BOLD THE MAGAZINE No.30
PROGRESSION SPECIAL TOPIC: CAR | START MOVING: DER NEUE SEAT IBIZA | IM GESPRÄCH: SAMUEL L. JACKSON | DESIGNER PETER SCHREYER | MARCEL OSTERTAG | OMAN: IM LAND DES WEIHRAUCHS | 24h LE MANS
PROGRESSION
SPECIAL TOPIC: CAR | START MOVING: DER NEUE SEAT IBIZA | IM GESPRÄCH: SAMUEL L. JACKSON | DESIGNER PETER SCHREYER | MARCEL OSTERTAG | OMAN: IM LAND DES WEIHRAUCHS | 24h LE MANS
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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 30<br />
WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />
<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
PROGRESSION<br />
SPECIAL TOPIC: CAR | START MOVING: DER NEUE SEAT IBIZA | IM GESPRÄCH: SAMUEL L. JACKSON<br />
DESIGNER PETER SCHREYER | MARCEL OSTERTAG | OMAN: IM LAND DES WEIHRAUCHS | 24h LE MANS
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6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
INHALT<br />
THINK <strong>BOLD</strong><br />
NEVER REGULAR<br />
INHALT<br />
EINSTIEG<br />
TRAVEL<br />
Progression<br />
Fortschritt und Veränderung<br />
8<br />
Im Land des Weihrauchs<br />
Oman<br />
36<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 30<br />
Fotograf: T. Schult<br />
Model: M. Buckner (M4 Models)<br />
Make-Up & Hair: A. Olszanski<br />
Styling: Z. Khawary<br />
Outfit: Strellson<br />
Fahrzeug: BMW 4er Cabrio<br />
LIFESTYLE<br />
Samuel L. Jackson<br />
Im Gespräch<br />
Start Moving<br />
Der neue SEAT Ibiza<br />
DESIGN<br />
KIA Designer Peter Schreyer<br />
Zukunft gestalten<br />
Lexus Design Award<br />
FASHION<br />
Home Alone<br />
Marcel Ostertag<br />
Interview<br />
10<br />
16<br />
26<br />
30<br />
72<br />
86<br />
Mit dem neuen<br />
Opel Crossland X unterwegs<br />
Venetien<br />
MOTION<br />
Wild West<br />
Der neue AMG GT C Roadster<br />
24h Le Mans<br />
Entscheidung in Sekunden<br />
Suzukis kleiner SUV<br />
Volvo: Eiskalt serviert<br />
ART<br />
Tour de France:<br />
Der Mythos<br />
Vorschau Ausstellungen<br />
52<br />
58<br />
66<br />
82<br />
84<br />
46<br />
51<br />
TREND<br />
DIE LETZTE SEITE<br />
Cool Stuff<br />
90<br />
Impressum<br />
98
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8 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> EINSTIEG | PROGRESSION<br />
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EINSTIEG | PROGRESSION<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 9<br />
PROGRESSION<br />
EINSTIEG<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
Der sekündlich fortschreitende Zeiger<br />
einer Uhr veranschaulicht das unweigerliche<br />
fortschreiten der Zeit und<br />
teilt das Leben in Vergangenheit und<br />
Zukunft. Fortschritt ist mithin ein Teil<br />
vom Leben, doch Progression beinhaltet<br />
mehr. Sie steht auch für die<br />
Hoffnung auf eine bessere Zukunft.<br />
Für wen? Für die Menschen, für die<br />
Wirtschaft? Für alle? Die flüchtige<br />
Vergänglichkeit der Zeit ist ein Dauerzustand<br />
und in seiner unerbittlichen<br />
Konsequenz zum Glück nicht immer<br />
allgegenwärtig. Doch wer hat sich<br />
nicht schon einmal zu einem vergangenen<br />
Moment zurück gesehnt oder<br />
hat sich gewünscht in die Zukunft<br />
sehen zu können?<br />
„Man wird Schiffe ohne Ruder bauen,<br />
so dass die größten von einem Mann<br />
zu steuern sind. Und unglaublich<br />
schnelle Fahrzeuge, vor die kein Tier<br />
gespannt werden muss. Und fliegende<br />
Maschinen. Und solche, die ohne<br />
Gefahr bis auf den Grund der Meere<br />
und Ströme tauchen können“, schrieb<br />
der englische Gelehrte und Franziskaner<br />
Roger Bacon bereits vor über<br />
siebenhundert Jahren.<br />
Progression steht allgemein-sprachlich<br />
für eine beschreibende und fortschreitende<br />
Entwicklung. Im wirtschaftlichen<br />
Sinne definiert sie eine nichtlineare<br />
Zunahme der Steuerbelastung<br />
und Versicherungen beschreiben mit<br />
ihr eine Mehrleistung bzw. überproportionalen<br />
Steigerung ihrer Leistung.<br />
Uns interessiert in dieser Ausgabe<br />
vor allem die ureigene Bedeutung des<br />
Wortes Progression – der Fortschritt,<br />
in all seinen Facetten.<br />
Wir sprechen mit Hollywoods coolsten<br />
Schauspieler Samuel L. Jackson über<br />
seinen neuesten Film und klären die<br />
Frage: Warum Quentin Tarantino so<br />
wichtig für seine Karriere war? Unterhalten<br />
uns mit Automobil-Designer-<br />
Papst Peter Schreyer, über das Design<br />
der Zukunft und reden mit dem<br />
namhaften Fashion-Designer Marcel<br />
Ostertag. Wir reisen in den Oman und<br />
nach Venedig – einer Stadt die das<br />
Drama der vollkommenen Schönheit<br />
und des unaufhaltsamen Niedergangs<br />
täglich lebt. In der Wüste Arizonas<br />
würdigen wir die Blech-Boliden längst<br />
vergangener Zeiten und werfen einen<br />
Blick in die nahe Zukunft.
SAMUEL<br />
L. JACKSON<br />
IM GESPRÄCH<br />
INTERVIEW & AUTOR: P. HEIDMANN<br />
Samuel L. Jackson ist nicht nur einer der fleißigsten Schauspieler Hollywoods,<br />
sondern für viele auch der mit Abstand coolste. Vom Erfolg ganz zu<br />
schweigen, schließlich haben seine Filme zusammengenommen bislang fast<br />
fünf Milliarden Dollar eingespielt. Nach „xXx – Die Rückkehr des Xander<br />
Cage“ und „Kong: Skull Island“ ist „The Killer’s Bodyguard“ schon Jacksons<br />
dritter Film in diesem Jahr – und für den 68-jährigen die perfekte Gelegenheit,<br />
sein Image als cooler Fiesling mal wieder aufs Korn zu nehmen.
12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
„King of Cool“ ist eine der Bezeichnungen,<br />
die am häufigsten fallen, wenn die Sprache<br />
auf Samuel L. Jackson kommt. „Spätstarter“<br />
wäre allerdings genauso zutreffend. Denn der<br />
große Durchbruch als Schauspieler ließ für<br />
den Amerikaner, der als Sohn einer alleinerziehenden<br />
Mutter in Chattanooga im<br />
Bundesstaat Tennessee aufwuchs, mehrere<br />
Jahrzehnte auf sich warten. Dabei entdeckte<br />
er sein Interesse für den Beruf als Schauspieler<br />
durchaus früh: Noch während seines<br />
Bachelor-Studiums in Atlanta wechselte<br />
er sein Hauptfach von Meeresbiologie zu<br />
Schauspiel, nachdem er am College auf eine<br />
Theatergruppe gestoßen war.<br />
Viel hätte aber nicht gefehlt, und aus Jacksons<br />
Karriere wäre überhaupt nichts geworden.<br />
Nach einer Protestaktion auf dem Campus<br />
wird der bürgerrechtsbewegte Student wegen<br />
Freiheitsberaubung verurteilt und für zwei<br />
Jahre suspendiert. Außerdem wäre er um<br />
ein Haar während des Vietnamkriegs als<br />
Soldat eingezogen worden. „Meine Einberufungsnummer<br />
war die 14 – und die wurde<br />
nicht gezogen“, erinnert sich Jackson. „Aber<br />
viele Jungs in meinem Umfeld hatten nicht<br />
so viel Glück. Einer meiner Cousins verlor<br />
in Vietnam sogar sein Leben.“ Stattdessen<br />
übernimmt er 1972 seine erste Kinorolle in<br />
dem Blaxpoitation-Film „Together for Days“,<br />
steht für diverse Fernsehproduktionen vor<br />
der Kamera und versucht sich – zunächst in<br />
Atlanta, dann am Broadway in New York –<br />
am Theater. Drogen- und Alkoholprobleme<br />
kosten ihn allerdings manches Engagement,<br />
und noch in den achtziger Jahren muss sich<br />
Jackson überwiegend mit Kleinstjobs über<br />
Wasser halten: eine Mini-Rolle in „Der Prinz<br />
von Zamunda“ hier, drei Jahre als Lichtdouble<br />
bei der „Bill Cosby Show“ dort. Bis Spike Lee<br />
auf ihn aufmerksam wird und ihm Nebenrollen<br />
in „Do the right Thing“, „Mo’ better<br />
Blues“ und „Jungle Fever“ gibt. Mit Lees<br />
Unterstützung im Rücken und einer Entziehungskur<br />
hinter sich, wird in den neunziger<br />
Jahren endlich ein größeres Publikum<br />
auf Jackson aufmerksam, der damals längst<br />
mit seiner früheren Kommilitonin La<br />
Tanya Richardson verheiratet und Vater<br />
einer Tochter ist. Beim Festival in Cannes<br />
bekommt er für „Jungle Fever“ einen Preis,<br />
für Spielberg übernimmt er eine Rolle in<br />
„Jurassic Park“, und auch in „Die Stunde der<br />
Patrioten“ oder „Menace II Society“ ist er mit<br />
von der Partie. Und dann kommt es bei „True<br />
Romance“ zur folgenreichen Begegnung mit<br />
Quentin Tarantino.<br />
Die Rolle des Auftragskillers Jules in „Pulp<br />
Fiction“ schreibt der aufstrebende Kultregisseur<br />
Jackson auf den Leib – und sie macht ihn<br />
mit 44 Jahren über Nacht zum Star. Oscar-<br />
Nominierung (seine bis heute einzige!) inklusive.<br />
Mit Tarantino arbeitet er anschließend<br />
immer wieder zusammen, sei es bei „Jackie<br />
Brown“ oder „Kill Bill“, „Django Unchained“<br />
oder zuletzt „The Hateful Eight“. Doch längst<br />
wollen sich auch andere eine Scheibe von<br />
Jacksons Coolness abschneiden: George<br />
Lucas führt ihn als Mace Windu ins wiederbelebte<br />
„Star Wars“-Universum ein, er spielt<br />
in Kultfilmen wie „Tödliche Weihnachten“,<br />
„Unbreakable“ oder „Deep Blue Sea“ mit,<br />
und mit Filmen wie „Eve’s Bayou“ oder der<br />
Zeichentrickserie „Afro Samurai“ versucht<br />
sich Jackson immer wieder auch als Produzent.<br />
Seit gut zehn Jahren ist der erklärte Fan<br />
des Wortes „Motherfucker“ fester Bestandteil<br />
des Marvel-Universums. Nach seinem<br />
Einstand als S.H.I.E.L.D.-Chef Nick Fury in<br />
„Iron Man“ unterschrieb er einen Vertrag<br />
für neun weitere Filme; der nächste folgt im<br />
kommenden Jahr „Avengers: Infinity War“.<br />
Dass Jackson auch diese Rolle seinem Image<br />
als „King of Cool“ zu verdanken hat, versteht<br />
sich von selbst. Zumindest gestalteten die<br />
Zeichner der Comic-Reihe „Ultimate Avengers“<br />
Fury nach seinem Antlitz, so lässig<br />
fanden sie den Schauspieler, lange bevor er<br />
die Rolle selbst übernahm. Doch nicht alles<br />
wird zu Gold, was der Ex-Veganer anfasst.<br />
Filme wie „Snakes on the Plane“ klangen<br />
auf dem Papier lässiger, als sie es im Kino<br />
dann waren, und etliche seiner zweitklassigeren<br />
Filme („Reasonable Doubt“, „Kite“,<br />
„Cell“, „Barely Lethal“) wurden überhaupt<br />
nur auf DVD veröffentlicht. Anders als dem<br />
Kollegen Nicolas Cage kann gelegentlicher<br />
Trash Jacksons coolem Image allerdings nicht<br />
das Geringste anhaben. Wie sollte er auch?<br />
Selbst seine Stimme ist schließlich längst<br />
so legendär und unverwechselbar, dass er<br />
damit Animationsfilme wie „Die Unglaublichen“<br />
oder Dokumentationen wie „I am Not<br />
Your Negro“ ebenso veredelt wie Games wie<br />
„Grand Theft Auto: San Andreas“ – und Gott<br />
in Audiobuchversion des Neuen Testaments<br />
ebenso spricht wie den Erzähler des Buchs<br />
„Go the Fuck to Sleep“. Höchste Zeit also, mit<br />
dem Fußball-Fan beim Interview-Termin in<br />
New York ein paar Worte zu wechseln.<br />
Mr. Jackson, in „The Killer’s Bodyguard“<br />
spielen Sie einen der gefährlichsten Auftragskiller<br />
der Welt. So richtig unsympathisch ist<br />
der allerdings nicht, oder?<br />
Naja, wir sprechen hier ja auch von einer<br />
Actionkomödie, nicht von einem ernstge-
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13<br />
meinten Drama. Außerdem finde ich es immer<br />
wichtig, dass man als Zuschauer auch für<br />
solche Figuren etwas übrig hat. Gerade wenn<br />
ich besonders verachtenswerte Figuren spiele –<br />
so wie zum Beispiel damals in „Jackie Brown“,<br />
versuche ich denen auch irgendwie was Sympathisches<br />
abzugewinnen. So dass man zwar<br />
keinen Zweifel daran hat, dass man da ein echt<br />
gefährliches Arschloch vor sich hat. Aber sich<br />
trotzdem vorstellen kann, dass es ganz cool und<br />
lustig sein könnte, mit ihm abzuhängen.<br />
Lustig geht es ja in „The Killer’s Bodyguard“<br />
auf jeden Fall zu. In welcher Szene mussten<br />
Sie am meisten lachen?<br />
Wenn man mit Ryan Reynolds dreht, passiert<br />
einem das natürlich öfter. Aber das absurdeste<br />
war vermutlich, mit einer Gruppe singender<br />
Nonnen in einem Bus zu sitzen. Die Szene<br />
mit Lionel Richies „Hello“ hat auch viel Spaß<br />
gemacht. Den Song hatte ich mir extra für den<br />
Film gewünscht – und deswegen sogar persönlich<br />
bei Lionel angerufen. Dass wir das Lied<br />
dann ausgerechnet für eine große Kneipenprügelei<br />
einsetzen, habe ich ihm natürlich nicht<br />
verraten.<br />
Apropos Prügelei: Haben Sie eigentlich den<br />
Ehrgeiz, so viele Stunts wie möglich selber zu<br />
machen?<br />
Wenn es nicht unbedingt sein muss, eigentlich<br />
nicht. Ich habe seit vielen Jahren meinen<br />
persönlichen Stuntman. Kiante Elam ist zwar<br />
jünger als ich, aber sieht mir einigermaßen<br />
ähnlich. Und er kommt aus einer echten<br />
Stuntfamilie. Sein Vater war einer der ersten<br />
schwarzen Stuntmen überhaupt, und seine<br />
Brüder sind nun auch in dem Business. Außer<br />
Kiante hatte ich dieses Mal auch noch einen<br />
Kerl namens Remy als Unterstützung, der all<br />
die Parkour-Sachen übernehmen konnte. Denn<br />
einen Salto kann ja nun wirklich niemand von<br />
mir verlangen.<br />
In „The Killer’s Bodyguard“ ist Ryan<br />
Reynolds Ihr Beschützer. Haben Sie in echt<br />
auch einen ständigen Bodyguard?<br />
Nur bei Bedarf. Die meiste Zeit kann ich gut<br />
darauf verzichten. Am meisten gebrauchen<br />
könnte ich einen Bodyguard eigentlich immer,<br />
wenn ich in Deutschland bin. Nirgends sind die<br />
Autogrammjäger aggressiver drauf.<br />
Ist das schon das Brenzligste, was Sie bisher<br />
erlebt haben?<br />
Richtig Schiss hatte ich, als ich das erste Mal<br />
nach Johannesburg kam. Das war kurz nach<br />
dem Ende der Apartheid – und damals ging<br />
es in Südafrika ein bisschen zu wie im Wilden<br />
Westen. Am Flughafen holten mich fünf Kerle<br />
mit einem kugelsicher gepanzerten Auto ab, die<br />
für meine Sicherheit zuständig sein sollten. Ihre<br />
erste Ansage war: Wenn wir versuchen, dich<br />
zu Boden zu werfen, leiste keinen Widerstand.<br />
What the fuck? Ich sollte doch eigentlich nur<br />
ein bisschen Pressearbeit machen und wusste<br />
plötzlich gar nicht mehr, wie mir geschieht.<br />
Heute gelten Sie längst als „King of Cool“.<br />
Lebt es sich eigentlich gut als die personifizierte<br />
Coolness?<br />
Ich will mich zumindest nicht beschweren. Im<br />
Laufe der Zeit habe ich mich an dieses Label<br />
gewöhnt. Und es gibt ja wahrlich schlimmere<br />
Images. In meinem eigenen Leben habe ich<br />
mich allerdings noch nie als sonderlich cool<br />
empfunden. Außer es ist cool, dass ich weiß,<br />
wer ich bin, was ich kann und kein Blatt vor<br />
den Mund nehme. Dieses Image ist aber eher<br />
einer jener Fälle, wo einen die Öffentlichkeit<br />
gleichsetzt mit den Rollen, die man spielt.<br />
Mich stört das aber, wie gesagt, nicht sonderlich,<br />
deswegen muss ich auch nicht auf Teufel<br />
komm raus dagegen ankämpfen.<br />
Wann fing das denn eigentlich an, dass Sie<br />
als cool galten?<br />
Das verdanke ich wohl in erster Linie Tarantinos<br />
„Pulp Fiction“ beziehungsweise meiner<br />
Rolle darin. Vorher war ich einfach nur einer<br />
von vielen Schauspielern. Aber dieser Jules<br />
Winnfield war nun einmal ein verdammt<br />
cooler Motherf**ker. Seine Körpersprache,<br />
sein Aussehen, sein Sätze – da entstand beim<br />
Publikum ein bestimmtes Bild. Und danach<br />
kamen noch ein paar weitere Filme, in denen<br />
ich lässige oder unerschütterliche Kerle gespielt<br />
habe, also hat sich das verfestigt.<br />
Sind Sie nun auf diesen Typ Mann für immer<br />
festgelegt?<br />
Eigentlich nicht, auch wenn man ihn mir vielleicht<br />
besonders oft anträgt; und ich spiele<br />
nicht ausschließlich Männer, die immer alles<br />
im Griff haben – durch nichts aus der Ruhe<br />
zu bringen sind. Denken Sie an „The Champ“,<br />
da spiele ich einen Obdachlosen, der auf der<br />
Straße lebt. In „187 – Eine tödliche Zahl“ war<br />
ich damals einen Lehrer ohne das geringste<br />
bisschen Selbstbewusstsein, und in „Black<br />
Snake Moan“ ein alternder Gitarrist. Das sind<br />
eben nur nicht die Filme, mit denen mich die<br />
meisten Menschen assoziieren.
