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SUT_07/06 Layout_aktuell 26.10.2006 12:32 Uhr Seite 23
wechselt er zum
Hauptsitz in Würzburg.
1986 wurde er zum
Vorstand berufen, seit
2001 ist er Vorstandsvorsitzender. Damit hat Hofmann knapp 50 Jahre
der 90jährigen Geschichte der MSG persönlich erlebt und mitgestaltet.
Mit dem Ende des 1. Weltkrieges gab es große Einbrüche in der
Wirtschaft, von denen die Genossenschaft nicht verschont blieb. Die
wirtschaftliche Lage in Deutschland war in den Folgejahren
unbefriedigend. Erst 1934 setzte ein steter Aufschwung ein. Doch auch
in der Zwischenzeit gab es positive Effekte für die MSG, die sich in
harten Zeiten bewährte. 1921 zählte die Genossenschaft bereits 39
Mitglieder. Im gleichen Jahr erreichte die Mainkanalisierung
Aschaffenburg. Der Hafen wurde
damit zur Kopfstation der Großschifffahrtstraße
und auch interessant für
die MSG, die dort ihr erstes Anwesen
erwarb und 1924 für vier Jahre zu
ihrem Hauptsitz machte. 1923 wurde
man kooperatives Mitglied beim
Partikulier-Schifferverband „Jus et
Justitia“. Zwei Jahre später ging die
MSG eine Interessengemeinschaft mit
der Kleinschiffer-Genossenschaft
Miltenberg ein und eröffnete eine
Rudolf Stegmann ist seit 1991
Aufsichtsratsvorsitzender der
MSG. Sein Großvater Heinrich
Stegmann war 1916 einer der
Gründer der MSG. Stegmann ist
zugleich Vorstandsvorsitzender
der VSV Vereinigte Schiffs-Versicherung
V.a.G. in Hannover
Bild: Schönfeld
MSG Partikulierschiff
BALU vor der Feste
Würzburg Bild: Krüger
Filiale in Duisburg-Ruhrort. 1938
wurde der neu gebaute Motorschlepper
„MSG 1“ in Dienst gestellt. Zwei
Jahre später wurde Würzburg an die
Großschifffahrtstraße Main angeschlossen,
was weitere Impulse für
das Geschäft der MSG brachte. 1941
konnte die MSG ihr 25jähriges Gründungsjubiläum
mit einem Transport-
aufkommen von mehr als 500.000 Tonnen feiern. Die Zahl der
Mitglieder wuchs kontinuierlich. 1943 wurde die 100er Grenze
überschritten.
Das Ende des 2. Weltkrieges und die schwierige Folgezeit ging auch an
der MSG nicht spurlos vorbei. 1946 wurden nur 150.000 Tonnen
abgefahren. Wieder aufwärts ging es nach der Währungsreform von
Der im Frühjahr 2006 in Dienst gestellte MSG-Gelenkkoppelverband „Heinz
Hofmann/MSG“ mit Containern auf dem Main Bild: Krüger
SCHIFFFAHRT & PRAXIS
MSG-Werft: Neues Getriebe für MS BOREAS
„Full Service nicht nur für Genossen“, das ist das Geschäftsprinzip
der MSG-Werft in Dorfprozelten. Dabei können sich die Kunden - ob
Reederei oder Partikulierschiff – auf qualifizierte Beratung und
schnelle Lieferung verlassen. So auch der Schiffseigner von MS
BOREAS, in der im September mit einem havarierten Getriebe zur
Werft kam. Eine Überprüfung durch die Fachleute der Werft ergab
rasch, dass die Reparatur aufgrund des Alters und Gebrauchszustandes
wenig sinnvoll war. Aber woher angesichts monatelanger
Lieferfristen der Hersteller kurzfristig ein neues Getriebe
nehmen?
Dank guter Kontakte
zum Reintjes
Generalvertreter
promarin war die
MSG-Werft in der
Lage, innerhalb drei
Wochen ein neues
Getriebe zu besorgen
und einzubauen.
„Ob Reparatur
oder Neulieferung –
im Havariefall sind
wir immer in der
Lage, den Kunden
aus der Binnenschifffahrtkurzfristig
zu helfen“,
so promarin Ge-
schäftsführer Bernd
Weinrich. Da viele
Getriebehersteller
Das neue Reintjes-Getriebe des MS BOREAS
Bild: promarin
wegen des Baubooms in der Seeschifffahrt unter Kapazitätsengpässen
in der Fertigung leiden und dadurch auch in der
Binnenschifffahrt lange Lieferzeiten gang und gäbe sind, hat
Promarin als Vertretung für die Binnenschifffahrt mit Reintjes die
Fertigung von Vorratsgetrieben in der Leistungsklasse 800 bis 2000
PS vereinbart, um im Havariefall sowie bei Neubau und Neumotorisierungen
immer lieferfähig zu sein. Aber auch bei der Reparatur
und Überholung von Getrieben ist nach Absprache mit dem Werk
ein schneller Service mit Werksgarantie gegeben. „Natürlich muss
in jedem Fall unter Einschaltung der Experten von der Werft und
des Getriebehersteller die wirtschaftlichste Lösung gefunden
werden. Im Falle von MS BOREAS ist dies in bewährtem Zusammenspiel
von MSG Werft und promarin zum Nutzen des Kunden
gelungen“, so MSG-Werftleiter Rainer Bauer. ❑
Ein gutes Team, wenn es um die Instandsetzung oder Neulieferung von
Getrieben für die Binnenschifffahrt geht: MSG-Werftleiter Rainer Bauer (r.)
und promarin Geschäftsführer Bernd Weinrich (l.) Bild: Guddat
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7/2006