12.07.2017 Aufrufe

John MacArthur (Hrsg.): Grundlagen des Glaubens

John MacArthur (Hrsg.) Grundlagen des Glaubens Ein biblischer Glaubensgrundkurs in 13 Lektionen

John MacArthur (Hrsg.)
Grundlagen des Glaubens
Ein biblischer Glaubensgrundkurs in 13 Lektionen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>John</strong> <strong>MacArthur</strong> (<strong>Hrsg</strong>.)<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong><br />

Ein biblischer <strong>Glaubens</strong>grundkurs in 13 Lektionen


Alle Schrift ist von Gott eingegeben<br />

und nützlich zur Belehrung,<br />

zur Überführung,<br />

zur Zurechtweisung,<br />

zur Erziehung in der Gerechtigkeit,<br />

2. Timotheus 3,16<br />

3., leicht überarbeitete und korrigierte Auflage 2014<br />

© der Originalausgabe by Grace Community Church, Sun Valley, Kalifornien<br />

© der deutschen Ausgabe 2006 by Europäisches Bibel-Trainings-Centrum, Berlin<br />

EBTC Berlin<br />

Havelländer Ring 40<br />

12629 Berlin<br />

Tel: +49 30 443 51 910<br />

Fax +49 30 443 51 919<br />

www.ebtc-berlin.de<br />

Übersetzung: EBTC Berlin<br />

Lektorat: Betanien Verlag<br />

Verlag: Betanien Verlag e.K.<br />

Postfach 1126 · 33807 Oerlinghausen<br />

www.betanien.de · info@betanien.de<br />

Herstellung: Basse Druck, Hagen<br />

ISBN: 978-3-935558-74-7


INHALT<br />

VORWORT ................................................................................................... 5<br />

1. EINLEITUNG ZUR BIBEL .......................................................................... 6<br />

I. Das Alte Testament (39 Bücher) .......................................................... 6<br />

II. Das Neue Testament (27 Bücher) ......................................................... 8<br />

III. Christus in der Bibel .........................................................................10<br />

IV. Warum ist die Bibel wichtig? .............................................................10<br />

V. Anwendung .......................................................................................11<br />

2. WIE MAN DIE BIBEL KENNEN LERNT UND STUDIERT .............................. 15<br />

I. Warum es wichtig ist, die Bibel zu verstehen .......................................15<br />

II. Wie wir die Bibel kennen lernen .........................................................16<br />

III. Die Vorgehensweise beim Bibelstudium ..............................................18<br />

IV. Übungsaufgabe zum Bibelstudium .......................................................20<br />

V. Anwendung .......................................................................................22<br />

3. GOTTES WESEN UND EIGENSCHAFTEN ................................................. 24<br />

I. Einleitung ........................................................................................24<br />

II. Warum es wichtig ist, Gott zu kennen .................................................25<br />

III. Wie kann man Gott kennen lernen? .....................................................25<br />

IV. Gottes Eigenschaften .........................................................................26<br />

V. Anwendung .......................................................................................31<br />

4. DIE PERSON JESU CHRISTI ................................................................... 33<br />

I. Der Gott, der Mensch wurde ...............................................................33<br />

II. Der Mensch, der Gott ist ....................................................................34<br />

III. Christus, der Erretter .........................................................................35<br />

IV. Der König, dem die Herrschaft übertragen wird ....................................35<br />

V. Anwendung .......................................................................................36<br />

5. DAS WERK CHRISTI .............................................................................. 38<br />

I. Der Mensch ist auf das Werk Christi angewiesen ..................................38<br />

II. Der Preis <strong>des</strong> Werkes Christi ..............................................................39<br />

III. Die Auswirkungen und Tragweite <strong>des</strong> Werkes Christi ...........................40<br />

IV. Der Beweggrund für das Werk Christi .................................................42<br />

V. Der Beschluss <strong>des</strong> Werkes Christi und sein Fortbestehen .......................42<br />

VI. Anwendung .......................................................................................43<br />

6. ERRETTUNG .......................................................................................... 45<br />

I. Gottes Souveränität in der Errettung ...................................................45<br />

II. Die Umkehr ......................................................................................47<br />

III. Merkmale <strong>des</strong> Heils ...........................................................................48<br />

IV. Anwendung .......................................................................................49


7. PERSON UND DIENST DES HEILIGEN GEISTES ....................................... 51<br />

I. Der Heilige Geist ist eine Person ........................................................51<br />

II. Der Heilige Geist ist Gott ..................................................................52<br />

III. Das Werk <strong>des</strong> Heiligen Geistes ...........................................................52<br />

IV. Der Dienst <strong>des</strong> Heiligen Geistes bei der Errettung ................................52<br />

V. Der Dienst <strong>des</strong> Heiligen Geistes im Leben <strong>des</strong> Gläubigen ......................53<br />

VI. Anwendung .......................................................................................55<br />

8. DER CHRIST UND DAS GEBET ............................................................... 57<br />

I. Das Wesen <strong>des</strong> Gebets .......................................................................57<br />

II. Die Praxis <strong>des</strong> Gebets ........................................................................58<br />

III. Der Kampf <strong>des</strong> Gebets .......................................................................60<br />

IV. Anwendung .......................................................................................61<br />

9. DIE GEMEINDE: GEMEINSCHAFT UND ANBETUNG .................................. 63<br />

I. Die universale Gemeinde ...................................................................63<br />

II. Die lokale Gemeinde (Ortsgemeinde) ..................................................63<br />

III. Gemeinschaft ....................................................................................65<br />

IV. Anbetung im Gottesdienst ..................................................................66<br />

V. Anwendung .......................................................................................68<br />

10. GEISTESGABEN .................................................................................... 70<br />

I. Das Wesen der Geistesgaben ..............................................................70<br />

II. Die verschiedenen Geistesgaben .........................................................71<br />

III. Die Ausübung der Geistesgaben ..........................................................73<br />

IV. Anwendung .......................................................................................74<br />

11. DIE EVANGELISATION UND DER GLÄUBIGE ........................................... 76<br />

I. Der Aufruf zur Evangelisation ............................................................76<br />

II. Die Gute Nachricht der Evangelisation: Das Evangelium .......................77<br />

III. Das Wesentliche der Evangelisation ....................................................77<br />

IV. Die Vorgehensweise der Evangelisation ...............................................78<br />

V. Anwendung .......................................................................................79<br />

12. GEHORSAM ........................................................................................... 81<br />

I. Der Aufruf zum Gehorsam ..............................................................81<br />

II. Das Markenzeichen eines wahren Christen ist sein Gehorsam .............82<br />

III. Beispiele für Ungehorsam ...............................................................82<br />

IV. Beispiele für Gehorsam ..................................................................83<br />

V. Die Verheißungen und Segnungen <strong>des</strong> Gehorsams ..............................84<br />

VI. Bereiche <strong>des</strong> Gehorsams .................................................................84<br />

VII. Unsere Einstellung gegenüber dem Gehorsam ....................................85<br />

VIII. Anwendung ...................................................................................86<br />

13. GOTTES WILLE UND FÜHRUNG .............................................................. 88<br />

I. Der Wille Gottes ...............................................................................88<br />

II. Führung ...........................................................................................91<br />

III. Anwendung .......................................................................................93


Vorwort<br />

Sonntagsmorgens in der Grace Community Church in Sun Valley, Kalifornien, wo <strong>John</strong> <strong>MacArthur</strong><br />

als Hauptpastor dient, versammeln sich Gläubige in kleinen Gruppen und nehmen diesen Kurs<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> durch. Der Kurs umfasst 13 Lektionen, in denen sowohl biblische<br />

Wahrheiten vermittelt als auch Schritte zum Gehorsam und Dienst für Gott aufgezeigt werden. Der<br />

Unterricht in Gruppen begünstigt die persönliche Zusammenarbeit zwischen Teilnehmern und<br />

Lehrern, und am Ende sind oft auch vertiefte Beziehungen untereinander entstanden.<br />

