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Alnatura Magazin - August 2017

Alnatura Magazin: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.

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alnatura.de<br />

AUGUST 2 017<br />

ISSN 1612-7153<br />

Zwei, die sich mögen:<br />

Wassermelone<br />

und Feta


ANZEIGE<br />

Culinario LaSelva<br />

Einfach natürlich und frisch.<br />

Das ist das Geheimnis guter italienischer<br />

Küche, aber auch das Leitmotiv<br />

ökologischer Landwirtschaft.<br />

Für LaSelva heißt das: Hochwertige Rohstoffe in Bio-Qualität –<br />

möglichst aus eigenem Anbau in der Toskana – werden<br />

schonend verarbeitet, gepaart mit sorgfältiger Handarbeit von<br />

der Ernte bis zum fertigen Produkt. LaSelva-Produkte sind<br />

voller Geschmack und Genuss! Buon appetito.<br />

Artischockencreme<br />

Neue Ernte <strong>2017</strong>. Naturland-zertifiziert.<br />

LaSelva-Artischocken<br />

aus der Toskana, frisch und intensiv<br />

im Geschmack. Verfeinert<br />

mit Essig und Kapern ist diese<br />

Creme ein absolutes Highlight.<br />

Die Artischockencreme schmeckt<br />

ideal als Vorspeise auf geröstetem<br />

Weißbrot.<br />

Nur für<br />

kurze Zeit!<br />

Salsa Pronta –<br />

Klassiker jetzt im Großformat<br />

Diese Tomatensauce ist eine Kombination<br />

aus frisch geernteten Tomaten<br />

mit klassischem Gemüse und Basilikum.<br />

Die Tomaten, schon auf<br />

dem Feld und während der<br />

Verarbeitung von Hand verlesen,<br />

werden naturbelassen<br />

verarbeitet und in schonendem<br />

Verfahren pasteurisiert.<br />

Wir empfehlen, die<br />

Sauce zu frisch gekochter<br />

Pasta mit etwas Olivenöl<br />

zu servieren. Ein Genuss<br />

für die ganze Familie.<br />

Nur für<br />

kurze Zeit!<br />

Spaghetti Toscana und Mezze Penne Toscana<br />

Neu im <strong>Alnatura</strong> Sortiment: Bio-Nudeln mit<br />

Herkunftsnachweis. Der Hartweizen für die<br />

Pasta Toscana Mezze Penne und Spaghetti<br />

stammt zu hundert Prozent von den LaSelva-<br />

Anbauflächen in der Toskana/Maremma.<br />

Und ebenfalls in der Toskana wurde das Getreide<br />

zu Pasta verarbeitet. Zubereitungstipp: Die<br />

Nudeln circa eine Minute vor der angegebenen<br />

Kochzeit abgießen und zum Beispiel in einer<br />

Pfanne zusammen mit der Sauce Ihrer Wahl<br />

eine Minute fertig garen.


Liebe Kundinnen,<br />

liebe Kunden,<br />

wir Menschen schaffen uns selber ab, wenn<br />

wir nicht endlich unser Verhalten ändern.<br />

Es gibt viele wissenschaftliche Untersuchungen.<br />

Alle fordern den Schutz der natürlichen Güter Klima, Wasser, Boden, Biodiversität<br />

…, wenn unsere Erde weiterhin bewohnbar bleiben soll. Grundsätzlich<br />

gibt es kein Erkenntnisproblem, sondern es fehlt die konsequente<br />

Umsetzung der Erkenntnisse.<br />

Nur wenn wir unsere Produktions- und Konsummuster ändern, können wir<br />

der drohenden Katastrophe entkommen. Das alte eindimensional auf Wirtschaftlichkeit<br />

ausgerichtete System ist am Ende. Es ist höchste Zeit für ein nachhaltiges,<br />

das heißt mehrdimensionales Handeln. Der biologische Landbau<br />

zum Beispiel erhält Arbeitsplätze (allein in Indien gibt es 1,8 Milliarden Kleinbauern),<br />

verbessert den Boden, hält das Grundwasser und die Luft sauber.<br />

Die von der Agrarindustrie hergestellten Produkte verführen uns zum Kauf<br />

durch günstigere Preise. Doch die Preise lügen. Sie enthalten nicht die Folgekosten<br />

für Wasser- und Bodenreinigung, für die Bewahrung der biologischen<br />

Vielfalt oder für die Gesunderhaltung der Menschen. Anstelle des Pseudofortschritts<br />

auf Kosten der nächsten Generation sollten wir einfach nur konsequent<br />

nachhaltig handeln. Die Erde ist nicht nur Umwelt, sie ist unsere Mitwelt,<br />

denn wir sind ein Teil der Erde!<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />

4 PANORAMA<br />

6 WARENKUNDE<br />

8 REZEPTIDEEN<br />

10 Titel ZWEI, DIE SICH MÖGEN<br />

15 KOLUMNE<br />

16 HERSTELLER-REPORTAGE MorgenLand<br />

20 KNABBERN, KNUSPERN UND KLÖNEN<br />

24 ALNATURA EINBLICKE 24/7 Bio<br />

26 HERSTELLER-REPORTAGE Sander<br />

30 NATURKOSMETIK<br />

34 NACHHALTIG LEBEN<br />

36 GESELLSCHAFT<br />

38 ZEIT WISSEN<br />

40 #KUNSTKOCHEN<br />

43 PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

44 ÜBER DEN TELLERRAND KOCHEN<br />

46 LEITBILD LANDWIRTSCHAFT<br />

48 KLEINES IMKER-TAGEBUCH<br />

50 VORSCHAU, FILIALEN, IMPRESSUM<br />

26 20<br />

16<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 3


Panorama<br />

Neue <strong>Alnatura</strong> Filialen:<br />

Lüneburg (ab 3. <strong>August</strong>)<br />

Köln (Weiden, ab 10. <strong>August</strong>)<br />

Berlin (Frohnau, ab 31. <strong>August</strong>)<br />

Alle Filialen: alnatura.de/filialen<br />

Bio-Überraschungen<br />

für die Schultüte<br />

Für alle Schulanfänger hat <strong>Alnatura</strong> auch in diesem<br />

Jahr anlässlich dieses besonderen Tages wieder<br />

ein Geschenk: Jede abgegebene Schultüte wird mit<br />

leckeren Bio-Produkten aus dem Super Natur Markt<br />

gefüllt. Einfach eine leere Schul tüte zwei Wochen vor<br />

Schulstart abgeben, Abholschein ausfüllen und zwei Tage<br />

vor Unterrichtsbeginn wieder abholen. Wir wünschen allen<br />

Kindern einen schönen und erfolgreichen Schulstart! Alle<br />

Infos zur Schultütenaktion sowie den Stundenplan zum Download<br />

finden Sie unter alnatura.de/schulstart<br />

Für mehr Vielfalt auf Feld und Tisch<br />

In Kooperation mit der gemeinnützigen Organisation<br />

ProSpecieRara, die sich für den Schutz gefährdeter<br />

Kulturpflanzen und den Erhalt biologischer Vielfalt einsetzt,<br />

bietet <strong>Alnatura</strong> bundesweit 15 verschiedene<br />

alte Sorten an, die von 18 Bio-Landwirten angebaut<br />

werden. Abhängig von Region und Saison finden Sie<br />

Tomaten, Zucchini, Radieschen, Auberginen, Kohlrabi<br />

oder Kartoffeln mit dem ProSpecieRara-Gütesiegel in<br />

Ihrer <strong>Alnatura</strong> Filiale. Laut Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) sind rund 90 Prozent der alten Sorten verschwunden.<br />

Helfen Sie mit, die verbleibenden traditionellen<br />

Sorten zu schützen – und essen<br />

Sie sie! Mehr zu alten Sorten unter<br />

prospecierara.de<br />

Achten Sie beim Einkauf auf das<br />

Gütesiegel von ProSpecieRara und<br />

schützen Sie alte Sorten.<br />

Natürliche Pflege für<br />

zarte Babyhaut<br />

Mit dem Ziel, eine hautverträgliche und pflegende<br />

Naturkosmetik für jeden Tag, jedes Portemonnaie<br />

und jedermann zu bieten, macht alviana Naturkosmetik<br />

seit 2006 die Welt ein bisschen schöner. Elf<br />

Jahre später erblickt die neue alviana Babypflege<br />

das Licht der Welt: mit einem Einstiegssortiment<br />

rund um die schonende Pflege für die allerjüngsten<br />

Naturliebhaber. Speziell auf deren Bedürfnisse abgestimmt,<br />

sorgen die Rezepturen mit hochwertigen<br />

natürlichen Inhaltsstoffen für zarte Babyhaut von<br />

Kopf bis Fuß.<br />

NEU!<br />

<strong>Alnatura</strong> Baby-Frühstücksbreie<br />

in zwei Sorten<br />

Für Kleinkinder ab dem 10. Lebens monat. Basis der weichen<br />

Bio-Frühstücksbreie sind Hafervollkornflocken. Je nach<br />

Sorte geben Äpfel und Sultaninen oder Bananenflocken<br />

eine mild-fruchtige<br />

Süße; fein abgerundet<br />

durch Vanille beziehungs<br />

weise Zimt. Mit<br />

Vollmilch zubereitet<br />

sind die Breie warm<br />

und kalt ein idealer<br />

Start in den Tag.<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Textile Alltagshelfer fürs Baby<br />

Die neue Linie biobaby von People Wear<br />

Organic bietet die wichtigsten textilen Alltagshelfer<br />

zum Baden, Wickeln und Füttern für<br />

die täglichen Bedürfnisse von Eltern und Baby.<br />

Die besonders weichen Stoffe aus reiner Bio-<br />

Baumwolle schützen die zarte Babyhaut und<br />

geben ein Gefühl von Geborgenheit. Egal, ob multifunktionales<br />

Mulltuch, Windeltasche oder Moltonunterlage,<br />

alle Produkte sind nach dem strengen GOTS-<br />

Standard kontrolliert und zertifiziert. biobaby.de<br />

»Tieren in Bio-Betrieben<br />

geht es auch nicht besser.«<br />

Fragen Sie sich auch manchmal, was Sie auf die Vorhaltung<br />

antworten sollen, dass es Tieren in Bio-Betrieben<br />

nicht besser gehe als konventionell gehaltenen? Die Herden<br />

auf Bio-Bauernhöfen sind kleiner als die von vergleichbaren<br />

konventionellen Höfen. Bio-Tiere haben Auslauf<br />

im Freien, in den Stallungen sind Mindestflächen<br />

vorgeschrieben. Bio-Tiere bekommen Bio-Futter. Sie werden<br />

nicht mit Antibiotika oder Leistungsförderern traktiert,<br />

sondern bei Krankheit möglichst mit Homöopathika, Phytotherapeutika<br />

oder sonstigen komplementärmedizinischen<br />

Präparaten behandelt. Bio-Tierbestände werden mindestens<br />

jährlich von unabhängigen Fachleuten kon trolliert.<br />

Insofern haben es Bio-Tiere sicher besser. Immer stellt sich<br />

aber die Frage, wie der Mensch konkret mit seinen Tieren<br />

umgeht. Empfindet er sie als Mitgeschöpfe, nimmt er sie<br />

aufmerksam wahr und erfüllt ihre Bedürfnisse bestmöglich?<br />

Oder sind die Tiere für ihn Produktionsmittel, mittels<br />

derer er sein Einkommen erzielt und deren Versorgung<br />

schnell, effizient und möglichst weitgehend durch Maschinen<br />

erledigt wird? Hier ist die Bandbreite groß und<br />

die Trennlinie zwischen Gut und Böse verläuft vermutlich<br />

nicht immer genau entlang der Grenze zwischen Bio und<br />

Nicht-Bio. MH<br />

Gentechnik – nein danke!<br />

Mitmachen<br />

und gewinnen!<br />

Entwerfen Sie kreative <strong>Alnatura</strong><br />

Saatguttütchen und gewinnen<br />

Sie viele tolle Preise: Die<br />

Mitmach-Aktion läuft vom<br />

22. <strong>August</strong> bis zum 19. September – weitere<br />

Infos sowie die Teilnahmebedingungen finden<br />

Sie unter alnatura.de/mitmachen<br />

Die EU-Kommission hat dem Vorschlag des Gesundheitskommissars<br />

zugestimmt, das Herbizid Glyphosat<br />

für weitere zehn Jahre zuzulassen. Darüber will<br />

die Kommission mit den Mitgliedsstaaten verhandeln.<br />

Diese entscheiden. Verfügbare wissenschaftliche Daten<br />

sprechen aus Sicht der Kommission für die Zulassung.<br />

Kritiker sind in Sorge wegen der sehr breiten<br />

Verwendung des Totalherbizids (keine-gentechnik.de,<br />

17.5.<strong>2017</strong>). ••• Ein Gesetz zum Anbauverbot gentechnisch<br />

veränderter Organismen (GVO) wird vor der<br />

Bundestagswahl nicht mehr verabschiedet. Die EU<br />

erlaubt den Mitgliedstaaten das Opt-out, sie können<br />

für ihr Territorium den Anbau von in der EU zugelassenen<br />

GVO verbieten. Mit dem Gesetzentwurf wollte<br />

Minister Schmidt das nationale Anbauverbot in Deutschland<br />

regeln. Seine Vorschläge stießen auf Widerstand<br />

bei Bio- und Umweltverbänden. Auch die Länder lehnen<br />

den Entwurf ab. Die komplizierten Regelungen<br />

machten bundeseinheitliche Anbauverbote unmöglich<br />

(keine-gentechnik.de, 20.5.<strong>2017</strong>). MH<br />

Payback-Gewinnspiel: Ein Korb voll Bio<br />

Halten Sie im <strong>August</strong> in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

Ausschau nach einem Korb, der mit vielen verschiedenen<br />

<strong>Alnatura</strong> Produkten im Wert von über 100 Euro gefüllt ist.<br />

Das Produktpaket können Sie mit etwas Glück gewinnen.<br />

Für die Teilnahme* melden sich Neukunden direkt am Servicepunkt<br />

in der Filiale für Payback an. Sie sind schon Payback-<br />

Kunde? Dann einfach einen Payback-Einkaufsgutschein ausdrucken<br />

und damit den Einkauf an der Kasse bezahlen.<br />

Viel Glück!<br />

* Teilnahmeformular und -bedingungen an der Kasse.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 5


Kokoswasser<br />

Kokos-Reis-Drink<br />

Kokosdessert<br />

Kokos-Mandel-<br />

Brotaufstrich<br />

Kokoskonfekt<br />

Kokosblütensirup<br />

Kokoskekse<br />

Kokosblütenzucker<br />

Kokosmehl<br />

Kokosöl<br />

Kokosfett<br />

Kokosraspel


WARENKUNDE<br />

Kokos<br />

Kennen Sie den Grund für die Meuterei auf der<br />

Bounty? Verschwundene Kokosnüsse sollen es gewesen<br />

sein, die im Jahre 1789 auf dem Dreimaster einen Konflikt<br />

entfachten, der mit dem Aussetzen des Kapitäns William<br />

Bligh auf offener See ein brutales Ende nahm. Ob wirklich allein<br />

die Kokosnüsse schuld waren, soll hier nicht geklärt werden.<br />

Sicher ist aber, dass die mit einer aromatischen Flüssigkeit gefüllten<br />

und perfekt lagerfähigen Palmfrüchte zum wichtigsten<br />

Proviant der Seefahrt gehörten. Auch in ihrer Heimat, den<br />

Tropen, kann man sich ein Leben ohne Kokospalme und -nuss<br />

kaum vorstellen – noch heute. Schon die Verwendungsmöglichkeiten<br />

von Holz und Blättern sind außerordentlich vielseitig:<br />

als Brenn-, Füll- und Baumaterial, Ackerdünger und Schattenspender,<br />

Flechtbasis für Dächer, Körbe und so einiges mehr.<br />

Doch der wohl wichtigste Teil ist die Kokosnuss selbst und all<br />

die aus ihr hergestellten Produkte.<br />

Die Kokosnuss Kaum ein Südseebild kommt ohne die bis zu<br />

30 Meter in die Höhe ragenden biegsamen Palmen aus. An<br />

ihrer Spitze wachsen große wedelartige Blätter, die dem Baum<br />

und allem darunter Schatten spenden. Doch Vorsicht ist geboten<br />

– herabfallende Kokosnüsse können gefährlich werden.<br />

Immerhin erreichen sie ein Gewicht von bis zu zwei Kilogramm.<br />

Was man hierzulande als Kokosnuss kaufen kann, ist nur der<br />

Samen der eigentlichen Frucht. Im frischen Zustand wird die<br />

uns bekannte braune Nuss noch von einer faserigen Hülle und<br />

grüner, wasserdichter Haut umgeben.<br />

Das Who is Who der Kokosprodukte Es ist gar nicht so<br />

lange her, da begegneten uns Kokosprodukte in deutschen<br />

Küchen eher selten. Und wenn, dann lediglich als Zutat in<br />

der Weihnachtsbäckerei oder Basis einer als exotisch geltenden<br />

Suppe. Das hat sich grundlegend geändert. Seit einiger<br />

Zeit gehören Kokosöl, -mehl oder -sirup zur Grundausstattung<br />

vieler Vorratsschränke.<br />

Kokoswasser In diesem leicht süßlichen Getränk (auch<br />

Cocodrink genannt) steckt das Fruchtwasser einer etwa sieben<br />

Monate alten und damit noch unreifen Kokosnuss. Mit einer<br />

Machete aufgeschlagen, gelangt man an das frische Wasser,<br />

welches nicht nur angenehm schmeckt, sondern auch als kalorien-<br />

und fettarm gilt. Gut gekühlt schmeckt es am besten.<br />

Kokosmilch Nach etwa einem Jahr ist die Kokosnuss reif,<br />

Fruchtwasser hat sie kaum noch. Dafür aber reichlich Fruchtfleisch,<br />

Kopra genannt. Wird dieses zerkleinert, mit Wasser<br />

ausgewaschen und gepresst, erhält man Kokosmilch. Mit ihrem<br />

exotisch-süßen Geschmack ist sie eine perfekte Basis für asiatische<br />

Gerichte, Suppen, Desserts und Cocktails. Setzt sich die<br />

Milch am Rand der Dose ab, so ist das im Übrigen ein sicheres<br />

Zeichen, dass auf den Zusatz von Stabilisatoren oder Verdickungsmitteln<br />

verzichtet wurde. Einfach gut schütteln, leicht erwärmen<br />

oder die festen Bestandteile gründlich aus der Dose kratzen.<br />

Um Kokosöl zu erhalten, wird das Fruchtfleisch vermahlen,<br />

getrocknet und ausgepresst. Unter den pflanzlichen Ölen<br />

nimmt es eine Sonderstellung ein, denn Kokosöl besteht fast<br />

ausschließlich aus gesättigten Fettsäuren, was es sehr hitzestabil<br />

macht. Ebenfalls eine Besonderheit: Der Schmelzpunkt<br />

von Kokosöl liegt bei circa 23 Grad Celsius. Daher ist Kokosöl<br />

in den Tropen flüssig und in gemäßigten Breiten wie hier tendenziell<br />

fest. Je nach Aggregatzustand heißt es Kokosöl oder<br />

-fett. Manche Anbieter aber verwenden die beiden – eigentlich<br />

synonymen – Begrifflichkeiten zur Differenzierung zwischen<br />

ihren nativen und desodorierten Produkten. Wer den ursprüng -<br />

lichen Kokosgeschmack sucht, sollte zur nativen Variante<br />

greifen, dem desodorierten Kokosfett wurden Geruchs- und<br />

Geschmackskomponenten bereits entzogen.<br />

Kokosmus, -raspel und -chips Wird das Fruchtfleisch<br />

der Kokosnuss lediglich fein vermahlen, so ist Mus das Ergebnis.<br />

Auch dieses wird bei Temperaturen über 23 Grad<br />

Celsius sehr weich. Kokosmus kann als Brotaufstrich oder<br />

Backzutat verwendet werden und gibt Currys, Suppen und<br />

Saucen eine fein-tropische Note. Wird das Fruchtfleisch<br />

hingegen mit Wasserdampf blanchiert, gerieben und getrocknet,<br />

so erhält man die klassischen feinen Kokosraspel oder<br />

die etwas gröberen Chips.<br />

Kokosmehl Sobald das Fruchtfleisch teilentölt, getrocknet<br />

und fein gemahlen wird, entsteht ein Mehl, welches Backwaren<br />

eine feine Kokosnote verleiht, Suppen und Saucen bindet<br />

sowie Shakes und Smoothies verfeinert. Aus ernährungsphysiologischer<br />

Sicht ist das von Natur aus glutenfreie Kokosmehl<br />

sehr interessant, denn es hat einen vergleichsweise hohen<br />

Eiweiß- und Ballaststoffgehalt.<br />

Kokosblütensirup und -zucker Hier ist der Nektar der<br />

Kokospalmblüte Rohstoff, nicht die Nuss. Die Gewinnung ist<br />

aufwendig, denn der Blütenstand wird von Menschenhand<br />

von der Palme getrennt, der zuckerreiche Nektar fließt ab,<br />

wird gesiebt und zu einem dunklen Sirup eingekocht. Kokosaroma<br />

schmeckt man kaum. Auch nicht beim Kokosblütenzucker,<br />

der aus dem kristallisierten, fein vermahlenen Sirup<br />

gewonnen wird. Beide geben Gebäck, Getränken oder Nachspeisen<br />

eine angenehm karamellig-süße Note. AW<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 7