Fotos: Twentieth Century Fox<br />
14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | IM GESPRÄCH
LIFESTYLE | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />
Viele dieser Filme hat kaum jemand<br />
gesehen, einige kamen gar nicht erst ins<br />
Kino, etliche waren auch nicht besonders<br />
gut. Warum lehnen Sie sich nicht<br />
entspannt zurück und picken sich nur<br />
die Rosinen unter den Angeboten heraus,<br />
sondern drehen lieber einen Film nach<br />
dem anderen?<br />
Ich bin nun einmal Schauspieler, also muss<br />
ich doch auch schauspielen. Ein Maler steht<br />
doch auch morgens auf, um zu malen. Aus<br />
finanzieller Sicht könnte ich es mir ohne<br />
Frage leisten, weniger zu arbeiten. Aber in<br />
mir brennt auch nach all den Jahren noch<br />
die Leidenschaft für diesen Beruf – und die<br />
bleibt unbefriedigt, wenn ich nur zuhause<br />
sitze und die Füße hochlege. Wenn ich es<br />
mir aussuchen kann, möchte ich einfach<br />
jeden Tag meines Lebens kreativ sein, egal<br />
ob auf einer Broadway-Bühne oder vor einer<br />
Kamera.<br />
Selbst wenn das bedeutet, dass Sie auch<br />
mit Regisseuren arbeiten müssen, die weit<br />
entfernt von der Klasse eines Tarantinos<br />
sind?<br />
Sicher, das gehört doch dazu. Tarantino ist<br />
einmalig darin, Dialoge zu schreiben, die aus<br />
meinem Mund einfach großartig klingen.<br />
Davon werden Sie sich auch in seinem<br />
nächsten Film „Django Unchained“ wieder<br />
überzeugen können. Wir haben eine großartige<br />
Arbeitsbeziehung, die auf unserer<br />
gemeinsamen Liebe fürs Kino basiert. Aber<br />
weder würde es Sinn machen, mein Leben<br />
lang nur alle paar Jahre mit ihm zu drehen,<br />
noch kann ich von anderen Filmemachern<br />
erwartet, dass sie so sind wie er.<br />
Aber es muss doch ziemlich mühsam sein,<br />
mit Regisseuren zu arbeiten, die nicht nur<br />
nicht wie Tarantino, sondern womöglich<br />
schlicht untalentiert sind, oder?<br />
Um mal eine Sport-Metapher heranzuziehen:<br />
Mit einem guten Regisseur spielt man im<br />
Sturm, bei einem schlechten zieht man sich<br />
in die Verteidigung zurück. Und glauben Sie<br />
mir: ich habe schon mit vielen schlechten<br />
Regisseuren gearbeitet. In solchen Fällen wird<br />
man zum stillen Beobachter und zieht einfach<br />
sein Ding durch. Denn natürlich habe ich<br />
auch ohne Zutun des Regisseurs eine gewisse<br />
Vorstellung davon, wohin ich mit einer Rolle<br />
will. Da muss man dann einfach zusehen,<br />
dass man sich nicht durch die Unfähigkeit<br />
anderer von seinem Weg abbringen lässt.<br />
Klingt fast, als würden Sie keinen Ihrer<br />
schlechteren Filme bereuen ...<br />
Das tue ich auch nicht. Ich fand meine eigene<br />
Leistung eigentlich noch immer gut, ganz<br />
egal, was ich mit dem Regisseur erlebt habe.<br />
Außerdem sehe ich jeden meiner Filme als<br />
Sprungbrett für etwas Neues, für das nächste<br />
Projekt an. Eines führt immer zum anderen.<br />
Deswegen trauere ich auch keinen Rollen<br />
hinterher, die ich nicht bekommen habe.<br />
Bestenfalls mache ich manchmal drei Kreuze,<br />
wenn ich einen richtig schlechten Film sehe,<br />
den ich um ein Haar gedreht hätte und es<br />
dann zum Glück doch nicht getan habe.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.KillersBodyguard-Film.de
START MOVING<br />
DER NEUE SEAT IBIZA<br />
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18 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | START MOVING
LIFESTYLE | START MOVING <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 19<br />
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22 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | START MOVING
LIFESTYLE | START MOVING<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 23<br />
Outfits True Religion, Ben Sherman<br />
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Schmuck Hooked und<br />
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Kleid Patrizia Pepe<br />
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CULTURE
DESIGN | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 27<br />
DIE EINFACHHEIT<br />
DER GERADEN LINIE<br />
DESIGNER PETER SCHREYER<br />
IM GESPRÄCH<br />
AUTORIN: C. STRENG<br />
Mit Blick auf den Kee und seine Anfänge bei Kia hebt der Chefdesigner Peter Schreyer<br />
die außergewöhnliche Gestaltungsfreiheit hervor, von der er und sein Team damals<br />
profitierten. „Selten wird einem Designer zugestanden, die gesamte Persönlichkeit<br />
einer Marke zu formen, quasi mit einem weißen Blatt Papier anzufangen und die<br />
Zukunft zu gestalten. Die ‚Gene‘ des zweitürigen Sportcoupés Kee prägen bis heute das<br />
Kia-Design – was besonders eindrucksvoll der neue Kia Stinger zeigt, der im Herbst<br />
2017 in Europa in den Handel kommt.“ Schreyer spricht mit <strong>BOLD</strong> über seine Zeit bei<br />
Kia, Karaoke, den Kee – der ein Meilenstein auf diesem Weg war, und die Progression<br />
der automobilen Fortbewegung.
28 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | IM GESPRÄCH<br />
Der Mann trägt Schwarz, komplett,<br />
von oben bis unten. Mittelgroß ist er,<br />
zurückhaltend in der Art, wie er am<br />
Ende des Raumes steht. Auffallend ist in<br />
erster Linie seine markante Brille, Marke<br />
Mykita Mylon aus dem 3D-Drucker,<br />
und die Aufmerksamkeit, mit der er<br />
sein Umfeld beobachtet. Wer sich ihm<br />
nähert, entdeckt sofort die klaren,<br />
wachen Augen, denen nichts entgeht<br />
– und die Intelligenz des Mannes, der<br />
sich ganz souverän und ohne Effekthascherei<br />
auf vielen Parketten zu bewegen<br />
weiß. Die Rede ist von Peter Schreyer,<br />
dem wohl größten Auto-Designer der<br />
Gegenwart.<br />
Fast elf Jahre ist es her, dass der einstige<br />
Designchef von Audi und VW für<br />
Kia im fernen Korea auf dem Chef-<br />
Designer-Sessel Platz nahm. Unglaublich<br />
eindrucksvoll ist die Erfolgsgeschichte,<br />
die er für den bis dahin<br />
recht profillosen Autohersteller mitgeschrieben<br />
hat: Traumhafte Wachstumsraten<br />
von 164 Prozent (2006 – 2016),<br />
Platz neun auf der Automobil-Weltrangliste,<br />
18 Red Dot Design Preise, darunter<br />
vier „Best of the Best“-Titel. Seine<br />
Fähigkeit, maßgeblich zum Imagewandel<br />
einer Marke beizutragen und<br />
neue Ideen umzusetzen, anstatt ewige<br />
Variationen des Gleichen anzufertigen,<br />
beschreiben den Erfolg Schreyers am<br />
besten. Angetreten, um eine designorientierte<br />
Produktstrategie für die Marke<br />
Kia zu entwickeln, ist der gebürtige Bad<br />
Reichenhaller heute President & Chief<br />
Design Officer für die gesamte Hyundai<br />
Motor Group, und das als erster Nicht-<br />
Koreaner. Deshalb Ehre, wem Ehre<br />
gebührt: Zu einer „Nacht im Museum“<br />
und einem exklusiven Round-Table-<br />
Gespräch lud Kia Deutschland kürzlich<br />
in die Pinakothek der Moderne<br />
in München und präsentierte dort,<br />
zusammen mit Peter Schreyer, zwei<br />
Meilensteine in der Geschichte des<br />
koreanischen Autobauers – Schreyers<br />
neuestes Meisterwerk, den Kia Stinger,<br />
sowie seine erste Kia Sportcoupé-Studie<br />
Kee, die vor zehn Jahren auf der IAA<br />
Premiere hatte. Derzeit ist der gelbgrüne<br />
Bolide Herzstück einer Ausstellung<br />
des ältesten Design-Museums<br />
der Welt, der Neuen Sammlung, die<br />
Design, Kunsthandwerk und Plakate aus<br />
Südkorea zeigt. Schreyer selbst hat die<br />
Ausstellungsleihgabe genehmigt und<br />
hält es „für eine Wahnsinnsehre, in der<br />
Pinakothek ausgestellt zu sein. Vor zehn<br />
Jahren hätte niemand gedacht, dass Kia<br />
hier mal vertreten sein wird.“ Ganz<br />
entspannt zeigt sich der 63-Jährige beim<br />
anschließenden Gespräch.<br />
Herr Schreyer, mit dem Kee wurde<br />
erstmals das neue „Gesicht“ von Kia<br />
gezeigt. Wie kam es dazu?<br />
Als ich vor knapp elf Jahren bei Kia<br />
anfing, war klar, dass wir den Autos<br />
eine Identität geben, einen Wiedererkennungswert<br />
schaffen müssen, und zwar<br />
so prägnant wie möglich. Es sollte ein<br />
starkes Familiengesicht sein, etwas, das<br />
die Autos in der Mitte zentriert, gleichzeitig<br />
aber unique und doch von Modell<br />
zu Modell variabel ist. So entstand die<br />
vielzitierte „Tiger Nose“, die Tigernase.<br />
Es hat mir ja damals niemand gesagt,<br />
was ich machen soll. Also habe ich getan,<br />
was ich für das Beste hielt. Und mit<br />
der Studie Kee haben wir sie dann der<br />
Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Wie wirkt der Kee heute auf Sie?<br />
Meines Erachtens ist die gesamte Architektur<br />
noch sehr aktuell und passend.<br />
Vermutlich würde ich die Scheinwerfer<br />
heute kleiner machen (lacht). Es gibt ja<br />
mittlerweile ganz spannende Entwicklungen<br />
im Lichtdesign.<br />
Haben Sie zehn Jahre gebraucht, um<br />
vom Kee zum Stinger zu kommen?<br />
(lacht) Na ja, wir haben ja noch viele,<br />
viele andere Autos gemacht in der Zeit<br />
… Aber so ein Auto zu gestalten wie den<br />
Stinger, mit so fantastischen Proportionen<br />
und einer perfekten Balance<br />
zwischen Design, Style und Komfort –<br />
das braucht natürlich ein wenig Zeit. Es<br />
musste ein richtig geiles Auto werden,<br />
eines, das man unbedingt haben will. Ein<br />
Traum für einen jeden Auto-Designer.<br />
Es heißt oft, dass die Pläne für die<br />
nächsten fünf Jahre schon fertig<br />
gezeichnet sind. Ist das so?<br />
Nicht ganz! Aber es ist wichtig für mich,<br />
eine Vision zu haben, wo es in Zukunft<br />
mit dem Design hingeht. Was ich mir hier<br />
vornehme, ist die „Most Loved Brand“ zu<br />
entwickeln. Also ein Design zu schaffen,<br />
das die Menschen bewegt, sich das Auto<br />
zu kaufen, einfach, weil es gut aussieht.