Eine besondere Freude war es, dass auch etliche Teilnehmer durch diesen <strong>Glaubens</strong>kurs überhaupt<br />

erst zum rettenden Glauben an Jesus Christus als Herrn und Heiland gefunden haben. Denn der Kurs<br />

richtet sich zwar in erster Linie an jungebekehrte und auch ältere Gläubige, die Nachholbedarf oder<br />

den Wunsch haben, die lehrmäßigen <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> zu stärken oder neu zu erarbeiten.<br />

Doch außerdem vermittelt der Kurs – insbesondere in Kapitel 5 – auch das elementare Evangelium<br />

und fordert in <strong>des</strong>sen Licht zur Selbstprüfung (2Kor 13,5; 1Joh) auf. So wurden viele bloße<br />

»Mitläufer«, die sich bereits als Christen verstanden, erst durch diesen Kurs zur biblischen Erkenntnis<br />

Jesu Christi geführt und dadurch wiedergeboren.<br />

Nicht nur in der Grace Community Church, sondern in vielen Gemeinden weltweit, wurde dieser<br />

Kurs von zahlreichen Christen durchgenommen, sodass sie in ihrer Erkenntnis biblischer Wahrheiten<br />

gewachsen sind. Möge auch die nun vorliegende deutschsprachige Ausgabe dazu beitragen, dass viele<br />

in der Gnade und Erkenntnis Jesu Christi wachsen.<br />

Anwendungsmöglichkeiten<br />

• Selbststudium: Dieser Kurs sollte möglichst nicht alleine bearbeitet werden. Anleitung und<br />

Austausch mit anderen gehören zum Lernprozess dazu. Ein Selbststudium ist daher nur eine<br />

»Notlösung«. Gehe folgendermaßen vor: Lies jeweils eine Lektion durch, schlage die<br />

angegebenen Bibelstellen* nach und bearbeite die Fragen und Aufgaben durch Ausfüllen und<br />

Ankreuzen. Zur Selbstkontrolle bearbeite auch die Testseiten jeweils am Ende der Lektionen<br />

(Lektion 13 hat keinen Test). Sinnvolle Lernmengen sind etwa von einer Lektion alle zwei<br />

Wochen bis zu einer Lektion pro Tag. Die Reihenfolge ist festgelegt und sollte nicht variiert<br />

werden, da die Lektionen aufeinander aufbauen und von den <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> weiter in<br />

die Details <strong>des</strong> praktischen Lebens als Christ führen.<br />

• Zweierschaft (zwei »Schüler«): Vorgehensweise wie oben, die Bearbeitung der Lektionen kann<br />

jedoch gemeinsam erfolgen und die Testseiten gegenseitig überprüft werden. Neben der<br />

Bereicherung durch den Austausch hat dies den Vorteil größerer Verbindlichkeit.<br />

• Jüngerschaftsbeziehung (»Lehrer« und »Schüler«): Ein reiferer Christ betreut einen jüngeren bei<br />

der Bearbeitung der Lektionen. Der »Schüler« kann die Lektionen entweder allein bearbeiten und<br />

dem »Lehrer« dann den ausgefüllten Test vorlegen (Seiten können fotokopiert werden) und die<br />

Lektion mit ihm durchsprechen, oder beide bearbeiten die Lektion zusammen. Letzteres hat den<br />

Vorteil, dass man sich noch intensiver über auftretende Fragen austauschen, praktische Beispiele<br />

besprechen kann usw. Der »Lehrer« sollte dabei neben lehrmäßiger Reife unbedingt auch ein<br />

persönliches Vorbild im praktischen Leben als Christ abgeben.<br />

• Gruppe: Dies ist die sinnvollste, von den Herausgebern empfohlene Form der Bearbeitung und ist<br />

denkbar als Unterricht in der Gemeinde (»Sonntagsschule«, auch für Erwachsene, natürlich auch<br />

an Wochentagen möglich), als Hauskreis, als Jugendgruppe etc. Es sollten möglichst ein oder<br />

mehrere »Lehrer« oder Betreuer die Gruppe leiten. Wenn keine geeigneten Leiter zur Verfügung<br />

stehen, sollte zumin<strong>des</strong>t der organisatorische Rahmen von verantwortlichen Gruppenteilnehmern<br />

geleitet werden. (Beachte auch die Hinweise bei den obigen Punkten.)<br />

Der Test-Lösungsschlüssel kann unter cbuch.de als PDF heruntergeladen werden.<br />

* Erklärung der Bibelstellenangaben: An erster Stelle steht das Bibelbuch, darauf folgt das Kapitel dieses Buches, hinter dem Komma der<br />

Vers bzw. die Verse dieses Kapitels. Mehrere zusammenhängende Verse werden durch Bin<strong>des</strong>trich (lies: »bis«) angegeben, mehrere<br />

einzelne Verse durch Punkt (lies: »und«). Mehrere Bibelstellen werden durch Semikolon getrennt. Beispiel: Matthäus 4,4-7.10; 21,13<br />

= Bibelbuch Matthäus, Kapitel 4, Verse 4 bis 7 und Vers 10; Kapitel 21, Vers 13.


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

1. Einleitung zur Bibel<br />

Aufgaben der Lektion 1<br />

Zum Auswendiglernen: 2. Timotheus 3,16<br />

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur<br />

Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.<br />

Die Bibel ist das Wort Gottes. Sie behauptet, die Wahrheit zu sein und die Botschaft Gottes<br />

an den Menschen. In 2. Petrus 1,21 heißt es: »Vom Heiligen Geist getrieben, haben die<br />

heiligen Menschen Gottes geredet.«<br />

• Die Heilige Schrift wurde von ca. 40 verschiedenen Männern geschrieben.<br />

• Sie lebten in verschiedenen Ländern.<br />

• Sie lebten zu unterschiedlichen Zeiten (1400 v.Chr. bis 90 n.Chr.).<br />

• Sie schrieben in drei Sprachen: Hebräisch, Aramäisch und Griechisch.<br />

Gott benutzte eine Vielfalt von Verfassern für die Heilige Schrift; doch verfolgte Er damit ein<br />

einziges Ziel, das dabei stets im Zentrum steht: Seine Verherrlichung durch die Erlösung <strong>des</strong><br />

Menschen durch Jesus Christus, den Sohn Gottes.<br />

I. Das Alte Testament (39 Bücher)<br />

A. Das Gesetz, die 5 Bücher Mose<br />

Die ersten fünf Bücher <strong>des</strong> Alten Testaments wurden von Mose um das Jahr<br />

1400 v.Chr. geschrieben. Sie werden die »fünf Bücher Mose« oder der »Pentateuch«<br />

genannt.<br />

Schreibe die Namen dieser Bücher (Deutsch oder Latein) 1 in ihrer Reihenfolge auf:<br />

1. ______________ Das Buch der Anfänge: die Schöpfung, der Mensch, Sünde und<br />

Erlösung, das Volk Gottes.<br />

2. ______________ Gott befreit Sein Volk aus Ägypten.<br />

3. ______________ Priesterliche Gesetze über Heiligung und Anbetung durch Opfer<br />

und Reinigung.<br />

4. ______________ Gottes Volk im ständigen Ungehorsam. Vierzigjährige<br />

Wüstenwanderung.<br />

5. ______________ Die Reden Moses zur Vorbereitung <strong>des</strong> Volkes auf den Einzug<br />

ins Gelobte Land.<br />

1 Als Hilfe hier die lateinischen Namen in ungeordneter Reihenfolge: Levitikus, Numeri, Genesis,<br />

Deuteronomium, Exodus. Deutsche Namen 1. Mose usw.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 6


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

B. Geschichtsbücher (12 Bücher)<br />

Die geschichtlichen Bücher wurden in der Zeit von 1400 – 450 v.Chr. geschrieben. Sie<br />

berichten von Gottes Handeln mit Seinem auserwählten Volk, der hebräischen Nation<br />

