Statistik
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~-Schmidt, G. Schubert-Fritschle 4<br />
0 Altersverteilung (%)<br />
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Alter bei Diagnose (Jahre)<br />
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Abbildung 3. Altersverteilung und altersspezifische Inzidenz C 43: Bösartiges Melanom der Haut aus den Diagnosejahrgängen<br />
1998 bis 2007 für Männer (n = 3461, dunkelgrau) und Frauen (n = 3414, hellgrau) einschl. DCO-Fälle.<br />
CO<br />
Der entscheidende Faktor für die Prognose des malignen<br />
Melanoms ist die Tumordicke, bei der deutliche<br />
Altersunterschiede existieren. So ist zum Beispiel<br />
der Prozentsatz an Tumoren mit einer Dicke<br />
> 4 mm bei Patienten älter als 70 Jahre fast viermal<br />
so hoch ( 12,4 % ) wie bei Patienten, die bei Diagnose<br />
jünger als 40 Jahre alt waren (3 ,2 %). Bemerkenswert<br />
sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern<br />
hinsichtlich der Lokalisation des malignen Melanoms.<br />
Während sich bei Männern 42,9 % der<br />
Tumoren am Stamm (Haut der Schultern und des<br />
Gesäßes nicht eingerechnet) befinden, sind es bei<br />
Frauen nur 20,9 %. Dagegen entstehen an den unteren<br />
Extremitäten bei Männern nur 16,6 % der Melanome<br />
im Vergleich zu 40,l % bei den Frauen. Ein<br />
Trend zur Angleichung der Lokalisationsverteilung<br />
bei beiden Geschlechtern ist in den letzten 20 Jahren<br />
nicht festzustellen.<br />
Überlebensraten<br />
Eine Methode zur Beschreibung der Prognose des<br />
malignen Melanoms ist das relative Überleben, mit<br />
der durch Herausrechnen der Mortalität der Normalbevölkerung<br />
das tumorspezifische Überleben geschätzt<br />
wird. Nach den Ergebnissen des TRM liegt<br />
das relative Überleben nach 10 Jahren für ab 1996<br />
diagnostizierte Patienten bei 90,1 % (95 %-Kl:<br />
88,0--92,4 %) (Abb. 4). Diese Daten sind weitgehend<br />
mit internationalen <strong>Statistik</strong>en konform, wie<br />
die Resultate des SEER-Programms aus den USA<br />
zeigen [9]. Hier wie dort ist die Verbesserung des<br />
Überlebens in den aufeinanderfolgenden Diagnosezeiträumen<br />
auf den steigenden Anteil kleiner Melanome<br />
zurückzuführen. Wie aus Abbildung 5 und<br />
Tabelle 2 ersichtlich, besitzen Patienten mit einer<br />
Tumordicke bis 1,0 mm die gleiche Lebenserwartung<br />
wie nicht erkrankte Personen. Die soziale<br />
Schicht der Erkrankten, gesündere Lebensführung<br />
nach dem Krebsschock oder regelmäßige ärztliche<br />
Betreuung in der Nachsorge können bei einem Teil<br />
dieser Patienten sogar zu einer über dem Durchschnitt<br />
der Bevölkerung liegenden Lebenserwartung<br />
führen. Etwa 60 % der Patienten mit einer Tumordicke<br />
> 4,0 mm sind nach 10 Jahren tumorbedingt verstorben.<br />
Die starke Abhängigkeit der Prognose des<br />
malignen Melanoms von der Tumordicke unter-
:O;'idemiologie<br />
5<br />
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60<br />
50<br />
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Jahre<br />
2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Diagnosezeitraum<br />
1978-1983<br />
n=1090 8,4%<br />
1984-1989<br />
n = 2182 16,8%<br />
1'990~95- - -<br />
n=2417 18,7%<br />
1996-2001<br />
n = 3091 23,9%<br />
•••••••••••• 1<br />
2002- 2007<br />
n = 4175 32,2%<br />
•SEER 1978-1983<br />
n= 10 687<br />
+SEER 1984-1989<br />
n= 14125<br />
XSEER 1990-1995<br />
n = 20 954<br />
T SEER 1996-2001<br />
n = 38 580<br />
• SEER 2002-2006<br />
n = 53 056<br />
-_: ' '!dung 4. Relatives Überleben beim malignen Melanom (n = 12 955) für die Diagnosezeiträume von 1978 bis 2007<br />
l:h: '.: 5 Zeitperioden (Linien). Zum Vergleich die Survival-Ergebnisse von SEER/USA (Symbole).<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
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. -.. ··41- .. -~-·-- ... -.. -. . --. -. ~ -!/';· ·~ ~ -x._~ _r 4,0 mm<br />
n = 776 6,2%<br />
0<br />
Jahre<br />
2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
~ ~ ' :ldung 5. Relatives überleben beim malignen Melanom (n = 12 521 ), stratifiziert nach Tumordicke.