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SUT_07/06 Layout_aktuell 26.10.2006 12:36 Uhr Seite 58 HAFEN & TRANSPORT INTERMODAL Neue Produktionsstätte von VDL-Containersystemen BV in Hapert/NL eingeweiht VDL-Spreader erhöhen Schlagzahl Am 6. Oktober öffnete die VDL Containersysteme im niederländischen Hapert eine 10.000 m 2 große neue Fabrik zur Produktion von Containerspreadern und Abroll- und Absetzkippern. Der in beiden Geschäftsbereichen führende niederländische Hersteller schafft damit die Voraussetzungen für weiteres Wachstum in den internationalen Containermärkten. Frans van Dommelen, Geschäftsführer von VDL-Containersystemen, begrüßte die mehr als 300 Gäste aus 14 Ländern, die zu Eröffnung des neuen Werkes nach Hapert gekommen waren. Bereits 1999 begann VDL mit der Produktion von Absetz- und Abrollkippern in Hapert und erreichte rasch eine führende Position am europäischen Markt. 2004 wurde die Containerspreaderproduktion der Firma Smits im benachbarten Someren von VDL übernommen und in den Geschäftsbereich Containersysteme integriert. Um Synergieeffekte zwischen beiden Bereichen zu leben und neue Kapazitäten für die weitere Marktexpansion zu schaffen, entschloss man sich bereits Ende 2004, die Produktion beider Bereiche in einer neuen Fabrikanlage zusammenzulegen. Wim van der Leegte, geschäftsführender Gesellschafter der VDL-Gruppe, dankte den Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit beim Aufbau des neuen Werkes und für den reibungslosen Umzug der beiden Betriebe aus Hapert und Someren an den neuen Standort. Dass der Container Markt in beiden 58 MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK 7/2006 Produktionsbereichen boomt, war an den gut gefüllten Materiallägern und Produktionsbereichen bei der Werksbesichtigung zu erkennen. Neben zahlreichen Abroll- und Absetzkippern, die in unterschiedlichen Produktionsstadien und im fertigen Zustand auf LKW-Chassis besichtigt werden konnten, waren sieben Ship-to-Shore Spreader für EUROGATE und sechs Spreader für den chinesischen Markt in der Endmontage. Neben den modernen, lichtdurchfluteten Produktionshallen steht ein zweigeschossiger Bürokomplex, der Sozialräume für die Mitarbeiter und Büroflächen für die Konstruktion und Verwaltung des Unternehmensbereichs Containersysteme enthält. Derzeit Der Geschäftsführer von VDL Containersystemen B.V., Frans van Dommelen (l.) übergab dem VDL- Vorstandsvorsitzenden Wim van der Leegte (r.) die neue Farbrikanlage in Hapert sind 100 Mitarbeiter am neuen Standort tätig, deren Produkte in 30 Länder exportiert werden. Für die nächsten fünf Jahre hat sich Frans von Dommelen die Ausweitung des Exports in 40 Länder vorgenommen, die Zahl der Mitarbeiter soll mit der weiteren Markterschließung wachsen. Die Kapazität für den Bereich Spreader Produktion beträgt 250 Stück pro Jahr, die jetzt dringend benötigt wird, um umzugsbedingte Produktionsverzögerungen aufzuholen. Das in den Niederlanden nicht nur zünftig gefeiert, sondern auch kräftig gearbeitet wird, zeigten Gespräche mit den aus Someren übergesiedelten Konstrukteuren und Facharbeitern aus dem Spreaderbau. „Mit der weiteren Optimierung der Arbeitsabläufe und Sonderschichten Im Montagebereich für Spreader waren am 6. Oktober 7 Spreader für EUROGATE und 6 Spreader für den chinesischen Markt in Arbeit werden die erfreulich wachsenden Bestellungen aus dem Markt systematisch und