DESIGN | IM GESPRÄCH<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 29<br />
Jeder geht davon aus, dass in zehn<br />
Jahren alle Autos autonom fahren. Sie<br />
auch?<br />
Na ja, ob das überall funktioniert, ist<br />
fraglich. Natürlich wird das in China<br />
möglich sein, wo sie heute schon ganze<br />
Städte so planen und hochziehen, dass<br />
Fahrzeuge unbemannt fahren können.<br />
Aber mal abgesehen von den städtebaulichen<br />
Möglichkeiten: Vielleicht möchte<br />
ich ja selbst fahren? Zum Beispiel schöne<br />
Aussichtsstrecken wie im Engadin oder<br />
in Südtirol? Weil ich die großartige<br />
Landschaft genießen will, zusammen<br />
mit einem tollen Fahrerlebnis. Und auch<br />
mal anhalten will, um den Moment<br />
zu genießen. Das kann ein Computer,<br />
eine Maschine, nicht entscheiden – ihm<br />
fehlen die Gefühle. Manchmal müssen<br />
Entscheidungen getroffen werden wie:<br />
wo parke ich am besten oder wie fahre<br />
ich diese Adresse unkompliziert an?<br />
Das sind lebensbedingte Erfahrungswerte,<br />
die ein Computer nicht hat.<br />
Allerdings spricht nichts dagegen, mich<br />
vom Flughafen zum Hotel fahren zu<br />
lassen, oder von Stadt zu Stadt über die<br />
Autobahn, vor allem bei Stau, warum<br />
nicht? Aber ich möchte nicht von der<br />
Maschine abhängig sein, das wäre ja<br />
furchtbar!<br />
Wird diese neue Generation von Autos<br />
das Design verändern?<br />
Design wird von vielen Dingen beeinflusst,<br />
und Fortschritt wirkt sich immer<br />
aufs Design aus. Dennoch müssen nicht<br />
alle Fahrzeuge gleich werden, das muss<br />
doch individuell entscheidbar sein.<br />
Wichtig ist, dass ich einen proportionalen<br />
Raum habe, der mir zu Nutzen ist.<br />
Es kann doch trotzdem Zweisitzer, Viersitzer,<br />
Cabrios und Transportfahrzeuge<br />
geben. Diese Möglichkeiten müssen wir<br />
ausschöpfen; es kann doch nicht in der<br />
Gleichmacherei enden ... Meine Hoffnung<br />
ist, dass wir die Vielfalt bei den<br />
Autos, wie wir sie heute haben, auch in<br />
zehn Jahren noch haben werden, also<br />
auch bei Elektroautos.<br />
Sie haben in Korea VIP-Status, gelten<br />
als einer der größten Auto-Designer<br />
der Gegenwart und haben Werke<br />
geschaffen, die weltbekannt sind. Was<br />
möchten Sie noch erreichen?<br />
Da ich ja jetzt für alle drei Marken der<br />
Hyundai Motor Group (Hyundai, Kia,<br />
Genesis; Anm. d. Red.) zuständig bin, gibt<br />
es mehr als genug zu tun. Die gesamte<br />
Produktpalette muss kontinuierlich<br />
erweitert und ausgebaut werden. Genau<br />
das wollte ich immer machen, das ist ein<br />
ständiger Reiz, immer etwas Neues zu<br />
probieren, Richtungen vorzugeben, Identitäten<br />
zu kreieren. Mich reizen diese<br />
Herausforderungen sehr. Sonst könnte<br />
ich mich auch auf die Couch legen und<br />
Fernsehen schauen.<br />
Eine letzte Frage: Muss man in Korea<br />
Karaoke singen können?<br />
Man muss es nicht können, aber man<br />
muss mitmachen. Eine besondere Ehre<br />
ist es, wenn man als Erster singen darf.<br />
Allerdings singe ich sehr schlecht, deshalb<br />
nehme ich immer „Help“ von den Beatles,<br />
da ist die Melodie nicht so schwer.<br />
Die Kia Motors Corporation,<br />
gegründet 1944, ist der älteste<br />
Fahrzeughersteller Koreas und<br />
der neuntgrößte Automobilhersteller<br />
weltweit. Die Marke mit dem<br />
Slogan „The Power to Surprise“<br />
vertreibt ihre Fahrzeuge in 180<br />
Ländern, verfügt weltweit über 14<br />
Automobilwerke und beschäftigt<br />
mehr als 51.000 Mitarbeiter. 2016<br />
produzierte das Unternehmen, das<br />
seit 1998 zur Hyundai Motor<br />
Group gehört, über drei Millionen<br />
Fahrzeuge und erwirtschaftete<br />
einen Jahresumsatz von mehr<br />
als 45 Milliarden US-Dollar. Auf<br />
dem deutschen Markt ist die<br />
Marke durch Kia Motors Deutschland<br />
vertreten. 2016 erzielte Kia in<br />
Deutschland einen Marktanteil von<br />
1,8 Prozent. Ebenfalls in Frankfurt<br />
ansässig ist Kia Motors Europe, die<br />
europäische Vertriebs- und Marketingorganisation<br />
des Automobilherstellers,<br />
die 30 Märkte betreut. Seit<br />
2008 ist Kia in Europa kontinuierlich<br />
gewachsen und setzte hier 2016<br />
rund 435.000 Einheiten ab. Mehr<br />
als 55 Prozent dieser Fahrzeuge<br />
stammen aus dem europäischen<br />
Kia-Werk in Zilina (Slowakei).<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www. kia.de
LEXUS<br />
DESIGN AWARD<br />
VON DER VEREINBARKEIT<br />
DES UNVEREINBAREN<br />
AUTOR & INTERVIEWS: N. DEXTER<br />
In über zehn Jahren hat es sich herumgesprochen, dass während der Milan<br />
Design Week ein Preis verliehen wird, der für den Ausdruck der Vielfältigkeit<br />
und den scheinbar zügellosen Ideenreichtum junger Menschen und<br />
Designer steht. Auch in diesem Jahr erfreute sich der Design Award der<br />
japanischen Luxus-Marke Lexus großer internationaler Aufmerksamkeit<br />
und Beteiligung. <strong>BOLD</strong> reiste in die italienische Metropole, um mit zwei<br />
Vertretern über den diesjährigen Wettbewerb zu sprechen.
32 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | LEXUS DESIGN AWARD<br />
Das diesjährige Thema des Lexus Design<br />
Award lautet: „YET“. Der etwas kryptische<br />
Name steht für die Kombination<br />
von Dingen, die auf den ersten Blick<br />
als unvereinbar erscheinen. Um uns der<br />
ambitionierten Thematik zu nähern,<br />
fahren wir mit dem neuen Lexus 300h F<br />
Sport nach Mailand, um Neri Oxman<br />
und Hiroto Yoshizoe im Kunst- und<br />
Design-Museum „La Triennale Milano“<br />
– dem Zentrum der Mailänder Design-<br />
Woche, zu treffen. Mit ihnen werden wir<br />
über die eigenen Wurzeln, die Liebe zum<br />
Design sowie über ihre Installationen<br />
und weiteren Zukunftspläne sprechen.<br />
Beide könnten verschiedener nicht sein.<br />
Neri Oxman ist eine Architektin, Designerin<br />
und Professorin vom MIT, dem<br />
weltweit berühmten Michigan Institute<br />
of Technology. Gemeinsam mit ihrem<br />
Forschungs- und Design-Team ist sie<br />
in diesem Jahr für eine beeindruckende<br />
immersive, multi-dimensionale Lichtund<br />
Schatteninstallation in den Räumen<br />
des Mailänder Kunst- und Design-<br />
Museums verantwortlich. Ihre Vision<br />
von der Verschmelzung der vermeintlich<br />
gegensätzlichen Bereiche „Natur“ und<br />
„Technik“ soll das Thema des Wettbewerbes<br />
auf ihre Art interpretieren.<br />
Hiroto Yoshizoe ist ein junger Designer,<br />
Teilnehmer und glücklicher Gewinner<br />
des Lexus Design Award 2017. Der<br />
gebürtige Japaner lebt derzeit in Tokyo,<br />
hat einen Abschluss in räumlichem<br />
Design der Musashino Art University,<br />
Japan. Eine recht neue konzeptionelle<br />
Designdisziplin, die die Grenzen<br />
der traditionellen Design-Spezialisierungen<br />
wie Architektur, Landschaftsarchitektur,<br />
Landschaftsgestaltung, Innenarchitektur<br />
und Servicedesign sowie<br />
bestimmte Bereiche der öffentlichen<br />
Kunst miteinander verbindet. Nach drei<br />
Jahren als angestellter Designer in einem<br />
Unternehmen hat er sich mittlerweile<br />
selbstständig gemacht und befindet sich<br />
im vierten Jahr „seiner Freiheit“, wie er<br />
selbst sagt.<br />
Herr Hiroto Yoshizoe, wie sind Sie auf<br />
den Award aufmerksam geworden?<br />
Zuerst habe ich vor zwei Jahren über die<br />
Auszeichnung im Internet gelesen. Ich<br />
war bereits im letzten Jahr mit von der<br />
Partie und habe da beschlossen, auch in<br />
diesem Jahr wieder daran teilzunehmen.<br />
Mit Erfolg, wie man sieht (lacht).<br />
Was genau haben Sie kreiert?<br />
PIXEL ist ein architektonisches Material,<br />
das mit der Wirkung von Licht und<br />
Schatten ans Licht kommt. Wenn Licht<br />
und Schatten in die PIXEL-Struktur<br />
eindringen, reflektiert das Licht kontinuierlich<br />
innerhalb und tritt aus der<br />
anderen Seite als reine, einfache Form<br />
des Lichts aus. Für die Show habe ich<br />
diese PIXEL-Struktur aus Papier, Metall<br />
und Putz erstellt, aber ich glaube, es<br />
kann in vielen weiteren Materialien, je<br />
nach Nutzung und Anwendung, erstellt<br />
werden. Zum Beispiel könnte man<br />
Wände für Gebäude, räumliche Trennwände,<br />
Retro-Fit-Fenster und natürlich<br />
Kunstinstallationen damit erschaffen.<br />
Bringt Sie der Gewinn des Lexus<br />
Design Awards Ihrem Ziel ein Stück<br />
näher?<br />
Meine Arbeit im Rahmen der Mailänder<br />
Design Woche zu zeigen, war eine<br />
erstaunliche Erfahrung. Ich konnte so<br />
viele tolle Leute treffen, die an meiner<br />
Arbeit interessiert sind. So werde ich<br />
hoffentlich in der Lage sein, mit einigen<br />
von ihnen zusammenzuarbeiten. Auch<br />
da Lexus ein internationales Unternehmen<br />
ist, wird es spannend sein, was<br />
die Zukunft bringt.<br />
Was werden Sie als Nächstes tun?<br />
Da ich mich sehr für die natürlichen<br />
Ideen im Alltag interessiere, werde ich<br />
als nächstes die Schwerkraft erforschen<br />
und herausfinden, wie ich das Konzept<br />
der Schwerkraft im Design interpretieren<br />
kann. Zum Beispiel, warum und<br />
wie können wir auf unseren beiden<br />
Füßen auf dem Boden stehen? Warum<br />
fallen die Dinge? Ich erforsche diese<br />
Fragen und hoffe auf spannende Ergebnisse.<br />
Das Leitthema unserer Ausgabe lautet<br />
„Progression“. Welchen Fortschritt<br />
bietet Ihre Entwicklung und wie<br />
würden Sie den Begriff „Progression“<br />
für sich persönlich interpretieren?<br />
Meine Arbeit PIXEL ist stark von der<br />
Idee der Ziegelsteine inspiriert, die seit<br />
Jahrhunderten für den Bau architektonischer<br />
Umgebungen eingesetzt werden.<br />
Ich habe das Gefühl, dass PIXEL
DESIGN | LEXUS DESIGN AWARD<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 33
34 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | LEXUS DESIGN AWARD
DESIGN | LEXUS DESIGN AWARD<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />
genau hier neue Möglichkeiten zeigt und<br />
zu einer neuen Entwicklung im Bereich<br />
der Architektur führen könnte. Persönlich<br />
denke ich, dass die Progression<br />
immer ehrgeizig ist und keine Angst vor<br />
dem Neuen hat. Zudem können Kreationen,<br />
die mit einem progressiven Geist<br />
geboren sind, ein Eigenleben entwickeln<br />
und die Gesellschaft bereichern.<br />
Frau Neri Oxman, was möchten Sie<br />
den Besuchern mit dem diesjährigen<br />
Design der Lexus-Ausstellung vermitteln?<br />
Wir möchten die Erfahrung ohne das<br />
utilitaristische Funktionsobjekt vermitteln<br />
– die Reise ohne Fahrzeug. Wir<br />
wollen ausdrücken, wie es wäre, zu<br />
fliegen oder durch eine sternenklare<br />
Nacht ohne die eigentliche Maschine zu<br />
fahren. Für die Ausstellung „Lexus YET“<br />
stellen wir uns eine fast endlose Reihe<br />
von radähnlichen Reflexionen vor, die<br />
aus Licht gemacht wurden, deren Bewegungen<br />
wir beherrschen würden, um<br />
die Bewegung der Menschen im Weltraum<br />
zu lenken. Eine allumfassende<br />
Erfahrung dessen, wie es sich anfühlen<br />
könnte, im Licht der Monde oder der<br />
Planeten zu baden.<br />
Wie haben Sie Ihre Interpretation<br />
erarbeite?<br />
Wir haben das Thema „YET“ durch<br />
die Linse von Licht, Materie und Raum<br />
erforscht. Licht hat eine doppelte physikalische<br />
Natur: Es ist ein Teilchen,<br />
aber auch eine Welle (Einstein glaubte,<br />
Licht sei ein Teilchen (Photon), und der<br />
Fluss von Photonen eine Welle). Wir<br />
wollten den Besucher im Ausstellungsraum<br />
diese Dualität nicht durch den<br />
Geist erleben lassen, sondern durch die<br />
Erfahrung selbst. Glas ist das Material,<br />
durch das Licht reflektiert und gebrochen<br />
wird, es ist alt, aber auch modern.<br />
In dieser Ausstellung geben wir ihm eine<br />
neue Interpretation.<br />
Ein großer Aufwand für Ihre Lexus-<br />
Installation …<br />
Ja. Wir haben die Technologie des 3D<br />
Printing für optisch transparentes Glas<br />
im Jahr 2015 erstmals ins Leben gerufen<br />
und arbeiten seither daran, sie von<br />
Grund auf neu zu gestalten, um einen<br />
architektonischen Glasbau zu ermöglichen.<br />
Da wir Konstruktionen und<br />
3D-Druckkomponenten mit variablen<br />
Dicken und komplexen Merkmalen<br />
entwerfen können – im Gegensatz zu<br />
Glasbläsern, bei denen die inneren<br />
Eigenschaften die äußere Form widerspiegeln,<br />
können wir die Sonnenübertragung<br />
steuern. Mit anderen Worten:<br />
Anders als ein gepresstes oder mundgeblasenes<br />
Glasteil, das zwangsläufig eine<br />
glatte innere Oberfläche hat, kann ein<br />
bedrucktes Teil sowohl auf der Innenseite<br />
als auch nach außen komplexe<br />
Oberflächeneigenschaften aufnehmen.<br />
Solche Merkmale könnten als optische<br />
Linsen wirken und komplexe Lichtqualitätsmuster<br />
liefern. Diese Fähigkeit<br />
ermöglicht das Drucken komplexer<br />
optischer Linsen und transmissiver<br />
optischer Geräte oder anders gesagt:<br />
die Lichtstrahlen mittels Brechung zu<br />
fokussieren oder zu dispergieren.<br />
2017 wurden für den Lexus Design<br />
Award, zum Thema „YET“, 1.152<br />
Entwürfe aus 63 Ländern eingereicht.<br />
Mit dem Design Award<br />
erreicht Lexus die globale Vielfalt<br />
der Design-Community, einflussreiche<br />
Medien- und Designschulen<br />
rund um den Globus.<br />
Durch die Förderung von Designern,<br />
deren Werke dazu beitragen<br />
können, eine bessere Zukunft<br />
zu gestalten, möchte diese Auszeichung<br />
dem gesellschaftlichen<br />
Progress dienen. Zudem bietet<br />
man den Finalisten die einmalige<br />
Gelegenheit, mit weltweit anerkannten<br />
Designern als Mentoren<br />
zusammenzuarbeiten, um zum<br />
Beispiel Prototypen ihrer Entwürfe<br />
zu erstellen.<br />
Nach dem Event in Mailand<br />
werden einige der Siegerarbeiten<br />
in mehreren Städten ausgestellt,<br />
um die Ideen der jungen und<br />
talentierten Designer global zu<br />
präsentieren. Einige Gewinner der<br />
vergangenen Jahre haben zudem<br />
die Möglichkeit erhalten, ihre Idee<br />
zu kommerzialisieren.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.lexus.de
ROADTRIP<br />
IM LAND DES WEIHRAUCHS<br />
AUTOREN: M. WINCKLER & K. SPECHT | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />
Das Sultanat Oman ist das zweitgrößte Land der Arabischen Halbinsel. Die<br />
Küste reicht von der Straße von Hormuz, der weltweit wichtigsten Öltankerroute,<br />
am Ausgang des Arabischen (Persischen) Golfs, über den Golf von<br />
Oman bis hin zum Arabischen Meer. Drei Viertel der rund vier Millionen<br />
Einwohner des dünn besiedelten Landes leben in Städten. <strong>BOLD</strong> reiste von<br />
der Hauptstadt Muscat, zum „Grünen Berg“ Al Jabal Al Akhdar, weiter zur<br />
Küste – nach Salalah, und nutzte die Gelegenheit, sich vor Ort den neuen<br />
Audi RS 3 genauer anzusehen.
