dieses zerkleinert, mit Wasser<br />
ausgewaschen und gepresst, erhält man Kokosmilch. Mit ihrem<br />
exotisch-süßen Geschmack ist sie eine perfekte Basis für asiatische<br />
Gerichte, Suppen, Desserts und Cocktails. Setzt sich die<br />
Milch am Rand der Dose ab, so ist das im Übrigen ein sicheres<br />
Zeichen, dass auf den Zusatz von Stabilisatoren oder Verdickungsmitteln<br />
verzichtet wurde. Einfach gut schütteln, leicht erwärmen<br />
oder die festen Bestandteile gründlich aus der Dose kratzen.<br />
Um Kokosöl zu erhalten, wird das Fruchtfleisch vermahlen,<br />
getrocknet und ausgepresst. Unter den pflanzlichen Ölen<br />
nimmt es eine Sonderstellung ein, denn Kokosöl besteht fast<br />
ausschließlich aus gesättigten Fettsäuren, was es sehr hitzestabil<br />
macht. Ebenfalls eine Besonderheit: Der Schmelzpunkt<br />
von Kokosöl liegt bei circa 23 Grad Celsius. Daher ist Kokosöl<br />
in den Tropen flüssig und in gemäßigten Breiten wie hier tendenziell<br />
fest. Je nach Aggregatzustand heißt es Kokosöl oder<br />
-fett. Manche Anbieter aber verwenden die beiden – eigentlich<br />
synonymen – Begrifflichkeiten zur Differenzierung zwischen<br />
ihren nativen und desodorierten Produkten. Wer den ursprüng -<br />
lichen Kokosgeschmack sucht, sollte zur nativen Variante<br />
greifen, dem desodorierten Kokosfett wurden Geruchs- und<br />
Geschmackskomponenten bereits entzogen.<br />
Kokosmus, -raspel und -chips Wird das Fruchtfleisch<br />
der Kokosnuss lediglich fein vermahlen, so ist Mus das Ergebnis.<br />
Auch dieses wird bei Temperaturen über 23 Grad<br />
Celsius sehr weich. Kokosmus kann als Brotaufstrich oder<br />
Backzutat verwendet werden und gibt Currys, Suppen und<br />
Saucen eine fein-tropische Note. Wird das Fruchtfleisch<br />
hingegen mit Wasserdampf blanchiert, gerieben und getrocknet,<br />
so erhält man die klassischen feinen Kokosraspel oder<br />
die etwas gröberen Chips.<br />
Kokosmehl Sobald das Fruchtfleisch teilentölt, getrocknet<br />
und fein gemahlen wird, entsteht ein Mehl, welches Backwaren<br />
eine feine Kokosnote verleiht, Suppen und Saucen bindet<br />
sowie Shakes und Smoothies verfeinert. Aus ernährungsphysiologischer<br />
Sicht ist das von Natur aus glutenfreie Kokosmehl<br />
sehr interessant, denn es hat einen vergleichsweise hohen<br />
Eiweiß- und Ballaststoffgehalt.<br />
Kokosblütensirup und -zucker Hier ist der Nektar der<br />
Kokospalmblüte Rohstoff, nicht die Nuss. Die Gewinnung ist<br />
aufwendig, denn der Blütenstand wird von Menschenhand<br />
von der Palme getrennt, der zuckerreiche Nektar fließt ab,<br />
wird gesiebt und zu einem dunklen Sirup eingekocht. Kokosaroma<br />
schmeckt man kaum. Auch nicht beim Kokosblütenzucker,<br />
der aus dem kristallisierten, fein vermahlenen Sirup<br />
gewonnen wird. Beide geben Gebäck, Getränken oder Nachspeisen<br />
eine angenehm karamellig-süße Note. AW<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 7
REZEPTIDEEN<br />
8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Linsensuppe mit Paprika<br />
und Kokosmilch<br />
Kokos-Pannacotta<br />
mit Mango-Chutney<br />
Zutaten für 5 Portionen (5 Förmchen à 100 ml)<br />
Für die Pannacotta: 300 ml Kokosmilch /<br />
200 ml Sahne / 60 g Zucker / 3 Streifen Limettenschale /<br />
4 Blatt Gelatine / Für das Mango-Chutney: 1 reife<br />
Mango / 3 Limetten / 2 rote Chilischoten /<br />
2 EL brauner Zucker / 1–2 EL weißer Sesam, geröstet<br />
Zubereitung<br />
Kokosmilch, Sahne und Zucker aufkochen. Limettenschale<br />
zufügen und in der Kokos-Sahne ca. 20 min<br />
ziehen lassen.<br />
Gelatine für 10 min in kaltem Wasser einweichen,<br />
ausdrücken und in der warmen Kokos-Sahne auflösen.<br />
Mischung über ein Sieb abgießen und in einer<br />
Schüssel im Eiswasserbad kalt rühren.<br />
Pannacotta in kleine (leicht geölte) Patisserie-Förmchen<br />
oder in Whiskey-Tumbler füllen und für mindestens<br />
3 h im Kühlschrank kalt stellen.<br />
Für das Chutney Mango schälen, vom Kern schneiden<br />
und Fruchtfleisch in feine Würfel schneiden. Limetten<br />
auspressen. Chili entkernen und fein hacken.<br />
Eine Pfanne erhitzen, Zucker darin leicht<br />
karamellisieren lassen.<br />
Mangowürfel und Chili zugeben, durchschwenken<br />
oder mit einem Löffel verrühren, dabei leicht karamellisieren<br />
lassen. Mit 2/3 vom Limettensaft ablöschen<br />
und bei reduzierter Temperatur leicht einkochen lassen.<br />
Den übrigen Limettensaft angießen, die Pfanne<br />
vom Herd nehmen und abkühlen lassen.<br />
Die Pannacotta nach Belieben aus den geölten<br />
Förmchen stürzen, mit Mango-Chutney anrichten, mit<br />
geröstetem Sesam bestreuen und servieren.<br />
• Zubereitungszeit: ca. 60 min + 3 h Abkühlzeit<br />
• Nährwerte pro Portion: Energie 373 kcal,<br />
Eiweiß 4 g, Kohlenhydrate 29 g, Fett 27 g<br />
»Auf meinem Blog tellaboutit.de veröffentliche ich jede Woche zwei<br />
bis drei neue Rezepte für Süßes oder Herzhaftes und versuche dabei<br />
die deutsche mit der internationalen Küche zu kombinieren. Dabei<br />
ist es mir besonders wichtig, dass die Rezepte einfach nachzukochen<br />
sind. Mein Motto: Leckeres Essen muss nicht kompliziert sein. Ein<br />
besonders beliebtes Rezept ist die Linsensuppe mit roten Tellerlinsen,<br />
Paprika und Kokosmilch, eine tolle Kombination aus der arabischen<br />
sowie asiatischen Küche.«<br />
Zutaten für 4–6 Portionen<br />
2–3 rote Paprikaschoten / 1 Zwiebel / 1 TL Ingwer / etwas Öl /<br />
1–2 EL rote oder gelbe Currypaste / 200 g rote Linsen / 1 Dose<br />
Kokosmilch (400 ml) / 50 ml Gemüsebrühe / Salz / Pfeffer /<br />
Saft von 1/2 Zitrone / bei Bedarf frischer Koriander<br />
Zubereitung<br />
Paprika und Zwiebel würfeln, Ingwer schälen und reiben.<br />
In einem Topf etwas Öl erhitzen, Currypaste auflösen und Zwiebel mit<br />
Ingwer darin andünsten.<br />
Linsen und gewürfelte Paprika hinzugeben und mit andünsten.<br />
Kokos milch und Gemüsebrühe hinzugeben, sodass alles bedeckt ist.<br />
Anschließend für 45 min köcheln lassen, bis die Linsen zerfallen.<br />
Mit dem Pürierstab Linsen und Paprika cremig pürieren und die<br />
Suppe mit Salz, Pfeffer und dem Zitronensaft abschmecken.<br />
Dazu passt Koriander, diesen frisch zur Suppe servieren.<br />
• Zubereitungszeit: ca. 15 min + 45 min Kochzeit • Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 365 kcal, Eiweiß 13 g, Kohlenhydrate 30 g, Fett 20 g<br />
Blogger-Rezept des Monats<br />
von Malene Schröder<br />
tellaboutit.de
ZWEI, DIE SICH MÖGEN<br />
Wassermelone<br />
Feta<br />
Sinnt man darüber nach, warum zwei Menschen gut<br />
zuein ander passen, sich gar lieben und ein harmonisches<br />
Paar bilden, hört man Erklärungen wie: Gegensätze ziehen<br />
sich an. Oder: Gleich und gleich gesellt sich gern. Wie<br />
dem auch sei, die kulinarische Pärchenbildung ist ebenso<br />
vielfältig wie überraschend und auf keinen Fall monogam.<br />
Kombiniert man Speisen, Gewürze und Getränke miteinander,<br />
gibt es immer noch einen dritten, vierten oder noch<br />
mehr Partner, die mindestens genauso gut passen. Lassen<br />
Sie sich inspirieren und probieren Sie es einfach aus.<br />
Auf den ersten Blick sind die beiden ein sehr ungleiches<br />
Paar. Sie: groß und rund, grünschalig, fruchtigsüß<br />
und das bei einem Wassergehalt von circa 95 Prozent.<br />
Er hingegen: meist in Scheiben geschnitten, weiß in der<br />
Farbe, cremig-vollmundig und vor allem salzig. In Kombination<br />
aber sorgen Wassermelone und Feta für einen überraschenden<br />
Gaumenkitzel; sie passen hervorragend zusammen. Und nicht<br />
nur das, die beiden sind sehr kontaktfreudig und vielseitig.<br />
Die Wassermelone, botanisch gesehen ein Kürbisgewächs,<br />
liebt das heiße und trockene Klima. In ihrer Heimat, dem südlichen<br />
Afrika, dient sie den Einwohnern vor allem als aromatisches<br />
Getränk. Und auch hierzulande verbindet man das<br />
Schwergewicht mit tropischer Sommerfreude: das frische Fruchtfleisch<br />
direkt in den Mund geschoben, eiskalt als Getränkebasis<br />
oder zum Sorbet gefroren. Doch auch für fruchtig-süße<br />
Suppen ist die Melone sich nicht zu schade, gerne in Gesellschaft<br />
von Gurke und Minze. Eine besondere Note kann sie<br />
gegrillten Fleisch- und Fischgerichten verleihen. Oder aber sie<br />
wird selbst gegrillt und mit einer Marinade aus Olivenöl und<br />
Rosmarin serviert.<br />
Diese Marinade wäre typisch für die Mittelmeerküche, die<br />
Heimat des Fetakäses. Schon im 15. Jahr hun dert wurde in<br />
Griechenland der Salzlakenkäse hergestellt, traditionell aus Schafund<br />
einem geringen Teil Ziegenmilch. Das heutige Griechenland<br />
hat sich den Begriff europaweit schützen lassen: Ein Fetakäse<br />
muss vom griechischen Festland oder der Insel Lesbos<br />
kommen und aus Schaf- und Ziegenmilch hergestellt sein. Immerhin<br />
verdankt der Käse dieser aromatischen Milch und seinem<br />
Fettgehalt von etwa 45 Prozent die cremig-vollmundige<br />
Konsistenz; das Salzlakenbad sorgt für die charismatisch-kräftige<br />
Note. So schmeckt Feta kalt und warm, beispielsweise als<br />
Füllung von Gemüse, Blätterteigtaschen oder über einen Auflauf<br />
gestreut. Das Besondere: Auch beim Erhitzen behält er<br />
seine Konsistenz. Daher eignet er sich auch so perfekt zum<br />
Grillen oder Überbacken. Im Salat ist Feta ein Klassiker, ob im<br />
einfachen Tomatensalat, im klassischen Hirtensalat oder in der<br />
bulgarischen Variante Schopska, bei dem Paprika, Gurken und<br />
Tomaten mit geriebenem Salzlakenkäse vermischt werden.<br />
Kombiniert man Wassermelone und Feta, so gilt: Der Salat<br />
sollte schnellstens auf den Tisch kommen, Spieße zügig verzehrt<br />
werden. Denn der salzige Schafskäse entzieht der Melone<br />
ihr Wasser, sie wird matschig und fad. Allzu lang währt die<br />
Liebe der beiden dann eben doch nicht. AW<br />
REZEPT<br />
Gegrillte Wassermelone<br />
mit Feta und Schnittlauch<br />
Zutaten für 4 Portionen als Vorspeise<br />
1 kleine Wassermelone (ca. 1,7 kg) / 300 g Feta /<br />
50–100 ml Milch / 1 Prise Zucker / 1 Bund Schnittlauch /<br />
Pfeffer / ca. 4 EL Olivenöl<br />
Zubereitung<br />
Melone mit einem scharfen Messer schälen, halbieren und<br />
nach Belieben in Scheiben oder Stücke schneiden.<br />
Fetakäse in eine Schüssel bröseln, Milch nach und nach unter<br />
Rühren mit einem Schneebesen angießen, Zucker ebenfalls<br />
unterrühren. Den cremig gerührten Fetakäse bis zur Verwendung<br />
kalt stellen.<br />
Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.<br />
Eine Grillpfanne ordentlich vorheizen. Melonenstücke jeweils<br />
für ca. 2 min von jeder Seite scharf angrillen.<br />
Die warmen Melonenstücke mit etwas Fetacreme und<br />
Schnittlauch auf Tellern anrichten, mit Pfeffer und etwas<br />
Olivenöl würzen.<br />
• Zubereitungszeit: ca. 15 min • Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 372 kcal, Eiweiß 15 g, Kohlenhydrate 22 g, Fett 24 g<br />
10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
HERSTELLER-<br />
EMPFEHLUNG*<br />
Passione! Amore!<br />
Das sizilianische Original<br />
Frappato Rosato wird<br />
garantiert sofort zum<br />
Liebling auf jeder Grill-,<br />
Terrassen- oder<br />
Baggersee-Party.<br />
Herrlich fruchtig-frisch<br />
im Geschmack.<br />
MEZZOGIORNO<br />
FRAPPATO ROSATO<br />
• trockener Rosato mit zarter Erdbeernote<br />
• Frappato ist eine typische, aber noch<br />
unbekannte Rebsorte, die fast nur in<br />
Sizilien angebaut wird<br />
• schmeckt so leicht, dass man den<br />
Alkohol darin fast vergisst<br />
• passt ideal zu Gemüse, Obst und Fleisch<br />
vom Grill und zu Tomaten mit Mozzarella<br />
oder Caponata, einem sizilianischen<br />
Antipasto<br />
• empfohlene Trinktemperatur: 10–12 °C<br />
0,75 l 4,99 € (1 l = 6,65 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
MARKENSEITE*<br />
Für eine natürliche Ernährung<br />
von Anfang an<br />
Was vor mehr als 20 Jahren mit einer kleinen <strong>Alnatura</strong> Produktauswahl begann,<br />
ist heute zu einem abwechslungsreichen Sortiment für Babys und Kleinkinder<br />
gewachsen. Vom feinpürierten Gemüsegläschen über Dinkelzwieback hin zu<br />
Getränken, Frühstücksprodukten, Knabberartikeln und einigem mehr. Die Zutaten<br />
stammen aus biologischer Landwirtschaft, wann immer möglich sind sie zertifiziert<br />
von einem Anbauverband wie Demeter oder Bioland. Ein weiterer Grundsatz<br />
für das gesamte <strong>Alnatura</strong> Baby- und Kleinkindsortiment: Die Rezepturen<br />
sind einfach gehalten und werden mit unabhängigen Fachleuten entwickelt.<br />
So stammt beispielsweise die Süße vieler Produkte ausschließlich aus dem enthaltenen<br />
Getreide, aus Fruchtzutaten 1 oder alternativen Süßungsmitteln.<br />
1 Zutaten enthalten von Natur aus Zucker.<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Bio-Produkte<br />
finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />
Super Natur Markt<br />
auf dem Markentisch<br />
und im Regal.<br />
WASSER & BIO-SAFT<br />
APFEL-MANGO-BANANE<br />
Diese Mischung aus ein Viertel Saft<br />
sowie drei Viertel Wasser eignet sich<br />
be sonders gut für Kleinkinder ab<br />
dem 1. Lebensjahr.<br />
0,5 l 0,95 € (1 l = 1,90 €)<br />
BIO-MINI-REISWAFFELN<br />
BIRNE-WALDBEERE<br />
Ideal zum Knabbern mit den ersten<br />
Zähnchen. Wegen ihrer handlichen<br />
Form sind sie für Kleinkinder besonders<br />
leicht zu greifen.<br />
35 g 0,85 € (100 g = 2,43 €)<br />
12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
* Bei den Markenseiten-Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
BIO-BABY-DINKEL-ZWIEBACK<br />
Ein Zwieback mit Dinkel aus biodynamischem<br />
Landbau (Demeter).<br />
Für die Zubereitung von Breien<br />
oder zum Knabbern, sobald die<br />
ersten Zähnchen kommen.<br />
200 g 1,95 € (100 g = 0,98 €)<br />
BIO-FRÜCHTERIEGEL<br />
TRAUBE-HIMBEERE<br />
Für Kleinkinder ab dem 1. Lebensjahr<br />
– und natürlich auch für Erwachsene.<br />
Mit Hafervollkornmehl und 68 Prozent<br />
Fruchtanteil.<br />
25 g 0,49 € (100 g = 1,96 €)<br />
BIO-HAFER-FRÜHSTÜCKSBREI<br />
APFEL-ZIMT<br />
Der Frühstücksbrei wird aus Hafervollkornflocken<br />
in Bioland-Qualität<br />
hergestellt. Apfel und Sultaninen<br />
geben ihm eine mild-fruchtige Süße.<br />
250 g 1,99 € (100 g = 0,80 €)
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
EXPLORE CUISINE<br />
BIO-LASAGNE AUS GRÜNEN LINSEN vegan<br />
• aus grünem Linsenmehl, Erbsenmehl und braunem<br />
Reismehl<br />
• al dente im Biss<br />
• glutenfrei, fettarm, hoher Protein- und Ballaststoffgehalt<br />
• Tipp: kann wie herkömmliche Lasagne zubereitet und im<br />
Backofen bei 200 °C für 40–45 min überbacken werden<br />
250 g 3,49 € (100 g = 1,40 €)<br />
Italienisches Pastaver gnügen<br />
ohne Reue! Mit ihrem hohen<br />
Proteingehalt überzeugt die<br />
schmackhafte Lasagne aus<br />
grünen Linsen gesundheitsbewusste<br />
Verbraucher.<br />
FONTAINE<br />
THUNFISCH FÜR PASTA OLIVE & KAPERN<br />
ODER TOMATEN<br />
• Thunfisch aus zertifizierter nachhaltiger Fischerei (traditioneller<br />
Angelfang)<br />
• passt auch zu Reis, Kartoffeln oder als Pizzabelag<br />
• Tipp: Thunfisch für Pasta auf eine Brotscheibe legen und<br />
überbacken – für eine schnelle Mahlzeit zwischendurch<br />
je 200 g 3,79 € (100 g = 1,90 €)<br />
Fontaine Thunfisch für Pasta ist eine<br />
schnelle, pikante Mahlzeit. Nudeln<br />
kochen, Thunfisch für<br />
Pasta unterrühren<br />
und fertig ist<br />
das köstliche<br />
Gericht!<br />
* Bei allen Produkten auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />
in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />
Bereits in der<br />
Renaissance<br />
waren Schmorfleischragouts<br />
gefragt. Bei Bologna<br />
entstand das Ragù alla Bolognese,<br />
später Sauce Bolognese genannt –<br />
sie ist bis heute beliebt.<br />
ÖKOLAND<br />
BIO-SAUCE BOLOGNESE MIT HACKFLEISCH**<br />
ODER GEFLÜGEL**<br />
• mit hochwertigem Bio-Fleisch<br />
• verfeinert mit fruchtigen Tomaten, fein gehackten<br />
Zwiebeln, Karotten und ausgewählten Gewürzen<br />
und Kräutern<br />
• ideal über Nudeln, als Pizza-Sauce, über Lasagne<br />
oder Kartoffelauflauf<br />
400 g 4,49 € (1 kg = 11,23 €)<br />
14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong><br />
KOOKIE CAT<br />
BIO-KEKSE VANILLA & CHOC CHIP** vegan,<br />
CHIA & LEMON** vegan<br />
ODER CACAO NIBS & WALNUT** vegan<br />
• Vanilla & Choc Chip: knackige Schoko-Chips treffen auf Vanille<br />
• Chia & Lemon: knusprige Chiasamen und Kokosnuss verbinden<br />
sich zu zitroniger Frische<br />
• Cacao Nibs & Walnut: mit Kakaosplittern, saftiger Kakaobutter<br />
und zart-herber Walnussnote<br />
je 50 g 1,59 € (100 g = 3,18 €)<br />
Handgemachte Kekse mal<br />
anders – in den Knabbereien<br />
von Kookie Cat stecken<br />
hochwertige Bio-Zutaten,<br />
Liebe und Leidenschaft<br />
für gutes<br />
Essen. Natürlich<br />
glutenfrei.
