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magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

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SUT_07/06 Layout_aktuell 26.10.2006 13:52 Uhr Seite 33<br />

Görlitz, kann diesen Standort in Sachsen auf<br />

Dauer nur halten, wenn die Generatoren mit<br />

einem Stückgewicht von 60 – 320 Tonnen<br />

kostengünstig auf dem Wasserweg über<br />

Melnik, Decin oder Dresden zu ihren Standorten<br />

auf den Weltmärkten <strong>transport</strong>iert werden<br />

können. Geschäftsführer Dr. Rene Umlauft,<br />

bemerkte dazu: „Ich brauche die Elbe – <strong>und</strong> das<br />

an jedem Tag. Denn 24 St<strong>und</strong>en Transportverzug<br />

kosten unser Unternehmen 100.000 €.“<br />

Für Thomas Lütje, Direktor Container Vertrieb<br />

bei der Hamburger Hafen- <strong>und</strong> Logistik AG <strong>und</strong><br />

frisch gewählter Vorsitzender des Elbstromvereins,<br />

ist es unverständlich, wenn mit prognostizierten<br />

Umschlagzahlen von 18,1 Mio. TEU<br />

im Hafen Hamburg im Jahr 2015 die Realisierung<br />

einer wettbewerbsfähigen Elbe-<br />

Wasserstraße erst im Jahr 2010 erfolgen soll.<br />

„Die Elbe mit verlässlichem Fahrwasser hat das<br />

Potential zu einer attraktiven Verkehrsachse<br />

von Hamburg bis Tschechien. Bei diesen<br />

Mengen wird es <strong>für</strong> die Binnenreeder analog zu<br />

den Ostseereedern attraktiv, Liniendienste über<br />

Magdeburg, Riesa <strong>und</strong> Dresden bis nach Prag<br />

aufzubauen!“ Weiter stellte er fest: „Die<br />

Container kommen – <strong>und</strong> jeden Tag mehr. Mir<br />

ist es nicht egal, wo sie umgeschlagen werden<br />

sollen. Ich will sie in Hamburg haben“.<br />

Auch Dr. Miloslav Spevacek, Vorstand der<br />

Lovochemie a.s., Lovosice<br />

(CZ) <strong>und</strong> des<br />

SKW Piesteritz betonte,<br />

dass der Wasserweg<br />

<strong>und</strong> seine Nutzung von<br />

existentieller Bedeutung<br />

<strong>für</strong> diese Firmen<br />

sei: „Selbst bei gutem<br />

Wasser, wie im August<br />

dieses Jahres, finden<br />

wir kaum einen<br />

Partikulier, der uns<br />

bedient. Angesichts der<br />

Fahrwasserverhältnisse ist es zu risikovoll, an<br />

die Oberelbe zu fahren. So müssen wir unsere<br />

Transporte auf die Bahn oder den LKW<br />

verlagern“.<br />

Zu den Möglichkeiten, die Elbe stärker zur<br />

Entlastung der Straße <strong>und</strong> Schiene nutzen zu<br />

können, hat der Elbstromverein bei der<br />

Dresdner LUB Consulting ein Gutachten in<br />

Auftrag gegeben, wonach bis 2015 jährlich 5,8<br />

Mio. t zusätzlich mit dem Binnenschiff befördert<br />

werden könnten, wenn der Fluss ganzjährig<br />

mindestens 1,60m Wassertiefe hätte. Besonderen<br />

Anteil daran hätte der stark wachsende<br />

Containerumschlag im Hamburger Hafen.<br />

Neben einer schnellen Reparatur aller<br />

Flutschäden an den Strombauwerken sind die<br />

Abschluss- <strong>und</strong> Restarbeiten<br />

bei Magdeburg,<br />

Dömitz <strong>und</strong> Torgau<br />

zügig zu vollenden. Die<br />

Am Vorabend des Elbschifffahrtstages konnten sich die bereits angereisten<br />

Teilnehmer bei einer Fahrt mit dem „PD Meißen“ (Bj. 1885) der Sächsischen<br />

Dampfschiffahrtsgesellschaft von der Schönheit einer Schiffsfahrt auf der<br />

Elbe überzeugen<br />

Dr. Miloslav Spevacek,<br />

Vorstand der Lovochemie<br />

a.s., Lovosice (CZ) <strong>und</strong><br />

des SKW Piesteritz zählt<br />

zu den bedeutendsten<br />

Verladern von Massengut<br />

an der Elbe. Angesichts<br />

mangelndem Schiffraum<br />

müssen seine Betriebe<br />

mehr <strong>und</strong> mehr auf Bahn<br />

<strong>und</strong> LKW ausweichen<br />

neu abzustimmenden Maßnahmen sollten in<br />

einem ganzeinheitlichen Entwicklungsplan Elbe<br />

einfließen <strong>und</strong> wirtschaftliche <strong>und</strong> ökologische<br />

Belange hinreichend berücksichtigen.<br />

Dr. Siegfried Seibt ❑<br />

Der neue Vorsitzende des Elbstromvereins<br />

Thomas Lütje, zugleich Direktor Containervertrieb<br />

bei der Hamburger Hafen- <strong>und</strong> Logistik AG,<br />

erläuterte die Zukunftsperspektiven <strong>für</strong> den<br />

Containerumschlag in Hamburg <strong>und</strong> forderte den<br />

zügigen Ausbau der Hinteranbindung über die<br />

Elbe: „Die Elbe mit verlässlichem Fahrwasser hat<br />

das Potential zu einer attraktiven Verkehrsachse<br />

von Hamburg bis Tschechien”.<br />

33<br />

MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

7/2006

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