38 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | OMAN
TRAVEL | OMAN<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39<br />
Ende Mai herrschen in Muscat hohe<br />
Temperaturen, das Thermometer zeigt<br />
bereits am Morgen 30 Grad Celsius an. Im<br />
Tagesverlauf wird es mehr als 40 Grad heiß,<br />
glücklicherweise bei geringer Luftfeuchtigkeit.<br />
Muscat mit rund eine Million Einwohnern<br />
ist eine beschauliche Stadt. Die<br />
einzelnen Bezirke des von Ausläufern des<br />
Hajar Gebirges durchsetzten Gebiets gehen<br />
nicht nahtlos ineinander über, sondern<br />
sind verbunden durch gut ausgebaute<br />
Straßen, die sich durch die schroffe Berglandschaft<br />
winden. Ganz im Gegensatz zu<br />
den himmelstürmenden Wolkenkratzern<br />
aus Stahl und Glas im benachbarten Dubai<br />
oder Abu Dhabi, ist Muscat von niedrigen<br />
weißen Häusern und Villen, grünen Parks<br />
und Gartenanlagen sowie einer weiten<br />
Küste geprägt. Bei Neubauten sind maximal<br />
12 Etagen erlaubt, und die Häuser müssen<br />
einheitlich weiß gestrichen werden. Auch<br />
sonst erinnert in Muscat wenig an eine<br />
moderne arabische Metropole. Nirgendwo<br />
sind große Leuchttafeln zu sehen, die für<br />
westliche Luxusgüter werben. Gigantische<br />
Shoppingmalls wie in Dubai gibt es nicht.<br />
Statt großstädtischer Hektik und Dauerstau<br />
herrscht fast ländliche Ruhe in der Kapitale.<br />
Die Sultan-Qaboos-Moschee mit ihren vier<br />
Minaretten ist eine der schönsten auf der<br />
arabischen Halbinsel, die prächtigste des<br />
Oman und gleichzeitig die einzige des<br />
Landes, die auch von Nicht-Mohammedanern<br />
betreten werden darf.<br />
Auf beiden Seiten der Hafeneinfahrt<br />
erheben sich die Anfang des 16. Jahrhunderts<br />
von Portugiesen errichteten<br />
Festungen Mirani und Jalali. Wenige Kilometer<br />
entfernt befindet sich die historische<br />
Hafenstadt Mutrah. Dort liegt die<br />
riesige Yacht von Sultan Qaboos Al Said<br />
vor Anker. An der Corniche weht eine<br />
sanfte, die Hitze etwas mildernde Brise<br />
und die Luft schmeckt nach Salz. Die<br />
Straße ist gesäumt von aufwändig renovierten,<br />
aus dem 19. Jahrhundert stammenden,<br />
weiß glänzenden, Handelshäusern<br />
mit filigranen hölzernen Balkonen,<br />
Spitzbogenfenstern und Dachterrassen.<br />
Auf dem Fischmarkt bieten Händler lautstark<br />
ihren frischen Fang an. Der in traditioneller<br />
Bauweise angelegte Mutrah Souq<br />
– der schönste und größte des Oman, mit<br />
seinen zahlreichen verwinkelten Gassen ist<br />
eine Fundgrube für Antiquitäten, Silberschmuck<br />
und Weihrauch, dem nachgesagt<br />
wird, er sei der beste der Welt. In der<br />
Antike bescherte der Handel mit Weihrauch<br />
dem Wüstenland großen Reichtum.<br />
Davon legen heute noch Orte wie Taqah,<br />
Sumhuram, Mirbat oder Salalah Zeugnis<br />
ab. Die Weihrauchstadt Salalah an der<br />
Südküste, rund 160 Kilometer von Jemen<br />
entfernt, wo ein von der Weltöffentlichkeit<br />
viel zu wenig beachteter Krieg wütet,<br />
werden wir zum Abschluss unserer Reise<br />
besuchen, um uns dort nicht zuletzt den<br />
neuen Audi RS 3 vor eindrucksvoller Kulisse<br />
einmal näher anzuschauen. „Muscat ist das<br />
Tor zum Oman“, gibt der Fremdenführer<br />
uns noch mit auf den Weg. „Wir bewahren<br />
den traditionellen Islam in seiner sanften<br />
Form und der Tourismus wird hier<br />
behutsam ausgebaut“ – er spreche vor<br />
allem zahlungskräftige Gäste an, fügt er<br />
hinzu und fährt fort: „Der Fremdenverkehr<br />
soll die Abhängigkeit von Erdöl- und<br />
Erdgasexporten, der Haupteinnahmequelle<br />
des Oman, reduzieren.“
40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | OMAN<br />
Die Fahrt hinauf zum „Grünen Berg“ führt<br />
über Serpentinen mit vielen Haarnadelkurven<br />
vorbei an Dattelpalmenhainen,<br />
ausgetrockneten Flussbetten und historischen<br />
Festungen auf das Sayq-Plateau. Bald<br />
ist weder ein Baum noch ein Busch oder<br />
auch nur eine Distel entlang der Straße zu<br />
sehen. Soweit das Auge reicht erstrecken<br />
sich karge und schroffe Gebirgszüge. Doch<br />
auf dem Sayq-Plateau in 2.000 Meter Höhe<br />
gibt es in Hanglagen häufig Niederschläge,<br />
so dass die Terrassenfelder ertragreich und<br />
fast immer grün sind. Pfirsich-, Aprikosenund<br />
Mandelbäume geben hier reichlich<br />
Früchte, ab März blühen Millionen von<br />
Rosen. Im August und September werden<br />
Granatäpfel geerntet.<br />
Auf diesem Plateau hat die thailändische<br />
Anantara-Gruppe direkt am Rand eines<br />
Canyons im Oktober vergangenen Jahres<br />
ein Fünf-Sterne-Hotel mit Spa, Infinitypool<br />
und sechs Restaurants, unter anderem<br />
mit hervorragender arabischer und italienischer<br />
Küche, eröffnet. Das Luxus-Resort<br />
mit mehr als 100 Zimmern und Villen mit<br />
Pools hat ein französisch-marokkanischer<br />
Architekt im regionaltypischen Stil gebaut,<br />
wodurch es sich harmonisch in die Landschaft<br />
einfügt. Einige der Zimmer befinden<br />
sich direkt am Rand des Canyons und<br />
bieten von den Balkonen einen fantastischen<br />
Blick. Wie aus der Zeit gefallen liegen<br />
in der Schlucht mehrere Dörfer, deren<br />
Bewohner bis auf wenige bereits lange<br />
vor dem Hotelneubau wegen des Wassermangels<br />
weggezogen sind. Eine geführte<br />
Wanderung zu diesen Dörfern, vorbei an<br />
Obstgärten, die mit einem ausgeklügelten<br />
System offener Wasserläufe bewässert<br />
werden, ist wie eine Reise ins alte Arabien.<br />
Die wenigen verbliebenen Dorfbewohner<br />
reagieren scheu, aber keineswegs abweisend<br />
auf unangemeldete Besucher. Von<br />
Muscat geht es mit dem Flugzeug nach<br />
Salalah, Hauptstadt der Region Dhofar im<br />
Süden am Arabischen Meer, wo Anantara<br />
im November 2016 ein weiteres Luxushotel<br />
an einem der schönsten Strandabschnitt<br />
eröffnet hat. Hier nehmen wir den<br />
neuen Audi RS 3 genauer unter die Lupe<br />
und erkunden mit ihm die nähere Umgebung.<br />
Fünfzylindermotoren haben bei Audi eine<br />
große Tradition. In den 1980er Jahren<br />
trieben sie den Erfolg der Marke im Motorsport<br />
und auf der Straße entscheidend<br />
voran. Nach jahrelanger Pause gaben sie<br />
2009 ihr Comeback, als der 2.5 TFSI in den<br />
Audi TT RS einzog. 2011 folgte die erste<br />
Generation des RS 3 Sportback, 2013 der<br />
RS Q3 und 2015 die zweite Auflage des<br />
RS 3 Sportback.<br />
Jetzt zeigt sich der RS 3 Sportback umfangreich<br />
modifiziert. Gesellschaft bekommt<br />
er von der neuen RS 3 Limousine, mit<br />
der die Marke ihr Angebot international<br />
ausweitet. Sie ist die erste kompakte<br />
Audi-Limousine mit dem RS-Label und<br />
zugleich die erste Audi-Limousine mit quer<br />
montiertem Fünfzylindermotor. Mit ihrem<br />
Hightech-Fahrwerk, dem neuen Fünfzylinder-Motor<br />
und geschärfter Optik fahren<br />
die Audi RS 3 Limousine und der Audi RS<br />
3 Sportback an die Spitze ihrer Klasse.<br />
RS-spezifische Details im Innenraum und<br />
der unnachahmliche Sound des 2.5 TFSI<br />
komplettieren das Fahrerlebnis.