Israel. Schreibe diese Bücher in der richtigen Reihenfolge auf:<br />

1. _________________________ 7. _________________________<br />

2. _________________________ 8. _________________________<br />

3. _________________________ 9. _________________________<br />

4. _________________________ 10. ________________________<br />

5. _________________________ 11. ________________________<br />

6. _________________________ 12. ________________________<br />

C. Weisheitsbücher (5 Bücher)<br />

Die folgenden fünf Bücher sind poetisch und beschreiben in Poesie und Lied die<br />

Größe Gottes und Sein Handeln mit den Menschen.<br />

Schreibe diese Bücher in der richtigen Reihenfolge auf:<br />

1._______________ Das Leiden und die Treue eines Mannes, der Gott liebte.<br />

2._______________ Loblieder und Belehrungen.<br />

3._______________ Gottes praktische Weisheit für das tägliche Leben.<br />

4._______________ Die Nichtigkeit eines irdischen Lebens ohne Gott.<br />

5._______________ Die eheliche Liebe aus Gottes Sicht.<br />

D. Die Großen Propheten (5 Bücher)<br />

Ein Prophet ist ein Gesandter Gottes, der Gottes Botschaft an Menschen weitergibt.<br />

Diese ersten fünf prophetischen Bücher werden die »großen Propheten« genannt, weil<br />

sie alle länger sind als die anschließenden zwölf »kleinen Propheten«. Sie wurden<br />

etwa in den Jahren 750 – 550 v.Chr. geschrieben.<br />

Schreibe diese Bücher in der richtigen Reihenfolge auf:<br />

1. _______________<br />

2. _______________<br />

3. _______________ (vom selben Verfasser wie 2.)<br />

4. _______________<br />

5. _______________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 7


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

E. Die Kleinen Propheten (12 Bücher)<br />

Die letzten zwölf Bücher im Alten Testament wurden ungefähr in der Zeit<br />

840 – 400 v.Chr. geschrieben.<br />

Schreibe diese Bücher in der richtigen Reihenfolge auf:<br />

1. _________________________ 7. _________________________<br />

2. _________________________ 8. _________________________<br />

3. _________________________ 9. _________________________<br />

4. _________________________ 10. ________________________<br />

5. _________________________ 11. ________________________<br />

6. _________________________ 12. ________________________<br />

II. Das Neue Testament (27 Bücher)<br />

Das Neue Testament oder der Neue Bund (»Testament« und »Bund« sind im<br />

Griechischen dasselbe Wort), offenbart Jesus Christus als den Erlöser der Menschen. Hier<br />

finden wir:<br />

• das Leben Christi<br />

• den Weg der Erlösung<br />

• die Entstehung <strong>des</strong> Christentums<br />

• Anweisungen für das Leben als Christ<br />

• Gottes Plan für die Zukunft<br />

A. Geschichtsbücher (5 Bücher)<br />

Schreibe den Namen der jeweiligen Bibelbücher auf.<br />

1. Die Evangelien (die ersten vier Bücher)<br />

a. _______________ Das Leben Christi, insbesondere für Juden geschrieben,<br />

offenbart Jesus Christus als den lang erwarteten Messias.<br />

b. _______________ Das Leben Christi, wie es Jesus als den gehorsamen Knecht<br />

Gottes offenbart. Das Buch wurde für die Welt <strong>des</strong><br />

Römischen Reichs geschrieben.<br />

c. _______________ Das Leben Christi, wie es Jesus als den vollkommenen<br />

Menschen offenbart, mit der Betonung Seines Menschseins.<br />

Es wurde von einem griechischen Arzt für die griechisch<br />

(hellenistisch) geprägte Welt geschrieben.<br />

d. _______________ Das Leben Christi, wie es Jesus als den Sohn Gottes<br />

offenbart, mit der Betonung Seiner Gottheit. Dieses Buch<br />

wurde an alle Menschen adressiert.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 8


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

Welche zwei Gründe nennt Johannes, weshalb er sein Evangelium geschrieben<br />

hat (Johannes 20,31)?<br />

1. ________________________________________________________<br />

________________________________________________________<br />

2. ________________________________________________________<br />

________________________________________________________<br />

2. Die Geschichte der frühen Gemeinde (1 Buch)<br />

___________________ Der Beginn und die Ausbreitung der christlichen<br />

Gemeinde. Das Buch wird im Griechischen »Taten« (der<br />

Apostel) genannt und könnte auch mit »Taten <strong>des</strong><br />

Heiligen Geistes« betitelt werden. Es wurde als ein<br />

Werkzeug zur Evangelisation geschrieben.<br />

B. Briefe, auch Epistel genannt (21 Bücher)<br />

Diese Bücher wurden an einzelne Personen, Gemeinden oder allgemein an Gläubige<br />

gerichtet. Sie behandeln alle Aspekte <strong>des</strong> christlichen <strong>Glaubens</strong> und der Lebenspraxis<br />

<strong>des</strong> Christen und der Gemeinde.<br />

Schreibe diese Bücher in der richtigen Reihenfolge auf:<br />

1. Die Briefe <strong>des</strong> Paulus (13 Bücher)<br />

1. _________________________ 7. _________________________<br />

2. _________________________ 8. _________________________<br />

3. _________________________ 9. _________________________<br />

4. _________________________ 10. ________________________<br />

5. _________________________ 11. ________________________<br />

6. _________________________ 12. ________________________<br />

13. ________________________<br />

2. Allgemeine Briefe (8 Bücher)<br />

1. _________________________ 5. _________________________<br />

2. _________________________ 6. _________________________<br />

3. _________________________ 7. _________________________<br />

4. _________________________ 8. _________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 9


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

C. Prophetie (1 Buch)<br />

Das letzte Buch <strong>des</strong> Neuen Testaments beschreibt zukünftige Ereignisse:<br />

– Die Wiederkunft Jesu Christi<br />

– Die Herrschaft Jesu Christi<br />

– Die Herrlichkeit Jesu Christi<br />

– Die Zukunft der Gläubigen und Ungläubigen<br />

Dieses Buch wird _______________________ genannt.<br />

III. Christus in der Bibel<br />

A. Das Alte und Neue Testament müssen als ein Ganzes betrachtet werden. Sie<br />

stellen Jesus Christus als die Hauptperson vor.<br />

Lies die folgenden Verse und vervollständige die Sätze:<br />

1. Lukas 24,27. Wir finden Christus in allen _________________________.<br />

2. Johannes 5,39. Jesus sagt, dass die Schriften (<strong>des</strong> AT) »von _____ zeugen.«<br />

B. Jesus ist der Schlüssel.<br />

5<br />

Gesetzesbücher<br />

12<br />

Historische<br />

Bücher<br />

5<br />

Poetische<br />

Bücher<br />

17<br />

Prophetische<br />

Bücher<br />

4<br />

Evangelien<br />

1<br />

Apostelgeschichte<br />

21<br />

Briefe<br />

1<br />

Offenbarung<br />

Verheißung <strong>des</strong><br />

Christus<br />

Erwartung <strong>des</strong> Christus: Vorbilder<br />

(»Typen«), Erfahrungen, Prophetien<br />

Offenbarung<br />

<strong>des</strong> Christus<br />

Die Gemeinde <strong>des</strong><br />

Christus<br />

Krönung<br />

<strong>des</strong> Christus<br />

IV. Warum ist die Bibel wichtig?<br />

Als Jesus vom Satan versucht wurde, verwies Er auf 5. Mose 8,3: »... dass der Mensch<br />

nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von all dem lebt, was aus dem Mund <strong>des</strong> Herrn<br />

hervorgeht« (Matthäus 4,4).<br />

A. Was sagt 2. Timotheus 3,16 über die Bibel aus?<br />

(Markiere die richtige Antwort)<br />

1. Einige Teile der Bibel sind göttlich inspiriert.<br />

2. Es gibt einige Teile der Schrift, die nicht inspiriert sind.<br />

3. Die ganze Bibel ist von Gott inspiriert.<br />

4. Nur die Schriftstellen, die uns persönlich ansprechen, sind von Gott inspiriert.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 10


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

B. Was sagen die folgenden Verse über die Wichtigkeit <strong>des</strong> Wortes Gottes?<br />

1. 2. Timotheus 3,15 ________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