REZEPTIDEEN<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Linsensuppe mit Paprika<br />

und Kokosmilch<br />

Kokos-Pannacotta<br />

mit Mango-Chutney<br />

Zutaten für 5 Portionen (5 Förmchen à 100 ml)<br />

Für die Pannacotta: 300 ml Kokosmilch /<br />

200 ml Sahne / 60 g Zucker / 3 Streifen Limettenschale /<br />

4 Blatt Gelatine / Für das Mango-Chutney: 1 reife<br />

Mango / 3 Limetten / 2 rote Chilischoten /<br />

2 EL brauner Zucker / 1–2 EL weißer Sesam, geröstet<br />

Zubereitung<br />

Kokosmilch, Sahne und Zucker aufkochen. Limettenschale<br />

zufügen und in der Kokos-Sahne ca. 20 min<br />

ziehen lassen.<br />

Gelatine für 10 min in kaltem Wasser einweichen,<br />

ausdrücken und in der warmen Kokos-Sahne auflösen.<br />

Mischung über ein Sieb abgießen und in einer<br />

Schüssel im Eiswasserbad kalt rühren.<br />

Pannacotta in kleine (leicht geölte) Patisserie-Förmchen<br />

oder in Whiskey-Tumbler füllen und für mindestens<br />

3 h im Kühlschrank kalt stellen.<br />

Für das Chutney Mango schälen, vom Kern schneiden<br />

und Fruchtfleisch in feine Würfel schneiden. Limetten<br />

auspressen. Chili entkernen und fein hacken.<br />

Eine Pfanne erhitzen, Zucker darin leicht<br />

karamellisieren lassen.<br />

Mangowürfel und Chili zugeben, durchschwenken<br />

oder mit einem Löffel verrühren, dabei leicht karamellisieren<br />

lassen. Mit 2/3 vom Limettensaft ablöschen<br />

und bei reduzierter Temperatur leicht einkochen lassen.<br />

Den übrigen Limettensaft angießen, die Pfanne<br />

vom Herd nehmen und abkühlen lassen.<br />

Die Pannacotta nach Belieben aus den geölten<br />

Förmchen stürzen, mit Mango-Chutney anrichten, mit<br />

geröstetem Sesam bestreuen und servieren.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 60 min + 3 h Abkühlzeit<br />

• Nährwerte pro Portion: Energie 373 kcal,<br />

Eiweiß 4 g, Kohlenhydrate 29 g, Fett 27 g<br />

»Auf meinem Blog tellaboutit.de veröffentliche ich jede Woche zwei<br />

bis drei neue Rezepte für Süßes oder Herzhaftes und versuche dabei<br />

die deutsche mit der internationalen Küche zu kombinieren. Dabei<br />

ist es mir besonders wichtig, dass die Rezepte einfach nachzukochen<br />

sind. Mein Motto: Leckeres Essen muss nicht kompliziert sein. Ein<br />

besonders beliebtes Rezept ist die Linsensuppe mit roten Tellerlinsen,<br />

Paprika und Kokosmilch, eine tolle Kombination aus der arabischen<br />

sowie asiatischen Küche.«<br />

Zutaten für 4–6 Portionen<br />

2–3 rote Paprikaschoten / 1 Zwiebel / 1 TL Ingwer / etwas Öl /<br />

1–2 EL rote oder gelbe Currypaste / 200 g rote Linsen / 1 Dose<br />

Kokosmilch (400 ml) / 50 ml Gemüsebrühe / Salz / Pfeffer /<br />

Saft von 1/2 Zitrone / bei Bedarf frischer Koriander<br />

Zubereitung<br />

Paprika und Zwiebel würfeln, Ingwer schälen und reiben.<br />

In einem Topf etwas Öl erhitzen, Currypaste auflösen und Zwiebel mit<br />

Ingwer darin andünsten.<br />

Linsen und gewürfelte Paprika hinzugeben und mit andünsten.<br />

Kokos milch und Gemüsebrühe hinzugeben, sodass alles bedeckt ist.<br />

Anschließend für 45 min köcheln lassen, bis die Linsen zerfallen.<br />

Mit dem Pürierstab Linsen und Paprika cremig pürieren und die<br />

Suppe mit Salz, Pfeffer und dem Zitronensaft abschmecken.<br />

Dazu passt Koriander, diesen frisch zur Suppe servieren.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 15 min + 45 min Kochzeit • Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 365 kcal, Eiweiß 13 g, Kohlenhydrate 30 g, Fett 20 g<br />

Blogger-Rezept des Monats<br />

von Malene Schröder<br />

tellaboutit.de


ZWEI, DIE SICH MÖGEN<br />

Wassermelone<br />

Feta<br />

Sinnt man darüber nach, warum zwei Menschen gut<br />

zuein ander passen, sich gar lieben und ein harmonisches<br />

Paar bilden, hört man Erklärungen wie: Gegensätze ziehen<br />

sich an. Oder: Gleich und gleich gesellt sich gern. Wie<br />

dem auch sei, die kulinarische Pärchenbildung ist ebenso<br />

vielfältig wie überraschend und auf keinen Fall monogam.<br />

Kombiniert man Speisen, Gewürze und Getränke miteinander,<br />

gibt es immer noch einen dritten, vierten oder noch<br />

mehr Partner, die mindestens genauso gut passen. Lassen<br />

Sie sich inspirieren und probieren Sie es einfach aus.<br />

Auf den ersten Blick sind die beiden ein sehr ungleiches<br />

Paar. Sie: groß und rund, grünschalig, fruchtigsüß<br />

und das bei einem Wassergehalt von circa 95 Prozent.<br />

Er hingegen: meist in Scheiben geschnitten, weiß in der<br />

Farbe, cremig-vollmundig und vor allem salzig. In Kombination<br />

aber sorgen Wassermelone und Feta für einen überraschenden<br />

Gaumenkitzel; sie passen hervorragend zusammen. Und nicht<br />

nur das, die beiden sind sehr kontaktfreudig und vielseitig.<br />

Die Wassermelone, botanisch gesehen ein Kürbisgewächs,<br />

liebt das heiße und trockene Klima. In ihrer Heimat, dem südlichen<br />

Afrika, dient sie den Einwohnern vor allem als aromatisches<br />

Getränk. Und auch hierzulande verbindet man das<br />

Schwergewicht mit tropischer Sommerfreude: das frische Fruchtfleisch<br />

direkt in den Mund geschoben, eiskalt als Getränkebasis<br />

oder zum Sorbet gefroren. Doch auch für fruchtig-süße<br />

Suppen ist die Melone sich nicht zu schade, gerne in Gesellschaft<br />

von Gurke und Minze. Eine besondere Note kann sie<br />

gegrillten Fleisch- und Fischgerichten verleihen. Oder aber sie<br />

wird selbst gegrillt und mit einer Marinade aus Olivenöl und<br />

Rosmarin serviert.<br />

Diese Marinade wäre typisch für die Mittelmeerküche, die<br />

Heimat des Fetakäses. Schon im 15. Jahr hun dert wurde in<br />

Griechenland der Salzlakenkäse hergestellt, traditionell aus Schafund<br />

einem geringen Teil Ziegenmilch. Das heutige Griechenland<br />

hat sich den Begriff europaweit schützen lassen: Ein Fetakäse<br />

muss vom griechischen Festland oder der Insel Lesbos<br />

kommen und aus Schaf- und Ziegenmilch hergestellt sein. Immerhin<br />

verdankt der Käse dieser aromatischen Milch und seinem<br />

Fettgehalt von etwa 45 Prozent die cremig-vollmundige<br />

Konsistenz; das Salzlakenbad sorgt für die charismatisch-kräftige<br />

Note. So schmeckt Feta kalt und warm, beispielsweise als<br />

Füllung von Gemüse, Blätterteigtaschen oder über einen Auflauf<br />

gestreut. Das Besondere: Auch beim Erhitzen behält er<br />

seine Konsistenz. Daher eignet er sich auch so perfekt zum<br />

Grillen oder Überbacken. Im Salat ist Feta ein Klassiker, ob im<br />

einfachen Tomatensalat, im klassischen Hirtensalat oder in der<br />

bulgarischen Variante Schopska, bei dem Paprika, Gurken und<br />

Tomaten mit geriebenem Salzlakenkäse vermischt werden.<br />

Kombiniert man Wassermelone und Feta, so gilt: Der Salat<br />

sollte schnellstens auf den Tisch kommen, Spieße zügig verzehrt<br />

werden. Denn der salzige Schafskäse entzieht der Melone<br />

ihr Wasser, sie wird matschig und fad. Allzu lang währt die<br />

Liebe der beiden dann eben doch nicht. AW<br />

REZEPT<br />

Gegrillte Wassermelone<br />

mit Feta und Schnittlauch<br />

Zutaten für 4 Portionen als Vorspeise<br />

1 kleine Wassermelone (ca. 1,7 kg) / 300 g Feta /<br />

50–100 ml Milch / 1 Prise Zucker / 1 Bund Schnittlauch /<br />

Pfeffer / ca. 4 EL Olivenöl<br />

Zubereitung<br />

Melone mit einem scharfen Messer schälen, halbieren und<br />

nach Belieben in Scheiben oder Stücke schneiden.<br />

Fetakäse in eine Schüssel bröseln, Milch nach und nach unter<br />

Rühren mit einem Schneebesen angießen, Zucker ebenfalls<br />

unterrühren. Den cremig gerührten Fetakäse bis zur Verwendung<br />

kalt stellen.<br />

Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.<br />

Eine Grillpfanne ordentlich vorheizen. Melonenstücke jeweils<br />

für ca. 2 min von jeder Seite scharf angrillen.<br />

Die warmen Melonenstücke mit etwas Fetacreme und<br />

Schnittlauch auf Tellern anrichten, mit Pfeffer und etwas<br />

Olivenöl würzen.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 15 min • Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 372 kcal, Eiweiß 15 g, Kohlenhydrate 22 g, Fett 24 g<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


HERSTELLER-<br />

EMPFEHLUNG*<br />

Passione! Amore!<br />

Das sizilianische Original<br />

Frappato Rosato wird<br />

garantiert sofort zum<br />

Liebling auf jeder Grill-,<br />

Terrassen- oder<br />

Baggersee-Party.<br />

Herrlich fruchtig-frisch<br />

im Geschmack.<br />

MEZZOGIORNO<br />

FRAPPATO ROSATO<br />

• trockener Rosato mit zarter Erdbeernote<br />

• Frappato ist eine typische, aber noch<br />

unbekannte Rebsorte, die fast nur in<br />

Sizilien angebaut wird<br />

• schmeckt so leicht, dass man den<br />

Alkohol darin fast vergisst<br />

• passt ideal zu Gemüse, Obst und Fleisch<br />

vom Grill und zu Tomaten mit Mozzarella<br />

oder Caponata, einem sizilianischen<br />

Antipasto<br />

• empfohlene Trinktemperatur: 10–12 °C<br />

0,75 l 4,99 € (1 l = 6,65 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


MARKENSEITE*<br />

Für eine natürliche Ernährung<br />

von Anfang an<br />

Was vor mehr als 20 Jahren mit einer kleinen <strong>Alnatura</strong> Produktauswahl begann,<br />

ist heute zu einem abwechslungsreichen Sortiment für Babys und Kleinkinder<br />

gewachsen. Vom feinpürierten Gemüsegläschen über Dinkelzwieback hin zu<br />

Getränken, Frühstücksprodukten, Knabberartikeln und einigem mehr. Die Zutaten<br />

stammen aus biologischer Landwirtschaft, wann immer möglich sind sie zertifiziert<br />

von einem Anbauverband wie Demeter oder Bioland. Ein weiterer Grundsatz<br />

für das gesamte <strong>Alnatura</strong> Baby- und Kleinkindsortiment: Die Rezepturen<br />

sind einfach gehalten und werden mit unabhängigen Fachleuten entwickelt.<br />

So stammt beispielsweise die Süße vieler Produkte ausschließlich aus dem enthaltenen<br />

Getreide, aus Fruchtzutaten 1 oder alternativen Süßungsmitteln.<br />

1 Zutaten enthalten von Natur aus Zucker.<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Bio-Produkte<br />

finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Markt<br />

auf dem Markentisch<br />

und im Regal.<br />

WASSER & BIO-SAFT<br />

APFEL-MANGO-BANANE<br />

Diese Mischung aus ein Viertel Saft<br />

sowie drei Viertel Wasser eignet sich<br />

be sonders gut für Kleinkinder ab<br />

dem 1. Lebensjahr.<br />

0,5 l 0,95 € (1 l = 1,90 €)<br />

BIO-MINI-REISWAFFELN<br />

BIRNE-WALDBEERE<br />

Ideal zum Knabbern mit den ersten<br />

Zähnchen. Wegen ihrer handlichen<br />

Form sind sie für Kleinkinder besonders<br />

leicht zu greifen.<br />

35 g 0,85 € (100 g = 2,43 €)<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


* Bei den Markenseiten-Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

BIO-BABY-DINKEL-ZWIEBACK<br />

Ein Zwieback mit Dinkel aus biodynamischem<br />

Landbau (Demeter).<br />

Für die Zubereitung von Breien<br />

oder zum Knabbern, sobald die<br />

ersten Zähnchen kommen.<br />

200 g 1,95 € (100 g = 0,98 €)<br />

BIO-FRÜCHTERIEGEL<br />

TRAUBE-HIMBEERE<br />

Für Kleinkinder ab dem 1. Lebensjahr<br />

– und natürlich auch für Erwachsene.<br />

Mit Hafervollkornmehl und 68 Prozent<br />

Fruchtanteil.<br />

25 g 0,49 € (100 g = 1,96 €)<br />

BIO-HAFER-FRÜHSTÜCKSBREI<br />

APFEL-ZIMT<br />

Der Frühstücksbrei wird aus Hafervollkornflocken<br />

in Bioland-Qualität<br />

hergestellt. Apfel und Sultaninen<br />

geben ihm eine mild-fruchtige Süße.<br />

250 g 1,99 € (100 g = 0,80 €)


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

EXPLORE CUISINE<br />

BIO-LASAGNE AUS GRÜNEN LINSEN vegan<br />

• aus grünem Linsenmehl, Erbsenmehl und braunem<br />

Reismehl<br />

• al dente im Biss<br />

• glutenfrei, fettarm, hoher Protein- und Ballaststoffgehalt<br />

• Tipp: kann wie herkömmliche Lasagne zubereitet und im<br />

Backofen bei 200 °C für 40–45 min überbacken werden<br />

250 g 3,49 € (100 g = 1,40 €)<br />

Italienisches Pastaver gnügen<br />

ohne Reue! Mit ihrem hohen<br />

Proteingehalt überzeugt die<br />

schmackhafte Lasagne aus<br />

grünen Linsen gesundheitsbewusste<br />

Verbraucher.<br />

FONTAINE<br />

THUNFISCH FÜR PASTA OLIVE & KAPERN<br />

ODER TOMATEN<br />

• Thunfisch aus zertifizierter nachhaltiger Fischerei (traditioneller<br />

Angelfang)<br />

• passt auch zu Reis, Kartoffeln oder als Pizzabelag<br />

• Tipp: Thunfisch für Pasta auf eine Brotscheibe legen und<br />

überbacken – für eine schnelle Mahlzeit zwischendurch<br />

je 200 g 3,79 € (100 g = 1,90 €)<br />

Fontaine Thunfisch für Pasta ist eine<br />

schnelle, pikante Mahlzeit. Nudeln<br />

kochen, Thunfisch für<br />

Pasta unterrühren<br />

und fertig ist<br />

das köstliche<br />

Gericht!<br />

* Bei allen Produkten auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

Bereits in der<br />

Renaissance<br />

waren Schmorfleischragouts<br />

gefragt. Bei Bologna<br />

entstand das Ragù alla Bolognese,<br />

später Sauce Bolognese genannt –<br />

sie ist bis heute beliebt.<br />

ÖKOLAND<br />

BIO-SAUCE BOLOGNESE MIT HACKFLEISCH**<br />

ODER GEFLÜGEL**<br />

• mit hochwertigem Bio-Fleisch<br />

• verfeinert mit fruchtigen Tomaten, fein gehackten<br />

Zwiebeln, Karotten und ausgewählten Gewürzen<br />

und Kräutern<br />

• ideal über Nudeln, als Pizza-Sauce, über Lasagne<br />

oder Kartoffelauflauf<br />

400 g 4,49 € (1 kg = 11,23 €)<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong><br />

KOOKIE CAT<br />

BIO-KEKSE VANILLA & CHOC CHIP** vegan,<br />

CHIA & LEMON** vegan<br />

ODER CACAO NIBS & WALNUT** vegan<br />

• Vanilla & Choc Chip: knackige Schoko-Chips treffen auf Vanille<br />

• Chia & Lemon: knusprige Chiasamen und Kokosnuss verbinden<br />

sich zu zitroniger Frische<br />

• Cacao Nibs & Walnut: mit Kakaosplittern, saftiger Kakaobutter<br />

und zart-herber Walnussnote<br />

je 50 g 1,59 € (100 g = 3,18 €)<br />

Handgemachte Kekse mal<br />

anders – in den Knabbereien<br />

von Kookie Cat stecken<br />

hochwertige Bio-Zutaten,<br />

Liebe und Leidenschaft<br />

für gutes<br />

Essen. Natürlich<br />

glutenfrei.


