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Strategie 2030 finish

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1<br />

Junior Max-Planck*<br />

Plädoyer<br />

für eine neue MINT-<strong>Strategie</strong><br />

in Deutschland<br />

*Namensrechte werden geprüft<br />

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3 Vision <strong>2030</strong><br />

MINT genießt hohe Wertschätzung<br />

5 Deutschland heute<br />

Es gibt noch zu viele Berührungsängste und Vorurteile<br />

6 Wer sind wir?<br />

Schülerforschungszentrum Berlin<br />

und OSZ Lise-Meitner | School of Science<br />

8 Warum braucht Deutschland MINT-Inkubatoren<br />

9 Der Kontext<br />

10 MINT-Inkubatoren<br />

Eine integrierte <strong>Strategie</strong> mit Junior Max Planck<br />

11 MINT-Inkubatoren bundesweit<br />

Impressum<br />

Planungsteam der Lise-Meitner-Schule:<br />

Petra Christiansen<br />

Dr. Dimitri Podkaminski<br />

Dr. Frauke Engelhardt<br />

Eduard Heußen<br />

Bernd Haselsteiner<br />

Norbert Schwarz<br />

Rudower Straße 184 | 12351 Berlin<br />

Gestaltung: Kurt Blank-Markard<br />

Druck: firstprint<br />

© 2017<br />

Bildnachweis: Veronica Ivanov (S. 3),<br />

Lise-Meitner-Schule (S. 4, 7, 10)<br />

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3<br />

Vision <strong>2030</strong><br />

MINT genießt hohe Wertschätzung<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT)<br />

und Umweltthemen genießen in der Gesellschaft eine hohe<br />

Wertschätzung.<br />

MINT-Themen sind im Bildungswesen breit verankert,<br />

Mädchen und Jungen haben Freude daran<br />

und sind für MINT- und Umwelt-Berufe hoch motiviert.<br />

Digitale Kompetenzen sind entwickelt. Ausbildungssysteme<br />

produzieren »digitale Köpfe«.<br />

Begabungen und Talente werden gefördert.<br />

Die Bevölkerung begegnet Fortschritt und Innovationen im<br />

MINT- und Umwelt-Bereich aufgeklärt und ohne Berührungsängste.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger sind für MINT- Fragestellungen<br />

sowie deren ethische Dimensionen sensibilisiert.<br />

Es gibt einen qualifizierten Diskurs.<br />

Auf allen Ebenen findet sich Nachwuchs für den Fachkräftebedarf<br />

des Industriestandorts Deutschland.<br />

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4<br />

»Deutschland bei Mint-Fächern Schlusslicht<br />

Nur 15 Prozent der deutschen Schüler können sich einen<br />

naturwissenschaftlich orientierten Beruf vorstellen.<br />

Damit zählt Deutschland im OECD-Vergleich von über<br />

60 Ländern zu den Schlusslichtern. Nur in Indonesien und<br />

Dänemark wollen noch weniger Jugendliche eine<br />

naturwissenschaftliche Karriere einschlagen als in Deutschland.<br />

Das geht aus dem aktuellen von der Deutschen Akademie<br />

für Technikwissenschaften (Acatech) und der Körber-Stiftung<br />

herausgegebenen Mint-Nachwuchsbarometer für<br />

den Zeitraum 2015–2016 hervor.«<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung 23. Juni 2017<br />