2. Hebräer 4,12 ____________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

C. Welche vier Dinge bewirkt das Wort Gottes?<br />

1. Psalm 19,8a ____________________________________________________<br />

2. Psalm 19,8b ____________________________________________________<br />

3. Psalm 19,9a ____________________________________________________<br />

4. Psalm 19,9b ____________________________________________________<br />

V. Anwendung<br />

Du hast jetzt einiges über die Bibel gelernt. Hat das einen Einfluss auf dein Leben? Was<br />

wirst du nun anders machen als bisher?<br />

_______________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 11


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

Die Bibel im Überblick<br />

(66 Bücher)<br />

Altes Testament<br />

(39 Bücher)<br />

Neues Testament<br />

(27 Bücher)<br />

Geschichte<br />

(17 Bücher)<br />

Poesie<br />

(5 Bücher)<br />

Prophetie<br />

(17 Bücher)<br />

Geschichte<br />

(5 Bücher)<br />

Briefe<br />

(21 Bücher)<br />

Prophetie<br />

(1 Buch)<br />

Das Gesetz Große Propheten Evangelien Paulusbriefe<br />

Genesis<br />

Exodus<br />

Levitikus<br />

Numeri<br />

Deuteronomium<br />

Geschichte und<br />

Regierungen<br />

Josua<br />

Richter<br />

Ruth<br />

1. Samuel<br />

2. Samuel<br />

1. Könige<br />

2. Könige<br />

1. Chronik<br />

2. Chronik<br />

Esra<br />

Nehemia<br />

Esther<br />

Hiob<br />

Psalmen<br />

Sprüche<br />

Prediger<br />

Hohelied<br />

Jesaja<br />

Jeremia<br />

Klagelieder<br />

Hesekiel<br />

Daniel<br />

Kleine Propheten<br />

Hosea<br />

Joel<br />

Amos<br />

Obadja<br />

Jona<br />

Micha<br />

Nahum<br />

Habakuk<br />

Zephanja<br />

Haggai<br />

Sacharja<br />

Maleachi<br />

Ca. 400 Jahre zwischen den Testamenten<br />

Matthäus<br />

Markus<br />

Lukas<br />

Johannes<br />

Geschichte der<br />

frühen Gemeinde<br />

Apostelgeschichte<br />

Römer<br />

1. Korinther<br />

2. Korinther<br />

Galater<br />

Epheser<br />

Philipper<br />

Kolosser<br />

1. Thessalonicher<br />

2. Thessalonicher<br />

1. Timotheus<br />

2. Timotheus<br />

Titus<br />

Philemon<br />

allgemeine Briefe<br />

Hebräer<br />

Jakobus<br />

1. Petrus<br />

2. Petrus<br />

1. Johannes<br />

2. Johannes<br />

3. Johannes<br />

Judas<br />

Offenbarung<br />

Augustinus sagte: Das Neue Testament ist im Alten verhüllt. Das Alte ist im Neuen enthüllt.<br />

Über einen Zeitraum von mehr als 1500 Jahren (von ca. 1400 v.Chr. – 90 n.Chr.) hat Gott<br />

40 verschiedene Männer zur Niederschrift der Bibel gebraucht (2. Petrus 1,20-21).<br />

NEUES TESTAMENT<br />

Höhepunkt der Offenbarung<br />

___________________________<br />

ALTES TESTAMENT<br />

Prophetische Erwartungen<br />

Symbolische Illustrationen<br />

Historische <strong>Grundlagen</strong><br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 12


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

Wie die Bibel zu uns kam<br />

Originalmanuskripte<br />

von ca. 1500 v.Chr. bis 100 n.Chr.<br />

66 verschiedene Werke von teils bekannten, teils unbekannten Verfassern<br />

<br />

<br />

Manuskripte in der Originalsprache<br />

Übersetzungen und Zitate in anderen Sprachen<br />

<br />

<br />

385 – 404 n.Chr.: lateinische Übersetzung durch Hieronymus: „Vulgata“<br />

<br />

4. Jahrhundert: erste Bibelübersetzung in eine germanische Sprache durch Wulfila<br />

<br />

700 – 1000 n.Chr.: Verschiedene angelsächsische (englische) Teilübersetzungen<br />

<br />

1382: Komplette englische Übersetzung durch <strong>John</strong> Wycliff und seine Anhänger<br />

<br />

1522 – 1534: Übersetzung durch Martin Luther (aus dem Grundtext)<br />

<br />

1524–1529: Zürcher Übersetzung (unter Mitwirkung <strong>des</strong> Reformators Zwingli)<br />

<br />

1525–1535: Erste gedruckte englische Übersetzung <strong>des</strong> NT von William Tyndale<br />

<br />

1560: Englische Geneva Bible („Genfer Bibel“), von Calvin geprägt<br />

<br />

1602 – 1604: Deutsche Übersetzung durch Johannes Piscator in Herborn<br />

<br />

1611: Englische King-James-Bibel, bedeutendste engl. Bibel (anglikanisch)<br />

<br />

1726 – 1742: Berleburger Bibel, übersetzt von J. H. Haug (pietistisch)<br />

<br />

Entdeckung weiterer antiker Manuskripte <br />

<br />

1855 – 1871: Elberfelder Übersetzung (Brüderbewegung)<br />

<br />

1885: English Revised Version (Revision der King-James-Bibel)<br />

<br />

1901: American Standard Version<br />

<br />

1903: Schlachter Übersetzung <strong>des</strong> NT von Franz Eugen Schlachter<br />

Miniaturbibel 1905 (Überarbeitung 1952 von Linder und Kappeler)<br />

<br />

1926: Übersetzung von Hermann Menge – sowie spätere Überarbeitungen<br />

<br />

1947 Schriftrollen am Toten Meer<br />

(Qumran) gefunden <br />

<br />

ab 1967: freie Übertragungen wie »Gute Nachricht«, »Hoffnung für alle«, »Neues Leben«<br />

<br />

1979–2003: Interlinearübersetzungen Hebräisch-Deutsch und Griechisch-Deutsch<br />

<br />

2000: Überarbeitung der Schlachter-Bibel<br />

<br />

2005: Revidierte Elberfelder Bibel mit Sprachschlüssel für Hebräisch und Griechisch<br />

<br />

2003–2006: Revisionen der »alten Elberfelder« und der »revidierten Elberfelder Bibel«<br />

<br />

2006: Neuauflage der »Hexapla« – sechs Übersetzungen in Spalten nebeneinander<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 13


Lektion 1: Einleitung zur Bibel<br />

Test zu Lektion 1<br />

Name: __________________________<br />

A.) Bitte schreibe in die rechte Spalte, ob die Aussage richtig oder falsch ist. Wenn du dir nicht sicher<br />

bist, mache ein Fragezeichen.<br />

1. Die Bibel wurde von einer Gruppe von Menschen geschrieben, die sich zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt getroffen haben.<br />

2. Ein Teil der Bibel enthält weise Ratschläge von Menschen, der andere Teil ist von<br />

Gott.<br />

3. Die ganze Bibel ist von Gott eingegeben.<br />

4. Die Bibel ist schon so oft übersetzt worden, dass wir nicht mehr wissen, was die<br />

wirkliche Bedeutung ist.<br />

5. Die vier Evangelien sind Matthäus, Petrus, Markus und Johannes.<br />

6. Die Apostelgeschichte dokumentiert die Geschichte der Urgemeinde.<br />

7. Jesus Christus ist die zentrale Person in der Schrift.<br />

8. Das Neue Testament hat nichts mit dem Alten Testament zu tun.<br />

9. Viele der Bücher <strong>des</strong> Neuen Testaments sind Briefe an verschiedene Gemeinden<br />

und einzelne Personen.<br />

10. Die Bibel enthält einige wissenschaftliche Fehler.<br />

B.) Schreibe den auswendig gelernten Bibelvers von Lektion 1 auf:<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 14


