1 - Eisenerz
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WASSERVERSORGUNG<br />
Wasser – unser kostbarstes<br />
Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, es kann<br />
durch kein anderes ersetzt werden.<br />
Daher ist es für das menschliche<br />
Leben von elementarer<br />
Bedeutung, wie viel Wasser<br />
in welcher Qualität zur Verfügung<br />
steht. Die Stadtgemeinde<br />
<strong>Eisenerz</strong> ist reich an<br />
erstklassigem Trinkwasser.<br />
Dieser größte und zugleich<br />
wertvollste Bodenschatz verlangt<br />
in Zukunft noch mehr<br />
Aufmerksamkeit und Verantwortungsbewusstsein.<br />
Denn<br />
hochwertige Wasservorkommen<br />
und ihre Ökosysteme sind<br />
nur beschränkt vorhanden und<br />
nur bis zu einem gewissen<br />
Grad belastbar. Obwohl der<br />
Planet Erde zu 71% mit Wasser<br />
bedeckt ist, sind lediglich 2%<br />
davon als Süßwasser für den<br />
Menschen nutzbar.<br />
Einwandfreies<br />
Trinkwasser<br />
Die Versorgung der Bevölkerung<br />
mit qualitativ einwandfreiem<br />
Trinkwasser ist ohne<br />
Zweifel eine elementare Aufgabe<br />
der öffentlichen Verantwortungsträger.<br />
Sie ist im kommunalen<br />
Bereich der Inbegriff der<br />
Daseinsvorsorge. Die Wasserversorgung<br />
der Stadtgemeinde<br />
<strong>Eisenerz</strong> möchte Ihnen mit<br />
den folgenden Bericht einen<br />
kurzen Überblick über unser<br />
Wassernetz geben und welche<br />
Sanierungen in den letzten<br />
Jahren vorgenommen worden<br />
sind bzw. welche in den nächsten<br />
Jahren noch durchgeführt<br />
werden müssen.<br />
Für die Trinkwasserversorgung<br />
der Stadtgemeinde <strong>Eisenerz</strong><br />
stehen drei Wasserversorgungsanlagen<br />
zur Verfügung.<br />
Dies sind die Hochbehälter<br />
Gsoll, Krumpental und Fölz.<br />
Das Wassernetz in <strong>Eisenerz</strong><br />
besteht aus über 46 km Rohrleitungen.<br />
In fünf Behältern<br />
werden 1.315 m 3 Wasser gespeichert<br />
und sechs Drucksteigerungsanlagen<br />
mit 14<br />
Pumpen versorgen höher liegende<br />
Ortsteile mit Trinkwasser.<br />
Mit fünf Druckreduzierventilen<br />
wird der Netzdruck<br />
eingestellt und mittels 1.000<br />
Wasserzählern wird der Verbrauch<br />
in <strong>Eisenerz</strong> gemessen.<br />
Insgesamt werden jährlich ca.<br />
1.300.000 m3 Wasser in das<br />
Rohrnetz eingespeist. Für die<br />
Löschversorgung stehen 96<br />
Hydranten zur Verfügung und<br />
es werden jährlich mehr als 30<br />
Trinkwasseruntersuchungen<br />
durchgeführt.<br />
Größere Sanierungen in<br />
den vergangenen Jahre<br />
Bei der Generalsanierung der<br />
Krumpentalerstraße wurden<br />
im Jahr 2003 die Hauptwasserleitung<br />
(250 lfm), ein Hydrant<br />
sowie 10 Hausanschlüsse erneuert.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
konnten auch 9 Hausanschlüsse<br />
in der Lindmoserstraße<br />
saniert werden. (Kosten:<br />
42.000 Euro).<br />
Der Ortsteil Europasiedlung<br />
mit 15 Hausanschlüssen und<br />
380 lfm Hauptwasserleitung,<br />
sowie ein Hydrant wurde im<br />
Jahr 2005 erneuert. Weiters<br />