KOLUMNE<br />
Mal eben die Zeche prellen<br />
Stellen Sie sich vor, Sie erhalten<br />
im Restaurant nach einem<br />
schönen Abendessen die Rechnung<br />
und es sind einige Positionen<br />
aufgeführt, die Sie gar nicht bestellt<br />
und genossen haben. Auf ein irritiertes<br />
Nachfragen beim Wirt erhalten Sie<br />
als Antwort: »Ja, heute ist irgendein<br />
Gast anscheinend ohne zu bezahlen<br />
gegangen und das muss ich schließlich<br />
irgendjemandem berechnen!« Werden Sie die Rechnung bezahlen?<br />
Wahrscheinlich nicht.<br />
Oder stellen Sie sich vor, Ihre Nachbarn zünden vorsätzlich<br />
und offenkundig ihre Häuser an. Die Flammen greifen auf Ihr<br />
Haus über, Sie können zwar löschen, aber das Dach ist beschädigt.<br />
Wer sollte Ihrer Meinung nach am Ende für den<br />
Schaden aufkommen? Etwa Sie selbst? Sicher nicht.<br />
Nehmen wir nun an: Ein Bio-Bauer setzt sich für ökologische<br />
Landwirtschaft ein und bewirtschaftet seine Felder entsprechend.<br />
Nebenan verspritzen jedoch konventionelle Bauern auf<br />
ihren Feldern Pestizide, die der Wind auf das Feld des Bio-<br />
Bauern trägt. Entstehen daraus mit Pestizidspuren belastete<br />
Produkte und kann der Bio-Bauer nicht nachweisen, wer<br />
genau den Schaden verursacht hat, bleibt es sein eigenes Problem.<br />
Die Ware ist unter Umständen futsch und kann nur<br />
zu deutlich geringeren Preisen, nämlich als konventionelle Ware<br />
verkauft werden. Wenn der Bauer sie überhaupt verkaufen<br />
kann. Im Bio-Markt bleiben dann vielleicht die Regale leer,<br />
zum Ärger der Kunden.<br />
Natürlich möchte auch ich sicher sein, dass die hochwertigen<br />
Bio-Produkte, die ich kaufe, nicht durch Zufall mit<br />
Pestiziden belastet wurden und dann keine Bio-Produkte mehr<br />
sind. Am liebsten hätte ich Produkte, die gänzlich frei von<br />
Belastungen sind.<br />
Aber ist das wirklich noch möglich? Böden, Wasser und<br />
Luft haben mittlerweile oft eine Grundbelastung durch die<br />
ganzen Schadstoffe, die durch die konventionelle Landwirtschaft<br />
über die letzten Jahrzehnte dorthin gelangten. Diese<br />
Grundbelastung ist nun erst einmal vorhanden. Mikropartikel<br />
können bei der Aufbereitung gar nicht mehr<br />
gefiltert werden. In den kommenden Dekaden werden<br />
die Belastungen höchstwahrscheinlich weiter steigen. Die<br />
Verursacher werden hier aber nicht zur Rechenschaft<br />
gezogen. Wer bezahlt stattdessen mit Ernteausfällen oder<br />
schlechten Testergebnissen? Ökos wie Sie und ich.<br />
Ich halte das für einen Fehler im System. Abgesehen<br />
von der wohl nicht möglichen totalen Vermeidung von<br />
Umweltgiften in Bio-Produkten ist es schlicht inakzeptabel,<br />
dass ein Bio-Bauer für den fahrlässig verursachten, aber<br />
nicht nachweisbaren Schaden von außen haften muss.<br />
Entgeht ihm Umsatz, weil er seine Produkte als konventionelle<br />
Ware verkaufen muss oder gar nicht verkauft,<br />
sollte er nicht damit alleingelassen werden. Der Anteil an<br />
Bio-Anbauflächen in Deutschland ist mit ungefähr 6,5<br />
Prozent vergleichsweise winzig. Der Einsatz der Menschen<br />
in der Bio-Wertschöpfungskette ist aber oft enorm, obwohl<br />
wir in der klaren Minderheit sind. Wer ist schützenswert?<br />
Ich denke nicht, dass es die konventionell wirtschaftenden<br />
Bauern sind. Wenn diese nicht in der Lage sind, das<br />
Ausbringen von Pestiziden auf ihre eigenen Felder zu beschränken,<br />
sollten sie eben ohne Pestizide arbeiten müssen.<br />
››› Julian Stock, 35, ist Sortiments manager bei <strong>Alnatura</strong>.<br />
Er befasst sich mit den Entwick lungen und Trends<br />
bei den Ernährungsgewohnheiten und setzt sich für eine<br />
nach haltige Le bensweise ein. Seine Artikel finden Sie<br />
auch online unter alnatura.de/kolumne Schreiben Sie ihm,<br />
wenn Sie möch ten: julian.stock@alnatura.de<br />
Zahlen am Ende die Bio-Bauern<br />
die Rechnung für die Schadstoffbelastung<br />
der Böden aus<br />
der konventionellen Landwirtschaft<br />
der letzten<br />
Jahrzehnte?<br />
RECHNUNG
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Eine MorgenLand-Fahrt<br />
Dort, wo die Sonne aufgeht, beginnt nicht nur der Tag, sondern auch die Geschichte<br />
des Bio-Unternehmens MorgenLand. Vor mehr als 30 Jahren waren Bio-Sultaninen<br />
und -Feigen die ersten Projekte, die MorgenLand in der Türkei initiiert hat. Hinzu kam<br />
das Bio-Kirschen-Projekt im anatolischen Dorf Deştiğin – das Ziel unserer Reise.<br />
Um fünf Uhr morgens geht es los. Noch schläft die<br />
sonst lebhafte Millionenmetropole Izmir unter einem<br />
dunklen, warmen Himmel. Die Luft steht still.<br />
Ziel der Reise ist die Heimat der MorgenLand-Bio-Kirsche, ein<br />
kleines anatolisches Dorf in der Nähe von Konya. Der Weg<br />
führt nach Osten Richtung Sonnenaufgang und die ersten<br />
Strahlen des Sonnenlichts offenbaren die weitläufigen Landschaften<br />
der Türkei. Vereinzelt sieht man ein, zwei Bauern auf<br />
Feldern, manchmal einen Hirten mit seiner Schafherde. Nicht<br />
nur das Klima ändert sich auf der Strecke vom mediterranen<br />
Izmir zu Deştiğin mit seinem Kontinentalklima. Mit jedem Kilometer<br />
vorwärts scheint die Zeit rückwärts zu laufen. Ein Pferd<br />
zieht eine Kutsche auf der Landstraße und wird von einem<br />
SUV überholt. Ein extremer Kontrast zur westlichen Urbanität<br />
in der Ägäismetropole.<br />
Die Gegend um Konya ist von Bio-Landwirtschaft geprägt.<br />
Das ist für alle Landwirte optimal, denn Kontaminationen konventioneller<br />
Landwirte stellen somit keine Gefahr dar. Das<br />
Dorf Deştiğin liegt 1 600 Meter über dem Meeresspiegel und<br />
ist somit auch vor Schädlingen und Pilzen geschützt. Denn in<br />
den sehr kalten, schneereichen Wintern mit bis zu minus 30<br />
Grad Celsius überleben Insekten hier kaum. Die prallen roten<br />
Früchte der Sauerkirschplantage leuchten schon von Weitem.<br />
Auf 550 Hektar wachsen Kirschen, das ergibt einen Ertrag von<br />
1 700 Tonnen im Jahr. Kirschen werden hier schon seit Generationen<br />
genauso wie heute angebaut. Bio-Anbau gab es also<br />
eigentlich schon immer, zertifiziert ist er seit zwölf Jahren. Gepflückt<br />
wird gemeinschaftlich, in Nachbarschaftshilfe, und alle<br />
helfen mit. Erst pflücken sie die Früchte auf dem Feld des einen,<br />
dann die auf dem Feld des nächsten Bauern. Und zwar 60 bis<br />
70 Kilo Kirschen pro Tag, so viel sammelt jeder im Laufe eines<br />
Arbeitstages von sechs Stunden. Begonnen wird wegen der<br />
hohen Mittagstemperaturen schon sehr früh.<br />
Beim Pflücken muss man vorsichtig sein, sonst kann man<br />
die Fruchtknospen beschädigen und im Folgejahr würde dort<br />
keine Frucht mehr wachsen. Profi Ahmet Remzi Kizilcay zeigt<br />
mit einer routinierten Bewegung, wie es geht: Der Stiel wird<br />
umfasst, nach oben gerichtet und vorsichtig gepflückt. Kizilcay<br />
ist Bio-Agrarberater und berät Bauern in allen Fragen des Bio-<br />
Anbaus und der Zertifizierung. Der Baum ist nicht hoch, eine<br />
Leiter braucht man nicht. Das ändert sich, wenn er älter wird.<br />
Sein Höchstalter erreicht er mit 15 Jahren, dann gibt er auch<br />
keine Früchte mehr. Ist er zu alt, wird er gefällt, das Holz dient<br />
den Bauern in den kalten Wintern zum Heizen.<br />
Im Oktober müssen sich die Bauern um den Baumnachwuchs<br />
kümmern. Grundlage ist ein stark verwurzelter Unterstamm.<br />
Er trägt kaum Früchte, deshalb veredelt man ihn in<br />
einem Prozess, den man »Pfropfen« nennt: Dabei wird der angespitzte<br />
Zweig eines Triebes mit Blattknospen in den ab- und<br />
eingeschnittenen Stamm einer Jungpflanze gesteckt. Die Stelle<br />
wird von außen fest verbunden, Zweig und Stamm wachsen<br />
hier zusammen. Nach etwa drei Jahren trägt der junge Kirschbaum<br />
zum ersten Mal Früchte. Der Fruchtertrag steigert sich<br />
im Laufe eines Baumlebens auf bis zu 200 Kilogramm im Jahr.<br />
Über 1 600 Meter hoch liegt der anatolische<br />
Ort Deştiğin, aus dem die Sauerkirschen für<br />
MorgenLand stammen. 60 bis 70 Kilogramm<br />
Kirschen werden an einem Arbeitstag pro Person<br />
geerntet. Die Ernte geschieht in Gemeinschaftsarbeit<br />
der Dorfbewohner.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 17
»Das Schönste an meiner Arbeit?<br />
Wenn es aus Deutschland heißt:<br />
Die Kirschen haben hervorragende<br />
Qualität.«<br />
Bio-Agrarberater Ahmet Remzi Kizilcay<br />
Vor dem Entkernen werden die Kirschen gewaschen und verlesen.<br />
Anschließend geht es in die Entkernungsmaschine mit je 88 Mulden –<br />
das Entkernen geht in Sekundenschnelle (unten).<br />
»Die guten ins Töpfchen …« – konzentriert überprüfen die Mitarbeiterinnen,<br />
ob die Kirschen alle Qualitätskriterien erfüllen (ganz unten).<br />
Das Beikraut zwischen den Bäumen wird traditionell<br />
mit der Sense gemäht und an die Tiere der benachbarten<br />
Bio-Rinderzucht verfüttert. Die Rinder bekommen<br />
ausschließlich natürliches Futter. Was die Tiere<br />
ausscheiden, wird wiederum als Dung verwendet. Die<br />
Pflanzung von Lupinen verbessert die Bodenqualität.<br />
Lupinen geben dem Boden Stickstoff und lockern ihn<br />
auf. Das Wasser für die Bewässerung der Kirschbäume<br />
stammt aus dem nahe gelegenen, künstlich angelegten<br />
Beyşehir-See. Massives Berggestein umgibt das tiefblaue<br />
Gewässer, es besteht ausschließlich aus reinem<br />
Regen- und Schmelzwasser.<br />
»Wir sind verantwortlich für die Früchte, die wir<br />
hier anbauen und weiterverarbeiten«, sagt Kizilcay.<br />
»Am wichtigsten ist für uns, dass die Kunden, die<br />
die Kirschen kaufen, mit ihnen zufrieden sind und<br />
sie genießen. Wenn wir uns Jahr für Jahr verbessern<br />
können, macht uns das zufrieden.« Was das Schönste<br />
an seiner Arbeit sei? »Es sind die Momente, wenn es<br />
am Telefon heißt: Die Kirschen haben hervorragende<br />
Qualität und Top-Laborwerte«, antwortet er lachend.<br />
Von Deştiğin werden die Kirschen in den frühen<br />
Morgenstunden nach Torbali gebracht, hier verarbeitet<br />
man sie zu getrockneten Kirschen. Für MorgenLand<br />
ist diese Produktionsstätte schon seit 1988 ein Ort von<br />
zentraler Bedeutung. Damals wurden hier Sultaninen<br />
und getrocknete Feigen hergestellt, die ersten Projekte<br />
von MorgenLand. Auf der Suche nach einem geeigneten<br />
Standort fiel die Entscheidung auf Torbali. Aus<br />
dem 50 Kilometer von Izmir entfernten Ort werden<br />
die Fruchtschätze exportiert. Aber nicht nur logistisch<br />
überzeugt Torbali, auch klimatisch ist es ideal. Für<br />
die Trocknung sind hohe Temperaturen von 38 Grad<br />
Celsius aufwärts und geringer Niederschlag entscheidend.<br />
Morgens um halb sechs kommt die Lieferung an,<br />
bis um halb sieben werden dann acht bis zwölf Tonnen<br />
Kirschen ausgeladen. Jede Lieferung wird zunächst<br />
einer strengen Qualitätsprüfung unterzogen. Hier arbeitet<br />
MorgenLand mit Laboren zusammen, die die<br />
Früchte auf ihre mikrobiologischen Werte und Pestizidbelastungen<br />
untersuchen. In der Zwischenzeit lagern<br />
die Früchte bei fünf Grad Celsius im Kühlraum. Erfüllen<br />
die Kirschen alle Qualitätskriterien, werden sie nach<br />
24 Stunden weiterverarbeitet. In der Produktionshalle<br />
18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Bei durchschnittlich 38 Grad Celsius verlieren die Kirschen<br />
in fünf bis sechs Tagen sieben Achtel ihrer Flüssigkeit.<br />
herrschen hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, doch die<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen scheint das nicht zu beeindrucken.<br />
Die Stimmung ist entspannt und freundlich, konzentriert<br />
und sorgfältig geht jeder seiner Arbeit an den verschiedenen<br />
Stationen nach. Gearbeitet wird in der Hochphase<br />
in zwei Schichten, von 8 bis 17 Uhr und von 18 bis 24 Uhr.<br />
Alle Mitarbeiter kennen jeden einzelnen Produktionsschritt<br />
und wechseln sich in den Arbeiten ab. Zu Beginn der Verarbeitung<br />
werden die Kirschen gewaschen, dann von den Stielen<br />
befreit, erneut gewaschen, kontrolliert und entkernt. Anschließend<br />
werden sie auf die große Freiluftlagerfläche gestellt.<br />
Den Rest der Arbeit übernimmt die Sonne. In fünf bis sechs<br />
Tagen verlieren die Kirschen sieben Achtel ihrer Flüssigkeit.<br />
Sind die Kirschen getrocknet, überprüfen die Mitarbeiterinnen<br />
erneut die Früchte und sortieren die Kirschen aus, die nicht<br />
den Ansprüchen genügen. Schließlich werden sie in Kisten zu<br />
je acht Kilogramm verpackt und nun geht die Reise der Kirschen<br />
nach Deutschland zum Hauptsitz Oyten bei Bremen, wo<br />
sie nach einer weiteren Qualitätskontrolle verpackt und etikettiert<br />
werden. GS<br />
MorgenLand kurz gefasst<br />
Gegründet 1984 von Orhan Yilmaz<br />
Unternehmenssitz Oyten in Niedersachsen<br />
Mitarbeiter 85<br />
Produktion MorgenLand-Projekte in Sri Lanka,<br />
Burkina Faso, Südafrika, Algerien, der Türkei<br />
und in der Inneren Mongolei u. a. für Ananas,<br />
Papaya, Kokosnuss, Paranuss und Gojibeeren.<br />
Auszeichnungen Best Enterprise Award<br />
2014 und 2015 für das Projekt in Sri Lanka<br />
Getrocknete Sauerkirschen<br />
schmecken klassisch im Müsli<br />
oder als Snack, aber auch<br />
zum Backen oder Verfeinern<br />
von Saucen sind sie sehr<br />
gut geeignet.