zeitgerecht abgearbeitet“, so VDL-Geschäftsführer Frans von Dommelen abschließend. Die Vorzüge der verlässlichen Produkte aus Hapert liegen vor allem in einem hohen Eigenfertigungsanteil, zu dem neben dem Stahlbau auch Hydraulikzylinder und die Elektronik gehören. Dabei kommt dem Geschäftsbereich Containersysteme die Einbindung in die mittlerweile 70 Firmen in 13 Ländern umfassende VDL Gruppe zugute, die mit 5300 Beschäftigten auf 550.000 m2 Blick in eine der neuen Produktionshallen mit der Spreadermontage (vorne) und der Montage von Absetz- und Abrollkippern (hinten) Bilder: Dünner Produktionsfläche einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. € erzielt. Der Bereich Containersysteme erreichte 2005 einen Umsatzanteil von rund 20%. Hans-Wilhelm Dünner ❑ VDL Abrollkipper vor dem Verwaltungsgebäude des neuen Fabrikkomplexes in Hapert · Bild: VDL
SUT_07/06 Layout_aktuell 26.10.2006 12:36 Uhr Seite 59 TECHNIK & SCHIFFFAHRT Harle Yachtbau GmbH vermarktet Boote für die finnische Werft Ab Sarins Båtar Oy Die Harle Yachtbau GmbH aus dem ostfriesischen Esens vermarktet die Minor-Bootsserie der finnischen Werft Ab Sarins Båtar Oy in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Qualitätsschiffe aus Kokkola stehen bei kommerziellen Nutzern, Behörden sowie Freizeitkapitänen hoch im Kurs. Der in der ostfriesischen Kleinstadt Esens ansässige Fachbetrieb Harle Yachtbau GmbH existiert seit 1978 und ging aus einer kleinen, seit 1969 bestehenden Bootswerft hervor. Zunächst stieg Frank van Delden als Mitgesellschafter der Werft ein, bis er 1982 alle Firmenanteile übernahm und Geschäftsinhaber wurde. Bootsan- und -verkauf, Ersatzteilhaltung sowie Serviceleistung lautet seine Unternehmensstrategie. Auf dem 5.400 m2 großen Betriebsgelände befindet sich eine 1.200 m2 große Winterlagerhalle mit angegliedertem Reparaturbereich, sodass Lackier- und Wartungsarbeiten aller Art an GFK- und Holzbooten vorgenommen werden können. Daneben stehen noch 2.000 m2 Freilager zur Verfügung. Das 140 m2 Profis setzen auf „Minor“ Die „WSP 7“ präsentiert sich als technisch zuverlässiges, robustes, schnelles und wendiges Polizeiboot auf dem Ammersee Bilder: Krause Zurzeit werden sechs verschiedene Modelle für den ganzjährigen Einsatz gebaut, die als Schiffsdaten Polizei-, Taxi-, Patrouillen und Personentrans- Minor 29-Oscar „WSP 7” portboote in fast alle europäischen Länder geliefert werden. „Minor“-Boote werden von Länge: 8,70 m Behörden auf Grund der hohen Sicherheit Breite: 3,00 m Tiefgang: 1,00 m und der praktischen Konstruktion ausge- Geschwindigkeit: 50 km/h wählt. Abweichungen vom Serienstandard Gewicht: 4 t können problemlos umgesetzt werden, Hauptantrieb: 1Yanmar Dieselmotor womit eine individuelle Anpassung an die Typ 6 LPA-STP jeweiligen Einsatzbedingungen vor Ort Leistung: 221 kW möglich wird. „Profis setzen auf „Minor“, das wusste auch die Polizeiinspektion Dießen am Ammersee als sie am 29. August 2002 das Streifenboot fläche. Die Reling ist einen Meter hoch und entspricht damit den Arbeitsschutzvorschriften, wodurch bei normalen Einsatzfahrten „WSP 7“ in Dienst stellte. „Technische keine Rettungswesten-Pflicht erforderlich ist. Zuverlässigkeit, robust, schnell und wendig Der Fahrstand verfügt über ein Graphik- sind Merkmale, die uns die Arbeit auf dem echolot mit Warneinrichtung zur Erhöhung See erleichtern“, stellt Einsatzleiter Polizei- der Sicherheit bei