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Schlussbericht über das Projekt: "Wettbewerbsrechtliche ... - vzbv

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<strong>Schlussbericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong> <strong>Projekt</strong>:<br />

"<strong>Wettbewerbsrechtliche</strong> Kontrolle von (grenz<strong>über</strong>schreitenden)<br />

Marketingmaßnahmen im Zusammenhang mit der Einführung des<br />

Euro“<br />

A) Einleitung<br />

- Berichtszeitraum: 1.1.2000 bis 31.12.2001 -<br />

Durch die Währungsumstellung von DM auf €uro und die damit verbundene<br />

vermehrte Abwicklung von Alltagsgeschäften <strong>über</strong> die deutschen Grenzen hinaus ist<br />

die Globalisierung der Märkte einen erheblichen Schritt nach vorn gegangen. Viele<br />

Firmen haben ihren Sitz in <strong>das</strong> benachbarte europäische Ausland verlegt und richten<br />

ihre Angebote teils in konventionellen Medien, teils <strong>über</strong> <strong>das</strong> Internet an deutsche<br />

Verbraucher. Des Weiteren werden sowohl von deutschen als auch von<br />

ausländischen Firmen in jüngster Zeit immer wieder die Unkenntnis und<br />

Unsicherheiten von Verbrauchern <strong>über</strong> den Euro für den Warenabsatz ausgenutzt.<br />

Durch diese Praxis ist ein zusätzlicher wettbewerbsrechtlicher Kontrollbedarf<br />

entstanden, der, soweit er ausländische Unternehmen betrifft, mit zahlreichen<br />

verfahrensrechtlichen Hindernissen und Erschwernissen verbunden ist.<br />

Schließlich haben durch <strong>das</strong> Zusammenwachsen des Euromarktes die Anfragen und<br />

Beratungsanforderung von Verbrauchern und von im International Marketing<br />

Supervision Network (IMSN) organisierten Verbraucherschutzorganisationen anderer<br />

EU-Länder zugenommen.<br />

Wegen dieses durch die Einführung einer einheitlichen europäischen Währung<br />

entstandenen zusätzlichen Arbeitsaufwandes hinsichtlich der Betreuung von<br />

Abmahn- und Klageverfahren gegen<strong>über</strong> Firmen mit Sitz im Ausland und Abwicklung<br />

bilateraler Fälle im Namen des International Marketing Supervision Network wurde<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft ein auf zwei Jahre begrenztes <strong>Projekt</strong> bewilligt<br />

mit folgenden Aufgabenschwerpunkten:<br />

• wettbewerbsrechtliche Kontrolle von Marketingmaßnahmen im<br />

Zusammenhang mit der Einführung des Euro<br />

• Abwicklung grenz<strong>über</strong>schreitender Fälle im Rahmen des International<br />

Marketing Supervision Network (IMSN) sowie die damit verbundenen<br />

Unterlassungs- und Klageverfahren


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 2<br />

Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

• Bearbeitung von Anfragen des IMSN und Vorbereitung, Durchführung und<br />

Nachbereitung von Teilnahmen des VSV bzw. des <strong>vzbv</strong> an IMSN-Tagungen<br />

• Vorbereitung einer eventuellen Präsidentschaft im IMSN durch Deutschland<br />

im Jahr 2001<br />

Nachfolgend erfolgt der <strong>Schlussbericht</strong> <strong>über</strong> <strong>das</strong> <strong>Projekt</strong> für den Zeitraum 1.1.2000<br />

bis 31.12.2001.<br />

Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 153 Abmahnungen versendet. Hiervon waren<br />

121 Abmahnungen gegen Firmen mit Sitz im Ausland, 15 Abmahnungen im<br />

Zusammenhang mit der Einführung des Euro und 17 wegen fehlerhafter<br />

Anbieterkennzeichnung im Internet.<br />

Die beanstandete Werbung kam maßgeblich aus folgenden Bereichen :<br />

Gewinnspielwerbung, Werbung für Schlankheitsmittel und Telefaxwerbung.<br />

B) Abmahnungs- und Gerichtsverfahren gegen Firmen mit Sitz im Ausland<br />

I. Gewinnspielwerbung<br />

1. Unterlassungsverfahren<br />

Im <strong>Projekt</strong>zeitraum war ein quantitativer Anstieg der<br />

Verbraucherbeschwerden <strong>über</strong> Gewinnspielwerbung von<br />

Versandhandelsfirmen mit Sitz im Ausland zu verzeichnen. Auffallend war<br />

neben der hohen Auflage der Aufwand, mit dem die Mailings gestaltet<br />

waren (Muster-Sparbücher oder –Schecks, die auf den Namen des<br />

Gewinners ausgestellt waren, „amtliche Gewinnerzertifikate“ auf<br />

Hochglanzpapier). Wettbewerbsrechtlich war zumeist eine Irreführung<br />

<strong>über</strong> die Gewinnchancen sowie eine Koppelung der Gewinnspiele mit dem<br />

Warenabsatz zu beanstanden. Viele der Firmennamen waren dem<br />

Verbraucherschutzverein bzw. dem <strong>vzbv</strong> seit langem bekannt, sie<br />

tauchten nun plötzlich unter einer anderen juristischen Firmierung nach<br />

ausländischem Recht auf (z.B.: „b.v.“ nach niederländischem Recht oder<br />

„S.A.R.L.“ nach französischem Recht), die ehemalige deutsche Firma war<br />

erloschen.<br />

Die Durchsetzung von Unterlassungsansprüchen gegen diese Firmen<br />

erwies sich als schwierig, da als Absender- oder Bestelladresse zumeist<br />

ein Postfach im In- oder Ausland angegeben wurde, die Firma aber in dem<br />

Land, in dem <strong>das</strong> Postfach unterhalten wurde, gar nicht ansässig war.<br />

In sämtlichen Fällen konnten die Verantwortlichen nur durch die<br />

Zusammenarbeit mit ausländischen Verbraucherschutzorganisationen<br />

ermittelt werden. Angesichts der durch die Globalisierung und<br />

Liberalisierung der Märkte entstandenen Probleme mit der<br />

Rechtsverfolgung von Verbraucherrechtsverstößen haben sich


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 3<br />

Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Verbraucherschutzorganisationen aus 29 Ländern zu einem<br />

internationalen Netzwerk (International Marketing Supervision Network,<br />

IMSN) zusammengeschlossen, um sich gegenseitig unbürokratisch<br />

Hilfestellung zu leisten. Gleichwohl waren in vielen Fällen die teilweise<br />

bezüglich einer Firma in mehreren Ländern stattfindenden Ermittlungen<br />

erfolglos, da die Firmen nirgends gewerberechtlich gemeldet waren.<br />

Angesichts dieser Erfahrungen ist der Verbraucherschutzverein bzw. der<br />

Verbraucherzentrale Bundesverband zum Teil dazu <strong>über</strong>gegangen, vor<br />

einer Abmahnung umfangreich zu recherchieren, ob die Verantwortlichen<br />

<strong>über</strong>haupt zu ermitteln sind. In 200 Fällen musste trotz vorliegender<br />

Wettbewerbsverstöße von der Einleitung eines Abmahnverfahrens<br />

abgesehen werden, da die Verantwortlichen nicht ermittelt werden<br />

konnten.<br />

Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 42 Abmahnungen wegen<br />

unlauterer Gewinnspielwerbung ausländischer Firmen versendet. Gegen<br />

folgende Firmen hat der Verbraucherschutzverein bzw. der<br />

Verbraucherzentrale Bundesverband Unterlassungsklage erhoben:<br />

• Crisma b.v., NL-5171 MH Kaatsheuvel<br />

• Schlank und Chic b.v., NL-6017 AW Thorn sowie deren<br />

Geschäftsführerin Helena Maria Vanderwaeren, B-3680<br />

Masseik<br />

• Kunst und Leben S.A.R.L., F-75012 Paris<br />

• René Nagtegaal, Geschäftsführer von Sparen und<br />

Gewinnen b.v. alias EUROX, NL 8022 TD Zwolle<br />

• Besthome Shopping Versandhaus GmbH, A-5201<br />

Seekirchen sowie deren Geschäftsführer Alois Farmer,<br />

A-5201 Seekirchen<br />

• Linda’s Centralversand, NL-1015 CS-Amsterdam<br />

• Alpenversand, A-6961 Wolfurth<br />

• S.A.V.P.C., F-67200 Strasbourg<br />

• EVD Direktverkaufs AG, A-1020 Wien sowie gegen<br />

deren Vorstand Herrn Gerhard Bruckberger, A-1020<br />

Wien<br />

Gegen die Firma Alpenversand, A-6961 Wolfurth wurde des Weiteren vor<br />

dem Bezirksgericht für Handelssachen Wien eine Vertragsstrafenklage<br />

(33.000,- DM Vertragsstrafe) eingeleitet.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 4<br />

Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

In zwei der vorgenannten Verfahren (René Nagtegaal und Besthome<br />

Shopping) wurde erstmals der Unterlassungstenor auch auf den neuen<br />

Gewinnspielparagraphen § 661a BGB gestützt. Nach dieser Vorschrift hat<br />

„ein Unternehmer, der Gewinnzusagen oder vergleichbare<br />

Mitteilungen an Verbraucher sendet und durch die Gestaltung<br />

dieser Zusendungen den Eindruck erweckt, <strong>das</strong>s der<br />

Verbraucher einen Preis gewonnen hat, (...) dem Verbraucher<br />

diesen Preis zu leisten“.<br />

In den beiden Verfahren sind dem VSV bzw. dem <strong>vzbv</strong> Fälle bekannt<br />

geworden, in denen die angeschriebenen „Gewinner“ ihren Gewinn<br />

vergeblich eingefordert hatten, so <strong>das</strong>s entsprechend tenoriert werden<br />

konnte. Die beiden Verfahren sind mit diesem Unterlassungstenor<br />

rechtskräftig abgeschlossen worden.<br />

Folgende Urteile sind wegen irreführender Gewinnspielwerbung<br />

ausländischer Versandhandelsfirmen sowie Koppelung zwischen<br />

Gewinnspiel und Warenabsatz im <strong>Projekt</strong>zeitraum antragsgemäß<br />

ergangen:<br />

• Silvana b.v., NL-5613 Eindhoven, LG Berlin,<br />

Anerkenntnisurteil vom 24.10.2000 (15 O 462/99) rkr.<br />

• Crystal S.A.R.L., F-672000 Straßburg, LG Berlin,<br />

Anerkenntnisurteil vom 24.10.2000 (16 O 491/99) rkr.<br />

• EVD Direktverkaufs AG (alias Friedrich Müller), 1020<br />

Wien sowie deren GF Gerhard Bruckberger; LG Berlin<br />

Urteil vom 13.07.2000 (16 O 752/99); die Beklagten haben<br />

Berufung beim Kammergericht eingelegt (5 U 7568/00);<br />

Termin zur mündlichen Verhandlung: 15.02.2002.<br />

• Schlank und Chic b.v., NL-6017 AW Thorn sowie deren<br />

GFin Helena Maria Vanderwaeren, B-3680 Maaseik; LG<br />

Berlin, Versäumnisurteil vom 13.09.2000 (15 O 273/00)<br />

rkr.<br />

• Planet Shopping, A-5201 Seekirchen am Wallersee, LG<br />

Berlin, Versäumnisurteil vom 22.02.2000 (15 O 499/99)<br />

rkr.<br />

• Kunst und Leben S.A.R.L., F-75012 Paris; LG Berlin<br />

vom 05.07.2001 (16 O 643/00) nicht rkr.<br />

• René Nagtegaal (GF von Sparen und Gewinnen b.v.),<br />

NL-8022 TD Zwolle; LG Berlin, Urteil vom 04.05.2001 (16<br />

O 553/00).<br />

• Crisma b.v., NL-5171 MH Kaatsheuvel; LG Berlin,<br />

Anerkenntnisurteil vom 24.04.2001 (16 O 535/00)<br />

• Besthome Shopping Versandhandel GmbH, A-5201<br />

Seekirchen sowie deren Geschäftsführer Alois Farmer,<br />

A-5201 Seekirchen; LG Frankfurt a.M., Urteil vom<br />

30.05.2001 (2/6 O 741/00).