KOLUMNE<br />

Mal eben die Zeche prellen<br />

Stellen Sie sich vor, Sie erhalten<br />

im Restaurant nach einem<br />

schönen Abendessen die Rechnung<br />

und es sind einige Positionen<br />

aufgeführt, die Sie gar nicht bestellt<br />

und genossen haben. Auf ein irritiertes<br />

Nachfragen beim Wirt erhalten Sie<br />

als Antwort: »Ja, heute ist irgendein<br />

Gast anscheinend ohne zu bezahlen<br />

gegangen und das muss ich schließlich<br />

irgendjemandem berechnen!« Werden Sie die Rechnung bezahlen?<br />

Wahrscheinlich nicht.<br />

Oder stellen Sie sich vor, Ihre Nachbarn zünden vorsätzlich<br />

und offenkundig ihre Häuser an. Die Flammen greifen auf Ihr<br />

Haus über, Sie können zwar löschen, aber das Dach ist beschädigt.<br />

Wer sollte Ihrer Meinung nach am Ende für den<br />

Schaden aufkommen? Etwa Sie selbst? Sicher nicht.<br />

Nehmen wir nun an: Ein Bio-Bauer setzt sich für ökologische<br />

Landwirtschaft ein und bewirtschaftet seine Felder entsprechend.<br />

Nebenan verspritzen jedoch konventionelle Bauern auf<br />

ihren Feldern Pestizide, die der Wind auf das Feld des Bio-<br />

Bauern trägt. Entstehen daraus mit Pestizidspuren belastete<br />

Produkte und kann der Bio-Bauer nicht nachweisen, wer<br />

genau den Schaden verursacht hat, bleibt es sein eigenes Problem.<br />

Die Ware ist unter Umständen futsch und kann nur<br />

zu deutlich geringeren Preisen, nämlich als konventionelle Ware<br />

verkauft werden. Wenn der Bauer sie überhaupt verkaufen<br />

kann. Im Bio-Markt bleiben dann vielleicht die Regale leer,<br />

zum Ärger der Kunden.<br />

Natürlich möchte auch ich sicher sein, dass die hochwertigen<br />

Bio-Produkte, die ich kaufe, nicht durch Zufall mit<br />

Pestiziden belastet wurden und dann keine Bio-Produkte mehr<br />

sind. Am liebsten hätte ich Produkte, die gänzlich frei von<br />

Belastungen sind.<br />

Aber ist das wirklich noch möglich? Böden, Wasser und<br />

Luft haben mittlerweile oft eine Grundbelastung durch die<br />

ganzen Schadstoffe, die durch die konventionelle Landwirtschaft<br />

über die letzten Jahrzehnte dorthin gelangten. Diese<br />

Grundbelastung ist nun erst einmal vorhanden. Mikropartikel<br />

können bei der Aufbereitung gar nicht mehr<br />

gefiltert werden. In den kommenden Dekaden werden<br />

die Belastungen höchstwahrscheinlich weiter steigen. Die<br />

Verursacher werden hier aber nicht zur Rechenschaft<br />

gezogen. Wer bezahlt stattdessen mit Ernteausfällen oder<br />

schlechten Testergebnissen? Ökos wie Sie und ich.<br />

Ich halte das für einen Fehler im System. Abgesehen<br />

von der wohl nicht möglichen totalen Vermeidung von<br />

Umweltgiften in Bio-Produkten ist es schlicht inakzeptabel,<br />

dass ein Bio-Bauer für den fahrlässig verursachten, aber<br />

nicht nachweisbaren Schaden von außen haften muss.<br />

Entgeht ihm Umsatz, weil er seine Produkte als konventionelle<br />

Ware verkaufen muss oder gar nicht verkauft,<br />

sollte er nicht damit alleingelassen werden. Der Anteil an<br />

Bio-Anbauflächen in Deutschland ist mit ungefähr 6,5<br />

Prozent vergleichsweise winzig. Der Einsatz der Menschen<br />

in der Bio-Wertschöpfungskette ist aber oft enorm, obwohl<br />

wir in der klaren Minderheit sind. Wer ist schützenswert?<br />

Ich denke nicht, dass es die konventionell wirtschaftenden<br />

Bauern sind. Wenn diese nicht in der Lage sind, das<br />

Ausbringen von Pestiziden auf ihre eigenen Felder zu beschränken,<br />

sollten sie eben ohne Pestizide arbeiten müssen.<br />

››› Julian Stock, 35, ist Sortiments manager bei <strong>Alnatura</strong>.<br />

Er befasst sich mit den Entwick lungen und Trends<br />

bei den Ernährungsgewohnheiten und setzt sich für eine<br />

nach haltige Le bensweise ein. Seine Artikel finden Sie<br />

auch online unter alnatura.de/kolumne Schreiben Sie ihm,<br />

wenn Sie möch ten: julian.stock@alnatura.de<br />

Zahlen am Ende die Bio-Bauern<br />

die Rechnung für die Schadstoffbelastung<br />

der Böden aus<br />

der konventionellen Landwirtschaft<br />

der letzten<br />

Jahrzehnte?<br />

RECHNUNG


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Eine MorgenLand-Fahrt<br />

Dort, wo die Sonne aufgeht, beginnt nicht nur der Tag, sondern auch die Geschichte<br />

des Bio-Unternehmens MorgenLand. Vor mehr als 30 Jahren waren Bio-Sultaninen<br />

und -Feigen die ersten Projekte, die MorgenLand in der Türkei initiiert hat. Hinzu kam<br />

das Bio-Kirschen-Projekt im anatolischen Dorf Deştiğin – das Ziel unserer Reise.<br />

Um fünf Uhr morgens geht es los. Noch schläft die<br />

sonst lebhafte Millionenmetropole Izmir unter einem<br />

dunklen, warmen Himmel. Die Luft steht still.<br />

Ziel der Reise ist die Heimat der MorgenLand-Bio-Kirsche, ein<br />

kleines anatolisches Dorf in der Nähe von Konya. Der Weg<br />

führt nach Osten Richtung Sonnenaufgang und die ersten<br />

Strahlen des Sonnenlichts offenbaren die weitläufigen Landschaften<br />

der Türkei. Vereinzelt sieht man ein, zwei Bauern auf<br />

Feldern, manchmal einen Hirten mit seiner Schafherde. Nicht<br />

nur das Klima ändert sich auf der Strecke vom mediterranen<br />

Izmir zu Deştiğin mit seinem Kontinentalklima. Mit jedem Kilometer<br />

vorwärts scheint die Zeit rückwärts zu laufen. Ein Pferd<br />

zieht eine Kutsche auf der Landstraße und wird von einem<br />

SUV überholt. Ein extremer Kontrast zur westlichen Urbanität<br />

in der Ägäismetropole.<br />

Die Gegend um Konya ist von Bio-Landwirtschaft geprägt.<br />

Das ist für alle Landwirte optimal, denn Kontaminationen konventioneller<br />

Landwirte stellen somit keine Gefahr dar. Das<br />

Dorf Deştiğin liegt 1 600 Meter über dem Meeresspiegel und<br />

ist somit auch vor Schädlingen und Pilzen geschützt. Denn in<br />

den sehr kalten, schneereichen Wintern mit bis zu minus 30<br />

Grad Celsius überleben Insekten hier kaum. Die prallen roten<br />

Früchte der Sauerkirschplantage leuchten schon von Weitem.<br />

Auf 550 Hektar wachsen Kirschen, das ergibt einen Ertrag von<br />

1 700 Tonnen im Jahr. Kirschen werden hier schon seit Generationen<br />

genauso wie heute angebaut. Bio-Anbau gab es also<br />

eigentlich schon immer, zertifiziert ist er seit zwölf Jahren. Gepflückt<br />

wird gemeinschaftlich, in Nachbarschaftshilfe, und alle<br />

helfen mit. Erst pflücken sie die Früchte auf dem Feld des einen,<br />

dann die auf dem Feld des nächsten Bauern. Und zwar 60 bis<br />

70 Kilo Kirschen pro Tag, so viel sammelt jeder im Laufe eines<br />

Arbeitstages von sechs Stunden. Begonnen wird wegen der<br />

hohen Mittagstemperaturen schon sehr früh.<br />

Beim Pflücken muss man vorsichtig sein, sonst kann man<br />

die Fruchtknospen beschädigen und im Folgejahr würde dort<br />

keine Frucht mehr wachsen. Profi Ahmet Remzi Kizilcay zeigt<br />

mit einer routinierten Bewegung, wie es geht: Der Stiel wird<br />

umfasst, nach oben gerichtet und vorsichtig gepflückt. Kizilcay<br />

ist Bio-Agrarberater und berät Bauern in allen Fragen des Bio-<br />

Anbaus und der Zertifizierung. Der Baum ist nicht hoch, eine<br />

Leiter braucht man nicht. Das ändert sich, wenn er älter wird.<br />

Sein Höchstalter erreicht er mit 15 Jahren, dann gibt er auch<br />

keine Früchte mehr. Ist er zu alt, wird er gefällt, das Holz dient<br />

den Bauern in den kalten Wintern zum Heizen.<br />

Im Oktober müssen sich die Bauern um den Baumnachwuchs<br />

kümmern. Grundlage ist ein stark verwurzelter Unterstamm.<br />

Er trägt kaum Früchte, deshalb veredelt man ihn in<br />

einem Prozess, den man »Pfropfen« nennt: Dabei wird der angespitzte<br />

Zweig eines Triebes mit Blattknospen in den ab- und<br />

eingeschnittenen Stamm einer Jungpflanze gesteckt. Die Stelle<br />

wird von außen fest verbunden, Zweig und Stamm wachsen<br />

hier zusammen. Nach etwa drei Jahren trägt der junge Kirschbaum<br />

zum ersten Mal Früchte. Der Fruchtertrag steigert sich<br />

im Laufe eines Baumlebens auf bis zu 200 Kilogramm im Jahr.<br />

Über 1 600 Meter hoch liegt der anatolische<br />

Ort Deştiğin, aus dem die Sauerkirschen für<br />

MorgenLand stammen. 60 bis 70 Kilogramm<br />

Kirschen werden an einem Arbeitstag pro Person<br />

geerntet. Die Ernte geschieht in Gemeinschaftsarbeit<br />

der Dorfbewohner.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 17


»Das Schönste an meiner Arbeit?<br />

Wenn es aus Deutschland heißt:<br />

Die Kirschen haben hervorragende<br />

Qualität.«<br />

Bio-Agrarberater Ahmet Remzi Kizilcay<br />

Vor dem Entkernen werden die Kirschen gewaschen und verlesen.<br />

Anschließend geht es in die Entkernungsmaschine mit je 88 Mulden –<br />

das Entkernen geht in Sekundenschnelle (unten).<br />

»Die guten ins Töpfchen …« – konzentriert überprüfen die Mitarbeiterinnen,<br />

ob die Kirschen alle Qualitätskriterien erfüllen (ganz unten).<br />

Das Beikraut zwischen den Bäumen wird traditionell<br />

mit der Sense gemäht und an die Tiere der benachbarten<br />

Bio-Rinderzucht verfüttert. Die Rinder bekommen<br />

ausschließlich natürliches Futter. Was die Tiere<br />

ausscheiden, wird wiederum als Dung verwendet. Die<br />

Pflanzung von Lupinen verbessert die Bodenqualität.<br />

Lupinen geben dem Boden Stickstoff und lockern ihn<br />

auf. Das Wasser für die Bewässerung der Kirschbäume<br />

stammt aus dem nahe gelegenen, künstlich angelegten<br />

Beyşehir-See. Massives Berggestein umgibt das tiefblaue<br />

Gewässer, es besteht ausschließlich aus reinem<br />

Regen- und Schmelzwasser.<br />

»Wir sind verantwortlich für die Früchte, die wir<br />

hier anbauen und weiterverarbeiten«, sagt Kizilcay.<br />

»Am wichtigsten ist für uns, dass die Kunden, die<br />

die Kirschen kaufen, mit ihnen zufrieden sind und<br />

sie genießen. Wenn wir uns Jahr für Jahr verbessern<br />

können, macht uns das zufrieden.« Was das Schönste<br />

an seiner Arbeit sei? »Es sind die Momente, wenn es<br />

am Telefon heißt: Die Kirschen haben hervorragende<br />

Qualität und Top-Laborwerte«, antwortet er lachend.<br />

Von Deştiğin werden die Kirschen in den frühen<br />

Morgenstunden nach Torbali gebracht, hier verarbeitet<br />

man sie zu getrockneten Kirschen. Für MorgenLand<br />

ist diese Produktionsstätte schon seit 1988 ein Ort von<br />

zentraler Bedeutung. Damals wurden hier Sultaninen<br />

und getrocknete Feigen hergestellt, die ersten Projekte<br />

von MorgenLand. Auf der Suche nach einem geeigneten<br />

Standort fiel die Entscheidung auf Torbali. Aus<br />

dem 50 Kilometer von Izmir entfernten Ort werden<br />

die Fruchtschätze exportiert. Aber nicht nur logistisch<br />

überzeugt Torbali, auch klimatisch ist es ideal. Für<br />

die Trocknung sind hohe Temperaturen von 38 Grad<br />

Celsius aufwärts und geringer Niederschlag entscheidend.<br />

Morgens um halb sechs kommt die Lieferung an,<br />

bis um halb sieben werden dann acht bis zwölf Tonnen<br />

Kirschen ausgeladen. Jede Lieferung wird zunächst<br />

einer strengen Qualitätsprüfung unterzogen. Hier arbeitet<br />

MorgenLand mit Laboren zusammen, die die<br />

Früchte auf ihre mikrobiologischen Werte und Pestizidbelastungen<br />

untersuchen. In der Zwischenzeit lagern<br />

die Früchte bei fünf Grad Celsius im Kühlraum. Erfüllen<br />

die Kirschen alle Qualitätskriterien, werden sie nach<br />

24 Stunden weiterverarbeitet. In der Produktionshalle<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Bei durchschnittlich 38 Grad Celsius verlieren die Kirschen<br />

in fünf bis sechs Tagen sieben Achtel ihrer Flüssigkeit.<br />

herrschen hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, doch die<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen scheint das nicht zu beeindrucken.<br />

Die Stimmung ist entspannt und freundlich, konzentriert<br />

und sorgfältig geht jeder seiner Arbeit an den verschiedenen<br />

Stationen nach. Gearbeitet wird in der Hochphase<br />

in zwei Schichten, von 8 bis 17 Uhr und von 18 bis 24 Uhr.<br />

Alle Mitarbeiter kennen jeden einzelnen Produktionsschritt<br />

und wechseln sich in den Arbeiten ab. Zu Beginn der Verarbeitung<br />

werden die Kirschen gewaschen, dann von den Stielen<br />

befreit, erneut gewaschen, kontrolliert und entkernt. Anschließend<br />

werden sie auf die große Freiluftlagerfläche gestellt.<br />

Den Rest der Arbeit übernimmt die Sonne. In fünf bis sechs<br />

Tagen verlieren die Kirschen sieben Achtel ihrer Flüssigkeit.<br />

Sind die Kirschen getrocknet, überprüfen die Mitarbeiterinnen<br />

erneut die Früchte und sortieren die Kirschen aus, die nicht<br />

den Ansprüchen genügen. Schließlich werden sie in Kisten zu<br />

je acht Kilogramm verpackt und nun geht die Reise der Kirschen<br />

nach Deutschland zum Hauptsitz Oyten bei Bremen, wo<br />

sie nach einer weiteren Qualitätskontrolle verpackt und etikettiert<br />

werden. GS<br />

MorgenLand kurz gefasst<br />

Gegründet 1984 von Orhan Yilmaz<br />

Unternehmenssitz Oyten in Niedersachsen<br />

Mitarbeiter 85<br />

Produktion MorgenLand-Projekte in Sri Lanka,<br />

Burkina Faso, Südafrika, Algerien, der Türkei<br />

und in der Inneren Mongolei u. a. für Ananas,<br />

Papaya, Kokosnuss, Paranuss und Gojibeeren.<br />

Auszeichnungen Best Enterprise Award<br />

2014 und 2015 für das Projekt in Sri Lanka<br />

Getrocknete Sauerkirschen<br />

schmecken klassisch im Müsli<br />

oder als Snack, aber auch<br />

zum Backen oder Verfeinern<br />

von Saucen sind sie sehr<br />

gut geeignet.


MARKENPRODUKTE<br />

Knabbern, knuspern und klönen<br />

Ob im Freibad, bei einer Radtour oder im Freiluftkino,<br />

draußen ist jetzt der schönste Ort. Auf der Wiese, in der<br />

Sonne und mit Freunden und Familie braucht man nicht<br />

viel, um den Moment zu genießen. Für solche Augenblicke<br />

sind die kleinen Knabbereien von <strong>Alnatura</strong> ideal:<br />

praktisch und gleichzeitig köstlich. Ob Knabbereulen oder<br />

Chili-Mango-Chips, das <strong>Alnatura</strong> Knabbersortiment bietet<br />

neben geschmacklicher Vielfalt immer ausgesuchte<br />

Bio-Zutaten wie Hirse, Amaranth oder Dinkel. Und auch<br />

glutenfrei kann geknuspert werden.<br />

Wer Knabbereien gerne einmal selbst herstellen möchte,<br />

kann unser Rezept für knusprige Kichererbsen-Sesam-Cracker<br />

ausprobieren und passend dazu den pikanten Paprika-Chili-Dip.<br />

Unser Tipp für kleine Genießer:<br />

die <strong>Alnatura</strong> Knabberbox<br />

Im Urlaub gibt es viel zu tun: Sandburgen bauen,<br />

Muschel schätze finden und Wellen jagen. Das kostet eine<br />

ganze Menge Energie – deshalb ist ein kleiner Snack<br />

zwischendurch perfekt. In der <strong>Alnatura</strong> Knabberbox für<br />

die Kleinen gibt es Mini-Dinkelstangen und<br />

zwei Fruchtriegel. Dazu noch ein<br />

bisschen frisches Obst und Gemüse<br />

und schon kann es mit der<br />

Entdeckung der Welt weitergehen.<br />

Die Knabberbox ist ab<br />

jetzt in allen <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Märkten erhältlich.<br />

REZEPT<br />

Veganer Paprika-Chili-Dip<br />

Zutaten für 3 mittelgroße Schüsseln<br />

350 g Kichererbsen (1 Glas) / 100 g Soja Natur<br />

Joghurt- Alternative / 1 EL Sesamöl nativ /<br />

1/2 TL Meersalz / 4 TL Streichcreme Paprika-Chili /<br />

1 kleine Chilischote<br />

Viele Produkte sind als <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte<br />

erhältlich.<br />

Zubereitung<br />

Für die Grundmasse Kichererbsen in ein Sieb schütten<br />

und gut abtropfen lassen, dann fein pürieren.<br />

Soja Natur, Sesamöl und Salz hinzugeben und unterrühren.<br />

Grundmasse in 3 Portionen teilen.<br />

Für den Paprika-Chili-Dip (im Foto unten) Streichcreme<br />

Paprika-Chili mit der Grundmasse vermischen.<br />

Chili längs aufschneiden, Kerne entfernen und Chili<br />

in feine Streifen schneiden. Ebenfalls unterrühren.<br />

Zubereitungszeit: ca. 10 min<br />

Wie man die Grundmasse zu weiteren Dips<br />

wie dem Avocado-Sesam-Dip und Rote-<br />

Bete-Apfel-Dip verarbeitet, sehen Sie unter<br />

alnatura.de/alnaturakocht<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Das <strong>Alnatura</strong> Markensortiment<br />

• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984<br />

• über 1 300 <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte – für<br />

jeden Tag und für den besonderen Genuss<br />

• transparente Qualität – von unabhängigen<br />

Fachleuten geprüft<br />

• ganzheitlich und nachhaltig verarbeitet – von<br />

der Herkunft der Zutaten bis zur Verpackung<br />

• erhältlich im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt, bei<br />

ausgewählten Handelspartnern und im <strong>Alnatura</strong><br />

Onlineshop unter alnatura-shop.de<br />

Schauen Sie doch mal rein!<br />

<strong>Alnatura</strong> Kichererbsenmehl – Ein glutenfreies Mehl<br />

aus geschälten, fein ver mahlenen Kichererbsen.<br />

Mit seinem nussig-süßen Geschmack eignet es sich für<br />

die Zubereitung von orientalischen Falafeln, Hummus,<br />

Dips und vielem mehr.<br />

REZEPT<br />

Kichererbsen-Sesam-Cracker<br />

Zutaten für ca. 2 Bleche<br />

200 g Kichererbsenmehl + 1 EL für die Arbeitsfläche /<br />

50 g Sesam ungeschält / 1 EL Natives Olivenöl extra mit<br />

Chili / 1 EL Sesamöl nativ / 1 TL Thymian, gerebelt /<br />

1 TL Paprika edelsüß / 1 TL Meersalz / 50 ml Wasser /<br />

Für das Topping: Sesamöl / Sesam / Paprikapulver<br />

Alle Produkte sind als <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte erhältlich.<br />

Zubereitung<br />

Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.<br />

Kichererbsenmehl, Sesam, Chiliöl, Sesamöl, Thymian,<br />

Paprikapulver, Salz und Wasser miteinander mischen und<br />

mit dem Handrührer zu einer glatten Masse verarbeiten.<br />

Arbeitsfläche leicht bemehlen, Teig dünn ausrollen,<br />

mit einem Küchenmesser Dreiecke ausschneiden und auf<br />

ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.<br />

Für das Topping Dreiecke mit Sesamöl bepinseln und<br />

mit Sesam bestreuen. Ca. 12 min im vorgeheizten Backofen<br />

backen.<br />

Nach dem Backen Cracker mit Paprikapulver bestreuen.<br />

Zubereitungszeit: ca. 10 min + ca. 25 min Backzeit<br />

Das Video zu diesem Rezept finden Sie unter<br />

alnatura.de/alnaturakocht<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 21


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Der Bio-Ricotta<br />

ist ein typisch<br />

italienischer<br />

Frischkäse. Er<br />

wird aus Kuhmilch<br />

gewonnen, reift fünf<br />

Tage lang und wird in Italien<br />

hergestellt.<br />

BIO-VERDE<br />

BIO-RICOTTA FRISCHKÄSE<br />

• sämig-cremiger Geschmack<br />

• sehr mild<br />

• ideal als Füllung für Teigtaschen oder zur<br />

Zubereitung von Süßspeisen, z. B. als Alternative<br />

zum fetthaltigen Mascarpone in Tiramisu<br />

250 g 2,49 € (100 g = 1,00 €)<br />

ANDECHSER NATUR<br />

BIO-JOGHURT MILD HAGEBUTTE-CRANBERRY<br />

ODER ORANGE-GOJIBEERE<br />

• Hagebutte-Cranberry: feinsäuerlicher Geschmack<br />

• Orange-Gojibeere: schmeckt feinherb, abgerundet<br />

mit spritziger Orange<br />

• im wiederverwendbaren Mehrwegglas<br />

• mit den Joghurtkulturen L.acidophilus und B.bifidum<br />

hergestellt<br />

je 500 g 1,99 € (1 kg = 3,98 €)<br />

Exotische Beeren wie<br />

Goji und Cranberry<br />

gibt es jetzt auch zum<br />

Löffeln – als Joghurt<br />

im Glas von Andechser<br />

Natur. Mit 3,7 Prozent<br />

Fett im Milchanteil.<br />

Der körnige<br />

Frischkäse ist<br />

als Zwischen -<br />

mahlzeit ideal.<br />

Mit nur vier Prozent<br />

Fett absolut ist er ein köstliches<br />

Geschmackserlebnis – ideal<br />

fürs süße Frühstück oder herzhafte<br />

Abendessen.<br />

ÖMA<br />

BIO-COTTAGE CHEESE<br />

• milchfrisch mit leicht säuerlichem Geschmack<br />

• schmeckt pur, aber auch als Dessert kombiniert<br />

mit frischem Obst oder Konfitüre<br />

• Tipp: für eine herzhafte Variante je nach<br />

Geschmack frische Kräuter oder Zwiebeln<br />

mit etwas Salz und Pfeffer unterrühren<br />

ALNATURA<br />

BIO-HEUMILCH-JOGHURT AUF HIMBEERE,<br />

HEIDELBEERE ODER MARILLE<br />

• Naturjoghurt mit unterlegtem Fruchtspiegel<br />

• aus Bergbauernmilch in Heumilch-Qualität<br />

• die Milchkühe genießen im Sommer Gräser und Kräuter<br />

auf der Weide, im Winter Heu<br />

• ohne Zusatz von Aromen<br />

je 150 g 0,59 € (100 g = 0,39 €)<br />

Feincremiger Naturjoghurt trifft auf<br />

aromatische Früchte. Der <strong>Alnatura</strong><br />

Heumilch-Joghurt ist ein ideales Dessert<br />

oder kleiner Snack<br />

für zwischendurch.<br />

200 g 1,69 € (100 g = 0,85 €)<br />

22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Die pflanzlichen Mandeldrinks<br />

von Provamel<br />

- dem Bio-Pionier seit<br />

1983 – werden aus<br />

ganzen hundert Prozent<br />

europäischen Mandeln<br />

hergestellt. Jetzt neu mit verbessertem Geschmack.<br />

PROVAMEL<br />

BIO-MANDELDRINK vegan<br />

ODER BIO-MANDELDRINK UNGESÜSST vegan<br />

• Mandeldrink: süß-milder Geschmack, mit einem Hauch<br />

Agavensirup abgerundet<br />

• Mandeldrink ungesüßt: schmeckt nach gerösteten Mandeln<br />

• vielseitig anwendbar: ob im Müsli, Smoothie und Kaffee<br />

oder zum Kochen und Backen<br />

je 1 l 2,99 €<br />

PASTA NUOVA<br />

FRISCHE BIO-TAGLIATELLE vegan<br />

• natürlich ohne Ei<br />

• besonders kurze Kochzeit, in nur 2–3 min fertig zubereitet<br />

• schmecken gut zu kräftigen Saucen, eignen sich<br />

aber auch als Beilage zu Fleisch- und Gemüsegerichten<br />

250 g 1,99 € (100 g = 0,80 €)<br />

Mit ihrer dünnen Auswalzung<br />

und der goldgelben Farbe sind<br />

die Tagliatelle<br />

optisch wie<br />

geschmacklich<br />

ein Genuss und<br />

für nahezu<br />

jedes Pastagericht<br />

ideal.<br />

Auf den Weiden der<br />

Toskana grasen die<br />

Schafe, aus deren<br />

reichhaltiger Milch Luigi<br />

Farina in traditioneller<br />

Handarbeit diesen Bio-<br />

Pecorino mit Charakter herstellt.<br />

VALLÉE VERTE<br />

BIO-PECORINO FRESCO**<br />

• rindengereifter Schafmilch-Schnittkäse<br />

• ausgewogener Schafmilch-Geschmack mit vielfältigen,<br />

nuancenreichen Aromen<br />

• passt zu Salaten, Olivenbrot, Antipasti und Tomaten<br />

• harmoniert mit trockenen Rotweinen wie<br />

dem Rioja<br />

je 100 g 2,29 €<br />

GLÄSERNE MOLKEREI<br />

MÖNCHSHOFER BIO-SCHLOSSKÄSE**<br />

• Schnittkäse aus bester Bioland-Milch<br />

• aromatischer und kräftiger Geschmack<br />

• ca. 3 Monate auf Rotfichtenbrettern gereift<br />

• affiniert mit Salzlake und Rotschmierkulturen<br />

• auch über Aufläufen und Gratins ein würziger Genuss<br />

je 100 g 1,79 €<br />

Pur auf Brot oder als Snack<br />

zwischendurch entfaltet der<br />

Mönchshofer Bio-Schlosskäse sein<br />

Aroma besonders gut. Auch<br />

ideal zum Verfeinern von<br />

herzhaften Speisen.<br />

* Bei allen Produkten auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


ALNATURA EINBLICKE<br />

24/7 Bio - Das gibt’s nur<br />

in Ihrer <strong>Alnatura</strong> Filiale<br />

24/7 Bio – das sind 65 Produkte voller Bio-Genuss aus<br />

unterschiedlichsten Warengruppen, die exklusiv in Ihren<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten erhältlich sind. Das abwechslungsreiche<br />

Sortiment begleitet Sie genussvoll durch<br />

den ganzen Tag. Vom Schwarztee zum Frühstück über<br />

frische Pasta-Sorten zum Mittagessen, feine Mini-Kuchen<br />

zum Kaffee oder eine breite Antipasti- und Käseauswahl<br />

zum Abendessen. Es ist für jede Gelegenheit und jeden<br />

Geschmack etwas dabei.<br />

Für die 24/7 Bio Produkte gelten die gleichen strengen<br />

Qua litätsrichtlinien wie für das <strong>Alnatura</strong> Sortiment. Bei der<br />

Ent wicklung und Überprüfung der 24/7 Bio Rezepturen beraten<br />

uns die unabhängigen Experten des Arbeitskreises Qualität<br />

(AQua). Erst wenn sie grünes Licht geben, setzen wir die Produktideen<br />

um.<br />

Frischer Wind in der Kühltheke<br />

Dürfen wir vorstellen? Drei frische 24/7 Bio Pasta-Variationen,<br />

die sich perfekt für die schnelle Küche eignen.<br />

Die 24/7 Bio Gnocchetti mit Süßkartoffeln haben<br />

aromatische Süßkartoffeln und Hartweizengrieß als Basis,<br />

Meersalz und eine Prise Chili runden den Geschmack<br />

ab. Die Teigwaren sind vegan, bereits pfannenfertig und<br />

müssen lediglich kurz angebraten werden.<br />

Die Kombination aus aromatischem Spinat und feinem<br />

Ricotta machen die 24/7 Bio Tortelloni Spinat Ricotta zu<br />

einem Klassiker unter den frischen Pasta-Gerichten. Und<br />

für die schnelle mediterrane Küche eignen sich die frischen<br />

veganen 24/7 Bio Dinkel Ravioli mit mediterranem<br />

Gemüse hervorragend. Die Füllung besteht unter anderem<br />

aus aromatischem Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Auberginen<br />

und Paprika sowie Tofu. Die Tortelloni und die<br />

Ravioli werden bei der Herstellung<br />

nicht vorgekocht, für die Zubereitung<br />

braucht man trotzdem nur drei bis<br />

fünf Minuten. ››› Tabea Döring<br />

24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE<br />

Bauer mit Bits und Bytes<br />

42 Höfe stellen aktuell mit Unterstützung der <strong>Alnatura</strong> Bio-<br />

Bauern-Initiative (ABBI) auf den Bio-Landbau um. Die Initiative<br />

spendet für das Projekt »Gemeinsam Boden gut machen«<br />

des NABU, das Bauern gezielt bei der Umstellung auf Bio-<br />

Landbau fördert. <strong>Alnatura</strong> Kunden unterstützen das Projekt,<br />

indem sie ABBI-Produkte mit dem Hinweis »Gemeinsam<br />

Boden gut machen« kaufen: Jeweils ein Cent geht an ABBI.<br />

Im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> lernen Sie jeden Monat eine der<br />

Bio-Bauernfamilien kennen.<br />

Alle 24/7 Bio Produkte<br />

aus dem Hause <strong>Alnatura</strong> sind exklusiv<br />

in den <strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten<br />

und unter alnatura-shop.de erhältlich.<br />

Beim Einkauf erkennen Sie die<br />

Produkte am auberginefarbenen<br />

Etikett mit diesem Logo.<br />

Übrigens …<br />

die frischen Pasta-<br />

Variationen lassen sich<br />

sehr gut mit den<br />

24/7 Bio Pesto-Sorten<br />

Basilikum oder Getrocknete Tomate<br />

kombinieren – ebenfalls<br />

in der Kühltheke erhältlich.<br />

Dieser Bauer hat mich und mein Klischee entlarvt. Ich dachte,<br />

Landwirtschaft und Informatik passen überhaupt nicht zusammen.<br />

Weit gefehlt, wie das Gespräch mit Christoph Rittler zeigte.<br />

Doch der Reihe nach. Der 30-Jährige aus Stoffenried bei Ulm ist<br />

einer der wenigen Bio-Obstbauern, der sich auf die Kultivierung<br />

der Schwarzen Johannisbeere spezialisiert hat. »Damit sich bei<br />

dieser Frucht der Bio-Anbau rechnet, muss man sehr genau arbeiten.<br />

Allein die mechanische Beikrautunterdrückung ist schon<br />

eine Kunst«, meint Rittler. Mit zwei Hektar Land hat er begonnen,<br />

inzwischen wachsen seine Bio-Beeren auf der fünffachen Fläche.<br />

Aufgewachsen ist er auf dem Hof seiner Eltern, dann hat er Landwirt<br />

gelernt. So weit so Klischee. Denn Christoph Rittler ist in<br />

erster Linie Informatiker, arbeitet in der IT-Abteilung einer Bank<br />

und betreibt seinen Bio-Hof im Nebenerwerb. Flexible Arbeitszeiten<br />

und viele Abende auf dem Feld ermöglichen diesen Doppeljob.<br />

Nun will Rittler seinen Obstanbau vergrößern, dafür kann er die<br />

Zeit bei der Bank auf 80 Prozent verringern. Und wo ist das<br />

Bindeglied zwischen seinen<br />

Berufen? »Heute muss<br />

man als Bauer Admi nistrator-Kenntnisse<br />

besitzen.<br />

Schlepper fah ren<br />

mit GPS und automatisiert,<br />

Melkroboter müssen<br />

verstanden und bedient<br />

werden.« Dann<br />

be stätigt er doch noch<br />

mei ne Vorstellung: »Die<br />

Bauern wollen sich auch<br />

Zeit für ihre Tiere nehmen<br />

…«, na also, denke<br />

ich, »… und dank Bits und<br />

Bytes haben sie wieder<br />

mehr Zeit«, und erwischt<br />

mich damit ein zweites Mal.<br />

››› Volker Laengenfelder<br />

alnatura.de/ABBI


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Winzer mit Kühen<br />

Seit 1984 bewirtschaften sie Weinberge und Äcker biodynamisch –<br />

das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> besuchte den Demeter-Bauernhof<br />

von Petra und Walfried Sander in Rheinhessen.<br />

Die Szenerie im beschaulich-ruhigen Winzerort Gau-<br />

Odernheim beginnt folgendermaßen: »Drohnen,<br />

genauer gesagt Octocopter, spüren mithilfe einer Wärmebildkamera<br />

die Rehkitze in den Feldern auf und wir können<br />

die Tiere dann vor der Mahd in Sicherheit bringen oder lassen<br />

ein Stück Luzernenfeld ungemäht stehen und warten, bis das<br />

Mutterreh das Kitz holt.«<br />

Walfried Sander erzählt engagiert. Ein überregionales<br />

Fernsehteam interviewt ihn gerade zu seinem Engagement für<br />

die Rehkitz-Rettung, als wir am Hof ankommen. Rehkitze in<br />

Luzernenfeldern? Wir reiben uns die Augen. Eigentlich wollten<br />

wir einen Winzer besuchen und über seine Weinberge sprechen.<br />

Aber wir befinden uns hier in einem klassischen, früher<br />

üblichen, inzwischen eher selten gewordenen Mischbetrieb.<br />

Hintergrundgeräusch des Fernsehinterviews sind zufrieden<br />

blökende, kerngesunde Rindviecher, die vom Bauern mit frisch<br />

gemähtem Klee gefüttert werden. Walfried Sander mag seine<br />

40 Rinder, davon 11 Mutterkühe, das merkt man ihm an.<br />

Mehr als 17 Quadratmeter Fläche stehen jedem Tier in dem<br />

weiträumigen Stall zur Verfügung, ebenso der etwa ein Hektar<br />

große Auslauf im Freien.<br />

Der bodenständige Bio-Bauer betreibt inzwischen mehr<br />

als 30 Jahre lang biodynamische Tierhaltung, bewirtschaftet<br />

120 Hektar Ackerland, 15 Hektar Weinberge und ist mit<br />

viel Herzblut bei der Sache. Sein Vater beschloss 1982, auf<br />

biodynamisch umzustellen, nachdem ihm das Buch »Gärtnern,<br />

Ackern – ohne Gift« von Alwin Seifert in die Hände gefallen<br />

war. Mit einem schlichten »so mache mer des jetzt auch«, soll<br />

er seine Umstellungspläne nach der Lektüre kurzerhand seiner<br />

Familie mitgeteilt haben. Zwei Jahre später verstarb er viel zu<br />

früh und Walfried Sander musste mit 20 Jahren den Hof übernehmen.<br />

Das »so mache mer des jetzt auch« führte er fort.<br />

Als gelernter Winzer ist er gern im Wingert, aber noch<br />

lieber bei seinen Tieren. Der Weinkeller ist mit Edelstahltanks<br />

und den notwendigen technischen Geräten ausgestattet,<br />

um moderne, fruchtbetonte Weine herzustellen. Im Grunde<br />

muss man nur gesundes Lesegut einbringen, dann bleibt im<br />

Keller nicht mehr allzu viel zu tun. Doch die Natur ist auch den<br />

Bio-Winzern nicht immer hold. »Obwohl wir Mitte April, als<br />

der verspätete Frost kam, nachts um drei Uhr 25 große Feuer<br />

mit Heuballen rund um die Wingerte legten, half es nichts. 20<br />

Prozent Ernteausfall wird uns das mindestens kosten«, erzählt<br />

Patrick Simon, der wichtigste Mitarbeiter der Sanders. Als<br />

gelernter Maschinenbauer zog es ihn als Bio-Bauer wieder<br />

aufs Feld. Ebenfalls in Gau-Odernheim geboren, hat er schon<br />

als Junge gern auf dem Hof geholfen, auch wegen des<br />

Traktorfahrens. Inzwischen arbeitet er seit neun Jahren fest<br />

auf dem Demeter-Hof.<br />

Mit Patrick Simon erkunden wir den Wingert am Petersberg<br />

mit seinen tiefgründigen Lehm-Lössböden. Die Rispen<br />

stehen Anfang Juni kurz vor der Blüte und den Reben, die<br />

keine Frostschäden erlitten haben, geht es bestens. Der Kompost<br />

aus der Rinderhaltung sorgt für die natürliche Steigerung<br />

der Bodenfruchtbarkeit und des Humusgehalts. Dabei handelt<br />

es sich um die inzwischen selten gewordene, aber für Demeter<br />

erwünschte Kreislaufwirtschaft. Auf den Äckern werden abwechselnd<br />

Dinkel, Hafer und Luzerne als Grünfutter angebaut.<br />

Nicht erwünschte Beikräuter müssen mechanisch entfernt<br />

werden, wenn man sie nicht einfach Beikräuter sein lässt.<br />

Am Schluss unseres Besuchs probieren wir gemeinsam mit<br />

Petra und Walfried ihre Weine, die sie seit zehn Jahren exklusiv<br />

von Peter Riegel Weinimport abfüllen lassen. Walfried Sander<br />

sinniert: »Ich bin Bio-Bauer mit Leib und Seele und will mich<br />

nicht auch noch um den Verkauf meiner Weine kümmern.<br />

Deshalb bin ich froh, dass Peter Riegel und seine Söhne mir<br />

diesen Vermarktungskram abnehmen. Manche werfen mir vor,<br />

dass ich meine Weine zu günstig anbiete, aber ich will gute,<br />

ehrliche Weine in Demeter-Qualität machen, die sich jeder<br />

leisten kann.« Sohn Julius schließt gerade seine Winzerlehre<br />

ab und steigt in den elterlichen Betrieb ein. Mal sehen, ob er<br />

die Preise demnächst erhöhen wird. SUS<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Im Wingert gibt es fast zu jeder Jahreszeit<br />

eine Menge zu tun, zum Beispiel das Heften und<br />

das Ausbrechen neuer Triebe, um das Wuchern<br />

der Reben zu verhindern. Patrick Simon, die<br />

rechte Hand des Chefs, ist vor allem im Spätfrühling<br />

täglich mehrere Stunden draußen im<br />

Weinberg und auf den Feldern.<br />

Die Weine von Petra und Walfried Sander sind<br />

alle in Edelstahltanks ausgebaut (unten). Den<br />

beiden gefallen ehrliche, fruchtbetonte frische<br />

Weine ohne Schnickschnack.<br />

Schön sehen die lila Blüten des Rittersporns<br />

im Dinkelfeld aus, erwünscht sind sie allerdings<br />

nicht (linke Seite). Doch als Demeter-Bauer lässt<br />

man sie gewähren. Herbizide sind tabu.<br />

Mhh, jetzt gibt’s frisch gemähten Klee, lecker.<br />

Da bleibt man gern freiwillig im Stall, obwohl<br />

der Zugang zu knapp einem Hektar Wiese hinter<br />

dem luftigen Stall jederzeit offen steht (links).<br />

Die Demeter-Serie »Himmel und Erde«<br />

wird exklusiv für <strong>Alnatura</strong> abgefüllt.<br />

Neben den Sorten Riesling und Rosé gibt<br />

es einen Rivaner und eine Rotweincuvée<br />

aus Dornfelder und Regent.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 27


