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rührkessel - Aachener Verfahrenstechnik - RWTH Aachen University

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auch und die Multi-Barrieren-Funktion, wodurch<br />

sich die Betriebssicherheit einer Aufbereitungsanlage<br />

erhöht. Die Qualität des aufbereiteten<br />

Wassers erfüllt die Anforderungen der<br />

CO2 Abscheidung aus Kohlekraftwerken<br />

Fossil befeuerte Kraftwerke, mit denen auch<br />

noch in der weiteren Zukunft ein Großteil<br />

unseres Strombedarfs gedeckt wird, verursachen<br />

zwei Drittel aller anthropogenen CO2-<br />

Emissionen. Diese Kraftwerke wurden bisher<br />

mit dem Ziel optimiert, hohe Wirkungsgrade zu<br />

erreichen, wodurch gleichzeitig auch der CO2-<br />

Ausstoß vermindert wurde. Um diesen jedoch<br />

mittelfristig noch erheblich weiter zu reduzieren,<br />

müssen vollkommen neue Kraftwerksprozesse<br />

entwickelt werden. Mit deren Hilfe muss<br />

es möglich sein, das bei der Verbrennung unweigerlich<br />

entstehende CO2 aus dem Abgas abzutrennen<br />

und nicht in die Atmosphäre abzugeben.<br />

Hierzu werden heutzutage drei verschiedene<br />

Techniklinien diskutiert:<br />

1. IGCC mit CO2 Abtrennung und Polygeneration,<br />

das heißt Kohle wird vergast und<br />

das bei einem folgenden CO-Shift entstehende<br />

CO2 wird vor der Verbrennung des<br />

H2 abgetrennt (CO2/H2- bzw. H2/CO2-<br />

Trennung).<br />

2. Nachgeschaltete Abtrennung, das heißt,<br />

das bei der konventionellen Verbrennung<br />

mit Luft entstehende CO2 wird am kalten<br />

Ende des Kraftwerksprozesses abgeschieden<br />

(CO2/N2-Trennung).<br />

3. Oxyfuel Verbrennung, das heißt der Oxidator<br />

setzt sich aus rezirkuliertem Rauchgas<br />

und Sauerstoff zusammen und besteht somit<br />

hauptsächlich aus CO2, H2O und O2<br />

(O2/N2-Trennung).<br />

Für alle Techniklinien stehen Trennverfahren<br />

aus der chemischen Industrie zur Verfügung<br />

(zum Beispiel chemische und physische Wäsche,<br />

kryogene Luftzerlegung, Adsorption). Die Verfahren<br />

sind jedoch mit einem hohen Energiebedarf<br />

verknüpft, der den Wirkungsgrad des<br />

Mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

Trinkwasserverordnung und erlaubt den Einsatz<br />

zur Grundwasseranreicherung, an die besonders<br />

hohe Anforderungen gestellt werden.<br />

Kraftwerkes mindert (8-15 %-Punkte). Alternativ<br />

können Membranen für die geforderten<br />

Trennverfahren eingesetzt werden, die kleinere<br />

Wirkungsgradeinbußen für das Gesamtkraftwerk<br />

versprechen. Die AVT.MVT konzentriert<br />

sich bei ihrer Forschung auf die Implementierung<br />

und Untersuchung von Membranen für den<br />

Oxyfuel-Prozess. Hierbei wird der Brennstoff<br />

nicht mit Luft, sondern mit reinem Sauerstoff<br />

umgesetzt. Dadurch entsteht ein Rauchgas, welches<br />

hauptsächlich aus CO2 und H2O besteht,<br />

wobei letzteres durch Kondensation leicht abzutrennen<br />

ist. Die bei der Verbrennung entstehenden,<br />

hohen Temperaturen können kontrolliert<br />

werden, indem ein Teil des Rauchgases als Wärmesenke<br />

wieder in die Brennkammer zurückgeführt<br />

wird. Um den benötigten Sauerstoff aus<br />

der Luft abzutrennen, sollen gemischtleitende<br />

keramische Membranen eingesetzt werden. Diese<br />

Technologie verspricht im Vergleich zur kryogenen<br />

Luftzerlegung wesentlich niedrigere Wirkungsgradeinbußen<br />

(4-7 %-Punkte). Als Membranmaterialien<br />

kommen zum Beispiel Perovskite<br />

in Frage, die bei der AVT unter Einsatzbedingungen<br />

getestet werden. Hierzu werden an<br />

einem Prüfstand die Membranen auf Permeabiltät<br />

und chemische Stabilität getestet. Die<br />

Tests erfolgen bei Temperaturen zwischen 700<br />

und 900 °C sowie Feed- und Permeatdrücken<br />

zwischen 20 und 1 bar bzw. 1 und 0,1 bar.<br />

Die Membranen werden von Projektpartnern<br />

aus den nationalen und internationalen Projekten<br />

OXYCOAL-AC, MEM-OXYCOAL und<br />

MEMBRAIN zur Verfügung gestellt. Die Permeabiltät<br />

der untersuchten Materialien liegt zur<br />

Zeit zwischen 1 - 3 Nml/(min cm 2 ). Als Herausforderung<br />

stellt sich die Entwicklung von<br />

rauchgasstabilen Membranen dar. Dies würde<br />

den Einsatz von Rauchgas als Sweepgas (4-<br />

End-Betrieb) ermöglichen und den Flächenbedarf<br />

deutlich senken. Die Untersuchungen der<br />

Rührkessel - Die AVT im Blick Mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong> 8

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