TRAVEL | OMAN<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41
44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | OMAN
TRAVEL | OMAN<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />
Salalah ist eine lebhafte Stadt mit 160.000<br />
Einwohnern. Die Stadt ist für einen Wüstenstaat<br />
sehr grün, Kokospalmenhaine und<br />
Bananenplantagen hinterlassen einen<br />
subtropischen Eindruck. Besonders von<br />
Juni bis September verwandelt der vom<br />
Indischen Ozean aufziehende Monsun die<br />
Flora der Region Dhofar in ein farbenprächtiges<br />
Meer, für die Menschen des Omans ist<br />
es die schönsten Jahreszeit in der Region.<br />
Auch die Mitarbeiter des Anantara-Resorts<br />
im Gebirge bei Muscat schwärmten von<br />
dieser Jahreszeit an der Südküste.<br />
Das Al Baleed Resort Salalah by Anantara<br />
befindet sich nur wenige Auto-Minuten<br />
vom Souq und Stadtzentrum entfernt. Die<br />
luxuriöse Anlage mit einem großen Infinitypool<br />
liegt zwischen einer Lagune und<br />
einem Privatstrand. Die Architektur ist hier<br />
den Dörfern des Dhofar nachempfunden.<br />
Es gibt ein mehrgeschossiges Hauptgebäude<br />
mit Gästezimmern, der Lobby und<br />
einem Restaurant. In einem Kokospalmengarten<br />
stehen rund 100 Villen, die<br />
meisten davon mit eigenem Pool und<br />
Terrasse. Nur die Villen am Strand sind von<br />
außen einsehbar, die meisten sind von<br />
einer begrünten Mauer umgeben, die für<br />
eine private Atmosphäre sorgt. Die Villen<br />
sind zwischen 176 und 240 Quadratmeter<br />
groß, luxuriös ausgestattet in einem zeitgemäßen<br />
orientalischen Design. Drei Restaurants<br />
bieten arabische, mediterrane und<br />
südostasiatische Küche. Wer neben Bergen<br />
und Meer die Wüste sehen möchte, kann<br />
in dem Strandresort einen Ausflug in das<br />
sogenannte Leere Viertel buchen – die<br />
Rub Al Khali (größte zusammenhängende<br />
Sandwüste der Welt), die sich auf Oman<br />
und die Nachbarstaaten Saudi Arabien,<br />
Vereinigte Arabische Emirate sowie Jemen<br />
erstreckt. Mit dem neuen Audi RS 3 fahren<br />
wir ins Hinterland des Dhofar, in Richtung<br />
Norden ins Gebirge mit alten Weihrauchbaumbeständen<br />
und zu Plateaus, die<br />
einen wunderbaren Blick auf die Ebene<br />
von Salalah freigeben. Richtung Westen<br />
gelangen wir nach 40 Kilometern an eine<br />
große Bucht mit einem hellen Sandstrand<br />
vor türkisfarbenem Meer. Bei dem Fischerdorf<br />
Mughsayl befinden sich die sogenannten<br />
Blow Holes, aus denen je nach<br />
Wasserstand ganz unerwartet bis zu zehn<br />
Meter hohe Wasserfontänen aus dem<br />
flachen Felsmassiv spritzen. Nur 14 Kilometer<br />
weiter führt die „Zig-Zag-Road“ zur<br />
wunderschönen Bucht von Al Fazayih vom<br />
Gebirge herunter. Der weite, saubere, weiße<br />
Sandstrand wirkt unberührt. Der Indische<br />
Ozean changiert hier von Türkis bis<br />
Aquamarinblau. Ein Bad in dem warmen,<br />
klaren Wasser ist ein Höhepunkt der Reise<br />
an die Südküste des Oman.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.audi.de<br />
EINREISE:<br />
Sechs Monate gültiger Reisepass,<br />
Visum wird vor Ort erteilt.<br />
EMPFEHLUNG HOTEL:<br />
www.anantara.com<br />
BESTE FLUGVERBINDUNG:<br />
www.omanair.com
Foto: N. Mesken, 2016 / Aus der Serie: „Mont Blanc Saint Gervais“
Tour de France<br />
Der Mythos<br />
Autor: H. G. Teiner
48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT<br />
Es ist das wichtigste Radrennen der Welt<br />
und eine der größten internationalen<br />
Sportveranstaltungen: Herausfordernde<br />
Strecken, sportliche Grenzerfahrungen,<br />
heldengleiche Fahrer und nicht zuletzt<br />
die leidenschaftlichen Fans. Sportler<br />
und Zuschauer sind bei keiner anderen<br />
Sportart so eng räumlich miteinander<br />
verbunden, wie hier. Die Fahrer der Tour<br />
de France werden von einer Woge der<br />
Begeisterung getragen. Ewige Verlierer<br />
schreiben hier genauso Tourgeschichte<br />
wie die strahlenden Sieger. Zum Grand<br />
Départ der diesjährigen Tour de France,<br />
der ersten Etappe mit dem 14 km Einzelzeitfahren<br />
in der nordrhein-westfälischen<br />
Landeshauptstadt Düsseldorf, präsentiert<br />
das NRW-Forum die Ausstellung<br />
„Mythos Tour de France“. Eine internationale<br />
Gruppenausstellung mit Fotografie-<br />
Legenden wie Robert Capa, John Vink,<br />
Andreas Gursky oder Reinhard Mucha,<br />
Stephan Vanfleteren, Tim Kölln und vielen<br />
weiteren Fotografen.<br />
1903 von der Sportzeitung L’Auto<br />
gegründet, war die Tour de France<br />
von Anfang an auch ein mediales<br />
Ereignis und eng mit dem Journalismus<br />
verbunden. Die Tour de France steckt<br />
voller Mythen, Legenden und Bilder, die<br />
sich in das kollektive Gedächtnis, nicht<br />
nur der Franzosen, eingebrannt haben.<br />
Archaisch anmutende Kämpfer, Schweiß,<br />
Emotionen ohne Ende, Leiden, Tränen<br />
und Triumphe. Die unterschiedlichsten<br />
fotografischen Positionen verleihen<br />
dieser Ausstellung einen riesigen Spannungsbogen:<br />
Aus der Perspektive der<br />
Fahrer hat der französische Fotograf<br />
Laurent Cipriani seine Serie „Along the<br />
Road“ (2013 - 2015) aufgenommen. Auf<br />
dem Rücksitz eines Motorrads fuhr er<br />
für The Associated Press die Rennstrecke<br />
entlang, nur einige Minuten vor den<br />
Fahrern, und hielt den Moment der Spannung<br />
auf das bevorstehende Ereignis<br />
fest. Seine Bilder machen die wartenden<br />
Zuschauer am Rand der Tour zum eigentlichen<br />
Ereignis.<br />
Als eine der großen Radsportnationen<br />
hat Belgien einige der berühmtesten<br />
Fahrer der Welt hervorgebracht, wie den<br />
fünffachen Tour-Sieger Eddy Merckx,<br />
der heute als der größte Rennfahrer der<br />
Radsportgeschichte gilt. Der belgische<br />
Fotograf Stephan Vanfleteren präsentiert<br />
mit der Serie „Flandrien“ neben<br />
Eddy Merckx sieben weitere Porträts der<br />
größten belgischen Radsporthelden.<br />
Timm Köllns Projekt „The Peloton“ zeigt<br />
berühmte Fahrer kurz nach dem Zieleinlauf:<br />
Seine Porträts sind ein intimer und<br />
unverstellter Blick auf die Sportprofis. Die<br />
Serie „Peloton Legs“ rückt das Kapital der<br />
Fahrer, ihre Beine, in den Mittelpunkt; die<br />
Fotos zeigen sie überlebensgroß auf den<br />
Wänden, der Betrachter muss an ihnen<br />
hochblicken. Andreas Gurskys „Tour de<br />
France I“ von 2007, eine über 2x3 Meter<br />
große Arbeit, zeigt das Tour-Spektakel aus<br />
weiter Entfernung, von einem erhöhten<br />
Standpunkt aus, als einen komplexen<br />
Gesamtorganismus, welcher sich die<br />
Serpentinen einer Bergstraße hinaufbewegt:<br />
die Fahrer, die Fans, die Medien,<br />
sie alle als winzige Figuren, eingebettet<br />
in die endlos scheinende Landschaft.<br />
Den wohl berühmtesten Fehltritt eines<br />
Fans hat Otto Berchems Arbeit „Eric the<br />
photographer‘s 00:10:48 seconds of fame“<br />
zum Thema. Die Installation aus Text,<br />
Fotografie und Video basiert auf einer<br />
wahren Geschichte, nach der der Fahrer<br />
Giuseppe Guerini bei der Tour de France<br />
1999, nur wenige Meter vor der Ziellinie,<br />
von einem Fan zu Boden gerissen wurde,<br />
als dieser versuchte, ein Foto zu machen.<br />
Trotz des Unfalls gewann Guerini die<br />
Etappe. Das Musikvideo „Tour de France“,<br />
der Kultband Kraftwerk, zum Album von<br />
2003, ist in der Ausstellung zu sehen und<br />
zu hören, ebenso wird Louis Malles Filmklassiker<br />
„Vive Le Tour“ von 1962 in Dauerschleife<br />
gezeigt. Der französische Filmemacher<br />
hat in seinem ausgezeichneten<br />
Dokumentarfilm auch die Gegenbilder<br />
des Mythos eingefangen: Verletzte und<br />
erschöpfte Fahrer, randalierende Fans,<br />
beginnende Dopingskandale.<br />
Die Ausstellung verwebt unterschiedliche<br />
narrative Fäden und künstlerische<br />
Perspektiven und erforscht die Frage: Wie<br />
wurde die Tour zum Mythos? Fahrerporträts,<br />
Filmdokumentationen, Installationen,<br />
Landschaftsaufnahmen und Stimmungsbilder<br />
– über 120 Arbeiten von 20<br />
internationalen Künstlern aus mehr als 80<br />
Jahren Tour-Historie erlauben erstaunlich<br />
tiefe Einblicke in die Seele der Tour.<br />
Mythos Tour de France<br />
Bis: 30. Juli 2017<br />
NRW-Forum Düsseldorf<br />
Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf<br />
www.nrw-forum.de
ART | SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49<br />
Foto (Ausschnitt): T. Kölln „Damiano Cunego“
Foto (Ausschnitt): T. Kölln „Cadel Evans“<br />
50 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT
ART | SEHENSWERT<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 51<br />
Foto: S. Shaw<br />
Bild: O. Schmidt / Parrotta Art<br />
Foto: J. Murakami<br />
„Ich persönlich suche, um zu finden. Das<br />
Unerwartete zu finden, an der nächsten<br />
Ecke, zu sehen, was passiert, ist für mich<br />
ein visuelles Abenteuer.“ Sam Shaw ist<br />
einer der herausragenden amerikanischen<br />
Fotografen des 20. Jahrhunderts.<br />
Seine Karriere begann als Fotograf für<br />
das Collier`s-Magazin. Bekannt wurde<br />
er mit Reportagen über den amerikanischen<br />
Alltag der 1940er Jahre. Glanz<br />
und Glamour folgten: Die Porträts von<br />
Stars, Künstlern und Intellektuellen dieser<br />
Zeit sind auf den Titelseiten von Magazinen<br />
wie Life oder Look gelandet und<br />
bereichern bis heute unser kollektives<br />
Bildgedächtnis. In der umfangreichen<br />
Retrospektive sind 60 Jahre Fotografie<br />
auf 230 Schwarz-Weiß-Fotografien zu<br />
sehen und neben den ikonischen Klassikern<br />
gibt es thematische Schwerpunkte<br />
zu den Bereichen Sport, Porträt, Verbrechen<br />
oder Film.<br />
Gedeckte Tische, aufwendige Blumenarrangements,<br />
prunkvolle Kompositionen<br />
aus Büchern, Pokalen, Gläsern und<br />
Instrumenten zählen zu den bekannten<br />
Motiven des klassischen Stilllebens und<br />
gehören seit Jahrhunderten zum Kanon<br />
der europäischen Kunstgeschichte.<br />
Inzwischen sind Parfümflaschen, Kaubonbons,<br />
Haarshampoo, Starbucks-Becher<br />
und Pizza-Kartons die Objekte aktueller<br />
Stillleben. Das traditionell malerische<br />
Sujet erlebt in der zeitgenössischen Fotografie<br />
derzeit eine Renaissance, wobei<br />
sich die Grenzen zwischen künstlerisch<br />
arrangiertem Stillleben und kommerzieller<br />
Produktfotografie immer weiter<br />
auflösen. Die Ausstellung präsentiert mit<br />
Werken von Lucas Blalock, Annette Kelm,<br />
Antje Peters und Oskar Schmidt vier<br />
künstlerische Positionen, die das Genre<br />
medial neu definieren.<br />
Die Sieben Todsünden neu interpretiert<br />
– ein biografisch-dokumentarischer<br />
Streifzug durch Berlin.<br />
In behutsam inszenierten Selbstporträts<br />
schlüpft die Künstlerin Julia Murakami<br />
in die Rolle der Bewohner einer<br />
vergessenen Welt – wundersame Hybridwesen<br />
mit Tierköpfen und menschlichen<br />
Körpern entstehen. Hier eine Anlehnung<br />
an griechische Sagen, dort die Suche<br />
nach dem längst Vergessenen. Murakamis<br />
Werke verstehen sich als „visuelle Erkundung<br />
einer verloren gegangenen Zeit“.<br />
Ob festgehalten als bühnenhafte Inszenierung<br />
oder als ein Kosmos sonderlich<br />
anmutender Mischwesen: Dargeboten<br />
werden voyeuristische und künstlerische<br />
Einblicke in eine in der Psyche verankerten<br />
Welt. Die aktuelle Werkserie von<br />
Julia Murakami ist nun erstmals komplett<br />
in Zürich zu sehen.<br />
Finding the Unexpected<br />
Bis: 17. September 2017<br />
Contemporary Still Life<br />
Bis: 10. September 2017<br />
The Seven Deadly Sins<br />
Bis: 21. Juli 2017<br />
Ludwiggalerie Schloss Oberhausen<br />
K. Adenauer Allee 46, 46049 Oberhausen<br />
www.ludwiggalerie.de<br />
C/O Berlin Foundation<br />
Hardenbergstraße 22 - 24, 10623 Berlin<br />
www.co-berlin.org<br />
KH5 Gallery<br />
Zwinglistrasse 5, 8004 Zürich<br />
www.kh5.ch
UNTERWEGS<br />
MIT DEM NEUEN<br />
CROSSLAND X IN VENETIEN<br />
AUTORIN: Z. KHAWARY | FOTOGRAF: C. PAUL<br />
Das komplett neue Crossover-Modell von Opel ist das erste Ergebnis der<br />
Zusammenarbeit mit dem PSA-Konzern und vereinigt wie Venetien das<br />
Beste aus verschiedenen Welten. Mit dem neuen Opel Crossland X erkunden<br />
wir das Hinterland Venedigs, bevor wir die Lagunen-Stadt besuchen, um in<br />
die Geschichte des Carnevale di Venezia einzutauchen und mehr über die<br />
kunstvoll gestalteten Masken zu erfahren.
54 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | VENETIEN<br />
In Venetien, wie die Region um die Lagunenstadt<br />
genannt wird, trifft der Charme<br />
einer traditionellen Weinbauregion auf<br />
das Flair der großen weiten Welt. Von<br />
Venedig aus reiste Marco Polo einst auf<br />
der Seidenstraße nach China, die Dogen<br />
der Stadt beherrschten tausend Jahre<br />
lang weite Teile des Mittelmeeres, und<br />
die Strände Venetiens waren in den<br />
Fünfzigern und Sechzigern für viele<br />
Touristen der Inbegriff von Exotik und<br />
unbekanntem Lebensstil. Hierher fuhr<br />
man mit dem ersten neuen Auto – nicht<br />
selten ein Opel Kadett oder Rekord.<br />
Auch heute noch sind Jesolo und die<br />
umliegenden Badeorte beliebte Ziele.<br />
Hinzu kommt das Veneto – auch als<br />
Prosecco-Region bekannt: Im Norden<br />
von den Dolomiten, im Westen vom<br />
Gardasee und im Süden von den Adriastränden<br />
umrahmt, ist sie für die meisten<br />
Reisenden etwas völlig Neues. Die<br />
Ausblicke, die sich über die Weinberge<br />
rund um Conegliano oder Valdobbiadene<br />
eröffnen, sind atemberaubend.<br />
Die „Strada del Prosecco“ zieht sich<br />
von Conegliano bis Valdobbiadene<br />
quer durch die malerische Prosecco-<br />
Region und ist von allen Weinstraßen<br />
Italiens nicht die berühmteste, aber<br />
sicherlich die romantischste. Offiziell<br />
heißt sie übrigens „Strada del<br />
Prosecco e Vini dei Colli Conegliano<br />
Valdobbiadene“, aber so nennt sie wohl<br />
nur der zuständige Verwaltungsbeamte.<br />
Gleich hinter Conegliano kann<br />
man bereits die ersten Traumausblicke<br />
auf die Weinberge genießen. Richtung<br />
Farra di Soligo werden die Hügel höher<br />
und steiler. Zwei mittelalterliche Türme<br />
erheben sich über die Landschaft: Die<br />
Torri di Credazzo stammen aus der Zeit<br />
der Langobarden-Herrschaft, jenem<br />
kampfeslustigen Volk der „Langbärte“<br />
aus Germanien. Andrea Palladio, der<br />
bekannteste Renaissance-Baumeister<br />
Italiens, hinterließ entlang der Strada<br />
del Prosecco 20 Villen, die heute zum<br />
UNESCO-Weltkulturerbe gehören.<br />
Bevor wir nach Venedig aufbrechen<br />
noch ein paar Worte zum neuen Opel<br />
Crossland X, dem eigentlichen Grund<br />
unserer Reise. Der Newcomer bietet<br />
Top-Innovationen, die den Alltag<br />
sicherer und angenehmer machen. Die<br />
Voll-LED-Scheinwerfer, ein Head-Up-<br />
Display und die 180-Grad-Panorama-<br />
Rückfahrkamera sowie automatischer<br />
Parkassistent, Frontkollisionswarner mit<br />
automatischer Gefahrenbremsung und<br />
Fußgänger-Erkennung, Spur-Assistent<br />
und Verkehrsschilderkennung, Müdigkeitsalarm<br />
und Toter-Winkel-Warner sind<br />
nur einige Beispiele. Dazu kommt die<br />
Opel-typisch digitale Vernetzung: Opel<br />
OnStar mit WLAN-Hotspot und neuen<br />
Services wie Hotelreservierung und<br />
Parkplatzsuche. Ebenso im Angebot:<br />
moderne Apple CarPlay und Android<br />
Auto kompatible IntelliLink-Infotainment-Technologie<br />
mit bis zu acht Zoll<br />
großem Farb-Touchscreen. Innen sehr<br />
geräumig und variabel, außen knackig<br />
kompakt, im lässigen SUV-Look, ist der<br />
neue Opel Crossland X prädestiniert<br />
für das urbane Umfeld und bestens<br />
geeignet für gelegentliche Ausflüge ins<br />
Gelände.
