03.07.2017 Aufrufe

BOLD THE MAGAZINE No.30

PROGRESSION SPECIAL TOPIC: CAR | START MOVING: DER NEUE SEAT IBIZA | IM GESPRÄCH: SAMUEL L. JACKSON | DESIGNER PETER SCHREYER | MARCEL OSTERTAG | OMAN: IM LAND DES WEIHRAUCHS | 24h LE MANS

PROGRESSION

SPECIAL TOPIC: CAR | START MOVING: DER NEUE SEAT IBIZA | IM GESPRÄCH: SAMUEL L. JACKSON | DESIGNER PETER SCHREYER | MARCEL OSTERTAG | OMAN: IM LAND DES WEIHRAUCHS | 24h LE MANS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 30<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

PROGRESSION<br />

SPECIAL TOPIC: CAR | START MOVING: DER NEUE SEAT IBIZA | IM GESPRÄCH: SAMUEL L. JACKSON<br />

DESIGNER PETER SCHREYER | MARCEL OSTERTAG | OMAN: IM LAND DES WEIHRAUCHS | 24h LE MANS


DER NEUE DISCOVERY<br />

BRINGT SIE ÜBERALL HIN.<br />

UND WIEDER ZURÜCK.<br />

ALL TERRAIN PROGRESS CONTROL<br />

Der neue Discovery setzt Maßstäbe dank zahlreicher Innovationen wie<br />

All Terrain Progress Control. Das System justiert Motorleistung und<br />

Bremskraft je nach Fahrbahnoberfläche automatisch – für konstante<br />

Geschwindigkeit und maximalen Fahrkomfort, selbst auf unebenen<br />

Strecken. Damit Sie sich voll aufs Lenken konzentrieren können. Und auf<br />

die beeindruckende Landschaft.<br />

Jetzt bei Ihrem Land Rover Partner.<br />

Anmelden und informiert bleiben: discovery-circle.de


6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

INHALT<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

INHALT<br />

EINSTIEG<br />

TRAVEL<br />

Progression<br />

Fortschritt und Veränderung<br />

8<br />

Im Land des Weihrauchs<br />

Oman<br />

36<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 30<br />

Fotograf: T. Schult<br />

Model: M. Buckner (M4 Models)<br />

Make-Up & Hair: A. Olszanski<br />

Styling: Z. Khawary<br />

Outfit: Strellson<br />

Fahrzeug: BMW 4er Cabrio<br />

LIFESTYLE<br />

Samuel L. Jackson<br />

Im Gespräch<br />

Start Moving<br />

Der neue SEAT Ibiza<br />

DESIGN<br />

KIA Designer Peter Schreyer<br />

Zukunft gestalten<br />

Lexus Design Award<br />

FASHION<br />

Home Alone<br />

Marcel Ostertag<br />

Interview<br />

10<br />

16<br />

26<br />

30<br />

72<br />

86<br />

Mit dem neuen<br />

Opel Crossland X unterwegs<br />

Venetien<br />

MOTION<br />

Wild West<br />

Der neue AMG GT C Roadster<br />

24h Le Mans<br />

Entscheidung in Sekunden<br />

Suzukis kleiner SUV<br />

Volvo: Eiskalt serviert<br />

ART<br />

Tour de France:<br />

Der Mythos<br />

Vorschau Ausstellungen<br />

52<br />

58<br />

66<br />

82<br />

84<br />

46<br />

51<br />

TREND<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

Cool Stuff<br />

90<br />

Impressum<br />

98


FÜR ALLE, DIE AUCH BEI EINEM SUV<br />

AUSGEZEICHNETES DESIGN SCHÄTZEN.<br />

Sportliche Proportionen, wegweisendes Matrix LED-Lichtsystem<br />

und ein gezielt auf den Fahrer ausgelegtes Cockpit. Mit<br />

preisgekröntem KODO Design, für das unser bester SUV<br />

gerade die Design Trophy 1) gewonnen hat. Erleben Sie jetzt<br />

den neuen Mazda CX-5 bei Ihrem Mazda Händler.<br />

DRIVE TOGE<strong>THE</strong>R<br />

Der neue M{ZD{ cx-5<br />

ab 219 € monatlich ohne Anzahlung 2)<br />

mazda.de<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts, außerorts und im kombinierten Testzyklus und CO 2 -Emissionen im kombinierten Testzyklus für den<br />

Mazda CX-5 Prime-Line SKYACTIV-G 165: 7,9/5,6/6,4 l/100 km; 149 g/km.<br />

1) AUTO ZEITUNG, Ausgabe 11/2017: Leserwahl zur „DESIGN TROPHY 2017“. Der Mazda CX-5 gewinnt in der Kategorie „SUV“ und ist „Champion aller Klassen“. 2) Repräsentatives Beispiel: Folgende<br />

Angaben stellen zugleich das 2/3-Beispiel gem. § 6a Abs. 4 PAngV dar. Ein Privat-Leasing-Angebot (Kilometer-Leasing) der Mazda Finance – einem Service-Center der Santander Consumer Leasing<br />

GmbH (Leasinggeber), Santander-Platz 1, 41061 Mönchengladbach – für den Mazda CX-5 Prime-Line SKYACTIV-G 165 bei 21.587,21 € Anschaffungspreis (UPE des Herstellers abzüglich eines bei<br />

teilnehmenden Mazda Vertragshändlern gewährten Kundenrabatts in Höhe von 3.402,79 €), 0,00 € Leasing-Sonderzahlung, 219,00 € monatlicher Leasingrate, 48 Monaten Laufzeit, 10.000 km Laufleistung<br />

pro Jahr, 10.512,00 € Gesamtbetrag, 3,45 % effektivem Jahreszins, 3,39 % p. a. festem Sollzinssatz. Bonität vorausgesetzt. Preise (brutto) jeweils zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten.<br />

Angebot ist gültig für Privatkunden bei Kaufvertragsabschluss bis 30.09.2017 und nicht mit anderen Nachlässen/Aktionen kombinierbar. Abbildung zeigt Sonderausstattung.


8 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> EINSTIEG | PROGRESSION<br />

Roger Dubuis:<br />

Excalibur Quatuor Cobalt Micromelt<br />

(www.rogerdubuis.com)


EINSTIEG | PROGRESSION<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 9<br />

PROGRESSION<br />

EINSTIEG<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Der sekündlich fortschreitende Zeiger<br />

einer Uhr veranschaulicht das unweigerliche<br />

fortschreiten der Zeit und<br />

teilt das Leben in Vergangenheit und<br />

Zukunft. Fortschritt ist mithin ein Teil<br />

vom Leben, doch Progression beinhaltet<br />

mehr. Sie steht auch für die<br />

Hoffnung auf eine bessere Zukunft.<br />

Für wen? Für die Menschen, für die<br />

Wirtschaft? Für alle? Die flüchtige<br />

Vergänglichkeit der Zeit ist ein Dauerzustand<br />

und in seiner unerbittlichen<br />

Konsequenz zum Glück nicht immer<br />

allgegenwärtig. Doch wer hat sich<br />

nicht schon einmal zu einem vergangenen<br />

Moment zurück gesehnt oder<br />

hat sich gewünscht in die Zukunft<br />

sehen zu können?<br />

„Man wird Schiffe ohne Ruder bauen,<br />

so dass die größten von einem Mann<br />

zu steuern sind. Und unglaublich<br />

schnelle Fahrzeuge, vor die kein Tier<br />

gespannt werden muss. Und fliegende<br />

Maschinen. Und solche, die ohne<br />

Gefahr bis auf den Grund der Meere<br />

und Ströme tauchen können“, schrieb<br />

der englische Gelehrte und Franziskaner<br />

Roger Bacon bereits vor über<br />

siebenhundert Jahren.<br />

Progression steht allgemein-sprachlich<br />

für eine beschreibende und fortschreitende<br />

Entwicklung. Im wirtschaftlichen<br />

Sinne definiert sie eine nichtlineare<br />

Zunahme der Steuerbelastung<br />

und Versicherungen beschreiben mit<br />

ihr eine Mehrleistung bzw. überproportionalen<br />

Steigerung ihrer Leistung.<br />

Uns interessiert in dieser Ausgabe<br />

vor allem die ureigene Bedeutung des<br />

Wortes Progression – der Fortschritt,<br />

in all seinen Facetten.<br />

Wir sprechen mit Hollywoods coolsten<br />

Schauspieler Samuel L. Jackson über<br />

seinen neuesten Film und klären die<br />

Frage: Warum Quentin Tarantino so<br />

wichtig für seine Karriere war? Unterhalten<br />

uns mit Automobil-Designer-<br />

Papst Peter Schreyer, über das Design<br />

der Zukunft und reden mit dem<br />

namhaften Fashion-Designer Marcel<br />

Ostertag. Wir reisen in den Oman und<br />

nach Venedig – einer Stadt die das<br />

Drama der vollkommenen Schönheit<br />

und des unaufhaltsamen Niedergangs<br />

täglich lebt. In der Wüste Arizonas<br />

würdigen wir die Blech-Boliden längst<br />

vergangener Zeiten und werfen einen<br />

Blick in die nahe Zukunft.


SAMUEL<br />

L. JACKSON<br />

IM GESPRÄCH<br />

INTERVIEW & AUTOR: P. HEIDMANN<br />

Samuel L. Jackson ist nicht nur einer der fleißigsten Schauspieler Hollywoods,<br />

sondern für viele auch der mit Abstand coolste. Vom Erfolg ganz zu<br />

schweigen, schließlich haben seine Filme zusammengenommen bislang fast<br />

fünf Milliarden Dollar eingespielt. Nach „xXx – Die Rückkehr des Xander<br />

Cage“ und „Kong: Skull Island“ ist „The Killer’s Bodyguard“ schon Jacksons<br />

dritter Film in diesem Jahr – und für den 68-jährigen die perfekte Gelegenheit,<br />

sein Image als cooler Fiesling mal wieder aufs Korn zu nehmen.