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 5<br />

Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

• Linda’s Centralversand, NL-1015 CS-Amsterdam; LG<br />

Hamburg, Urteil vom 28.06.2001 (315 O 978/00).<br />

• S.A.V.P.C., F-67200 Straßburg; LG Berlin, Urteil vom<br />

30.10.2001 (16 O 810/00).<br />

• EVD Direktverkaufs AG, A-1020 Wien, verklagt wurde<br />

auch der Vorstand, Herr Gerhard Bruckberger, A-1020<br />

Wien; LG Berlin, Urteil vom 16.10.2001 (16 O 811/00).<br />

Im <strong>Projekt</strong>zeitraum wurden auch zwei Ordnungsgeldverfahren eingeleitet,<br />

einmal gegen die Firma Planet Shopping, A-5201 Seekirchen am<br />

Wallersee, sowie gegen Frau Helene Maria Vanderwaeren,<br />

Geschäftsführerin von Schlank und Chic b.v., NL-6017 AW Thron.<br />

In dem Verfahren gegen die Firma Planet Shopping liegt bereits ein<br />

Ordnungsgeldbeschluss des LG Berlin vom 27.03.2001 (15 O 499/99) vor.<br />

Es wurde ein Ordnungsgeld i.H.v. 20.000,- DM verhängt.<br />

2. Beratungsstandpunkt im Zusammenhang mit § 661 a BGB;<br />

Strategien, um § 661 a BGB zu einer größeren Wirkung zu verhelfen<br />

Durch die Einführung des § 661 a BGB sah sich der VSV und später der<br />

<strong>vzbv</strong> einer Flut von Verbraucheranfragen im Hinblick auf die<br />

Geltendmachung von Ansprüchen aus Gewinnversprechen ausgesetzt.<br />

Da es sich bei den Anspruchsgegnern zumeist um Firmen mit Sitz im<br />

Ausland handelt, waren mit der Beantwortung zugleich zahlreiche<br />

international-privatrechtliche Probleme sowie die Frage der Vollstreckung<br />

etwaiger Ansprüche im Ausland zu lösen. Aufgrund der Komplexität dieser<br />

Thematik wurde eine Ad-hoc-<strong>Projekt</strong>gruppe ins Leben gerufen, die aus<br />

Experten aus den Verbraucherzentralen und dem<br />

Verbraucherschutzverein bestand und von Prof. Dr. Micklitz (Universität<br />

Bamberg) begleitet wurde.<br />

Als gutachterliche Vorfrage wurden zunächst die kollisionsrechtlichen und<br />

international-zivilprozessualen Aspekte von § 661a BGB geklärt.<br />

International-privatrechtlich kann danach die Anwendung des deutschen<br />

Rechts auf Gewinnzusagen von Firmen mit Sitz im Ausland grundsätzlich<br />

bejaht werden, d.h. Verbraucher mit gewöhnlichem Aufenthalt im Inland,<br />

welche aus dem Ausland Gewinnmitteilungen der geschilderten Art<br />

zugehen, haben einen Erfüllungsanspruch aus § 661a BGB.<br />

Die internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte ist im<br />

Anwendungsbereich des EuGVÜ sowie des Luganer Übereinkommens<br />

nach deren Art. 5 Nr. 1 grundsätzlich gegeben. In vielen Fällen, lässt sich<br />

aber die örtliche Zuständigkeit nicht bei einem deutschen Gericht<br />

begründen, denn Gerichtsstand ist zumeist der Sitz der Firma im Ausland.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 6<br />

Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

So entsteht die juristisch paradoxe Situation, <strong>das</strong>s nach dem EuGVÜ<br />

deutsche Gericht zwar international zuständig sind, die örtliche<br />

Zuständigkeit nach der ZPO aber im Ausland liegt.<br />

Nach einer älteren Entscheidung des LG Konstanz (Urteil vom<br />

24.08.1992, NJW RR 1993, S. 638) soll in solchen Fällen die örtliche<br />

Zuständigkeit des Gerichtes am Wohnort des Klägers liegen.<br />

Des Weiteren wurden in der <strong>Projekt</strong>gruppe die konkreten<br />

Vollstreckungsmöglichkeiten in den beiden Ländern, in denen die meisten<br />

ausländischen Firmen ihren Sitz haben, den Niederlanden und Österreich,<br />

analysiert. Weiterhin wurde die Verpflichtung zur Kosten<strong>über</strong>nahme durch<br />

Rechtsschutzversicherer nach alten und neuen ARB (Allgemeine<br />

Rechtsschutzbedingungen) geprüft und die vorliegenden Stellungnahmen<br />

der Rechtsschutzversicherer zu ihrer Eintrittspflicht bei Ansprüchen aus<br />

§ 661a BGB tabellarisch dargestellt.<br />

Im Anschluss hieran hat die <strong>Projekt</strong>gruppe einen gemeinsamen<br />

Beratungsstandpunkt zur Frage der Durchsetzbarkeit von Ansprüchen aus<br />

§ 661a BGB gegen<strong>über</strong> Firmen mit Sitz im In- und Ausland erarbeitet und<br />

diese allen Verbraucherzentralen <strong>über</strong>mittelt.<br />

Schließlich hat die <strong>Projekt</strong>gruppe Strategien für die Unterstützung von<br />

Individualverfahren entwickelt. In diesem Zusammenhang wurde unter<br />

anderem die Notwendigkeit der Bündelung von Erfahrungen der<br />

Verbraucher bei der gerichtlichen Durchsetzung ihrer Ansprüche<br />

formuliert, um mittelfristig eine Aussage dar<strong>über</strong> treffen zu können, ob mit<br />

der Vorschrift <strong>das</strong> gesetzgeberische Ziel - nämlich die Praxis der<br />

Gewinnspielwerbung zu unterbinden - <strong>über</strong>haupt erreicht werden kann. Es<br />

wurde daher beim VSV bzw. <strong>vzbv</strong> eine Liste <strong>über</strong> geplante Verfahren im<br />

Zusammenhang mit der neuen Vorschrift geführt, deren Ergebnisse unter<br />

Punkt 3 dargestellt sind. In der Liste sind auch die<br />

prozessbevollmächtigten Kanzleien aufgeführt. Sie diente insofern als<br />

Netzwerk bei der Verfolgung von Ansprüchen aus § 661 a BGB, als <strong>das</strong>s<br />

sie an Anwälte, die sich an den <strong>vzbv</strong> wegen Gewinnspielwerbung<br />

wandten, zur Kontaktaufnahme weitergegeben wurde.<br />

Beim Verbraucherschutzverein bzw. beim <strong>vzbv</strong> wurden sämtliche<br />

bekannte Handelsregisterauszüge von ausländischen Gewinnspielfirmen<br />

gesammelt und Rechtsanwälten oder Verbrauchern auf Wunsch<br />

zugesandt. Über die Möglichkeiten der Verbraucher im Zusammenhang<br />

der Durchsetzung ihrer Ansprüche gegen<strong>über</strong> Firmen mit Sitz im Ausland<br />

wurde in zahlreichen Interviews berichtet (vgl. z.B. den umfassenden<br />

Artikel in der Zeitschrift FINANZtest 4/01). Aufgrund dieser Pressearbeit<br />

waren ca. 500 Verbraucheranfragen oder Anfragen oder Anfragen von<br />

Anwaltskanzleien im Zusammenhang mit der Durchsetzung von<br />

Ansprüchen aus § 661a BGB gegen<strong>über</strong> ausländischen Firmen zu<br />

beantworten.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 7<br />

Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Zur Erprobung der Rechtsprobleme im Zusammenhang mit der<br />

gerichtlichen Durchsetzung von Ansprüchen aus § 661 a BGB hat sich der<br />

VSV bzw. <strong>vzbv</strong> den Anspruch einer Verbraucherin gegen die Firma Gut<br />

und Günstig mit Sitz in den Niederlanden abtreten lassen. Es wurde<br />

zunächst nur ein Teilbetrag von DM 15.000,- DM im Mahnverfahren beim<br />

Amtsgericht Berlin Schöneberg geltend gemacht. Nachdem sich <strong>das</strong> im<br />

Mahnantrag bezeichnete Gericht für unzuständig erklärte wurde der<br />

Rechtsstreit verwiesen. Eine Entscheidung steht noch aus.<br />

II. Verfahren nach § 661 a BGB<br />

Der <strong>vzbv</strong> hat bei den 107 Kanzleien in der o. g. Liste <strong>das</strong> Ergebnis von<br />

Verfahren nach § 661 a BGB abgefragt.<br />

Von knapp einem Drittel der Kanzleien (38) kamen folgende<br />

Rückmeldungen.<br />

• Insgesamt 5 Klagen gegen ausländische<br />

Versandhandelsfirmen waren erfolgreich. Die Urteile sind<br />

nicht rechtskräftig:<br />

LG Nürnberg-Fürth (12 O 2760/01) Urteil vom 19.12.2001<br />

LG Freiburg (6 O 147/01) (Datum d. Urteils nicht bekannt)<br />

LG Braunschweig (10 O 2753/00) Urteil vom 10.01.2002<br />

LG Bielefeld (2 O 224/01) Urteil vom 15.01.2002<br />

OLG Dresden (8 U 2256/01) Urteil vom 19.12.2001<br />

• In einem PKH-Beschluss des LG Stuttgart vom<br />

11.06.2001 (9 O 158/01) wurde eine internationale<br />

Zuständigkeit der deutschen Gerichtsbarkeit analog Art. 5<br />

Nr. 1, Art. 5 Nr. 3 bzw. Art. 13 Nr. 3 EuGVÜ bejaht.<br />

• Dem <strong>vzbv</strong> liegen allerdings zwei Entscheidungen vor, in<br />

denen die internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte<br />

abgelehnt wurde:<br />

Urteil des LG Hamburg vom 01.06.2001 (313 O 63/01),<br />

wonach sich diese Zuständigkeit insbesondere nicht aus<br />

Art. 13 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, 14 EuGVÜ ergebe.<br />