MARKENPRODUKTE<br />
Knabbern, knuspern und klönen<br />
Ob im Freibad, bei einer Radtour oder im Freiluftkino,<br />
draußen ist jetzt der schönste Ort. Auf der Wiese, in der<br />
Sonne und mit Freunden und Familie braucht man nicht<br />
viel, um den Moment zu genießen. Für solche Augenblicke<br />
sind die kleinen Knabbereien von <strong>Alnatura</strong> ideal:<br />
praktisch und gleichzeitig köstlich. Ob Knabbereulen oder<br />
Chili-Mango-Chips, das <strong>Alnatura</strong> Knabbersortiment bietet<br />
neben geschmacklicher Vielfalt immer ausgesuchte<br />
Bio-Zutaten wie Hirse, Amaranth oder Dinkel. Und auch<br />
glutenfrei kann geknuspert werden.<br />
Wer Knabbereien gerne einmal selbst herstellen möchte,<br />
kann unser Rezept für knusprige Kichererbsen-Sesam-Cracker<br />
ausprobieren und passend dazu den pikanten Paprika-Chili-Dip.<br />
Unser Tipp für kleine Genießer:<br />
die <strong>Alnatura</strong> Knabberbox<br />
Im Urlaub gibt es viel zu tun: Sandburgen bauen,<br />
Muschel schätze finden und Wellen jagen. Das kostet eine<br />
ganze Menge Energie – deshalb ist ein kleiner Snack<br />
zwischendurch perfekt. In der <strong>Alnatura</strong> Knabberbox für<br />
die Kleinen gibt es Mini-Dinkelstangen und<br />
zwei Fruchtriegel. Dazu noch ein<br />
bisschen frisches Obst und Gemüse<br />
und schon kann es mit der<br />
Entdeckung der Welt weitergehen.<br />
Die Knabberbox ist ab<br />
jetzt in allen <strong>Alnatura</strong> Super<br />
Natur Märkten erhältlich.<br />
REZEPT<br />
Veganer Paprika-Chili-Dip<br />
Zutaten für 3 mittelgroße Schüsseln<br />
350 g Kichererbsen (1 Glas) / 100 g Soja Natur<br />
Joghurt- Alternative / 1 EL Sesamöl nativ /<br />
1/2 TL Meersalz / 4 TL Streichcreme Paprika-Chili /<br />
1 kleine Chilischote<br />
Viele Produkte sind als <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte<br />
erhältlich.<br />
Zubereitung<br />
Für die Grundmasse Kichererbsen in ein Sieb schütten<br />
und gut abtropfen lassen, dann fein pürieren.<br />
Soja Natur, Sesamöl und Salz hinzugeben und unterrühren.<br />
Grundmasse in 3 Portionen teilen.<br />
Für den Paprika-Chili-Dip (im Foto unten) Streichcreme<br />
Paprika-Chili mit der Grundmasse vermischen.<br />
Chili längs aufschneiden, Kerne entfernen und Chili<br />
in feine Streifen schneiden. Ebenfalls unterrühren.<br />
Zubereitungszeit: ca. 10 min<br />
Wie man die Grundmasse zu weiteren Dips<br />
wie dem Avocado-Sesam-Dip und Rote-<br />
Bete-Apfel-Dip verarbeitet, sehen Sie unter<br />
alnatura.de/alnaturakocht<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Das <strong>Alnatura</strong> Markensortiment<br />
• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984<br />
• über 1 300 <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte – für<br />
jeden Tag und für den besonderen Genuss<br />
• transparente Qualität – von unabhängigen<br />
Fachleuten geprüft<br />
• ganzheitlich und nachhaltig verarbeitet – von<br />
der Herkunft der Zutaten bis zur Verpackung<br />
• erhältlich im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt, bei<br />
ausgewählten Handelspartnern und im <strong>Alnatura</strong><br />
Onlineshop unter alnatura-shop.de<br />
Schauen Sie doch mal rein!<br />
<strong>Alnatura</strong> Kichererbsenmehl – Ein glutenfreies Mehl<br />
aus geschälten, fein ver mahlenen Kichererbsen.<br />
Mit seinem nussig-süßen Geschmack eignet es sich für<br />
die Zubereitung von orientalischen Falafeln, Hummus,<br />
Dips und vielem mehr.<br />
REZEPT<br />
Kichererbsen-Sesam-Cracker<br />
Zutaten für ca. 2 Bleche<br />
200 g Kichererbsenmehl + 1 EL für die Arbeitsfläche /<br />
50 g Sesam ungeschält / 1 EL Natives Olivenöl extra mit<br />
Chili / 1 EL Sesamöl nativ / 1 TL Thymian, gerebelt /<br />
1 TL Paprika edelsüß / 1 TL Meersalz / 50 ml Wasser /<br />
Für das Topping: Sesamöl / Sesam / Paprikapulver<br />
Alle Produkte sind als <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte erhältlich.<br />
Zubereitung<br />
Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.<br />
Kichererbsenmehl, Sesam, Chiliöl, Sesamöl, Thymian,<br />
Paprikapulver, Salz und Wasser miteinander mischen und<br />
mit dem Handrührer zu einer glatten Masse verarbeiten.<br />
Arbeitsfläche leicht bemehlen, Teig dünn ausrollen,<br />
mit einem Küchenmesser Dreiecke ausschneiden und auf<br />
ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.<br />
Für das Topping Dreiecke mit Sesamöl bepinseln und<br />
mit Sesam bestreuen. Ca. 12 min im vorgeheizten Backofen<br />
backen.<br />
Nach dem Backen Cracker mit Paprikapulver bestreuen.<br />
Zubereitungszeit: ca. 10 min + ca. 25 min Backzeit<br />
Das Video zu diesem Rezept finden Sie unter<br />
alnatura.de/alnaturakocht<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 21
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Der Bio-Ricotta<br />
ist ein typisch<br />
italienischer<br />
Frischkäse. Er<br />
wird aus Kuhmilch<br />
gewonnen, reift fünf<br />
Tage lang und wird in Italien<br />
hergestellt.<br />
BIO-VERDE<br />
BIO-RICOTTA FRISCHKÄSE<br />
• sämig-cremiger Geschmack<br />
• sehr mild<br />
• ideal als Füllung für Teigtaschen oder zur<br />
Zubereitung von Süßspeisen, z. B. als Alternative<br />
zum fetthaltigen Mascarpone in Tiramisu<br />
250 g 2,49 € (100 g = 1,00 €)<br />
ANDECHSER NATUR<br />
BIO-JOGHURT MILD HAGEBUTTE-CRANBERRY<br />
ODER ORANGE-GOJIBEERE<br />
• Hagebutte-Cranberry: feinsäuerlicher Geschmack<br />
• Orange-Gojibeere: schmeckt feinherb, abgerundet<br />
mit spritziger Orange<br />
• im wiederverwendbaren Mehrwegglas<br />
• mit den Joghurtkulturen L.acidophilus und B.bifidum<br />
hergestellt<br />
je 500 g 1,99 € (1 kg = 3,98 €)<br />
Exotische Beeren wie<br />
Goji und Cranberry<br />
gibt es jetzt auch zum<br />
Löffeln – als Joghurt<br />
im Glas von Andechser<br />
Natur. Mit 3,7 Prozent<br />
Fett im Milchanteil.<br />
Der körnige<br />
Frischkäse ist<br />
als Zwischen -<br />
mahlzeit ideal.<br />
Mit nur vier Prozent<br />
Fett absolut ist er ein köstliches<br />
Geschmackserlebnis – ideal<br />
fürs süße Frühstück oder herzhafte<br />
Abendessen.<br />
ÖMA<br />
BIO-COTTAGE CHEESE<br />
• milchfrisch mit leicht säuerlichem Geschmack<br />
• schmeckt pur, aber auch als Dessert kombiniert<br />
mit frischem Obst oder Konfitüre<br />
• Tipp: für eine herzhafte Variante je nach<br />
Geschmack frische Kräuter oder Zwiebeln<br />
mit etwas Salz und Pfeffer unterrühren<br />
ALNATURA<br />
BIO-HEUMILCH-JOGHURT AUF HIMBEERE,<br />
HEIDELBEERE ODER MARILLE<br />
• Naturjoghurt mit unterlegtem Fruchtspiegel<br />
• aus Bergbauernmilch in Heumilch-Qualität<br />
• die Milchkühe genießen im Sommer Gräser und Kräuter<br />
auf der Weide, im Winter Heu<br />
• ohne Zusatz von Aromen<br />
je 150 g 0,59 € (100 g = 0,39 €)<br />
Feincremiger Naturjoghurt trifft auf<br />
aromatische Früchte. Der <strong>Alnatura</strong><br />
Heumilch-Joghurt ist ein ideales Dessert<br />
oder kleiner Snack<br />
für zwischendurch.<br />
200 g 1,69 € (100 g = 0,85 €)<br />
22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Die pflanzlichen Mandeldrinks<br />
von Provamel<br />
- dem Bio-Pionier seit<br />
1983 – werden aus<br />
ganzen hundert Prozent<br />
europäischen Mandeln<br />
hergestellt. Jetzt neu mit verbessertem Geschmack.<br />
PROVAMEL<br />
BIO-MANDELDRINK vegan<br />
ODER BIO-MANDELDRINK UNGESÜSST vegan<br />
• Mandeldrink: süß-milder Geschmack, mit einem Hauch<br />
Agavensirup abgerundet<br />
• Mandeldrink ungesüßt: schmeckt nach gerösteten Mandeln<br />
• vielseitig anwendbar: ob im Müsli, Smoothie und Kaffee<br />
oder zum Kochen und Backen<br />
je 1 l 2,99 €<br />
PASTA NUOVA<br />
FRISCHE BIO-TAGLIATELLE vegan<br />
• natürlich ohne Ei<br />
• besonders kurze Kochzeit, in nur 2–3 min fertig zubereitet<br />
• schmecken gut zu kräftigen Saucen, eignen sich<br />
aber auch als Beilage zu Fleisch- und Gemüsegerichten<br />
250 g 1,99 € (100 g = 0,80 €)<br />
Mit ihrer dünnen Auswalzung<br />
und der goldgelben Farbe sind<br />
die Tagliatelle<br />
optisch wie<br />
geschmacklich<br />
ein Genuss und<br />
für nahezu<br />
jedes Pastagericht<br />
ideal.<br />
Auf den Weiden der<br />
Toskana grasen die<br />
Schafe, aus deren<br />
reichhaltiger Milch Luigi<br />
Farina in traditioneller<br />
Handarbeit diesen Bio-<br />
Pecorino mit Charakter herstellt.<br />
VALLÉE VERTE<br />
BIO-PECORINO FRESCO**<br />
• rindengereifter Schafmilch-Schnittkäse<br />
• ausgewogener Schafmilch-Geschmack mit vielfältigen,<br />
nuancenreichen Aromen<br />
• passt zu Salaten, Olivenbrot, Antipasti und Tomaten<br />
• harmoniert mit trockenen Rotweinen wie<br />
dem Rioja<br />
je 100 g 2,29 €<br />
GLÄSERNE MOLKEREI<br />
MÖNCHSHOFER BIO-SCHLOSSKÄSE**<br />
• Schnittkäse aus bester Bioland-Milch<br />
• aromatischer und kräftiger Geschmack<br />
• ca. 3 Monate auf Rotfichtenbrettern gereift<br />
• affiniert mit Salzlake und Rotschmierkulturen<br />
• auch über Aufläufen und Gratins ein würziger Genuss<br />
je 100 g 1,79 €<br />
Pur auf Brot oder als Snack<br />
zwischendurch entfaltet der<br />
Mönchshofer Bio-Schlosskäse sein<br />
Aroma besonders gut. Auch<br />
ideal zum Verfeinern von<br />
herzhaften Speisen.<br />
* Bei allen Produkten auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />
in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
ALNATURA EINBLICKE<br />
24/7 Bio - Das gibt’s nur<br />
in Ihrer <strong>Alnatura</strong> Filiale<br />
24/7 Bio – das sind 65 Produkte voller Bio-Genuss aus<br />
unterschiedlichsten Warengruppen, die exklusiv in Ihren<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten erhältlich sind. Das abwechslungsreiche<br />
Sortiment begleitet Sie genussvoll durch<br />
den ganzen Tag. Vom Schwarztee zum Frühstück über<br />
frische Pasta-Sorten zum Mittagessen, feine Mini-Kuchen<br />
zum Kaffee oder eine breite Antipasti- und Käseauswahl<br />
zum Abendessen. Es ist für jede Gelegenheit und jeden<br />
Geschmack etwas dabei.<br />
Für die 24/7 Bio Produkte gelten die gleichen strengen<br />
Qua litätsrichtlinien wie für das <strong>Alnatura</strong> Sortiment. Bei der<br />
Ent wicklung und Überprüfung der 24/7 Bio Rezepturen beraten<br />
uns die unabhängigen Experten des Arbeitskreises Qualität<br />
(AQua). Erst wenn sie grünes Licht geben, setzen wir die Produktideen<br />
um.<br />
Frischer Wind in der Kühltheke<br />
Dürfen wir vorstellen? Drei frische 24/7 Bio Pasta-Variationen,<br />
die sich perfekt für die schnelle Küche eignen.<br />
Die 24/7 Bio Gnocchetti mit Süßkartoffeln haben<br />
aromatische Süßkartoffeln und Hartweizengrieß als Basis,<br />
Meersalz und eine Prise Chili runden den Geschmack<br />
ab. Die Teigwaren sind vegan, bereits pfannenfertig und<br />
müssen lediglich kurz angebraten werden.<br />
Die Kombination aus aromatischem Spinat und feinem<br />
Ricotta machen die 24/7 Bio Tortelloni Spinat Ricotta zu<br />
einem Klassiker unter den frischen Pasta-Gerichten. Und<br />
für die schnelle mediterrane Küche eignen sich die frischen<br />
veganen 24/7 Bio Dinkel Ravioli mit mediterranem<br />
Gemüse hervorragend. Die Füllung besteht unter anderem<br />
aus aromatischem Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Auberginen<br />
und Paprika sowie Tofu. Die Tortelloni und die<br />
Ravioli werden bei der Herstellung<br />
nicht vorgekocht, für die Zubereitung<br />
braucht man trotzdem nur drei bis<br />
fünf Minuten. ››› Tabea Döring<br />
24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE<br />
Bauer mit Bits und Bytes<br />
42 Höfe stellen aktuell mit Unterstützung der <strong>Alnatura</strong> Bio-<br />
Bauern-Initiative (ABBI) auf den Bio-Landbau um. Die Initiative<br />
spendet für das Projekt »Gemeinsam Boden gut machen«<br />
des NABU, das Bauern gezielt bei der Umstellung auf Bio-<br />
Landbau fördert. <strong>Alnatura</strong> Kunden unterstützen das Projekt,<br />
indem sie ABBI-Produkte mit dem Hinweis »Gemeinsam<br />
Boden gut machen« kaufen: Jeweils ein Cent geht an ABBI.<br />
Im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> lernen Sie jeden Monat eine der<br />
Bio-Bauernfamilien kennen.<br />
Alle 24/7 Bio Produkte<br />
aus dem Hause <strong>Alnatura</strong> sind exklusiv<br />
in den <strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten<br />
und unter alnatura-shop.de erhältlich.<br />
Beim Einkauf erkennen Sie die<br />
Produkte am auberginefarbenen<br />
Etikett mit diesem Logo.<br />
Übrigens …<br />
die frischen Pasta-<br />
Variationen lassen sich<br />
sehr gut mit den<br />
24/7 Bio Pesto-Sorten<br />
Basilikum oder Getrocknete Tomate<br />
kombinieren – ebenfalls<br />
in der Kühltheke erhältlich.<br />
Dieser Bauer hat mich und mein Klischee entlarvt. Ich dachte,<br />
Landwirtschaft und Informatik passen überhaupt nicht zusammen.<br />
Weit gefehlt, wie das Gespräch mit Christoph Rittler zeigte.<br />
Doch der Reihe nach. Der 30-Jährige aus Stoffenried bei Ulm ist<br />
einer der wenigen Bio-Obstbauern, der sich auf die Kultivierung<br />
der Schwarzen Johannisbeere spezialisiert hat. »Damit sich bei<br />
dieser Frucht der Bio-Anbau rechnet, muss man sehr genau arbeiten.<br />
Allein die mechanische Beikrautunterdrückung ist schon<br />
eine Kunst«, meint Rittler. Mit zwei Hektar Land hat er begonnen,<br />
inzwischen wachsen seine Bio-Beeren auf der fünffachen Fläche.<br />
Aufgewachsen ist er auf dem Hof seiner Eltern, dann hat er Landwirt<br />
gelernt. So weit so Klischee. Denn Christoph Rittler ist in<br />
erster Linie Informatiker, arbeitet in der IT-Abteilung einer Bank<br />
und betreibt seinen Bio-Hof im Nebenerwerb. Flexible Arbeitszeiten<br />
und viele Abende auf dem Feld ermöglichen diesen Doppeljob.<br />
Nun will Rittler seinen Obstanbau vergrößern, dafür kann er die<br />
Zeit bei der Bank auf 80 Prozent verringern. Und wo ist das<br />
Bindeglied zwischen seinen<br />
Berufen? »Heute muss<br />
man als Bauer Admi nistrator-Kenntnisse<br />
besitzen.<br />
Schlepper fah ren<br />
mit GPS und automatisiert,<br />
Melkroboter müssen<br />
verstanden und bedient<br />
werden.« Dann<br />
be stätigt er doch noch<br />
mei ne Vorstellung: »Die<br />
Bauern wollen sich auch<br />
Zeit für ihre Tiere nehmen<br />
…«, na also, denke<br />
ich, »… und dank Bits und<br />
Bytes haben sie wieder<br />
mehr Zeit«, und erwischt<br />
mich damit ein zweites Mal.<br />
››› Volker Laengenfelder<br />
alnatura.de/ABBI
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Winzer mit Kühen<br />
Seit 1984 bewirtschaften sie Weinberge und Äcker biodynamisch –<br />
das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> besuchte den Demeter-Bauernhof<br />
von Petra und Walfried Sander in Rheinhessen.<br />
Die Szenerie im beschaulich-ruhigen Winzerort Gau-<br />
Odernheim beginnt folgendermaßen: »Drohnen,<br />
genauer gesagt Octocopter, spüren mithilfe einer Wärmebildkamera<br />
die Rehkitze in den Feldern auf und wir können<br />
die Tiere dann vor der Mahd in Sicherheit bringen oder lassen<br />
ein Stück Luzernenfeld ungemäht stehen und warten, bis das<br />
Mutterreh das Kitz holt.«<br />
Walfried Sander erzählt engagiert. Ein überregionales<br />
Fernsehteam interviewt ihn gerade zu seinem Engagement für<br />
die Rehkitz-Rettung, als wir am Hof ankommen. Rehkitze in<br />
Luzernenfeldern? Wir reiben uns die Augen. Eigentlich wollten<br />
wir einen Winzer besuchen und über seine Weinberge sprechen.<br />
Aber wir befinden uns hier in einem klassischen, früher<br />
