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SUT_07/06 Layout_aktuell 26.10.2006 12:36 Uhr Seite 54 HAFEN & TRANSPORT INTERMODAL 50. Jahrestag der Unterzeichnung des ersten europäischen Wasserstraßenprojektes Der Moselvertrag von 1956 Der Moselvertrag von 1956 besiegelte den Willen der europäischen Nachbarn Deutschland, Frankreich und Luxemburg, bei der Errichtung und Finanzierung eines modernen europäischen Schifffahrtsweges zusammenzuarbeiten. Die Mosel als Schifffahrtsweg hat eine wechselvolle Geschichte, die bis in die Antike reicht und im letzten Jahrhundert zu einem Kristallisationspunkt in der Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft von den schwierigen Anfängen der Nachkriegszeit bis zu dem heute selbstverständlichen, von Vertrauen und Partnerschaft gekennzeichneten freundschaftlichen Verhältnis zwischen den drei Uferstaaten geworden ist. Die Unterzeichnung des Moselvertrages fünf Monate vor Signierung des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft in Mit Qualität zum Erfolg Bunkerbetrieb Seeschiffsagentur HTAG Häfen und Transport AG Baumstraße 31 · 47198 Duisburg Tel.: +49 (0) 20 66/2 09-0 · Fax: +49 (0) 20 66/2 09-1 92 www.htag-duisburg.de Duisburg · Berlin · Emden · Gustavsburg · Mannheim Karlsruhe · Würzburg · Rotterdam · Thionville 54 MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK 7/2006 Rom ist keineswegs nur von wirtschaftlicher Bedeutung, sondern hat auch eine starke politische Dimension. Denn dieses Vertragswerk zum Moselausbau und zu dessen Reederei Befrachtung Häfen Umschlag Kontraktlogistik Spedition Güterbehandlung Am 27. Oktober 1956 unterzeichnen der damalige französische Außenminister Christian Pineau (rechts), sein deutscher Amtskollege Heinrich von Brentano (Mitte) und der Präsident der Regierung Luxemburgs und Außenminister seines Landes, Joseph Bech (links), im luxemburgischen Außenministerium den Vertrag über die Schiffbarmachung der Mosel Bilder: Moselkommission Der französische Präsident General Charles de Gaulle, Bundespräsident Heinrich Lübke und die luxemburgische Großherzogin Charlotte weihten die Großschifffahrtsstraße Mosel am 26. Mai 1964 ein
SUT_07/06 Layout_aktuell 26.10.2006 12:36 Uhr Seite 55 Leistungsfähige Schub- und Koppelverbände sichern die Versorgung der Stahl- und Elektrizitätswirtschaft im Industrieraum Saar-Lor-Lux Finanzierung ist zugleich auch ein Signal, die schlimmen Ereignisse der Vergangenheit zu überwinden und eine enge, freundschaftliche Nachbarschaft zu praktizieren. Die drei Uferstaaten verpflichten sich im Moselvertrag von 1956, nach Maßgabe der darin festgelegten Bestimmungen zusammenzuwirken, um den Mosellauf auf der rund 270 Kilometer langen Strecke zwischen Thionville (Diedenhofen) und Koblenz schiffbar zu machen. Frankreich übernimmt es, auf seine Kosten in möglichst kurzer Frist den Moselabschnitt Thionville bis Metz in einer Weise auszubauen, die dem Ausbau zwischen Koblenz und Thionville entsprechen soll. Mit dem Moselvertrag von 1956 entsteht ein internationales Schifffahrtsregime auf der Mosel, das sich von ihrem Zusammenfluss mit dem Rhein bei Koblenz bis Metz erstreckt. Die Freiheit der Schifffahrt wird für den grenzüberschreitenden Verkehr mit der Maßgabe gewährleistet, dass die Bestimmungen des Vertrags und die zur Aufrechterhaltung der allgemeinen Sicherheit erlassenen Vorschriften sowie die Vorschriften, die die Vertragsstaaten etwa einvernehmlich erlassen, eingehalten werden. Auf der Grundlage des Moselvertrags wird die Mosel zwischen 1958 und 1964 zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut. Schon bald nach der Fertigstellung im Mai 1964 stellt sich die Industrie auf die Möglichkeit eines kostengünstigen In nur sechs Jahren wurde die Mosel von 1958 bis 1964 auf einer Länge von 270 Kilometern zwischen Thionville und Koblenz ausgebaut. Auch den weiteren Ausbau bis Metz stellten die Franzosen bis 1964 fertig Gütertransports auf dem neu erschlossenen Verkehrsweg von den Seehäfen zu den Wirtschaftszentren Lothringens, Luxemburgs und des Trierer Raums ein. Neben Schifffahrt und Energiegewinnung bietet die internationale Wasserstraße Mosel heute vielfältige Möglichkeiten für Sport, Freizeit und Erholung. Die Schiffbarmachung der Mosel hat die einzigartige Schönheit einer der reizvollsten Flusslandschaften Europas nicht beeinträchtigt. Weitere Informationen zum Vertragsinhalt finden sich auf der Internetseite der Moselkommission. www.moselkommission.org Dipl.-Ing. Gerhard Nies, Sekretär der internationalen Moselkommission, Trier ❑ 55 MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK 7/2006
Seite 1 und 2: SUT_07/06 Layout_aktuell 26.10.2006
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