TRAVEL | VENETIEN<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55<br />
Uhr & Sonnenbrille: Komono<br />
Laptoptasche & Trolley: Serapian Milano<br />
Clutch: Knomo London
56 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | VENETIEN
TRAVEL | VENETIEN<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 57<br />
Die Stadt der Gondeln bezaubert jeden<br />
Besucher durch ihre Lage und ihre<br />
morbide Schönheit. Pittoreske, leicht<br />
verfallende, aber noch immer wunderschöne<br />
Palazzi, die an lauschigen<br />
Wasserwegen liegen, mit der leichtfüßigen<br />
Stimmung des Dolce Vita lassen<br />
längst vergangene Zeiten auferstehen<br />
und zeugen in jedem Augenblick vom<br />
Drama der vollkommenen Schönheit<br />
und des unaufhaltsamen Niedergangs<br />
der Lagunen-Stadt.<br />
Venedig besteht aus ca. 50 Inseln und<br />
175 Kanälen. Der Markusdom (Basilica<br />
San Marco), der Dogenpalast (Palazzo<br />
Ducale), die Rialtobrücke (Ponte di Rialto)<br />
oder die Kirche Santa Maria della Salute<br />
sind erste Anlaufpunkte und eindrucksvolle<br />
Monumente vergangener Zeiten.<br />
Man sollte unbedingt genügend Zeit<br />
einplanen, um auch die abgelegenen<br />
Plätze, Kanäle und Gassen dieser geheimnisvollen<br />
Stadt zu erkunden. Das authentische<br />
und traditionelle Venedig lässt sich<br />
am besten auf dem Marktplatz erleben,<br />
welcher immer noch von den Einheimischen<br />
zur Eigenversorgung genutzt<br />
wird. Ein Besuch des Rialto-Marktes, in<br />
der unmittelbaren Nähe der gleichnamigen<br />
Brücke, sollte in jedem Fall auf<br />
dem Reiseplan stehen. Bereits seit dem<br />
neunten Jahrhundert werden auf dem<br />
traditionellen und berühmten Markt<br />
Fisch, Obst und Gemüse gehandelt. Obst<br />
und Gemüse werden nebenan auf der im<br />
Norden Venedigs liegenden Insel Sant<br />
Erasmo angebaut. Mazzorbo, Torcello,<br />
die Vignole Vecchie, sind weitere Namen<br />
einiger ursprünglicher Inseln der Nordlagune<br />
von Venedig, die weit weniger<br />
bekannt, jedoch unweit des überfüllten<br />
Markusplatzes zu finden und per Boot zu<br />
erreichen sind. Hier offenbart Venedig<br />
seine wahre und einfache Schönheit.<br />
Ein festes Ereignis im venezianischen<br />
Terminkalender ist der Carnevale di<br />
Venezia. Er wurde erstmals in einem<br />
mittelalterlichen Schriftstück des Dogen<br />
Vitale Falier im 11. Jahrhundert erwähnt<br />
und erlangte im 18. Jahrhundert, zur<br />
Zeit des legendären Frauenverführers<br />
Casanova, seine größte Bedeutung. Vor<br />
allem die Halbmaske, die nur einen Teil<br />
oder eine Hälfte des Gesichtes bedeckt,<br />
ist typisch für Venedig. In einer kleinen<br />
Seitengasse, unweit des Canal Grande,<br />
erfahren wir im Tragicomica (Calle dei<br />
Nomboli), einer alten Maskenmacherei,<br />
mehr über die Geschichte der Masken<br />
– die ursprünglich als Theater- bzw.<br />
Sprechmasken gebräuchlich waren und<br />
den Schauspielern das laute und deutliche<br />
Sprechen erleichterte. Im Karneval<br />
hatte sie außerdem den Vorteil, dass man<br />
ohne größere Schwierigkeiten essen und<br />
trinken konnte. Der Karneval wird offiziell<br />
zehn Tage vor Aschermittwoch mit<br />
dem Volo dell‘angelo, dem sogenannten<br />
Engelsflug eröffnet: Fantasievoll Kostümierte<br />
bewegen sich in dieser Zeit durch<br />
die Stadt und durchziehen in märchenhafter<br />
Weise die Gassen.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.opel.de
WILD WEST<br />
DER NEUE GT C ROADSTER<br />
AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: D. WEYHENMEYER<br />
Die Sonne steht hoch am Himmel, und rote, schroffe Fels- und Bergformationen<br />
erstrecken sich bis zum Horizont. Ein skelettierter Rinderschädel<br />
liegt unweit entfernt. Alles hier wirkt wie eine Szene aus einem Western mit<br />
John Wayne, und es würde wohl keinen verwundern, wenn im nächsten<br />
Moment ein Indianer oder Cowboy unseren Weg kreuzt. <strong>BOLD</strong> nutzte die<br />
außergewöhnliche Kulisse für ein außergewöhnliches Fahrzeug: Den neuen<br />
AMG GT C Roadster.
60 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | WILD WEST<br />
Wir sind im Wüstenstaat Arizona, nahe<br />
der Hauptstadt Phoenix (USA), und nach<br />
einer regenreichen Nacht ergrünt die<br />
Wüste in voller Pracht. Um uns herum<br />
ein Meer aus übergroßen Kakteen und<br />
leuchtend gelben Gräsern. Ein kurioser<br />
Anblick, wenn die Wüste blüht, denn das<br />
seltene Ereignis zeigt sich ausschließlich<br />
nach einem ausgiebigen Regen, wenn<br />
das Wasser das Leben zurück bringt –<br />
an diesen sonst so kargen Ort.<br />
Im Südwesten der Vereinigten Staaten<br />
von Amerika gelegen, ist der Bundesstaat<br />
Arizona weithin geprägt von Sand<br />
und Sonne. „Árida zona“ ist die spanische<br />
Bezeichnung für ein trockenes, wüstenhaftes<br />
Gebiet. Sonnenschein gibt es<br />
hier reichlich: Die Hauptstadt Phoenix<br />
liegt im Valley of the Sun und kommt<br />
auf beeindruckende 325 Sonnentage<br />
im Jahr. Zu entdecken gibt es in Arizona<br />
eine unendlich weite Landschaft,<br />
beeindruckende Felsformationen und<br />
tief eingegrabene Schluchten. Arizona<br />
überrascht durch seine Gegensätze und<br />
eine erstaunliche Vielfalt und ist ein<br />
Eldorado für Outdoor Aktivitäten: abenteuerliches<br />
Canyon-Hiking und Canyon-<br />
Climbing, spektakuläres Kajakfahren<br />
durch enge und tiefe Schluchten,<br />
Biking-Touren im abwechslungsreichen<br />
Gelände, Golf auf den weiten Greens<br />
und nicht zuletzt Wassersport vom<br />
Wasserski auf dem angestauten Lake<br />
Powell bis zum abenteuerlichen River<br />
Rafting auf dem Colorado River. Alles ist<br />
möglich auf diesem Fleckchen Erde mit<br />
Sonnengarantie. Bekannt ist Arizona vor<br />
allem durch den Grand Canyon, doch<br />
gerade die weniger bekannten, etwas<br />
versteckter gelegenen Schluchtengebilde<br />
lohnen einen Besuch.<br />
Die Geschichte der Ureinwohner<br />
Arizonas reicht 12.000 Jahre zurück,<br />
derzeit sind hier rund zwanzig unterschiedliche<br />
Stämme angesiedelt. Im<br />
Nordosten Arizonas, zwischen Utah,<br />
Arizona und New Mexico, liegt das<br />
Reservat der Navajo. Das Gebiet wurde<br />
den sich selbst als Diné bezeichnenden<br />
Indianern im Jahr 1868 vertraglich<br />
zugesichert, heute leben hier insgesamt<br />
etwa 175.000 Stammesangehörige.<br />
Am „Desert Valley Auto Parts“ warten<br />
wir auf Jason Mcclure, den Eigentümer<br />
eines Schrottplatzes mit über<br />
160.000 Quadratmetern Grundfläche<br />
und letztem Heim für vierrädrige Reliquien<br />
einer längst vergessenen Zeit.<br />
Die skurrile Kulisse fanden indes auch<br />
Hollywoods Filmemacher so eindrucksvoll,<br />
dass sie hier den neuen Blockbuster<br />
„Transformers 5: The Last Knight“,<br />
mit Marc Wahlberg in der Hauptrolle,<br />
drehten. Alles hier ist uramerikanisch,<br />
und ein Meer von Schildern verdeutlicht<br />
jedem ungebetenen Gast, weit<br />
weg zu bleiben, da sich sonst die Hunde<br />
um einen kümmern. Mit „die Hunde“<br />
meint das Schild fünf ausgewachsene<br />
und äußerst hungrig wirkende Urviecher,<br />
die uns seit unserer Ankunft nicht<br />
mehr aus den Augen lassen.<br />
„Ist das ein German Muscle Car?“<br />
fragt Mcclure, als er aus seinem bildschönen<br />
Cadillac De Ville steigt.
MOTION | WILD WEST<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 61
64 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | WILD WEST
MOTION | WILD WEST<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 65<br />
Er steuert direkt auf unseren neuen<br />
AMG GT C Roadster zu und begutachtet<br />
ihn haargenau, hebt die Augenbraue,<br />
und ohne sich zu bewegen<br />
sagt er kurz: „Kann ich mich mal rein<br />
schwingen? Ich will es fühlen. Und auf<br />
jeden Fall auch mal hören! Denn es<br />
geht immer um den Sound. Immer! Das<br />
wisst ihr? Kein Sound, kein Muscle-Car!“.<br />
Einige Zeit später, nach etlichen aufgedrehten<br />
Motoren-Sound-Tests, dem<br />
Öffnen eines jeden Faches und Drücken<br />
jeden Knopfes, steigt er aus und lächelt<br />
uns kurz zu: „Ok. That’s a damn good<br />
Car!“<br />
Wir sind also zugelassen und ein wenig<br />
Überrascht, dass wir jetzt auf eine<br />
ausgiebige Rundfahrt auf – seinem –<br />
Gelände eingeladen werden. Vorbei<br />
an bestens in Stand gehaltenen Ami-<br />
Schlitten, verrostetem Schrott und<br />
Bergen aus Altmetall. Normalerweise<br />
bewegt man sich hier in alten Golfcars,<br />
nicht aber heute – heute fahren wir<br />
natürlich mit dem GT C Roadster durch<br />
diese einzigartige Kulisse.<br />
Offen gesagt bleibt auch uns buchstäblich<br />
die Spucke weg, wenn wir das<br />
bildschöne Kunstwerk auf vier Rädern<br />
ansehen. Tiefschwarze Felgen mit<br />
goldenen Bremsbacken, ein silbernmatt<br />
wirkender Lack, der fließend ins<br />
rote Stoffverdeck überzugehen scheint.<br />
Rotes Leder, Chromelemente und allerlei<br />
liebevoll gestaltete Details im Innenraum,<br />
die das Herz eines jeden Design-<br />
Interessierten höher schlagen lassen.<br />
Zwei breite Endrohre, umgeben von<br />
großzügigen Lufteinlässen, ein Panamericaner<br />
Kühlergrill und eine elegant lang<br />
gezogene Motorhaube verleihen dem<br />
„German Biest“ sein besonderes Erscheinungsbild.<br />
Dass sich unter der Haube ein<br />
410 KW (557 PS) starker V8 Biturbo mit<br />
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
und einem maximale Drehmoment von<br />
680 Newtonmetern befindet, muss man<br />
eigentlich nicht wissen, denn mit seiner<br />
äußeren Erscheinung ist bereits klar: Der<br />
neue AMG GT C Roadster strotzt voller<br />
Energie und Kraft.<br />
Der neue AMG GT C Roadster ist äußerst<br />
elegant und lässt sich trotz seiner Sportlichkeit<br />
angenehm und bequem fahren<br />
– vollkommen kontrolliert und sicher.<br />
Mit geschlossenem Verdeck ist er im<br />
Innenraum angenehm ruhig, und eine<br />
Burmester Soundanlage sorgt für die<br />
perfekte musikalische Untermalung auf<br />
einer Tour. Die integrierte Sitzkühlung<br />
leistet vor allem hier in der Wüste einen<br />
mehr als willkommenen Job.<br />
Wer sich übrigens die Frage stellt, warum<br />
wir Jason Mcclure nicht auf den Bildern<br />
zeigen: Nun ja, am Vorabend unseres<br />
Besuchs gab es eine kleine Meinungsverschiedenheit<br />
in seiner Stammkneipe.<br />
Deshalb fühlte er sich nicht<br />
allzu fotogen. Willkommen im Wilden<br />
Westen!<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.mercedes-amg.com
ENTSCHEIDUNG<br />
IN SEKUNDEN<br />
24h LE MANS<br />
AUTOR: N. DEXTER | FOTOGRAF: A. PALERI<br />
Wir haben uns ab Frankfurt am Main eine Corvette Z06 C7 Supercharged<br />
(654 PS) geschnappt und sind, ganz im Sinne von „Road to Le Mans“, ein<br />
langes Wochenende in die rennverrückte französische Bezirkshauptstadt<br />
gefahren, um das größte Autorennen der Welt live zu erleben und<br />
das Corvette Racing Team um Manager Doug Fehan vor Ort anzufeuern.<br />
Das Team Corvette Racing geht mit zwei hauseigenen Fahrzeugen und sechs<br />
Fahrern an den Start, die allesamt in der LMGTE-Pro Klasse antreten.