üblichen, inzwischen eher selten gewordenen Mischbetrieb.<br />
Hintergrundgeräusch des Fernsehinterviews sind zufrieden<br />
blökende, kerngesunde Rindviecher, die vom Bauern mit frisch<br />
gemähtem Klee gefüttert werden. Walfried Sander mag seine<br />
40 Rinder, davon 11 Mutterkühe, das merkt man ihm an.<br />
Mehr als 17 Quadratmeter Fläche stehen jedem Tier in dem<br />
weiträumigen Stall zur Verfügung, ebenso der etwa ein Hektar<br />
große Auslauf im Freien.<br />
Der bodenständige Bio-Bauer betreibt inzwischen mehr<br />
als 30 Jahre lang biodynamische Tierhaltung, bewirtschaftet<br />
120 Hektar Ackerland, 15 Hektar Weinberge und ist mit<br />
viel Herzblut bei der Sache. Sein Vater beschloss 1982, auf<br />
biodynamisch umzustellen, nachdem ihm das Buch »Gärtnern,<br />
Ackern – ohne Gift« von Alwin Seifert in die Hände gefallen<br />
war. Mit einem schlichten »so mache mer des jetzt auch«, soll<br />
er seine Umstellungspläne nach der Lektüre kurzerhand seiner<br />
Familie mitgeteilt haben. Zwei Jahre später verstarb er viel zu<br />
früh und Walfried Sander musste mit 20 Jahren den Hof übernehmen.<br />
Das »so mache mer des jetzt auch« führte er fort.<br />
Als gelernter Winzer ist er gern im Wingert, aber noch<br />
lieber bei seinen Tieren. Der Weinkeller ist mit Edelstahltanks<br />
und den notwendigen technischen Geräten ausgestattet,<br />
um moderne, fruchtbetonte Weine herzustellen. Im Grunde<br />
muss man nur gesundes Lesegut einbringen, dann bleibt im<br />
Keller nicht mehr allzu viel zu tun. Doch die Natur ist auch den<br />
Bio-Winzern nicht immer hold. »Obwohl wir Mitte April, als<br />
der verspätete Frost kam, nachts um drei Uhr 25 große Feuer<br />
mit Heuballen rund um die Wingerte legten, half es nichts. 20<br />
Prozent Ernteausfall wird uns das mindestens kosten«, erzählt<br />
Patrick Simon, der wichtigste Mitarbeiter der Sanders. Als<br />
gelernter Maschinenbauer zog es ihn als Bio-Bauer wieder<br />
aufs Feld. Ebenfalls in Gau-Odernheim geboren, hat er schon<br />
als Junge gern auf dem Hof geholfen, auch wegen des<br />
Traktorfahrens. Inzwischen arbeitet er seit neun Jahren fest<br />
auf dem Demeter-Hof.<br />
Mit Patrick Simon erkunden wir den Wingert am Petersberg<br />
mit seinen tiefgründigen Lehm-Lössböden. Die Rispen<br />
stehen Anfang Juni kurz vor der Blüte und den Reben, die<br />
keine Frostschäden erlitten haben, geht es bestens. Der Kompost<br />
aus der Rinderhaltung sorgt für die natürliche Steigerung<br />
der Bodenfruchtbarkeit und des Humusgehalts. Dabei handelt<br />
es sich um die inzwischen selten gewordene, aber für Demeter<br />
erwünschte Kreislaufwirtschaft. Auf den Äckern werden abwechselnd<br />
Dinkel, Hafer und Luzerne als Grünfutter angebaut.<br />
Nicht erwünschte Beikräuter müssen mechanisch entfernt<br />
werden, wenn man sie nicht einfach Beikräuter sein lässt.<br />
Am Schluss unseres Besuchs probieren wir gemeinsam mit<br />
Petra und Walfried ihre Weine, die sie seit zehn Jahren exklusiv<br />
von Peter Riegel Weinimport abfüllen lassen. Walfried Sander<br />
sinniert: »Ich bin Bio-Bauer mit Leib und Seele und will mich<br />
nicht auch noch um den Verkauf meiner Weine kümmern.<br />
Deshalb bin ich froh, dass Peter Riegel und seine Söhne mir<br />
diesen Vermarktungskram abnehmen. Manche werfen mir vor,<br />
dass ich meine Weine zu günstig anbiete, aber ich will gute,<br />
ehrliche Weine in Demeter-Qualität machen, die sich jeder<br />
leisten kann.« Sohn Julius schließt gerade seine Winzerlehre<br />
ab und steigt in den elterlichen Betrieb ein. Mal sehen, ob er<br />
die Preise demnächst erhöhen wird. SUS<br />
26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Im Wingert gibt es fast zu jeder Jahreszeit<br />
eine Menge zu tun, zum Beispiel das Heften und<br />
das Ausbrechen neuer Triebe, um das Wuchern<br />
der Reben zu verhindern. Patrick Simon, die<br />
rechte Hand des Chefs, ist vor allem im Spätfrühling<br />
täglich mehrere Stunden draußen im<br />
Weinberg und auf den Feldern.<br />
Die Weine von Petra und Walfried Sander sind<br />
alle in Edelstahltanks ausgebaut (unten). Den<br />
beiden gefallen ehrliche, fruchtbetonte frische<br />
Weine ohne Schnickschnack.<br />
Schön sehen die lila Blüten des Rittersporns<br />
im Dinkelfeld aus, erwünscht sind sie allerdings<br />
nicht (linke Seite). Doch als Demeter-Bauer lässt<br />
man sie gewähren. Herbizide sind tabu.<br />
Mhh, jetzt gibt’s frisch gemähten Klee, lecker.<br />
Da bleibt man gern freiwillig im Stall, obwohl<br />
der Zugang zu knapp einem Hektar Wiese hinter<br />
dem luftigen Stall jederzeit offen steht (links).<br />
Die Demeter-Serie »Himmel und Erde«<br />
wird exklusiv für <strong>Alnatura</strong> abgefüllt.<br />
Neben den Sorten Riesling und Rosé gibt<br />
es einen Rivaner und eine Rotweincuvée<br />
aus Dornfelder und Regent.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 27
MARKENSEITE*<br />
Ökologisch konsequent<br />
Unweit des Bodensees produziert Sonett ökologische<br />
Wasch- und Reinigungsmittel. Die Sonett-Produkte sind<br />
zu hundert Prozent biologisch abbaubar, gentechnikfrei<br />
und ohne Petrochemie. Alle Öle und ätherischen Öle<br />
stammen aus zertifiziert biologischem Anbau. Das<br />
Nachhaltigkeitsverständnis des Herstellers geht jedoch<br />
über die ökologische Produktqualität weit hinaus: Das<br />
Unternehmenskapital wird als Gemeingut betrachtet<br />
und befindet sich im Eigentum der gemeinnützigen Stiftung<br />
Sonett. Derzeit beschäftigt Sonett rund 70 Mitarbeiter<br />
sowie 24 Menschen mit besonderem Hilfebedarf<br />
der Camphill-Werkstätten Lehenhof. Auch Absolventen<br />
der Drogenheilstätte »siebenzwerge« bietet Sonett die<br />
Chance für einen beruflichen Neuanfang.<br />
HANDSEIFE CITRUS vegan<br />
Basische, frisch duftende Flüssigseife.<br />
Eine milde Pflege für Hände, Gesicht<br />
und den ganzen Körper. In der praktischen<br />
Spenderflasche.<br />
300 ml 4,79 € (1 l = 15,97 €)<br />
HANDSEIFE LAVENDEL vegan<br />
Basische Pflege für den ganzen<br />
Körper mit dem beruhigenden, klaren<br />
Duft des reinen Lavendels. Pflanzenöle<br />
zu hundert Prozent aus kontrolliertem<br />
Bio-Anbau.<br />
300 ml 4,49 € (1 l = 14,97 €)<br />
ORANGEN KRAFTREINIGER<br />
vegan<br />
Löst hartnäckige Fett- und Ölverschmutzungen<br />
in Küche, Bad, WC<br />
und Werkstatt. Hoch konzentriert,<br />
mit Bio-Orangenöl und besonders<br />
hautverträglich.<br />
500 ml 2,99 € (1 l = 5,98 €)
GESCHIRRSPÜLMITTEL LEMON<br />
vegan<br />
Wasserhärteunempfindliches, besonders<br />
ergiebiges Geschirrspülmittel<br />
mit sehr guter Hautverträglichkeit.<br />
In der 1-Liter-Nachfüllflasche.<br />
1 l 3,49 €<br />
WASCHMITTEL LAVENDEL**<br />
vegan<br />
Hohe Waschkraft, für bunte und<br />
weiße Wäsche geeignet. Mit<br />
Bio-Pflanzenölseife, ohne Enzyme<br />
und Gentechnik. Zarter Duft von<br />
ätherischem Lavendelöl.<br />
2 l 8,99 € (1 l = 4,50 €)<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturdrogerie-<br />
Produkte finden Sie in<br />
Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super<br />
Natur Markt auf<br />
dem Markentisch<br />
und im Regal.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 29<br />
* Bei den Markenseiten-Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Filialen erhältlich.
NATURKOSMETIK<br />
Fürs Baby wollen wir nur das Beste<br />
Bei echter Naturkosmetik können Sie sicher sein, dass Babycremes und Co.<br />
weder Stoffe aus der Erdölchemie noch Konservierungsstoffe oder Nanoteilchen enthalten.<br />
Dafür spenden sie die so wichtige Feuchtigkeit und pflegen mit milden Pflanzenölen.<br />
Wenn das Baby<br />
da ist, hat der<br />
Wecker erst mal<br />
Pau se. Denn für junge Eltern<br />
richtet sich der Zeitplan komplett<br />
nach dem Baby. Die wichtigsten<br />
Beschäftigungen im Leben des neuen Erdenbürgers:<br />
schlafen, trinken beziehungsweise<br />
essen, schauen und staunen. Was für uns mit dem Gang<br />
zur Toilette verbunden ist, sprich die Entleerung von Blase und<br />
Darm, erledigt sich beim Baby nebenbei. Gut, dass es Windeln<br />
gibt. Apropos: Wann sollten sie gewechselt werden?<br />
Höchste Zeit ist es spätestens, wenn sich das Kleine mit<br />
nassem Po unwohl fühlt und weint (eine Mutter hört sofort,<br />
wenn das Baby nicht nur Kohldampf signalisiert …). Viele<br />
wechseln die Windeln ansonsten nach der Nachtruhe, vor allem<br />
aber vor oder nach dem Füttern. Der Unterleib wird dabei<br />
mit einem Feuchttuch oder Waschlappen sanft, aber gründ lich<br />
gesäubert und dann in die frische Windel eingepackt. Bei<br />
einem wunden Po kann zudem eine Wundschutzcreme angesagt<br />
sein. Je nach Rötung bietet sich dazu eine Calendula -<br />
creme gut an, eventuell<br />
zusätzlich mit Zink. Unbedingt<br />
ausprobieren sollten<br />
Sie einen Hebammentrick:<br />
Legen Sie das Baby auf den Bauch<br />
(keines falls auf den Rücken) und<br />
pusten Sie den Po mit einem Fön auf<br />
unterer Stufe trocken. Was die weitere<br />
Pflege betrifft, so sind der so erstaunlich zarten<br />
Babyhaut zuliebe Maßhalten und besonders hautmilde<br />
Produkte zu empfehlen. Morgens reicht meist eine Katzenwäsche<br />
mit Wasser. Gegen Abend können Sie Ihr Kleines alle<br />
zwei oder drei Tage mit einem kurzen körperwarmen Bad<br />
verwöhnen, das je nach Haut eventuell mit etwas Baby badeöl<br />
angereichert ist. BP<br />
30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
100 % NATRUE und vegan<br />
Für das Baby soll es zwar nur das Beste sein,<br />
doch spielt manchmal auch der Preis eine Rolle.<br />
Ein Basissortiment zum bestmöglichen Preis<br />
steht jetzt mit der neuen Baby-Basislinie<br />
von Alviana zur Auswahl. Cremes, Lotionen<br />
und Körperöl enthalten als Leitsubstanz stets<br />
Bio-Calendula. Die als beruhigend und reizmindernd<br />
bekannten Extrakte aus der auch<br />
Ringel blume genannten Pflanze werden ergänzt<br />
durch weitere gut verträgliche Öle und<br />
Inhalts stoffe. Dazu passen die praktischen<br />
Feucht tücher. Getränkt mit einer hautneutralen,<br />
parfümfreien und alkoholfreien Lotion,<br />
eignen sie sich für die Reinigung sowohl von<br />
Gesicht als auch Po. Ideal für alle möglichen<br />
»Not fälle« beim täglichen Spaziergang …<br />
Ab an die frische Luft<br />
Die Sonneneinstrahlung in früher Kindheit bestimmt<br />
die Hautgesundheit im späteren Leben!<br />
Daher ist während der warmen Jahreszeit für<br />
Babys direkte Sonne anfangs tabu. Frühestens ab<br />
dem sechsten Monat, besser ab einem Jahr –<br />
Schatten hat weiterhin unbedingte Priorität – dürfen<br />
spe zielle Sonnenschutzmittel für Babys mit<br />
hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden und<br />
zwar zusätzlich zu leichter Kleidung und Hütchen.<br />
Bei zertifizierten Naturtextilien können Eltern<br />
sicher sein, dass hohe ökologische und soziale<br />
Standards erfüllt werden. Und auch die zarte Babyhaut<br />
freut sich sicher über Textilien aus schadstofffreier<br />
Bio-Baumwolle und Öko-Waschmittel.<br />
Baby-Yoga<br />
Um Beweglichkeit, Rhythmusgefühl und Körperwahrnehmung<br />
des Babys schon im frühen Alter<br />
zu fördern, bietet sich eine regelmäßige Baby-<br />
Yoga-Einheit an: Während das Kleine entspannt<br />
auf einer Decke liegt, nehmen Sie sanft über eine<br />
Streichelmassage Kontakt auf. Dann können Sie<br />
beginnen, mit ruhigen und fließenden Bewegungen<br />
Arme und Beinchen in verschiedene Richtungen<br />
und Positionen zu führen. Beispielsweise vorsichtig<br />
die Beine ausstrecken und anwinkeln. Es kann<br />
gut sein, dass das Baby auf diese Weise ausgeglichener<br />
wird. Tipp: Wenn Sie sich unsicher sind,<br />
schauen Sie einfach mal nach entsprechenden<br />
Kursen in Ihrer Stadt.<br />
Die Quitten Körpermilch ist dank<br />
Quittensamenauszug besonders<br />
feuchtigkeitsreich und bringt Leichtigkeit<br />
in den Tag. Die Quitte ist ein<br />
echtes Naturtalent im Umgang mit<br />
Feuchtigkeit und hilft der Haut –<br />
gemeinsam mit hochwertigen Ölen –,<br />
diese zu bewahren.<br />
DR. HAUSCHKA<br />
QUITTEN KÖRPERMILCH** vegan<br />
• Auszüge aus Quitte, Schlehe und Salbei verhelfen<br />
der Haut zu einem natürlichen Gleichgewicht<br />
• mit dezentem Quittenduft<br />
• frei von synthetischen Duft-, Farb- und<br />
Konservierungsstoffen<br />
• dermatologisch auf Verträglichkeit getestet und<br />
ohne Tierversuche<br />
• Anwendung: nach dem Duschen oder Baden fein<br />
auf der Haut verteilen; zieht schnell ein<br />
145 ml 16,– € (100 ml = 11,03 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 31<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
BIOBABY<br />
WINDELTASCHE<br />
• passende Innenfächer für Windeln, Tücher, Pflege produkte<br />
und Ersatzbody<br />
• Druckknopf für leichtes und schnelles Öffnen und Schließen<br />
• hergestellt in Indien<br />
• GOTS »organic« zertifiziert, lizenziert durch IMO CH.<br />
Liz. Nr 28697<br />
• in verschiedenen Designs erhältlich<br />
je 9,95 €<br />
Auf kleinstem Raum alles Wichtige für<br />
unterwegs: Die Windeltasche von<br />
biobaby aus hundert Prozent<br />
Bio-Baumwolle ist ein vielseitiger<br />
und nütz licher<br />
Wegbegleiter.<br />
Die alviana Wundschutzcreme<br />
mit Bio-Kamille<br />
und Bio-Calendula beugt<br />
zuverlässig dem Wundwerden<br />
vor und schützt<br />
die sensible Babyhaut im<br />
Windelbereich.<br />
ALVIANA<br />
BABY WUNDSCHUTZCREME vegan<br />
• dient als Schutzschicht gegen Nässe<br />
• hochwertige Inhaltsstoffe pflegen wirksam gereizte<br />
und gerötete Babyhaut<br />
50 ml 2,99 € (100 ml = 5,98 €)<br />
ALVIANA<br />
BABY GESICHTSCREME vegan<br />
• schützt die sensible Babyhaut vor dem Austrocknen<br />
• besonders verträgliche Rezeptur<br />
• lässt sich leicht verteilen<br />
• pflegt die Gesichtshaut fühlbar geschmeidig und zart<br />
50 ml 2,99 € (100 ml = 5,98 €)<br />
Die alviana Baby Gesichtscreme<br />
wurde speziell für die<br />
sensible Babyhaut entwickelt.<br />
Die Pflege mit Bio-Kamille<br />
und Bio-Calendula schützt<br />
intensiv die zarte Gesichtshaut.<br />
32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Tattoos sollten nicht zu<br />
lange der Sonne ausgesetzt<br />
werden, damit<br />
die Farben dauerhaft<br />
schön bleiben. Die<br />
Sonnenlotion von Eco Cosmetics<br />
schützt dank mineralischer Filter.<br />
ECO COSMETICS<br />
TATTOO SONNENLOTION LSF 30**<br />
• Lotion mit Noni und Granatapfel<br />
• der rein mineralische Lichtschutzkomplex aus<br />
Titandioxid, Zinkoxid, Korund und Magnesium<br />
schützt zuverlässig vor UV-Strahlen<br />
• wasserfest; für Körper und Gesicht geeignet<br />
100 ml 22,90 €<br />
IHLEVITAL<br />
BIO-GRANULAT TOPINAMBUR** vegan<br />
• nussig-kerniger Geschmack<br />
• schmeckt in Müslis, Salaten, Wok-Gerichten<br />
oder selbst gebackenem Brot und Gebäck<br />
• Inhaltsstoffe wie Kalium bleiben während des<br />
Backens und Erhitzens erhalten<br />
• weitere Infos unter ihlevital.de<br />
200 g 9,99 € (100 g = 5,– €)<br />
Das Topinambur-<br />
Granulat ist eine<br />
echte Bereicherung<br />
in der kreativen Küche<br />
und kann ideal über<br />
bunte Sommersalate<br />
gestreut werden.<br />
Spritzig-erfrischender<br />
Waschspaß für die großen<br />
Kleinen mit pflegenden<br />
Inhaltsstoffen, besonders<br />
milden Zuckertensiden und<br />
kinderfreundlichem Duft.<br />
WELEDA KIDS<br />
2IN1 SHOWER & SHAMPOO<br />
SPRITZIGE LIMETTE<br />
• milde und sanfte 2in1-Reinigung für zarte<br />