12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

„King of Cool“ ist eine der Bezeichnungen,<br />

die am häufigsten fallen, wenn die Sprache<br />

auf Samuel L. Jackson kommt. „Spätstarter“<br />

wäre allerdings genauso zutreffend. Denn der<br />

große Durchbruch als Schauspieler ließ für<br />

den Amerikaner, der als Sohn einer alleinerziehenden<br />

Mutter in Chattanooga im<br />

Bundesstaat Tennessee aufwuchs, mehrere<br />

Jahrzehnte auf sich warten. Dabei entdeckte<br />

er sein Interesse für den Beruf als Schauspieler<br />

durchaus früh: Noch während seines<br />

Bachelor-Studiums in Atlanta wechselte<br />

er sein Hauptfach von Meeresbiologie zu<br />

Schauspiel, nachdem er am College auf eine<br />

Theatergruppe gestoßen war.<br />

Viel hätte aber nicht gefehlt, und aus Jacksons<br />

Karriere wäre überhaupt nichts geworden.<br />

Nach einer Protestaktion auf dem Campus<br />

wird der bürgerrechtsbewegte Student wegen<br />

Freiheitsberaubung verurteilt und für zwei<br />

Jahre suspendiert. Außerdem wäre er um<br />

ein Haar während des Vietnamkriegs als<br />

Soldat eingezogen worden. „Meine Einberufungsnummer<br />

war die 14 – und die wurde<br />

nicht gezogen“, erinnert sich Jackson. „Aber<br />

viele Jungs in meinem Umfeld hatten nicht<br />

so viel Glück. Einer meiner Cousins verlor<br />

in Vietnam sogar sein Leben.“ Stattdessen<br />

übernimmt er 1972 seine erste Kinorolle in<br />

dem Blaxpoitation-Film „Together for Days“,<br />

steht für diverse Fernsehproduktionen vor<br />

der Kamera und versucht sich – zunächst in<br />

Atlanta, dann am Broadway in New York –<br />

am Theater. Drogen- und Alkoholprobleme<br />

kosten ihn allerdings manches Engagement,<br />

und noch in den achtziger Jahren muss sich<br />

Jackson überwiegend mit Kleinstjobs über<br />

Wasser halten: eine Mini-Rolle in „Der Prinz<br />

von Zamunda“ hier, drei Jahre als Lichtdouble<br />

bei der „Bill Cosby Show“ dort. Bis Spike Lee<br />

auf ihn aufmerksam wird und ihm Nebenrollen<br />

in „Do the right Thing“, „Mo’ better<br />

Blues“ und „Jungle Fever“ gibt. Mit Lees<br />

Unterstützung im Rücken und einer Entziehungskur<br />

hinter sich, wird in den neunziger<br />

Jahren endlich ein größeres Publikum<br />

auf Jackson aufmerksam, der damals längst<br />

mit seiner früheren Kommilitonin La<br />

Tanya Richardson verheiratet und Vater<br />

einer Tochter ist. Beim Festival in Cannes<br />

bekommt er für „Jungle Fever“ einen Preis,<br />

für Spielberg übernimmt er eine Rolle in<br />

„Jurassic Park“, und auch in „Die Stunde der<br />

Patrioten“ oder „Menace II Society“ ist er mit<br />

von der Partie. Und dann kommt es bei „True<br />

Romance“ zur folgenreichen Begegnung mit<br />

Quentin Tarantino.<br />

Die Rolle des Auftragskillers Jules in „Pulp<br />

Fiction“ schreibt der aufstrebende Kultregisseur<br />

Jackson auf den Leib – und sie macht ihn<br />

mit 44 Jahren über Nacht zum Star. Oscar-<br />

Nominierung (seine bis heute einzige!) inklusive.<br />

Mit Tarantino arbeitet er anschließend<br />

immer wieder zusammen, sei es bei „Jackie<br />

Brown“ oder „Kill Bill“, „Django Unchained“<br />

oder zuletzt „The Hateful Eight“. Doch längst<br />

wollen sich auch andere eine Scheibe von<br />

Jacksons Coolness abschneiden: George<br />

Lucas führt ihn als Mace Windu ins wiederbelebte<br />

„Star Wars“-Universum ein, er spielt<br />

in Kultfilmen wie „Tödliche Weihnachten“,<br />

„Unbreakable“ oder „Deep Blue Sea“ mit,<br />

und mit Filmen wie „Eve’s Bayou“ oder der<br />

Zeichentrickserie „Afro Samurai“ versucht<br />

sich Jackson immer wieder auch als Produzent.<br />

Seit gut zehn Jahren ist der erklärte Fan<br />

des Wortes „Motherfucker“ fester Bestandteil<br />

des Marvel-Universums. Nach seinem<br />

Einstand als S.H.I.E.L.D.-Chef Nick Fury in<br />

„Iron Man“ unterschrieb er einen Vertrag<br />

für neun weitere Filme; der nächste folgt im<br />

kommenden Jahr „Avengers: Infinity War“.<br />

Dass Jackson auch diese Rolle seinem Image<br />

als „King of Cool“ zu verdanken hat, versteht<br />

sich von selbst. Zumindest gestalteten die<br />

Zeichner der Comic-Reihe „Ultimate Avengers“<br />

Fury nach seinem Antlitz, so lässig<br />

fanden sie den Schauspieler, lange bevor er<br />

die Rolle selbst übernahm. Doch nicht alles<br />

wird zu Gold, was der Ex-Veganer anfasst.<br />

Filme wie „Snakes on the Plane“ klangen<br />

auf dem Papier lässiger, als sie es im Kino<br />

dann waren, und etliche seiner zweitklassigeren<br />

Filme („Reasonable Doubt“, „Kite“,<br />

„Cell“, „Barely Lethal“) wurden überhaupt<br />

nur auf DVD veröffentlicht. Anders als dem<br />

Kollegen Nicolas Cage kann gelegentlicher<br />

Trash Jacksons coolem Image allerdings nicht<br />

das Geringste anhaben. Wie sollte er auch?<br />

Selbst seine Stimme ist schließlich längst<br />

so legendär und unverwechselbar, dass er<br />

damit Animationsfilme wie „Die Unglaublichen“<br />

oder Dokumentationen wie „I am Not<br />

Your Negro“ ebenso veredelt wie Games wie<br />

„Grand Theft Auto: San Andreas“ – und Gott<br />

in Audiobuchversion des Neuen Testaments<br />

ebenso spricht wie den Erzähler des Buchs<br />

„Go the Fuck to Sleep“. Höchste Zeit also, mit<br />

dem Fußball-Fan beim Interview-Termin in<br />

New York ein paar Worte zu wechseln.<br />

Mr. Jackson, in „The Killer’s Bodyguard“<br />

spielen Sie einen der gefährlichsten Auftragskiller<br />

der Welt. So richtig unsympathisch ist<br />

der allerdings nicht, oder?<br />

Naja, wir sprechen hier ja auch von einer<br />

Actionkomödie, nicht von einem ernstge-


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13<br />

meinten Drama. Außerdem finde ich es immer<br />

wichtig, dass man als Zuschauer auch für<br />

solche Figuren etwas übrig hat. Gerade wenn<br />

ich besonders verachtenswerte Figuren spiele –<br />

so wie zum Beispiel damals in „Jackie Brown“,<br />

versuche ich denen auch irgendwie was Sympathisches<br />

abzugewinnen. So dass man zwar<br />

keinen Zweifel daran hat, dass man da ein echt<br />

gefährliches Arschloch vor sich hat. Aber sich<br />

trotzdem vorstellen kann, dass es ganz cool und<br />

lustig sein könnte, mit ihm abzuhängen.<br />

Lustig geht es ja in „The Killer’s Bodyguard“<br />

auf jeden Fall zu. In welcher Szene mussten<br />

Sie am meisten lachen?<br />

Wenn man mit Ryan Reynolds dreht, passiert<br />

einem das natürlich öfter. Aber das absurdeste<br />

war vermutlich, mit einer Gruppe singender<br />

Nonnen in einem Bus zu sitzen. Die Szene<br />

mit Lionel Richies „Hello“ hat auch viel Spaß<br />

gemacht. Den Song hatte ich mir extra für den<br />

Film gewünscht – und deswegen sogar persönlich<br />

bei Lionel angerufen. Dass wir das Lied<br />

dann ausgerechnet für eine große Kneipenprügelei<br />

einsetzen, habe ich ihm natürlich nicht<br />

verraten.<br />

Apropos Prügelei: Haben Sie eigentlich den<br />

Ehrgeiz, so viele Stunts wie möglich selber zu<br />

machen?<br />

Wenn es nicht unbedingt sein muss, eigentlich<br />

nicht. Ich habe seit vielen Jahren meinen<br />

persönlichen Stuntman. Kiante Elam ist zwar<br />

jünger als ich, aber sieht mir einigermaßen<br />

ähnlich. Und er kommt aus einer echten<br />

Stuntfamilie. Sein Vater war einer der ersten<br />

schwarzen Stuntmen überhaupt, und seine<br />

Brüder sind nun auch in dem Business. Außer<br />

Kiante hatte ich dieses Mal auch noch einen<br />

Kerl namens Remy als Unterstützung, der all<br />

die Parkour-Sachen übernehmen konnte. Denn<br />

einen Salto kann ja nun wirklich niemand von<br />

mir verlangen.<br />

In „The Killer’s Bodyguard“ ist Ryan<br />

Reynolds Ihr Beschützer. Haben Sie in echt<br />

auch einen ständigen Bodyguard?<br />

Nur bei Bedarf. Die meiste Zeit kann ich gut<br />

darauf verzichten. Am meisten gebrauchen<br />

könnte ich einen Bodyguard eigentlich immer,<br />

wenn ich in Deutschland bin. Nirgends sind die<br />

Autogrammjäger aggressiver drauf.<br />

Ist das schon das Brenzligste, was Sie bisher<br />

erlebt haben?<br />

Richtig Schiss hatte ich, als ich das erste Mal<br />

nach Johannesburg kam. Das war kurz nach<br />

dem Ende der Apartheid – und damals ging<br />

es in Südafrika ein bisschen zu wie im Wilden<br />

Westen. Am Flughafen holten mich fünf Kerle<br />

mit einem kugelsicher gepanzerten Auto ab, die<br />

für meine Sicherheit zuständig sein sollten. Ihre<br />

erste Ansage war: Wenn wir versuchen, dich<br />

zu Boden zu werfen, leiste keinen Widerstand.<br />

What the fuck? Ich sollte doch eigentlich nur<br />

ein bisschen Pressearbeit machen und wusste<br />

plötzlich gar nicht mehr, wie mir geschieht.<br />

Heute gelten Sie längst als „King of Cool“.<br />

Lebt es sich eigentlich gut als die personifizierte<br />

Coolness?<br />

Ich will mich zumindest nicht beschweren. Im<br />

Laufe der Zeit habe ich mich an dieses Label<br />

gewöhnt. Und es gibt ja wahrlich schlimmere<br />

Images. In meinem eigenen Leben habe ich<br />

mich allerdings noch nie als sonderlich cool<br />

empfunden. Außer es ist cool, dass ich weiß,<br />

wer ich bin, was ich kann und kein Blatt vor<br />

den Mund nehme. Dieses Image ist aber eher<br />

einer jener Fälle, wo einen die Öffentlichkeit<br />

gleichsetzt mit den Rollen, die man spielt.<br />

Mich stört das aber, wie gesagt, nicht sonderlich,<br />

deswegen muss ich auch nicht auf Teufel<br />

komm raus dagegen ankämpfen.<br />

Wann fing das denn eigentlich an, dass Sie<br />

als cool galten?<br />

Das verdanke ich wohl in erster Linie Tarantinos<br />

„Pulp Fiction“ beziehungsweise meiner<br />

Rolle darin. Vorher war ich einfach nur einer<br />

von vielen Schauspielern. Aber dieser Jules<br />

Winnfield war nun einmal ein verdammt<br />

cooler Motherf**ker. Seine Körpersprache,<br />

sein Aussehen, sein Sätze – da entstand beim<br />

Publikum ein bestimmtes Bild. Und danach<br />

kamen noch ein paar weitere Filme, in denen<br />

ich lässige oder unerschütterliche Kerle gespielt<br />

habe, also hat sich das verfestigt.<br />

Sind Sie nun auf diesen Typ Mann für immer<br />

festgelegt?<br />

Eigentlich nicht, auch wenn man ihn mir vielleicht<br />

besonders oft anträgt; und ich spiele<br />

nicht ausschließlich Männer, die immer alles<br />

im Griff haben – durch nichts aus der Ruhe<br />

zu bringen sind. Denken Sie an „The Champ“,<br />

da spiele ich einen Obdachlosen, der auf der<br />

Straße lebt. In „187 – Eine tödliche Zahl“ war<br />

ich damals einen Lehrer ohne das geringste<br />

bisschen Selbstbewusstsein, und in „Black<br />

Snake Moan“ ein alternder Gitarrist. Das sind<br />

eben nur nicht die Filme, mit denen mich die<br />

meisten Menschen assoziieren.


Fotos: Twentieth Century Fox<br />

14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH


LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />

Viele dieser Filme hat kaum jemand<br />

gesehen, einige kamen gar nicht erst ins<br />

Kino, etliche waren auch nicht besonders<br />

gut. Warum lehnen Sie sich nicht<br />

entspannt zurück und picken sich nur<br />

die Rosinen unter den Angeboten heraus,<br />

sondern drehen lieber einen Film nach<br />

dem anderen?<br />

Ich bin nun einmal Schauspieler, also muss<br />

ich doch auch schauspielen. Ein Maler steht<br />

doch auch morgens auf, um zu malen. Aus<br />

finanzieller Sicht könnte ich es mir ohne<br />

Frage leisten, weniger zu arbeiten. Aber in<br />

mir brennt auch nach all den Jahren noch<br />

die Leidenschaft für diesen Beruf – und die<br />

bleibt unbefriedigt, wenn ich nur zuhause<br />

sitze und die Füße hochlege. Wenn ich es<br />

mir aussuchen kann, möchte ich einfach<br />

jeden Tag meines Lebens kreativ sein, egal<br />

ob auf einer Broadway-Bühne oder vor einer<br />

Kamera.<br />

Selbst wenn das bedeutet, dass Sie auch<br />

mit Regisseuren arbeiten müssen, die weit<br />

entfernt von der Klasse eines Tarantinos<br />

sind?<br />

Sicher, das gehört doch dazu. Tarantino ist<br />

einmalig darin, Dialoge zu schreiben, die aus<br />

meinem Mund einfach großartig klingen.<br />

Davon werden Sie sich auch in seinem<br />

nächsten Film „Django Unchained“ wieder<br />

überzeugen können. Wir haben eine großartige<br />

Arbeitsbeziehung, die auf unserer<br />

gemeinsamen Liebe fürs Kino basiert. Aber<br />

weder würde es Sinn machen, mein Leben<br />

lang nur alle paar Jahre mit ihm zu drehen,<br />

noch kann ich von anderen Filmemachern<br />

erwartet, dass sie so sind wie er.<br />

Aber es muss doch ziemlich mühsam sein,<br />

mit Regisseuren zu arbeiten, die nicht nur<br />

nicht wie Tarantino, sondern womöglich<br />

schlicht untalentiert sind, oder?<br />

Um mal eine Sport-Metapher heranzuziehen:<br />

Mit einem guten Regisseur spielt man im<br />

Sturm, bei einem schlechten zieht man sich<br />

in die Verteidigung zurück. Und glauben Sie<br />

mir: ich habe schon mit vielen schlechten<br />

Regisseuren gearbeitet. In solchen Fällen wird<br />

man zum stillen Beobachter und zieht einfach<br />

sein Ding durch. Denn natürlich habe ich<br />

auch ohne Zutun des Regisseurs eine gewisse<br />

Vorstellung davon, wohin ich mit einer Rolle<br />

will. Da muss man dann einfach zusehen,<br />

dass man sich nicht durch die Unfähigkeit<br />

anderer von seinem Weg abbringen lässt.<br />

Klingt fast, als würden Sie keinen Ihrer<br />

schlechteren Filme bereuen ...<br />

Das tue ich auch nicht. Ich fand meine eigene<br />

Leistung eigentlich noch immer gut, ganz<br />

egal, was ich mit dem Regisseur erlebt habe.<br />

Außerdem sehe ich jeden meiner Filme als<br />

Sprungbrett für etwas Neues, für das nächste<br />

Projekt an. Eines führt immer zum anderen.<br />

Deswegen trauere ich auch keinen Rollen<br />

hinterher, die ich nicht bekommen habe.<br />

Bestenfalls mache ich manchmal drei Kreuze,<br />

wenn ich einen richtig schlechten Film sehe,<br />

den ich um ein Haar gedreht hätte und es<br />

dann zum Glück doch nicht getan habe.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.KillersBodyguard-Film.de


START MOVING<br />

DER NEUE SEAT IBIZA<br />

FOTOGRAFIN: B. LEUERMANN<br />

Shirts, Jeans & Shorts True Religion Espadrilles & Flip Flops Havaianas<br />

Sonnenbrillen Maui Jim Schmuck Hooked und Eternal-Eight-and-Holy-Seven<br />

Link zur Fotografin www.brittaleuermann.com<br />

Styling Z. Khawary Assistenz R. Schubert Make-Up & Hair K. Nitzpon<br />

Models Johanna (Place Model Management), Florent (Sight Management Studio)<br />

Fahrzeug SEAT Ibiza FR (www.seat.de)


18 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | START MOVING


LIFESTYLE | START MOVING <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 19<br />

Outfits True Religion<br />

Jacke Ben Sherman<br />

Schuhe Navyboot und Havaianas<br />

Schmuck Hooked und<br />

Eternal-Eight-and-Holy-Seven<br />

Sonnenbrillen Maui Jim<br />

LIFESTYLE


CONNECTIVITY<br />

Kleid Patrizia Pepe<br />

Smartphone Honor 8 Pro<br />

Schmuck Koshikira, Hooked und Eternal-Eight-and-Holy-Seven<br />

Shirt Ben Sherman Jeans True Religion<br />

Sonnenbrille Maui Jim


22 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | START MOVING


LIFESTYLE | START MOVING<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 23<br />

Outfits True Religion, Ben Sherman<br />

Flip Flops Havaianas<br />

Schmuck Hooked und<br />

Eternal-Eight-and-Holy-Seven<br />

Sonnenbrillen Maui Jim<br />

URBAN


Kleid Patrizia Pepe<br />

Schmuck Koshikira, Hooked und Eternal-Eight-and-Holy-Seven<br />

Shirt Ben Sherman Jeans True Religion<br />

Sonnenbrille Maui Jim<br />

CULTURE


DESIGN | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 27<br />

DIE EINFACHHEIT<br />

DER GERADEN LINIE<br />

DESIGNER PETER SCHREYER<br />

IM GESPRÄCH<br />

AUTORIN: C. STRENG<br />

Mit Blick auf den Kee und seine Anfänge bei Kia hebt der Chefdesigner Peter Schreyer<br />

die außergewöhnliche Gestaltungsfreiheit hervor, von der er und sein Team damals<br />

profitierten. „Selten wird einem Designer zugestanden, die gesamte Persönlichkeit<br />

einer Marke zu formen, quasi mit einem weißen Blatt Papier anzufangen und die<br />

Zukunft zu gestalten. Die ‚Gene‘ des zweitürigen Sportcoupés Kee prägen bis heute das<br />

Kia-Design – was besonders eindrucksvoll der neue Kia Stinger zeigt, der im Herbst<br />

2017 in Europa in den Handel kommt.“ Schreyer spricht mit <strong>BOLD</strong> über seine Zeit bei<br />

Kia, Karaoke, den Kee – der ein Meilenstein auf diesem Weg war, und die Progression<br />

der automobilen Fortbewegung.


28 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | IM GESPRÄCH<br />

Der Mann trägt Schwarz, komplett,<br />

von oben bis unten. Mittelgroß ist er,<br />

zurückhaltend in der Art, wie er am<br />

Ende des Raumes steht. Auffallend ist in<br />

erster Linie seine markante Brille, Marke<br />

Mykita Mylon aus dem 3D-Drucker,<br />

und die Aufmerksamkeit, mit der er<br />

sein Umfeld beobachtet. Wer sich ihm<br />

nähert, entdeckt sofort die klaren,<br />

wachen Augen, denen nichts entgeht<br />

– und die Intelligenz des Mannes, der<br />

sich ganz souverän und ohne Effekthascherei<br />

auf vielen Parketten zu bewegen<br />

weiß. Die Rede ist von Peter Schreyer,<br />

dem wohl größten Auto-Designer der<br />

Gegenwart.<br />

Fast elf Jahre ist es her, dass der einstige<br />

Designchef von Audi und VW für<br />

Kia im fernen Korea auf dem Chef-<br />

Designer-Sessel Platz nahm. Unglaublich<br />

eindrucksvoll ist die Erfolgsgeschichte,<br />

die er für den bis dahin<br />

recht profillosen Autohersteller mitgeschrieben<br />

hat: Traumhafte Wachstumsraten<br />

von 164 Prozent (2006 – 2016),<br />

Platz neun auf der Automobil-Weltrangliste,<br />

18 Red Dot Design Preise, darunter<br />

vier „Best of the Best“-Titel. Seine<br />

Fähigkeit, maßgeblich zum Imagewandel<br />

einer Marke beizutragen und<br />

neue Ideen umzusetzen, anstatt ewige<br />

Variationen des Gleichen anzufertigen,<br />

beschreiben den Erfolg Schreyers am<br />

besten. Angetreten, um eine designorientierte<br />

Produktstrategie für die Marke<br />

Kia zu entwickeln, ist der gebürtige Bad<br />

Reichenhaller heute President & Chief<br />

Design Officer für die gesamte Hyundai<br />

Motor Group, und das als erster Nicht-<br />

Koreaner. Deshalb Ehre, wem Ehre<br />

gebührt: Zu einer „Nacht im Museum“<br />

und einem exklusiven Round-Table-<br />

Gespräch lud Kia Deutschland kürzlich<br />

in die Pinakothek der Moderne<br />

in München und präsentierte dort,<br />

zusammen mit Peter Schreyer, zwei<br />

Meilensteine in der Geschichte des<br />

koreanischen Autobauers – Schreyers<br />

neuestes Meisterwerk, den Kia Stinger,<br />

sowie seine erste Kia Sportcoupé-Studie<br />

Kee, die vor zehn Jahren auf der IAA<br />

Premiere hatte. Derzeit ist der gelbgrüne<br />

Bolide Herzstück einer Ausstellung<br />

des ältesten Design-Museums<br />

der Welt, der Neuen Sammlung, die<br />

Design, Kunsthandwerk und Plakate aus<br />

Südkorea zeigt. Schreyer selbst hat die<br />

Ausstellungsleihgabe genehmigt und<br />

hält es „für eine Wahnsinnsehre, in der<br />

Pinakothek ausgestellt zu sein. Vor zehn<br />

Jahren hätte niemand gedacht, dass Kia<br />

hier mal vertreten sein wird.“ Ganz<br />

entspannt zeigt sich der 63-Jährige beim<br />

anschließenden Gespräch.<br />

Herr Schreyer, mit dem Kee wurde<br />

erstmals das neue „Gesicht“ von Kia<br />

gezeigt. Wie kam es dazu?<br />

Als ich vor knapp elf Jahren bei Kia<br />

anfing, war klar, dass wir den Autos<br />

eine Identität geben, einen Wiedererkennungswert<br />

schaffen müssen, und zwar<br />

so prägnant wie möglich. Es sollte ein<br />

starkes Familiengesicht sein, etwas, das<br />

die Autos in der Mitte zentriert, gleichzeitig<br />

aber unique und doch von Modell<br />

zu Modell variabel ist. So entstand die<br />

vielzitierte „Tiger Nose“, die Tigernase.<br />

Es hat mir ja damals niemand gesagt,<br />

was ich machen soll. Also habe ich getan,<br />

was ich für das Beste hielt. Und mit<br />

der Studie Kee haben wir sie dann der<br />

Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Wie wirkt der Kee heute auf Sie?<br />

