ZDB Direkt 1-2010.pdf - Zentralverband Deutsches Baugewerbe
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Antrittsbesuch bei<br />
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle<br />
Zum Amtsantritt besuchte <strong>ZDB</strong>-<br />
Präsident Loewenstein Bundeswirtschaftsminister<br />
Rainer Brüderle<br />
und sprach mit ihm über<br />
die notwendige mittelstandsorientierte<br />
Wirtschaftspolitik.<br />
Die bauausführende Wirtschaft<br />
ist fast ausschließlich mittelständisch<br />
geprägt. Auf dieser<br />
Basis ist für das <strong>Baugewerbe</strong><br />
daher eine leistungsgerechtes<br />
und vereinfachtes Steuersystem,<br />
die Senkung der arbeitsplatzfeindlichenSozialversicherungsquote<br />
und der Abbau von<br />
Bürokratielasten vordringlich.<br />
Loewenstein begrüßte das<br />
eindeutige Bekenntnis des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
zum bestehenden System des<br />
Vergaberechts. Damit ist sicher<br />
gestellt, dass auch in Zukunft für<br />
die Anwender unbürokratische<br />
und praktikable Vergaberegelungen<br />
in den fachkundigen<br />
Vergabeausschüssen erarbeitet<br />
werden, die bei allen Beteiligten<br />
auf hohe Akzeptanz stoßen.<br />
Um die Ausbildungsleistung<br />
zu sichern und die Scheinselbstädigkeit<br />
einzudämmen, befürwortet<br />
das <strong>Baugewerbe</strong> die<br />
Wiedereinführung der Meisterpflicht<br />
in besonders betroffenen<br />
Ministeriumsgespräche<br />
Mit Ernst Burgbacher MdB, (l.) Parlamentarischer Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, sprach<br />
<strong>ZDB</strong> -Hauptgeschäftsführer Prof. Robl über die Rahmenbedingungen<br />
für die mittelständische Bauwirtschaft.<br />
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und <strong>ZDB</strong>-<br />
Präsident Dr. Loewenstein besprachen aktuelle Probleme<br />
des Mittelstands. Spezielle Bauthemen waren<br />
unter anderem das Vergaberecht, das Bauforderungssicherungsgesetz<br />
und die geplante Sonnenschutzrichtlinie<br />
des Arbeitsministeriums.<br />
Bauhandwerken. Im Bereich der<br />
Bauwirtschaft hat die Novellierung<br />
im Handwerksrecht im Jahr<br />
2004 in den zulassungsfreien<br />
Gewerken zu einem erhelblichen<br />
Verlust von Qualität und<br />
sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigungs- und Ausbildungsverhältnissen<br />
geführt. Die<br />
Zahl der Auszubildenden und<br />
Meisterschüler ist dramatisch<br />
zurück gegangen. Gleichzeitig<br />
hat sich die Zahl der Betriebe<br />
verfünffacht. Viele dieser Betrie-<br />
be haben Jahresumsätze<br />
unter 20.000 Euro und<br />
sind dauerhaft nicht<br />
existenzfähig.<br />
Loewenstein regte auch<br />
die Einbeziehung der<br />
beschäftigungsintensiven<br />
Bauleistungen in<br />
die vorgesehene Überprüfung<br />
der Mehrwertsteuersystematik<br />
an.<br />
In vielen europäischen<br />
Nachbarländern zeigen<br />
sich ausgesprochen<br />
positive Effekte auf die<br />
Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft<br />
und ein signifikanter<br />
Rückgang der<br />
Schwarzarbeit. Die geringeren<br />
Einnahmen durch<br />
die Umsatzsteuer würden damit<br />
durch Zusatzeinnahmen des<br />
Staates in Form von Steuern und<br />
Sozialabgaben und Einsparungen<br />
bei den Transferleistungen<br />
aufgrund verringerter Arbeitslosigkeit<br />
ausgeglichen.<br />
Ein wichtiges Thema ist der<br />
Wohnungsbau. Eine Fortentwicklung<br />
der "Eigenheimrente"<br />
wäre eine gute Basis für<br />
Investitionen in selbstgenutze<br />
Wohnimmobilen.<br />
Mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann (Mitte)<br />
wurden die Positionen des Bauministeriums und des <strong>Baugewerbe</strong>s<br />
zum allgemeinen Bau- und Planungsrecht sowie zu allgemeinen<br />
Baufragen ausgetauscht.