Haut und Haare<br />
• für die tägliche Reinigung und für jeden Hautund<br />
Haartyp ab dem 3. Lebensjahr geeignet<br />
• die Duschen wurden gemeinsam mit Eltern und<br />
ihren Kindern entwickelt<br />
• mit spritzig-fruchtigem Zitrusduft<br />
• vegan laut Herstellerangabe<br />
150 ml 4,95 € (100 ml = 3,30 €)<br />
HERBARIA<br />
BIO-BLUTQUICK OHNE ALKOHOL** vegan<br />
• Kräuterauszug-Fruchtsaft-Mischung<br />
• Nahrungsergänzungsmittel mit 2-wertigem Eisengluconat,<br />
Vitaminen und pflanzlichen Inhaltsstoffen<br />
• für Schwangere, Stillende, Sportler, Vegetarier<br />
und Veganer und zur Ergänzung bei Diäten<br />
• Die Verzehrempfehlung ist wie folgt: Erwachsene<br />
1 × täglich 15 ml, Schwangere 1 × täglich 30 ml,<br />
Stillende 1 × täglich 20 ml<br />
500 ml 12,99 € (1 l = 25,98 €)<br />
Eisen wird vom Körper<br />
nicht selbst gebildet,<br />
sondern muss mit der<br />
Nahrung aufgenommen<br />
werden. Dabei<br />
unterstützt ihn das<br />
Nahrungsergänzungsmittel<br />
Blutquick.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 33<br />
* Bei allen Produkten auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />
in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
NACHHALTIG LEBEN<br />
Klimaschutz mit Genuss<br />
Die Frankfurter Initiative Klimagourmet fördert nachhaltigen Genuss<br />
und Klimaschutz und stärkt regionale Akteure.<br />
Eine neue Jeans, ein Handy mit noch mehr Funktionen oder<br />
eine Tiefkühlpizza – alles, was wir täglich konsumieren,<br />
benötigt Energie bei der Herstellung und verursacht CO2-<br />
Emissionen beim Transport. Wie viel genau, das ist bei den meisten<br />
Produkten jedoch nicht ersichtlich. Wussten Sie beispielsweise, dass<br />
bei der Herstellung nur eines T-Shirts bis zu 0,7 Kilogramm CO2 entstehen?<br />
Allein durch unseren Konsum verursachen wir mehr als vier<br />
Tonnen CO2 pro Person und Jahr, klimaverträglich wären maximal zwei<br />
Tonnen – inklusive Heizung, Strom und Mobilität.<br />
Wenn es um CO2 geht, denken wir meistens ans Auto. Aber haben<br />
Sie sich schon einmal gefragt, wie viel CO2 Sie auf dem Teller haben,<br />
wenn Sie ein Steak essen? Oder ob regionales Gemüse immer klimafreund<br />
licher ist als importiertes? Denn unsere Ernährung, insbesondere<br />
der Fleischkonsum, versursacht einen Großteil der CO2-Emissionen. Sie<br />
macht circa 14 Prozent des CO2-Abdrucks eines Deutschen aus und damit<br />
fast so viel wie die Mobilität. Rund 1,5 Tonnen pro Person gehen<br />
durch die Ernährung auf das jähr liche Klimakonto Deutschlands. Ein<br />
Wert, den es zu reduzieren gilt, wenn wir klimaverträglicher leben und<br />
den Planeten Erde weniger belasten wollen. Dass das einfacher und<br />
genussvoller geht als vermutet, zeigt die Initiative Klimagourmet. Sie<br />
begann als regionaler Veggie-Day in Frankfurt und wurde vom Netzwerk<br />
Nachhaltigkeit lernen und dem Frankfurter Energiereferat ins Leben<br />
gerufen, kuratiert vom Think & Do Tank Ubermut.<br />
Klimagourmet verbindet nachhaltigen Genuss und Klimaschutz und<br />
unterstützt regionale Initiativen und Macher. Dabei geht es der Initiative<br />
aber nicht um Verbote und Einschränkungen, sondern darum, sinnund<br />
genussvolle Alternativen aufzuzeigen. Denn auch aus nicht ganz<br />
runden Äpfeln oder unförmigen Kartoffeln vom Bauern aus der Region,<br />
die sich im Supermarkt nicht gut verkaufen, lässt sich ein tolles Essen<br />
zaubern. Mit vielen Aktionen und Veranstaltungen rund um Ernährung,<br />
Kochen und Genuss sowie mit einer Wanderausstellung informiert<br />
Klimagourmet über die Problematik der endlichen Ressourcen unserer<br />
Erde und stellt gleichzeitig Ideen für einen nachhaltigeren Umgang mit<br />
ebendiesen vor. Wer möchte, kann sich auf der diesjährigen Klimagourmet-Woche<br />
vom 21. September bis 1. Oktober <strong>2017</strong> in Frankfurt<br />
inspirieren lassen. Im bunten Programmangebot von veganen Backund<br />
Kochkursen über Vorträge und Filmvorstellungen bis hin zu Koch-<br />
Events mit geretteten Lebensmitteln findet jeder Umwelt- und Genussinteressierte<br />
bestimmt eine passende Veranstaltung. Mehr Infos unter<br />
klimagourmet.de/Veranstaltungen RS<br />
Ausgewählte Klimagourmet-Tipps<br />
Frisch auf den Teller: Für alle Lebensmittel gilt grundsätzlich:<br />
Je weniger verarbeitet ein Produkt ist, desto weniger<br />
Energie muss für die Herstellung aufgewendet werden.<br />
Deshalb sind Kartoffeln beispielsweise klimafreundlicher<br />
als Pommes Frites, Fleisch besser als Salami und<br />
Erdbeeren weniger klimaschädlich als Erdbeerkonfitüre.<br />
Saisonal ist erste Wahl: Bei Obst und Gemüse sind saisonale<br />
Produkte immer vorzuziehen. Der Energieaufwand<br />
für Produkte, die außerhalb der Saison angebaut werden,<br />
ist bis zu hundertmal höher. Diese Lebensmittel werden<br />
entweder lange gelagert, über weite Strecken transportiert<br />
oder unter großem Energieaufwand angebaut. Saisonale<br />
Produkte sind nicht nur klimafreundlicher, sondern<br />
schme cken auch noch besser als monatelang im Kühlhaus<br />
gelagertes Obst oder im geheizten Treibhaus gezüchtetes<br />
Gemüse.<br />
Bio ist besser: Im Bio-Landbau werden weniger CO2,<br />
Methan und Lachgas als in der konventionellen Landwirtschaft<br />
produziert. Der humusfördernde Ackerbau der<br />
ökologischen Landwirtschaft bindet mehr Treibhausgase<br />
als die konventionelle Anbauweise. Auch durch den<br />
Verzicht auf Kunstdünger wird Energie eingespart. Eine<br />
vollständige Umstellung auf klimaoptimierte ökologische<br />
Wirtschaftsweise würde die Treibhausemissionen in der<br />
Landwirtschaft um 15 bis 20 Prozent senken.<br />
Reste verwerten: Elf Millionen Tonnen Lebensmittelmüll<br />
fallen in Deutschland Jahr für Jahr an. In jedem Lebensmittel<br />
steckt ein großer Energieaufwand, der für die Produktion,<br />
den Transport, die Lagerung und die Vermarktung<br />
der Produkte aufgewendet wird. Die Auswirkungen<br />
sind weitreichend: auf den Geldbeutel, auf Klima und<br />
Umwelt und die weltweiten Ressourcen.<br />
Die Welt im Blick: Fairtrade-Kriterien fördern eine nachhaltige<br />
Anbauweise und die Schonung der Ressourcen;<br />
dazu gehören der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, ein sparsames<br />
Wassermanagement und ein verringerter Einsatz<br />
von Düngemitteln und Pestiziden. Fairer Handel trägt<br />
aber nicht nur zum Klimaschutz bei. Er erleichtert auch<br />
eine Anpassung der Menschen vor Ort an die klimatischen<br />
Veränderungen.<br />
34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Schon gewusst?<br />
Wer zweimal in der Woche auf Fleisch<br />
verzichtet, spart schon hundert Kilogramm<br />
CO2 pro Jahr. Die ein gesparte CO2-Menge<br />
entspricht etwa dem CO2-Ausstoß einer<br />
Autofahrt von Frankfurt nach Prag.<br />
Termine Wanderausstellung<br />
Frankfurt vom 21. 9. bis 1. 10. <strong>2017</strong> während<br />
der Klimagourmet-Woche, nähere Infos online.<br />
Neu-Isenburg vom 6. bis 27. 11. <strong>2017</strong><br />
im Rathaus (Foyer)<br />
Weitere Infos, Termine und Orte unter<br />
klimagourmet.de/wanderausstellung<br />
Shortlink zur Begleitbroschüre mit vielen Tipps:<br />
http://bit.ly/klimagourmet_broschuere<br />
In der von der UNESCO ausgezeichneten<br />
inter aktiven Ausstellung<br />
»Klimagourmet« können<br />
Besucher die Themen Treibhauseffekt,<br />
Lebensmittelwahl, Produktionsaufwand<br />
und Transport an<br />
verschiedenen Stationen erfassen<br />
(Bild oben).<br />
Klimagourmet mit der Frankfurter<br />
Dezernentin für Umwelt und Frauen<br />
Rosemarie Heilig (ganz rechts) in der<br />
Frankfurter Kleinmarkthalle bei der<br />
Auswahl saisonaler Gemüse aus der<br />
Region (Bild unten).<br />
HERSTELLER-<br />
EMPFEHLUNG*<br />
Gut gekühlt sind die<br />
kalorienarmen Eistees von<br />
<strong>Alnatura</strong> ein erfrischender<br />
Durstlöscher. Die Getränke<br />
sind in einem umweltfreundlichen<br />
Verbundkarton abgefüllt<br />
und in den zwei<br />
neuen Geschmacksrichtungen<br />
Kräuter und Mate erhältlich.<br />
ALNATURA<br />
BIO-EISTEE KRÄUTER vegan<br />
ODER MATE vegan<br />
• Eistee Kräuter: Aufguss aus Kräutern<br />
wie Zitronenmelisse und -gras, Pfefferminze<br />
und Erdbeerblatt; minzig-frischer<br />
und leicht süßer Geschmack<br />
• Eistee Mate: Erfrischungsgetränk aus<br />
Mate, Grüntee und Steviatee; feinherber<br />
Geschmack mit dezent süßer Note<br />
• am besten eiskalt genießen<br />
je 0,5 l 1,25 € (1 l = 2,50 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
GESELLSCHAFT<br />
Kaum eine Greenpeace-Kampagne<br />
ohne Ehrenamtliche<br />
Sie sind klein, rosa und tragen die Aufschrift »Massentierhaltung, nein danke«.<br />
Die Mini-Glücksschweine aus Holz sind im Fleischregal<br />
von Lidl-Filialen gesichtet worden. Wie sind sie nur dahin gekommen?<br />
Mitglieder der Greenpeace-Jugend-AGs haben dem<br />
Discounter diesen Streich gespielt, um gegen Billigfleisch<br />
aus der Massentierhaltung zu protestieren,<br />
das Lidl verkauft. Mit ihrer Aktion haben die Jugendlichen<br />
den Auftakt einer neuen Greenpeace-Kampagne mitgestaltet:<br />
gegen die grausame Schweinehaltung in deutschen Landen.<br />
Wann immer Greenpeace eine neue Kampagne startet,<br />
sind die Ehrenamtlichen mit von der Partie. Während andere<br />
es sich auf ihrem Sofa bequem machen, klären die Aktiven in<br />
Städten und Regionen über Missstände auf, sind in ihren<br />
grünen Jacken in Fußgängerzonen präsent, recherchieren für<br />
Kampagnen oder beteiligen sich an Protestaktionen.<br />
Mehrere tausend Menschen in über einhundert deutschen<br />
Städten engagieren sich regelmäßig. »Die Ehrenamtlichen sind<br />
eine der zentralen Säulen der Organisation«, ist Dr. Melanie<br />
Manegold aus der Greenpeace-Zentrale in Hamburg überzeugt.<br />
»Um Veränderungen in der Politik oder beim Handel wie<br />
beispielsweise derzeit bei Lidl zu erreichen, organisieren wir<br />
zusammen mit den Gruppen bundesweit Aktionstage, momentan<br />
gegen die grausame Massentierhaltung. Dadurch sind<br />
wir schlagkräftig«, so Manegold.<br />
Mit dem Maskottchen Eisbär Paula warb das Team50plus von<br />
Greenpeace für den Schutz der Arktis. Genauso sind ihre Mitglieder<br />
auf Ausstellungen, Messen und an Info-Ständen im Einsatz.<br />
Menschen wie du und ich<br />
Ehrenamtliche bei Greenpeace kommen aus allen Berufen und<br />
Schichten und sind zwischen 9 und 99 Jahren alt: Die jungen<br />
Umweltschützer bis 14 Jahre schließen sich in Greenteams zusammen.<br />
Sie setzen sich für das Wohl der Tiere ein, schützen<br />
ihre Umwelt beispielsweise durch Müllsammel-Aktionen oder<br />
indem sie Bachpatenschaften übernehmen. In einer Kooperation<br />
mit Geolino, dem Kindermagazin von GEO, haben rund zweitausend<br />
Kinder im Jahr 2016 rund 20 000 farbige Papier-Wale<br />
gebastelt. Einige davon übergaben sie in Berlin symbolisch<br />
dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit<br />
der Aufforderung, mehr für den Schutz der Wale zu tun.<br />
Jugendliche zwischen 14 und 19 sind in den Jugend-AGs<br />
(JAGs) aktiv. Sie sind kreativ, frech und vertreten lautstark ihre<br />
Anliegen, etwa für den Klimaschutz oder gegen Gentechnik.<br />
Die JAGs haben es im Frühjahr <strong>2017</strong> beispielsweise mit Nivea<br />
aufgenommen. In einer Aktion vor der Filiale<br />
am Jungfernstieg in Hamburg forderten sie,<br />
Mikroplastik aus Kosmetika zu verbannen.<br />
Daneben gibt es die Greenpeace-Gruppen.<br />
Sie unterstützen die Kampagnen oder<br />
initiieren eigene Projekte. Einige Gruppen<br />
in NRW arbeiten beispielsweise zu »Divestment«.<br />
Sie wollen Kommunen als Großaktionäre<br />
dazu bewegen, ihre Anteile bei RWE<br />
zu veräußern, solange der Konzern auf die<br />
klimaschädliche Braunkohle setzt.<br />
Im Team50plus ist Lebens- und Berufserfahrung<br />
Trumpf. Einige der Über-50-Jährigen<br />
sind noch berufstätig, andere schon<br />
im Ruhestand. Sie unterstützen die Informationsarbeit,<br />
betreuen Ausstellungen<br />
und Messestände oder setzen Marktleiter<br />
unter Druck, Lebensmittel ohne Pestizide<br />
zu verkaufen.<br />
36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Mehr Interesse?<br />
Infos zu ehrenamtlicher Tätigkeit<br />
bei Greenpeace:<br />
greenpeace.de/gruppen/uebersicht<br />
Gute Streitkultur<br />
Damit die Zusammenarbeit zwischen<br />
Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen<br />
rundläuft, gibt es in der Hamburger<br />
Zentrale ein eigenes Team, dem<br />
auch Melanie Manegold angehört. Sie war früher selbst zehn Jahre als Freiwillige<br />
in verschiedenen Gruppen aktiv und ist nun hauptamtlich beschäftigt. »Natürlich<br />
gibt es manchmal unterschiedliche Ideen, wie die Informationsarbeit vor Ort aussehen<br />
kann«, sagt sie. »Ein Beispiel ist, warum wir in der Verkehrskampagne nicht<br />
die Autofahrer in den Fokus nehmen, sondern auf alternative Mobilitätskonzepte<br />
setzen. Uns ist es wichtig, die Alternativen aufzuzeigen, anstatt mit erhobenem<br />
Zeigefinger die Menschen zu belehren. Aber wir haben eine gute Streitkultur, Feedback-Möglichkeiten<br />
und eine interne Web-Plattform für den Austausch.«<br />
Was die Ehrenamtlichen besonders schätzen, ist das interne Weiterbildungsprogramm:<br />
mit Basis-Schulungen für Neulinge, Fachseminaren zu den großen<br />
Umweltthemen wie Klima, Meere, Wälder oder zu bestimmten Arbeitstechniken<br />
wie Kommunikation, Moderation oder Projektmanagement.<br />
Werden Sie Teil der Greenpeace-Welt!<br />
Sie ärgern sich über das Zaudern beim Klimaschutz oder die halbherzige Umsetzung<br />
der Energiewende? Sie machen sich Sorgen, wenn Sie Berichte über den Artenschwund<br />
oder die Überfischung der Meere hören? Dann machen Sie bei Greenpeace<br />
mit! In Deutschland darf jeder friedlich für seine Überzeugungen eintreten.<br />
Hier ist es vergleichsweise einfach, sich für den Umweltschutz zu engagieren.<br />
»Es gibt aber auch Gegenden, in denen Umweltschützer gefährlich leben, zum<br />
Beispiel im Kongo oder im Amazonas-Regenwald«, gibt Melanie Manegold zu<br />
bedenken. »Durch Meckern wird die Welt nicht besser. Jeder von uns kann etwas<br />
verändern«, weiß die ehemalige Freiwillige aus eigener Erfahrung.<br />
››› Gastbeitrag Greenpeace e. V.<br />
Vor dem Hamburger Nivea-Haus springen<br />
sie in die Binnenalster. Die Jugendlichen<br />
von Greenpeace setzen so ihr Zeichen gegen<br />
Plastik in Kosmetik.<br />
HERSTELLER-<br />
EMPFEHLUNG*<br />
Die Frechen Freunde<br />
sind praktische Snacks für<br />
unterwegs. Sie sind ein<br />
fruchtiger Begleiter für<br />
Spielplatzbesuche und<br />
Familienausflüge, wenn<br />
die Zeit der Babynahrung<br />
vorüber ist.<br />
ERDBÄR<br />
FRECHE FREUNDE<br />
BIO-FRUCHTCHIPS<br />
100 % APFEL & BLAUBEERE** vegan,<br />
100 % BANANE & HIMBEERE** vegan<br />
ODER 100 % ERDBEERE** vegan<br />
• kleine Fruchtstückchen, frei<br />
von Zuckerzusatz*** und frei von<br />
Farb- und Konservierungsstoffen<br />
• gefriergetrocknet, um das Beste<br />
der Frucht zu bewahren<br />
• Alternative zu Süßigkeiten<br />
• die fruchtigen Snacks schmecken<br />
auch Erwachsenen<br />
• im praktischen wiederverschließbaren<br />
Beutel<br />
Apfel & Blaubeere und Banane & Himbeere<br />
je 16 g 2,29 € (100 g = 14,31 €)<br />
Erdbeere 12 g 2,29 € (100 g = 19,08 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />
*** Zutaten enthalten von Natur aus Zucker.
ZEIT WISSEN<br />
»Wir sind dabei, Menschen<br />
zu Göttern zu machen.«<br />
Ein ZEIT-WISSEN-Gespräch mit dem Bestsellerautor und Historiker<br />
Yuval Harari über die Zukunft der Menschheit und<br />
warum es den Homo sapiens in 200 Jahren nicht mehr geben wird.<br />
Herr Professor Harari, unsere Zeit ist von Unsicherheit,<br />
Überforderung und politischer Unruhe geprägt.<br />
Warum fühlt es sich mitunter ziemlich anstrengend<br />
an, ein Homo sapiens zu sein? Zunächst wegen der Beschleunigung<br />
der technischen Entwicklung, die zu schnelleren<br />
Veränderungen in der Wirtschaft, der Gesellschaft und der<br />
Politik führt. Früher haben die Menschen zwar auch nicht in<br />
einer statischen Welt gelebt, aber was sie in der Jugend gelernt<br />
hatten, war für sie als Erwachsener weiterhin wertvoll. Das<br />
meiste dessen, was Menschen heute in der Schule lernen, wird<br />
völlig überholt sein, wenn sie 40 oder 50 sind. Sie müssen sich<br />
im Lauf des Lebens immer wieder neu erfinden. Das stresst.<br />
Wir leben heute größtenteils in Umgebungen, die wir<br />
selbst geschaffen haben. Warum sind wir so schlecht darin,<br />
sie unserer Natur gemäß zu gestalten? Diese Umgebungen<br />
sind nicht auf die Bedürfnisse des menschlichen Körpers und<br />
Geistes zugeschnitten, sondern auf die des ökonomischen und<br />
politischen Systems.<br />
In der westlichen Welt lief aus deutscher Perspektive seit<br />
dem Ende des Kalten Kriegs alles in die richtige Richtung:<br />
mehr Demokratie, mehr Freiheit, mehr Wohlstand. Dann<br />
schien einiges schiefzugehen. Es ging vor allem in der Wahrnehmung<br />
der Menschen schief, glaube ich. Die Situation<br />
heute in Deutschland ist vermutlich besser als in jeder anderen<br />
Gesellschaft zu irgendeiner Zeit in der Geschichte: Ernährung,<br />
Sicherheit vor Krieg und Gewalt, Sterblichkeit. In solchen<br />
Situationen passen Menschen ihre Erwartungen an.<br />
Sie sind ein Vertreter der »Big History«-Bewegung in<br />
der Geschichtswissenschaft, die die Menschheit aus der<br />
Vogelperspektive betrachtet …<br />
…. eher aus der Satellitenperspektive.<br />
Wie sehen Sie die Menschheit von dort? Wir<br />
haben einen Punkt erreicht, an dem die gesamte<br />
Mensch heit eine einzige große Entität ist. Das gab<br />
es vorher nicht. Im 21. Jahrhundert haben wir ein<br />
globales Wirtschaftssystem. Auch in Wissenschaft<br />
und Technologie haben wir zusammenhängende<br />
Systeme.<br />
Eine global vereinte Menschheit sollte doch besser<br />
in der Lage sein, ihre Probleme anzugehen.<br />
Es gibt eine globale Wirtschaft, eine globale Wissenschaft<br />
und eine globale Ökologie, aber immer noch<br />
keine globale Politik. Alle unsere großen Probleme<br />
sind global. Unsere einzige Chance, die globalen<br />
Probleme des 21. Jahrhunderts anzugehen, liegt in<br />
einer globa len Politik. Wir leben am Cyber-Fluss<br />
und keine Nation kann ihn kontrollieren. Wir haben die Atomenergie,<br />
die ein gewaltiges Versprechen und eine gewaltige<br />
Bedrohung ist, wir haben den Klimawandel. Wir sind in einer<br />
Situation, in der wir viel besser kooperieren müssen, wenn<br />
wir überleben und gedeihen wollen.<br />
Die politische Entwicklung scheint in die andere Richtung<br />
zu gehen. Ja, besonders in den letzten zwei oder drei Jahren.<br />
Das ist höchst gefährlich. Men schen sind sehr schlaue Tiere,<br />
aber sie neigen dazu, schreckliche Fehler zu machen. Wir sollten<br />
nie die menschliche Dummheit unterschätzen.<br />
Was bedeutet der Titel Ihres Buches »Homo Deus«?<br />
»Homo Deus« heißt göttlicher Mensch, wie »Homo sapiens«<br />
wissender Mensch bedeutet. Wir sind dabei, Menschen zu<br />
Göttern zu machen. Das meine ich wörtlich. Wir sind dabei, uns<br />
die Fähigkeiten anzueignen, die in den religiösen Mythen<br />
den Göttern zugeschrieben wurden, zum Beispiel die Fähigkeit,<br />
Leben zu erschaffen. Im 21. Jahrhundert, mit Biotechnologie<br />
und maschinellem Lernen, ist die göttliche Schöpferkraft greifbar<br />
nahe für uns. Bald können wir Leben nach unseren Wün-<br />
38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Juli / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />
NR. 04<br />
Das will ich WISSEN<br />
Gesundheit, Psychologie, Forschung und Gesellschaft<br />
– entdecken Sie in ZEIT WISSEN faszinierende Reportagen,<br />
anregende Interviews und ausdrucksstarke Bilder,<br />
die Ihr Leben bereichern.<br />
WISSEN Sichern Sie sich jetzt<br />
Ihre Gratisausgabe!<br />
WISSEN<br />
Einmischen<br />
Die Pfade<br />
der Erkenntnis<br />
3NEUE<br />
ZEIT WISSEN<br />
WANDERUNGEN<br />
Vulkane, Alpen<br />
und Wattenmeer<br />
Testen Sie<br />
sich selbst!<br />
Wo liegen<br />
Ihre Stärken?<br />
SOLL ICH MICH<br />
EINMISCHEN?<br />
Privatleben, Beruf, Gesellschaft:<br />
Wie man die richtige Balance findet zwischen<br />
Rückzug und Engagement<br />
Einfach Gutschein-Code<br />
ZW944AN08 unter<br />
zeit.de/zw-gutschein<br />
eingeben.<br />
der Homo sapiens nicht in einer Hollywood-Apokalypse verschwinden,<br />
sondern sich selbst auf eine viel höhere Stufe<br />
bringen. Vielleicht nur eine Elite, und der Rest der Menschheit<br />
wird irrelevant.<br />
Es gibt eine dritte Möglichkeit: dass wir uns Gesetze geben,<br />
die diese Entwicklung verhindern. Viele Staaten haben<br />
beispielsweise strenge Regeln für den Umgang mit gentechnisch<br />
veränderten Organismen. Das halte ich nicht für<br />
praktikabel. Wenn wir es hier verbieten, machen es die Koreaner<br />
oder die Chinesen. Die Entwicklung vollzieht sich bereits<br />
und keine Regierung kann sie verhindern. Menschen sind dabei,<br />
mit Computern zu verschmelzen.<br />
schen erschaffen. Die wichtigsten Produkte der nächsten Jahrzehnte<br />
werden nicht mehr Kleider aus Bangladesch oder<br />
Autos aus Deutschland sein, sondern Körper und Gehirne.<br />
Wie bitte? Menschliche Gehirne? Tierische, menschliche<br />
und andere. Wir werden auch nichtorganische Gehirne aus<br />
Silizium herstellen können.<br />
Selbst wenn Sie recht hätten, wäre das doch großartig,<br />
wir werden Götter! Aber Ihr Buch liest sich wie eine<br />
Dystopie. Eine Gefahr ist, dass künstliche Intelligenz die Menschen<br />
überflüssig macht. Schon zu unseren Lebzeiten könnte<br />
es passieren, dass Hunderte Millionen Menschen aus dem<br />
Arbeitsmarkt verdrängt werden. Ich glaube nicht, dass es den<br />
Homo sapiens in 200 Jahren noch geben wird.<br />
Ernsthaft? Sie wollen provozieren. Ich sehe zwei Möglichkeiten:<br />
Wir werden uns selbst vernichten, aber das ist unwahrscheinlich.<br />
Eher werden wir mit den neuen Technologien die<br />
Fähigkeit erlangen, das Leben neu zu gestalten. Dann wird<br />
Wir sind also zum Untergang verdammt? Ich sage ausdrücklich,<br />
dass nichts daran unausweichlich ist. Aber alle schauen<br />
rückwärts. Die einzigen Menschen, die vorwärtsschauen, sind<br />
Leute wie Elon Musk, Mark Zuckerberg und die Silicon-Valley-<br />
Gurus. Ich sage nicht, dass wir ihnen folgen sollten. Ich sage<br />
nur, dass unser politisches System nicht mehr in der Lage ist,<br />
Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Ein politisches System,<br />
das keine sinnvollen Visionen mehr hervorbringt, ist kaputt.<br />
Es gibt viele Gründe, sich Sorgen zu machen.<br />
››› Yuval Harari, geboren 1976 in Haifa, ist Professor für<br />
Geschichtswissenschaft an der Hebrew University of Jerusalem.<br />
Er schrieb seine Doktorarbeit über Militärgeschichte im Mittelalter<br />
– und wandte sich dann den großen Fragen zu: Hat<br />
Geschichte eine Richtung? Was unterscheidet Mensch und Tier?<br />
Nimmt das Glück der Menschheit zu? Einer breiten Öffentlichkeit<br />
wurde er mit seinem Bestseller »Sapiens« bekannt,<br />
empfohlen von Barack Obama. Sein neues Buch »Homo Deus«<br />
ist bei C. H. Beck erschienen. Er bloggt unter ynharari.com.<br />
Das Interview führten Tobias Hürter und Max Rauner für<br />
ZEIT WISSEN (die ungekürzte Fassung des Gesprächs lesen Sie<br />
in der ZEIT-WISSEN-Ausgabe 04/<strong>2017</strong>).<br />
Foto: picture alliance / PIXSELL, Sanjin Strukic<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 39
SERIE<br />
#KunstKochen<br />
Ein Pinselstrich, eine Komposition, eine Farbe,<br />
ein Motiv: All das kann kulinarisch inspirieren.<br />
Mit #KunstKochen begeben wir uns<br />
auf einen Streifzug durch die 700 Jahre Kunst<br />
umfassende Sammlung des Städel Museums<br />
und lassen uns zu außergewöhnlichen Rezeptideen<br />
anregen. Hier trifft die Begeisterung<br />
für Kunst auf die Freude am Kochen.<br />
Stillleben mit<br />
violetter Schale<br />
Farbenfroh: Mit groben Pinselstrichen malte<br />
Alexej von Jawlensky (1864–1941) dieses streng<br />
komponierte Stillleben. Auf einem schwarzen<br />
Tisch befinden sich rot, grün und gelb leuchtende<br />
Früchte, eine blaue Kanne sowie in<br />
unter schiedlichen Violetttönen gehaltene Gefäße<br />
rechts und links im Vordergrund. Räumliche<br />
Tiefe erzeugt Jawlensky durch ein gerahmtes<br />
Bild, das an einer blauen Wand hängt.<br />
Er ordnet die Objekte so an, dass die Form eines<br />
Dreiecks entsteht. Die Gefäße scheinen in die<br />
Bildmitte zu kippen, wodurch die Bildkomposition<br />
nach oben schmaler wird und die Raumperspektive<br />
sich auflöst.<br />
»Stillleben mit violetter Schale« zählt zum<br />
Frühwerk des in Russland geborenen Künstlers.<br />
Insbesondere in den ersten Jahren seines künstlerischen<br />
Schaffens widmete er sich neben der<br />
Landschafts- und Porträtmalerei auch der Gattung<br />
des Stilllebens. Auch in diesem Werk zeigt<br />
sich, dass Jawlensky durch Henri Matisse und<br />
die Künstlergruppe »Les Fauves« (Die Wilden)<br />
beeinflusst wurde.<br />
Alexej von Jawlensky (1864–1941)<br />
»Stillleben mit violetter Schale«, 1912<br />
Öl auf Karton, 49,8 × 53,5 cm<br />
Städel Museum, Frankfurt am Main<br />
Städel Museum<br />
Im Jahr 1815 von dem Bankier und Kaufmann Johann Friedrich<br />
Städel begründet, ist das Städel Museum heute die älteste und<br />
bedeutendste Museumsstiftung Deutschlands. Die inter national<br />
renommierte Sammlung umfasst rund 3 100 Gemälde, 660<br />
Skulpturen, über 4 600 Fotografien und über 100 000 Zeichnungen<br />
und Grafiken – darunter Meisterwerke von Rembrandt van Rijn,<br />
Claude Monet und Gerhard Richter. staedelmuseum.de<br />
40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
REZEPT<br />
Apfel-Basilikum-Sorbet<br />
mit Melonensalat<br />
Sorbet mit Eismaschine<br />
Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
Äpfel vierteln, entkernen, klein schneiden und<br />
in einer Schüssel mit Limettensaft vermengen.<br />
Apfelsaft leicht erwärmen, Zucker zugeben und<br />
unter Rühren auflösen.<br />
Gelatine gut ausdrücken, zugeben und ebenfalls<br />
unter Rühren darin auflösen. Kurz abkühlen lassen.<br />
Äpfel, Apfelsaft, Basilikumblätter und Salz in<br />
einem Mixer sehr fein pürieren.<br />
Sorbetmasse in eine Eismaschine geben und<br />
bis zur gewünschten Konsistenz cremig gefrieren<br />
lassen.<br />
Zutaten für 4–6 Portionen<br />
Melonensalat: 200 ml Wasser / 150 g Rohrohrzucker / 1 Bourbonvanille schote /<br />
3 Melonen nach Verfügbarkeit (z.B. Cantaloup, Galia, Honig) / Sorbet: 3 Blatt<br />
Gelatine / 2 säuerliche grüne Äpfel / Saft von einer Limette / 250 ml Apfelsaft,<br />
naturtrüb / 150 g Rohrohrzucker / 1 Bund Basilikum / 1 Prise Meersalz<br />
Zubereitung<br />
Für den Melonensalat Wasser mit Zucker und dem Mark der Vanilleschote<br />
aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.<br />
Melonen halbieren, entkernen und mithilfe eines Kugelausstechers (Parisienne-<br />
Löffel) aus dem Fruchtfleisch Kugeln ausstechen. Melonenkugeln in den<br />
warmen Vanille-Läuterzucker einlegen und bis zur Verwendung ziehen lassen.<br />
Tipp: Beim Ausstechen der Kugeln bleibt immer eine Menge Fruchtfleisch<br />
übrig. Das eignet sich hervorragend für einen Melonen-Smoothie.<br />
Sorbet ohne Eismaschine<br />
Ein Sorbet, ohne Eismaschine hergestellt, hat selten<br />
eine feincremige Konsistenz. Die Anschaffung<br />
einer kleinen Eismaschine ist zu empfehlen.<br />
Sorbetmasse in eine große Metallschüssel geben,<br />
die etwa doppelt so viel fassen sollte wie die<br />
Masse. Schüssel in den Gefrierschrank stellen, bis<br />
die Masse am Rand gefroren ist. Das dauert ca.<br />
90 min – je nach Menge, Gefrierleistung und<br />
Schüsselgröße.<br />
Danach Sorbet mit einem festen Schneebesen<br />
kräftig durchrühren, dabei alles vom Rand lösen<br />
und ordentlich Luft unterschlagen, damit eine<br />
möglichst geschmeidige Masse entsteht. Schüssel<br />
zurück in den Tiefkühler stellen und den Vorgang<br />
in kürzeren Abständen 2- bis 3-mal wiederholen.<br />
Wenn eine leicht cremige Masse entstanden ist,<br />
Sorbet in eine lagerfähige Form umfüllen oder<br />
gleich verzehren.<br />
• Zubereitungszeit: ca. 30 min + Gefrierzeit<br />
• Nährwerte pro Portion: Energie 417 kcal,<br />
Eiweiß 3 g, Kohlen hydrate 98 g, Fett 1 g<br />
Weitere Infos unter kunstkochen.de<br />
2-für-1-Gutschein<br />
Erhalten Sie bei Vorlage dieses Gutscheins<br />
zwei Tickets zum Preis von einem für<br />
das Städel Museum!<br />
Einzulösen bis zum 31. 8. <strong>2017</strong>.<br />
Gültig nur den<br />
regulären Eintrittspreis.