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

2. Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

Aufgaben der Lektion 2<br />

Zum Auswendiglernen: 2. Timotheus 2,15<br />

Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht<br />

zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt.<br />

Jeder Christ muss wissen, wie man die Bibel kennen lernen und im Leben anwenden kann.<br />

Diese Lektion stellt fünf Punkte vor, wie du dir den Inhalt der Bibel aneignen kannst:<br />

• hören<br />

• lesen<br />

• studieren<br />

• auswendig lernen<br />

• intensiv nachdenken.<br />

Die fünf Finger deiner Hand können dir als bildhafte Gedankenstütze dienen, um sich diese<br />

fünf Methoden einzuprägen: Wenn du die Bibel nur mit zwei Fingern hältst, rutscht sie dir<br />

leicht aus der Hand, benutzt du jedoch alle fünf Finger, hast du einen festen Griff.<br />

Wenn jemand den Text der Bibel hört, liest, studiert, auswendig lernt und dann darüber<br />

nachdenkt, werden die Wahrheiten der Schrift in seinem Herzen fest verankert und Teil seines<br />

Lebens werden. So wie der Daumen zusammen mit den anderen Fingern einen sicheren Griff<br />

gewährleistet, so ist es auch notwendig, dass man intensives Nachdenken mit dem Hören,<br />

Lesen, Studieren und Auswendiglernen paart, damit man ein umfassenderes Verständnis für<br />

das Wort Gottes bekommt.<br />

Aufgabe: Beschrifte die Finger der Hand<br />

mit den fünf Disziplinen.<br />

I. Warum es wichtig ist, die Bibel zu verstehen<br />

Nenne fünf Gründe, warum man die Bibel verstehen soll.<br />

A. 2. Timotheus 2,15 ________________________________________________<br />

B. 1. Petrus 2,2 ________________________________________________<br />

C. Psalm 119,11 ________________________________________________<br />

D. Matthäus 13,23 ________________________________________________<br />

E. Psalm 119,105 ________________________________________________<br />

Wir studieren die Heilige Schrift, weil sie allgenugsam ist.<br />

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur<br />

Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit (2. Timotheus 3,16).<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 15


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

II. Wie wir die Bibel kennen lernen<br />

A. Höre auf die Bibel<br />

»Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch<br />

Gottes Wort« (Römer 10,17).<br />

1. Wen lobt Jesus als glückselig (Lukas 11,28)?<br />

__________________________________________________________________<br />

2. Nehemia 8,7b-8 beschreibt eine „Predigt“. Was sollen Prediger und Bibellehrer<br />

demnach tun bzw. bewirken? __________________________________________<br />

__________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________<br />

B. Lies die Bibel<br />

»Glückselig ist, der die Worte der Weissagung liest, und die sie hören und bewahren,<br />

was darin geschrieben steht! Denn die Zeit ist nahe« (Offenbarung 1,3).<br />

1. Formuliere Offenbarung 1,3 mit deinen eigenen Worten.<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

2. Wozu forderte Paulus Timotheus auf? (1. Timotheus 4,13)<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

Wenn du bisher die Bibel noch nicht täglich und systematisch liest, möchte ich dich<br />

ermutigen, damit zu beginnen. Fange mit dem Matthäusevangelium an. Wenn du zwei<br />

Kapitel pro Tag liest, kannst du das Neue Testament in 19 Wochen durchlesen.<br />

C. Studiere die Bibel<br />

Als Paulus von Thessalonich nach Beröa kam, verkündigte er den ungläubigen Juden<br />

das Evangelium. Er stellte fest: Die Beröer »aber waren edler gesinnt als die in<br />

Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf, und sie forschten<br />

täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte« (Apostelgeschichte 17,11).<br />

Die Einstellung gegenüber dem Bibelstudium:<br />

1. Wie nahmen die Beröer das Wort Gottes auf (vgl. Apostelgeschichte 17,11)?<br />

__________________________________________________________________<br />

2. Wie sollen wir nach Weisheit und Verständnis suchen (Sprüche 2,4)?<br />

__________________________________________________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 16


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

Bibelstudium ist mehr als ein bloßes Lesen der Schrift; dazu gehört auch<br />

sorgfältiges Beobachten, Auslegen und Anwenden. Lesen der Bibel vermittelt ein<br />

Gesamtbild, aber das Studieren hilft, das Gelesene zu verstehen, zu vertiefen und<br />

im täglichen Leben praktisch anzuwenden.<br />

D. Lerne die Bibel auswendig<br />

»Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen? Indem er ihn bewahrt nach<br />

deinem Wort! … Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen, damit ich nicht gegen dich<br />

sündige« (Psalm 119,9.11).<br />

1. Gott gebot den Israeliten, Sein Wort zu bewahren. Wie sollten bzw. konnten sie das<br />

tun?<br />

a. 5. Mose 11,18a<br />

_____________________________________________________<br />

b. 5. Mose 11,19<br />

_____________________________________________________<br />

2. Lies Matthäus 4,4.7.10.<br />

a. Wie widerstand Jesus dem Satan, als Er von ihm versucht wurde?<br />

________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________<br />

b. Was kannst du anhand Jesu Vorbild für dein persönliches Leben lernen?<br />

________________________________________________________________<br />

________________________________________________________________<br />

3. Formuliere Psalm 40,9 mit deinen eigenen Worten: _________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

Für das Auswendiglernen ist es hilfreich, ein Ziel zu haben. Wenn man die Bedeutung<br />

und die Anwendung einer Bibelstelle kennt, kann man sie leichter auswendig lernen.<br />

E. Intensives Nachdenken über die Bibel<br />

»Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der<br />

Sünder, noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern seine Lust hat am Gesetz <strong>des</strong> HERRN<br />

und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an<br />

Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken<br />

nicht, und alles, was er tut, gerät wohl« (Psalm 1,1-3).<br />

Nachsinnen bedeutet: Mit betendem Herzen die biblischen Wahrheiten zu studieren,<br />

um ihren Sinn zu verstehen, damit man den Bibeltext auch anwenden kann. Denke<br />

betend über Gottes Wort nach, und verfolge dabei das Ziel, dein Leben in<br />

Übereinstimmung mit Gottes Willen zu bringen.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 17


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

1. Über Gottes Wort nachsinnen kannst du,<br />

a. wenn du eine schriftgemäße Predigt hörst.<br />

b. wenn du die Bibel liest.<br />

c. wenn du einen Text, den du studiert hast, im Gebet reflektierst.<br />

d. wenn du über auswendig gelernte Verse nachdenkst.<br />

2. Intensives Nachsinnen über einen Bibeltext bringt viele Vorteile mit sich. Welche?<br />

(siehe Josua 1,8)<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

3. Glaubst du, dass sich das Wort Gottes auf dein Reden und Tun auswirkt?<br />

Wie (Lukas 6,45)?<br />

___________________________________________________________________<br />

4. Was sollen wir neben dem eifrigen Lernen <strong>des</strong> Wortes Gottes noch tun, um die<br />

Bibel richtig zu verstehen (Psalm 119,73.125)?<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

III. Die Vorgehensweise beim Bibelstudium<br />

A. Erster Schritt: Vorbereitung<br />

1. Was sollen wir tun, bevor wir uns dem Bibelstudium widmen (1. Petrus 2,1-2)?<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

2. Wofür sollten wir beten, wenn wir uns darauf vorbereiten, Gottes Wort zu lesen und<br />

zu studieren (Kolosser 1,9-10)?<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

Verbringe vor jedem Studium wenigstens eine kurze Zeit im Gebet. Bekenne deine<br />

Sünden und bitte Gott: »Öffne mir die Augen, damit ich sehe die Wunder in deinem<br />