68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | 24h LE MANS
MOTION | 24h LE MANS<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69
70 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | 24h LE MANS
MOTION | 24h LE MANS<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 71<br />
Seit 1998 hat das amerikanische Team von<br />
Corvette Racing acht Mal das legendäre<br />
Rennen von Le Mans gewonnen – auf<br />
einer der historisch bedeutendsten Rennstrecken<br />
der Welt, auf der seit nunmehr<br />
94 Jahren (seit 1923) alljährlich das<br />
24-Stunden-Rennen ausgetragen wird.<br />
Letztmalig hat Werksfahrer und langjähriger<br />
Teamkollege Oliver Gavin im Jahre<br />
2015 das Rennen in der GT Klasse dominiert<br />
und damit seinen fünften Titel auf<br />
der berühmten französischen Rennstrecke<br />
gewonnen.<br />
Die Stadt Le Mans mit ihren 150.000<br />
Einwohnern verfügt über einige Sehenswürdigkeiten,<br />
eine bildschöne Umgebung<br />
und natürlich die Rennstrecke<br />
selbst. Man reagiert hier freundlich, ruhig<br />
und gelassen auf die PS-geladene Blechlawine,<br />
die sich in einem schier unendlich<br />
langsamen Tempo quer durch die Region<br />
schiebt. Es ist erstaunlich, was sich hier für<br />
ein fortwährender Andrang von Motorsport-Liebhabern<br />
Jahr für Jahr zusammenfindet.<br />
Man hat Geschmack, man kennt<br />
sich aus, und so sind wir hier mit unserer<br />
Corvette im klassisch silbernen Lack und<br />
schwarzem Softtop genau richtig. Es wird<br />
applaudiert, zugewunken, und alle 20<br />
Meter signalisiert man uns, den Motor<br />
ordentlich aufheulen zu lassen. Das ist eine<br />
Disziplin, die der Zweisitzer locker und mit<br />
Bravour erfüllt. Vor allem bei geöffneten<br />
Auspuffklappen, oder im Track-Mode,<br />
schreit der Ur-Amerikaner einen förmlich<br />
an. Angenehmer ist das Fahren allerdings<br />
mit geschlossenen Klappen bzw.<br />
das Wählen eines Fahrmodus wie Eco,<br />
Tour oder Sport. Hier werden bei Bedarf<br />
Zylinder deaktiviert, um so die Leistung<br />
entsprechend anzupassen. Uns fiel vor<br />
allem auf der langen Strecke von Frankfurt<br />
nach Le Mans auf, dass die leistungsgesteigerte<br />
Corvette Z06 C7 Supercharged<br />
beinahe Roadster Qualitäten aufweist, da<br />
die Fahrt auch nach mehreren Stunden<br />
sehr angenehm erschien.<br />
In wenigen Momenten beginnt das Rennsport-Event<br />
des Jahres: GM-Rennsportleiter<br />
Jim Campbell hat seine Armbanduhr<br />
vom vergangenen Jahr bis heute auf der<br />
hiesigen Zeit gelassen und sie nicht auf<br />
seine amerikanische Zeitzone zurückgestellt.<br />
„So weiß ich immer ganz genau,<br />
wie spät es in dem Ort ist, an dem wir<br />
gewinnen müssen“, sagt er und drückt<br />
buchstäblich mit jedem Muskel seines<br />
Körpers die Daumen für das beginnende<br />
Rennen.<br />
Das Qualifying ist beendet, die Startformation<br />
steht fest, und mit Begeisterung<br />
beginnen wir, 24 Stunden lang mit dem<br />
Team mitzufiebern. 24 Stunden voller<br />
Emotionen, ohne Schlaf, jeder Menge<br />
Motorenlärm und einem Ziel: ‚cause<br />
there is only one winner! Im Laufe des<br />
Rennen zeigt sich, warum Le Mans zu den<br />
härtesten Rennen der Welt gehört: Unzählige<br />
Teams verlieren ihre Fahrzeuge auf<br />
der Strecke, heikle Situationen, Unfälle<br />
kleiner und größerer Natur (glücklicher<br />
Weise passiert nichts Gravierendes).<br />
Hier die Nerven zu behalten empfinden<br />
wir mittlerweile als eine große Kunst. Und<br />
in der letzten Runde passiert das, womit<br />
keiner gerechnet hat: Das Corvette Racing<br />
Team liegt nach harter Arbeit und viel<br />
fahrerischem Talent sowie einer spektakulären<br />
letzten Boxen-Situation, die der<br />
Präzision und Genauigkeit der Mechaniker<br />
zu verdanken ist, auf der Pole-Position.<br />
Pure Begeisterung erfüllt den Raum.<br />
Für die wichtigen letzten Meter ist der<br />
US-Amerikaner Jordan Taylor am Steuer<br />
und lässt das dicht folgende Team der<br />
Konkurrenz nicht vorbei. Er behält die<br />
Nerven. Alles scheint zum Sieg zu führen<br />
... doch plötzlich hört man Taylors Stimme<br />
im Team-Funk. Er klingt angespannt:<br />
„Irgendwas stimmt nicht. Ich glaube, die<br />
Reifen machen das nicht mehr lange<br />
mit.“ Nur Sekunden, nachdem der Satz<br />
ausgesprochen ist, verliert das Fahrzeug<br />
sichtbar an Geschwindigkeit. Fassungslos<br />
beobachten wir mit seiner Familie und<br />
dem gesamten Corvette Racing Team das<br />
Geschehen in der Box. Wir können nichts<br />
machen, er kann nichts machen. Zwei<br />
Konkurrenten ziehen vorbei. Das Rennen<br />
ist vorbei und das Team von Corvette<br />
Racing ist in der GT Klasse zwar auf einem<br />
absolut verdienten 3. Platz, jedoch der<br />
Sieg ist futsch! Was sich in diesen Minuten<br />
abspielt, spiegelt all das wider, was wir in<br />
den letzten Tagen erleben durften. Dieses<br />
Team ist mehr als eine Mannschaft, es ist<br />
eine Familie. Man lacht und weint miteinander,<br />
und sie werden im nächsten Jahr<br />
wiederkommen – nach Le Mans: Und<br />
gewinnen!<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.chevrolet.com
Lifestyle<br />
Home Alone<br />
Produktion: C. Paul<br />
Poloshirt: Massimo Dutti | Fahrzeug: BMW 4er Cabrio<br />
Make-Up & Hair: A. Olszanski | Post-Production: S. Schuster | Styling: Z. Khawary<br />
Model: M. Buckner (M4 Models)
74 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | HOME ALONE
FASHION | HOME ALONE <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 75<br />
linke Seite (links)<br />
Hemd & Krawatte: Benvenuto<br />
Hose: Strellson<br />
oben (links & rechts)<br />
Poloshirt & Hose: Massimo Dutti<br />
Tisch & Vase: &tradition<br />
unten (links & rechts)<br />
Jacket: Benvenuto<br />
Hemd (weiß): Strellson<br />
Boxershorts: Calvin Klein<br />
Schuhe: Melvin & Hamilton<br />
Kaffeemaschine: Nespresso Expert<br />
Fahrzeug: BMW 4er Cabrio
76 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | HOME ALONE<br />
Outfit: Strellson<br />
Taschenuhr: Tissot<br />
Tasche: Bogner<br />
Stühle: Freifrau und &tradition<br />
Vase: &tradition<br />
Fahrzeug: BMW 4er Cabrio
FASHION | HOME ALONE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 77
78 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | HOME ALONE
FASHION | HOME ALONE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 79<br />
linke Seite & oben (links)<br />
Anzug & Pullover: Strellson<br />
Besteck: WMF<br />
Porzellan: KPM<br />
Vase: &tradition<br />
unten & oben (rechts)<br />
Poloshirt: Massimo Dutti<br />
Hose: Hackett London<br />
Schuhe: Benvenuto<br />
Schmuck: Eternal-Eight-and-Holy-Seven<br />
Fernseher: Philips<br />
Fahrzeug: BMW 4er Cabrio
Hemd: Strellson<br />
Hose & Weste: The Bloke<br />
Gürtel: Bogner<br />
Schmuck: Eternal-Eight-and-Holy-Seven
82 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ANSICHTEN<br />
EINZIGARTIG<br />
ANDERS<br />
DER KLEINE SUV<br />
AUTOR: K. SPECHT | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />
Seit mehr als 30 Jahren gehört Suzuki<br />
zu den wichtigsten Automobilherstellern<br />
und ist neben seiner Expertise im Bereich<br />
Kleinwagen vor allem für robuste und<br />
verlässliche Allradfahrzeuge bekannt. Der<br />
neue Ignis bringt nun beides zusammen:<br />
Das kompakte Micro-SUV verbindet<br />
die Wendigkeit und Agilität eines Stadtflitzers<br />
mit dem robusten Outfit eines<br />
Geländewagens.<br />
Der kleine aber feine 1,2-Liter-Vierzylinder-Dualjet-Benzinmotor<br />
mit 66 kW<br />
(90 PS), das optionale Mild Hybrid<br />
System SHVS (Smart Hybrid Vehicle<br />
by Suzuki) und der auf Wunsch erhältliche<br />
Allradantrieb (Allgrip auto) setzen<br />
Maßstäbe in der Klasse der kleinen SUVs,<br />
die in Deutschland und Europa immer<br />
mehr an Bedeutung und Beliebtheit<br />
gewinnt.<br />
Das puristische, von klaren Linien<br />
geprägte Design bringt die unterschiedlichen<br />
Facetten des neuen Suzuki Ignis<br />
perfekt zur Geltung. Während etwa die<br />
extrem kurzen Karosserieüberhänge des<br />
nur 3,70 Meter langen Fünftürers auf<br />
die hohe Wendigkeit und Stadttauglichkeit<br />
verweisen, betonen beispielsweise<br />
die ausdrucksstarken Radhäuser und die<br />
breite C-Säule den robusten Charakter<br />
des Fahrzeugs. Auffällige LED-Scheinwerfer,<br />
markante Linien im Kühlergrill<br />
und eine kraftvoll gestaltete Frontschürze<br />
prägen die Frontpartie, und die eigenständige<br />
Heckpartie ist geprägt von einer<br />
SUV-typischen Anmutung.<br />
Sieben verschiedene Karosseriefarben<br />
sind erhältlich, darunter die neuen<br />
Farben Flame Orange Pearl Metallic und<br />
Neon Blue Metallic sowie vier besonders<br />
sportlich wirkende Zweifarbenlackierungen,<br />
bei denen das Dach jeweils in<br />
Schwarz gehalten ist. Für eine optimale<br />
Einbindung des Smartphones stehen<br />
die Betriebssysteme Android Auto und<br />
Apple CarPlay zur Verfügung. Sie ermöglichen<br />
beispielsweise die Nutzung von<br />
Echtzeit-Verkehrsinformationen für<br />
die Routenplanung, zusätzliche Online-<br />
Suchfunktionen und die Bedienung per<br />
Sprachsteuerung.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.suzuki.de
MOTION | ANSICHTEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 83
84 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> MOTION | ANSICHTEN
MOTION | ANSICHTEN <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 85<br />
CROSS<br />
COUNTRY<br />
EISKALT SERVIERT<br />
AUTOR: K. SPECHT | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />
Die Sonne scheint, die Temperaturen<br />
steigen, und der Sommer nährt sich mit<br />
großen Schritten. <strong>BOLD</strong> gönnt allen<br />
Lesern jetzt eine kleine Pause von der<br />
Hitze des Tages und präsentiert den neuen<br />
Volvo V90 Cross Country eiskalt serviert<br />
im Schnee: Zwei Jahrzehnte ist es her,<br />
dass Volvo mit der Einführung des Volvo<br />
V70 Cross Country das Segment hochwertiger<br />
Premium-Kombis mit Cross-<br />
Over-Charakter ins Leben rief. Der neue<br />
Volvo V90 Cross Country definiert hier<br />
jetzt die Maßstäbe neu und besticht mit<br />
den herausragenden Eigenschaften der<br />
neuen Volvo 90er Baureihe. Als exklusiver<br />
Premium-Kombi für alle Gelegenheiten<br />
richtet er sich in erster Linie an Outdoor-<br />
Affine mit einem aktiven Lebensstil,<br />
die höchste Ansprüche an ihr Fahrzeug<br />
stellen.<br />
Das so stilvolle wie robuste Außendesign<br />
bereichert die kraftvolle Eleganz des<br />
Volvo V90 mit markanten Cross Country<br />
Details. 210 Millimeter Bodenfreiheit<br />
und der in allen Motorisierungen serienmäßige<br />
Allradantrieb unterstreichen,<br />
dass der Volvo V90 Cross Country das<br />
Herz eines Entdeckers und Abenteurers<br />
besitzt. Dem naturverbundenen Outdoor-<br />
Charakter des Fahrzeugs entspricht ein<br />
mit warmen und natürlichen Materialien<br />
gestalteter Innenraum, der sich<br />
unter anderem durch exklusive Echtholzeinlagen<br />
und eine serienmäßige Lederausstattung<br />
mit speziellen Nähten vom<br />
normalen Volvo V90 abhebt.<br />
Für den Antrieb sind vier moderne<br />
Drive-E Motoren – zwei Diesel und zwei<br />
Benziner – vorgesehen, die ein Leistungsspektrum<br />
von 140 kW (190 PS) bis 235<br />
kW (320 PS) abdecken und ausschließlich<br />
in Verbindung mit Allradantrieb und<br />
Achtgang-Automatikgetriebe angeboten<br />
werden. Die üppige Komfort- und Sicherheitsausstattung<br />
umfasst unter anderem<br />
LED-Scheinwerfer im „Thors Hammer“-<br />
Design, das Internet-fähige Infotainment-<br />
System Sensus Connect mit großem<br />
Touchscreen im Tablet-Stil, wegweisende<br />
Sicherheits- und Assistenzsysteme sowie<br />
das Pilot Assist II System, für teilautonomes<br />
Fahren bis 130 km/h.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.volvocars.com
MARCEL OSTERTAG<br />
INTERVIEW<br />
AUTOR: J. M. BRAIN / FOTOGRAF: H. LASCHITZKI<br />
In Zusammenarbeit mit SEAT präsentiert Marcel Ostertag auch in diesem<br />
Jahr seine neue Kollektion auf der Berliner Fashion Week. In der schnelllebigen<br />
Modewelt, die heutzutage einen Trend nach dem anderen setzt,<br />
vernachlässigt Marcel Ostertag nie die Qualität seiner Designstücke und<br />
achtet auf höchste Standards bei der Produktion. Wie beide Marken zusammenpassen,<br />
und warum Ostertag eine Entschleunigung des Marktes für<br />
notwendig hält, beantwortet das folgende exklusive Gespräch mit dem<br />
kreativen Design-Talent am Rande seiner Lookbook-Produktion für seine<br />
neue Kollektion „Freedom“ in Berlin.