Beschluss des LG Aachen vom 12.09.2001, wonach die<br />

Gewährung von Prozesskostenhilfe abgelehnt wurde (11<br />

O 205/01). Eine Zuständigkeit nach Art. 5 EuGVÜ wurde<br />

verneint, da der Anspruch nach § 661 a BGB kein<br />

vertragliches sondern ein gesetzliches Schuldverhältnis<br />

begründe.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 8<br />

Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

III. Telefaxwerbung<br />

• 9 Klagen wurden mangels Deckungszusage der<br />

Rechtsschutzversicherungen nicht bei Gericht eingereicht.<br />

Als ablehnende Versicherungen wurden jeweils zweimal<br />

D. A. S. und Advocard genannt.<br />

• Bei 8 Klagen steht eine Entscheidung noch aus, wobei in<br />

einem Fall auf Zustellungsschwierigkeiten in Belgien<br />

hingewiesen wurde und in einem anderen die<br />

Grundsatzentscheidung vor dem EuGH abgewartet wird s.<br />

Bemerkung unten.<br />

• 8 Klagen wurden aus anderen Gründen nicht eingereicht,<br />

wobei in zwei Fällen <strong>das</strong> Kostenrisiko als zu hoch<br />

bewertet wurde.<br />

• 2 Klagen gegen Firmen mit Sitz in Deutschland waren<br />

erfolgreich.<br />

• 1 Vergleich wurde geschlossen.<br />

• 1 Klage war nicht zustellbar.<br />

• 1 Klage wird noch eingereicht werden.<br />

• 2 Klagen wurde mangels Kenntnis der Adresse bzw. der<br />

deutschen Adresse der Firma nicht eingereicht.<br />

• Zwei Kanzleien wiesen auf eine nach dem <strong>Projekt</strong>zeitraum<br />

zu erwartende Grundsatzentscheidung des EuGH in der<br />

Sache C-96/00 hin. Dabei geht es um die Klärung der<br />

internationalen Zuständigkeit der Gerichte am Wohnsitz<br />

des Empfängers von Gewinnspielwerbung. Im einzelnen,<br />

ob § 5 j des österreichischen Konsumentenschutz-<br />

gesetzes (vergleichbar mit § 661 a BGB), dem<br />

Verbraucher einen vertraglichen Anspruch nach Art. 13<br />

Nr. 3 oder Art. 5 Nr. 1 EuGVÜ oder einen Anspruch aus<br />

unerlaubter Handlung nach Art. 5 Nr. 3 EuGVÜ gibt.<br />

Im <strong>Projekt</strong>zeitraum haben die Verbraucherbeschwerden <strong>über</strong> unerwünschte<br />

Telefaxwerbung erheblich zugenommen. Unerwünschte Telefaxwerbung ist nach<br />

ständiger Rechtsprechung gegen<strong>über</strong> Privatpersonen ohne deren Einverständnis<br />

grundsätzlich wettbewerbswidrig.<br />

Die Verfolgung derartiger Wettbewerbsverstöße stellt sich in der Praxis als schwierig<br />

dar, da auf den Telefaxen grundsätzlich keine Absender-Faxkennung angegeben ist


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 9<br />

Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

und nur in seltenen Fällen ein Firmenname nebst Anschrift angegeben wird.<br />

Rückschlüsse <strong>über</strong> den Versender der unerwünschten und unzulässigen Werbung<br />

können nur aus der zu Bestellzwecken angegebenen Bestell-Fax-Nummer<br />

geschlossen werden.<br />

Auskunft <strong>über</strong> den Inhaber dieser Faxnummer können die Regulierungsbehörde für<br />

Telekommunikation und Post § 90 TKG geben. Einen gesetzlichen<br />

Auskunftsanspruch hatten aber bisher nur die in § 90 Abs. 3 TKG genannten<br />

Behörden und nicht die klagebefugten Verbraucherverbände. Hierdurch wurde die<br />

Ermittlung der Verantwortlichen nahezu vereitelt.<br />

Über ein Jahr Recherche war erforderlich, um die Sanamail Anstalt im Fürstentum<br />

Lichtenstein als Inhaberin eines Fax-Anschlusses ausfindig zu machen. Die Firma<br />

hat Werbung mit der Absenderangabe „Globonet AG“ oder „Software Store“<br />

versendet. Der VSV hatte in der Vergangenheit die Sanamail Anstalt und den von<br />

ihr verwendeten zahlreichen Fantasiebezeichnungen insgesamt acht Mal erfolglos<br />

abgemahnt. Sämtliche Verfahren mussten eingestellt werden, da die<br />

Verantwortlichen nicht zu ermitteln waren. Erst durch die Inanspruchnahme der<br />

Kontakte des International Marketing Supervision Network (IMSN) konnte <strong>über</strong> die<br />

schweizerische Swisscom die Spur zum Fürstentum Lichtenstein verfolgt und die<br />

Verantwortlichen ermittelt werden. Seit dem 24.11.2000 ist eine Klage vor dem LG<br />

Berlin (15 O 596/00) gegen die Firma anhängig.<br />

Ähnlich schwierig erwies sich die Recherche bei der Firma Step by Step, die ihre<br />

nächtliche Telefaxwerbung nur unter der Angabe eines Postfachs in Hamburg<br />

versendete. Da die Firma der Weitergabe ihrer Daten widersprochen hatte, scheiterte<br />

auch eine Postfachinhaber-Anfrage des VSV. Auch in diesem Fall konnten die<br />

Verantwortlichen nur durch Zusammenarbeit mit Verbraucherschutzorganisationen<br />

aus dem IMSN ermittelt werden. Die Spur führte in die Niederlande. Seit dem<br />

18.10.2000 ist nach <strong>über</strong> einjähriger Recherche eine Klage vor dem LG Berlin<br />

anhängig (15 O 615/00).<br />

In einem weiteren im <strong>Projekt</strong>zeitraum eingeleiteten gerichtlichen Verfahren wurde<br />

nach Klageerhebung von der beklagten Firma eine Unterlassungserklärung<br />

abgegeben:<br />

Denda International b.v., NL 7575 EB Oldenzal (alias Part One Media)<br />

sowie deren GF Jacobus Cornelis Neuvel sowie Nils Steven Menko;<br />

nach Klageerhebung vor dem LG Köln am 13.12.1999 haben die<br />

Beklagten am 04.05.2000 eine Unterlassungserklärung abgegeben. Die<br />

Besonderheit bei diesem Rechtsstreit lag darin, <strong>das</strong>s die beiden GF zuvor<br />

bereits mehrfach wegen sittenwidriger Telefaxwerbung in Erscheinung<br />

getreten sind, so z.B. in dem vom VSV angestrengten Verfahren vor dem<br />

LG Berlin (15 O 447/96) im Zusammenhang mit einer Firma V.O.F. NL<br />

Electronics. Erstinstanzlich wurde die Firma auf Unterlassung verurteilt.<br />

Die Berufung zum Kammergericht blieb erfolglos. Angesichts dieser<br />

Vorgeschichte war es nun geboten, die Geschäftsführer auch persönlich<br />

auf Unterlassung in Anspruch zu nehmen.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 10 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Bisher nicht ermittelt werden konnten zahlreiche namenlose und die unter dem<br />

Namen EROScent, Living Reef Ltd., Promotion Service New York, Perfect Dress<br />

London, Patton McCornack, IT Service International, Eurotec International<br />

Technic Group, CB & C Advertising & Communication Inc. auftretende<br />

Faxversender, weil entweder keine Absenderanschriften auf der Werbung genannt<br />

sind oder nur ein Postfach angegeben wird und dem VSV bzw. dem <strong>vzbv</strong> – wie<br />

beschrieben – <strong>das</strong> für seine Arbeit notwendige Recht auf Auskunft fehlte.<br />

Da bei den versendeten Werbefaxen der Inhaber der Bestellfaxnummer oft mit dem<br />

Versender der Werbung nicht identisch ist, bleiben die beschriebenen Probleme<br />

selbst dann bestehen, wenn der Inhaber der Bestellfaxnummer bekannt ist. Dieser<br />

gibt regelmäßig den Namen seines Kunden, für den er den Anschluss bereit hält,<br />

nicht preis. Ein Anspruch auf Mitteilung der Kundendaten besteht nicht. Durch diese<br />

Aufspaltung versuchen sich immer mehr Firmen systematisch aus der Verantwortung<br />

zu ziehen.<br />

Der VSV und später der <strong>vzbv</strong> ist deshalb dazu <strong>über</strong>gegangen, auch den Inhaber der<br />

Rückfax-Nummer unter dem Gesichtspunkt der Störerhaftung in Anspruch zu<br />

nehmen. In einem Grundsatzverfahren vor dem LG Berlin (21 O 2800/00) vom<br />

28.11.2000 soll nun ein entsprechender Unterlassungsanspruch gegen denjenigen,<br />

der eine Faxnummer zum Zwecke von Bestellungen zur Verfügung stellt,<br />

durchgesetzt werden:<br />

Nach Auffassung des VSV bzw. des <strong>vzbv</strong> haftet die Beklagte XPedite<br />

Systems GmbH als Mitstörerin, da sie ihren Kunden Rufnummern zur<br />

Verfügung gestellt hat, die sodann von diesen für die Versendung der<br />

beanstandeten Faxwerbung genutzt werden. Seit dem Zeitpunkt der<br />

Abmahnung durch den VSV hat sie auch Kenntnis von der Praxis und<br />

damit auch die Möglichkeit, <strong>das</strong> Verhalten ihrer Kunden zu unterbinden.<br />

Außergerichtlich hat die Beklagte vortragen lassen, sie stelle den eigenen<br />

Kunden nur die Nutzungsmöglichkeit der eigenen Hard- und Software,<br />

technisches Know-How sowie Leitungen und Leitungsknoten zur<br />

Verfügung, wobei die Auswahl der Adressaten und der Inhalte im Rahmen<br />

des Fax-Broadcastings dem jeweiligen Kunden eigenverantwortlich<br />

obliege. Mit dieser Einlassung kann sie jedoch nach Auffassung des VSV<br />

bzw. des <strong>vzbv</strong> nicht gehört werden. Dies folgt u.a. aus einer kürzlich<br />

ergangenen Entscheidung zur Störerhaftung. So hat <strong>das</strong> LG Darmstadt<br />

am 28.09.2000 (4 O 197/00 nicht rechtskräftig) die wettbewerbsrechtliche<br />

Störereigenschaft bejaht, indem als entscheidendes Haftungskriterium auf<br />

die Kenntniserlangung durch die Abmahnung abgestellt wurde. Jedenfalls<br />

zu diesem Zeitpunkt war es nach Auffassung des Gerichts der Beklagten<br />

möglich, ihre Kunden zu veranlassen, die beanstandete Werbung nicht<br />

mehr zu schalten.<br />

Ähnlich lag der Fall hier: Spätestens seit der Abmahnung war es der<br />

Xpedite Systems GmbH möglich, <strong>das</strong> Verhalten ihres Kunden zu<br />

unterbinden.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 11 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

IV. Werbung für Schlankheitsmittel<br />

Im Zusammenhang mit den Verbraucherzentralen, der Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung e.V. und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte wurden<br />

17 Abmahnungsverfahren wegen wettbewerbswidriger Werbung für dubiose<br />

Schlankheitsmittel eingeleitet. Auffallend war ein zunehmender Trend ausländischer<br />

Firmen, ihre Produkte mit schillernden Bezeichnungen wie: Coffee-Slim, Bio-<br />

Schlankkapseln oder Hollywood-Starkapseln in ganzseitig aufgemachten<br />

Zeitungsanzeigen in besonders aggressiver und irreführender Weise zu bewerben.<br />