MARKENSEITE*<br />

Ökologisch konsequent<br />

Unweit des Bodensees produziert Sonett ökologische<br />

Wasch- und Reinigungsmittel. Die Sonett-Produkte sind<br />

zu hundert Prozent biologisch abbaubar, gentechnikfrei<br />

und ohne Petrochemie. Alle Öle und ätherischen Öle<br />

stammen aus zertifiziert biologischem Anbau. Das<br />

Nachhaltigkeitsverständnis des Herstellers geht jedoch<br />

über die ökologische Produktqualität weit hinaus: Das<br />

Unternehmenskapital wird als Gemeingut betrachtet<br />

und befindet sich im Eigentum der gemeinnützigen Stiftung<br />

Sonett. Derzeit beschäftigt Sonett rund 70 Mitarbeiter<br />

sowie 24 Menschen mit besonderem Hilfebedarf<br />

der Camphill-Werkstätten Lehenhof. Auch Absolventen<br />

der Drogenheilstätte »siebenzwerge« bietet Sonett die<br />

Chance für einen beruflichen Neuanfang.<br />

HANDSEIFE CITRUS vegan<br />

Basische, frisch duftende Flüssigseife.<br />

Eine milde Pflege für Hände, Gesicht<br />

und den ganzen Körper. In der praktischen<br />

Spenderflasche.<br />

300 ml 4,79 € (1 l = 15,97 €)<br />

HANDSEIFE LAVENDEL vegan<br />

Basische Pflege für den ganzen<br />

Körper mit dem beruhigenden, klaren<br />

Duft des reinen Lavendels. Pflanzenöle<br />

zu hundert Prozent aus kontrolliertem<br />

Bio-Anbau.<br />

300 ml 4,49 € (1 l = 14,97 €)<br />

ORANGEN KRAFTREINIGER<br />

vegan<br />

Löst hartnäckige Fett- und Ölverschmutzungen<br />

in Küche, Bad, WC<br />

und Werkstatt. Hoch konzentriert,<br />

mit Bio-Orangenöl und besonders<br />

hautverträglich.<br />

500 ml 2,99 € (1 l = 5,98 €)


GESCHIRRSPÜLMITTEL LEMON<br />

vegan<br />

Wasserhärteunempfindliches, besonders<br />

ergiebiges Geschirrspülmittel<br />

mit sehr guter Hautverträglichkeit.<br />

In der 1-Liter-Nachfüllflasche.<br />

1 l 3,49 €<br />

WASCHMITTEL LAVENDEL**<br />

vegan<br />

Hohe Waschkraft, für bunte und<br />

weiße Wäsche geeignet. Mit<br />

Bio-Pflanzenölseife, ohne Enzyme<br />

und Gentechnik. Zarter Duft von<br />

ätherischem Lavendelöl.<br />

2 l 8,99 € (1 l = 4,50 €)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturdrogerie-<br />

Produkte finden Sie in<br />

Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Markt auf<br />

dem Markentisch<br />

und im Regal.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 29<br />

* Bei den Markenseiten-Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Filialen erhältlich.


NATURKOSMETIK<br />

Fürs Baby wollen wir nur das Beste<br />

Bei echter Naturkosmetik können Sie sicher sein, dass Babycremes und Co.<br />

weder Stoffe aus der Erdölchemie noch Konservierungsstoffe oder Nanoteilchen enthalten.<br />

Dafür spenden sie die so wichtige Feuchtigkeit und pflegen mit milden Pflanzenölen.<br />

Wenn das Baby<br />

da ist, hat der<br />

Wecker erst mal<br />

Pau se. Denn für junge Eltern<br />

richtet sich der Zeitplan komplett<br />

nach dem Baby. Die wichtigsten<br />

Beschäftigungen im Leben des neuen Erdenbürgers:<br />

schlafen, trinken beziehungsweise<br />

essen, schauen und staunen. Was für uns mit dem Gang<br />

zur Toilette verbunden ist, sprich die Entleerung von Blase und<br />

Darm, erledigt sich beim Baby nebenbei. Gut, dass es Windeln<br />

gibt. Apropos: Wann sollten sie gewechselt werden?<br />

Höchste Zeit ist es spätestens, wenn sich das Kleine mit<br />

nassem Po unwohl fühlt und weint (eine Mutter hört sofort,<br />

wenn das Baby nicht nur Kohldampf signalisiert …). Viele<br />

wechseln die Windeln ansonsten nach der Nachtruhe, vor allem<br />

aber vor oder nach dem Füttern. Der Unterleib wird dabei<br />

mit einem Feuchttuch oder Waschlappen sanft, aber gründ lich<br />

gesäubert und dann in die frische Windel eingepackt. Bei<br />

einem wunden Po kann zudem eine Wundschutzcreme angesagt<br />

sein. Je nach Rötung bietet sich dazu eine Calendula -<br />

creme gut an, eventuell<br />

zusätzlich mit Zink. Unbedingt<br />

ausprobieren sollten<br />

Sie einen Hebammentrick:<br />

Legen Sie das Baby auf den Bauch<br />

(keines falls auf den Rücken) und<br />

pusten Sie den Po mit einem Fön auf<br />

unterer Stufe trocken. Was die weitere<br />

Pflege betrifft, so sind der so erstaunlich zarten<br />

Babyhaut zuliebe Maßhalten und besonders hautmilde<br />

Produkte zu empfehlen. Morgens reicht meist eine Katzenwäsche<br />

mit Wasser. Gegen Abend können Sie Ihr Kleines alle<br />

zwei oder drei Tage mit einem kurzen körperwarmen Bad<br />

verwöhnen, das je nach Haut eventuell mit etwas Baby badeöl<br />

angereichert ist. BP<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

100 % NATRUE und vegan<br />

Für das Baby soll es zwar nur das Beste sein,<br />

doch spielt manchmal auch der Preis eine Rolle.<br />

Ein Basissortiment zum bestmöglichen Preis<br />

steht jetzt mit der neuen Baby-Basislinie<br />

von Alviana zur Auswahl. Cremes, Lotionen<br />

und Körperöl enthalten als Leitsubstanz stets<br />

Bio-Calendula. Die als beruhigend und reizmindernd<br />

bekannten Extrakte aus der auch<br />

Ringel blume genannten Pflanze werden ergänzt<br />

durch weitere gut verträgliche Öle und<br />

Inhalts stoffe. Dazu passen die praktischen<br />

Feucht tücher. Getränkt mit einer hautneutralen,<br />

parfümfreien und alkoholfreien Lotion,<br />

eignen sie sich für die Reinigung sowohl von<br />

Gesicht als auch Po. Ideal für alle möglichen<br />

»Not fälle« beim täglichen Spaziergang …<br />

Ab an die frische Luft<br />

Die Sonneneinstrahlung in früher Kindheit bestimmt<br />

die Hautgesundheit im späteren Leben!<br />

Daher ist während der warmen Jahreszeit für<br />

Babys direkte Sonne anfangs tabu. Frühestens ab<br />

dem sechsten Monat, besser ab einem Jahr –<br />

Schatten hat weiterhin unbedingte Priorität – dürfen<br />

spe zielle Sonnenschutzmittel für Babys mit<br />

hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden und<br />

zwar zusätzlich zu leichter Kleidung und Hütchen.<br />

Bei zertifizierten Naturtextilien können Eltern<br />

sicher sein, dass hohe ökologische und soziale<br />

Standards erfüllt werden. Und auch die zarte Babyhaut<br />

freut sich sicher über Textilien aus schadstofffreier<br />

Bio-Baumwolle und Öko-Waschmittel.<br />

Baby-Yoga<br />

Um Beweglichkeit, Rhythmusgefühl und Körperwahrnehmung<br />

des Babys schon im frühen Alter<br />

zu fördern, bietet sich eine regelmäßige Baby-<br />

Yoga-Einheit an: Während das Kleine entspannt<br />

auf einer Decke liegt, nehmen Sie sanft über eine<br />

Streichelmassage Kontakt auf. Dann können Sie<br />

beginnen, mit ruhigen und fließenden Bewegungen<br />

Arme und Beinchen in verschiedene Richtungen<br />

und Positionen zu führen. Beispielsweise vorsichtig<br />

die Beine ausstrecken und anwinkeln. Es kann<br />

gut sein, dass das Baby auf diese Weise ausgeglichener<br />

wird. Tipp: Wenn Sie sich unsicher sind,<br />

schauen Sie einfach mal nach entsprechenden<br />

Kursen in Ihrer Stadt.<br />

Die Quitten Körpermilch ist dank<br />

Quittensamenauszug besonders<br />

feuchtigkeitsreich und bringt Leichtigkeit<br />

in den Tag. Die Quitte ist ein<br />

echtes Naturtalent im Umgang mit<br />

Feuchtigkeit und hilft der Haut –<br />

gemeinsam mit hochwertigen Ölen –,<br />

diese zu bewahren.<br />

DR. HAUSCHKA<br />

QUITTEN KÖRPERMILCH** vegan<br />

• Auszüge aus Quitte, Schlehe und Salbei verhelfen<br />

der Haut zu einem natürlichen Gleichgewicht<br />

• mit dezentem Quittenduft<br />

• frei von synthetischen Duft-, Farb- und<br />

Konservierungsstoffen<br />

• dermatologisch auf Verträglichkeit getestet und<br />

ohne Tierversuche<br />

• Anwendung: nach dem Duschen oder Baden fein<br />

auf der Haut verteilen; zieht schnell ein<br />

145 ml 16,– € (100 ml = 11,03 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 31<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

BIOBABY<br />

WINDELTASCHE<br />

• passende Innenfächer für Windeln, Tücher, Pflege produkte<br />

und Ersatzbody<br />

• Druckknopf für leichtes und schnelles Öffnen und Schließen<br />

• hergestellt in Indien<br />

• GOTS »organic« zertifiziert, lizenziert durch IMO CH.<br />

Liz. Nr 28697<br />

• in verschiedenen Designs erhältlich<br />

je 9,95 €<br />

Auf kleinstem Raum alles Wichtige für<br />

unterwegs: Die Windeltasche von<br />

biobaby aus hundert Prozent<br />

Bio-Baumwolle ist ein vielseitiger<br />

und nütz licher<br />

Wegbegleiter.<br />

Die alviana Wundschutzcreme<br />

mit Bio-Kamille<br />

und Bio-Calendula beugt<br />

zuverlässig dem Wundwerden<br />

vor und schützt<br />

die sensible Babyhaut im<br />

Windelbereich.<br />

ALVIANA<br />

BABY WUNDSCHUTZCREME vegan<br />

• dient als Schutzschicht gegen Nässe<br />

• hochwertige Inhaltsstoffe pflegen wirksam gereizte<br />

und gerötete Babyhaut<br />

50 ml 2,99 € (100 ml = 5,98 €)<br />

ALVIANA<br />

BABY GESICHTSCREME vegan<br />

• schützt die sensible Babyhaut vor dem Austrocknen<br />

• besonders verträgliche Rezeptur<br />

• lässt sich leicht verteilen<br />

• pflegt die Gesichtshaut fühlbar geschmeidig und zart<br />

50 ml 2,99 € (100 ml = 5,98 €)<br />

Die alviana Baby Gesichtscreme<br />

wurde speziell für die<br />

sensible Babyhaut entwickelt.<br />

Die Pflege mit Bio-Kamille<br />

und Bio-Calendula schützt<br />

intensiv die zarte Gesichtshaut.<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Tattoos sollten nicht zu<br />

lange der Sonne ausgesetzt<br />

werden, damit<br />

die Farben dauerhaft<br />

schön bleiben. Die<br />

Sonnenlotion von Eco Cosmetics<br />

schützt dank mineralischer Filter.<br />

ECO COSMETICS<br />

TATTOO SONNENLOTION LSF 30**<br />

• Lotion mit Noni und Granatapfel<br />

• der rein mineralische Lichtschutzkomplex aus<br />

Titandioxid, Zinkoxid, Korund und Magnesium<br />

schützt zuverlässig vor UV-Strahlen<br />

• wasserfest; für Körper und Gesicht geeignet<br />

100 ml 22,90 €<br />

IHLEVITAL<br />

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• nussig-kerniger Geschmack<br />

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oder selbst gebackenem Brot und Gebäck<br />

• Inhaltsstoffe wie Kalium bleiben während des<br />

Backens und Erhitzens erhalten<br />

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200 g 9,99 € (100 g = 5,– €)<br />

Das Topinambur-<br />

Granulat ist eine<br />

echte Bereicherung<br />

in der kreativen Küche<br />

und kann ideal über<br />

bunte Sommersalate<br />

gestreut werden.<br />

Spritzig-erfrischender<br />

Waschspaß für die großen<br />

Kleinen mit pflegenden<br />

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milden Zuckertensiden und<br />

kinderfreundlichem Duft.<br />

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Haut und Haare<br />

• für die tägliche Reinigung und für jeden Hautund<br />

Haartyp ab dem 3. Lebensjahr geeignet<br />

• die Duschen wurden gemeinsam mit Eltern und<br />

ihren Kindern entwickelt<br />

• mit spritzig-fruchtigem Zitrusduft<br />

• vegan laut Herstellerangabe<br />

150 ml 4,95 € (100 ml = 3,30 €)<br />

HERBARIA<br />

BIO-BLUTQUICK OHNE ALKOHOL** vegan<br />

• Kräuterauszug-Fruchtsaft-Mischung<br />

• Nahrungsergänzungsmittel mit 2-wertigem Eisengluconat,<br />

Vitaminen und pflanzlichen Inhaltsstoffen<br />

• für Schwangere, Stillende, Sportler, Vegetarier<br />

und Veganer und zur Ergänzung bei Diäten<br />

• Die Verzehrempfehlung ist wie folgt: Erwachsene<br />

1 × täglich 15 ml, Schwangere 1 × täglich 30 ml,<br />

Stillende 1 × täglich 20 ml<br />

500 ml 12,99 € (1 l = 25,98 €)<br />

Eisen wird vom Körper<br />

nicht selbst gebildet,<br />

sondern muss mit der<br />

Nahrung aufgenommen<br />

werden. Dabei<br />

unterstützt ihn das<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

Blutquick.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 33<br />

* Bei allen Produkten auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


NACHHALTIG LEBEN<br />

Klimaschutz mit Genuss<br />

Die Frankfurter Initiative Klimagourmet fördert nachhaltigen Genuss<br />

und Klimaschutz und stärkt regionale Akteure.<br />

Eine neue Jeans, ein Handy mit noch mehr Funktionen oder<br />

eine Tiefkühlpizza – alles, was wir täglich konsumieren,<br />

benötigt Energie bei der Herstellung und verursacht CO2-<br />

Emissionen beim Transport. Wie viel genau, das ist bei den meisten<br />

Produkten jedoch nicht ersichtlich. Wussten Sie beispielsweise, dass<br />

bei der Herstellung nur eines T-Shirts bis zu 0,7 Kilogramm CO2 entstehen?<br />

Allein durch unseren Konsum verursachen wir mehr als vier<br />

Tonnen CO2 pro Person und Jahr, klimaverträglich wären maximal zwei<br />

Tonnen – inklusive Heizung, Strom und Mobilität.<br />

Wenn es um CO2 geht, denken wir meistens ans Auto. Aber haben<br />

Sie sich schon einmal gefragt, wie viel CO2 Sie auf dem Teller haben,<br />

wenn Sie ein Steak essen? Oder ob regionales Gemüse immer klimafreund<br />

licher ist als importiertes? Denn unsere Ernährung, insbesondere<br />

der Fleischkonsum, versursacht einen Großteil der CO2-Emissionen. Sie<br />

macht circa 14 Prozent des CO2-Abdrucks eines Deutschen aus und damit<br />

fast so viel wie die Mobilität. Rund 1,5 Tonnen pro Person gehen<br />

durch die Ernährung auf das jähr liche Klimakonto Deutschlands. Ein<br />

Wert, den es zu reduzieren gilt, wenn wir klimaverträglicher leben und<br />

den Planeten Erde weniger belasten wollen. Dass das einfacher und<br />

genussvoller geht als vermutet, zeigt die Initiative Klimagourmet. Sie<br />

begann als regionaler Veggie-Day in Frankfurt und wurde vom Netzwerk<br />

Nachhaltigkeit lernen und dem Frankfurter Energiereferat ins Leben<br />

gerufen, kuratiert vom Think & Do Tank Ubermut.<br />

Klimagourmet verbindet nachhaltigen Genuss und Klimaschutz und<br />

unterstützt regionale Initiativen und Macher. Dabei geht es der Initiative<br />

aber nicht um Verbote und Einschränkungen, sondern darum, sinnund<br />

genussvolle Alternativen aufzuzeigen. Denn auch aus nicht ganz<br />

runden Äpfeln oder unförmigen Kartoffeln vom Bauern aus der Region,<br />

die sich im Supermarkt nicht gut verkaufen, lässt sich ein tolles Essen<br />

zaubern. Mit vielen Aktionen und Veranstaltungen rund um Ernährung,<br />

Kochen und Genuss sowie mit einer Wanderausstellung informiert<br />

Klimagourmet über die Problematik der endlichen Ressourcen unserer<br />

Erde und stellt gleichzeitig Ideen für einen nachhaltigeren Umgang mit<br />

ebendiesen vor. Wer möchte, kann sich auf der diesjährigen Klimagourmet-Woche<br />

vom 21. September bis 1. Oktober <strong>2017</strong> in Frankfurt<br />

inspirieren lassen. Im bunten Programmangebot von veganen Backund<br />

Kochkursen über Vorträge und Filmvorstellungen bis hin zu Koch-<br />

Events mit geretteten Lebensmitteln findet jeder Umwelt- und Genussinteressierte<br />

bestimmt eine passende Veranstaltung. Mehr Infos unter<br />

klimagourmet.de/Veranstaltungen RS<br />

Ausgewählte Klimagourmet-Tipps<br />

Frisch auf den Teller: Für alle Lebensmittel gilt grundsätzlich:<br />

Je weniger verarbeitet ein Produkt ist, desto weniger<br />

Energie muss für die Herstellung aufgewendet werden.<br />

Deshalb sind Kartoffeln beispielsweise klimafreundlicher<br />

als Pommes Frites, Fleisch besser als Salami und<br />

Erdbeeren weniger klimaschädlich als Erdbeerkonfitüre.<br />

Saisonal ist erste Wahl: Bei Obst und Gemüse sind saisonale<br />

Produkte immer vorzuziehen. Der Energieaufwand<br />

für Produkte, die außerhalb der Saison angebaut werden,<br />

ist bis zu hundertmal höher. Diese Lebensmittel werden<br />

entweder lange gelagert, über weite Strecken transportiert<br />

oder unter großem Energieaufwand angebaut. Saisonale<br />

Produkte sind nicht nur klimafreundlicher, sondern<br />

schme cken auch noch besser als monatelang im Kühlhaus<br />

gelagertes Obst oder im geheizten Treibhaus gezüchtetes<br />

Gemüse.<br />

Bio ist besser: Im Bio-Landbau werden weniger CO2,<br />

Methan und Lachgas als in der konventionellen Landwirtschaft<br />

produziert. Der humusfördernde Ackerbau der<br />

ökologischen Landwirtschaft bindet mehr Treibhausgase<br />

als die konventionelle Anbauweise. Auch durch den<br />

Verzicht auf Kunstdünger wird Energie eingespart. Eine<br />

vollständige Umstellung auf klimaoptimierte ökologische<br />

Wirtschaftsweise würde die Treibhausemissionen in der<br />

Landwirtschaft um 15 bis 20 Prozent senken.<br />

Reste verwerten: Elf Millionen Tonnen Lebensmittelmüll<br />

fallen in Deutschland Jahr für Jahr an. In jedem Lebensmittel<br />

steckt ein großer Energieaufwand, der für die Produktion,<br />

den Transport, die Lagerung und die Vermarktung<br />

der Produkte aufgewendet wird. Die Auswirkungen<br />

sind weitreichend: auf den Geldbeutel, auf Klima und<br />

Umwelt und die weltweiten Ressourcen.<br />

Die Welt im Blick: Fairtrade-Kriterien fördern eine nachhaltige<br />

Anbauweise und die Schonung der Ressourcen;<br />

dazu gehören der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, ein sparsames<br />