Meines Erachtens ist die gesamte Architektur<br />

noch sehr aktuell und passend.<br />

Vermutlich würde ich die Scheinwerfer<br />

heute kleiner machen (lacht). Es gibt ja<br />

mittlerweile ganz spannende Entwicklungen<br />

im Lichtdesign.<br />

Haben Sie zehn Jahre gebraucht, um<br />

vom Kee zum Stinger zu kommen?<br />

(lacht) Na ja, wir haben ja noch viele,<br />

viele andere Autos gemacht in der Zeit<br />

… Aber so ein Auto zu gestalten wie den<br />

Stinger, mit so fantastischen Proportionen<br />

und einer perfekten Balance<br />

zwischen Design, Style und Komfort –<br />

das braucht natürlich ein wenig Zeit. Es<br />

musste ein richtig geiles Auto werden,<br />

eines, das man unbedingt haben will. Ein<br />

Traum für einen jeden Auto-Designer.<br />

Es heißt oft, dass die Pläne für die<br />

nächsten fünf Jahre schon fertig<br />

gezeichnet sind. Ist das so?<br />

Nicht ganz! Aber es ist wichtig für mich,<br />

eine Vision zu haben, wo es in Zukunft<br />

mit dem Design hingeht. Was ich mir hier<br />

vornehme, ist die „Most Loved Brand“ zu<br />

entwickeln. Also ein Design zu schaffen,<br />

das die Menschen bewegt, sich das Auto<br />

zu kaufen, einfach, weil es gut aussieht.


DESIGN | IM GESPRÄCH<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 29<br />

Jeder geht davon aus, dass in zehn<br />

Jahren alle Autos autonom fahren. Sie<br />

auch?<br />

Na ja, ob das überall funktioniert, ist<br />

fraglich. Natürlich wird das in China<br />

möglich sein, wo sie heute schon ganze<br />

Städte so planen und hochziehen, dass<br />

Fahrzeuge unbemannt fahren können.<br />

Aber mal abgesehen von den städtebaulichen<br />

Möglichkeiten: Vielleicht möchte<br />

ich ja selbst fahren? Zum Beispiel schöne<br />

Aussichtsstrecken wie im Engadin oder<br />

in Südtirol? Weil ich die großartige<br />

Landschaft genießen will, zusammen<br />

mit einem tollen Fahrerlebnis. Und auch<br />

mal anhalten will, um den Moment<br />

zu genießen. Das kann ein Computer,<br />

eine Maschine, nicht entscheiden – ihm<br />

fehlen die Gefühle. Manchmal müssen<br />

Entscheidungen getroffen werden wie:<br />

wo parke ich am besten oder wie fahre<br />

ich diese Adresse unkompliziert an?<br />

Das sind lebensbedingte Erfahrungswerte,<br />

die ein Computer nicht hat.<br />

Allerdings spricht nichts dagegen, mich<br />

vom Flughafen zum Hotel fahren zu<br />

lassen, oder von Stadt zu Stadt über die<br />

Autobahn, vor allem bei Stau, warum<br />

nicht? Aber ich möchte nicht von der<br />

Maschine abhängig sein, das wäre ja<br />

furchtbar!<br />

Wird diese neue Generation von Autos<br />

das Design verändern?<br />

Design wird von vielen Dingen beeinflusst,<br />

und Fortschritt wirkt sich immer<br />

aufs Design aus. Dennoch müssen nicht<br />

alle Fahrzeuge gleich werden, das muss<br />

doch individuell entscheidbar sein.<br />

Wichtig ist, dass ich einen proportionalen<br />

Raum habe, der mir zu Nutzen ist.<br />

Es kann doch trotzdem Zweisitzer, Viersitzer,<br />

Cabrios und Transportfahrzeuge<br />

geben. Diese Möglichkeiten müssen wir<br />

ausschöpfen; es kann doch nicht in der<br />

Gleichmacherei enden ... Meine Hoffnung<br />

ist, dass wir die Vielfalt bei den<br />

Autos, wie wir sie heute haben, auch in<br />

zehn Jahren noch haben werden, also<br />

auch bei Elektroautos.<br />

Sie haben in Korea VIP-Status, gelten<br />

als einer der größten Auto-Designer<br />

der Gegenwart und haben Werke<br />

geschaffen, die weltbekannt sind. Was<br />

möchten Sie noch erreichen?<br />

Da ich ja jetzt für alle drei Marken der<br />

Hyundai Motor Group (Hyundai, Kia,<br />

Genesis; Anm. d. Red.) zuständig bin, gibt<br />

es mehr als genug zu tun. Die gesamte<br />

Produktpalette muss kontinuierlich<br />

erweitert und ausgebaut werden. Genau<br />

das wollte ich immer machen, das ist ein<br />

ständiger Reiz, immer etwas Neues zu<br />

probieren, Richtungen vorzugeben, Identitäten<br />

zu kreieren. Mich reizen diese<br />

Herausforderungen sehr. Sonst könnte<br />

ich mich auch auf die Couch legen und<br />

Fernsehen schauen.<br />

Eine letzte Frage: Muss man in Korea<br />

Karaoke singen können?<br />

Man muss es nicht können, aber man<br />

muss mitmachen. Eine besondere Ehre<br />

ist es, wenn man als Erster singen darf.<br />

Allerdings singe ich sehr schlecht, deshalb<br />

nehme ich immer „Help“ von den Beatles,<br />

da ist die Melodie nicht so schwer.<br />

Die Kia Motors Corporation,<br />

gegründet 1944, ist der älteste<br />

Fahrzeughersteller Koreas und<br />

der neuntgrößte Automobilhersteller<br />

weltweit. Die Marke mit dem<br />

Slogan „The Power to Surprise“<br />

vertreibt ihre Fahrzeuge in 180<br />

Ländern, verfügt weltweit über 14<br />

Automobilwerke und beschäftigt<br />

mehr als 51.000 Mitarbeiter. 2016<br />

produzierte das Unternehmen, das<br />

seit 1998 zur Hyundai Motor<br />

Group gehört, über drei Millionen<br />

Fahrzeuge und erwirtschaftete<br />

einen Jahresumsatz von mehr<br />

als 45 Milliarden US-Dollar. Auf<br />

dem deutschen Markt ist die<br />

Marke durch Kia Motors Deutschland<br />

vertreten. 2016 erzielte Kia in<br />

Deutschland einen Marktanteil von<br />

1,8 Prozent. Ebenfalls in Frankfurt<br />

ansässig ist Kia Motors Europe, die<br />

europäische Vertriebs- und Marketingorganisation<br />

des Automobilherstellers,<br />

die 30 Märkte betreut. Seit<br />

2008 ist Kia in Europa kontinuierlich<br />

gewachsen und setzte hier 2016<br />

rund 435.000 Einheiten ab. Mehr<br />

als 55 Prozent dieser Fahrzeuge<br />

stammen aus dem europäischen<br />

Kia-Werk in Zilina (Slowakei).<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www. kia.de


LEXUS<br />

DESIGN AWARD<br />

VON DER VEREINBARKEIT<br />

DES UNVEREINBAREN<br />

AUTOR & INTERVIEWS: N. DEXTER<br />

In über zehn Jahren hat es sich herumgesprochen, dass während der Milan<br />

Design Week ein Preis verliehen wird, der für den Ausdruck der Vielfältigkeit<br />

und den scheinbar zügellosen Ideenreichtum junger Menschen und<br />

Designer steht. Auch in diesem Jahr erfreute sich der Design Award der<br />

japanischen Luxus-Marke Lexus großer internationaler Aufmerksamkeit<br />

und Beteiligung. <strong>BOLD</strong> reiste in die italienische Metropole, um mit zwei<br />

Vertretern über den diesjährigen Wettbewerb zu sprechen.


32 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | LEXUS DESIGN AWARD<br />

Das diesjährige Thema des Lexus Design<br />

Award lautet: „YET“. Der etwas kryptische<br />

Name steht für die Kombination<br />

von Dingen, die auf den ersten Blick<br />

als unvereinbar erscheinen. Um uns der<br />

ambitionierten Thematik zu nähern,<br />

fahren wir mit dem neuen Lexus 300h F<br />

Sport nach Mailand, um Neri Oxman<br />

und Hiroto Yoshizoe im Kunst- und<br />

Design-Museum „La Triennale Milano“<br />

– dem Zentrum der Mailänder Design-<br />

Woche, zu treffen. Mit ihnen werden wir<br />

über die eigenen Wurzeln, die Liebe zum<br />

Design sowie über ihre Installationen<br />

und weiteren Zukunftspläne sprechen.<br />

Beide könnten verschiedener nicht sein.<br />

Neri Oxman ist eine Architektin, Designerin<br />

und Professorin vom MIT, dem<br />

weltweit berühmten Michigan Institute<br />

of Technology. Gemeinsam mit ihrem<br />

Forschungs- und Design-Team ist sie<br />

in diesem Jahr für eine beeindruckende<br />

immersive, multi-dimensionale Lichtund<br />

Schatteninstallation in den Räumen<br />

des Mailänder Kunst- und Design-<br />

Museums verantwortlich. Ihre Vision<br />

von der Verschmelzung der vermeintlich<br />

gegensätzlichen Bereiche „Natur“ und<br />

„Technik“ soll das Thema des Wettbewerbes<br />

auf ihre Art interpretieren.<br />

Hiroto Yoshizoe ist ein junger Designer,<br />

Teilnehmer und glücklicher Gewinner<br />

des Lexus Design Award 2017. Der<br />

gebürtige Japaner lebt derzeit in Tokyo,<br />

hat einen Abschluss in räumlichem<br />

Design der Musashino Art University,<br />

Japan. Eine recht neue konzeptionelle<br />

Designdisziplin, die die Grenzen<br />

der traditionellen Design-Spezialisierungen<br />

wie Architektur, Landschaftsarchitektur,<br />

Landschaftsgestaltung, Innenarchitektur<br />

und Servicedesign sowie<br />

bestimmte Bereiche der öffentlichen<br />

Kunst miteinander verbindet. Nach drei<br />

Jahren als angestellter Designer in einem<br />

Unternehmen hat er sich mittlerweile<br />

selbstständig gemacht und befindet sich<br />

im vierten Jahr „seiner Freiheit“, wie er<br />

selbst sagt.<br />

Herr Hiroto Yoshizoe, wie sind Sie auf<br />

den Award aufmerksam geworden?<br />

Zuerst habe ich vor zwei Jahren über die<br />

Auszeichnung im Internet gelesen. Ich<br />

war bereits im letzten Jahr mit von der<br />

Partie und habe da beschlossen, auch in<br />

diesem Jahr wieder daran teilzunehmen.<br />

Mit Erfolg, wie man sieht (lacht).<br />

Was genau haben Sie kreiert?<br />

PIXEL ist ein architektonisches Material,<br />

das mit der Wirkung von Licht und<br />

Schatten ans Licht kommt. Wenn Licht<br />

und Schatten in die PIXEL-Struktur<br />

eindringen, reflektiert das Licht kontinuierlich<br />

innerhalb und tritt aus der<br />

anderen Seite als reine, einfache Form<br />

des Lichts aus. Für die Show habe ich<br />

diese PIXEL-Struktur aus Papier, Metall<br />

und Putz erstellt, aber ich glaube, es<br />

kann in vielen weiteren Materialien, je<br />

nach Nutzung und Anwendung, erstellt<br />

werden. Zum Beispiel könnte man<br />

Wände für Gebäude, räumliche Trennwände,<br />

Retro-Fit-Fenster und natürlich<br />

Kunstinstallationen damit erschaffen.<br />

Bringt Sie der Gewinn des Lexus<br />

Design Awards Ihrem Ziel ein Stück<br />

näher?<br />

Meine Arbeit im Rahmen der Mailänder<br />

Design Woche zu zeigen, war eine<br />

erstaunliche Erfahrung. Ich konnte so<br />

viele tolle Leute treffen, die an meiner<br />

Arbeit interessiert sind. So werde ich<br />

hoffentlich in der Lage sein, mit einigen<br />

von ihnen zusammenzuarbeiten. Auch<br />

da Lexus ein internationales Unternehmen<br />

ist, wird es spannend sein, was<br />

die Zukunft bringt.<br />

Was werden Sie als Nächstes tun?<br />

Da ich mich sehr für die natürlichen<br />

Ideen im Alltag interessiere, werde ich<br />

als nächstes die Schwerkraft erforschen<br />

und herausfinden, wie ich das Konzept<br />

der Schwerkraft im Design interpretieren<br />

kann. Zum Beispiel, warum und<br />

wie können wir auf unseren beiden<br />

Füßen auf dem Boden stehen? Warum<br />

fallen die Dinge? Ich erforsche diese<br />

Fragen und hoffe auf spannende Ergebnisse.<br />

Das Leitthema unserer Ausgabe lautet<br />

„Progression“. Welchen Fortschritt<br />

bietet Ihre Entwicklung und wie<br />

würden Sie den Begriff „Progression“<br />

für sich persönlich interpretieren?<br />

Meine Arbeit PIXEL ist stark von der<br />

Idee der Ziegelsteine ​inspiriert, die seit<br />

Jahrhunderten für den Bau architektonischer<br />

Umgebungen eingesetzt werden.<br />

Ich habe das Gefühl, dass PIXEL


DESIGN | LEXUS DESIGN AWARD<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 33


