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Schlussbericht über das Projekt: "Wettbewerbsrechtliche ... - vzbv

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Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 15 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

D. International Marketing Supervision Network<br />

I. Wesentliche Aufgabe des Gremiums<br />

Bei dem seit 1992 bestehenden IMSN handelt es sich um ein weltweites Netzwerk<br />

von Verbraucherschutzorganisationen, welche die Möglichkeit haben,<br />

Verbraucherrecht selbst juristisch im Klagewege oder durch Verhängung von<br />

Bußgeldern oder Ordnungsmaßnahmen durchzusetzen. Wegen der besonderen<br />

verbraucherschutzrechtlichen Situation in Deutschland waren sowohl <strong>das</strong><br />

Bundesministerium für Wirtschaft als auch der Verbraucherschutzverein<br />

Gründungsmitglieder.<br />

Das Netzwerk trifft sich in halbjährlichen Konferenzen, um gemeinsam Probleme im<br />

Zusammenhang mit der Durchsetzung von Verbraucherrecht <strong>über</strong> die Grenzen<br />

hinweg zu erörtern und Strategien zur Verbesserung des Verbraucherschutzes auf<br />

internationaler Ebene zu entwickeln. Weiterhin wird <strong>über</strong> nationale und<br />

europarechtliche Gesetzgebungsverfahren berichtet und diskutiert. Ferner werden<br />

gemeinsam weltweite Aktionen durchgeführt, um der Durchsetzung von<br />

Verbraucherrechten größere Wirkung zu verschaffen, z.B. in Form von sog. surfdays,<br />

an denen weltweit gleichzeitig Internetangebote unter bestimmten Aspekten<br />

<strong>über</strong>prüft werden und die jeweiligen Anbieter ggf. abgemahnt werden.<br />

Das Netzwerk besteht schließlich auch, um sich gegenseitig unbürokratisch und<br />

schnell Hilfe zu leisten bei der Verfolgung von grenz<strong>über</strong>schreitenden<br />

Verbraucherrechtsverstößen und bei verbraucherpolitischer Arbeit.<br />

Die OECD und die Europäische Kommission haben im IMSN Beobachterstatus und<br />

führen die im Netzwerk aufgezeigten Schwierigkeiten in ihren Gremien Lösungen zu.<br />

Derzeit sind Verbraucherschutzorganisationen aus 29 Staaten im Netzwerk vertreten.<br />

II. Surfdays<br />

In der Zeit vom 28. Februar bis zum 10. März 2000 haben 150 Organisationen,<br />

darunter 49 Verbraucherorganisationen aus 28 Ländern <strong>das</strong> Internet nach<br />

zweifelhaften Geschäftsmodellen durchkämmt. Für Deutschland haben sich der<br />

Verbraucherschutzverein und die Stiftung Warentest/FINANZtest an der Aktion beteiligt.<br />

Träger des bislang größten <strong>Projekt</strong>s gegen dubiose Angebote im Internet mit dem<br />

„Get rich quick.com“ ist die U.S. Federal Trade Commission. Das Ergebnis stellte die<br />

F.T.C. Ende März 2000 vor. Danach wurden anlässlich dieses weltweiten<br />

„Internetsurfs“ mehr 1.600 Webseiten ermittelt und gespeichert, die zumindest den<br />

Verdacht nahe legen, unlautere Verdienstmöglichkeiten anzubieten. Hierzu gehören<br />

Systeme, die auf progressiver Kundenwerbung basieren (sog. Pyramiden- oder<br />

Schneeballsysteme), illegale Lotterien oder Seiten, die auf andere Weise einen<br />

schnellen Reichtum versprechen. Typischerweise wird für diese Einnahmequellen mit<br />

unrealistischen Gewinnmöglichkeiten geworben, wie „verdienen Sie mit Hilfe unseres<br />

Nebenverdienstkonzepts 20.000 DM im Monat von zu Hause aus“ oder „galaktische

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