Wassermanagement und ein verringerter Einsatz<br />

von Düngemitteln und Pestiziden. Fairer Handel trägt<br />

aber nicht nur zum Klimaschutz bei. Er erleichtert auch<br />

eine Anpassung der Menschen vor Ort an die klimatischen<br />

Veränderungen.<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Schon gewusst?<br />

Wer zweimal in der Woche auf Fleisch<br />

verzichtet, spart schon hundert Kilogramm<br />

CO2 pro Jahr. Die ein gesparte CO2-Menge<br />

entspricht etwa dem CO2-Ausstoß einer<br />

Autofahrt von Frankfurt nach Prag.<br />

Termine Wanderausstellung<br />

Frankfurt vom 21. 9. bis 1. 10. <strong>2017</strong> während<br />

der Klimagourmet-Woche, nähere Infos online.<br />

Neu-Isenburg vom 6. bis 27. 11. <strong>2017</strong><br />

im Rathaus (Foyer)<br />

Weitere Infos, Termine und Orte unter<br />

klimagourmet.de/wanderausstellung<br />

Shortlink zur Begleitbroschüre mit vielen Tipps:<br />

http://bit.ly/klimagourmet_broschuere<br />

In der von der UNESCO ausgezeichneten<br />

inter aktiven Ausstellung<br />

»Klimagourmet« können<br />

Besucher die Themen Treibhauseffekt,<br />

Lebensmittelwahl, Produktionsaufwand<br />

und Transport an<br />

verschiedenen Stationen erfassen<br />

(Bild oben).<br />

Klimagourmet mit der Frankfurter<br />

Dezernentin für Umwelt und Frauen<br />

Rosemarie Heilig (ganz rechts) in der<br />

Frankfurter Kleinmarkthalle bei der<br />

Auswahl saisonaler Gemüse aus der<br />

Region (Bild unten).<br />

HERSTELLER-<br />

EMPFEHLUNG*<br />

Gut gekühlt sind die<br />

kalorienarmen Eistees von<br />

<strong>Alnatura</strong> ein erfrischender<br />

Durstlöscher. Die Getränke<br />

sind in einem umweltfreundlichen<br />

Verbundkarton abgefüllt<br />

und in den zwei<br />

neuen Geschmacksrichtungen<br />

Kräuter und Mate erhältlich.<br />

ALNATURA<br />

BIO-EISTEE KRÄUTER vegan<br />

ODER MATE vegan<br />

• Eistee Kräuter: Aufguss aus Kräutern<br />

wie Zitronenmelisse und -gras, Pfefferminze<br />

und Erdbeerblatt; minzig-frischer<br />

und leicht süßer Geschmack<br />

• Eistee Mate: Erfrischungsgetränk aus<br />

Mate, Grüntee und Steviatee; feinherber<br />

Geschmack mit dezent süßer Note<br />

• am besten eiskalt genießen<br />

je 0,5 l 1,25 € (1 l = 2,50 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


GESELLSCHAFT<br />

Kaum eine Greenpeace-Kampagne<br />

ohne Ehrenamtliche<br />

Sie sind klein, rosa und tragen die Aufschrift »Massentierhaltung, nein danke«.<br />

Die Mini-Glücksschweine aus Holz sind im Fleischregal<br />

von Lidl-Filialen gesichtet worden. Wie sind sie nur dahin gekommen?<br />

Mitglieder der Greenpeace-Jugend-AGs haben dem<br />

Discounter diesen Streich gespielt, um gegen Billigfleisch<br />

aus der Massentierhaltung zu protestieren,<br />

das Lidl verkauft. Mit ihrer Aktion haben die Jugendlichen<br />

den Auftakt einer neuen Greenpeace-Kampagne mitgestaltet:<br />

gegen die grausame Schweinehaltung in deutschen Landen.<br />

Wann immer Greenpeace eine neue Kampagne startet,<br />

sind die Ehrenamtlichen mit von der Partie. Während andere<br />

es sich auf ihrem Sofa bequem machen, klären die Aktiven in<br />

Städten und Regionen über Missstände auf, sind in ihren<br />

grünen Jacken in Fußgängerzonen präsent, recherchieren für<br />

Kampagnen oder beteiligen sich an Protestaktionen.<br />

Mehrere tausend Menschen in über einhundert deutschen<br />

Städten engagieren sich regelmäßig. »Die Ehrenamtlichen sind<br />

eine der zentralen Säulen der Organisation«, ist Dr. Melanie<br />

Manegold aus der Greenpeace-Zentrale in Hamburg überzeugt.<br />

»Um Veränderungen in der Politik oder beim Handel wie<br />

beispielsweise derzeit bei Lidl zu erreichen, organisieren wir<br />

zusammen mit den Gruppen bundesweit Aktionstage, momentan<br />

gegen die grausame Massentierhaltung. Dadurch sind<br />

wir schlagkräftig«, so Manegold.<br />

Mit dem Maskottchen Eisbär Paula warb das Team50plus von<br />

Greenpeace für den Schutz der Arktis. Genauso sind ihre Mitglieder<br />

auf Ausstellungen, Messen und an Info-Ständen im Einsatz.<br />

Menschen wie du und ich<br />

Ehrenamtliche bei Greenpeace kommen aus allen Berufen und<br />

Schichten und sind zwischen 9 und 99 Jahren alt: Die jungen<br />

Umweltschützer bis 14 Jahre schließen sich in Greenteams zusammen.<br />

Sie setzen sich für das Wohl der Tiere ein, schützen<br />

ihre Umwelt beispielsweise durch Müllsammel-Aktionen oder<br />

indem sie Bachpatenschaften übernehmen. In einer Kooperation<br />

mit Geolino, dem Kindermagazin von GEO, haben rund zweitausend<br />

Kinder im Jahr 2016 rund 20 000 farbige Papier-Wale<br />

gebastelt. Einige davon übergaben sie in Berlin symbolisch<br />

dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit<br />

der Aufforderung, mehr für den Schutz der Wale zu tun.<br />

Jugendliche zwischen 14 und 19 sind in den Jugend-AGs<br />

(JAGs) aktiv. Sie sind kreativ, frech und vertreten lautstark ihre<br />

Anliegen, etwa für den Klimaschutz oder gegen Gentechnik.<br />

Die JAGs haben es im Frühjahr <strong>2017</strong> beispielsweise mit Nivea<br />

aufgenommen. In einer Aktion vor der Filiale<br />

am Jungfernstieg in Hamburg forderten sie,<br />

Mikroplastik aus Kosmetika zu verbannen.<br />

Daneben gibt es die Greenpeace-Gruppen.<br />

Sie unterstützen die Kampagnen oder<br />

initiieren eigene Projekte. Einige Gruppen<br />

in NRW arbeiten beispielsweise zu »Divestment«.<br />

Sie wollen Kommunen als Großaktionäre<br />

dazu bewegen, ihre Anteile bei RWE<br />

zu veräußern, solange der Konzern auf die<br />

klimaschädliche Braunkohle setzt.<br />

Im Team50plus ist Lebens- und Berufserfahrung<br />

Trumpf. Einige der Über-50-Jährigen<br />

sind noch berufstätig, andere schon<br />

im Ruhestand. Sie unterstützen die Informationsarbeit,<br />

betreuen Ausstellungen<br />

und Messestände oder setzen Marktleiter<br />

unter Druck, Lebensmittel ohne Pestizide<br />

zu verkaufen.<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Mehr Interesse?<br />

Infos zu ehrenamtlicher Tätigkeit<br />

bei Greenpeace:<br />

greenpeace.de/gruppen/uebersicht<br />

Gute Streitkultur<br />

Damit die Zusammenarbeit zwischen<br />

Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen<br />

rundläuft, gibt es in der Hamburger<br />

Zentrale ein eigenes Team, dem<br />

auch Melanie Manegold angehört. Sie war früher selbst zehn Jahre als Freiwillige<br />

in verschiedenen Gruppen aktiv und ist nun hauptamtlich beschäftigt. »Natürlich<br />

gibt es manchmal unterschiedliche Ideen, wie die Informationsarbeit vor Ort aussehen<br />

kann«, sagt sie. »Ein Beispiel ist, warum wir in der Verkehrskampagne nicht<br />

die Autofahrer in den Fokus nehmen, sondern auf alternative Mobilitätskonzepte<br />

setzen. Uns ist es wichtig, die Alternativen aufzuzeigen, anstatt mit erhobenem<br />

Zeigefinger die Menschen zu belehren. Aber wir haben eine gute Streitkultur, Feedback-Möglichkeiten<br />

und eine interne Web-Plattform für den Austausch.«<br />

Was die Ehrenamtlichen besonders schätzen, ist das interne Weiterbildungsprogramm:<br />

mit Basis-Schulungen für Neulinge, Fachseminaren zu den großen<br />

Umweltthemen wie Klima, Meere, Wälder oder zu bestimmten Arbeitstechniken<br />

wie Kommunikation, Moderation oder Projektmanagement.<br />

Werden Sie Teil der Greenpeace-Welt!<br />

Sie ärgern sich über das Zaudern beim Klimaschutz oder die halbherzige Umsetzung<br />

der Energiewende? Sie machen sich Sorgen, wenn Sie Berichte über den Artenschwund<br />

oder die Überfischung der Meere hören? Dann machen Sie bei Greenpeace<br />

mit! In Deutschland darf jeder friedlich für seine Überzeugungen eintreten.<br />

Hier ist es vergleichsweise einfach, sich für den Umweltschutz zu engagieren.<br />

»Es gibt aber auch Gegenden, in denen Umweltschützer gefährlich leben, zum<br />

Beispiel im Kongo oder im Amazonas-Regenwald«, gibt Melanie Manegold zu<br />

bedenken. »Durch Meckern wird die Welt nicht besser. Jeder von uns kann etwas<br />

verändern«, weiß die ehemalige Freiwillige aus eigener Erfahrung.<br />

››› Gastbeitrag Greenpeace e. V.<br />

Vor dem Hamburger Nivea-Haus springen<br />

sie in die Binnenalster. Die Jugendlichen<br />

von Greenpeace setzen so ihr Zeichen gegen<br />

Plastik in Kosmetik.<br />

HERSTELLER-<br />

EMPFEHLUNG*<br />

Die Frechen Freunde<br />

sind praktische Snacks für<br />

unterwegs. Sie sind ein<br />

fruchtiger Begleiter für<br />

Spielplatzbesuche und<br />

Familienausflüge, wenn<br />

die Zeit der Babynahrung<br />

vorüber ist.<br />

ERDBÄR<br />

FRECHE FREUNDE<br />

BIO-FRUCHTCHIPS<br />

100 % APFEL & BLAUBEERE** vegan,<br />

100 % BANANE & HIMBEERE** vegan<br />

ODER 100 % ERDBEERE** vegan<br />

• kleine Fruchtstückchen, frei<br />

von Zuckerzusatz*** und frei von<br />

Farb- und Konservierungsstoffen<br />

• gefriergetrocknet, um das Beste<br />

der Frucht zu bewahren<br />

• Alternative zu Süßigkeiten<br />

• die fruchtigen Snacks schmecken<br />

auch Erwachsenen<br />

• im praktischen wiederverschließbaren<br />

Beutel<br />

Apfel & Blaubeere und Banane & Himbeere<br />

je 16 g 2,29 € (100 g = 14,31 €)<br />

Erdbeere 12 g 2,29 € (100 g = 19,08 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

*** Zutaten enthalten von Natur aus Zucker.


ZEIT WISSEN<br />

»Wir sind dabei, Menschen<br />

zu Göttern zu machen.«<br />

Ein ZEIT-WISSEN-Gespräch mit dem Bestsellerautor und Historiker<br />

Yuval Harari über die Zukunft der Menschheit und<br />

warum es den Homo sapiens in 200 Jahren nicht mehr geben wird.<br />

Herr Professor Harari, unsere Zeit ist von Unsicherheit,<br />

Überforderung und politischer Unruhe geprägt.<br />

Warum fühlt es sich mitunter ziemlich anstrengend<br />

an, ein Homo sapiens zu sein? Zunächst wegen der Beschleunigung<br />

der technischen Entwicklung, die zu schnelleren<br />

Veränderungen in der Wirtschaft, der Gesellschaft und der<br />

Politik führt. Früher haben die Menschen zwar auch nicht in<br />

einer statischen Welt gelebt, aber was sie in der Jugend gelernt<br />

hatten, war für sie als Erwachsener weiterhin wertvoll. Das<br />

meiste dessen, was Menschen heute in der Schule lernen, wird<br />

völlig überholt sein, wenn sie 40 oder 50 sind. Sie müssen sich<br />

im Lauf des Lebens immer wieder neu erfinden. Das stresst.<br />

Wir leben heute größtenteils in Umgebungen, die wir<br />

selbst geschaffen haben. Warum sind wir so schlecht darin,<br />

sie unserer Natur gemäß zu gestalten? Diese Umgebungen<br />

sind nicht auf die Bedürfnisse des menschlichen Körpers und<br />

Geistes zugeschnitten, sondern auf die des ökonomischen und<br />

politischen Systems.<br />

In der westlichen Welt lief aus deutscher Perspektive seit<br />

dem Ende des Kalten Kriegs alles in die richtige Richtung:<br />

mehr Demokratie, mehr Freiheit, mehr Wohlstand. Dann<br />

schien einiges schiefzugehen. Es ging vor allem in der Wahrnehmung<br />

der Menschen schief, glaube ich. Die Situation<br />

heute in Deutschland ist vermutlich besser als in jeder anderen<br />

Gesellschaft zu irgendeiner Zeit in der Geschichte: Ernährung,<br />

Sicherheit vor Krieg und Gewalt, Sterblichkeit. In solchen<br />

Situationen passen Menschen ihre Erwartungen an.<br />

Sie sind ein Vertreter der »Big History«-Bewegung in<br />

der Geschichtswissenschaft, die die Menschheit aus der<br />

Vogelperspektive betrachtet …<br />

…. eher aus der Satellitenperspektive.<br />

Wie sehen Sie die Menschheit von dort? Wir<br />

haben einen Punkt erreicht, an dem die gesamte<br />

Mensch heit eine einzige große Entität ist. Das gab<br />

es vorher nicht. Im 21. Jahrhundert haben wir ein<br />

globales Wirtschaftssystem. Auch in Wissenschaft<br />

und Technologie haben wir zusammenhängende<br />

Systeme.<br />

Eine global vereinte Menschheit sollte doch besser<br />

in der Lage sein, ihre Probleme anzugehen.<br />

Es gibt eine globale Wirtschaft, eine globale Wissenschaft<br />

und eine globale Ökologie, aber immer noch<br />

keine globale Politik. Alle unsere großen Probleme<br />

sind global. Unsere einzige Chance, die globalen<br />

Probleme des 21. Jahrhunderts anzugehen, liegt in<br />

einer globa len Politik. Wir leben am Cyber-Fluss<br />

und keine Nation kann ihn kontrollieren. Wir haben die Atomenergie,<br />

die ein gewaltiges Versprechen und eine gewaltige<br />

Bedrohung ist, wir haben den Klimawandel. Wir sind in einer<br />

Situation, in der wir viel besser kooperieren müssen, wenn<br />

wir überleben und gedeihen wollen.<br />

Die politische Entwicklung scheint in die andere Richtung<br />

zu gehen. Ja, besonders in den letzten zwei oder drei Jahren.<br />

Das ist höchst gefährlich. Men schen sind sehr schlaue Tiere,<br />

aber sie neigen dazu, schreckliche Fehler zu machen. Wir sollten<br />

nie die menschliche Dummheit unterschätzen.<br />

Was bedeutet der Titel Ihres Buches »Homo Deus«?<br />

»Homo Deus« heißt göttlicher Mensch, wie »Homo sapiens«<br />

wissender Mensch bedeutet. Wir sind dabei, Menschen zu<br />

Göttern zu machen. Das meine ich wörtlich. Wir sind dabei, uns<br />

die Fähigkeiten anzueignen, die in den religiösen Mythen<br />

den Göttern zugeschrieben wurden, zum Beispiel die Fähigkeit,<br />

Leben zu erschaffen. Im 21. Jahrhundert, mit Biotechnologie<br />

und maschinellem Lernen, ist die göttliche Schöpferkraft greifbar<br />

nahe für uns. Bald können wir Leben nach unseren Wün-<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Juli / <strong>August</strong> <strong>2017</strong><br />