34 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | LEXUS DESIGN AWARD


DESIGN | LEXUS DESIGN AWARD<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />

genau hier neue Möglichkeiten zeigt und<br />

zu einer neuen Entwicklung im Bereich<br />

der Architektur führen könnte. Persönlich<br />

denke ich, dass die Progression<br />

immer ehrgeizig ist und keine Angst vor<br />

dem Neuen hat. Zudem können Kreationen,<br />

die mit einem progressiven Geist<br />

geboren sind, ein Eigenleben entwickeln<br />

und die Gesellschaft bereichern.<br />

Frau Neri Oxman, was möchten Sie<br />

den Besuchern mit dem diesjährigen<br />

Design der Lexus-Ausstellung vermitteln?<br />

Wir möchten die Erfahrung ohne das<br />

utilitaristische Funktionsobjekt vermitteln<br />

– die Reise ohne Fahrzeug. Wir<br />

wollen ausdrücken, wie es wäre, zu<br />

fliegen oder durch eine sternenklare<br />

Nacht ohne die eigentliche Maschine zu<br />

fahren. Für die Ausstellung „Lexus YET“<br />

stellen wir uns eine fast endlose Reihe<br />

von radähnlichen Reflexionen vor, die<br />

aus Licht gemacht wurden, deren Bewegungen<br />

wir beherrschen würden, um<br />

die Bewegung der Menschen im Weltraum<br />

zu lenken. Eine allumfassende<br />

Erfahrung dessen, wie es sich anfühlen<br />

könnte, im Licht der Monde oder der<br />

Planeten zu baden.<br />

Wie haben Sie Ihre Interpretation<br />

erarbeite?<br />

Wir haben das Thema „YET“ durch<br />

die Linse von Licht, Materie und Raum<br />

erforscht. Licht hat eine doppelte physikalische<br />

Natur: Es ist ein Teilchen,<br />

aber auch eine Welle (Einstein glaubte,<br />

Licht sei ein Teilchen (Photon), und der<br />

Fluss von Photonen eine Welle). Wir<br />

wollten den Besucher im Ausstellungsraum<br />

diese Dualität nicht durch den<br />

Geist erleben lassen, sondern durch die<br />

Erfahrung selbst. Glas ist das Material,<br />

durch das Licht reflektiert und gebrochen<br />

wird, es ist alt, aber auch modern.<br />

In dieser Ausstellung geben wir ihm eine<br />

neue Interpretation.<br />

Ein großer Aufwand für Ihre Lexus-<br />

Installation …<br />

Ja. Wir haben die Technologie des 3D<br />

Printing für optisch transparentes Glas<br />

im Jahr 2015 erstmals ins Leben gerufen<br />

und arbeiten seither daran, sie von<br />

Grund auf neu zu gestalten, um einen<br />

architektonischen Glasbau zu ermöglichen.<br />

Da wir Konstruktionen und<br />

3D-Druckkomponenten mit variablen<br />

Dicken und komplexen Merkmalen<br />

entwerfen können – im Gegensatz zu<br />

Glasbläsern, bei denen die inneren<br />

Eigenschaften die äußere Form widerspiegeln,<br />

können wir die Sonnenübertragung<br />

steuern. Mit anderen Worten:<br />

Anders als ein gepresstes oder mundgeblasenes<br />

Glasteil, das zwangsläufig eine<br />

glatte innere Oberfläche hat, kann ein<br />

bedrucktes Teil sowohl auf der Innenseite<br />

als auch nach außen komplexe<br />

Oberflächeneigenschaften aufnehmen.<br />

Solche Merkmale könnten als optische<br />

Linsen wirken und komplexe Lichtqualitätsmuster<br />

liefern. Diese Fähigkeit<br />

ermöglicht das Drucken komplexer<br />

optischer Linsen und transmissiver<br />

optischer Geräte oder anders gesagt:<br />

die Lichtstrahlen mittels Brechung zu<br />

fokussieren oder zu dispergieren.<br />

2017 wurden für den Lexus Design<br />

Award, zum Thema „YET“, 1.152<br />

Entwürfe aus 63 Ländern eingereicht.<br />

Mit dem Design Award<br />

erreicht Lexus die globale Vielfalt<br />

der Design-Community, einflussreiche<br />

Medien- und Designschulen<br />

rund um den Globus.<br />

Durch die Förderung von Designern,<br />

deren Werke dazu beitragen<br />

können, eine bessere Zukunft<br />

zu gestalten, möchte diese Auszeichung<br />

dem gesellschaftlichen<br />

Progress dienen. Zudem bietet<br />

man den Finalisten die einmalige<br />

Gelegenheit, mit weltweit anerkannten<br />

Designern als Mentoren<br />

zusammenzuarbeiten, um zum<br />

Beispiel Prototypen ihrer Entwürfe<br />

zu erstellen.<br />

Nach dem Event in Mailand<br />

werden einige der Siegerarbeiten<br />

in mehreren Städten ausgestellt,<br />

um die Ideen der jungen und<br />

talentierten Designer global zu<br />

präsentieren. Einige Gewinner der<br />

vergangenen Jahre haben zudem<br />

die Möglichkeit erhalten, ihre Idee<br />

zu kommerzialisieren.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.lexus.de


ROADTRIP<br />

IM LAND DES WEIHRAUCHS<br />

AUTOREN: M. WINCKLER & K. SPECHT | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Das Sultanat Oman ist das zweitgrößte Land der Arabischen Halbinsel. Die<br />

Küste reicht von der Straße von Hormuz, der weltweit wichtigsten Öltankerroute,<br />

am Ausgang des Arabischen (Persischen) Golfs, über den Golf von<br />

Oman bis hin zum Arabischen Meer. Drei Viertel der rund vier Millionen<br />

Einwohner des dünn besiedelten Landes leben in Städten. <strong>BOLD</strong> reiste von<br />

der Hauptstadt Muscat, zum „Grünen Berg“ Al Jabal Al Akhdar, weiter zur<br />

Küste – nach Salalah, und nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort den neuen<br />

Audi RS 3 genauer anzusehen.


38 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | OMAN


TRAVEL | OMAN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39<br />

Ende Mai herrschen in Muscat hohe<br />

Temperaturen, das Thermometer zeigt<br />

bereits am Morgen 30 Grad Celsius an. Im<br />

Tagesverlauf wird es mehr als 40 Grad heiß,<br />

glücklicherweise bei geringer Luftfeuchtigkeit.<br />

Muscat mit rund eine Million Einwohnern<br />

ist eine beschauliche Stadt. Die<br />

einzelnen Bezirke des von Ausläufern des<br />

Hajar Gebirges durchsetzten Gebiets gehen<br />

nicht nahtlos ineinander über, sondern<br />

sind verbunden durch gut ausgebaute<br />

Straßen, die sich durch die schroffe Berglandschaft<br />

winden. Ganz im Gegensatz zu<br />

den himmelstürmenden Wolkenkratzern<br />

aus Stahl und Glas im benachbarten Dubai<br />

oder Abu Dhabi, ist Muscat von niedrigen<br />

weißen Häusern und Villen, grünen Parks<br />

und Gartenanlagen sowie einer weiten<br />

Küste geprägt. Bei Neubauten sind maximal<br />

12 Etagen erlaubt, und die Häuser müssen<br />

einheitlich weiß gestrichen werden. Auch<br />

sonst erinnert in Muscat wenig an eine<br />

moderne arabische Metropole. Nirgendwo<br />

sind große Leuchttafeln zu sehen, die für<br />

westliche Luxusgüter werben. Gigantische<br />

Shoppingmalls wie in Dubai gibt es nicht.<br />

Statt großstädtischer Hektik und Dauerstau<br />

herrscht fast ländliche Ruhe in der Kapitale.<br />

Die Sultan-Qaboos-Moschee mit ihren vier<br />

Minaretten ist eine der schönsten auf der<br />

arabischen Halbinsel, die prächtigste des<br />

Oman und gleichzeitig die einzige des<br />

Landes, die auch von Nicht-Mohammedanern<br />

betreten werden darf.<br />

Auf beiden Seiten der Hafeneinfahrt<br />

erheben sich die Anfang des 16. Jahrhunderts<br />

von Portugiesen errichteten<br />

Festungen Mirani und Jalali. Wenige Kilometer<br />

entfernt befindet sich die historische<br />

Hafenstadt Mutrah. Dort liegt die<br />

riesige Yacht von Sultan Qaboos Al Said<br />

vor Anker. An der Corniche weht eine<br />

sanfte, die Hitze etwas mildernde Brise<br />

und die Luft schmeckt nach Salz. Die<br />

Straße ist gesäumt von aufwändig renovierten,<br />

aus dem 19. Jahrhundert stammenden,<br />

weiß glänzenden, Handelshäusern<br />

mit filigranen hölzernen Balkonen,<br />

Spitzbogenfenstern und Dachterrassen.<br />

Auf dem Fischmarkt bieten Händler lautstark<br />

ihren frischen Fang an. Der in traditioneller<br />

Bauweise angelegte Mutrah Souq<br />

– der schönste und größte des Oman, mit<br />

seinen zahlreichen verwinkelten Gassen ist<br />

eine Fundgrube für Antiquitäten, Silberschmuck<br />

und Weihrauch, dem nachgesagt<br />

wird, er sei der beste der Welt. In der<br />

Antike bescherte der Handel mit Weihrauch<br />

dem Wüstenland großen Reichtum.<br />

Davon legen heute noch Orte wie Taqah,<br />

Sumhuram, Mirbat oder Salalah Zeugnis<br />

ab. Die Weihrauchstadt Salalah an der<br />

Südküste, rund 160 Kilometer von Jemen<br />

entfernt, wo ein von der Weltöffentlichkeit<br />

viel zu wenig beachteter Krieg wütet,<br />

werden wir zum Abschluss unserer Reise<br />

besuchen, um uns dort nicht zuletzt den<br />

neuen Audi RS 3 vor eindrucksvoller Kulisse<br />

einmal näher anzuschauen. „Muscat ist das<br />

Tor zum Oman“, gibt der Fremdenführer<br />

uns noch mit auf den Weg. „Wir bewahren<br />

den traditionellen Islam in seiner sanften<br />

Form und der Tourismus wird hier<br />

behutsam ausgebaut“ – er spreche vor<br />

allem zahlungskräftige Gäste an, fügt er<br />

hinzu und fährt fort: „Der Fremdenverkehr<br />

soll die Abhängigkeit von Erdöl- und<br />

Erdgasexporten, der Haupteinnahmequelle<br />

des Oman, reduzieren.“


40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | OMAN<br />

Die Fahrt hinauf zum „Grünen Berg“ führt<br />

über Serpentinen mit vielen Haarnadelkurven<br />

vorbei an Dattelpalmenhainen,<br />

ausgetrockneten Flussbetten und historischen<br />

Festungen auf das Sayq-Plateau. Bald<br />

ist weder ein Baum noch ein Busch oder<br />

auch nur eine Distel entlang der Straße zu<br />

sehen. Soweit das Auge reicht erstrecken<br />

sich karge und schroffe Gebirgszüge. Doch<br />

auf dem Sayq-Plateau in 2.000 Meter Höhe<br />

gibt es in Hanglagen häufig Niederschläge,<br />

so dass die Terrassenfelder ertragreich und<br />

fast immer grün sind. Pfirsich-, Aprikosenund<br />

Mandelbäume geben hier reichlich<br />

Früchte, ab März blühen Millionen von<br />

Rosen. Im August und September werden<br />

Granatäpfel geerntet.<br />

Auf diesem Plateau hat die thailändische<br />

Anantara-Gruppe direkt am Rand eines<br />

Canyons im Oktober vergangenen Jahres<br />

ein Fünf-Sterne-Hotel mit Spa, Infinitypool<br />

und sechs Restaurants, unter anderem<br />

mit hervorragender arabischer und italienischer<br />

Küche, eröffnet. Das Luxus-Resort<br />

mit mehr als 100 Zimmern und Villen mit<br />

Pools hat ein französisch-marokkanischer<br />

Architekt im regionaltypischen Stil gebaut,<br />

wodurch es sich harmonisch in die Landschaft<br />

einfügt. Einige der Zimmer befinden<br />

sich direkt am Rand des Canyons und<br />

bieten von den Balkonen einen fantastischen<br />

Blick. Wie aus der Zeit gefallen liegen<br />

in der Schlucht mehrere Dörfer, deren<br />

Bewohner bis auf wenige bereits lange<br />

vor dem Hotelneubau wegen des Wassermangels<br />

weggezogen sind. Eine geführte<br />

Wanderung zu diesen Dörfern, vorbei an<br />

Obstgärten, die mit einem ausgeklügelten<br />

System offener Wasserläufe bewässert<br />

werden, ist wie eine Reise ins alte Arabien.<br />

Die wenigen verbliebenen Dorfbewohner<br />

reagieren scheu, aber keineswegs abweisend<br />

auf unangemeldete Besucher. Von<br />

Muscat geht es mit dem Flugzeug nach<br />

Salalah, Hauptstadt der Region Dhofar im<br />

Süden am Arabischen Meer, wo Anantara<br />

im November 2016 ein weiteres Luxushotel<br />

an einem der schönsten Strandabschnitt<br />

eröffnet hat. Hier nehmen wir den<br />

neuen Audi RS 3 genauer unter die Lupe<br />

und erkunden mit ihm die nähere Umgebung.<br />

Fünfzylindermotoren haben bei Audi eine<br />

große Tradition. In den 1980er Jahren<br />

trieben sie den Erfolg der Marke im Motorsport<br />

und auf der Straße entscheidend<br />

voran. Nach jahrelanger Pause gaben sie<br />

2009 ihr Comeback, als der 2.5 TFSI in den<br />

Audi TT RS einzog. 2011 folgte die erste<br />

Generation des RS 3 Sportback, 2013 der<br />

RS Q3 und 2015 die zweite Auflage des<br />

RS 3 Sportback.<br />

Jetzt zeigt sich der RS 3 Sportback umfangreich<br />

modifiziert. Gesellschaft bekommt<br />

er von der neuen RS 3 Limousine, mit<br />

der die Marke ihr Angebot international<br />

ausweitet. Sie ist die erste kompakte<br />

Audi-Limousine mit dem RS-Label und<br />

zugleich die erste Audi-Limousine mit quer<br />

montiertem Fünfzylindermotor. Mit ihrem<br />

Hightech-Fahrwerk, dem neuen Fünfzylinder-Motor<br />

und geschärfter Optik fahren<br />

die Audi RS 3 Limousine und der Audi RS<br />

3 Sportback an die Spitze ihrer Klasse.<br />

RS-spezifische Details im Innenraum und<br />

der unnachahmliche Sound des 2.5 TFSI<br />

komplettieren das Fahrerlebnis.


TRAVEL | OMAN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41


44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | OMAN


TRAVEL | OMAN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />

Salalah ist eine lebhafte Stadt mit 160.000<br />

Einwohnern. Die Stadt ist für einen Wüstenstaat<br />

sehr grün, Kokospalmenhaine und<br />

Bananenplantagen hinterlassen einen<br />

subtropischen Eindruck. Besonders von<br />

Juni bis September verwandelt der vom<br />

Indischen Ozean aufziehende Monsun die<br />

Flora der Region Dhofar in ein farbenprächtiges<br />

Meer, für die Menschen des Omans ist<br />

es die schönsten Jahreszeit in der Region.<br />

Auch die Mitarbeiter des Anantara-Resorts<br />

im Gebirge bei Muscat schwärmten von<br />

dieser Jahreszeit an der Südküste.<br />

Das Al Baleed Resort Salalah by Anantara<br />

befindet sich nur wenige Auto-Minuten<br />

vom Souq und Stadtzentrum entfernt. Die<br />

luxuriöse Anlage mit einem großen Infinitypool<br />

liegt zwischen einer Lagune und<br />

einem Privatstrand. Die Architektur ist hier<br />

den Dörfern des Dhofar nachempfunden.<br />

Es gibt ein mehrgeschossiges Hauptgebäude<br />

mit Gästezimmern, der Lobby und<br />

einem Restaurant. In einem Kokospalmengarten<br />

stehen rund 100 Villen, die<br />

meisten davon mit eigenem Pool und<br />

Terrasse. Nur die Villen am Strand sind von<br />

außen einsehbar, die meisten sind von<br />

einer begrünten Mauer umgeben, die für<br />

eine private Atmosphäre sorgt. Die Villen<br />

sind zwischen 176 und 240 Quadratmeter<br />

groß, luxuriös ausgestattet in einem zeitgemäßen<br />

orientalischen Design. Drei Restaurants<br />

bieten arabische, mediterrane und<br />

südostasiatische Küche. Wer neben Bergen<br />

und Meer die Wüste sehen möchte, kann<br />

in dem Strandresort einen Ausflug in das<br />

sogenannte Leere Viertel buchen – die<br />

Rub Al Khali (größte zusammenhängende<br />

Sandwüste der Welt), die sich auf Oman<br />

und die Nachbarstaaten Saudi Arabien,<br />

Vereinigte Arabische Emirate sowie Jemen<br />

erstreckt. Mit dem neuen Audi RS 3 fahren<br />

wir ins Hinterland des Dhofar, in Richtung<br />

Norden ins Gebirge mit alten Weihrauchbaumbeständen<br />

und zu Plateaus, die<br />

einen wunderbaren Blick auf die Ebene<br />

von Salalah freigeben. Richtung Westen<br />

gelangen wir nach 40 Kilometern an eine<br />

große Bucht mit einem hellen Sandstrand<br />

vor türkisfarbenem Meer. Bei dem Fischerdorf<br />

Mughsayl befinden sich die sogenannten<br />

Blow Holes, aus denen je nach<br />

Wasserstand ganz unerwartet bis zu zehn<br />

Meter hohe Wasserfontänen aus dem<br />

flachen Felsmassiv spritzen. Nur 14 Kilometer<br />

weiter führt die „Zig-Zag-Road“ zur<br />

wunderschönen Bucht von Al Fazayih vom<br />

Gebirge herunter. Der weite, saubere, weiße<br />

Sandstrand wirkt unberührt. Der Indische<br />

Ozean changiert hier von Türkis bis<br />

Aquamarinblau. Ein Bad in dem warmen,<br />

klaren Wasser ist ein Höhepunkt der Reise<br />

an die Südküste des Oman.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.audi.de<br />