Es wurde meistens der unzutreffende Eindruck vermittelt, jeder könne – ungeachtet<br />

der unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen – nur durch Einnahme des<br />

beworbenen Mittels ohne Diät garantiert dauerhaft erheblich abnehmen. Tatsächlich<br />

ist dies jedoch nicht möglich, denn die Ursachen des Übergewichts – z.T.<br />

krankheitsbedingt – sind von individuellen Faktoren abhängig. Es ist gerichtsbekannt,<br />

<strong>das</strong>s nur durch Verringerung der Kalorienzufuhr in Verbindung mit körperlicher<br />

Bewegung Gewicht effektiv reduziert werden kann. Es lagen jeweils Verstöße gegen<br />

§ 1 UWG in Verbindung mit § 6 NährwertkennzeichnungVO, § 21 ArzneimittelG, § 3a<br />

HeilmittelwerbeG und gegen § 21a Abs. 7 Diät-VO vor.<br />

Problematisch war bei diesen Verfahren, <strong>das</strong>s die Verantwortlichen der Werbung ihre<br />

Identität planmäßig verschleierten. In den meisten Fällen handelte es sich bei den<br />

angegebenen Firmennamen um reine Fantasiebezeichnungen, die nirgendwo<br />

gewerberechtlich registriert waren. Anschriften fehlten regelmäßig, allenfalls wurden<br />

Postfachanschriften angegeben. Der einzige Anknüpfungspunkt war zumeist eine<br />

ausländische Bestell-Telefonnummer, unter der sich ein Call-Center meldete, <strong>das</strong><br />

keine näheren Angaben zu ihrem Auftraggeber machen wollte.<br />

Viele Abmahnungen gingen aus diesem Grunde ins Leere, da sie entweder mit dem<br />

Vermerk „Empfänger unbekannt verzogen“ zurückkamen, oder die „Firma“ sich<br />

einfach nicht auf die Abmahnung hin rührte und die Verantwortlichen – auch mit Hilfe<br />

des IMSN – nicht ermittelt werden konnten. Oftmals musste bereits im Vorfeld von<br />

einer Abmahnung abgesehen werden, da der Auftraggeber für die Anzeige nicht<br />

ermittelt werden konnte.<br />

Angesichts dieser Erfahrungen wurde dazu <strong>über</strong>gegangen, die deutschen Verlage<br />

unter dem Gesichtspunkt der Verlegerverantwortlichkeit auf Unterlassung in<br />

Anspruch zu nehmen. Danach können Verlage dann auf Unterlassung in Anspruch<br />

genommen werden, wenn es sich um grobe – gerichtsbekannte –<br />

wettbewerbsrechtliche Verstöße handelt, deren Voraussetzungen eindeutig und ohne<br />

weiteres erkennbar sind.<br />

Folgende deutsche Verlage haben sich dementsprechend zur Unterlassung<br />

verpflichtet:<br />

- Astro-Zeitschriftenverlags GmbH & Co. Medien KG<br />

- Münchener Wochenblatt Verlags- und Werbeges. MbH<br />

- Heinrich Bauer Spezialzeitschriftenverlag AG<br />

- Wolfsburger Allgemeine Zeitung<br />

- Axel Springer Verlag


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 12 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

V. Ergebnisse aus der Abmahn- und Klagetätigkeit im Zusammenhang mit dem<br />

<strong>Projekt</strong><br />

Die Bilanz des <strong>Projekt</strong>es zeigt die immensen Schwierigkeiten, die mit der<br />

systematischen Verfolgung von grenz<strong>über</strong>schreitenden Wettbewerbsverstößen<br />

verbunden sind.<br />

Die Probleme erstrecken sich im Wesentlichen auf zwei Bereiche:<br />

- Ermittlungsprobleme<br />

- Durchsetzungsprobleme von Unterlassungsansprüchen<br />

1. Ermittlungsprobleme:<br />

In zunehmendem Maße wählen Firmen folgende Konstruktion:<br />

• Im Land A ist die Firma gewerberechtlich gemeldet.<br />

• Im Land B befindet sich ein Postfach, <strong>das</strong> in der Werbung zwecks<br />

Bestellung angegeben wird.<br />

• Im Land C werden die Verbraucher beworben und befindet sich <strong>das</strong><br />

Warenauslieferungslager und die wirtschaftlichen Profiteure.<br />

Hierdurch entstehen erhebliche Ermittlungsprobleme, da in mehreren<br />

Staaten nach den Verantwortlichen ermittelt werden muss, was Zeit und<br />

Ressourcen kostet. Oft ist die Firma dann schon bei Klageerhebung<br />

erloschen, die Auskünfte der Handelsregister entsprechen nicht immer der<br />

Realität.<br />

2. Durchsetzungsprobleme<br />

Nach neuester höchstrichterlicher Rechtsprechung in Deutschland ist es<br />

nicht möglich, gegen eine deutsche Firma juristisch vorzugehen, die<br />

Bestellungen aufgrund der unzulässigen Werbung einer ausländische<br />

Firma ausführt. So hat der Bundesgerichtshof in seinem Urteil vom<br />

26.04.2001 (I ZR 314/98) festgestellt, <strong>das</strong>s die Abwicklung von<br />

Bestellungen durch eine deutsche Firma aufgrund unlauterer<br />

Gewinnspielwerbung eines ausländischen Veranstalters grundsätzlich<br />

nicht wettbewerbswidrig ist. Diese Entscheidung stellt einen erheblichen<br />

Rückschlag für den wettbewerbsrechtlichen Verbraucherschutz dar. Mit<br />

diesem Urteil sind Umgehungsversuche vorprogrammiert i.S. einer<br />

zunehmenden „Arbeitsteilung“ in Bezug auf Gewinnspielwerbung und<br />

Vertragsabwicklung als effektives Geschäftskonzept: Deutscher Firmen<br />

entziehen sich der wettbewerbsrechtlichen Verantwortung, indem sie<br />

ausländische „Strohfirmen“ mit der Gewinnspielwerbung beauftragen und<br />

selbst „nur“ die Warenbestellungen abwickeln. Es muss daher direkt<br />

gegen die ausländische Firma vorgegangen werden. Diese wird aber<br />

oftmals nur gegründet, um eine künstliche juristische Aufspaltung<br />

zwischen dem rechtswidrigen Vertrieb und dem Verkauf der Ware zu


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 13 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

schaffen. Die ausländische Firma, welche die beanstandungswürdige<br />

Werbung verschickt, wird bei nächster Gelegenheit wieder abgemeldet<br />

oder im Falle einer Zwangsvollstreckung Konkurs gemeldet. Auch die<br />

Geschäftsführer sind meist mittellos: Im Fall von der im Rahmen des<br />

<strong>Projekt</strong>s verklagten Gewinnspiel-Firma „Eurox“ wohnt der Geschäftsführer<br />

in einer Sozialbauwohnung in den Niederlanden.<br />

Eine Klage gegen die ausländische Firma oder ihre Geschäftsführer ist<br />

daher wenig erfolgversprechend. Eine Klage gegen die deutsche Firma,<br />

die von der unlauteren Werbung profitiert und die Bestellungen abwickelt<br />

ist nach der BGH-Rechtsprechung nunmehr unmöglich geworden.<br />

3. Lösungsansatz:<br />

a) Wesentliches Element bei der Abwicklung der Geschäfte<br />

sind die Postfächer und bei der Telefaxwerbung die<br />

Bestellfaxnummern. Es müsste daher international die<br />

Möglichkeit geschaffen werden, die Postfächer bei Missbrauch<br />

kurzfristig zu schließen.<br />

b) Die Netzbetreiber müssten international verpflichtet<br />

werden können, Telefon- oder Faxnummern, von denen aus<br />

wettbewerbswidrige Werbung verschickt wird, zu sperren. Das<br />

gleiche gilt für Nummern, die im Zusammenhang mit<br />

wettbewerbswidriger Werbung (z.B. für Bestellungen)<br />

angegeben werden.<br />

c) Die Gewerbe- oder Handelsregister müssten strengere<br />

Aufsicht ausüben und Untersagungsverfügungen aussprechen,<br />

wenn wiederholt gegen Wettbewerbsrecht verstoßen wird. Des<br />

weiteren müssten sie Firmen, die ohne registriert zu sein, im<br />

Geschäftsverkehr auftreten, zur Eintragung durch<br />

Ordnungsmaßnahmen zwingen.<br />

d) Es müssten international einheitliche Regelungen<br />

geschaffen werden, wonach eine künstliche Aufspaltung der<br />

Arbeitsabläufe nicht mehr dazu führt, <strong>das</strong>s die Firmen sich aus<br />

ihrer wettbewerbsrechtlichen Verantwortung ziehen können.<br />

Daher müssten auch diejenigen Firmen, die wirtschaftlich von<br />

unlauterer Werbung profitieren, im Wege der Durchgriffshaftung<br />

voll in Anspruch genommen werden können.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 14 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

C. Werbung im Zusammenhang mit dem Euro<br />

Insgesamt erfolgten bei Werbung im Zusammenhang mit der Währungsumstellung<br />

auf den Euro 15 Abmahnungen.<br />

Die Beschwerden beim damaligen VSV <strong>über</strong> die irreführende Webung waren<br />

zunächst wider Erwarten gering. Es wurden Anfragen bei allen Verbraucherzentralen,<br />

der damaligen AgV, dem Europäischen Verbraucherzentrum Kiel und dem Euro-Info<br />

Verbraucher e. V. durchgeführt. Von Mai bis Oktober 2000 wurden mangels weniger<br />

für eine Abmahnung geeigneter Fälle 5 Abmahnungen versendet. In diesen Fällen<br />

ging es um Preisauszeichnung lediglich in €. Drei Verfahren endeten mit einer<br />

Unterlassungserklärung.<br />

Im Herbst 2001 wurde der <strong>vzbv</strong> durch <strong>Projekt</strong>e im Bereich Euroeinführung auf Fälle<br />

aufmerksam, die z. T. einen besonders großen Wirkungskreis hatten.<br />

In diesem Zeitraum erfolgten 10 Abmahnungen.<br />

In drei Fällen wurde eine Unterlassungserklärung abgegeben. In einem Fall, bei dem<br />

die Preisangabe im Internet lediglich in € erfolgte, wurde eine doppelte<br />

Preisauszeichnung ohne Abgabe einer Unterlassungserklärung vorgenommen.<br />

In vier Fällen ging es um die Abmahnung von Reiseveranstaltern, die die Preise in<br />

ihren Winterkatalogen 2001/02 ausschließlich in € angaben, ohne im Sinne des § 11<br />

der Preisangabenverordnung geeignete Umrechnungshilfen zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Eine große Breiten- und Öffentlichkeitswirkung hatten die Abmahnungen gegen ein<br />

Telekommunikationsunternehmen (VIAG Interkom) und eine Bank<br />

(Deutsche Bank Bauspar AG). Hier mussten viele Journalisten- und<br />

Verbraucheranfragen beantwortet werden. Das Telekommunikationsunternehmen<br />

hatte mit Preisstabilität geworben, obwohl sich durch die Umstellung der Preise eines<br />

bestimmten Tarifs auf Euro die Preise faktisch um 17 % erhöhten. Dies stellte einen<br />