88 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | INTERVIEW<br />
Marcel Ostertag wurde 1979 in Berchtesgaden<br />
geboren. Mit fünf Jahren begann<br />
Ostertag Ballett zu lernen, ging ans Salzburger<br />
Landestheater und später für 13<br />
Jahre an die Wiener Staatsoper. Nachdem<br />
er verletzungsbedingt mit dem Tanzen<br />
aufhören musste, besuchte er kurzzeitig<br />
die Esmod Modeschule in München und<br />
studierte im Anschluss am Londoner<br />
Central Saint Martins College, wo er 2004<br />
einen Bachelor-Abschluss als Fashion-<br />
Designer machte. Den anschließenden<br />
Master-Studiengang schloss er 2006<br />
ab und gründete im gleichen Jahr sein<br />
eigenes, bis heute erfolgreiches, Modeunternehmen<br />
in München – die Marcel<br />
Ostertag GmbH. Ostertag legt großen<br />
Wert auf das Label „Made in Germany“<br />
und lässt seine Mode daher ganz bewusst<br />
in Deutschland fertigen.<br />
Seine Kollektionen für Damen und<br />
Herren zeigte er 2006 bei der London<br />
Fashion Week. 2007 gewann er den<br />
Moët & Chandon Fashion Debut Preis<br />
in Berlin, der ihm die Teilnahme an der<br />
Berlin Fashion Week ermöglichte. Dort<br />
wurde Ostertag 2008 der Karstadt New<br />
Generation Award verliehen. Zudem<br />
kooperierte er mit der Warenhauskette.<br />
2016 verlegte Ostertag seinen Firmensitz<br />
von München nach Berlin und zeigte<br />
seine Kollektionen erstmals bei der New<br />
York Fashion Week.<br />
Herr Ostertag, Ihre neue Produktion<br />
heißt „Freedom“. Warum haben Sie sich<br />
für diesen Titel entschieden?<br />
Das Gefühl von Freiheit sollte uns alle<br />
inspirieren. Für mich bedeutet es diese<br />
Saison, eine nicht endende Party mit<br />
meinen Lieben zu feiern und die Freiheit<br />
zu zelebrieren. Die siebziger Jahre dienen<br />
als Inspirationsquelle.<br />
... und was weist bei der neuen Kollektion<br />
auf den Titel hin?<br />
Die gesamte Kollektionsgestaltung birgt<br />
ein Gefühl von Freiheit. Sich nicht immer<br />
so ernst zu nehmen und einfach mal<br />
locker lassen, das gehört auch dazu. Die<br />
Kernaussage der Spring/Summer 2018<br />
Kollektion lässt Frauenherzen höher<br />
schlagen. Der Style der Kollektion lädt<br />
zum Tanzen und Feiern ein. Und ich finde<br />
es besonders wichtig, allen zu zeigen, dass<br />
wir frei sind!<br />
Seit 2006 kreieren Sie Mode für Damen<br />
und Herren für Ihr eigenes Label: Marcel<br />
Ostertag. Wie lassen Sie sich für Ihre<br />
Kollektionen inspirieren?<br />
Ich reise sehr viel, immer an Orte, die<br />
mich inspirieren und mir ein spannendes<br />
Gefühl vermitteln. Oft sind es auch<br />
Menschen, Filme und Musik, die mich zu<br />
meinen Kollektion führen.<br />
Was macht Ihre Marke besonders?<br />
Das Herz, das in meiner Marke schlägt.<br />
Ein tolles Team und ich sorgen dafür, dass<br />
sich unsere Kunden und Kooperationspartner<br />
wohl fühlen und sich mit meiner<br />
Mode identifizieren. Ein Label, welches<br />
nachhaltige und zeitlose Mode entwirft,<br />
ist heute sehr wichtig.<br />
Werden Sie eigentlich auf der Straße<br />
erkannt?<br />
Immer wieder, aber Gott sei Dank nicht zu<br />
oft. (lacht)<br />
Stört es Sie, wenn Leute Sie ansprechen?<br />
Aber nein! Oft entstehen dabei schöne<br />
Gespräche. Ich finde es wichtig, greifbar<br />
und geerdet zu sein.<br />
Finden Sie, dass es unabhängige deutsche<br />
Designer hochwertiger Mode heute<br />
besonders schwer haben?<br />
Was heißt besonders schwer? Ich denke,<br />
das man immer hart arbeiten muss, um<br />
seine Träume zu erreichen. Mein Glück<br />
bei der Geschichte ist, dass ich meinen Job<br />
liebe und mir nichts anderes vorstellen<br />
könnte.<br />
Auf einer Show in Berlin erwähnten Sie,<br />
dass Sie es leid sind, Sommermode im<br />
Winter zu verkaufen. „Schwimmen“ Sie<br />
hier gegen den gängigen Strom?<br />
Mir persönlich ist alles zu schnell<br />
geworden. Wenn man in die Luxusläden<br />
geht, findet man schon im Mai die neue<br />
Winterkollektion und im November schon<br />
die neue Sommerware. Das finde ich nicht<br />
richtig. Deshalb liefere ich meinen Kunden<br />
die Ware, wenn sie gebraucht wird. Das<br />
heißt im September Winter- und im März<br />
Sommermode. Nur so entsteht ein natürlicher<br />
Rhythmus, bei dem man den Markt<br />
nicht kaputt macht. Ich schwimme Gott sei<br />
Dank in gar keinem Strom, sondern habe
FASHION | INTERVIEW<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 89<br />
die Vision, dass der Markt sich wieder<br />
normalisiert, und arbeite hart daran.<br />
… und was haben Sie geändert?<br />
Den natürlichen Rhythmus wieder eingeführt.<br />
Wieviel Vorlauf benötigt bei Ihnen eine<br />
Kollektion, bevor sie schlussendlich im<br />
Laden hängt?<br />
Wir arbeiten ein halbes Jahr an der<br />
Musterkollektion, die wir dann auf der<br />
Fashion Week in Berlin und New York<br />
präsentieren. Danach benötigen wir vier<br />
bis sechs Monate um die Ware zu produzieren.<br />
Das heißt, die Kundin bekommt<br />
die Kollektionsstücke genau ein Jahr,<br />
nachdem ich die ersten Designs gemacht<br />
habe.<br />
Was ist das Beste und Aufregende bei<br />
der Arbeit als Modedesigner?<br />
Da gibt es einige spannende Punkte. Den<br />
Prozess zu verfolgen, wie aus meinen<br />
Skizzen tragbare Mode entsteht, das ist<br />
sehr aufregend. Allerdings ist es auch<br />
sehr schön zu sehen, wie Kooperationen<br />
entstehen, wie zum Beispiel meine<br />
neue Schuhkollektion: Marcel Ostertag<br />
X Tamaris. Produkte, die man selbst<br />
gezeichnet hat, fertig in den Händen zu<br />
halten, ist ein sehr emotionales Gefühl.<br />
Lassen Sie uns über Ihre Kooperation<br />
mit SEAT sprechen. Wie kam es dazu?<br />
Wir haben nach einem starken Partner<br />
aus der Automobilbranche gesucht, und<br />
SEAT war auf der Suche nach einem<br />
frischen Design Talent. Und so haben wir<br />
uns gefunden.<br />
Was beinhaltet die Kooperation im<br />
Einzelnen?<br />
SEAT begleitet mich bei all unseren<br />
Fashion Shows und Shooting Produktionen.<br />
Außerdem drehen wir sehr coole<br />
Image-Videos zu Themen, die mich interessieren<br />
und inspirieren, die wir für<br />
all unsere sozialen Netzwerke nutzen.<br />
Wir erzählen gemeinsam eine schöne<br />
Geschichte unserer tollen Reise.<br />
Gibt es ein SEAT-Modell, das Ihnen am<br />
besten gefällt?<br />
Ich liebe den SEAT Ibiza und den Mii by<br />
Cosmopolitan, den ich übrigens auch selbst<br />
fahre. Der Mii ist für mich das perfekte<br />
Auto für die Großstadt. Toll ausgestattet<br />
und durch die Farbe sehr modisch.<br />
… und das SEAT Design, gibt es Schnittpunkte<br />
bzw. Ähnlichkeiten beim SEATund<br />
Marcel Ostertag-Design?<br />
SEAT und mich verbinden sehr viele<br />
Design Ansätze und Schnittstellen. Uns<br />
beiden ist daran gelegen ein kreatives, aber<br />
zeitloses Design umzusetzen, in dem sich<br />
unsere Kunden wohlfühlen, sich damit<br />
identifizieren können und Spaß daran<br />
haben. Die Design Ansprüche gleichen<br />
sich hier ungemein.<br />
Was können Auto-Designer aus Ihrer<br />
Sicht von Mode-Designern lernen?<br />
Weitsicht und Mut. Ich denke da ist noch<br />
ganz viel Luft nach oben, wenn es um<br />
neues Autodesign geht.<br />
Was entwerfen Sie lieber: Herbst/Winter<br />
oder Frühjahr/Sommer Kollektionen, und<br />
lieber für Männer oder für Frauen?<br />
Herbst Winter, weil ich ein absoluter<br />
Mantel Liebhaber bin. Definitiv Frauen,<br />
weil sie einfach die aufgeschlosseneren<br />
und treueren Kunden und Liebhaber<br />
sind. Deshalb habe ich auch seit 9 Jahren<br />
keine Männermode mehr gemacht, plane<br />
aber für Winter 2018 wieder eine kleine<br />
Capsule Kollektion.<br />
Wo werden Sie Ihre neue Kollektion als<br />
nächstes zeigen?<br />
Berlin, New York, Paris.<br />
Zum Schluss noch einen Blick in die<br />
Zukunft. Welche Mode erwartet uns in<br />
der nächsten Zeit?<br />
Es bleibt spannend! Die Freiheit kommt<br />
auch hier zum Zug. Ich halte mich nicht<br />
an Trendscouts oder Farbvorschauen auf<br />
der Messe und entscheide immer auf der<br />
emotionalen Ebene, was ich nächstes Jahr<br />
auf den Straßen sehen möchte.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.marcelostertag.com
BEGEHRENSWERT<br />
COOL STUFF<br />
AUTOR: J. M. BRAIN<br />
Sonos präsentiert einen neuen WLAN-Speaker für TV- und Heimkino-<br />
Sound. Die Idee für die Erweiterung des Home Sound Systems basiert auf<br />
der Erkenntnis, dass über 70% aller Fernseher zuhause auf einem Möbelstück<br />
stehen und nicht an der Wand hängen. So wurde ein sehr flacher,<br />
leistungsstarker Speaker entwickelt, der auch unter dem TV einen Platz<br />
finden kann.
92 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TREND | COOL STUFF<br />
Das Philips TV-Angebot gehört zu den<br />
umfassendsten auf dem Markt. Die<br />
Modelle der Serie 8000 beispielsweise<br />
sind Premium-TVs mit einzigartigen<br />
Merkmalen. Sie zeichnen sich durch<br />
das bemerkenswerte 2x10 Watt-Soundsystem<br />
mit 16 Neodymium-Treibern in<br />
den abnehmbaren Lautsprecherleisten<br />
aus. Optional können diese in einem<br />
aktiven Lautsprecherständer betrieben<br />
werden, was den Klang nochmal<br />
verbessert und die Stereobasis verbreitert.<br />
Durch einen sorgfältigen Einsatz von<br />
Chrom und feingebürstetem Aluminium<br />
entsteht die besondere, anspruchsvolle<br />
Optik, die durch filigrane Chromfüße für<br />
eine optisch leichte Anmutung ergänzt<br />
wird. Ambilight, das wichtige Merkmal für<br />
ein mitreißendes Seherlebnis bei Philips<br />
TVs, findet seine Vollendung mit dem<br />
Modell AmbiLux 65PUS8901. Neun Pico-<br />
Projektoren bringen Farben, Bewegung und<br />
Konturen auf die Wand hinter dem Fernseher.<br />
Das neue Flaggschiff der Modellreihe<br />
2017 ist der Philips 9002 OLED, ein<br />
hochwertiger Fernseher, der außergewöhnliche<br />
Bildqualität mit europäischem Design<br />
und Handwerk kombiniert. Im Handel<br />
wird er mit einer Bildschirmdiagonale von<br />
139 cm (55 Zoll) erhältlich sein. Die Auszeichnung<br />
mit dem Red Dot Award belegt,<br />
dass Philips TV mit dem Philips 9002<br />
OLED-TV sein Innovationsversprechen,<br />
hochwertige Fernseher zu designen, die<br />
sich nahtlos in das heimische Interieur<br />
einfügen, mehr als nur eingelöst hat.
www.photowall.de<br />
Photowall produziert exklusive Design-Wallpaper und setzt dabei auf höchste Qualität<br />
„Made in Sweden“. Wir arbeiten exklusiv mit deutschen, skandinavischen und anderen<br />
bekannten Designern, wie Olaf Hajek, Lottas Trees oder Jazzberry Blue, zusammen. Photowall<br />
liefert natürlich auch die „klassische“ Fototapete: Unter www.photowall.de können eigene<br />
Motive hochgeladen und auf Tapete gebracht oder Bilder aus einer unendlich großen<br />
Auswahl an vorgefertigten Foto- und Designermotiven ausgewählt werden.
TREND | COOL STUFF<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 95<br />
Es ist süß, es ist stylisch und es heißt:<br />
„Molang“. Der kleine, süße Hase aus<br />
Korea, der, ähnlich wie Hello Kitty,<br />
dort bereits als Lifestyle-Produkt<br />
vermarket wird, wird ab August auch<br />
im deutschen Handel erhältlich sein.<br />
Die kultige Einzigartigkeit von Molang<br />
besteht in der Einfachheit des Designs<br />
gepaart mit der liebevollen Botschaft<br />
von Freundschaft, Respekt und Solidarität,<br />
die der kleine Hase regelmäßig in<br />
kurzen Animationsfilmen proklamiert.<br />
Das Design der HUAWEI Watch 2<br />
kann einfach und schnell durch eine<br />
Vielzahl an sportlichen Design-<br />
Möglichkeiten, beispielsweise durch<br />
wechselbare Armbänder oder verschiedene<br />
Uhrenoberflächen, an den<br />
persönlichen Stil angepasst werden.<br />
Man hat schnellen Zugriff auf die<br />
am meisten genutzten Apps, und<br />
zusätzlich zum Chronograph-Design<br />
verfügt die HUAWEI Watch 2 über<br />
eine hochwertige Keramikblende und<br />
bietet einen hohen Tragekomfort.<br />
Mit Aqua knüpft Nomos Glashütte<br />
an den großen Erfolg der neomatik-<br />
Kollektion an. Basierend auf den<br />
Grundmodellen Club und Ahoi ist<br />
eine Serie hochpräziser und robuster<br />
Zeitmesser entstanden. Wasserdicht<br />
bis 200 Meter, mit einem Gehäuse aus<br />
Edelstahl und Saphirglas, sind diese<br />
Uhren ungemein widerstandsfähig.<br />
Die neue Coolpix W300 kann ohne<br />
zusätzliches Gehäuse Fotos mit 16<br />
Megapixeln und 4K/UHD-Videos<br />
in Tiefen bis 30 Meter aufnehmen.<br />
Auch an Land macht sie eine gute<br />
Figur – sie ist staubdicht und funktioniert<br />
bei Temperaturen bis minus 10<br />
Grad Celsius. Zudem hält das stoßfeste<br />
Gehäuse einem Fall aus 2,4 Meter<br />
Höhe problemlos stand. Mit dem lichtstarken<br />
Nikkor-Weitwinkel-Zoomobjektiv<br />
gelingen tolle Fotos – auch bei<br />
schwachem Licht und in düsteren Unterwasserwelten.<br />
Die Nahaufnahmefunktion<br />
ermöglicht Aufnahmen kleinster Details,<br />
und dank der GPS-, GLONASS-, QZS-<br />
Unterstützung können Bilder mit Geotags<br />
versehen und Reisen protokolliert werden.<br />
Mit der SnapBridge-Funktion lassen sich<br />
die Fotos direkt nach der Aufnahme automatisch<br />
auf ein Smartgerät übertragen.<br />
Zudem können Aufnahmen mit einem<br />
verbundenen Smartgerät per Fernbedienung<br />
ausgelöst werden.
Sofacompany ist die Erfüllung eines persönlichen Traums der Gründer<br />
Cathrine und Christian Rudolph. Ihr Anliegen ist es, die alteingesessene<br />
Möbelindustrie in Sachen Qualität und Preis herauszufordern und<br />
qualitativ hervorragende Designermöbel zu erschwinglichen Preisen<br />
anzubieten. Das aktuellste Stück heißt „Hilda“. Hilda ist, knapp gesagt:<br />
klassisch und modern. Die Rückenpolster können einzeln abgesenkt oder<br />
aufrecht gestellt werden, was verschiedene Gebrauchsarten ermöglicht –<br />
als Sofa, Liege oder Bett.
98 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />
IMPRESSUM<br />
THINK <strong>BOLD</strong><br />
NEVER REGULAR<br />
IMPRESSUM<br />
VERLAG /<br />
POSTANSCHRIFT<br />
MANAGING DIRECTOR /<br />
CHEFREDAKTION<br />
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ISSN 2192-9378<br />
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C. Paul, Z. Khawary, M. Mai, C. Streng,<br />
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