Gesetz!« (Psalm 119,18).<br />

B. Zweiter Schritt: Beobachtung<br />

Beobachtung heißt: Was passiert in diesem Abschnitt? Was sehe ich im Text?<br />

1. Stelle beim Lesen Fragen und schreibe sie auf: Wer …? Was …? Wo …? Wann …?<br />

2. Achte in deinen Beobachtungen auf:<br />

a. Schlüsselworte (zentrale oder betonte Begriffe)<br />

b. Hauptpersonen, Themen und Gegenstände<br />

c. Befehle<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 18


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

d. Warnungen<br />

e. Wiederholte Worte und Aussagen<br />

f. Auflistungen<br />

g. Vergleiche (Dinge, die ähnlich sind und solche, die sich unterscheiden)<br />

h. Fragen und deren Beantwortung<br />

i. Alles, was dir ungewöhnlich oder unerwartet erscheint<br />

Beachte: Diese Punkte sind nur einige Beispiele, auf die du beim Forschen in<br />

der Schrift achten musst.<br />

Warnung: Nimm dir Zeit! Beende das Beobachten nicht zu früh!<br />

C. Dritter Schritt: Auslegung<br />

Auslegung heißt zu klären: »Was bedeutet es?«<br />

1. Die Bibel kann deutlich und klar sein. Wen hat Gott uns zur Belehrung gegeben<br />

(1. Johannesbrief 2,27)? _______________________________________________<br />

2. Stelle zunächst Fragen bezüglich der Interpretation:<br />

a. Wie wichtig für diesen Abschnitt ist/sind …<br />

(1) ein bestimmtes Wort (besonders Verben)<br />

(2) eine bestimmte Redewendung<br />

(3) Namen und Anreden<br />

(4) Daten<br />

(5) sonstiges?<br />

b. Was ist die genaue Bedeutung eines bestimmten Wortes?<br />

c. Warum sagt der Verfasser das?<br />

d. Was wird durch ein Wort, eine Wortgruppe oder einen Namen ausgesagt?<br />

3. Um Antworten auf diese Auslegungsfragen zu finden, gebrauche:<br />

a. Den Textzusammenhang, d.h. die vorhergehenden und nachfolgenden Verse <strong>des</strong><br />

betreffenden Absatzes.<br />

b. Wortdefinitionen<br />

c. Grammatik und Satzstruktur<br />

d. Andere Bibelstellen<br />

e. Werkzeuge für das Bibelstudium:<br />

(1) Wörterbuch der biblischen Sprachen<br />

(2) Konkordanz<br />

(3) Bibelhandbuch<br />

(4) Bibellexikon<br />

(5) Bibelkommentare<br />

4. Vergiss bei der Auslegung nicht:<br />

a. Jeder Text steht im Einklang mit der ganzen Bibel. Sie widerspricht sich nicht.<br />

b. Lass den Abschnitt im Zusammenhang für sich selbst sprechen. Hüte dich vor<br />

Schlussfolgerungen, die der Schreiber nicht beabsichtigt hat.<br />

Für jeden Bibeltext gibt es jeweils nur eine richtige Auslegung: die vom Autor<br />

ursprünglich beabsichtigte Bedeutung.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 19


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

D. Vierter Schritt: Anwendung<br />

Anwendung heißt: »Wie wirkt sich dieser Bibeltext auf mein Leben aus?«<br />

In diesem Schritt unseres Bibelstudiums streben wir danach, die Wahrheiten, die wir<br />

entdeckt haben, im täglichen Leben und Handeln umzusetzen.<br />

1. Wie sollen wir auf das gehörte Wort reagieren (Jakobus 1,22)?<br />

______________________________________________________________<br />

2. Als hilfreiche Gedankenstütze nimm das englische Wort SAVER als Akronym für<br />

die folgenden Fragen. Gibt es . . .<br />

S_ünden - die wir lassen sollen?<br />

A_ufforderungen und Befehle - denen wir gehorchen sollen?<br />

V_erheißungen - die wir in Anspruch nehmen können?<br />

E_xempel – Beispiele, denen wir folgen sollen?<br />

R_isiken und Gefahren - die wir vermeiden sollen?<br />

Während es nur eine gültige Auslegung für eine bestimmte Bibelstelle gibt, kann es<br />

zahlreiche Anwendungen geben.<br />

E. Fünfter Schritt: Wiederholung.<br />

Bibelstudium erfordert Wiederholung. Beim Studieren eines Verses werden die<br />

Schritte 2,3 und 4 (B bis D) wiederholt angewendet.<br />

1. Zunächst Beobachtung, dann Auslegung, dann Anwendung. (Leicht zu merken<br />

durch das Akronym EVA: Entdecken, Verstehen, Anwenden)<br />

2. Das EVA-Prinzip lässt sich auf je<strong>des</strong> Wort, jeden Satzteil oder Satz und jeden<br />

Gedankengang anwenden. Je häufiger du diesen Prozess für einen Vers<br />

wiederholst, <strong>des</strong>to tiefer wird sich dir das Wort erschließen.<br />

IV. Übungsaufgabe zum Bibelstudium<br />

»Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird<br />

euch dies alles hinzugefügt werden!« (Matthäus 6,33).<br />

Lies Matthäus 6,33 (siehe oben) und …<br />

A. Untersuche den Text so gründlich wie möglich und trage deine Beobachtungen in die<br />

linke Spalte der Tabelle ein.<br />

B. Formuliere Fragen zur Auslegung dazu in der jeweiligen Zeile.<br />

C. Schreibe die Bedeutung deiner Beobachtungen in die Spalte Auslegung.<br />

D. Fülle den Abschnitt »Anwendung« erst aus, wenn du die Beobachtungen und den<br />

Auslegungsprozess abgeschlossen hast.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 20


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

Die ersten drei Zeilen dienen als Beispiel.<br />

Beobachtung Auslegungsfragen Auslegung<br />

1. Der Vers beginnt mit einem<br />

Imperativ (Befehl) »trachtet«<br />

1. Was bedeutet »trachten« und<br />

warum wird es hier befohlen?<br />

Wer gibt diesen Befehl?<br />

1. Es bedeutet suchen,<br />

(er)streben. Jesus, der Herr, gibt<br />

diesen Befehl.<br />

2. Das Wort »zuerst« beschreibt<br />

den Befehl noch weiter.<br />

2. Wie wichtig ist dieses<br />

»zuerst«?<br />

2. Hinweis auf Priorität. Das<br />

Trachten muss höchste Priorität<br />

haben.<br />

3. Ein Schlüsselbegriff ist<br />

»Reich Gottes«.<br />

3. Was ist mit »Reich Gottes«<br />

gemeint?<br />

3. Es beschreibt die souveräne<br />

Herrschaft und Regierung<br />

Gottes über einen bestimmten<br />

Bereich oder über eine Region.<br />

4. 4. 4.<br />

5. 5. 5.<br />

6. 6. 6.<br />

7. 7. 7.<br />

8. 8. 8.<br />

9. 9. 9.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 21


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

Anwendung<br />

Formuliere eine praktische Anwendung, die aus deinen Beobachtungen und deiner<br />

Auslegung abgeleitet werden kann. Als Hilfe nimm die SAVER-Fragen von Seite 20.<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________<br />

V. Anwendung<br />

Nutzt du die 168 Stunden, die du in jeder Woche zur Verfügung hast, gut und sinnvoll?<br />

Solltest du etwas daran ändern?<br />

Die folgende Liste wird dir bei der Analyse deiner Gewohnheiten helfen, damit dir der<br />

Inhalt der Bibel vertraut wird. Bete beim Eintragen deiner Zeitplanung, dass Gott dir<br />

hilft, neue und gegebenenfalls erforderliche Ziele richtig zu setzen.<br />

Beschäftigung mit dem<br />

Wort Gottes<br />

Hören <strong>des</strong> Wortes Gottes<br />

Meine bisherige<br />

Gewohnheit<br />

Neue Ziele und Pläne<br />

Lesen <strong>des</strong> Wortes<br />

Studium <strong>des</strong> Wortes<br />

Auswendiglernen <strong>des</strong><br />

Wortes<br />

Tipp: Plane spezifisch und mit konkreten Zeitangaben!<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 22