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5<br />

Deutschland heute<br />

Es gibt noch<br />

zu viele Berührungsängste<br />

und Vorurteile<br />

Nur wenige Kinder und Jugendliche begeistern sich<br />

für MINT-Fächer. In den Bildungseinrichtungen fallen<br />

die MINT-Fächer hinter anderen Fächern zurück.<br />

Sie bleiben für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

abstrakt.<br />

Für Mädchen und Frauen sind MINT-Berufe oft unattraktiv.<br />

Misstrauen und Naivität im Umgang mit technischem<br />

Fortschritt und Digitalisierung sind in der Gesellschaft<br />

weit verbreitet.<br />

Zwischen Forschung, Wirtschaft und schulischem<br />

Bildungswesen gibt es wenig funktionierende Netzwerke.<br />

Es fehlt an MINT-Nachwuchs sowohl im beruflichen<br />

als auch im akademischen Bereich.<br />

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6<br />

Wer sind wir?<br />

Schülerforschungszentrum<br />

Berlin und Oberstufenzentrum<br />

Lise-Meitner | School of Science<br />

Unter dem Schirm des OSZ Lise Meitner wurde das von einem<br />

Verein getragene Schülerforschungszentrum Berlin gegründet<br />

und ausgebaut. Hier sind in kleinem Maßstab<br />

alle notwendigen Fähigkeiten entwickelt und praktisch<br />

erprobt worden.<br />

In fünf Jahren haben 20 000 Kinder und Jugendliche<br />

die Schülerlabore, Workshops und Begabtenförderungsangebote<br />

zum spielerischen Forschen genutzt.<br />

Auch die angebotenen Lehrerfortbildungen und Zusatzqualifikationen<br />

für Auszubildende werden stark nachgefragt.<br />

Ein Programm für die Digitalisierung in der beruflichen Bildung<br />

wird von uns umgesetzt.<br />

Es gibt bereits enge Kooperationen mit Schulen, Hochschulen,<br />

Unternehmen, MINT-Wettbewerben und anderen<br />

MINT-Netzwerken. Das Schülerforschungszentrum Berlin<br />

übernimmt dabei das Projektmanagement.<br />

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7<br />

Begabtenförderung<br />

Schülerlabor<br />

Lehrerfortbildung<br />

Jugend forscht<br />

World Robot Olympiad<br />

Biologie Olympiade<br />

Chemie Olympiade<br />

Berufsorientierung/<br />

Weiterbildung<br />

Regenerative Energien und<br />

Umweltbildung<br />

Projektmanagement<br />

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8<br />

Warum braucht Deutschland<br />

eine neue MINT-<strong>Strategie</strong><br />

In den Regelschulen leiden MINTFächer unter Auszehrung:<br />

Mangel an Motivation, Personal, Qualifikation.<br />

Einzelinitiativen sind Indikator für Bedarf und Dringlichkeit.<br />

Sie versuchen, kompensatorisch, punktuell Defizite<br />

des Bildungsbereichs durch eigene Angebote auszugleichen.<br />

Ziele von Junior-Max-Planck sind eine Stärkung des<br />

Bildungs bereichs und Motivation für Mädchen und Jungen,<br />

Eltern und Lehrkräften. Dafür müssen Einzelziele integriert<br />

werden und sich der gesellschaftlichen Debatte stellen.<br />

Ein strategischer Ansatz im Bildungswesen stützt<br />

die bestehenden Einzelinitiativen und hat die Chance,<br />

Bewusstsein zu verändern. Ziel ist es, die gesamte<br />

Bildungsbiografie zu erfassen und Motivation auf<br />

allen Ebenen zu stärken. Lehrkräfte, Schulen, Forschungseinrichtungen<br />

und Unternehmen sollten durch Netzwerke<br />

verknüpft werden. Diese Netzwerke benötigen endlich ein<br />

Management, auch um die Verbindung mit der beruflichen<br />

Praxis herzustellen.<br />

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9<br />

Der Kontext<br />

Es gibt alles schon, aber leider<br />

nur vereinzelt<br />

Netzwerke<br />

Schulnetzwerke<br />

(z.B. MINT-EC)<br />

Schullabornetzwerke<br />

(z.B. Lernort Labor, GenaU)<br />

Ausbildungsnetzwerke<br />

(z.B. Ausbildungsnetzwerk<br />

Hochtechnologie)<br />

Frühkindliche Förderung<br />

Lernwerkstätten<br />

(z.B. Helleum)<br />

Junior Max Planck<br />

umfassend<br />

kompetent<br />

strategisch<br />

Begabtenförderung<br />

Schülerforschungs zentren<br />

(z.B. Schüler forschungszentrum<br />

Südwürttemberg)<br />

Berufliche Bildung<br />

Berufsbildungszentren<br />

(z.B. BBZ Chemie)<br />

Weiterbildungsinitiativen<br />

(z.B. Haus der kleinen<br />

Forscher)<br />

Verbundausbildung<br />

(z.B. proMANO)<br />

Breitenförderung<br />

Schülerlabore<br />

(z.B. Gläsernes Labor)<br />

Wissenswerkstätten<br />

(z.B. wissenswerkstatt<br />

Passau)<br />

Museen (z.B. Deutsches<br />

Technik Museum München)<br />

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10<br />

MINT-Inkubatoren<br />

Eine integrierte <strong>Strategie</strong><br />

mit Junior Max Planck<br />

Wir setzen auf die jungen Köpfe.<br />

Wir bieten Kindern und Jugendlichen eine Plattform<br />

für individuelles, freies Forschen und Experimentieren<br />

außerhalb der Schule.<br />

Wir vernetzen Forschungsinstitute, Unternehmen,<br />

MINT-Wettbewerbe, Eltern, Lehrkräfte und Schulen<br />

Wir managen das Netzwerk und entwickeln zukunfts weisende<br />

Projekte<br />

Wir organisieren Weiterbildung für Lehrkräfte in Schulen und<br />

Ausbildung<br />

Wir motivieren die Kinder und Jugendlichen und stärken<br />

den MINT-Unterricht an den Schulen.<br />

Mit »MINT-Inkubatoren« in jedem Bundesland wird MINT<br />

für Kinder und Jugendliche lebensnah und attraktiv.<br />

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11<br />

MINT-Inkubatoren bundesweit<br />

Der angestrebte Mentalitätswandel im MINT-Bereich setzt<br />

die bundesweite Zusammenarbeit von Wirtschaft, Forschung<br />

und Bildungswesen voraus. Er braucht Orte, Personal und<br />

Kompetenz.<br />

Jedes Bundesland bekommt einen MINT-Inkubator.<br />

Kosten:<br />

▸ Für ein MINT-Inkubator-Gebäude ca. 11 Millionen €.<br />

▸ Für den jährlichen Betrieb ca. 300 000 €.<br />

Jährlich können bis zu 10 000 Kinder und Jugendliche hoch<br />

motiviert werden. MINT werden in 50 Schulen (5 Netzwerke)<br />

verankert und gestärkt. Der Nachwuchs erhält frühen Kontakt<br />

zu den Betrieben.<br />

Der Anschub sollte von der Bundesregierung zusammen<br />

mit führenden Unternehmen ausgehen.<br />

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12<br />

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