ANZEIGE
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
Hilfe für Familien im Jemen<br />
Der Jemen ist das ärmste Land im Nahen Osten. Seit dem erneuten<br />
Ausbruch der Gewalt im März 2015 ist die Lage für die<br />
Zivilbevölkerung vor Ort dramatisch: 70 Prozent der Einwohner,<br />
fast 19 Millionen Menschen, brauchen dringend Hilfe. 3,3 Millionen<br />
Menschen sind im Land vor Kämpfen auf der Flucht.<br />
Neun Millionen Menschen haben keinen Zugang zu medizi nischer<br />
Versorgung, Wasser- und Sanitäranlagen. Zwei Drittel der Bevölkerung<br />
haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />
Sieben Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht.<br />
Eine weitere Gefahr ist die Durchfallerkrankung Cholera,<br />
die besonders für geschwächte Körper lebensgefährlich ist.<br />
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet von mehr<br />
als 38 000 Cholera-Fällen im Jemen, fast 400 Menschen sind<br />
bereits an der Krankheit gestorben. Diese Epidemie trifft<br />
das Land zu einer Zeit, in der die Institutionen, die für die Bereitstellung<br />
von Gesundheitsversorgung, Wasser und Hygiene<br />
verantwortlich sind, am Rande des Zusammenbruchs stehen.<br />
Nach mehr als zwei Jahren des Konflikts sind nur noch weniger<br />
als die Hälfte der Einrichtungen funktionsfähig.<br />
CARE ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die trotz<br />
des Bürgerkriegs im Jemen weiter Hilfe leisten. Die Helfer<br />
unterstützen Familien mit Lebensmitteln und Bargeld und<br />
stellen sauberes Wasser in öffentlichen Einrichtungen wie<br />
Kran kenhäusern und Schulen bereit, setzen Wasserquellen<br />
instand und verteilen Hygiene- und Cholera-Kits, um weitere<br />
Infektionen zu verhindern. Die langfristigen Entwicklungsprogramme<br />
setzen sie so weit wie möglich fort.<br />
<strong>Alnatura</strong> Kunden können die Hilfsprojekte von CARE<br />
unterstützen, indem sie ihre Payback-Punkte spenden. Dies<br />
ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />
payback.de/spendenwelt<br />
Die mit dem CARE-Paket<br />
<strong>Alnatura</strong> Kunden können ihre Payback-Punkte<br />
spenden und damit zahlreiche Initiativen unterstützen.<br />
payback.de/spendenwelt<br />
Fürs Büro oder unterwegs – die Bio-<br />
Super-Knabber-Mixe von Alnavit sind<br />
perfekte Snacks für zwischendurch.<br />
Fruchtig und knackig im Geschmack<br />
sind sie zudem wahre Alltagshelden:<br />
die Knisterblüte und der Walnusskracher<br />
enthalten Vitamin E und<br />
Ballaststoffe, der Gojiknupsper Knabber-<br />
Mix enthält Magnesium und Eisen.<br />
ALNAVIT<br />
BIO-SUPER-KNABBER-MIX<br />
WALNUSSKRACHER vegan, KNISTERBLÜTE vegan<br />
ODER GOJIKNUSPER vegan<br />
• Walnusskracher: mit knackigen Cashewnüssen,<br />
Wal nüssen und Mandeln – Maulbeeren, Physalis und<br />
Mango sorgen für die fruchtige Note<br />
• Knisterblüte: die Hibiskusblüte ist nicht nur ein optisches<br />
Highlight, sondern in Begleitung von Sojabohnen,<br />
Mandeln und Kokos auch ein kulinarischer Genuss<br />
• Gojiknusper: Gojibeeren und Sauerkirschen werden<br />
durch Sojabohnen und Kürbiskerne ergänzt – und mit<br />
feinherben Kakaonibs wird es richtig knusprig<br />
je 50 g 1,99 € (100 g = 3,98 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 43<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
ÜBER DEN TELLERRAND KOCHEN<br />
Angekommen in Heidelberg<br />
Was haben wir Menschen auf der Erde gemeinsam, egal<br />
welcher Religion, Kultur oder Nation wir angehören?<br />
Wir müssen essen und trinken. Was uns schmeckt und wie<br />
wir es zubereiten, unterscheidet uns, aber es kann uns<br />
auch verbinden, wenn wir miteinander teilen. Im <strong>Alnatura</strong><br />
<strong>Magazin</strong> zeigen wir jeden Monat ein Rezept von geflüchteten<br />
Menschen, das sie gemeinsam mit ihren deutschen<br />
Freunden für uns kochen.<br />
Die Szenerie gleicht der eines romantischen Films:<br />
Wir finden uns an einem Tisch im idyllischen Gärtchen<br />
des Gemeindehauses der Mosaik-Kirche in Heidelberg-<br />
Handschuhsheim ein. Der Tag neigt sich dem Ende zu, die<br />
Sonne senkt sich gerade. So stellt man sich das in Heidelberg<br />
auch vor. Schließlich ist die Stadt als die romantischste in<br />
Deutschland bekannt. Ich treffe mich heute mit Bakary Banso<br />
aus Gambia und den Organisatoren von Über den Tellerrand in<br />
Heidelberg. Unter der Leitung von Anna Matzenauer, einer<br />
sehr engagierten Freiwilligen, und ihrem Team, das aus etwa<br />
zehn Personen besteht, werden im Rahmen der Initiative<br />
neben den Kochevents auch Kochkurse für Unternehmen veranstaltet.<br />
Darüber hinaus haben sich dank Tellerrand bereits<br />
ein Improtheater-Team und eine Laufgruppe gefunden. Auch<br />
der junge Afrikaner Bakary trainiert aktuell mit ein paar<br />
Freunden für den Heidelberger Marathon.<br />
Heute bereiten wir Fish Pies zu. Das sind mit Thunfisch<br />
gefüllte Teigtaschen, die in Gambia vor allem an Events wie<br />
Geburtstagen oder Besuchen von Freunden zubereitet werden.<br />
Ich freue mich, denn gambisch habe ich noch nie gegessen.<br />
Über den Tellerrand wurde im Oktober 2013 gegründet<br />
im Glauben an eine Welt, die bestimmt wird von<br />
sozialem Zusammenhalt, gegenseitigem Respekt und<br />
Offenheit gegenüber Vielfalt. Wir haben uns zum Ziel<br />
gesetzt, ein Miteinander zu ermöglichen. Wie wir<br />
das tun? In erster Linie mit gemeinsamem Kochen und<br />
Begegnungen auf Augenhöhe. Wir schärfen bei Menschen<br />
mit und ohne Flucht erfahrung das Bewusstsein<br />
für Gestaltungsmöglichkeiten in der Gesellschaft, greifen<br />
beim Aufbau interkultureller Communitys unter die<br />
Arme und schaffen belastbare, nachhaltige Netzwerke<br />
zwischen En gagierten. Inzwischen umfasst unser Netzwerk<br />
ca. 1 500 engagierte Menschen in 25 Städten.<br />
ueberdentellerrandkochen.de<br />
Wir sind eine bunt gemischte Truppe aus Deutschen und Geflüchteten<br />
aus Afghanistan, dem Irak, Gambia und Syrien.<br />
Natalie Kobold, meine Ansprechpartnerin bei Tellerrand Heidelberg,<br />
berichtet, dass sie sich etwa im Abstand von drei Wochen<br />
üblicherweise im Gemeindehaus der Friedenskirche in<br />
Hand schuhsheim zum Kochen treffen. Die meisten der<br />
Geflüchteten wohnen noch in den nahe gelegenen Flüchtlingsheimen.<br />
Einige wenige haben den Sprung in eine eigene<br />
Wohnung sowie einen Aushilfsjob schon geschafft.<br />
Für die Fish Pies starten wir mit dem Teig, damit er ausreichend<br />
Zeit zum Gehen hat. Dafür tun sich Evelyn und Modou<br />
zusammen. In einer Schüssel werden Mehl, Öl, Hefe und<br />
Wasser verknetet. Im Garten schnippeln die anderen bereits das<br />
Gemüse. Für die Füllung mischen wir Thunfisch, Zwiebeln,<br />
Salz, Pfeffer und Zitronensaft. Am meisten Spaß haben wir beim<br />
»Falten« der Teigtaschen. Bakary macht es einmal vor – es<br />
sieht perfekt aus. Unsere Exemplare ähneln dann eher kleinen<br />
Teigbergen oder missratenen Ravioli. Nach einem kurzen<br />
Schmunzeln greift Bakary ein und gibt uns noch mal ein paar<br />
hilfreiche Tipps. Jetzt klappt es. Die Taschen wandern in den<br />
Ofen. In Gambia werden sie gerne frittiert.<br />
Draußen am Tisch finden indes lebhafte Gespräche statt.<br />
Man merkt, dass die Motivation und Lebenslust der Organisatoren<br />
auf die Geflüchteten überschwappen. Es haben sich<br />
schon einige Freundschaften entwickelt. Dabei finde ich es bewundernswert,<br />
wie viel Freizeit sie hier investieren, um die<br />
Geflüchteten zu unterstützen. Aktuell engagieren sich Anna,<br />
Nathalie und Co. besonders bei Bewerbungen. Hier wird am<br />
meisten Unterstützung gebraucht.<br />
Dann sind die Fish Pies fertig, ein guter Moment für ein<br />
Gruppenfoto. Doch es muss schnell gehen, denn es duftet<br />
schon wunderbar nach Frischgebackenem. Nach über zwei<br />
Stunden Kochen haben wir Hunger. An der Tafel erhalte ich<br />
Einblick in den Alltag der Geflüchteten. Einige halten sich mit<br />
Aushilfsjobs über Wasser. Dabei sind die meisten gut ausgebildet.<br />
Man merkt, dass die Idylle und der Schutz der Stadt ihnen<br />
guttun – viele von ihnen fühlen sich nach ein oder zwei Jahren<br />
Aufenthalt einigermaßen angekommen. Trotzdem liegt<br />
noch ein steiniger Weg vor ihnen. Doch die Freiwilligen von<br />
Tellerrand unterstützen sie dabei, so gut sie können. LR<br />
Bakary zeigt, wie die Fish Pies befüllt werden (oben).<br />
Anschließend wandern sie in den Ofen (Mitte).<br />
In Gambia werden die Fish Pies auch gerne frittiert.<br />
Freiwillige und Geflüchtete genießen das gemeinsam<br />
Zubereitete im idyllischen Garten (unten).<br />
44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
Mitmachen!<br />
Sie möchten auch gemeinsam Über den<br />
Tellerrand kochen und voneinander lernen?<br />
In Heidelberg werden noch motivierte Freiwillige<br />
gesucht. Auch in Dresden freut sich die Organisation<br />
noch über Unterstützung. Anmeldung<br />
unter Satellit@ueberdentellerrand.org<br />
REZEPT AUS GAMBIA<br />
Fish Pies<br />
Mit Thunfisch gefüllte Teigtaschen<br />
Zutaten für ca. 8 Pies<br />
1 Pck. Trockenhefe / 250 g Weizenmehl Type 405 /<br />
125 ml Olivenöl nativ extra / etwas warmes Wasser /<br />
1 Zwiebel / 1 Dose Thunfisch in Sonnenblumenöl /<br />
Meersalz / Pfeffer / Saft von 1/2 Zitrone<br />
Zubereitung<br />
Hefe in etwas lauwarmem Wasser lösen und etwa 5 min<br />
stehen lassen.<br />
In einer Schüssel Mehl, Olivenöl und die gelöste Hefe<br />
mischen. Dann so viel Wasser hinzufügen, dass ein geschmei<br />
diger Teig entsteht. Für ca. 30 min gehen lassen.<br />
Für die Füllung Zwiebel in kleine Würfel schneiden.<br />
In einer Schüssel Thunfisch inklusive Sonnenblumenöl mit<br />
Zwiebelwürfeln, Salz, Pfeffer und Zitronensaft mischen.<br />
Nach Belieben kann jegliches Gemüse hinzugefügt werden.<br />
Petersilie eignet sich ebenso zum Verfeinern.<br />
Aus dem Teig kleine Kugeln formen. Diese auf der leicht<br />
bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz ausrollen. Etwa<br />
1–2 TL der Füllung daraufgeben, Rand anfeuchten, zusammenklappen<br />
und mit einer Gabel rundherum andrücken.<br />
Teigtaschen entweder bei 200 °C im Backofen bei<br />
Ober- und Unterhitze ca. 15–20 min goldbraun backen<br />
oder in reichlich Bratöl frittieren und auf Küchenkrepp<br />
abtropfen lassen.<br />
• Zubereitungszeit: ca. 60 min • Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 286 kcal, Eiweiß 8 g, Kohlen hydrate 23 g, Fett 17 g
LEITBILD LANDWIRTSCHAFT<br />
Boden schützen, Vielfalt bewahren<br />
Wo wird es hingehen mit der Landwirtschaft? In dieser Serie<br />
äußern sich namhafte Experten zum Thema und stellen ihre Thesen vor.<br />
Ressourcenschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben in<br />
Europa und weltweit. Doch zu oft scheitert er an gesellschaftlichen<br />
und politischen Missständen in den Ländern.<br />
Agrarökonom Prof. Dr. Stephan Dabbert erläutert im<br />
Gespräch mit <strong>Alnatura</strong>, wo Wissenschaft und Politik ansetzen<br />
können, um den Ressourcenschwund aufzuhalten.<br />
Redaktion: Herr Prof. Dabbert, was ist die größte Herausforderung<br />
unserer Landwirtschaft?<br />
Stephan Dabbert: Aus globaler Perspektive ist Bodenschutz<br />
unser größtes Thema. Oder sagen wir es umfassender: Der<br />
Ressourcenschutz ist die größte Herausforderung, also der<br />
Schutz der Biodiversität, des Wassers und des Klimas. Mit Blick<br />
auf Deutschland stellt sich die Situation nicht so dramatisch<br />
dar wie weltweit. Wir verlieren zwar durch andere, nicht-landwirtschaftliche<br />
Nutzung noch immer jeden Tag zu viel Boden,<br />
aber der Verlust geschieht langsamer als im Weltmaßstab. Und<br />
wir haben hier keine großflächigen Kontaminationen wie andernorts,<br />
zum Beispiel durch Bergbau-Abraum, Müll oder stark<br />
verschmutzte Flüsse.<br />
Mit Blick auf Deutschland klingen Sie fast gelassen bei<br />
diesem Thema. Was bereitet Ihnen da mehr Sorge? Besonders<br />
umstritten ist in Deutschland das Thema der landwirtschaftlichen<br />
Tierhaltung. Es gibt starke Impulse, Tiere gar<br />
nicht mehr landwirtschaftlich zu nutzen. Die Diskussionen<br />
werden zum Teil sehr emotional geführt. Natürlich müssen wir<br />
mit der uns anvertrauten Kreatur verantwortlich umgehen!<br />
Tiere sollen nicht leiden, bloß weil der Mensch sie nutzt. Aber<br />
wir brauchen die Tiere in der Landwirtschaft, im Weltmaßstab<br />
sogar noch mehr als in der Perspektive unseres Landes. Nicht<br />
zuletzt für eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit. Ich habe den<br />
Eindruck, hier stehen uns noch schwierige Diskussionen bevor.<br />
Es ist nicht einfach, mit rigorosen Tierhaltungsskeptikern im<br />
Gespräch zu einer differenzierteren Sichtweise zu finden.<br />
Wenden wir uns wieder dem Ressourcenschutz zu.<br />
Wer soll tätig werden, wo sollen wir ansetzen? Ich bin<br />
Agrarwissenschaftler. Ich sehe vor allem die Wissenschaft in<br />
der Pflicht. Sie erkennt Probleme oft genauer und früher<br />
als die Allgemeinheit. Es ist auch Aufgabe der Wissenschaft,<br />
erkannte Probleme anschaulich und verständlich darzustellen,<br />
sie sichtbar zu machen, bevor sie unübersehbar werden.<br />
Und dann? Handeln müssen Politik und<br />
Gesetzgebung. Oft gerät das Thema<br />
Res sourcenschutz erst auf die Agenda,<br />
wenn die Probleme dramatisch werden.<br />
Ressourcenschutz ist eine Vorsorgeaufgabe,<br />
die aber nur funktioniert,<br />
wenn der Verzicht auf die<br />
Übernutzung von Ressourcen nicht<br />
dazu führt, dass die Betroffenen weniger<br />
Einkommen haben. Die Ent lohnung<br />
ökologischer Leistungen durch den<br />
Staat, die Entwicklung einer ökologisch<br />
kompatiblen, angepassten Intensi vierung<br />
sind mögliche Wege.<br />
Warum macht man das dann<br />
nicht? Die Lösung klingt<br />
einfach. Maßnahmen des<br />
Res sour cen schutzes stehen<br />
sehr oft im Widerspruch<br />