EINREISE:<br />

Sechs Monate gültiger Reisepass,<br />

Visum wird vor Ort erteilt.<br />

EMPFEHLUNG HOTEL:<br />

www.anantara.com<br />

BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />

www.omanair.com


Foto: N. Mesken, 2016 / Aus der Serie: „Mont Blanc Saint Gervais“


Tour de France<br />

Der Mythos<br />

Autor: H. G. Teiner


48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT<br />

Es ist das wichtigste Radrennen der Welt<br />

und eine der größten internationalen<br />

Sportveranstaltungen: Herausfordernde<br />

Strecken, sportliche Grenzerfahrungen,<br />

heldengleiche Fahrer und nicht zuletzt<br />

die leidenschaftlichen Fans. Sportler<br />

und Zuschauer sind bei keiner anderen<br />

Sportart so eng räumlich miteinander<br />

verbunden, wie hier. Die Fahrer der Tour<br />

de France werden von einer Woge der<br />

Begeisterung getragen. Ewige Verlierer<br />

schreiben hier genauso Tourgeschichte<br />

wie die strahlenden Sieger. Zum Grand<br />

Départ der diesjährigen Tour de France,<br />

der ersten Etappe mit dem 14 km Einzelzeitfahren<br />

in der nordrhein-westfälischen<br />

Landeshauptstadt Düsseldorf, präsentiert<br />

das NRW-Forum die Ausstellung<br />

„Mythos Tour de France“. Eine internationale<br />

Gruppenausstellung mit Fotografie-<br />

Legenden wie Robert Capa, John Vink,<br />

Andreas Gursky oder Reinhard Mucha,<br />

Stephan Vanfleteren, Tim Kölln und vielen<br />

weiteren Fotografen.<br />

1903 von der Sportzeitung L’Auto<br />

gegründet, war die Tour de France<br />

von Anfang an auch ein mediales<br />

Ereignis und eng mit dem Journalismus<br />

verbunden. Die Tour de France steckt<br />

voller Mythen, Legenden und Bilder, die<br />

sich in das kollektive Gedächtnis, nicht<br />

nur der Franzosen, eingebrannt haben.<br />

Archaisch anmutende Kämpfer, Schweiß,<br />

Emotionen ohne Ende, Leiden, Tränen<br />

und Triumphe. Die unterschiedlichsten<br />

fotografischen Positionen verleihen<br />

dieser Ausstellung einen riesigen Spannungsbogen:<br />

Aus der Perspektive der<br />

Fahrer hat der französische Fotograf<br />

Laurent Cipriani seine Serie „Along the<br />

Road“ (2013 - 2015) aufgenommen. Auf<br />

dem Rücksitz eines Motorrads fuhr er<br />

für The Associated Press die Rennstrecke<br />

entlang, nur einige Minuten vor den<br />

Fahrern, und hielt den Moment der Spannung<br />

auf das bevorstehende Ereignis<br />

fest. Seine Bilder machen die wartenden<br />

Zuschauer am Rand der Tour zum eigentlichen<br />

Ereignis.<br />

Als eine der großen Radsportnationen<br />

hat Belgien einige der berühmtesten<br />

Fahrer der Welt hervorgebracht, wie den<br />

fünffachen Tour-Sieger Eddy Merckx,<br />

der heute als der größte Rennfahrer der<br />

Radsportgeschichte gilt. Der belgische<br />

Fotograf Stephan Vanfleteren präsentiert<br />

mit der Serie „Flandrien“ neben<br />

Eddy Merckx sieben weitere Porträts der<br />

größten belgischen Radsporthelden.<br />

Timm Köllns Projekt „The Peloton“ zeigt<br />

berühmte Fahrer kurz nach dem Zieleinlauf:<br />

Seine Porträts sind ein intimer und<br />

unverstellter Blick auf die Sportprofis. Die<br />

Serie „Peloton Legs“ rückt das Kapital der<br />

Fahrer, ihre Beine, in den Mittelpunkt; die<br />

Fotos zeigen sie überlebensgroß auf den<br />

Wänden, der Betrachter muss an ihnen<br />

hochblicken. Andreas Gurskys „Tour de<br />

France I“ von 2007, eine über 2x3 Meter<br />

große Arbeit, zeigt das Tour-Spektakel aus<br />

weiter Entfernung, von einem erhöhten<br />

Standpunkt aus, als einen komplexen<br />

Gesamtorganismus, welcher sich die<br />

Serpentinen einer Bergstraße hinaufbewegt:<br />

die Fahrer, die Fans, die Medien,<br />

sie alle als winzige Figuren, eingebettet<br />

in die endlos scheinende Landschaft.<br />

Den wohl berühmtesten Fehltritt eines<br />

Fans hat Otto Berchems Arbeit „Eric the<br />

photographer‘s 00:10:48 seconds of fame“<br />

zum Thema. Die Installation aus Text,<br />

Fotografie und Video basiert auf einer<br />

wahren Geschichte, nach der der Fahrer<br />

Giuseppe Guerini bei der Tour de France<br />

1999, nur wenige Meter vor der Ziellinie,<br />

von einem Fan zu Boden gerissen wurde,<br />

als dieser versuchte, ein Foto zu machen.<br />

Trotz des Unfalls gewann Guerini die<br />

Etappe. Das Musikvideo „Tour de France“,<br />

der Kultband Kraftwerk, zum Album von<br />

2003, ist in der Ausstellung zu sehen und<br />

zu hören, ebenso wird Louis Malles Filmklassiker<br />

„Vive Le Tour“ von 1962 in Dauerschleife<br />

gezeigt. Der französische Filmemacher<br />

hat in seinem ausgezeichneten<br />

Dokumentarfilm auch die Gegenbilder<br />

des Mythos eingefangen: Verletzte und<br />

erschöpfte Fahrer, randalierende Fans,<br />

beginnende Dopingskandale.<br />

Die Ausstellung verwebt unterschiedliche<br />

narrative Fäden und künstlerische<br />

Perspektiven und erforscht die Frage: Wie<br />

wurde die Tour zum Mythos? Fahrerporträts,<br />

Filmdokumentationen, Installationen,<br />

Landschaftsaufnahmen und Stimmungsbilder<br />

– über 120 Arbeiten von 20<br />

internationalen Künstlern aus mehr als 80<br />

Jahren Tour-Historie erlauben erstaunlich<br />

tiefe Einblicke in die Seele der Tour.<br />

Mythos Tour de France<br />

Bis: 30. Juli 2017<br />

NRW-Forum Düsseldorf<br />

Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf<br />

www.nrw-forum.de


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49<br />

Foto (Ausschnitt): T. Kölln „Damiano Cunego“


Foto (Ausschnitt): T. Kölln „Cadel Evans“<br />

50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />

Foto: S. Shaw<br />

Bild: O. Schmidt / Parrotta Art<br />

Foto: J. Murakami<br />

„Ich persönlich suche, um zu finden. Das<br />

Unerwartete zu finden, an der nächsten<br />

Ecke, zu sehen, was passiert, ist für mich<br />

ein visuelles Abenteuer.“ Sam Shaw ist<br />

einer der herausragenden amerikanischen<br />

Fotografen des 20. Jahrhunderts.<br />

Seine Karriere begann als Fotograf für<br />

das Collier`s-Magazin. Bekannt wurde<br />

er mit Reportagen über den amerikanischen<br />

Alltag der 1940er Jahre. Glanz<br />

und Glamour folgten: Die Porträts von<br />

Stars, Künstlern und Intellektuellen dieser<br />

Zeit sind auf den Titelseiten von Magazinen<br />

wie Life oder Look gelandet und<br />

bereichern bis heute unser kollektives<br />

Bildgedächtnis. In der umfangreichen<br />

Retrospektive sind 60 Jahre Fotografie<br />

auf 230 Schwarz-Weiß-Fotografien zu<br />

sehen und neben den ikonischen Klassikern<br />

gibt es thematische Schwerpunkte<br />

zu den Bereichen Sport, Porträt, Verbrechen<br />

oder Film.<br />

Gedeckte Tische, aufwendige Blumenarrangements,<br />

prunkvolle Kompositionen<br />

aus Büchern, Pokalen, Gläsern und<br />

Instrumenten zählen zu den bekannten<br />

Motiven des klassischen Stilllebens und<br />

gehören seit Jahrhunderten zum Kanon<br />

der europäischen Kunstgeschichte.<br />

Inzwischen sind Parfümflaschen, Kaubonbons,<br />

Haarshampoo, Starbucks-Becher<br />

und Pizza-Kartons die Objekte aktueller<br />

Stillleben. Das traditionell malerische<br />

Sujet erlebt in der zeitgenössischen Fotografie<br />

derzeit eine Renaissance, wobei<br />

sich die Grenzen zwischen künstlerisch<br />

arrangiertem Stillleben und kommerzieller<br />

Produktfotografie immer weiter<br />

auflösen. Die Ausstellung präsentiert mit<br />

Werken von Lucas Blalock, Annette Kelm,<br />

Antje Peters und Oskar Schmidt vier<br />

künstlerische Positionen, die das Genre<br />

medial neu definieren.<br />

Die Sieben Todsünden neu interpretiert<br />

– ein biografisch-dokumentarischer<br />

Streifzug durch Berlin.<br />

In behutsam inszenierten Selbstporträts<br />

schlüpft die Künstlerin Julia Murakami<br />

in die Rolle der Bewohner einer<br />

vergessenen Welt – wundersame Hybridwesen<br />

mit Tierköpfen und menschlichen<br />

Körpern entstehen. Hier eine Anlehnung<br />

an griechische Sagen, dort die Suche<br />

nach dem längst Vergessenen. Murakamis<br />

Werke verstehen sich als „visuelle Erkundung<br />

einer verloren gegangenen Zeit“.<br />

Ob festgehalten als bühnenhafte Inszenierung<br />

oder als ein Kosmos sonderlich<br />

anmutender Mischwesen: Dargeboten<br />

werden voyeuristische und künstlerische<br />

Einblicke in eine in der Psyche verankerten<br />

Welt. Die aktuelle Werkserie von<br />

Julia Murakami ist nun erstmals komplett<br />

in Zürich zu sehen.<br />

Finding the Unexpected<br />

Bis: 17. September 2017<br />

Contemporary Still Life<br />

Bis: 10. September 2017<br />

The Seven Deadly Sins<br />

Bis: 21. Juli 2017<br />

Ludwiggalerie Schloss Oberhausen<br />

K. Adenauer Allee 46, 46049 Oberhausen<br />

www.ludwiggalerie.de<br />

C/O Berlin Foundation<br />

Hardenbergstraße 22 - 24, 10623 Berlin<br />

www.co-berlin.org<br />

KH5 Gallery<br />

Zwinglistrasse 5, 8004 Zürich<br />

www.kh5.ch


UNTERWEGS<br />

MIT DEM NEUEN<br />

CROSSLAND X IN VENETIEN<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY | FOTOGRAF: C. PAUL<br />

Das komplett neue Crossover-Modell von Opel ist das erste Ergebnis der<br />

Zusammenarbeit mit dem PSA-Konzern und vereinigt wie Venetien das<br />

Beste aus verschiedenen Welten. Mit dem neuen Opel Crossland X erkunden<br />

wir das Hinterland Venedigs, bevor wir die Lagunen-Stadt besuchen, um in<br />

die Geschichte des Carnevale di Venezia einzutauchen und mehr über die<br />

kunstvoll gestalteten Masken zu erfahren.


54 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | VENETIEN<br />

In Venetien, wie die Region um die Lagunenstadt<br />

genannt wird, trifft der Charme<br />

einer traditionellen Weinbauregion auf<br />

das Flair der großen weiten Welt. Von<br />

Venedig aus reiste Marco Polo einst auf<br />

der Seidenstraße nach China, die Dogen<br />

der Stadt beherrschten tausend Jahre<br />

lang weite Teile des Mittelmeeres, und<br />

die Strände Venetiens waren in den<br />

Fünfzigern und Sechzigern für viele<br />

Touristen der Inbegriff von Exotik und<br />

unbekanntem Lebensstil. Hierher fuhr<br />

man mit dem ersten neuen Auto – nicht<br />

selten ein Opel Kadett oder Rekord.<br />

Auch heute noch sind Jesolo und die<br />

umliegenden Badeorte beliebte Ziele.<br />

Hinzu kommt das Veneto – auch als<br />

Prosecco-Region bekannt: Im Norden<br />

von den Dolomiten, im Westen vom<br />

Gardasee und im Süden von den Adriastränden<br />

umrahmt, ist sie für die meisten<br />

Reisenden etwas völlig Neues. Die<br />

Ausblicke, die sich über die Weinberge<br />

rund um Conegliano oder Valdobbiadene<br />

eröffnen, sind atemberaubend.<br />

Die „Strada del Prosecco“ zieht sich<br />

von Conegliano bis Valdobbiadene<br />

quer durch die malerische Prosecco-<br />

Region und ist von allen Weinstraßen<br />

Italiens nicht die berühmteste, aber<br />

sicherlich die romantischste. Offiziell<br />

heißt sie übrigens „Strada del<br />

Prosecco e Vini dei Colli Conegliano<br />

Valdobbiadene“, aber so nennt sie wohl<br />

nur der zuständige Verwaltungsbeamte.<br />

Gleich hinter Conegliano kann<br />

man bereits die ersten Traumausblicke<br />

auf die Weinberge genießen. Richtung<br />

Farra di Soligo werden die Hügel höher<br />

und steiler. Zwei mittelalterliche Türme<br />

erheben sich über die Landschaft: Die<br />

Torri di Credazzo stammen aus der Zeit<br />

der Langobarden-Herrschaft, jenem<br />

kampfeslustigen Volk der „Langbärte“<br />

aus Germanien. Andrea Palladio, der<br />

bekannteste Renaissance-Baumeister<br />

Italiens, hinterließ entlang der Strada<br />

del Prosecco 20 Villen, die heute zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe gehören.<br />

Bevor wir nach Venedig aufbrechen<br />

noch ein paar Worte zum neuen Opel<br />

Crossland X, dem eigentlichen Grund<br />

unserer Reise. Der Newcomer bietet<br />

Top-Innovationen, die den Alltag<br />

sicherer und angenehmer machen. Die<br />

Voll-LED-Scheinwerfer, ein Head-Up-<br />

Display und die 180-Grad-Panorama-<br />

Rückfahrkamera sowie automatischer<br />

Parkassistent, Frontkollisionswarner mit<br />

automatischer Gefahrenbremsung und<br />

Fußgänger-Erkennung, Spur-Assistent<br />

und Verkehrsschilderkennung, Müdigkeitsalarm<br />

und Toter-Winkel-Warner sind<br />

nur einige Beispiele. Dazu kommt die<br />

Opel-typisch digitale Vernetzung: Opel<br />

OnStar mit WLAN-Hotspot und neuen<br />

Services wie Hotelreservierung und<br />

Parkplatzsuche. Ebenso im Angebot:<br />

moderne Apple CarPlay und Android<br />

Auto kompatible IntelliLink-Infotainment-Technologie<br />

mit bis zu acht Zoll<br />

großem Farb-Touchscreen. Innen sehr<br />

geräumig und variabel, außen knackig<br />

kompakt, im lässigen SUV-Look, ist der<br />

neue Opel Crossland X prädestiniert<br />

für das urbane Umfeld und bestens<br />

geeignet für gelegentliche Ausflüge ins<br />

Gelände.