Lektion 2: Wie man die Bibel kennen lernt und studiert<br />

Test zu Lektion 2<br />

Name: __________________________<br />

A. Bitte schreibe in die rechte Spalte, ob die Aussage richtig oder falsch ist. Wenn du dir nicht sicher<br />

bist, mache ein Fragezeichen.<br />

1. Die Bibel kann ausschließlich von solchen Menschen verstanden werden, die dazu<br />

professionell ausgebildet worden sind.<br />

2. Wir brauchen nicht wirklich die Bibel studieren, da Gott uns durch unsere<br />

Erfahrungen alles lehren kann.<br />

3. Das Wichtigste beim Bibelstudium ist, dass wir Fakten erlernen, die wir<br />

gebrauchen können, um über das Wort zu diskutieren und es zu verteidigen.<br />

4. Die Bibel ist schon so oft übersetzt worden, dass wir nicht mehr wissen, was die<br />

wirkliche Bedeutung ist.<br />

5. Wenn wir Teile der Bibel auswendig lernen, hilft uns das, dem Teufel zu<br />

widerstehen, indem wir dazu Gottes Wort gebrauchen.<br />

6. Je<strong>des</strong> Wort der Bibel ist uns heute noch nützlich.<br />

7. Gott benutzt Pastoren und Älteste, um uns in den Wahrheiten der Schrift zu<br />

unterrichten.<br />

8. Es gibt nur eine richtige Auslegung der jeweiligen Bibelstellen der Schrift.<br />

9. Ein gewissenhaftes Bibelstudium ist nur für Pastoren und Älteste.<br />

10. Die Person, die über Gottes Wort Tag und Nacht nachdenkt wird gesegnet.<br />

11. In der Konkordanz finden wir eine Interpretation für jeden Vers der Bibel<br />

B.) Schreibe den auswendig gelernten Bibelvers von Lektion 2 auf:<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 23


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

3. Gottes Wesen und Eigenschaften<br />

Aufgaben der Lektion 3<br />

Zum Auswendiglernen: 1. Chronik 29,11<br />

Dein, o HERR, ist die Majestät und die Gewalt und die Herrlichkeit und der Glanz und der<br />

Ruhm! Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, o HERR, ist das<br />

Reich, und du bist als Haupt über alles erhaben!<br />

I. Einleitung<br />

In den Religionen unserer heutigen Welt gibt es viele sogenannte Götter und genauso<br />

zahlreiche Meinungen darüber, wie ein Gott sein sollte. Die Bibel erhebt dagegen den<br />

Anspruch, die Offenbarung <strong>des</strong> einzig wahren Gottes zu sein. Die Bibel versucht niemals,<br />

Gott zu beweisen, sondern beginnt schlicht mit den Worten: »Im Anfang schuf Gott die<br />

Himmel und die Erde« (1. Mose 1,1).<br />

»Stürze dich in die tiefe See der Gottheit; verliere dich in ihrer Unermesslichkeit; und<br />

du wirst wie von einem Ort der Ruhe erfrischt und belebt daraus hervorgehen. Ich kenne<br />

nichts, was die Seele so erquicken, die Wogen der Sorgen und der Trauer so glätten<br />

kann, den Wind der Anfechtungen so zu stillen vermag, wie ein andächtiges Sinnen<br />

über das Wesen Gottes.«<br />

C. H. Spurgeon am 7. Januar 1855<br />

A. Notiere zwei Wahrheiten über Gott, die in Psalm 89,8-9 genannt sind.<br />

____________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________<br />

B. Welche Aussage verdeutlicht, dass es nur einen Gott gibt (Jesaja 43,10)?<br />

____________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________<br />

C. Was wird Gott niemand anderem überlassen (Jesaja 42,8)?<br />

____________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 24


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

II. Warum es wichtig ist, Gott zu kennen<br />

A. Womit hat Jesus »Gott kennen« gleichgesetzt (Johannes 17,3)?<br />

____________________________________________________________________<br />

B. Statt dass der Mensch mit Weisheit, Macht oder Reichtum prahlt, sagt Gott, dass<br />

es nur einen einzigen Grund zum Rühmen gibt (Jeremia 9,23-24). Wessen soll der<br />

Mensch sich rühmen?<br />

____________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________<br />

»Eine richtige Gottesvorstellung ist nicht nur die Grundlage für die systematische<br />

Theologie, sondern auch für das praktische <strong>Glaubens</strong>leben. [...] Ich glaube, dass es<br />

keine Irrtümer in der Lehre oder Versagen im praktischen Christenleben gibt, die nicht<br />

letzten En<strong>des</strong> alle auf unvollkommene und niedrige Gottesvorstellungen zurückgeführt<br />

werden können.«<br />

A. W. Tozer (»Das Wesen Gottes«, Hänssler Verlag 1985,S. 11)<br />

III. Wie kann man Gott kennen lernen?<br />

A. Was sagt Jesus darüber, wie man den Vater erkennen kann (Johannes 14,8-9)?<br />

____________________________________________________________________<br />

B. Was sagt Paulus in Kolosser 2,9 über Jesus?<br />

____________________________________________________________________<br />

C. Der Schreiber <strong>des</strong> Hebräerbriefes sagt, dass Gott zu uns geredet hat in Seinem<br />

Sohn.<br />

Wie beschreibt er Ihn (Hebräer 1,3)?<br />

____________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________<br />

____________________________________________________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 25


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

IV. Gottes Eigenschaften<br />

A. Eine »Eigenschaft« ist eine Fähigkeit oder ein Wesensmerkmal einer Person. Das<br />

Studium der Eigenschaften Gottes erlaubt uns ein begrenztes Verständnis über die<br />

Person Gottes. Obwohl einige Begriffe unseren Verstand übersteigen, muss unsere<br />

Vorstellung von Gott so genau wie möglich sein.<br />

Vater, Sohn und Heiliger Geist<br />

1. Heiligkeit<br />

2. Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit<br />

3. Souveränität<br />

4. Ewigkeit<br />

5. Unveränderlichkeit<br />

6. Allwissenheit<br />

7. Allgegenwart<br />

8. Allmacht<br />

9. Liebe<br />

10. Wahrheit<br />

11. Barmherzigkeit<br />

<br />

Dies sind nur einige ausgewählte Eigenschaften Gottes.<br />

B. Definition der Eigenschaften Gottes<br />

Erstens: Untersuche die angegebenen Schriftstellen in Bezug auf die folgenden<br />

Eigenschaften Gottes und schreibe den Teil <strong>des</strong> Verses auf, der diese Eigenschaft am<br />

besten beschreibt.<br />

Zweitens: Schreibe auf der Grundlage deines Verständnisses der jeweiligen<br />

Eigenschaft Gottes auf, wie sich dies in deinem persönlichen Leben auswirkt.<br />

1. Heiligkeit<br />

Heiligkeit als Eigenschaft Gottes bedeutet, dass Er von dem Bösen dieser Welt<br />

unberührt und unbefleckt ist. Er ist absolut rein und vollkommen.<br />

a. 2. Mose 15,11<br />

_____________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________<br />

b. Psalm 99,9<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 26


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

Weil Gott heilig ist, sind auch wir aufgefordert, heilig zu sein (1. Petrus 1,16). Wir<br />

sollen von der Sünde abgesondert für Gott leben. Unser Leben soll das Wesen<br />

Gottes in einer ungerechten Welt widerspiegeln.<br />

Persönliche Anwendung:<br />

_____________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________<br />

2. Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit<br />

Die Begriffe Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit stammen im Griechischen, der<br />

Sprache <strong>des</strong> Neuen Testaments, vom gleichen Wortstamm ab. Die Bedeutung ist,<br />

»richtig« bzw. »gut« und »gerecht« zu sein.<br />

Rechtschaffenheit bezeichnet die vollkommene Übereinstimmung zwischen Gottes<br />

Wesen und Seinen Taten. Gerechtigkeit ist die Art und Weise, in der Gott Seine<br />