NR. 04<br />

Das will ich WISSEN<br />

Gesundheit, Psychologie, Forschung und Gesellschaft<br />

– entdecken Sie in ZEIT WISSEN faszinierende Reportagen,<br />

anregende Interviews und ausdrucksstarke Bilder,<br />

die Ihr Leben bereichern.<br />

WISSEN Sichern Sie sich jetzt<br />

Ihre Gratisausgabe!<br />

WISSEN<br />

Einmischen<br />

Die Pfade<br />

der Erkenntnis<br />

3NEUE<br />

ZEIT WISSEN<br />

WANDERUNGEN<br />

Vulkane, Alpen<br />

und Wattenmeer<br />

Testen Sie<br />

sich selbst!<br />

Wo liegen<br />

Ihre Stärken?<br />

SOLL ICH MICH<br />

EINMISCHEN?<br />

Privatleben, Beruf, Gesellschaft:<br />

Wie man die richtige Balance findet zwischen<br />

Rückzug und Engagement<br />

Einfach Gutschein-Code<br />

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eingeben.<br />

der Homo sapiens nicht in einer Hollywood-Apokalypse verschwinden,<br />

sondern sich selbst auf eine viel höhere Stufe<br />

bringen. Vielleicht nur eine Elite, und der Rest der Menschheit<br />

wird irrelevant.<br />

Es gibt eine dritte Möglichkeit: dass wir uns Gesetze geben,<br />

die diese Entwicklung verhindern. Viele Staaten haben<br />

beispielsweise strenge Regeln für den Umgang mit gentechnisch<br />

veränderten Organismen. Das halte ich nicht für<br />

praktikabel. Wenn wir es hier verbieten, machen es die Koreaner<br />

oder die Chinesen. Die Entwicklung vollzieht sich bereits<br />

und keine Regierung kann sie verhindern. Menschen sind dabei,<br />

mit Computern zu verschmelzen.<br />

schen erschaffen. Die wichtigsten Produkte der nächsten Jahrzehnte<br />

werden nicht mehr Kleider aus Bangladesch oder<br />

Autos aus Deutschland sein, sondern Körper und Gehirne.<br />

Wie bitte? Menschliche Gehirne? Tierische, menschliche<br />

und andere. Wir werden auch nichtorganische Gehirne aus<br />

Silizium herstellen können.<br />

Selbst wenn Sie recht hätten, wäre das doch großartig,<br />

wir werden Götter! Aber Ihr Buch liest sich wie eine<br />

Dystopie. Eine Gefahr ist, dass künstliche Intelligenz die Menschen<br />

überflüssig macht. Schon zu unseren Lebzeiten könnte<br />

es passieren, dass Hunderte Millionen Menschen aus dem<br />

Arbeitsmarkt verdrängt werden. Ich glaube nicht, dass es den<br />

Homo sapiens in 200 Jahren noch geben wird.<br />

Ernsthaft? Sie wollen provozieren. Ich sehe zwei Möglichkeiten:<br />

Wir werden uns selbst vernichten, aber das ist unwahrscheinlich.<br />

Eher werden wir mit den neuen Technologien die<br />

Fähigkeit erlangen, das Leben neu zu gestalten. Dann wird<br />

Wir sind also zum Untergang verdammt? Ich sage ausdrücklich,<br />

dass nichts daran unausweichlich ist. Aber alle schauen<br />

rückwärts. Die einzigen Menschen, die vorwärtsschauen, sind<br />

Leute wie Elon Musk, Mark Zuckerberg und die Silicon-Valley-<br />

Gurus. Ich sage nicht, dass wir ihnen folgen sollten. Ich sage<br />

nur, dass unser politisches System nicht mehr in der Lage ist,<br />

Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Ein politisches System,<br />

das keine sinnvollen Visionen mehr hervorbringt, ist kaputt.<br />

Es gibt viele Gründe, sich Sorgen zu machen.<br />

››› Yuval Harari, geboren 1976 in Haifa, ist Professor für<br />

Geschichtswissenschaft an der Hebrew University of Jerusalem.<br />

Er schrieb seine Doktorarbeit über Militärgeschichte im Mittelalter<br />

– und wandte sich dann den großen Fragen zu: Hat<br />

Geschichte eine Richtung? Was unterscheidet Mensch und Tier?<br />

Nimmt das Glück der Menschheit zu? Einer breiten Öffentlichkeit<br />

wurde er mit seinem Bestseller »Sapiens« bekannt,<br />

empfohlen von Barack Obama. Sein neues Buch »Homo Deus«<br />

ist bei C. H. Beck erschienen. Er bloggt unter ynharari.com.<br />

Das Interview führten Tobias Hürter und Max Rauner für<br />

ZEIT WISSEN (die ungekürzte Fassung des Gesprächs lesen Sie<br />

in der ZEIT-WISSEN-Ausgabe 04/<strong>2017</strong>).<br />

Foto: picture alliance / PIXSELL, Sanjin Strukic<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 39


SERIE<br />

#KunstKochen<br />

Ein Pinselstrich, eine Komposition, eine Farbe,<br />

ein Motiv: All das kann kulinarisch inspirieren.<br />

Mit #KunstKochen begeben wir uns<br />

auf einen Streifzug durch die 700 Jahre Kunst<br />

umfassende Sammlung des Städel Museums<br />

und lassen uns zu außergewöhnlichen Rezeptideen<br />

anregen. Hier trifft die Begeisterung<br />

für Kunst auf die Freude am Kochen.<br />

Stillleben mit<br />

violetter Schale<br />

Farbenfroh: Mit groben Pinselstrichen malte<br />

Alexej von Jawlensky (1864–1941) dieses streng<br />

komponierte Stillleben. Auf einem schwarzen<br />

Tisch befinden sich rot, grün und gelb leuchtende<br />

Früchte, eine blaue Kanne sowie in<br />

unter schiedlichen Violetttönen gehaltene Gefäße<br />

rechts und links im Vordergrund. Räumliche<br />

Tiefe erzeugt Jawlensky durch ein gerahmtes<br />

Bild, das an einer blauen Wand hängt.<br />

Er ordnet die Objekte so an, dass die Form eines<br />

Dreiecks entsteht. Die Gefäße scheinen in die<br />

Bildmitte zu kippen, wodurch die Bildkomposition<br />

nach oben schmaler wird und die Raumperspektive<br />

sich auflöst.<br />

»Stillleben mit violetter Schale« zählt zum<br />

Frühwerk des in Russland geborenen Künstlers.<br />

Insbesondere in den ersten Jahren seines künstlerischen<br />

Schaffens widmete er sich neben der<br />

Landschafts- und Porträtmalerei auch der Gattung<br />

des Stilllebens. Auch in diesem Werk zeigt<br />

sich, dass Jawlensky durch Henri Matisse und<br />

die Künstlergruppe »Les Fauves« (Die Wilden)<br />

beeinflusst wurde.<br />

Alexej von Jawlensky (1864–1941)<br />

»Stillleben mit violetter Schale«, 1912<br />

Öl auf Karton, 49,8 × 53,5 cm<br />

Städel Museum, Frankfurt am Main<br />

Städel Museum<br />

Im Jahr 1815 von dem Bankier und Kaufmann Johann Friedrich<br />

Städel begründet, ist das Städel Museum heute die älteste und<br />

bedeutendste Museumsstiftung Deutschlands. Die inter national<br />

renommierte Sammlung umfasst rund 3 100 Gemälde, 660<br />

Skulpturen, über 4 600 Fotografien und über 100 000 Zeichnungen<br />

und Grafiken – darunter Meisterwerke von Rembrandt van Rijn,<br />

Claude Monet und Gerhard Richter. staedelmuseum.de<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


REZEPT<br />

Apfel-Basilikum-Sorbet<br />

mit Melonensalat<br />

Sorbet mit Eismaschine<br />

Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />

Äpfel vierteln, entkernen, klein schneiden und<br />

in einer Schüssel mit Limettensaft vermengen.<br />

Apfelsaft leicht erwärmen, Zucker zugeben und<br />

unter Rühren auflösen.<br />

Gelatine gut ausdrücken, zugeben und ebenfalls<br />

unter Rühren darin auflösen. Kurz abkühlen lassen.<br />

Äpfel, Apfelsaft, Basilikumblätter und Salz in<br />

einem Mixer sehr fein pürieren.<br />

Sorbetmasse in eine Eismaschine geben und<br />

bis zur gewünschten Konsistenz cremig gefrieren<br />

lassen.<br />

Zutaten für 4–6 Portionen<br />

Melonensalat: 200 ml Wasser / 150 g Rohrohrzucker / 1 Bourbonvanille schote /<br />

3 Melonen nach Verfügbarkeit (z.B. Cantaloup, Galia, Honig) / Sorbet: 3 Blatt<br />

Gelatine / 2 säuerliche grüne Äpfel / Saft von einer Limette / 250 ml Apfelsaft,<br />

naturtrüb / 150 g Rohrohrzucker / 1 Bund Basilikum / 1 Prise Meersalz<br />

Zubereitung<br />

Für den Melonensalat Wasser mit Zucker und dem Mark der Vanilleschote<br />

aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.<br />

Melonen halbieren, entkernen und mithilfe eines Kugelausstechers (Parisienne-<br />

Löffel) aus dem Fruchtfleisch Kugeln ausstechen. Melonenkugeln in den<br />

warmen Vanille-Läuterzucker einlegen und bis zur Verwendung ziehen lassen.<br />

Tipp: Beim Ausstechen der Kugeln bleibt immer eine Menge Fruchtfleisch<br />

übrig. Das eignet sich hervorragend für einen Melonen-Smoothie.<br />

Sorbet ohne Eismaschine<br />

Ein Sorbet, ohne Eismaschine hergestellt, hat selten<br />

eine feincremige Konsistenz. Die Anschaffung<br />

einer kleinen Eismaschine ist zu empfehlen.<br />

Sorbetmasse in eine große Metallschüssel geben,<br />

die etwa doppelt so viel fassen sollte wie die<br />

Masse. Schüssel in den Gefrierschrank stellen, bis<br />

die Masse am Rand gefroren ist. Das dauert ca.<br />

90 min – je nach Menge, Gefrierleistung und<br />

Schüsselgröße.<br />

Danach Sorbet mit einem festen Schneebesen<br />

kräftig durchrühren, dabei alles vom Rand lösen<br />

und ordentlich Luft unterschlagen, damit eine<br />

möglichst geschmeidige Masse entsteht. Schüssel<br />

zurück in den Tiefkühler stellen und den Vorgang<br />

in kürzeren Abständen 2- bis 3-mal wiederholen.<br />

Wenn eine leicht cremige Masse entstanden ist,<br />

Sorbet in eine lagerfähige Form umfüllen oder<br />

gleich verzehren.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 30 min + Gefrierzeit<br />

• Nährwerte pro Portion: Energie 417 kcal,<br />

Eiweiß 3 g, Kohlen hydrate 98 g, Fett 1 g<br />

Weitere Infos unter kunstkochen.de<br />

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regulären Eintrittspreis.


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HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Hilfe für Familien im Jemen<br />

Der Jemen ist das ärmste Land im Nahen Osten. Seit dem erneuten<br />

Ausbruch der Gewalt im März 2015 ist die Lage für die<br />

Zivilbevölkerung vor Ort dramatisch: 70 Prozent der Einwohner,<br />

fast 19 Millionen Menschen, brauchen dringend Hilfe. 3,3 Millionen<br />

Menschen sind im Land vor Kämpfen auf der Flucht.<br />

Neun Millionen Menschen haben keinen Zugang zu medizi nischer<br />

Versorgung, Wasser- und Sanitäranlagen. Zwei Drittel der Bevölkerung<br />

haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.<br />

Sieben Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht.<br />

Eine weitere Gefahr ist die Durchfallerkrankung Cholera,<br />

die besonders für geschwächte Körper lebensgefährlich ist.<br />

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet von mehr<br />

als 38 000 Cholera-Fällen im Jemen, fast 400 Menschen sind<br />

bereits an der Krankheit gestorben. Diese Epidemie trifft<br />

das Land zu einer Zeit, in der die Institutionen, die für die Bereitstellung<br />

von Gesundheitsversorgung, Wasser und Hygiene<br />

verantwortlich sind, am Rande des Zusammenbruchs stehen.<br />

Nach mehr als zwei Jahren des Konflikts sind nur noch weniger<br />

als die Hälfte der Einrichtungen funktionsfähig.<br />

CARE ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die trotz<br />

des Bürgerkriegs im Jemen weiter Hilfe leisten. Die Helfer<br />

unterstützen Familien mit Lebensmitteln und Bargeld und<br />

stellen sauberes Wasser in öffentlichen Einrichtungen wie<br />

Kran kenhäusern und Schulen bereit, setzen Wasserquellen<br />

instand und verteilen Hygiene- und Cholera-Kits, um weitere<br />

Infektionen zu verhindern. Die langfristigen Entwicklungsprogramme<br />

setzen sie so weit wie möglich fort.<br />

<strong>Alnatura</strong> Kunden können die Hilfsprojekte von CARE<br />

unterstützen, indem sie ihre Payback-Punkte spenden. Dies<br />

ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />

payback.de/spendenwelt<br />

Die mit dem CARE-Paket<br />

<strong>Alnatura</strong> Kunden können ihre Payback-Punkte<br />

spenden und damit zahlreiche Initiativen unterstützen.<br />

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Fürs Büro oder unterwegs – die Bio-<br />

Super-Knabber-Mixe von Alnavit sind<br />

perfekte Snacks für zwischendurch.<br />

Fruchtig und knackig im Geschmack<br />

sind sie zudem wahre Alltagshelden:<br />

die Knisterblüte und der Walnusskracher<br />

enthalten Vitamin E und<br />

Ballaststoffe, der Gojiknupsper Knabber-<br />

Mix enthält Magnesium und Eisen.<br />

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ODER GOJIKNUSPER vegan<br />

• Walnusskracher: mit knackigen Cashewnüssen,<br />

Wal nüssen und Mandeln – Maulbeeren, Physalis und<br />

Mango sorgen für die fruchtige Note<br />

• Knisterblüte: die Hibiskusblüte ist nicht nur ein optisches<br />

Highlight, sondern in Begleitung von Sojabohnen,<br />

Mandeln und Kokos auch ein kulinarischer Genuss<br />

• Gojiknusper: Gojibeeren und Sauerkirschen werden<br />

durch Sojabohnen und Kürbiskerne ergänzt – und mit<br />

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<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong> 43<br />

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ÜBER DEN TELLERRAND KOCHEN<br />

Angekommen in Heidelberg<br />

Was haben wir Menschen auf der Erde gemeinsam, egal<br />

welcher Religion, Kultur oder Nation wir angehören?<br />

Wir müssen essen und trinken. Was uns schmeckt und wie<br />

wir es zubereiten, unterscheidet uns, aber es kann uns<br />

auch verbinden, wenn wir miteinander teilen. Im <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Magazin</strong> zeigen wir jeden Monat ein Rezept von geflüchteten<br />

Menschen, das sie gemeinsam mit ihren deutschen<br />

Freunden für uns kochen.<br />

Die Szenerie gleicht der eines romantischen Films:<br />

Wir finden uns an einem Tisch im idyllischen Gärtchen<br />

des Gemeindehauses der Mosaik-Kirche in Heidelberg-<br />

Handschuhsheim ein. Der Tag neigt sich dem Ende zu, die<br />

Sonne senkt sich gerade. So stellt man sich das in Heidelberg<br />

auch vor. Schließlich ist die Stadt als die romantischste in<br />

Deutschland bekannt. Ich treffe mich heute mit Bakary Banso<br />

aus Gambia und den Organisatoren von Über den Tellerrand in<br />

Heidelberg. Unter der Leitung von Anna Matzenauer, einer<br />

sehr engagierten Freiwilligen, und ihrem Team, das aus etwa<br />

zehn Personen besteht, werden im Rahmen der Initiative<br />

neben den Kochevents auch Kochkurse für Unternehmen veranstaltet.<br />

Darüber hinaus haben sich dank Tellerrand bereits<br />

ein Improtheater-Team und eine Laufgruppe gefunden. Auch<br />

der junge Afrikaner Bakary trainiert aktuell mit ein paar<br />

Freunden für den Heidelberger Marathon.<br />

Heute bereiten wir Fish Pies zu. Das sind mit Thunfisch<br />

gefüllte Teigtaschen, die in Gambia vor allem an Events wie<br />

Geburtstagen oder Besuchen von Freunden zubereitet werden.<br />

Ich freue mich, denn gambisch habe ich noch nie gegessen.<br />

Über den Tellerrand wurde im Oktober 2013 gegründet<br />

im Glauben an eine Welt, die bestimmt wird von<br />

sozialem Zusammenhalt, gegenseitigem Respekt und<br />

Offenheit gegenüber Vielfalt. Wir haben uns zum Ziel<br />

gesetzt, ein Miteinander zu ermöglichen. Wie wir<br />

das tun? In erster Linie mit gemeinsamem Kochen und<br />

Begegnungen auf Augenhöhe. Wir schärfen bei Menschen<br />

mit und ohne Flucht erfahrung das Bewusstsein<br />

für Gestaltungsmöglichkeiten in der Gesellschaft, greifen<br />

beim Aufbau interkultureller Communitys unter die<br />

Arme und schaffen belastbare, nachhaltige Netzwerke<br />

zwischen En gagierten. Inzwischen umfasst unser Netzwerk<br />

ca. 1 500 engagierte Menschen in 25 Städten.<br />

ueberdentellerrandkochen.de<br />

Wir sind eine bunt gemischte Truppe aus Deutschen und Geflüchteten<br />

aus Afghanistan, dem Irak, Gambia und Syrien.<br />

Natalie Kobold, meine Ansprechpartnerin bei Tellerrand Heidelberg,<br />

berichtet, dass sie sich etwa im Abstand von drei Wochen<br />

üblicherweise im Gemeindehaus der Friedenskirche in<br />

Hand schuhsheim zum Kochen treffen. Die meisten der<br />

Geflüchteten wohnen noch in den nahe gelegenen Flüchtlingsheimen.<br />

Einige wenige haben den Sprung in eine eigene<br />

Wohnung sowie einen Aushilfsjob schon geschafft.<br />

Für die Fish Pies starten wir mit dem Teig, damit er ausreichend<br />

Zeit zum Gehen hat. Dafür tun sich Evelyn und Modou<br />

zusammen. In einer Schüssel werden Mehl, Öl, Hefe und<br />

Wasser verknetet. Im Garten schnippeln die anderen bereits das<br />

Gemüse. Für die Füllung mischen wir Thunfisch, Zwiebeln,<br />

Salz, Pfeffer und Zitronensaft. Am meisten Spaß haben wir beim<br />

»Falten« der Teigtaschen. Bakary macht es einmal vor – es<br />

sieht perfekt aus. Unsere Exemplare ähneln dann eher kleinen<br />

Teigbergen oder missratenen Ravioli. Nach einem kurzen<br />

Schmunzeln greift Bakary ein und gibt uns noch mal ein paar<br />

hilfreiche Tipps. Jetzt klappt es. Die Taschen wandern in den<br />

Ofen. In Gambia werden sie gerne frittiert.<br />

Draußen am Tisch finden indes lebhafte Gespräche statt.<br />

Man merkt, dass die Motivation und Lebenslust der Organisatoren<br />

auf die Geflüchteten überschwappen. Es haben sich<br />

schon einige Freundschaften entwickelt. Dabei finde ich es bewundernswert,<br />

wie viel Freizeit sie hier investieren, um die<br />

Geflüchteten zu unterstützen. Aktuell engagieren sich Anna,<br />

Nathalie und Co. besonders bei Bewerbungen. Hier wird am<br />

meisten Unterstützung gebraucht.<br />

Dann sind die Fish Pies fertig, ein guter Moment für ein<br />

Gruppenfoto. Doch es muss schnell gehen, denn es duftet<br />

schon wunderbar nach Frischgebackenem. Nach über zwei<br />

Stunden Kochen haben wir Hunger. An der Tafel erhalte ich<br />

Einblick in den Alltag der Geflüchteten. Einige halten sich mit<br />

Aushilfsjobs über Wasser. Dabei sind die meisten gut ausgebildet.<br />

Man merkt, dass die Idylle und der Schutz der Stadt ihnen<br />

guttun – viele von ihnen fühlen sich nach ein oder zwei Jahren<br />

Aufenthalt einigermaßen angekommen. Trotzdem liegt<br />

noch ein steiniger Weg vor ihnen. Doch die Freiwilligen von<br />

Tellerrand unterstützen sie dabei, so gut sie können. LR<br />

Bakary zeigt, wie die Fish Pies befüllt werden (oben).<br />

Anschließend wandern sie in den Ofen (Mitte).<br />

In Gambia werden die Fish Pies auch gerne frittiert.<br />

Freiwillige und Geflüchtete genießen das gemeinsam<br />

Zubereitete im idyllischen Garten (unten).<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


