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magazin für intermodalen transport und logistik - Schiffahrt und ...

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SUT_07/06 Layout_aktuell 26.10.2006 12:31 Uhr Seite 10<br />

Rinus de Korte ist neuer<br />

EBU-Präsident<br />

Rinus de Korte (64) wurde im Rahmen des<br />

Internationalen Binnenschifffahrtstages in<br />

Würzburg zum neuen Präsidenten der<br />

Europäischen Binnenschiffahrts Union<br />

(EBU) gewählt. De Korte, der in den<br />

letzten zwei Jahren bereits Vize-Präsident<br />

war, folgte Heinz<br />

Hofmann, der das<br />

Amt am 5. Oktober<br />

niederlegte.<br />

Der aus dem holländischen<br />

Tholen<br />

stammende de<br />

Korte dankte sei-<br />

nem Vorgänger <strong>für</strong><br />

die geleistete Arbeit:<br />

„Ich werde<br />

den Kurs der EBU<br />

so fortsetzen, wie<br />

ihn Heinz Hofmann<br />

einen Verkehrsträger zu bevorzugen. Vielmehr<br />

müssten Binnenschifffahrt, Straße <strong>und</strong> Schiene<br />

besser vernetzt sowie die vorhandene<br />

Infrastruktur optimal genutzt werden. „Die<br />

Binnenschifffahrt muss in eine europäische<br />

Güterverkehrspolitik eingebettet werden“,<br />

sagte Tiefensee.<br />

Eines der wichtigsten Themen bei der<br />

Binnenschifffahrt ist nach Tiefensees Ansicht die<br />

Modernisierung der Flotte mit umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />

Motoren. „Hierbei können wir sicher<br />

auch von unseren Nachbarn in Holland lernen.<br />

Wir sind derzeit dabei, das zu prüfen“, sagte<br />

Tiefensee. Zum Donauausbau blieb der Minister<br />

dann aber doch wieder vage. „Das ist ein<br />

politisch äußerst schwieriges Feld. Ich werde<br />

mich da<strong>für</strong> einsetzen, dass es bald eine<br />

Entscheidung gibt“, sagte Tiefensee.<br />

Interessanter war aber, was er nicht sagte:<br />

nämlich mit welcher Variante er das Problem<br />

lösen will. Mit der Aussage „Es gibt einen<br />

Beschluss des (alten) deutschen B<strong>und</strong>estages<br />

(Ausbau nur nach Variante A), den ein Minister<br />

akzeptieren muss“, blieb Tiefensee mit seiner<br />

eigenen Meinung hinterm Berg. ag ❑<br />

10 MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

7/2006<br />

Rinus de Korte: „Wir<br />

müssen in Brüssel mit<br />

einer Stimme sprechen.<br />

Wenn das gelingt,<br />

muss die Politik Farbe<br />

bekennen!“<br />

eingeschlagen hat.“ Unter dem Dach der<br />

EBU sind Binnenschifffahrtsorganisationen<br />

aus sieben europäischen Staaten versammelt.<br />

De Korte ist Vorstandsmitglied des<br />

holländischen Centraal Bureau voor de<br />

Rijn- en Binnenvaart <strong>und</strong> darin auch<br />

Mitglied der Fachgruppe „Fahrende Unternehmer“.<br />

De Korte ist ein Mann vom Fach:<br />

Auf seinem holländischen Spitz „Onderneming<br />

II“ startete er seine Karriere als<br />

erfolgreicher Unternehmer, die er ab 1984<br />

von Land aus fortsetzte. Gemeinsam mit<br />

zwei Brüdern gründete er das Unternehmen<br />

Gebrüder de Korte, welches er 20<br />

Jahre lang leitete. Im Jahr 2004 legt er die<br />

Geschäftsführung nieder <strong>und</strong> verkaufte<br />

seine Anteile. Seitdem konzentriert sich de<br />

Korte auf die Verbandsarbeit. ag ❑<br />

Verein <strong>für</strong> europäische Binnenschiffahrt <strong>und</strong> Wassersstraßen, Duisburg<br />

VBW: Kurskorrektur<br />

erforderlich?<br />

Der Verein <strong>für</strong> Europäische Binnenschifffahrt <strong>und</strong> Wasserstraßen e.V. (VBW)<br />

verfügt durch seine Mitglieder über eine hohe Kompetenz in der europäischen<br />