TRAVEL | VENETIEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55<br />

Uhr & Sonnenbrille: Komono<br />

Laptoptasche & Trolley: Serapian Milano<br />

Clutch: Knomo London


56 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | VENETIEN


TRAVEL | VENETIEN<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 57<br />

Die Stadt der Gondeln bezaubert jeden<br />

Besucher durch ihre Lage und ihre<br />

morbide Schönheit. Pittoreske, leicht<br />

verfallende, aber noch immer wunderschöne<br />

Palazzi, die an lauschigen<br />

Wasserwegen liegen, mit der leichtfüßigen<br />

Stimmung des Dolce Vita lassen<br />

längst vergangene Zeiten auferstehen<br />

und zeugen in jedem Augenblick vom<br />

Drama der vollkommenen Schönheit<br />

und des unaufhaltsamen Niedergangs<br />

der Lagunen-Stadt.<br />

Venedig besteht aus ca. 50 Inseln und<br />

175 Kanälen. Der Markusdom (Basilica<br />

San Marco), der Dogenpalast (Palazzo<br />

Ducale), die Rialtobrücke (Ponte di Rialto)<br />

oder die Kirche Santa Maria della Salute<br />

sind erste Anlaufpunkte und eindrucksvolle<br />

Monumente vergangener Zeiten.<br />

Man sollte unbedingt genügend Zeit<br />

einplanen, um auch die abgelegenen<br />

Plätze, Kanäle und Gassen dieser geheimnisvollen<br />

Stadt zu erkunden. Das authentische<br />

und traditionelle Venedig lässt sich<br />

am besten auf dem Marktplatz erleben,<br />

welcher immer noch von den Einheimischen<br />

zur Eigenversorgung genutzt<br />

wird. Ein Besuch des Rialto-Marktes, in<br />

der unmittelbaren Nähe der gleichnamigen<br />

Brücke, sollte in jedem Fall auf<br />

dem Reiseplan stehen. Bereits seit dem<br />

neunten Jahrhundert werden auf dem<br />

traditionellen und berühmten Markt<br />

Fisch, Obst und Gemüse gehandelt. Obst<br />

und Gemüse werden nebenan auf der im<br />

Norden Venedigs liegenden Insel Sant<br />

Erasmo angebaut. Mazzorbo, Torcello,<br />

die Vignole Vecchie, sind weitere Namen<br />

einiger ursprünglicher Inseln der Nordlagune<br />

von Venedig, die weit weniger<br />

bekannt, jedoch unweit des überfüllten<br />

Markusplatzes zu finden und per Boot zu<br />

erreichen sind. Hier offenbart Venedig<br />

seine wahre und einfache Schönheit.<br />

Ein festes Ereignis im venezianischen<br />

Terminkalender ist der Carnevale di<br />

Venezia. Er wurde erstmals in einem<br />

mittelalterlichen Schriftstück des Dogen<br />

Vitale Falier im 11. Jahrhundert erwähnt<br />

und erlangte im 18. Jahrhundert, zur<br />

Zeit des legendären Frauenverführers<br />

Casanova, seine größte Bedeutung. Vor<br />

allem die Halbmaske, die nur einen Teil<br />

oder eine Hälfte des Gesichtes bedeckt,<br />

ist typisch für Venedig. In einer kleinen<br />

Seitengasse, unweit des Canal Grande,<br />

erfahren wir im Tragicomica (Calle dei<br />

Nomboli), einer alten Maskenmacherei,<br />

mehr über die Geschichte der Masken<br />

– die ursprünglich als Theater- bzw.<br />

Sprechmasken gebräuchlich waren und<br />

den Schauspielern das laute und deutliche<br />

Sprechen erleichterte. Im Karneval<br />

hatte sie außerdem den Vorteil, dass man<br />

ohne größere Schwierigkeiten essen und<br />

trinken konnte. Der Karneval wird offiziell<br />

zehn Tage vor Aschermittwoch mit<br />

dem Volo dell‘angelo, dem sogenannten<br />

Engelsflug eröffnet: Fantasievoll Kostümierte<br />

bewegen sich in dieser Zeit durch<br />

die Stadt und durchziehen in märchenhafter<br />

Weise die Gassen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.opel.de


WILD WEST<br />

DER NEUE GT C ROADSTER<br />

AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: D. WEYHENMEYER<br />

Die Sonne steht hoch am Himmel, und rote, schroffe Fels- und Bergformationen<br />

erstrecken sich bis zum Horizont. Ein skelettierter Rinderschädel<br />

liegt unweit entfernt. Alles hier wirkt wie eine Szene aus einem Western mit<br />

John Wayne, und es würde wohl keinen verwundern, wenn im nächsten<br />

Moment ein Indianer oder Cowboy unseren Weg kreuzt. <strong>BOLD</strong> nutzte die<br />

außergewöhnliche Kulisse für ein außergewöhnliches Fahrzeug: Den neuen<br />

AMG GT C Roadster.


60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | WILD WEST<br />

Wir sind im Wüstenstaat Arizona, nahe<br />

der Hauptstadt Phoenix (USA), und nach<br />

einer regenreichen Nacht ergrünt die<br />

Wüste in voller Pracht. Um uns herum<br />

ein Meer aus übergroßen Kakteen und<br />

leuchtend gelben Gräsern. Ein kurioser<br />

Anblick, wenn die Wüste blüht, denn das<br />

seltene Ereignis zeigt sich ausschließlich<br />

nach einem ausgiebigen Regen, wenn<br />

das Wasser das Leben zurück bringt –<br />

an diesen sonst so kargen Ort.<br />

Im Südwesten der Vereinigten Staaten<br />

von Amerika gelegen, ist der Bundesstaat<br />

Arizona weithin geprägt von Sand<br />

und Sonne. „Árida zona“ ist die spanische<br />

Bezeichnung für ein trockenes, wüstenhaftes<br />

Gebiet. Sonnenschein gibt es<br />

hier reichlich: Die Hauptstadt Phoenix<br />

liegt im Valley of the Sun und kommt<br />

auf beeindruckende 325 Sonnentage<br />

im Jahr. Zu entdecken gibt es in Arizona<br />

eine unendlich weite Landschaft,<br />

beeindruckende Felsformationen und<br />

tief eingegrabene Schluchten. Arizona<br />

überrascht durch seine Gegensätze und<br />

eine erstaunliche Vielfalt und ist ein<br />

Eldorado für Outdoor Aktivitäten: abenteuerliches<br />

Canyon-Hiking und Canyon-<br />

Climbing, spektakuläres Kajakfahren<br />

durch enge und tiefe Schluchten,<br />

Biking-Touren im abwechslungsreichen<br />

Gelände, Golf auf den weiten Greens<br />

und nicht zuletzt Wassersport vom<br />

Wasserski auf dem angestauten Lake<br />

Powell bis zum abenteuerlichen River<br />

Rafting auf dem Colorado River. Alles ist<br />

möglich auf diesem Fleckchen Erde mit<br />

Sonnengarantie. Bekannt ist Arizona vor<br />

allem durch den Grand Canyon, doch<br />

gerade die weniger bekannten, etwas<br />

versteckter gelegenen Schluchtengebilde<br />

lohnen einen Besuch.<br />

Die Geschichte der Ureinwohner<br />

Arizonas reicht 12.000 Jahre zurück,<br />

derzeit sind hier rund zwanzig unterschiedliche<br />

Stämme angesiedelt. Im<br />

Nordosten Arizonas, zwischen Utah,<br />

Arizona und New Mexico, liegt das<br />

Reservat der Navajo. Das Gebiet wurde<br />

den sich selbst als Diné bezeichnenden<br />

Indianern im Jahr 1868 vertraglich<br />

zugesichert, heute leben hier insgesamt<br />

etwa 175.000 Stammesangehörige.<br />

Am „Desert Valley Auto Parts“ warten<br />

wir auf Jason Mcclure, den Eigentümer<br />

eines Schrottplatzes mit über<br />

160.000 Quadratmetern Grundfläche<br />

und letztem Heim für vierrädrige Reliquien<br />

einer längst vergessenen Zeit.<br />

Die skurrile Kulisse fanden indes auch<br />

Hollywoods Filmemacher so eindrucksvoll,<br />

dass sie hier den neuen Blockbuster<br />

„Transformers 5: The Last Knight“,<br />

mit Marc Wahlberg in der Hauptrolle,<br />

drehten. Alles hier ist uramerikanisch,<br />

und ein Meer von Schildern verdeutlicht<br />

jedem ungebetenen Gast, weit<br />

weg zu bleiben, da sich sonst die Hunde<br />

um einen kümmern. Mit „die Hunde“<br />

meint das Schild fünf ausgewachsene<br />

und äußerst hungrig wirkende Urviecher,<br />

die uns seit unserer Ankunft nicht<br />

mehr aus den Augen lassen.<br />

„Ist das ein German Muscle Car?“<br />

fragt Mcclure, als er aus seinem bildschönen<br />

Cadillac De Ville steigt.


MOTION | WILD WEST<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 61


64 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | WILD WEST


MOTION | WILD WEST<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 65<br />

Er steuert direkt auf unseren neuen<br />

AMG GT C Roadster zu und begutachtet<br />

ihn haargenau, hebt die Augenbraue,<br />

und ohne sich zu bewegen<br />

sagt er kurz: „Kann ich mich mal rein<br />

schwingen? Ich will es fühlen. Und auf<br />

jeden Fall auch mal hören! Denn es<br />

geht immer um den Sound. Immer! Das<br />

wisst ihr? Kein Sound, kein Muscle-Car!“.<br />

Einige Zeit später, nach etlichen aufgedrehten<br />

Motoren-Sound-Tests, dem<br />

Öffnen eines jeden Faches und Drücken<br />

jeden Knopfes, steigt er aus und lächelt<br />

uns kurz zu: „Ok. That’s a damn good<br />

Car!“<br />

Wir sind also zugelassen und ein wenig<br />

Überrascht, dass wir jetzt auf eine<br />

ausgiebige Rundfahrt auf – seinem –<br />

Gelände eingeladen werden. Vorbei<br />

an bestens in Stand gehaltenen Ami-<br />

Schlitten, verrostetem Schrott und<br />

Bergen aus Altmetall. Normalerweise<br />

bewegt man sich hier in alten Golfcars,<br />

nicht aber heute – heute fahren wir<br />

natürlich mit dem GT C Roadster durch<br />

diese einzigartige Kulisse.<br />

Offen gesagt bleibt auch uns buchstäblich<br />

die Spucke weg, wenn wir das<br />

bildschöne Kunstwerk auf vier Rädern<br />

ansehen. Tiefschwarze Felgen mit<br />

goldenen Bremsbacken, ein silbernmatt<br />

wirkender Lack, der fließend ins<br />

rote Stoffverdeck überzugehen scheint.<br />

Rotes Leder, Chromelemente und allerlei<br />

liebevoll gestaltete Details im Innenraum,<br />

die das Herz eines jeden Design-<br />

Interessierten höher schlagen lassen.<br />

Zwei breite Endrohre, umgeben von<br />

großzügigen Lufteinlässen, ein Panamericaner<br />

Kühlergrill und eine elegant lang<br />

gezogene Motorhaube verleihen dem<br />

„German Biest“ sein besonderes Erscheinungsbild.<br />

Dass sich unter der Haube ein<br />

410 KW (557 PS) starker V8 Biturbo mit<br />

Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

und einem maximale Drehmoment von<br />

680 Newtonmetern befindet, muss man<br />

eigentlich nicht wissen, denn mit seiner<br />

äußeren Erscheinung ist bereits klar: Der<br />

neue AMG GT C Roadster strotzt voller<br />

Energie und Kraft.<br />

Der neue AMG GT C Roadster ist äußerst<br />

elegant und lässt sich trotz seiner Sportlichkeit<br />

angenehm und bequem fahren<br />

– vollkommen kontrolliert und sicher.<br />

Mit geschlossenem Verdeck ist er im<br />

Innenraum angenehm ruhig, und eine<br />

Burmester Soundanlage sorgt für die<br />

perfekte musikalische Untermalung auf<br />

einer Tour. Die integrierte Sitzkühlung<br />

leistet vor allem hier in der Wüste einen<br />

mehr als willkommenen Job.<br />

Wer sich übrigens die Frage stellt, warum<br />

wir Jason Mcclure nicht auf den Bildern<br />

zeigen: Nun ja, am Vorabend unseres<br />

Besuchs gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit<br />

in seiner Stammkneipe.<br />

Deshalb fühlte er sich nicht<br />

allzu fotogen. Willkommen im Wilden<br />

Westen!<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.mercedes-amg.com


ENTSCHEIDUNG<br />

IN SEKUNDEN<br />

24h LE MANS<br />

AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: A. PALERI<br />

Wir haben uns ab Frankfurt am Main eine Corvette Z06 C7 Supercharged<br />

(654 PS) geschnappt und sind, ganz im Sinne von „Road to Le Mans“, ein<br />

langes Wochenende in die rennverrückte französische Bezirkshauptstadt<br />

gefahren, um das größte Autorennen der Welt live zu erleben und<br />

das Corvette Racing Team um Manager Doug Fehan vor Ort anzufeuern.<br />

Das Team Corvette Racing geht mit zwei hauseigenen Fahrzeugen und sechs<br />

Fahrern an den Start, die allesamt in der LMGTE-Pro Klasse antreten.


68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | 24h LE MANS


MOTION | 24h LE MANS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69


70 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | 24h LE MANS


MOTION | 24h LE MANS<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 71<br />