Verstoß gegen § 3 UWG dar. Die Deutsche Bank Bauspar AG teilte ihren Kunden<br />

die umgerechnete, "krumme" Bausparsumme in € mit und kündigte an, diese auf den<br />

nächsten vollen Tausender aufzurunden, falls keine ausdrückliche Ablehnung<br />

mitgeteilt werde. Die Zustimmungsfiktion verletzte § 1 UWG. In beiden Fällen wurde<br />

eine Unterlassungserklärung abgegeben.<br />

5 Verfahren wurden wegen der langen Terminsstände der Gerichte und der daraus<br />

resultierenden Erwartung, kein rechtskräftiges Urteil vor der am 1. Januar 2002<br />

erfolgenden Währungsumstellung erstreiten zu können, eingestellt.<br />

Eine Abmahnung erfolgte wegen Werbung für Geldanlagen im außereuropäischen<br />

Ausland, wobei die Angst der Verbraucher vor der Euro Einführung genutzt wurde.<br />

Der ehemalige VSV hatte in einem Fall bereits 1999 eine solche Werbung<br />

abgemahnt. Dabei ging es um die Aussage, <strong>das</strong>s der Euro an Wert verliere und man<br />

daher in Aktien investieren solle. Dieser Fall (Effecten-Spiegel AG) wurde<br />

letztendlich vom OLG Düsseldorf mit Urteil vom 8. Februar 2001 (2 U 32/00) negativ<br />

entschieden u.a. mit der Begründung, die Kursentwicklung des Euro gehöre zum<br />

allgemeinen Kenntnisstand der Verbraucher.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 15 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

D. International Marketing Supervision Network<br />

I. Wesentliche Aufgabe des Gremiums<br />

Bei dem seit 1992 bestehenden IMSN handelt es sich um ein weltweites Netzwerk<br />

von Verbraucherschutzorganisationen, welche die Möglichkeit haben,<br />

Verbraucherrecht selbst juristisch im Klagewege oder durch Verhängung von<br />

Bußgeldern oder Ordnungsmaßnahmen durchzusetzen. Wegen der besonderen<br />

verbraucherschutzrechtlichen Situation in Deutschland waren sowohl <strong>das</strong><br />

Bundesministerium für Wirtschaft als auch der Verbraucherschutzverein<br />

Gründungsmitglieder.<br />

Das Netzwerk trifft sich in halbjährlichen Konferenzen, um gemeinsam Probleme im<br />

Zusammenhang mit der Durchsetzung von Verbraucherrecht <strong>über</strong> die Grenzen<br />

hinweg zu erörtern und Strategien zur Verbesserung des Verbraucherschutzes auf<br />

internationaler Ebene zu entwickeln. Weiterhin wird <strong>über</strong> nationale und<br />

europarechtliche Gesetzgebungsverfahren berichtet und diskutiert. Ferner werden<br />

gemeinsam weltweite Aktionen durchgeführt, um der Durchsetzung von<br />

Verbraucherrechten größere Wirkung zu verschaffen, z.B. in Form von sog. surfdays,<br />

an denen weltweit gleichzeitig Internetangebote unter bestimmten Aspekten<br />

<strong>über</strong>prüft werden und die jeweiligen Anbieter ggf. abgemahnt werden.<br />

Das Netzwerk besteht schließlich auch, um sich gegenseitig unbürokratisch und<br />

schnell Hilfe zu leisten bei der Verfolgung von grenz<strong>über</strong>schreitenden<br />

Verbraucherrechtsverstößen und bei verbraucherpolitischer Arbeit.<br />

Die OECD und die Europäische Kommission haben im IMSN Beobachterstatus und<br />

führen die im Netzwerk aufgezeigten Schwierigkeiten in ihren Gremien Lösungen zu.<br />

Derzeit sind Verbraucherschutzorganisationen aus 29 Staaten im Netzwerk vertreten.<br />

II. Surfdays<br />

In der Zeit vom 28. Februar bis zum 10. März 2000 haben 150 Organisationen,<br />

darunter 49 Verbraucherorganisationen aus 28 Ländern <strong>das</strong> Internet nach<br />

zweifelhaften Geschäftsmodellen durchkämmt. Für Deutschland haben sich der<br />

Verbraucherschutzverein und die Stiftung Warentest/FINANZtest an der Aktion beteiligt.<br />

Träger des bislang größten <strong>Projekt</strong>s gegen dubiose Angebote im Internet mit dem<br />

„Get rich quick.com“ ist die U.S. Federal Trade Commission. Das Ergebnis stellte die<br />

F.T.C. Ende März 2000 vor. Danach wurden anlässlich dieses weltweiten<br />

„Internetsurfs“ mehr 1.600 Webseiten ermittelt und gespeichert, die zumindest den<br />

Verdacht nahe legen, unlautere Verdienstmöglichkeiten anzubieten. Hierzu gehören<br />

Systeme, die auf progressiver Kundenwerbung basieren (sog. Pyramiden- oder<br />

Schneeballsysteme), illegale Lotterien oder Seiten, die auf andere Weise einen<br />

schnellen Reichtum versprechen. Typischerweise wird für diese Einnahmequellen mit<br />

unrealistischen Gewinnmöglichkeiten geworben, wie „verdienen Sie mit Hilfe unseres<br />

Nebenverdienstkonzepts 20.000 DM im Monat von zu Hause aus“ oder „galaktische


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 16 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Verdienstmöglichkeiten... Aufbau eines passiven Einkommens (quasi wie eine Rente)<br />

möglich!“, „Verdienst bei entsprechender Leistung DM 500.000 pro Jahr!“.<br />

Die festgestellten Anbieter wurden in einer von den international beteiligten<br />

Organisationen unterzeichneten „warning e-mail“ darauf hingewiesen, <strong>das</strong>s<br />

Verdienstversprechen der Wahrheit entsprechen müssen und nicht irreführend sein<br />

dürfen. Der VSV hat dar<strong>über</strong> hinaus in diesem Zusammenhang sieben Firmen mit<br />

deutschsprachigen Webseiten wegen fehlender oder fehlerhafter<br />

Anbieterkennzeichnung nach dem Teledienstegesetz wettbewerbsrechtlich<br />

abgemahnt (siehe im einzelnen die Aufstellung im Anhang). In der Folgezeit wurde<br />

<strong>über</strong>prüft, ob sich die Firmen an die abgegebenen Unterlassungserklärungen<br />

gehalten haben. In diesem Zusammenhang konnte in einem Fall eine Vertragsstrafe<br />

erfolgreich geltend gemacht werden.<br />

In der zweiten Jahreshälfte von 2000 hat der VSV im Rahmen dieses <strong>Projekt</strong>s an<br />

einer weiteren internationalen Aktion des IMSN zum Thema Webseiten<br />

teilgenommen. Dieses mal ging es darum, die den beteiligten<br />

Verbraucherorganisationen zustehenden juristischen Mittel auszunutzen, um<br />

gesetzeswidrige Praktiken im Internet zu unterbinden. Es sollte also nicht nur eine<br />

formlose „warning e-mail“ versendet werden, sondern Gesetzesverstöße auch<br />

tatsächlich geahndet werden. An dieser Aktion haben sich außer Deutschland acht<br />

weitere Staaten beteiligt. 251 mal haben die beteiligten Verbraucherorganisationen<br />

die in ihren Ländern bestehenden Gesetze im Rahmen dieser Aktion gegen<br />

Internetfirmen vollzogen. Der VSV hat in diesem Zusammenhang zehn Firmen<br />

wegen fehlerhafter bzw. ungenügender Anbieterkennzeichnung abgemahnt (vgl.<br />

Aufstellung im Anhang). In einem Fall wurde Klage erhoben.<br />

Die beiden Aktionen des IMSN wurden in den USA anlässlich von zwei durch die<br />

FTC organisierten Pressekonferenzen, an denen auch der VSV teilgenommen hat,<br />

publik gemacht. Insbesondere die US-amerikanische Presse hat diese gemeinsamen<br />

weltweiten Aktivitäten der Verbraucherschutzorganisationen des IMSN mit großem<br />

Interesse aufgenommen. So berichtete die Financial Times am 24. März 2000 auf<br />

ihrer ersten Seite <strong>über</strong> den „worldwide sweep for internet fraudsters“<br />

III. Betreuung von bilateralen Fällen, Beantwortung von IMSN-Anfragen<br />

Im Berichtszeitraum wurden 18 individualrechtliche Streitigkeiten von ausländischen<br />

Verbrauchern mit deutschen Firmen bearbeitet. Sämtliche Beschwerden wurden dem<br />

VSV bzw. dem <strong>vzbv</strong> durch Mitgliedsorganisationen des IMSN zugeleitet.<br />

Es wurden 75 IMSN-Anfragen beantwortet. Diese reichten von einfachen Anfragen<br />

zu Gewerbeauskünften <strong>über</strong> komplexe Fragenkataloge zur deutschen Rechtslage,<br />

z.B. Regelungsinhalte der Gewerbeordnung oder zum BDSG. Des weiteren wurden<br />

im Rahmen der Netzwerkarbeit mehrere Erhebungsbögen zu Auskunftsansprüchen<br />

ausländischer Verbraucherschutzorganisationen hinsichtlich Postfächern,<br />

Domainnames und Handelsregisterauszügen beantwortet sowie die juristischen<br />

Möglichkeiten des <strong>vzbv</strong> im Zusammenhang mit der Durchsetzung von<br />

Verbraucherrecht im In- und Ausland erarbeitet.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 17 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Im Rahmen des <strong>Projekt</strong>s hat sich der VSV auch mit der Bewertung des<br />

Multimediaprojekts „Consumerland“ der europäischen Kommission befasst. In dem<br />

<strong>Projekt</strong> geht es um spielerische Aufklärung von Verbrauchern (Erwachsenen und<br />

Kindern) sowie von Mitgliedern von Verbraucherschutzorganisationen <strong>über</strong> die<br />

Verbraucherpolitik der EU.<br />

IV. IMSN-Konferenzen<br />

Im Berichtszeitraum fanden folgende IMSN-Konferenzen statt, an denen sich der<br />

VSV bzw. der <strong>vzbv</strong> im Rahmen des <strong>Projekt</strong>s beteiligt hat:<br />

- 23. – 24. März 2000 IMSN in Bergen<br />

- 25. März 2000 IMSN Europe in Bergen<br />

- 06. Oktober 2000 IMSN Europe in Brüssel<br />

- 20. Oktober – 01. November 2000 IMSN in Washington<br />

- 23. – 25. April 2001 IMSN in New York<br />

- 25. April 2001 IMSN Europe in New York<br />

- 12. – 14. September 2001 IMSN in Bern<br />

- 14. September 2001 IMSN Europe in Bern<br />

Anlässlich der Konferenz in Bern wurde der Zwischenbericht <strong>über</strong> dieses <strong>Projekt</strong><br />

vorgestellt und die Schwierigkeiten, die sich im Zusammenhang mit der Verfolgung<br />

von grenz<strong>über</strong>schreitenden Verbraucherrechtsverstößen ergeben dargestellt. In<br />

diesem Zusammenhang wurde auch eine Arbeitsgruppe geleitet zu<br />

Lösungsvorschlägen bezüglich der angesprochenen Problematik hinsichtlich der<br />