Verbandslandschaft, schafft es aber zu wenig, dies nach außen hin deutlich zu<br />

machen. Anlässlich der diesjährigen Hauptversammlung in Würzburg wurde der<br />

Anstoß <strong>für</strong> eine Diskussion über das Gr<strong>und</strong>verständnis des Verbandes gefordert.<br />

Im Rahmen des Internationalen Binnenschifffahrtstages<br />

in Würzburg, hielt auch der<br />

VBW seine Jahrestagung ab. VBW-<br />

Geschäftsführer Gunther Dütemeyer ging in<br />

seiner Rede auf die politische Großwetterlage<br />

<strong>und</strong> den Donauausbau ein. „Vor 10 Jahren hat<br />

der VBW schon einmal in Würzburg getagt.<br />

Schon damals, als Minister Wiesheu zu uns<br />

gesprochen hat, war der Donauausbau eine<br />

Hängepartie. Wir müssen feststellen, dass die<br />

Binnenschifffahrt im Bezug auf die Donau 10<br />

Jahre verloren hat“, sagte Dütemeyer <strong>und</strong><br />

bezog sich damit auf die Festrede von<br />

Verkehrsminister Tiefensee vom Vortag. Bevor<br />

Dütemeyer seinen Jahresbericht erstattete,<br />

kündigte er sein Ausscheiden aus dem VBW<br />

Mitte nächsten Jahres an. „Globalisierung, EU-<br />

Erweiterung, Klimawandel <strong>und</strong> neue verkehrspolitische<br />

Trends fordern dem System<br />

„Binnenschiff-Wasserstraße-Hafen“ viel<br />

Flexibilität ab“, sagte Dütemeyer. Er zeigte sich<br />

aber davon überzeugt, dass der VBW es sehr<br />

wohl verstanden habe, sich dieser Aufgabe<br />

erfolgreich zu stellen. So habe der Verband mit<br />

seinem Aktionsplan von 1999 die Handlungsfelder<br />

umrissen, die jetzt im EU-Aktionsprogramm<br />

NAIADES stehen <strong>und</strong> einen wichtigen<br />

Vorentwurf <strong>für</strong> das CMNI-Übereinkommen<br />

erarbeitet. „Der VBW<br />

hat von jeher wichtige <strong>und</strong><br />

kontinuierliche Basisarbeit<br />

<strong>für</strong> das gesamte Verkehrssystem<br />

geleistet“, sagte<br />

Dütemeyer. Ein bedeutendes<br />

Arbeitsfeld <strong>für</strong> die<br />

Zukunft sieht der VBW<br />

darin, dass die Binnenschifffahrt<br />

selbst die<br />

finanziellen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>für</strong> innovative Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung schafft.<br />

Dütemeyer plädierte da<strong>für</strong>,<br />

einen Innovations- <strong>und</strong><br />

Forschungsfonds <strong>für</strong> ganz<br />

Europa einzurichten. Vorraussetzung<br />

hier<strong>für</strong> sei<br />

aber auch, dass die Arbeit der Ressorts Verkehr,<br />

Umwelt <strong>und</strong> Wirtschaft in der EU-Kommission<br />

besser koordiniert würden. Beispielhaft sprach<br />

Dütemeyer die Themen FFH-Richtlinien <strong>und</strong><br />

Abfallrecht an. „Hier müssen die Vorschriften<br />

<strong>und</strong> Rechtsgr<strong>und</strong>lagen dringend vereinheitlicht<br />

werden“, sagte Dütemeyer.<br />

Es war Dr. Heino Schulz, der Vorsitzende des<br />

Fachausschusses Verkehrswirtschaft, der auf die<br />

Position des VBW in der Verbandslandschaft<br />

sowie sein Selbstverständnis einging: „Trotz der<br />

unbestrittenen Kompetenz des VBW müssen wir<br />

feststellen, dass wir in der politischen Meinungsbildung<br />

nicht ausreichend eingeb<strong>und</strong>en<br />

sind. Oder sind wir schon auf dem Weg in die<br />

VBW-Präsident Dr. Philippe Grulois (m.) ernannte den scheidenden VBW-<br />

Vizepräsidenten Heinz Hofmann (r.) zum Ehrenmitglied <strong>und</strong> Alfred (l.)<br />

Hinsenkamp zum korrespondierenden Mitglied Bilder: Götze

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