Mitmachen!<br />

Sie möchten auch gemeinsam Über den<br />

Tellerrand kochen und voneinander lernen?<br />

In Heidelberg werden noch motivierte Freiwillige<br />

gesucht. Auch in Dresden freut sich die Organisation<br />

noch über Unterstützung. Anmeldung<br />

unter Satellit@ueberdentellerrand.org<br />

REZEPT AUS GAMBIA<br />

Fish Pies<br />

Mit Thunfisch gefüllte Teigtaschen<br />

Zutaten für ca. 8 Pies<br />

1 Pck. Trockenhefe / 250 g Weizenmehl Type 405 /<br />

125 ml Olivenöl nativ extra / etwas warmes Wasser /<br />

1 Zwiebel / 1 Dose Thunfisch in Sonnenblumenöl /<br />

Meersalz / Pfeffer / Saft von 1/2 Zitrone<br />

Zubereitung<br />

Hefe in etwas lauwarmem Wasser lösen und etwa 5 min<br />

stehen lassen.<br />

In einer Schüssel Mehl, Olivenöl und die gelöste Hefe<br />

mischen. Dann so viel Wasser hinzufügen, dass ein geschmei<br />

diger Teig entsteht. Für ca. 30 min gehen lassen.<br />

Für die Füllung Zwiebel in kleine Würfel schneiden.<br />

In einer Schüssel Thunfisch inklusive Sonnenblumenöl mit<br />

Zwiebelwürfeln, Salz, Pfeffer und Zitronensaft mischen.<br />

Nach Belieben kann jegliches Gemüse hinzugefügt werden.<br />

Petersilie eignet sich ebenso zum Verfeinern.<br />

Aus dem Teig kleine Kugeln formen. Diese auf der leicht<br />

bemehlten Arbeitsfläche mit einem Nudelholz ausrollen. Etwa<br />

1–2 TL der Füllung daraufgeben, Rand anfeuchten, zusammenklappen<br />

und mit einer Gabel rundherum andrücken.<br />

Teigtaschen entweder bei 200 °C im Backofen bei<br />

Ober- und Unterhitze ca. 15–20 min goldbraun backen<br />

oder in reichlich Bratöl frittieren und auf Küchenkrepp<br />

abtropfen lassen.<br />

• Zubereitungszeit: ca. 60 min • Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 286 kcal, Eiweiß 8 g, Kohlen hydrate 23 g, Fett 17 g


LEITBILD LANDWIRTSCHAFT<br />

Boden schützen, Vielfalt bewahren<br />

Wo wird es hingehen mit der Landwirtschaft? In dieser Serie<br />

äußern sich namhafte Experten zum Thema und stellen ihre Thesen vor.<br />

Ressourcenschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben in<br />

Europa und weltweit. Doch zu oft scheitert er an gesellschaftlichen<br />

und politischen Missständen in den Ländern.<br />

Agrarökonom Prof. Dr. Stephan Dabbert erläutert im<br />

Gespräch mit <strong>Alnatura</strong>, wo Wissenschaft und Politik ansetzen<br />

können, um den Ressourcenschwund aufzuhalten.<br />

Redaktion: Herr Prof. Dabbert, was ist die größte Herausforderung<br />

unserer Landwirtschaft?<br />

Stephan Dabbert: Aus globaler Perspektive ist Bodenschutz<br />

unser größtes Thema. Oder sagen wir es umfassender: Der<br />

Ressourcenschutz ist die größte Herausforderung, also der<br />

Schutz der Biodiversität, des Wassers und des Klimas. Mit Blick<br />

auf Deutschland stellt sich die Situation nicht so dramatisch<br />

dar wie weltweit. Wir verlieren zwar durch andere, nicht-landwirtschaftliche<br />

Nutzung noch immer jeden Tag zu viel Boden,<br />

aber der Verlust geschieht langsamer als im Weltmaßstab. Und<br />

wir haben hier keine großflächigen Kontaminationen wie andernorts,<br />

zum Beispiel durch Bergbau-Abraum, Müll oder stark<br />

verschmutzte Flüsse.<br />

Mit Blick auf Deutschland klingen Sie fast gelassen bei<br />

diesem Thema. Was bereitet Ihnen da mehr Sorge? Besonders<br />

umstritten ist in Deutschland das Thema der landwirtschaftlichen<br />

Tierhaltung. Es gibt starke Impulse, Tiere gar<br />

nicht mehr landwirtschaftlich zu nutzen. Die Diskussionen<br />

werden zum Teil sehr emotional geführt. Natürlich müssen wir<br />

mit der uns anvertrauten Kreatur verantwortlich umgehen!<br />

Tiere sollen nicht leiden, bloß weil der Mensch sie nutzt. Aber<br />

wir brauchen die Tiere in der Landwirtschaft, im Weltmaßstab<br />

sogar noch mehr als in der Perspektive unseres Landes. Nicht<br />

zuletzt für eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit. Ich habe den<br />

Eindruck, hier stehen uns noch schwierige Diskussionen bevor.<br />

Es ist nicht einfach, mit rigorosen Tierhaltungsskeptikern im<br />

Gespräch zu einer differenzierteren Sichtweise zu finden.<br />

Wenden wir uns wieder dem Ressourcenschutz zu.<br />

Wer soll tätig werden, wo sollen wir ansetzen? Ich bin<br />

Agrarwissenschaftler. Ich sehe vor allem die Wissenschaft in<br />

der Pflicht. Sie erkennt Probleme oft genauer und früher<br />

als die Allgemeinheit. Es ist auch Aufgabe der Wissenschaft,<br />

erkannte Probleme anschaulich und verständlich darzustellen,<br />

sie sichtbar zu machen, bevor sie unübersehbar werden.<br />

Und dann? Handeln müssen Politik und<br />

Gesetzgebung. Oft gerät das Thema<br />

Res sourcenschutz erst auf die Agenda,<br />

wenn die Probleme dramatisch werden.<br />

Ressourcenschutz ist eine Vorsorgeaufgabe,<br />

die aber nur funktioniert,<br />

wenn der Verzicht auf die<br />

Übernutzung von Ressourcen nicht<br />

dazu führt, dass die Betroffenen weniger<br />

Einkommen haben. Die Ent lohnung<br />

ökologischer Leistungen durch den<br />

Staat, die Entwicklung einer ökologisch<br />

kompatiblen, angepassten Intensi vierung<br />

sind mögliche Wege.<br />

Warum macht man das dann<br />

nicht? Die Lösung klingt<br />

einfach. Maßnahmen des<br />

Res sour cen schutzes stehen<br />

sehr oft im Widerspruch<br />

dazu, dass<br />

Bauern mit der<br />

Na turnutzung ein<br />

Einkommen erzielen<br />

wollen, ja müssen. In vielen Regionen<br />

Afrikas kommt eine dramatische Zuspitzung<br />

dadurch zustande, dass dort Krieg und Hunger<br />

herrschen. Erst wenn die Menschen sicher leben können und<br />

ihre Existenz nicht täglich gefährdet ist, sind sie überhaupt<br />

für Ressourcenschutzmaßnahmen offen. Ich denke übrigens,<br />

dass der internationale Handel mit Agrargütern hier eine<br />

große Verantwortung trägt. Der Handel muss den Ressourcenschutz<br />

mitdenken, wenn er Produkte aus sensiblen Naturräumen<br />

einkauft.<br />

Woran denken Sie zum Beispiel? An das sogenannte fossile<br />

Wasser, eine nicht erneuerbare Ressource. Der Umgang mit<br />

dieser Ressource muss sehr viel vorsichtiger erfolgen als der<br />

mit erneuerbarem Wasser. Die Praxis widerspricht derzeit oft<br />

dem Gedanken einer ökologisch sensiblen Agrarproduktion.<br />

Der Handel kann Nachweise fordern, dass die grundlegenden<br />

Ressourcenschutzanforderungen bei der Produktion der Erzeugnisse<br />

eingehalten worden sind.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


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Serie konzipiert und<br />

redaktionell betreut<br />

von Manon Haccius.<br />

Und bezüglich des Bodenschutzes<br />

hier bei uns im Land,<br />

was ist da zu tun? Das Thema kann<br />

Deutschland nicht alleine angehen,<br />

das muss im Konzert der Europäischen<br />

Union geschehen. Man sollte die Bodenversiegelung<br />

durch Wohn- oder Gewerbebebauung<br />

und Verkehrsinfrastruktur verlangsamen<br />

beziehungsweise sie<br />

intelligenter gestalten. Hier in<br />

Stuttgart-Hohenheim gibt es ein<br />

anschauliches Beispiel: Für ein<br />

campusnahes Studentenwohnheim<br />

wird zwar Fläche versiegelt. Aber<br />

man spart das tägliche Einpendeln<br />

der Studierenden, wenn sie direkt vor<br />

Ort wohnen.<br />

Eine große Aufgabe, die im Zusammenspiel<br />

von Wissenschaft und Politik zu<br />

lösen ist, sehe ich darin, dass wir den Eintrag<br />

von toxischen Stoffen in die Böden verhindern.<br />

Früher ist man ziemlich sorglos mit Klärschlamm<br />

umgegangen und hat sich damit Schwermetallbelastungen<br />

großer Flächen eingehandelt. Wir nutzen heute<br />

eine ungeheure Vielfalt an Stoffen. Man weiß noch viel zu<br />

wenig darüber, wie sich solche vom Menschen eingebrachten<br />

Stoffe langfristig in der Natur verhalten, wie sie<br />

wandern, wo man sie schließlich wiederfindet. Wir verstehen<br />

da noch lange nicht alles und sollten immer unter<br />

Wahren des bestmöglichen Vorsorgegedankens handeln.<br />

››› Das Gespräch führte Dr. Manon Haccius.<br />

Prof. Dr. Stephan Dabbert ist seit<br />

1994 Professor am Institut für<br />

Landwirtschaftliche Betriebslehre<br />

der Universität Hohenheim. Seit<br />

April 2012 führt der 58-jährige<br />

Agrarökonom die Universität<br />

Hohen heim als Rektor. Zu seinen<br />

wissenschaftlichen Schwerpunkten<br />

gehören Ökonomik und Politik des biologischen Landbaus,<br />

betriebswirtschaftliche und agrarpolitische Bewertung<br />

umweltfreundlicher Landnutzungsverfahren.<br />

Den Genuss frischer knackiger Äpfel und fruchtiger Kiwis<br />

in den Tiegel gepackt. Begleitet von zarter Süße, erfrischt<br />

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©Krassimir Kolev 2016


KLEINES IMKER-TAGEBUCH<br />

<strong>August</strong><br />

Lese-Tipp: »Bienengemäß<br />

imkern« von Günter Friedmann<br />

ist ein umfassendes Standardwerk<br />

zum ökologischen Imkern<br />

auf Basis der Demeter-Leitlinien.<br />

BLV-Buchverlag, München 2016,<br />

ISBN-978-3-8354-1544-7,<br />

24,99 Euro.<br />

Das Bienenjahr neigt sich seinem Ende zu. Auch wenn<br />

es in den Gärten, Parks und Wiesen noch wunderbar<br />

blüht, für die Bienen reicht das nicht mehr aus. Astern,<br />

Borretsch oder auch Goldrute liefern bei Weitem nicht mehr<br />

so viel Nektar und Pollen, wie es beispielsweise Sal-Weide, Obstbaumblüte<br />

oder der Raps im Frühjahr und zeitigen Sommer<br />

taten. Das Volk verkleinert sich, die Zahl der Brutwaben nimmt<br />

deutlich ab und die Bienen stimmen sich auf den Winter ein.<br />

Selbst ein Anfänger wie ich kann das erkennen. Man sagt, die<br />

Bienen, die jetzt schlüpfen, sind Winterbienen. Sie leben bis<br />

zu sieben Monate (zum Vergleich: Eine Arbeitsbiene im Sommer<br />

wird oft nicht älter als drei bis sechs Wochen), überwintern<br />

und sind dann die Ammen der nächsten Frühjahrsbrut. Damit<br />

sie gut über den Winter kommen, ist nun die Aufgabe des<br />

Imkers, für ausreichend Futter zu sorgen. Vorausgesetzt, dass<br />

man ihnen ihren eigens dafür geschaffenen Honigvorrat entnommen<br />

hat. Stattliche 15 bis 20 Kilogramm Futter benötigt<br />

ein Volk. Die meisten Imker geben dieses in Form von Zucker.<br />

Bei mir bleibt da ein ungutes Gefühl, denn Honig ist bekanntlich<br />

mehr als eine reine Glukoselösung. So sehen es auch<br />

wesensgemäß arbeitende Imker, die den Bienen daher einen<br />

Mit dem bloßen Auge zu erkennen: eine Varroamilbe, die einer<br />

ausgewachsenen Biene sprichwörtlich im Nacken sitzt.<br />

Die Milbe beißt sich fest und schwächt die Biene nicht nur, sondern<br />

kann zusätzlich auch Krankheiten übertragen.<br />

Varroamilbe<br />

Teil ihres eigenen Honigs überlassen. Auch mein Kompromiss<br />

ist daher eine Honig-Zucker-Mischung. Damit dürften sowohl<br />

die Bienen gut versorgt sein, als auch genügend Honig für<br />

die eigene Familie verbleiben.<br />

Doch es gibt eine weitere Aufgabe, die den Imker ab Hochsommer<br />

bis in den Winter hinein beschäftigt: Die Bienen<br />

brauchen unsere Unterstützung beim Kampf gegen die Varroamilbe<br />

(Varroa destructor). Das heißt, eigentlich kämpft die<br />

europäische Honigbiene Apis mellifera gar nicht, sondern ist<br />

dem Parasit völlig unterlegen. Ganz anders übrigens als beispielsweise<br />

ihre asiatische Verwandte Apis cerana – sie hat<br />

einen Evolutionsvorsprung und kann mit den Milben leben.<br />

Nach Europa kam der kleine braune und mit dem bloßen Auge<br />

sichtbare Parasit vor einigen Jahrzehnten, in Deutschland<br />

wurde die Milbe erstmals 1977/78 nachgewiesen. Ihre Strategie:<br />

das Einschleusen in eine Brutzelle, wo sie sich zunächst vom<br />

Futtersaft und später direkt von der Made ernährt. Dort vermehrt<br />

sich die Milbe und die aus der befallenen Wabe schlüpfende<br />

Jungbiene ist verkrüppelt und oft flugunfähig, ihr<br />

Anblick ein Jammer. Ohne eine Behandlung beispielsweise mit<br />

Milch- oder Oxalsäure würde das Volk sterben, denn es wird<br />

stark geschwächt und ist anfällig für andere Erkrankungen.<br />

Daher gehört die Varroabehandlung nun leider zu den wesentlichen<br />

Aufgaben eines jeden Imkers. Und auch wenn die<br />

organischen Säuren weitgehend unbedenklich scheinen, für<br />

ein Bienenvolk sind sie dennoch Stress und menschlicher Eingriff.<br />

Es bleibt daher spannend, wie die Imkerei der Zukunft<br />

aussehen wird.<br />

››› Anja Waldmann, Ernährungswissenschaftlerin,<br />

arbeitet schon über 17 Jahre<br />

für <strong>Alnatura</strong>. Seit vergangenem Jahr<br />

steht ein Bienenvolk in ihrem kleinen<br />

Garten. Jeden Monat lässt sie uns an<br />

ihren Jungimker-Erfahrungen teilhaben.<br />

Foto Biene: istockphoto / defun<br />

Sie haben eine Ausgabe verpasst oder<br />

möchten etwas nachlesen? Das Imker-Tagebuch<br />

finden Sie auch unter alnatura-blog.de<br />

48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> 08.<strong>2017</strong>


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VORSCHAU<br />

Freuen Sie sich auf das<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> im September:<br />

Alles Wissenswerte und schöne Rezeptideen<br />

rund um Oliven.<br />

#KunstKochen<br />

Freuen Sie sich auf die Bekanntgabe<br />

der Gewinner unserer Mitmachaktion!<br />

Lust auf Pizza? Lust auf Abwechslung?<br />

Kreative Pizzarezepte..<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels<br />

GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken -<br />

bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de Öko-Kontrollstellennummer<br />

DE-ÖKO-001 Geschäftsführer<br />

von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Rüdiger Kasch Redaktions leitung Susanne<br />

Salzgeber (SUS), Darmstädter Straße 63, 64404<br />

Bickenbach, susanne.salzgeber@alnatura.de Anzeigen<br />

Daniel Fehling, Darmstädter Straße 63,<br />

64404 Bickenbach Redaktion Jana Benke,<br />

Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH), Anke<br />

Helène, Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Bettina<br />

Pabel (BP), Lisa Rhein (LR), Rena Schäfges,<br />

Tina Schneyer, Julian Stock, Gabriele Storm (GS),<br />

Anja Waldmann (AW), Bianca Weis, Eva Wohlgemuth<br />

Verlag mfk corporate pub lishing<br />

GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt,<br />

Tel. 06151 96960 - 00 Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt<br />

Rehn, 4 Schultüte, 24; Oliver Brachat: 1, 6, 8,<br />

11, 20 Rezept, 21 Rezept, 41, 50 Oliven; CARE /<br />

Holly Frew: 43; Marc Doradzillo: 3 Kirschen, 16–<br />

19, 25 Bauer, 26 / 27, 45, 48 Porträt; Fotolia / Petunyia:<br />

32 Babyfuß; Greenpeace.e.V / Bente Stachowske:<br />

36; Greenpeace.e. V / Daniel Mueller: 37;<br />

istockphoto / defun: 48 Biene (oben); Dirk Ostermeier/Klimagourmet:<br />

35 unten; Salome Roessler<br />

/ Klimagourmet: 35 oben; People Wear Organic:<br />

4/5 Baby; picture alliance / PIXSELL, Sanjin Strukic:<br />

39; Privat: 15 Por trät, 47 Porträt; Robert<br />

Seegler / usus kommunikation: Illustrationen 5 Mais,<br />

10, 30, 46 / 47; Städel Museum, Frankfurt am<br />

Main: 40; tellaboutit.de: 9; VISCOM Fotografie:<br />

12 / 13, 28 / 29; Waugsberg (https://commons.<br />

wikimedia.org/w/index.php?curid=2459158): 48<br />

Drohne; Frank Weinert: 21 Übersicht, 50 Pizza;<br />

Gestaltung usus.kommu nikation, Berlin, ususdesign.de<br />

Druck alpha print medien AG, Kleyerstraße<br />

3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 %<br />

Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen<br />

Engel<br />

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder – sie sind aus der<br />

Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck,<br />

Aufnahme in Online-Dienste und Internet und<br />

Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM,<br />

DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher<br />

Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen<br />

keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler<br />

vorbehalten.<br />

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