Fahrten in flachen Geoberkommissar Manfred Ernst zufrieden fest, wässern. Ein GPS-System erleichtert die Positionsbestimmung bei Unfällen und eine Seeradaranlage erlaubt die Navigation bei unsichtigem Wetter, so zum Beispiel bei Nebel und starken Niederschlägen. Die Kommunikation wird mit drei Funkgeräten für den Polizeifunk unterschiedlicher Reichweite sowie mit einem Seefunkgerät, Handy und mit einer Außensprechanlage große Fachgeschäft sichergestellt. Durch Einführung des Seefunks erfüllt jegliche Wünsche von Yachtzubehör auf dem Ammersee wird ein Kontakt zu bis Bekleidung. Seit 1998 ist Harle Yachtbau Sportbooten und zu den Rettungsorganisa- Generalimporteur der skandinavischen Bootsmarke „Minor“ der Sarin-Werft. Neben dem Gemütlicher Kommandostand, ausgestattet mit modernster Technik tionen, soweit sie mit Seefunk ausgerüstet sind, ermöglicht. Verkauf neuer Schiffe werden auch Ge- der zusammen mit seinem Kollegen Wolf- Die Antriebsanlage besteht aus einem brauchtboote vermittelt. gang Ströbele das Schiff führt. Auf dem Yanmar Schiffsdieselmotor mit 221 kW In Finnland, dem Land der tausend Seen hat 167.000 € teuren „hochseetauglichen“ Leistung, einem ZF-Schiffswendegetriebe mit das Bootfahren einen hohen Stellenwert im Schiff steht den Wasserschutzpolizisten eini- angeflanschtem Drucklager für die Welle und täglichen Leben. Robuste, über Generationen ges an moderner Technik zur Verfügung. Das zum besseren Manövrieren ein 3 kW Bug- entwickelte Boote sind dabei unentbehrlich. 1 m tiefgehende Fahrzeug vom Bootstyp strahlruder. Die Tankanlage beinhaltet einen Mehr als 80 „Minor“-Boote verlassen jährlich „Minor 29-Oscar“ ist 8,70 m lang und 3 m Kraftstofftank mit rund 400 Liter Fassungs- die Sarin-Werft, 75 Prozent werden expor- breit. Bei voll ausgefahrener Geschwindigkeit vermögen, einen Frischwassertank mit tiert. Sarins Batar ist inzwischen einer der von 50 km/h hat man schon fast den automatischer Förderpumpe und einen führenden Hersteller für gewerbliche Boote in Eindruck, das Schiff sei eine Rakete. Als Bau- Fäkalientank mit Land-Entsorgungsanschluss. der Größenklasse von 6 bis 10 m in Finnland. material wurde ein handlaminierter glasfa- Die Vor- und Achterpiek ist mit einer elekserverstärkter Kunststoff verwendet. Der trisch betriebenen Lenzanlage ausgestattet. Rumpf hat einen zusätzlichen Bugschutz, der Der Motorraum ist abgeschottet und kann in eine Edelstahl-Kielschiene übergeht. separat per Handpumpe gelenzt werden. Bei Beschaffung des Bootes legten die Schwimmerschalter in den Bilgen lösen bei Wasserschützer besonderen Wert auf die Wassereinbruch Alarm aus. Die notwendige Arbeitsmöglichkeiten der Besatzung. So ist Wärme im Schiffsinnern kann entweder mit das Steuerhaus mit einem Lärmschutz einer Eberspächer Warmluftheizung oder mit ausgestattet, der den Schallpegel auf 70 dbA Motorvorwärmung beziehungsweise mit senkt. Zudem besitzt es eine vordere und einem zusätzlichen Keramikheizlüfter erzeugt achtere Plicht mit ausreichender Arbeits- werden. Die „WSP 7“ ist für den Transport Der Bootstyp „Minor 29“ erreicht bei voller Fahrt eine Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometer Bild: Harle Yachtbau von maximal zehn Personen zugelassen und hat sich im praktischen Einsatz bestens bewährt. Wolfgang Krause ❑ 59 MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK 7/2006
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