Durchsetzung von Ansprüchen gegen Firmen mit Sitz im Ausland. Diese<br />

Arbeitsgruppe wird fortgesetzt und im Netzwerk wird seither verstärkt daran<br />

gearbeitet, gemeinsame Lösungen zu finden. Der Vortrag sowie die Folien befinden<br />

sich im Anhang I dieses Berichts.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 18 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

E. Übersicht <strong>über</strong> den Sachstand der durchgeführten Abmahnungen und<br />

Klageverfahren<br />

Grenz<strong>über</strong>schreitende Abmahnungen 1<br />

Firmenname Aktenzeichen<br />

Datum der Abmahnung<br />

1.Software Store<br />

FL- 9491 Rugell<br />

Verfahrensstand<br />

U 11519-1<br />

4.1.2000<br />

eingestellt (Verantwortliche nicht<br />

zu ermitteln)<br />

2. Perfect Dress London Ltd. U 11526-1<br />

10.01.2000<br />

eingestellt (Verantwortliche nicht<br />

3. Eurohits<br />

82256 Fürstenfeldbruck<br />

4. Heim & Freizeit<br />

NL- 6017 AW Thorn<br />

Gut & Günstig<br />

NL- 6017 AW Thorn<br />

5. Helena Vanderwaeren<br />

(GF Heim & Freizeit)<br />

B-3680 Maaseik<br />

6. Helena Vanderwaeren<br />

(GF Gut & Günstig)<br />

B-3680 Maaseik<br />

7.Mailorder Holding AG alleinige<br />

Anteilsinhaberin. von Heim &<br />

Freizeit<br />

CH-8580 Amriswil<br />

8.Mailorder Holding AG<br />

alleinige Anteilsinhaberin von<br />

Gut & Günstig<br />

CH-8580 Amriswil<br />

9.Eurofin<br />

CH-9471 Buchs<br />

10.Software Store<br />

FL- 9491 Rugell<br />

zu ermitteln)<br />

U 11532-1<br />

19.1.2000<br />

eingestellt<br />

U 11550-1<br />

4. 2.2000 (Werbung in<br />

Klageverfahren gegen GF<br />

einbezogen)<br />

U 11551-1<br />

4. 2.2000 (Werbung in<br />

Klageverfahren gegen GF<br />

einbezogen)<br />

U 11552-2<br />

4. 2.2000<br />

Klage LG Berlin v. 28.4.2000<br />

U 11552-1<br />

4. 2.2000<br />

Klage LG Berlin v. 28.4.2000<br />

U 11553-1<br />

4. 2.2000<br />

zurückgestellt<br />

U 11553-2<br />

4.2.2000<br />

zurückgestellt<br />

U 11423-1<br />

11.2.2000<br />

U 11519-1<br />

15.3. 2000<br />

Klage gegen die Verantwortl.<br />

Sanamail Anstalt vor dem LG<br />

Berlin (24.11.2000)<br />

Verstoß<br />

Telefaxwerbung<br />

Telefaxwerbung<br />

Gewinnspielwerbung in<br />

Frankreich<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Störerhaftung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Störerhaftung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Störerhaftung, §13 IV UWG<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Störerhaftung, §13 IV UWG<br />

Unaufgeforderte Zusendung<br />

einer Finanzierungszusage,<br />

Aufforderung Gebühr zu zahlen.<br />

Telefaxwerbung<br />

1<br />

UE bedeutet Unterlassungserklärung. Der Ausgang der eingeleiteten Klageverfahren ergibt sich aus der Liste<br />

„Klageverfahren“.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 19 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

11.Schlank & Chic b.v.<br />

NL- 6017 AW Thorn<br />

12.Helena Vanderwaeren, GF<br />

von Schlank & Chic b.v.<br />

B-3680 Maaseik<br />

13.Mailorder Holding AG<br />

alleinige Anteilsinhaberin von<br />

Schlank & Chic<br />

CH-8580 Amriswil<br />

14.Atlas Verlag<br />

Ch-1001 Lausanne<br />

15.Linda’s Centralversand<br />

NL-6900 Zevenaar<br />

16.Patton. Mc Cornack<br />

Cheyenne WY 8200<br />

USA<br />

17.Gold Corporation Australia<br />

CH-1007 Lausanne<br />

18.Sanamail Anstalt<br />

FL-9491 Ruggell<br />

19.Dr. Müller AG<br />

GB- London WC 1 N 3XX<br />

20.S.A.V.P.C (F)<br />

F 67200 Strasbourg<br />

21.Ambassador Service AG CH<br />

- 8833 Wollerau<br />

22.Europäische Kontroll- u.<br />

Vertriebsstelle<br />

CH –8405 Winterthur<br />

Wegen der Werbung wurden<br />

gleichermaßen abgemahnt.<br />

23.Infogest SA<br />

c/o Möller Versand Service<br />

Hohenstr. 12 a<br />

53359 Rheinbach<br />

24.Bauer Heinrich<br />

Spezialzeitschriften Verlag KG<br />

20077 Hamburg<br />

U 10389-2<br />

4. 2.2000<br />

Klage LG Berlin v. 28.4.2000<br />

U 10389-3<br />

4. 2.2000<br />

Klage LG Berlin v.28.4.2000<br />

U 10389-4<br />

4. 2.2000<br />

zurückgestellt<br />

U 1487-9<br />

15.3.2000<br />

UE v. 14.4.2000<br />

U 10013-2<br />

16.3.2000<br />

eingestellt<br />

U 11604-1<br />

16.3.2000<br />

eingestellt (GA nach<br />

Verjährung)<br />

U 11530-1<br />

18.1.2000<br />

Klage LG Hannover<br />

v.30.3.2000; UE am6.7.00<br />

U 11601-1<br />

24.03.2000<br />

Klage LG Berlin v. 24.11.2000<br />

U 11612-1<br />

17.3.2000<br />

eingestellt (Firma erloschen)<br />

U 11634-1<br />

19.4.2000<br />

Klage LG Berlin v. 11.12.2000<br />

U 11419-2<br />

19.4.2000<br />

UE vom 2.6.2000<br />

U 11638-1<br />

28.4.2000<br />

eingestellt (Verantwortliche<br />

nicht zu ermitteln)<br />

U 11638-2<br />

v. 20.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 154-51<br />

UE v.3.7.2000<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Störerhaftung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Störerhaftung, §13 IV UWG<br />

Koppelung Gewinn/Bestellung<br />

Koppelung Gewinn/Bestellung<br />

Faxwerbung<br />

Irreführende Werbung für<br />

Platinmünzen<br />

Telefaxwerbung<br />

Fehlerhafte<br />

Anbieterkennzeichnung gem.<br />

Tele-Dienste Gesetz<br />

Koppelung<br />

Gewinnspiel/Warenabsatz<br />

Irreführung <strong>über</strong><br />

Gewinnchancen<br />

Koppelung<br />

Gewinnspiel/Warenabsatz<br />

Irreführung <strong>über</strong><br />

Gewinnchancen<br />

Schlankheitswerbung ohne<br />

Zulassung nach § 21 AMG<br />

Störerhaftung (telef.<br />

Bestellannahme<br />

Verlegerverantwortlichkeit


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 20 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

25.Münchener Wochenblatt<br />

Verlags- und Werbegesellschaft<br />

mbH<br />

80687 München<br />

26.CIS Schlankprodukte S.A.<br />

NL- 4530 AC Terneuzen<br />

27.Unternehmens-Service-<br />

Diessler (U.S.D.-Team)<br />

A-9802 Spittal a.d. Rau<br />

28.M.B.<br />

A-8724 Spielberg<br />

Wegen der gleichen Werbung<br />

wurde auch der Verlag<br />

abgemahnt:<br />

29.Axel Springer Verlag AG<br />

20355 Hamburg<br />

sowie:<br />

30.Bauer Heinrich<br />

Spezialzeitschriften Verlag KG<br />

20077 Hamburg<br />

31.Kassandra-Versand<br />

A-8695 Frohensdorf<br />

Wegen der gleichen Werbung<br />

wurde auch der Verlag<br />

abgemahnt:<br />

32.Bauer Heinrich<br />

Spezialzeitschriften Verlag KG<br />

20077 Hamburg<br />

33.Best Home Shopping<br />

A-5021 Salzburg<br />

34.Dansommer A/S<br />

DK-8240 Risskov<br />

35.Crisma B.V. i.o.<br />

NL -5171 MH Kaatsheuvel<br />

36.Vizcaya S.L.<br />

E- 07840 St. Eulalia del Rio<br />

37.VVS Verpackungsversand<br />

GmbH<br />

A -6961 Wolfurt<br />

U 11793-1<br />

v.30.8.2000<br />

UE v. 12.9.2000<br />

U 11639-1<br />

28.4.2000<br />

eingestellt (Verantwortliche<br />

nicht zu ermitteln)<br />

U 11649-1<br />

04.05.2000<br />

eingestellt<br />

U 11665-1<br />

15.05.2000<br />

eingestellt (Verantwortliche.<br />

nicht zu ermitteln)<br />

U 394-11 durch einstw.<br />

Verfügung des VSW erledigt<br />

U 154-49<br />

22.6.2000<br />

UE v.30.6.2000<br />

U 11664-1<br />

15.05.2000<br />

eingestellt (Verantwortliche nicht<br />

zu ermitteln)<br />

U 154-48<br />

15.05.2000<br />

UE 29.5.2000<br />

U 11662-1<br />

15.05.2000 Klage v. 8.11.2000,<br />

Urteil LG Frankfurt v. 30.5.2001<br />

(2/6 O 741/00)<br />

U 11625-1<br />

5.04.2000<br />

eingestellt<br />

U 11684-1<br />

15.06.2000<br />

Klage LG Berlin<br />

U 11682-1<br />

15.06.2000<br />

eingestellt (Verantwortliche nicht<br />

zu ermitteln)<br />

U 11685-1<br />

15.06.2000<br />

UE v. 10.7.2000<br />

Verlegerverantwortlichkeit<br />

Schlankheitswerbung ohne<br />

Zulassung nach § 21 AMG<br />

SMS-Werbemitteilungen<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Verlegerverantwortlichkeit<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Verlegerverantwortlichkeit<br />