Rechtschaffenheit ausübt.<br />

»Gott ist keinem Gesetz unterstellt; Er ist das Gesetz.«<br />

(aus: »Righteousness,« The Zondervan Pictorial Encyclopedia of the Bible)<br />

a. In Psalm 119,137 erkennen wir die Gerechtigkeit Gottes, wie sie in Seinen<br />

richtigen<br />

______________________________________________________ entfaltet ist.<br />

b. In Psalm 89,15 werden Recht und Gerechtigkeit als<br />

________________________________________________________ bezeichnet.<br />

Vergleiche deine Vorstellung <strong>des</strong>sen, was richtig und gerecht ist, mit dem Maßstab<br />

Gottes. Was stellst du fest?<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

3. Souveränität<br />

Das Wort souverän bedeutet Haupt oder höchste, unumschränkte Macht, überlegen<br />

in Stellung gegenüber allem und allen anderen. Was besagen die folgenden Verse?<br />

a. Jesaja 46,9-10 _________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

b. Jesaja 45,23 __________________________________________________<br />

Der Gedanke der Souveränität Gottes ist ermutigend, weil er dem Christen<br />

versichert, dass Gott keine Situation außer Kontrolle gerät und Seine Pläne nicht<br />

vereitelt werden können (Römer 8,28).<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 27


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

4. Ewigkeit<br />

Gott ist ewig, <strong>des</strong>halb gab es nie eine Zeit, in der Gott nicht existierte. Er hatte<br />

keinen Anfang und wird kein Ende haben. Was besagen folgende Verse?<br />

a. Jesaja 44,6 ___________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

b. Jesaja 43,13 __________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

Als der Ewige ist Gott nicht an Zeit gebunden. In Seiner ewigen Existenz sieht Er<br />

die Vergangenheit und Zukunft genauso klar wie die Gegenwart. Mit dieser<br />

Perspektive hat Er ein vollkommenes Verständnis dafür, was für unser Leben am<br />

besten ist. Deshalb sollen wir Ihm in allen Lebensbereichen vertrauen.<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

5. Unveränderlichkeit<br />

Gott verändert sich weder in Seinem Wesen, noch in Seinen Absichten.<br />

a. Maleachi 3,6 _________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

b. Hebräer 6,17-18 ______________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

Die Bibel enthält zahlreiche Verheißungen für alle, die zu Gott gehören. Wir<br />

können Ihm vertrauen, dass Er Sein Wort hält.<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

6. Allwissenheit<br />

Gott weiß um alle möglichen und um alle tatsächlichen Dinge. Nichts überrascht<br />

Ihn. Was lehren die folgenden Verse?<br />

a. Hiob 34,21 ___________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 28


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

b. Psalm 139,1-6 ________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

Da Gott allwissend ist, kannte Er auch zum Zeitpunkt unserer Errettung alle unsere<br />

Sünden (die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen). Dennoch hat Er uns<br />

vergeben und uns für immer in Seine Familie aufgenommen. Was sagt das über die<br />

Sicherheit unserer Errettung aus?<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

7. Allgegenwart<br />

Gott ist überall im Universum gegenwärtig. Was lehren diese Verse?<br />

a. Sprüche 15,3 _________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

b. Psalm 139,7-12 _______________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

Da Gott allgegenwärtig ist, ist es töricht zu glauben, dass wir uns vor Ihm<br />

verstecken könnten. Folglich kann der Gläubige sich stets der Gegenwart Gottes<br />

gewiss sein und die Segnungen eines Lebens im Gehorsam erfahren.<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

8. Allmacht<br />

Gott ist allmächtig und kann alles tun, weil Er mehr als genug Kraft besitzt.<br />

a. Jeremia 32,17 ________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

b. Offenbarung 19,6 _____________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

Gottes Allmacht wird sichtbar:<br />

• in Seiner Schöpfermacht (1. Mose 1,1)<br />

• indem Er alle Dinge erhält (Hebräer 1,3)<br />

• in Seiner Fürsorge für uns (Psalm 37,23-24)<br />

Was kannst du aus Jesaja 41,10 über die Allmacht Gottes lernen?<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 29


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

»Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; sei nicht ängstlich, denn ich bin dein<br />

Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ja, ich erhalte dich durch die rechte Hand<br />

meiner Gerechtigkeit!« (Jesaja 41,10).<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

9. Liebe<br />

Gott ist Liebe. Seine Liebe ist bedingungslos; sie hängt weder von unserer<br />

Liebenswürdigkeit ab, noch können wir sie uns verdienen.<br />

a. Johannes 3,16 ________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

b. Römer 5,8 ___________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

Liebe drückt sich in Taten aus. Gott ist unser Vorbild. Er hat Seine Liebe für uns<br />

offenbart, indem Er Jesus sandte, der stellvertretend für uns starb (2. Korinther<br />

5,21).<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

10. Wahrheit<br />

Gott ist der allein wahre Gott. Was sagen folgende Verse aus?<br />

a. Psalm 31,6 __________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

b. Psalm 117,2 _________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

Gottes Wahrheit ist über allem erhaben. Er ist selbst dann wahrhaftig, wenn sich<br />

jeder Mensch als Lügner erweist. Deshalb werden sich Seine Worte, Aussagen und<br />

Urteile immer als richtig erweisen und durchsetzen (Römer 3,4).<br />

Wie solltest du im Lichte dieser Tatsache das Wort Gottes und die darin enthaltene<br />

Wahrheit betrachten? Was bewirkt das Wort Gottes in deinem Leben?<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 30


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

11. Barmherzigkeit<br />

Gottes große Barmherzigkeit ist praktischer Ausdruck Seines Erbarmens gegenüber<br />

denen, die sich Seinem Willen widersetzt haben.<br />

a. Psalm 145,8-9 ________________________________________________<br />

b. Psalm 130,3-4 _______________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

Gottes große Güte steht der Sünde <strong>des</strong> Menschen gegenüber und ist in unserer<br />

Errettung sichtbar geworden (Epheser 2,4-5).<br />

Persönliche Anwendung: __________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________<br />

V. Anwendung<br />

Beantworte die folgenden Fragen im Lichte der in dieser Lektion behandelten<br />

Eigenschaften Gottes:<br />

A. Welchen Einfluss werden Gottes Eigenschaften auf deine Gebete haben?<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

______________________________________________________________<br />

B. Wie wür<strong>des</strong>t du auf eine große Krise in deinem Leben reagieren, wie z.B.:<br />

1. auf den Tod eines nahen Verwandten (Ehepartner oder Kind)?<br />

2. auf einen Unfall, der eine körperliche Behinderung zur Folge hat?<br />

_____________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 31


Lektion 3: Gottes Wesen und Seine Eigenschaften<br />

Test zu Lektion 3<br />

Name: __________________________<br />

A. Bitte schreibe in die rechte Spalte, ob die Aussage richtig oder falsch ist. Wenn du dir nicht sicher<br />

bist, mache ein Fragezeichen.<br />

1. Gott ist begrenzt und kann nur innerhalb der Grenzen der Zeit wirken.<br />

2. Gott hat Seine Pläne mit den Menschen geändert, nachdem sie Seinen Sohn<br />

abgelehnt und Ihn gekreuzigt hatten.<br />

3. Die Einheit Gottes besteht aus Gott dem Vater, Jesus Christus und dem Heiligen<br />

Geist.<br />

4. Die Gerechtigkeit Gottes und die Rechtschaffenheit Gottes bedeuten das gleiche.<br />

5. Satan hat die gleiche Macht wie Gott.<br />

6. Gott weiß nicht immer, was wir denken oder was wir als nächstes tun werden.<br />

7. Gottes Heiligkeit verlangt vom Menschen sündlose Perfektion, bevor er in den<br />

Himmel, in die Gegenwart Gottes, kommen kann.<br />

8. Das Universum und alles, was sich darin befindet, kann ohne Gott weiterbestehen.<br />

9. Alle Wesensarten und Eigenschaften Gottes stehen im perfekter Harmonie<br />

zueinander.<br />

10. Unser Ziel ist es nicht, etwas über Gott zu wissen, sondern Gott zu kennen.<br />

B.) Schreibe den auswendig gelernten Bibelvers von Lektion 3 auf:<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> <strong>Glaubens</strong> Seite 32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!