dazu, dass<br />
Bauern mit der<br />
Na turnutzung ein<br />
Einkommen erzielen<br />
wollen, ja müssen. In vielen Regionen<br />
Afrikas kommt eine dramatische Zuspitzung<br />
dadurch zustande, dass dort Krieg und Hunger<br />
herrschen. Erst wenn die Menschen sicher leben können und<br />
ihre Existenz nicht täglich gefährdet ist, sind sie überhaupt<br />
für Ressourcenschutzmaßnahmen offen. Ich denke übrigens,<br />
dass der internationale Handel mit Agrargütern hier eine<br />
große Verantwortung trägt. Der Handel muss den Ressourcenschutz<br />
mitdenken, wenn er Produkte aus sensiblen Naturräumen<br />
einkauft.<br />
Woran denken Sie zum Beispiel? An das sogenannte fossile<br />
Wasser, eine nicht erneuerbare Ressource. Der Umgang mit<br />
dieser Ressource muss sehr viel vorsichtiger erfolgen als der<br />
mit erneuerbarem Wasser. Die Praxis widerspricht derzeit oft<br />
dem Gedanken einer ökologisch sensiblen Agrarproduktion.<br />
Der Handel kann Nachweise fordern, dass die grundlegenden<br />
Ressourcenschutzanforderungen bei der Produktion der Erzeugnisse<br />
eingehalten worden sind.<br />
46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
ANZEIGE<br />
Serie konzipiert und<br />
redaktionell betreut<br />
von Manon Haccius.<br />
Und bezüglich des Bodenschutzes<br />
hier bei uns im Land,<br />
was ist da zu tun? Das Thema kann<br />
Deutschland nicht alleine angehen,<br />
das muss im Konzert der Europäischen<br />
Union geschehen. Man sollte die Bodenversiegelung<br />
durch Wohn- oder Gewerbebebauung<br />
und Verkehrsinfrastruktur verlangsamen<br />
beziehungsweise sie<br />
intelligenter gestalten. Hier in<br />
Stuttgart-Hohenheim gibt es ein<br />
anschauliches Beispiel: Für ein<br />
campusnahes Studentenwohnheim<br />
wird zwar Fläche versiegelt. Aber<br />
man spart das tägliche Einpendeln<br />
der Studierenden, wenn sie direkt vor<br />
Ort wohnen.<br />
Eine große Aufgabe, die im Zusammenspiel<br />
von Wissenschaft und Politik zu<br />
lösen ist, sehe ich darin, dass wir den Eintrag<br />
von toxischen Stoffen in die Böden verhindern.<br />
Früher ist man ziemlich sorglos mit Klärschlamm<br />
umgegangen und hat sich damit Schwermetallbelastungen<br />
großer Flächen eingehandelt. Wir nutzen heute<br />
eine ungeheure Vielfalt an Stoffen. Man weiß noch viel zu<br />
wenig darüber, wie sich solche vom Menschen eingebrachten<br />
Stoffe langfristig in der Natur verhalten, wie sie<br />
wandern, wo man sie schließlich wiederfindet. Wir verstehen<br />
da noch lange nicht alles und sollten immer unter<br />
Wahren des bestmöglichen Vorsorgegedankens handeln.<br />
››› Das Gespräch führte Dr. Manon Haccius.<br />
Prof. Dr. Stephan Dabbert ist seit<br />
1994 Professor am Institut für<br />
Landwirtschaftliche Betriebslehre<br />
der Universität Hohenheim. Seit<br />
April 2012 führt der 58-jährige<br />
Agrarökonom die Universität<br />
Hohen heim als Rektor. Zu seinen<br />
wissenschaftlichen Schwerpunkten<br />
gehören Ökonomik und Politik des biologischen Landbaus,<br />
betriebswirtschaftliche und agrarpolitische Bewertung<br />
umweltfreundlicher Landnutzungsverfahren.<br />
Den Genuss frischer knackiger Äpfel und fruchtiger Kiwis<br />
in den Tiegel gepackt. Begleitet von zarter Süße, erfrischt<br />
die Körpercreme die Haut mit einer spritzig belebenden<br />
Duftnote.<br />
www.styx.at<br />
Apfel–kiwi<br />
körpercreme<br />
Bild: Apfel-Kiwi (Detail), Öl auf Leinwand,<br />
©Krassimir Kolev 2016
KLEINES IMKER-TAGEBUCH<br />
<strong>August</strong><br />
Lese-Tipp: »Bienengemäß<br />
imkern« von Günter Friedmann<br />
ist ein umfassendes Standardwerk<br />
zum ökologischen Imkern<br />
auf Basis der Demeter-Leitlinien.<br />
BLV-Buchverlag, München 2016,<br />
ISBN-978-3-8354-1544-7,<br />
24,99 Euro.<br />
Das Bienenjahr neigt sich seinem Ende zu. Auch wenn<br />
es in den Gärten, Parks und Wiesen noch wunderbar<br />
blüht, für die Bienen reicht das nicht mehr aus. Astern,<br />
Borretsch oder auch Goldrute liefern bei Weitem nicht mehr<br />
so viel Nektar und Pollen, wie es beispielsweise Sal-Weide, Obstbaumblüte<br />
oder der Raps im Frühjahr und zeitigen Sommer<br />
taten. Das Volk verkleinert sich, die Zahl der Brutwaben nimmt<br />
deutlich ab und die Bienen stimmen sich auf den Winter ein.<br />
Selbst ein Anfänger wie ich kann das erkennen. Man sagt, die<br />
Bienen, die jetzt schlüpfen, sind Winterbienen. Sie leben bis<br />
zu sieben Monate (zum Vergleich: Eine Arbeitsbiene im Sommer<br />
wird oft nicht älter als drei bis sechs Wochen), überwintern<br />
und sind dann die Ammen der nächsten Frühjahrsbrut. Damit<br />
sie gut über den Winter kommen, ist nun die Aufgabe des<br />
Imkers, für ausreichend Futter zu sorgen. Vorausgesetzt, dass<br />
man ihnen ihren eigens dafür geschaffenen Honigvorrat entnommen<br />
hat. Stattliche 15 bis 20 Kilogramm Futter benötigt<br />
ein Volk. Die meisten Imker geben dieses in Form von Zucker.<br />
Bei mir bleibt da ein ungutes Gefühl, denn Honig ist bekanntlich<br />
mehr als eine reine Glukoselösung. So sehen es auch<br />
wesensgemäß arbeitende Imker, die den Bienen daher einen<br />
Mit dem bloßen Auge zu erkennen: eine Varroamilbe, die einer<br />
ausgewachsenen Biene sprichwörtlich im Nacken sitzt.<br />
Die Milbe beißt sich fest und schwächt die Biene nicht nur, sondern<br />
kann zusätzlich auch Krankheiten übertragen.<br />
Varroamilbe<br />
Teil ihres eigenen Honigs überlassen. Auch mein Kompromiss<br />
ist daher eine Honig-Zucker-Mischung. Damit dürften sowohl<br />
die Bienen gut versorgt sein, als auch genügend Honig für<br />
die eigene Familie verbleiben.<br />
Doch es gibt eine weitere Aufgabe, die den Imker ab Hochsommer<br />
bis in den Winter hinein beschäftigt: Die Bienen<br />
brauchen unsere Unterstützung beim Kampf gegen die Varroamilbe<br />
(Varroa destructor). Das heißt, eigentlich kämpft die<br />
europäische Honigbiene Apis mellifera gar nicht, sondern ist<br />
dem Parasit völlig unterlegen. Ganz anders übrigens als beispielsweise<br />
ihre asiatische Verwandte Apis cerana – sie hat<br />
einen Evolutionsvorsprung und kann mit den Milben leben.<br />
Nach Europa kam der kleine braune und mit dem bloßen Auge<br />
sichtbare Parasit vor einigen Jahrzehnten, in Deutschland<br />
wurde die Milbe erstmals 1977/78 nachgewiesen. Ihre Strategie:<br />
das Einschleusen in eine Brutzelle, wo sie sich zunächst vom<br />
Futtersaft und später direkt von der Made ernährt. Dort vermehrt<br />
sich die Milbe und die aus der befallenen Wabe schlüpfende<br />
Jungbiene ist verkrüppelt und oft flugunfähig, ihr<br />
Anblick ein Jammer. Ohne eine Behandlung beispielsweise mit<br />
Milch- oder Oxalsäure würde das Volk sterben, denn es wird<br />
stark geschwächt und ist anfällig für andere Erkrankungen.<br />
Daher gehört die Varroabehandlung nun leider zu den wesentlichen<br />
Aufgaben eines jeden Imkers. Und auch wenn die<br />
organischen Säuren weitgehend unbedenklich scheinen, für<br />
ein Bienenvolk sind sie dennoch Stress und menschlicher Eingriff.<br />
Es bleibt daher spannend, wie die Imkerei der Zukunft<br />
aussehen wird.<br />
››› Anja Waldmann, Ernährungswissenschaftlerin,<br />
arbeitet schon über 17 Jahre<br />
für <strong>Alnatura</strong>. Seit vergangenem Jahr<br />
steht ein Bienenvolk in ihrem kleinen<br />
Garten. Jeden Monat lässt sie uns an<br />
ihren Jungimker-Erfahrungen teilhaben.<br />
Foto Biene: istockphoto / defun<br />
Sie haben eine Ausgabe verpasst oder<br />
möchten etwas nachlesen? Das Imker-Tagebuch<br />
finden Sie auch unter alnatura-blog.de<br />
48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>
ANZEIGE<br />
Kleine Pause? Chia-Cups.<br />
Die perfekte Zwischenmahlzeit.<br />
Exotisch tropisches<br />
Frühstück oder<br />
Paradies-Dessert<br />
zur Mittagspause.<br />
Anden<br />
NEU<br />
Fruchtig locker snacken oder<br />
sinnlich unterwegs genießen.<br />
Chia-Cups gelingen leicht und schmecken<br />
immer – einfach mit Wasser aufgießen<br />
und genießen. Jetzt probieren! www.davert.de<br />
Vielfalt für die kreative Küche
VORSCHAU<br />
Freuen Sie sich auf das<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> im September:<br />
Alles Wissenswerte und schöne Rezeptideen<br />
rund um Oliven.<br />
#KunstKochen<br />
Freuen Sie sich auf die Bekanntgabe<br />
der Gewinner unserer Mitmachaktion!<br />
Lust auf Pizza? Lust auf Abwechslung?<br />
Kreative Pizzarezepte..<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels<br />
GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken -<br />
bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de Öko-Kontrollstellennummer<br />
DE-ÖKO-001 Geschäftsführer<br />
von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />
Rüdiger Kasch Redaktions leitung Susanne<br />
Salzgeber (SUS), Darmstädter Straße 63, 64404<br />
Bickenbach, susanne.salzgeber@alnatura.de Anzeigen<br />
Daniel Fehling, Darmstädter Straße 63,<br />
64404 Bickenbach Redaktion Jana Benke,<br />
Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH), Anke<br />
Helène, Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Bettina<br />
Pabel (BP), Lisa Rhein (LR), Rena Schäfges,<br />
Tina Schneyer, Julian Stock, Gabriele Storm (GS),<br />
Anja Waldmann (AW), Bianca Weis, Eva Wohlgemuth<br />
Verlag mfk corporate pub lishing<br />
GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt,<br />
Tel. 06151 96960 - 00 Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt<br />
Rehn, 4 Schultüte, 24; Oliver Brachat: 1, 6, 8,<br />
11, 20 Rezept, 21 Rezept, 41, 50 Oliven; CARE /<br />
Holly Frew: 43; Marc Doradzillo: 3 Kirschen, 16–<br />
19, 25 Bauer, 26 / 27, 45, 48 Porträt; Fotolia / Petunyia:<br />
32 Babyfuß; Greenpeace.e.V / Bente Stachowske:<br />
36; Greenpeace.e. V / Daniel Mueller: 37;<br />
istockphoto / defun: 48 Biene (oben); Dirk Ostermeier/Klimagourmet:<br />
35 unten; Salome Roessler<br />
/ Klimagourmet: 35 oben; People Wear Organic:<br />
4/5 Baby; picture alliance / PIXSELL, Sanjin Strukic:<br />
39; Privat: 15 Por trät, 47 Porträt; Robert<br />
Seegler / usus kommunikation: Illustrationen 5 Mais,<br />
10, 30, 46 / 47; Städel Museum, Frankfurt am<br />
Main: 40; tellaboutit.de: 9; VISCOM Fotografie:<br />
12 / 13, 28 / 29; Waugsberg (https://commons.<br />
wikimedia.org/w/index.php?curid=2459158): 48<br />
Drohne; Frank Weinert: 21 Übersicht, 50 Pizza;<br />
Gestaltung usus.kommu nikation, Berlin, ususdesign.de<br />
Druck alpha print medien AG, Kleyerstraße<br />
3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 %<br />
Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen<br />
Engel<br />
Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder – sie sind aus der<br />
Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck,<br />
Aufnahme in Online-Dienste und Internet und<br />
Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM,<br />
DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher<br />
Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen<br />
keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler<br />
vorbehalten.<br />
Mehr als 100 <strong>Alnatura</strong> Filialen, auch in Ihrer Nähe<br />
AACHEN (2×)<br />
ALSBACH-HÄHNLEIN<br />
ASCHHEIM<br />
AUGSBURG<br />
BAD SÄCKINGEN<br />
BENSHEIM<br />
BERGISCH GLADBACH<br />
BERLIN (17×)<br />
NEU Turmstraße 72/73<br />
(Moabit)<br />
AB 31. 8. Ludolfinger<br />
Platz 8a (Frohnau)<br />
BONN (2×)<br />
BREMEN (2×)<br />
DARMSTADT (3×)<br />
DRESDEN<br />
DÜSSELDORF<br />
ESSLINGEN<br />
ETTLINGEN<br />
FILDERSTADT<br />
FRANK FURT A. M. (7×)<br />
NEU Karl-von-Drais-<br />
Straße 5 (Eckenheim)<br />
FREIBURG (4×)<br />
GÖTTINGEN (2×)<br />
50 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong><br />
GRENZACH- WYHLEN<br />
HAMBURG (7×)<br />
NEU Überseeboulevard 5<br />
(im Überseequartier)<br />
HAN NOVER (3×)<br />
HEIDELBERG (2×)<br />
INGOLSTADT<br />
KAISERS LAU TERN<br />
KARLSRUHE (3×)<br />
KERPEN<br />
KOBLENZ (2×)<br />
KÖLN (7×)<br />
NEU Severinstr. 35–37,<br />
NEU Venloer Str. 301–303<br />
AB 10. 8. Aachener Str. 1141<br />
KÖNIGSTEIN<br />
KOLBERMOOR<br />
NEU Carl-Jordan-Str. 17<br />
(Rosenheim)<br />
KONSTANZ<br />
KRIFTEL<br />
LANDSBERG AM LECH<br />
LÜBECK<br />
LUDWIGSBURG<br />
LÜNEBURG<br />
AB 3. 8. Lübecker Str. 70<br />
MAINZ<br />
MANNHEIM<br />
MEERBUSCH<br />
MÖNCHENGLADBACH<br />
MÜNCHEN (13×)<br />
NEU Hafelhofweg 2<br />
NEUSÄSS<br />
NORDERSTEDT<br />
PFORZHEIM<br />
RAVENSBURG<br />
REGENSBURG (2×)<br />
REUTLINGEN<br />
STADTBERGEN<br />
STUTTGART (3×)<br />
TÜBIN GEN (2×)<br />
ULM (2×)<br />
UNTERHACHING<br />
VIERNHEIM<br />
WEIL AM RHEIN<br />
WIESBADEN (2×)<br />
WITTEN<br />
–› alnatura.de/filialen<br />
24 Stunden geöffnet<br />
alnatura-shop.de<br />
Großes <strong>Alnatura</strong> Markensortiment,<br />
attraktive Bio-Marken und Naturkosmetik.<br />
Ab 49 Euro bundesweit versandkostenfrei,<br />
Versand in viele EU-Länder.<br />
Erfahren Sie mehr:<br />
alnatura.de/filialen<br />
alnatura.de/angebote<br />
alnatura.de/newsletter<br />
alnatura.de/payback<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />
Märkte sind zertifizierte<br />
Naturkost Fachgeschäfte und<br />
nutzen bis auf eine Ausnahme<br />
zu 100 Prozent Öko-Strom.<br />
facebook.de/alnatura<br />
twitter.com/alnatura<br />
pinterest.com/alnatura<br />
instagram.com/alnatura<br />
youtube.com/alnatura
ANZEIGE<br />
BERÜHRT DEN GEIST &<br />
ERFRISCHT DEN KÖRPER<br />
DEINE ERFRISCHENDE VIELFALT AUS<br />
FRISCH GEBRÜHTEN BIO KRÄUTER- UND GEWÜRZTEES<br />
JETZT<br />
NEU!<br />
Erlebe einzigartig leckere Kräuter- und Gewürztees.<br />
Inspiriert von ayurvedischer Philosophie, gesüßt mit wertvollem<br />
Agavendicksaft und 100% biologisch*. Ohne Kohlensäure.<br />
*Landwirtschaftliche Zutaten<br />
www.yogitea.com
ANZEIGE<br />
Neu!<br />
in 6 trendy<br />
Nuancen<br />
Lipstick Mat Matt Matte<br />
DOES IT MATTER?<br />
Naturally, yes!<br />
NATURKOSMETIK OHNE KOMPROMISSE<br />
SanteNaturkosmetik<br />
sante_naturkosmetik<br />
www.sante.de