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rührkessel - Aachener Verfahrenstechnik - RWTH Aachen University

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estehen zudem oft aus unterschiedlichen Materialien,<br />

die bislang aufwendig verspannt werden<br />

müssen. Daher sind viele Konstruktionen<br />

technisch nicht realisierbar oder ökonomisch betrachtet<br />

nicht sinnvoll. An der AVT.BioVT wurde<br />

daher in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig<br />

eine autoklavierbare Klebetechnik entwickelt,<br />

mit der geometrisch definierte Verklebungen<br />

von verschiedenen Glasarten und Edelstahl<br />

möglich sind. In einem Screening wurden<br />

dazu kommerziell erhältliche Klebstoffe auf ihre<br />

Beständigkeit in 800 Autoklavierzyklen untersucht.<br />

Auch potentielle Einflüsse von Waschvorgängen<br />

und der Kultivierung von Mikroorganismen<br />

wurden untersucht.<br />

Die Erfahrungen aus diesen Untersuchungen<br />

dienten als Grundlage für die konstruktive Optimierung<br />

zweier Kleinkultur-Bioreaktoren, bei<br />

denen u. a. eine erhöhte geometrische Reproduzierbarkeit,<br />

eine vereinfachte Handhabung sowie<br />

eine verbesserte Wirtschaftlichkeit erzielt<br />

werden konnten. Abbildungen 2 und 3 zeigen<br />

jeweils sowohl die ursprüngliche (links)<br />

als auch die optimierte Konstruktion (rechts)<br />

eines RAMOS-Kolbens bzw. eines COSBIOS-<br />

Reaktors.<br />

Die entwickelte Klebtechnik ermöglicht somit<br />

die Herstellung geometrisch definierter Glasverbindungen,<br />

die sich zudem durch eine langzeitstabile<br />

Autoklavierbeständigkeit auszeichnen.<br />

Hiermit eröffnen sich ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />

mit dem Universalwerkstoff<br />

Glas. Bislang nicht mögliche Konstruktionen im<br />

Bioreaktorbau und in der Medizintechnik werden<br />

nun realisierbar, was auch schon die Aufmerksamkeit<br />

verschiedener Firmen erregt hat.<br />

Wie bei der erfolgreichen Vermarktung des Bio-<br />

Lectors zeigt sich auch hier, dass die AVT-<br />

Forschung große Relevanz für die Industrie hat<br />

und sich nicht im Elfenbeinturm abspielt. Auch<br />

Das Jahr 2010 wird sicherlich ein besonders<br />

aufregendes Jahr für alle Mitarbeiter der chemischen<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong>. Wir freuen uns auf<br />

die Zusammenarbeit mit Prof. Matthias Wessling,<br />

der am 1. Januar seine Arbeit bei der<br />

Chemische <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

in der Zukunft werden wir daher wegweisende<br />

Projekte im Umfeld der biotechnologischen und<br />

biokatalytischen Prozesse erforschen.<br />

Abb.2: schmelztechnischer (links) und neuer,<br />

klebtechnischer RAMOS-Kolben im Vergleich<br />

Abb.3: COSBIOS-Reaktor: links ursprüngliche<br />

Konstruktion mit Verspannung, rechts neuer,<br />

geklebter Reaktor<br />

AVT.CVT aufnehmen wird. Es ist für uns besonders<br />

erfreulich, dass die Überlappung der<br />

Professur von Herrn Melin und seinem Nachfolger<br />

für ein hohes Maß an Kontinuität sorgt<br />

und wir sind gleichzeitig auf neue Impulse durch<br />

5 Chemische <strong>Verfahrenstechnik</strong> Rührkessel - Die AVT im Blick

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