Seit 1998 hat das amerikanische Team von<br />

Corvette Racing acht Mal das legendäre<br />

Rennen von Le Mans gewonnen – auf<br />

einer der historisch bedeutendsten Rennstrecken<br />

der Welt, auf der seit nunmehr<br />

94 Jahren (seit 1923) alljährlich das<br />

24-Stunden-Rennen ausgetragen wird.<br />

Letztmalig hat Werksfahrer und langjähriger<br />

Teamkollege Oliver Gavin im Jahre<br />

2015 das Rennen in der GT Klasse dominiert<br />

und damit seinen fünften Titel auf<br />

der berühmten französischen Rennstrecke<br />

gewonnen.<br />

Die Stadt Le Mans mit ihren 150.000<br />

Einwohnern verfügt über einige Sehenswürdigkeiten,<br />

eine bildschöne Umgebung<br />

und natürlich die Rennstrecke<br />

selbst. Man reagiert hier freundlich, ruhig<br />

und gelassen auf die PS-geladene Blechlawine,<br />

die sich in einem schier unendlich<br />

langsamen Tempo quer durch die Region<br />

schiebt. Es ist erstaunlich, was sich hier für<br />

ein fortwährender Andrang von Motorsport-Liebhabern<br />

Jahr für Jahr zusammenfindet.<br />

Man hat Geschmack, man kennt<br />

sich aus, und so sind wir hier mit unserer<br />

Corvette im klassisch silbernen Lack und<br />

schwarzem Softtop genau richtig. Es wird<br />

applaudiert, zugewunken, und alle 20<br />

Meter signalisiert man uns, den Motor<br />

ordentlich aufheulen zu lassen. Das ist eine<br />

Disziplin, die der Zweisitzer locker und mit<br />

Bravour erfüllt. Vor allem bei geöffneten<br />

Auspuffklappen, oder im Track-Mode,<br />

schreit der Ur-Amerikaner einen förmlich<br />

an. Angenehmer ist das Fahren allerdings<br />

mit geschlossenen Klappen bzw.<br />

das Wählen eines Fahrmodus wie Eco,<br />

Tour oder Sport. Hier werden bei Bedarf<br />

Zylinder deaktiviert, um so die Leistung<br />

entsprechend anzupassen. Uns fiel vor<br />

allem auf der langen Strecke von Frankfurt<br />

nach Le Mans auf, dass die leistungsgesteigerte<br />

Corvette Z06 C7 Supercharged<br />

beinahe Roadster Qualitäten aufweist, da<br />

die Fahrt auch nach mehreren Stunden<br />

sehr angenehm erschien.<br />

In wenigen Momenten beginnt das Rennsport-Event<br />

des Jahres: GM-Rennsportleiter<br />

Jim Campbell hat seine Armbanduhr<br />

vom vergangenen Jahr bis heute auf der<br />

hiesigen Zeit gelassen und sie nicht auf<br />

seine amerikanische Zeitzone zurückgestellt.<br />

„So weiß ich immer ganz genau,<br />

wie spät es in dem Ort ist, an dem wir<br />

gewinnen müssen“, sagt er und drückt<br />

buchstäblich mit jedem Muskel seines<br />

Körpers die Daumen für das beginnende<br />

Rennen.<br />

Das Qualifying ist beendet, die Startformation<br />

steht fest, und mit Begeisterung<br />

beginnen wir, 24 Stunden lang mit dem<br />

Team mitzufiebern. 24 Stunden voller<br />

Emotionen, ohne Schlaf, jeder Menge<br />

Motorenlärm und einem Ziel: ‚cause<br />

there is only one winner! Im Laufe des<br />

Rennen zeigt sich, warum Le Mans zu den<br />

härtesten Rennen der Welt gehört: Unzählige<br />

Teams verlieren ihre Fahrzeuge auf<br />

der Strecke, heikle Situationen, Unfälle<br />

kleiner und größerer Natur (glücklicher<br />

Weise passiert nichts Gravierendes).<br />

Hier die Nerven zu behalten empfinden<br />

wir mittlerweile als eine große Kunst. Und<br />

in der letzten Runde passiert das, womit<br />

keiner gerechnet hat: Das Corvette Racing<br />

Team liegt nach harter Arbeit und viel<br />

fahrerischem Talent sowie einer spektakulären<br />

letzten Boxen-Situation, die der<br />

Präzision und Genauigkeit der Mechaniker<br />

zu verdanken ist, auf der Pole-Position.<br />

Pure Begeisterung erfüllt den Raum.<br />

Für die wichtigen letzten Meter ist der<br />

US-Amerikaner Jordan Taylor am Steuer<br />

und lässt das dicht folgende Team der<br />

Konkurrenz nicht vorbei. Er behält die<br />

Nerven. Alles scheint zum Sieg zu führen<br />

... doch plötzlich hört man Taylors Stimme<br />

im Team-Funk. Er klingt angespannt:<br />

„Irgendwas stimmt nicht. Ich glaube, die<br />

Reifen machen das nicht mehr lange<br />

mit.“ Nur Sekunden, nachdem der Satz<br />

ausgesprochen ist, verliert das Fahrzeug<br />

sichtbar an Geschwindigkeit. Fassungslos<br />

beobachten wir mit seiner Familie und<br />

dem gesamten Corvette Racing Team das<br />

Geschehen in der Box. Wir können nichts<br />

machen, er kann nichts machen. Zwei<br />

Konkurrenten ziehen vorbei. Das Rennen<br />

ist vorbei und das Team von Corvette<br />

Racing ist in der GT Klasse zwar auf einem<br />

absolut verdienten 3. Platz, jedoch der<br />

Sieg ist futsch! Was sich in diesen Minuten<br />

abspielt, spiegelt all das wider, was wir in<br />

den letzten Tagen erleben durften. Dieses<br />

Team ist mehr als eine Mannschaft, es ist<br />

eine Familie. Man lacht und weint miteinander,<br />

und sie werden im nächsten Jahr<br />

wiederkommen – nach Le Mans: Und<br />

gewinnen!<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.chevrolet.com


Lifestyle<br />

Home Alone<br />

Produktion: C. Paul<br />

Poloshirt: Massimo Dutti | Fahrzeug: BMW 4er Cabrio<br />

Make-Up & Hair: A. Olszanski | Post-Production: S. Schuster | Styling: Z. Khawary<br />

Model: M. Buckner (M4 Models)


74 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | HOME ALONE


FASHION | HOME ALONE <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 75<br />

linke Seite (links)<br />

Hemd & Krawatte: Benvenuto<br />

Hose: Strellson<br />

oben (links & rechts)<br />

Poloshirt & Hose: Massimo Dutti<br />

Tisch & Vase: &tradition<br />

unten (links & rechts)<br />

Jacket: Benvenuto<br />

Hemd (weiß): Strellson<br />

Boxershorts: Calvin Klein<br />

Schuhe: Melvin & Hamilton<br />

Kaffeemaschine: Nespresso Expert<br />

Fahrzeug: BMW 4er Cabrio


76 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | HOME ALONE<br />

Outfit: Strellson<br />

Taschenuhr: Tissot<br />

Tasche: Bogner<br />

Stühle: Freifrau und &tradition<br />

Vase: &tradition<br />

Fahrzeug: BMW 4er Cabrio


FASHION | HOME ALONE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 77


78 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | HOME ALONE


FASHION | HOME ALONE<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 79<br />

linke Seite & oben (links)<br />

Anzug & Pullover: Strellson<br />

Besteck: WMF<br />

Porzellan: KPM<br />

Vase: &tradition<br />

unten & oben (rechts)<br />

Poloshirt: Massimo Dutti<br />

Hose: Hackett London<br />

Schuhe: Benvenuto<br />

Schmuck: Eternal-Eight-and-Holy-Seven<br />

Fernseher: Philips<br />

Fahrzeug: BMW 4er Cabrio


Hemd: Strellson<br />

Hose & Weste: The Bloke<br />

Gürtel: Bogner<br />

Schmuck: Eternal-Eight-and-Holy-Seven


82 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ANSICHTEN<br />

EINZIGARTIG<br />

ANDERS<br />

DER KLEINE SUV<br />

AUTOR: K. SPECHT | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Seit mehr als 30 Jahren gehört Suzuki<br />

zu den wichtigsten Automobilherstellern<br />

und ist neben seiner Expertise im Bereich<br />

Kleinwagen vor allem für robuste und<br />

verlässliche Allradfahrzeuge bekannt. Der<br />

neue Ignis bringt nun beides zusammen:<br />

Das kompakte Micro-SUV verbindet<br />

die Wendigkeit und Agilität eines Stadtflitzers<br />

mit dem robusten Outfit eines<br />

Geländewagens.<br />

Der kleine aber feine 1,2-Liter-Vierzylinder-Dualjet-Benzinmotor<br />

mit 66 kW<br />

(90 PS), das optionale Mild Hybrid<br />

System SHVS (Smart Hybrid Vehicle<br />

by Suzuki) und der auf Wunsch erhältliche<br />

Allradantrieb (Allgrip auto) setzen<br />

Maßstäbe in der Klasse der kleinen SUVs,<br />

die in Deutschland und Europa immer<br />

mehr an Bedeutung und Beliebtheit<br />

gewinnt.<br />

Das puristische, von klaren Linien<br />

geprägte Design bringt die unterschiedlichen<br />

Facetten des neuen Suzuki Ignis<br />

perfekt zur Geltung. Während etwa die<br />

extrem kurzen Karosserieüberhänge des<br />

nur 3,70 Meter langen Fünftürers auf<br />

die hohe Wendigkeit und Stadttauglichkeit<br />

verweisen, betonen beispielsweise<br />

die ausdrucksstarken Radhäuser und die<br />

breite C-Säule den robusten Charakter<br />

des Fahrzeugs. Auffällige LED-Scheinwerfer,<br />

markante Linien im Kühlergrill<br />

und eine kraftvoll gestaltete Frontschürze<br />

prägen die Frontpartie, und die eigenständige<br />

Heckpartie ist geprägt von einer<br />

SUV-typischen Anmutung.<br />

Sieben verschiedene Karosseriefarben<br />

sind erhältlich, darunter die neuen<br />

Farben Flame Orange Pearl Metallic und<br />

Neon Blue Metallic sowie vier besonders<br />

sportlich wirkende Zweifarbenlackierungen,<br />

bei denen das Dach jeweils in<br />

Schwarz gehalten ist. Für eine optimale<br />

Einbindung des Smartphones stehen<br />

die Betriebssysteme Android Auto und<br />

Apple CarPlay zur Verfügung. Sie ermöglichen<br />

beispielsweise die Nutzung von<br />

Echtzeit-Verkehrsinformationen für<br />

die Routenplanung, zusätzliche Online-<br />

Suchfunktionen und die Bedienung per<br />

Sprachsteuerung.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.suzuki.de


MOTION | ANSICHTEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 83


84 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ANSICHTEN


MOTION | ANSICHTEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 85<br />

CROSS<br />

COUNTRY<br />

EISKALT SERVIERT<br />

AUTOR: K. SPECHT | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Die Sonne scheint, die Temperaturen<br />

steigen, und der Sommer nährt sich mit<br />

großen Schritten. <strong>BOLD</strong> gönnt allen<br />

Lesern jetzt eine kleine Pause von der<br />

Hitze des Tages und präsentiert den neuen<br />

Volvo V90 Cross Country eiskalt serviert<br />

im Schnee: Zwei Jahrzehnte ist es her,<br />

dass Volvo mit der Einführung des Volvo<br />

V70 Cross Country das Segment hochwertiger<br />

Premium-Kombis mit Cross-<br />

Over-Charakter ins Leben rief. Der neue<br />

Volvo V90 Cross Country definiert hier<br />

jetzt die Maßstäbe neu und besticht mit<br />

den herausragenden Eigenschaften der<br />

neuen Volvo 90er Baureihe. Als exklusiver<br />

Premium-Kombi für alle Gelegenheiten<br />

richtet er sich in erster Linie an Outdoor-<br />

Affine mit einem aktiven Lebensstil,<br />

die höchste Ansprüche an ihr Fahrzeug<br />

stellen.<br />

Das so stilvolle wie robuste Außendesign<br />

bereichert die kraftvolle Eleganz des<br />

Volvo V90 mit markanten Cross Country<br />

Details. 210 Millimeter Bodenfreiheit<br />

und der in allen Motorisierungen serienmäßige<br />

Allradantrieb unterstreichen,<br />

dass der Volvo V90 Cross Country das<br />

Herz eines Entdeckers und Abenteurers<br />

besitzt. Dem naturverbundenen Outdoor-<br />

Charakter des Fahrzeugs entspricht ein<br />

mit warmen und natürlichen Materialien<br />

gestalteter Innenraum, der sich<br />

unter anderem durch exklusive Echtholzeinlagen<br />

und eine serienmäßige Lederausstattung<br />

mit speziellen Nähten vom<br />

normalen Volvo V90 abhebt.<br />

Für den Antrieb sind vier moderne<br />

Drive-E Motoren – zwei Diesel und zwei<br />

Benziner – vorgesehen, die ein Leistungsspektrum<br />

von 140 kW (190 PS) bis 235<br />

kW (320 PS) abdecken und ausschließlich<br />

in Verbindung mit Allradantrieb und<br />

Achtgang-Automatikgetriebe angeboten<br />

werden. Die üppige Komfort- und Sicherheitsausstattung<br />

umfasst unter anderem<br />

LED-Scheinwerfer im „Thors Hammer“-<br />

Design, das Internet-fähige Infotainment-<br />

System Sensus Connect mit großem<br />

Touchscreen im Tablet-Stil, wegweisende<br />

Sicherheits- und Assistenzsysteme sowie<br />

das Pilot Assist II System, für teilautonomes<br />

Fahren bis 130 km/h.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.volvocars.com


MARCEL OSTERTAG<br />

INTERVIEW<br />

AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGRAF: H. LASCHITZKI<br />

In Zusammenarbeit mit SEAT präsentiert Marcel Ostertag auch in diesem<br />

Jahr seine neue Kollektion auf der Berliner Fashion Week. In der schnelllebigen<br />

Modewelt, die heutzutage einen Trend nach dem anderen setzt,<br />

vernachlässigt Marcel Ostertag nie die Qualität seiner Designstücke und<br />

achtet auf höchste Standards bei der Produktion. Wie beide Marken zusammenpassen,<br />

und warum Ostertag eine Entschleunigung des Marktes für<br />

notwendig hält, beantwortet das folgende exklusive Gespräch mit dem<br />

kreativen Design-Talent am Rande seiner Lookbook-Produktion für seine<br />

neue Kollektion „Freedom“ in Berlin.