Koppelung<br />

Gewinn/Bestellung<br />

Irreführende Katalogangaben<br />

Koppelung<br />

Gewinnspiel/Warenabsatz<br />

Irreführung <strong>über</strong><br />

Gewinnchancen<br />

Unerwünschte E-Mail-Werbung<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 21 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

wegen der gleichen Werbung<br />

wurde auch die Zeitung<br />

abgemahnt:<br />

38.Wolfsburger Allgemeine<br />

Zeitung<br />

38440 Wolfsburg<br />

39.Reisebüro Mittelthurgau<br />

CH- 8570 Weinfelden<br />

Wegen des Vertriebs des<br />

Katalogs vom Reisebüro<br />

Mittelthurgau wurde abgemahnt:<br />

40.Böcher und Partner GmbH<br />

55128 Mainz<br />

41.Kunst und Leben France<br />

S.A.R.L.<br />

F-75012 Paris 12<br />

42.Dr. Matthias Rath<br />

NL 7600 AK Almelo<br />

43.MR Verlag<br />

NL 7600 AK Almelo<br />

44.Sparen und Gewinnen b.v.<br />

Niederlande<br />

2909 LD Capelle aan den Lyssel<br />

Wegen Störerverantwortlichkeit<br />

wurden abgemahnt:<br />

45.Der Alleinvertretungsberechtigte<br />

der Firma,<br />

Herr René Nagtegaal, NL 8022<br />

TD Zwolle<br />

46.ODD Direkt-Dienstleistungen<br />

GmbH<br />

77746 Schutterwald<br />

47.Linda’s Centralversand<br />

NL-6900 AH Zevenar<br />

U 11685-2<br />

9.8.2000<br />

formlose UE v.13.9.2000<br />

U 11694-1<br />

23.06.2000<br />

UE v.29.06.2000<br />

U 11695-1<br />

23.06.2000<br />

UE v.26.6.2000<br />

U 368-25<br />

7.7.2000<br />

Klage LG Berlin vom 28.8.2000<br />

U 11705-1<br />

28.6.2000<br />

eingestellt im Hinblick auf<br />

Parallelverfahren des VSW<br />

U 11704-1<br />

28.6.2000<br />

eingestellt im Hinblick auf<br />

Parallelverfahren des VSW<br />

U 10299-19<br />

7.7.2000<br />

eingestellt, da unbekannt<br />

verzogen<br />

U 10299-20<br />

28.07.2000<br />

Klage LG Berlin vom 28.8.2000<br />

U 11710-1<br />

7.7.2000<br />

eingestellt im Hinblick auf BGH-<br />

Verfahren gegen Sexta<br />

(Termin:26.4.01)<br />

U 10013-4<br />

7.7.2000<br />

Klage 8.12.2000,<br />

Urteil LG HH v. 28.6.2001 (315<br />

O 978/00)<br />

Verlegerverantwortlichkeit<br />

Preisangabe ledigl. in Euro.<br />

Störerhaftung<br />

Telefonwerbung<br />

Irreführende Werbung für<br />

Gesundheitspräparate<br />

Irreführende Werbung für<br />

Gesundheitspräparate<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Koppelung, <strong>über</strong>tr. Anlocken


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 22 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

48.Phone Media Service GmbH<br />

40212 Düsseldorf<br />

Die Firma ist Dienstanbieterin<br />

der Gewinnspiel-0190-Tel-Nr.<br />

von New Mailhouse Ltd., Malta<br />

49.Kunst & Leben France<br />

S.A.R.L.<br />

F-75012 Paris 12<br />

50.Bellador b.v.<br />

NL 30000 PD Rotterdam<br />

51.Sana Casa AG<br />

CH-Amriswil<br />

52.Euromed<br />

Irland<br />

53.Mondoslim<br />

NL-5500 AD Veldhoven<br />

54.Alpen Versand<br />

A – 6961 Wolfurt-Bhf<br />

55.Astro Zeitschriftenverlags<br />

GmbH<br />

76437 Rastatt<br />

56.Verzendhuis Postina b.v.<br />

NL-6017 AW Thorn<br />

57.Naturprodukte -Versand<br />

A-4800 Attnang<br />

58.Dansommer A/S<br />

DK-8240 Risskow<br />

59.Hollywood-Starkapsel<br />

CH-7303 Mastrils<br />

60.Europaversand<br />

A-1020 Wien<br />

61.Fortuna Haus<br />

NL-5500 AD Veldhoven<br />

U 11714-1<br />

10.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 368-26<br />

10.7.2000<br />

Klage LG Berlin<br />

U 11727-1<br />

14.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 11728-1<br />

14.7.2000<br />

Teil-UE v.7.8.00 und v. 29.8.00<br />

U 11737-1<br />

20.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 11738-1<br />

20.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 10743<br />

20.7.2000<br />

Klage LG Berlin<br />

U 11742<br />

20.7.2000<br />

UE v. 10.08.2000<br />

U 7774-5<br />

20.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 11743-1<br />

20.7.2000<br />

eingestellt (Verantwortliche nicht<br />

zu ermitteln)<br />

U 11625-2<br />

28.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 11746-1<br />

28.7.2000<br />

UE vom 3.8.2000<br />

U 7112-10<br />

28.07.2000<br />

Klage LG Berlin<br />

U 11747-1<br />

28.7.2000<br />

eingestellt<br />

Koppelung Gewinnspiel mit<br />

0190-Tel.Nr.<br />

Irreführung <strong>über</strong><br />

Gewinnchancen<br />

Koppelung<br />

Irreführung <strong>über</strong><br />

Gewinnchancen<br />

Koppelung<br />

Irreführung <strong>über</strong><br />

Gewinnchancen<br />

Koppelung<br />

Irreführung <strong>über</strong><br />

Gewinnchancen<br />

Koppelung<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen; abgemahnt<br />

wurde auch die Werbung, die<br />

die Firma unter der<br />

Phantasiebezeichnung<br />

„Edelweiß Versand“ versendet.<br />

Verlegerverantwortlichkeit<br />

(Schlankheitswerbung der<br />

Firma.EVK)<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung,<br />

<strong>über</strong>triebenes Anlocken<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Irreführende Katalogangaben<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Koppelung Gewinnspiel/<br />

Angabe einer 0190-Tel.nr.<br />

Kopplung einer<br />

Gewinnabforderung an Zahlung<br />

eines Entgelts iHv 49,80 DM


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 23 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

62.Alexa c/o Jade<br />

CH-1211 Geneva 24<br />

63.Top Lotto<br />

5500 VB Veldhoven<br />

64.Schlank & Chic b.v.<br />

NL-6017 Thorn<br />

65.MSG Media Service AG &<br />

Co KG, 26133 Oldenburg<br />

66.EXpress tours & packages<br />

ltd.,MSD 12 Malta<br />

67.Astroforce Verlag GmbH<br />

A-6922 Wolfurt<br />

68.Euro Schlank Institut<br />

NL-1483 GA De Rijp<br />

69.Elysee S.L.<br />

Teneriffa<br />

70.Living Reef Ltd.<br />

IRL-Dublin 2<br />

71.TTA-Top-Tours<br />

A 5013 Salzburg<br />

72.Step by Step<br />

NL 9723 TV Groningen<br />

73.Postina Shopping b.v.<br />

NL 6017 AW Thorn<br />

74.Champion Trading & Service<br />

ltd.<br />

Eading/Berkshire-RG1 1AX<br />

75.ISELL GmbH<br />

D-84453 Mühldorf<br />

76.Time Life Books B.V.<br />

NL 1066AZ Amsterdam<br />

77.Comet Schuldnerhilfe GmbH<br />

A- 6330 Kufstein<br />

78.EVD Direktverkaufs AG<br />

A-1020 Wien<br />

U 11748-1<br />

28.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 11749<br />

27.7.2000<br />

eingestellt<br />

U 10389-5<br />

3.8.2000<br />

Zurückgestellt bis zum Ausgang<br />

des Vollstreckungsverfahrens in<br />

Sachen 10389-4<br />

U 11526-2<br />

9.8.2000<br />

eingestellt<br />

U 11766-1<br />

9.8.2000<br />

eingestellt<br />

U 11786-1<br />

29.8.2000<br />

eingestellt<br />

U 11787-1<br />

29.8.2000<br />

eingestellt<br />

U 11780-1<br />

v.18.8.2000<br />

eingestellt (Beweisgründe)<br />

U 11794-1<br />

v. 4.9.2000<br />

eingestellt<br />

U 11792-1<br />

v. 30.8.2000<br />

eingestellt<br />

U 11795-1<br />

v. 4.9.2000<br />

Klage LG Berlin<br />

U 7774-6<br />

v. 4.9.2000<br />

UE v. 24.11.2000<br />

U 11791-2<br />

v. 15.9.2000<br />

eingestellt, da Firma aufgelöst<br />

U 11807<br />

v.15.9.2000<br />

eingestellt<br />

U 410-1<br />

v. 30.8.2000<br />

Formlose UE v. 23.11.2000<br />

U 11844-1<br />

v. 19.10.2000<br />

Klage LG Hof v. 2.12.2000<br />

U 7112-11<br />

26.10.2000<br />

UE v. 3.11.2000<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Geweinnchancen, Koppelung<br />

Irreführung <strong>über</strong><br />

Gewinnchancen, unerlaubtes<br />

Glückspiel, <strong>über</strong>triebenes<br />

Anlocken<br />

Irreführung <strong>über</strong> die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s mit einer Bestellung ein<br />

Abonnement ausgelöst wird.<br />

Störerhaftung für ausländische<br />

Telefaxwerbung<br />

Laienwerbung, Reisegewinn<br />

Irreführende<br />

Aberglaubenwerbung<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung,<br />

Koppelung zwischen<br />

Gewinnspiel u. Warenabsatz<br />

Werbung für Finanzsanierung<br />

i.V.m. 0190-Telefonnr.<br />

Telefax werbung<br />

Reisegewinn/Laienwerbung<br />

Telefaxwerbung<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung,<br />

<strong>über</strong>triebenes Anlocken<br />

Anlocken in<br />

Werbeverkaufsveranstaltung,<br />

Laienwerbung (Reisegewinn)<br />

Störerhaftung. Die Firma ist<br />

Inhaberin der 0190- Gewinner-<br />

Hotline von New Mailhouse Ltd.,<br />

Malta<br />

Koppelung<br />

Gewinnspiel/Warenabsatz<br />

Irreführung iVm.<br />

Schuldensanierung; Verstoß<br />

gegen § 1 UWG<br />

Irreführende Werbung für ein<br />

Schmuckstück


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 24 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

79. Bestlife Versandhandel<br />

GmbH, A- 6923 Lauterach<br />

80..Coffee Slim Europavertrieb<br />

CH 7303 Mastrils<br />

81. Rynair Customer Standards<br />

Department<br />

Dublin, Irland<br />

82.Vital-Center<br />

A- 6801 Feldkirch<br />

83.Janus Handelskontor<br />

B-3640 Geistingen<br />

84.Sparen und Gewinnen b.v.<br />

NL-1812 RB Almaar<br />

85. Cornelis Gijsbert Roeleveld,<br />

NL-1827 KS Alkmaar<br />

(GF von Sparen und Gewinnen<br />

b.v.)<br />

86.Dr. Russi & Partner<br />

CH 7002 Chur<br />

87.Gaberthüel Bauconsulting<br />

AG<br />

CH 8268 Salenstein<br />

88. Hotel Palace Mürren AG<br />

CH-3825 Mürren<br />

89.Anfi Sales S.L.<br />

E- 35120 Arguineguin<br />

90.Warehouse Sales<br />

NL 5500 Ad Veldhoven<br />

91.HMK Dr. Vollstädt<br />

NL 5902 RA Venlo<br />

92. Emmen-Travel-Service<br />

NL-7801 CD Emmen<br />

93. IT Service International<br />

B-1021 Bruxelles<br />

94. Promotion Service New<br />

York, UK Twickenham TW 1<br />

4RX<br />

U 11846-1<br />

27.10.2000<br />

eingestellt<br />

U 11869-1<br />

30.10.2000<br />

UE v. 31.3.2001<br />

U 11916-1<br />

30.11.2000<br />

eingestellt<br />

U 11909-1<br />

1.12.2000<br />

UE v.28.2.2001 durch die<br />

Pursana-<br />

Versandhandelsgesellschaft<br />

mbH 47057 Duisburg<br />

U 801-7<br />

v.1.12.2000<br />

UE v. 18.1.2001<br />

U 10299-21<br />

v. 8.12.2000<br />

U 10299-22<br />

v. 8.12.2000<br />

U 11928-1<br />

5.12.2000<br />

UE v. 8.12.2000<br />

U 11929-1<br />

5.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 11933-2<br />

11.12.2000<br />

UE v. 15.01.2001<br />

U 11933-1<br />

11.12.2000<br />

UE v. 26.1.2001<br />

U 11934-1<br />

11.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 11935-1<br />

11.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 11936-1<br />

13.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 11958-1<br />

21.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 11950-1<br />

21.12.2000<br />

eingestellt<br />

Aberglaubenwerbung<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Irreführende Werbung für<br />