wurde im Jahr 2005 der Hochbehälter<br />
Fölz gesamt erneuert<br />
und die Pumpenanlage in der<br />
Tannenstraße dem Stand der<br />
Technik angepasst. (Kosten<br />
55.200 Euro).<br />
Verbindungsleitung<br />
Im Jahr 2006 konnte, ausgehend<br />
vom »Friedhofschacht«,<br />
eine Verbindungsleitung zur<br />
Au- bzw. zur Sannstraße realisiert<br />
werden. In diesem Zusammenhang<br />
wurden sämtliche<br />
Druckreduzierventile<br />
erneuert. Diese Druckreduzierventile<br />
sind aufgrund der<br />
unterschiedlichen Höhenlagen<br />
der Stadtgemeinde von enormer<br />
Bedeutung. Die Quellen<br />
und der Hochbehälter im Gsoll<br />
liegen auf einer Höhe von 805<br />
Die neue UV-Desinfektionsanlage im Hochbehälter Gsoll<br />
m über Adria, das Schloss Leopoldstein<br />
auf ca. 660 m über<br />
Adria, wodurch ohne Druckreduzierung<br />
im Schloss Leopoldstein<br />
ein Leitungsdruck<br />
von 14 bar (Ruhedruck =<br />
stehendes Wasser) herrschen<br />
würde. Sicherheitsventile bei<br />
Boiler öffnen bei 6 bar. Wenn<br />
Wasser verbraucht wird (fließt)<br />
entsteht in den Leitungen Reibung<br />
und der Druck im System<br />
sinkt ab (Fließdruck).<br />
Wasserdruchfluss<br />
geht zurück<br />
Da einerseits die Einwohneranzahl<br />
in <strong>Eisenerz</strong> sinkt und<br />
anderseits das Leitungssystem<br />
saniert wird, geht der Wasserdurchfluss<br />
in den Rohren zurück.<br />
Damit der Wasserdruck<br />
nicht weiter ansteigt, wurden<br />
sämtliche Druckreduzierventile<br />
erneuert. 2006 konnte auch<br />
eine für die Wasserqualität<br />
wichtige Sanierung, der Austausch<br />
der UV-Desinfektionsanlage<br />
im Hochbehälter Gsoll,<br />
durchgeführt werden. Dabei<br />
wurde die im Jahr 1964 eingebaute<br />
UV-Aufbereitung durch<br />
eine dem Stand der Technik<br />
entsprechende BWT UV Desinfektionsanlage<br />
ersetzt. Über<br />
drei Wasserkammern wird das<br />
Rohwasser (Quellwasser) mit<br />
ultraviolettem Licht bestrahlt,<br />
um eventuell vorhandene Bakterien<br />
oder Keime abzutöten. In<br />
diesem Zusammenhang wurden<br />
die alten Gusrohre entfernt<br />
und durch Edelstahlleitungen<br />
ersetzt. (Kosten 92.400 Euro).<br />
Neue Wasserleitungen<br />
Ende 2006 und im Jahr 2007<br />
konzentrierte sich die Wasserversorgung<br />
auf die rasche<br />
Umsetzung der neuen Wasserversorgungsanlage<br />
für die<br />
Ortsteile Münzboden und<br />
Blumau. Es wurden über 2 km<br />
neue Wasserleitungen verlegt.<br />
Die Grabungsarbeiten sollten<br />
bis Ende Oktober fertig gestellt<br />
sein, damit sämtliche Häuser<br />
und Gartenanlagen aus dem<br />
Ortsnetz versorgt werden können.<br />
(Kosten 430.000 Euro) Im<br />
Jahr 2008 ist »nur« noch die<br />
Sanierung des Hochbehälters<br />
Blumau durchzuführen.<br />
Folgende Sanierungen sind in<br />
den nächsten Jahren geplant:<br />
❚ Die ca. 1,4 km Gussrohrleitungen<br />
aus dem Jahr 1901 (die<br />
Hauptleitung der Fölzquelle<br />
und die Versorgungsleitung<br />
zum Schloss Leopoldstein)<br />
werden erneuert.<br />
❚ Das im Jahr 1938 verlegte