88 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | INTERVIEW<br />

Marcel Ostertag wurde 1979 in Berchtesgaden<br />

geboren. Mit fünf Jahren begann<br />

Ostertag Ballett zu lernen, ging ans Salzburger<br />

Landestheater und später für 13<br />

Jahre an die Wiener Staatsoper. Nachdem<br />

er verletzungsbedingt mit dem Tanzen<br />

aufhören musste, besuchte er kurzzeitig<br />

die Esmod Modeschule in München und<br />

studierte im Anschluss am Londoner<br />

Central Saint Martins College, wo er 2004<br />

einen Bachelor-Abschluss als Fashion-<br />

Designer machte. Den anschließenden<br />

Master-Studiengang schloss er 2006<br />

ab und gründete im gleichen Jahr sein<br />

eigenes, bis heute erfolgreiches, Modeunternehmen<br />

in München – die Marcel<br />

Ostertag GmbH. Ostertag legt großen<br />

Wert auf das Label „Made in Germany“<br />

und lässt seine Mode daher ganz bewusst<br />

in Deutschland fertigen.<br />

Seine Kollektionen für Damen und<br />

Herren zeigte er 2006 bei der London<br />

Fashion Week. 2007 gewann er den<br />

Moët & Chandon Fashion Debut Preis<br />

in Berlin, der ihm die Teilnahme an der<br />

Berlin Fashion Week ermöglichte. Dort<br />

wurde Ostertag 2008 der Karstadt New<br />

Generation Award verliehen. Zudem<br />

kooperierte er mit der Warenhauskette.<br />

2016 verlegte Ostertag seinen Firmensitz<br />

von München nach Berlin und zeigte<br />

seine Kollektionen erstmals bei der New<br />

York Fashion Week.<br />

Herr Ostertag, Ihre neue Produktion<br />

heißt „Freedom“. Warum haben Sie sich<br />

für diesen Titel entschieden?<br />

Das Gefühl von Freiheit sollte uns alle<br />

inspirieren. Für mich bedeutet es diese<br />

Saison, eine nicht endende Party mit<br />

meinen Lieben zu feiern und die Freiheit<br />

zu zelebrieren. Die siebziger Jahre dienen<br />

als Inspirationsquelle.<br />

... und was weist bei der neuen Kollektion<br />

auf den Titel hin?<br />

Die gesamte Kollektionsgestaltung birgt<br />

ein Gefühl von Freiheit. Sich nicht immer<br />

so ernst zu nehmen und einfach mal<br />

locker lassen, das gehört auch dazu. Die<br />

Kernaussage der Spring/Summer 2018<br />

Kollektion lässt Frauenherzen höher<br />

schlagen. Der Style der Kollektion lädt<br />

zum Tanzen und Feiern ein. Und ich finde<br />

es besonders wichtig, allen zu zeigen, dass<br />

wir frei sind!<br />

Seit 2006 kreieren Sie Mode für Damen<br />

und Herren für Ihr eigenes Label: Marcel<br />

Ostertag. Wie lassen Sie sich für Ihre<br />

Kollektionen inspirieren?<br />

Ich reise sehr viel, immer an Orte, die<br />

mich inspirieren und mir ein spannendes<br />

Gefühl vermitteln. Oft sind es auch<br />

Menschen, Filme und Musik, die mich zu<br />

meinen Kollektion führen.<br />

Was macht Ihre Marke besonders?<br />

Das Herz, das in meiner Marke schlägt.<br />

Ein tolles Team und ich sorgen dafür, dass<br />

sich unsere Kunden und Kooperationspartner<br />

wohl fühlen und sich mit meiner<br />

Mode identifizieren. Ein Label, welches<br />

nachhaltige und zeitlose Mode entwirft,<br />

ist heute sehr wichtig.<br />

Werden Sie eigentlich auf der Straße<br />

erkannt?<br />

Immer wieder, aber Gott sei Dank nicht zu<br />

oft. (lacht)<br />

Stört es Sie, wenn Leute Sie ansprechen?<br />

Aber nein! Oft entstehen dabei schöne<br />

Gespräche. Ich finde es wichtig, greifbar<br />

und geerdet zu sein.<br />

Finden Sie, dass es unabhängige deutsche<br />

Designer hochwertiger Mode heute<br />

besonders schwer haben?<br />

Was heißt besonders schwer? Ich denke,<br />

das man immer hart arbeiten muss, um<br />

seine Träume zu erreichen. Mein Glück<br />

bei der Geschichte ist, dass ich meinen Job<br />

liebe und mir nichts anderes vorstellen<br />

könnte.<br />

Auf einer Show in Berlin erwähnten Sie,<br />

dass Sie es leid sind, Sommermode im<br />

Winter zu verkaufen. „Schwimmen“ Sie<br />

hier gegen den gängigen Strom?<br />

Mir persönlich ist alles zu schnell<br />

geworden. Wenn man in die Luxusläden<br />

geht, findet man schon im Mai die neue<br />

Winterkollektion und im November schon<br />

die neue Sommerware. Das finde ich nicht<br />

richtig. Deshalb liefere ich meinen Kunden<br />

die Ware, wenn sie gebraucht wird. Das<br />

heißt im September Winter- und im März<br />

Sommermode. Nur so entsteht ein natürlicher<br />

Rhythmus, bei dem man den Markt<br />

nicht kaputt macht. Ich schwimme Gott sei<br />

Dank in gar keinem Strom, sondern habe


FASHION | INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 89<br />

die Vision, dass der Markt sich wieder<br />

normalisiert, und arbeite hart daran.<br />

… und was haben Sie geändert?<br />

Den natürlichen Rhythmus wieder eingeführt.<br />

Wieviel Vorlauf benötigt bei Ihnen eine<br />

Kollektion, bevor sie schlussendlich im<br />

Laden hängt?<br />

Wir arbeiten ein halbes Jahr an der<br />

Musterkollektion, die wir dann auf der<br />

Fashion Week in Berlin und New York<br />

präsentieren. Danach benötigen wir vier<br />

bis sechs Monate um die Ware zu produzieren.<br />

Das heißt, die Kundin bekommt<br />

die Kollektionsstücke genau ein Jahr,<br />

nachdem ich die ersten Designs gemacht<br />

habe.<br />

Was ist das Beste und Aufregende bei<br />

der Arbeit als Modedesigner?<br />

Da gibt es einige spannende Punkte. Den<br />

Prozess zu verfolgen, wie aus meinen<br />

Skizzen tragbare Mode entsteht, das ist<br />

sehr aufregend. Allerdings ist es auch<br />

sehr schön zu sehen, wie Kooperationen<br />

entstehen, wie zum Beispiel meine<br />

neue Schuhkollektion: Marcel Ostertag<br />

X Tamaris. Produkte, die man selbst<br />

gezeichnet hat, fertig in den Händen zu<br />

halten, ist ein sehr emotionales Gefühl.<br />

Lassen Sie uns über Ihre Kooperation<br />

mit SEAT sprechen. Wie kam es dazu?<br />

Wir haben nach einem starken Partner<br />

aus der Automobilbranche gesucht, und<br />

SEAT war auf der Suche nach einem<br />

frischen Design Talent. Und so haben wir<br />

uns gefunden.<br />

Was beinhaltet die Kooperation im<br />

Einzelnen?<br />

SEAT begleitet mich bei all unseren<br />

Fashion Shows und Shooting Produktionen.<br />

Außerdem drehen wir sehr coole<br />

Image-Videos zu Themen, die mich interessieren<br />

und inspirieren, die wir für<br />

all unsere sozialen Netzwerke nutzen.<br />

Wir erzählen gemeinsam eine schöne<br />

Geschichte unserer tollen Reise.<br />

Gibt es ein SEAT-Modell, das Ihnen am<br />

besten gefällt?<br />

Ich liebe den SEAT Ibiza und den Mii by<br />

Cosmopolitan, den ich übrigens auch selbst<br />

fahre. Der Mii ist für mich das perfekte<br />

Auto für die Großstadt. Toll ausgestattet<br />

und durch die Farbe sehr modisch.<br />

… und das SEAT Design, gibt es Schnittpunkte<br />

bzw. Ähnlichkeiten beim SEATund<br />

Marcel Ostertag-Design?<br />

SEAT und mich verbinden sehr viele<br />

Design Ansätze und Schnittstellen. Uns<br />

beiden ist daran gelegen ein kreatives, aber<br />

zeitloses Design umzusetzen, in dem sich<br />

unsere Kunden wohlfühlen, sich damit<br />

identifizieren können und Spaß daran<br />

haben. Die Design Ansprüche gleichen<br />

sich hier ungemein.<br />

Was können Auto-Designer aus Ihrer<br />

Sicht von Mode-Designern lernen?<br />

Weitsicht und Mut. Ich denke da ist noch<br />

ganz viel Luft nach oben, wenn es um<br />

neues Autodesign geht.<br />

Was entwerfen Sie lieber: Herbst/Winter<br />

oder Frühjahr/Sommer Kollektionen, und<br />

lieber für Männer oder für Frauen?<br />

Herbst Winter, weil ich ein absoluter<br />

Mantel Liebhaber bin. Definitiv Frauen,<br />

weil sie einfach die aufgeschlosseneren<br />

und treueren Kunden und Liebhaber<br />

sind. Deshalb habe ich auch seit 9 Jahren<br />

keine Männermode mehr gemacht, plane<br />

aber für Winter 2018 wieder eine kleine<br />

Capsule Kollektion.<br />

Wo werden Sie Ihre neue Kollektion als<br />

nächstes zeigen?<br />

Berlin, New York, Paris.<br />

Zum Schluss noch einen Blick in die<br />

Zukunft. Welche Mode erwartet uns in<br />

der nächsten Zeit?<br />

Es bleibt spannend! Die Freiheit kommt<br />

auch hier zum Zug. Ich halte mich nicht<br />

an Trendscouts oder Farbvorschauen auf<br />

der Messe und entscheide immer auf der<br />

emotionalen Ebene, was ich nächstes Jahr<br />

auf den Straßen sehen möchte.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.marcelostertag.com


BEGEHRENSWERT<br />

COOL STUFF<br />

AUTOR: J. M. BRAIN<br />

Sonos präsentiert einen neuen WLAN-Speaker für TV- und Heimkino-<br />

Sound. Die Idee für die Erweiterung des Home Sound Systems basiert auf<br />

der Erkenntnis, dass über 70% aller Fernseher zuhause auf einem Möbelstück<br />

stehen und nicht an der Wand hängen. So wurde ein sehr flacher,<br />

leistungsstarker Speaker entwickelt, der auch unter dem TV einen Platz<br />

finden kann.


92 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TREND | COOL STUFF<br />

Das Philips TV-Angebot gehört zu den<br />

umfassendsten auf dem Markt. Die<br />

Modelle der Serie 8000 beispielsweise<br />

sind Premium-TVs mit einzigartigen<br />

Merkmalen. Sie zeichnen sich durch<br />

das bemerkenswerte 2x10 Watt-Soundsystem<br />

mit 16 Neodymium-Treibern in<br />

den abnehmbaren Lautsprecherleisten<br />

aus. Optional können diese in einem<br />

aktiven Lautsprecherständer betrieben<br />

werden, was den Klang nochmal<br />

verbessert und die Stereobasis verbreitert.<br />

Durch einen sorgfältigen Einsatz von<br />

Chrom und feingebürstetem Aluminium<br />

entsteht die besondere, anspruchsvolle<br />

Optik, die durch filigrane Chromfüße für<br />

eine optisch leichte Anmutung ergänzt<br />

wird. Ambilight, das wichtige Merkmal für<br />

ein mitreißendes Seherlebnis bei Philips<br />

TVs, findet seine Vollendung mit dem<br />

Modell AmbiLux 65PUS8901. Neun Pico-<br />

Projektoren bringen Farben, Bewegung und<br />

Konturen auf die Wand hinter dem Fernseher.<br />

Das neue Flaggschiff der Modellreihe<br />

2017 ist der Philips 9002 OLED, ein<br />

hochwertiger Fernseher, der außergewöhnliche<br />

Bildqualität mit europäischem Design<br />

und Handwerk kombiniert. Im Handel<br />

wird er mit einer Bildschirmdiagonale von<br />

139 cm (55 Zoll) erhältlich sein. Die Auszeichnung<br />

mit dem Red Dot Award belegt,<br />

dass Philips TV mit dem Philips 9002<br />

OLED-TV sein Innovationsversprechen,<br />

hochwertige Fernseher zu designen, die<br />

sich nahtlos in das heimische Interieur<br />

einfügen, mehr als nur eingelöst hat.


www.photowall.de<br />

Photowall produziert exklusive Design-Wallpaper und setzt dabei auf höchste Qualität<br />

„Made in Sweden“. Wir arbeiten exklusiv mit deutschen, skandinavischen und anderen<br />

bekannten Designern, wie Olaf Hajek, Lottas Trees oder Jazzberry Blue, zusammen. Photowall<br />

liefert natürlich auch die „klassische“ Fototapete: Unter www.photowall.de können eigene<br />

Motive hochgeladen und auf Tapete gebracht oder Bilder aus einer unendlich großen<br />

Auswahl an vorgefertigten Foto- und Designermotiven ausgewählt werden.


TREND | COOL STUFF<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 95<br />

Es ist süß, es ist stylisch und es heißt:<br />

„Molang“. Der kleine, süße Hase aus<br />

Korea, der, ähnlich wie Hello Kitty,<br />

dort bereits als Lifestyle-Produkt<br />

vermarket wird, wird ab August auch<br />

im deutschen Handel erhältlich sein.<br />

Die kultige Einzigartigkeit von Molang<br />

besteht in der Einfachheit des Designs<br />

gepaart mit der liebevollen Botschaft<br />

von Freundschaft, Respekt und Solidarität,<br />

die der kleine Hase regelmäßig in<br />

kurzen Animationsfilmen proklamiert.<br />

Das Design der HUAWEI Watch 2<br />

kann einfach und schnell durch eine<br />

Vielzahl an sportlichen Design-<br />

Möglichkeiten, beispielsweise durch<br />

wechselbare Armbänder oder verschiedene<br />

Uhrenoberflächen, an den<br />

persönlichen Stil angepasst werden.<br />

Man hat schnellen Zugriff auf die<br />

am meisten genutzten Apps, und<br />

zusätzlich zum Chronograph-Design<br />

verfügt die HUAWEI Watch 2 über<br />

eine hochwertige Keramikblende und<br />

bietet einen hohen Tragekomfort.<br />

Mit Aqua knüpft Nomos Glashütte<br />

an den großen Erfolg der neomatik-<br />

Kollektion an. Basierend auf den<br />

Grundmodellen Club und Ahoi ist<br />

eine Serie hochpräziser und robuster<br />

Zeitmesser entstanden. Wasserdicht<br />

bis 200 Meter, mit einem Gehäuse aus<br />

Edelstahl und Saphirglas, sind diese<br />

Uhren ungemein widerstandsfähig.<br />

Die neue Coolpix W300 kann ohne<br />

zusätzliches Gehäuse Fotos mit 16<br />

Megapixeln und 4K/UHD-Videos<br />

in Tiefen bis 30 Meter aufnehmen.<br />

Auch an Land macht sie eine gute<br />

Figur – sie ist staubdicht und funktioniert<br />

bei Temperaturen bis minus 10<br />

Grad Celsius. Zudem hält das stoßfeste<br />

Gehäuse einem Fall aus 2,4 Meter<br />

Höhe problemlos stand. Mit dem lichtstarken<br />

Nikkor-Weitwinkel-Zoomobjektiv<br />

gelingen tolle Fotos – auch bei<br />

schwachem Licht und in düsteren Unterwasserwelten.<br />

Die Nahaufnahmefunktion<br />

ermöglicht Aufnahmen kleinster Details,<br />

und dank der GPS-, GLONASS-, QZS-<br />

Unterstützung können Bilder mit Geotags<br />

versehen und Reisen protokolliert werden.<br />

Mit der SnapBridge-Funktion lassen sich<br />

die Fotos direkt nach der Aufnahme automatisch<br />

auf ein Smartgerät übertragen.<br />

Zudem können Aufnahmen mit einem<br />

verbundenen Smartgerät per Fernbedienung<br />

ausgelöst werden.


Sofacompany ist die Erfüllung eines persönlichen Traums der Gründer<br />

Cathrine und Christian Rudolph. Ihr Anliegen ist es, die alteingesessene<br />

Möbelindustrie in Sachen Qualität und Preis herauszufordern und<br />

qualitativ hervorragende Designermöbel zu erschwinglichen Preisen<br />

anzubieten. Das aktuellste Stück heißt „Hilda“. Hilda ist, knapp gesagt:<br />

klassisch und modern. Die Rückenpolster können einzeln abgesenkt oder<br />

aufrecht gestellt werden, was verschiedene Gebrauchsarten ermöglicht –<br />

als Sofa, Liege oder Bett.


98 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IMPRESSUM<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG /<br />

POSTANSCHRIFT<br />

MANAGING DIRECTOR /<br />

CHEFREDAKTION<br />

AUTOREN /<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

neutrales GRAU Verlag<br />

Am Pankepark 48, 10115 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68<br />

E-Mail: info@neutralesgrau.de<br />

HR NR: 121 118 B<br />

REDAKTION<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Web: www.bold-magazine.eu<br />

E-Mail: Info@bold-magazine.eu<br />

HEFTPREIS<br />

D 4.80 EUR, AT 5.50 EUR, CH 8.50 CHF<br />

Order: www.bold-magazine.eu/shop<br />

ABONNEMENT<br />

Jahres-Abo (6 Ausgaben) ab 36,00 EUR<br />

Der schnellste Weg zum Abonnement:<br />

www.bold-magazine.eu/abo<br />

ISSN 2192-9378<br />

M. Kuhlmey<br />

MARKETING /<br />

SALES DIRECTOR<br />

L. Böhlke<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68<br />

E-Mail: anzeigen@bold-magazine.eu<br />

MODE- / BEAUTY-REDAKTION<br />

Z. Khawary<br />

SCHLUSSREDAKTION / LEKTORAT<br />

H. G. Teiner, E. Briest<br />

BILDREDAKTION<br />

S. Schuster<br />

TITELBILD<br />

T. Schult<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter,<br />

C. Paul, Z. Khawary, M. Mai, C. Streng,<br />

K. Specht, E. Briest, D. Schaper,<br />

R. Leo, P. Heidmann, M. Winckler<br />

ANZEIGENPREISE<br />

Preisliste: 16 | 2017<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

DRUCK<br />

Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

VERTRIEB<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

Haftung übernommen.


HAPPY<br />

Der Fiat 500 feiert sein 60-jähriges Jubiläum mit Stil und einem<br />

Sonder modell – dem neuen FIAT 500 ANNIVERSARIO. Inspiriert vom<br />

Look der 50er-Jahre versprüht er italienische Leichtigkeit und<br />

Lebens freude.<br />

Sichere dir den neuen FIAT 500 ANNIVERSARIO jetzt mit attraktiver<br />

Finanzierung ab 60 € im Monat 1 – inklusive 4 Jahre Fiat Garantie 2 .<br />

fiat.de<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG für den Fiat 500 Anniversario 1.2 8V mit 51 kW (69 PS): innerorts 6,2; außerorts 4,2; kombiniert<br />

4,9. CO 2<br />

-Emission (g/km): kombiniert 115.<br />

1<br />

Ein unverbindliches Finanzierungsbeispiel, vermittelt für die FCA Bank Deutschland GmbH, Salzstraße 138, 74076 Heilbronn, z. B. für den Fiat 500 Anniversario 1.2 8V mit 51 kW (69 PS): UPE des Herstellers i. H. v. 16.000,– € abzgl. Fiat- und Händler-Bonus i. H. v. 2.500,– €,<br />

zzgl. Überführungskosten, effektiver Jahreszins 0,00 %, Sollzinssatz gebunden, p. a. 0,00 %, Nettodarlehensbetrag 9.850,97 €, Gesamtbetrag 9.915,97 €, 1. Rate 125,– €, 34 Folgeraten à mtl. 60,– €, Anzahlung 3.649,03 €, Schlussrate 7.750,97 €. Nachlass, keine Barauszahlung.<br />

2<br />

2 Jahre Fahrzeuggarantie und 2 Jahre gleichwertige Neuwagen-Anschlussgarantie Maximum Care der FCA Germany AG bis maximal 40.000 km Gesamtlaufleistung ab Werk gemäß deren Bedingungen.<br />

Privatkundenangebot, gültig bis 31.07.2017 und nur für nicht bereits zugelassene Neufahrzeuge. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen. Nur bei teilnehmenden Fiat Händlern. Abbildung zeigt Fiat 500C Anniversario.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!