Flugreisen (Verschweigen von<br />

Konditionen für Tarif)<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung für Tahiti-<br />

Noni-Kapseln<br />

Koppelung<br />

Gewinnspiel/Warenabsatz,<br />

Irreführung ,<br />

§§22 AGBG iVm. 661a BGB<br />

§22 AGBG iVm 661a BGB,<br />

Koppelung<br />

Störerhaftung<br />

Irreführende Werbung für<br />

Gesellschaftsbeteiligungen<br />

Irreführende Werbung für<br />

Immobilienanlagen<br />

Forderung einer Anzahlung iVm.<br />

dem Abschluss eines<br />

Teilzeitwohnrechtvertrages<br />

Forderung einer Anzahlung iVm.<br />

dem Abschluss eines<br />

Teilzeitwohnrechtvertrages<br />

Irreführendes u. belästigendes<br />

Schreiben in dem die<br />

Zahlungsverpflichtung für eine<br />

(nicht bestellte) Warensendung<br />

suggeriert wird.<br />

Zusendung unbestellter Waren<br />

Koppelung<br />

Gewinnbenachrichtigung mit<br />

0190-Telnr., §1UWG i Vm.<br />

§661a BGB<br />

Telefaxwerbung<br />

Telefaxwerbung


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 25 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

95.Eurotec International Technic<br />

Group, RD- Suedhaven,<br />

Rotterdam<br />

96.Jury voor Eerlijke Praktijken<br />

Inzake Reklame, B-1150<br />

Brussel<br />

97. CB&C Advertising &<br />

Communication Inc.<br />

USA- 82001 Cheyenne<br />

98.. Silverado Reform-Versand,<br />

CH-9444 Diepoldsau<br />

99.. European Winners Club<br />

CH-6210 Sursee<br />

100. Institut Investment<br />

Research AG<br />

CH-6300 Zug<br />

101. GIP AG,<br />

FL 9491 Rugell<br />

102. TW-Annoncen AG<br />

CH 6305 Cham-Zug<br />

103. Büker International<br />

B U Arlon<br />

104. Lifestyle Versandhandel u.<br />

Werbe GmbH<br />

A-9020 Klagenfurt<br />

105. Pursana-Versand<br />

Handelsges.mbH,<br />

47057 Duisburg alias Vital-<br />

Center<br />

A- 6801 Feldkirch<br />

106. Hans-Peter Nicolaus,<br />

A 1090 Wien<br />

107. Schweizer Mail Kurier<br />

6330 Zug-Chern<br />

108. Phone Marketing Ltd. ,<br />

Dublin U.K<br />

109 NSA AG<br />

CH-4015<br />

110. Classee B.V.,<br />

NL-Venlo<br />

111. Vorteils-Versand b.v.<br />

NL-Amsterdam<br />

U 11951-1<br />

21.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 11954-1<br />

21.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 11956-1<br />

21.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 11975-1<br />

3.1.2001<br />

eingestellt<br />

U 11948-1<br />

10.1.2001<br />

eingestellt<br />

U 11959-1<br />

10.1.2001<br />

eingestellt<br />

U 11986-1<br />

1.2.2001<br />

eingestellt<br />

U 11987-1<br />

1.2.2001<br />

eingestellt<br />

U 11988-1<br />

1.2.2001<br />

eingestellt<br />

U 11681-2<br />

8.2.2001<br />

eingestellt<br />

U 5806-4<br />

28.02.2001<br />

UE v. 15.3.2001<br />

U 11681-3<br />

Eingestellt<br />

U 12013-1<br />

02.03.2001<br />

eingestellt<br />

U 12007-1<br />

02.03.2001<br />

eingestellt<br />

U 12018-1<br />

09.03.2001<br />

U 12014-1<br />

05.03.2001<br />

eingestellt<br />

U 12055-1<br />

15.05.2001<br />

eingestellt<br />

Telefaxwerbung<br />

Telefaxwerbung<br />

Telefaxwerbung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Koppelung<br />

Irreführendes Werbeschreiben<br />

für Mitgliedschaft, Koppelung,<br />

Nichtauszahlung des Gewinns<br />

Fehlerhafte Widerrufsbelehrung<br />

gem. §§2,7 VerbrKrG,<br />

fehlerhafte<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

Faxwerbung<br />

Faxwerbung<br />

Faxwerbung<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Telefaxwerbung<br />

Telefaxwerbung<br />

Fehlende Widerrufsbelehrung<br />

nach § 361a BGB, §§2,7<br />

VerbrKrG<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 26 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

112. Green Mail GmbH<br />

CH 8004 Zürich<br />

113. QM3 Europa-Vertrieb<br />

A –6845 Hohenems<br />

114. Sparen + Gewinnen b.v.<br />

NL-1812 RB Alkmaar<br />

115. GF Cornelis Gijsbert<br />

Roelveld, NL<br />

116. Classee B.V.,<br />

NL-5911 KJ Venlo<br />

117. IRC International Research<br />

Cooperation<br />

USA – 4010 A South Poplar<br />

118. Haus + Hobby<br />

NL 7080 GC Gendingen<br />

119. Treuhand Galtera AG<br />

CH-3006 Bern<br />

120. Marianne van Allmen Seidl<br />

CH - Edlibach 6313<br />

U 12089-1<br />

03.08.2001<br />

eingestellt<br />

U 12102-1<br />

10.08.2001<br />

UE 29.08.2001<br />

U 10299-23<br />

06.09.2001<br />

offen<br />

U 10299-24<br />

06.09.2001<br />

offen<br />

U 12014-20<br />

10.10.2001<br />

offen<br />

U 12121-1<br />

14.09.2001<br />

offen<br />

U 12116-1<br />

12.09.2001<br />

eingestellt<br />

U 12132<br />

25.09.2001<br />

eingestellt<br />

U 12014-3<br />

10.10.2001<br />

offen<br />

121. Bioflavin-Vertrieb U 12162-1<br />

09.10.2001<br />

eingestellt<br />

Irreführende<br />

Schlankheitswerbung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Koppelung Gewinnspiel mit<br />

Warenabsatz<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Koppelung Gewinnspiel mit<br />

Warenabsatz<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Koppelung Gewinnspiel mit<br />

Warenabsatz<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Koppelung Gewinnspiel mit<br />

Warenabsatz<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

Koppelung Gewinnspiel mit<br />

Warenabsatz<br />

Schlankheitswerbung


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 27 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Weitere <strong>Projekt</strong>bezogene Abmahnungen<br />

(Fehlerhafte Anbieterkennzeichnung, irreführende Preisangaben in €)<br />

1. Lufthansa Air Plus U 3077-8<br />

UE formlos, Werbung läuft aus,<br />

wird künftig geändert<br />

2. Bender, Harry(D) U11611-1<br />

17.3.2000<br />

UE 4.5.2000<br />

3. Oliver Lässig 11610-1<br />

17.3.2000<br />

UE 30.3.2000 formlos<br />

4. Walterfang, Kleve U 11606<br />

17.3.2000<br />

UE 30.3.2000<br />

5. Bischoff, Philipp<br />

86662 Überlingen<br />

U 11607<br />

17.3.2000<br />

UE 11.5.2000<br />

Vertragsstrafe i.H.v von 2500,- DM<br />

verwirkt + gezahlt<br />

6. Schulte U 11608<br />

17.3.2000<br />

eingestellt (Webseite geändert)<br />

7. Andreas Thomas 11609-1<br />

17.03.2000<br />

UE v. 28.3.2000<br />

8. Treuhand- u.<br />

Vermögensgesellschaft/Harry<br />

Bender<br />

9. Zwei-Herzen-Partnerclub<br />

07585 Großebersdorf<br />

U 11611<br />

17.3.2000<br />

UE 19.04.2000<br />

U 10260<br />

23.05.2000<br />

UE 31.05.2000<br />

Angabe von<br />

Telefontarifen nur in US$<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung.<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung.<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung.<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung.<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung.<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung.<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung.<br />

(Surfday)<br />

Preisauszeichnung nur in<br />

Euro


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 28 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

10. Novot-Reisen<br />

13059 Berlin<br />

11. Raiffeisenbank eG Quickborn<br />

25451 Quickborn<br />

12. XL-Online-AG<br />

82049 Pullach<br />

13. Logikus Systems<br />

10972 Berlin<br />

14. Logikus Systems<br />

90588 Schwarzenbruck<br />

15. Gunter Kaufmann<br />

90530 Wendelstein<br />

16. Peter Hahn GmbH<br />

72549 Winterbach<br />

17. Libri.de GmbH<br />

22761 Hamburg<br />

18. Casalibri GbR<br />

55124 Mainz<br />

19. Amazon.de GmbH<br />

85399 Halbergmoos<br />

U 11667-1<br />

17.05.2000<br />

U 11765-1<br />

9.8.2000<br />

UE vom 15.8.2000<br />

U 11814-1<br />

26.9.2000<br />

UE vom 30.9.2000<br />

U 11809-2<br />

15.9.2000<br />

UE v. 27.10.00<br />

U 11809-1<br />

15.9.2000<br />

UE v. 27.10.00<br />

U 11808-1<br />

15.9.2000<br />

UE v. 28.9.2000<br />

U 11860<br />

26.10.2000<br />

UE vom 7.11.2000<br />

U 11861<br />

26.10.2000<br />

UE vom 3.11.2000<br />

U 11862<br />

26.10.2000<br />

UE vom 3.11.2000<br />

U 11863<br />

26.10.2000<br />

Klage LG Landshut, OLG<br />

München. Urteil v. 26.7.2002 (Az.:<br />

29 U 3265/01)<br />

Preisauszeichnung nur in<br />

Euro<br />

Preisangabe ledigl. in €<br />

Preisangabe ledigl. in €<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 29 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

20. Andreas Stefani<br />

73732 Esslingen<br />

21. Markt der Heimwerker<br />

25551 Hohenlockstedt<br />

22. Rolf Proch<br />

25560 Schenefeld<br />

23. ARAG,<br />

40484 Düsseldorf<br />

24. Treuhand Galtera AG<br />

CH-3006 Bern<br />

25. VIAG Interkom GmbH & Co<br />

80992 München<br />

26. Autohaus Rolf Zabka<br />

52477 Alsdorf<br />

27. Alltours flugreisen<br />

GmbH<br />

47059 Duisburg<br />

28. Vögele Reisen<br />

International AG<br />

72488 Sigmaringen<br />

29. Seetours<br />

German Branch of 880<br />

63263 Neu-Isenburg<br />

U 11864<br />

26.10.2000<br />

eingestellt<br />

U 11865<br />

26.10.2000<br />

eingestellt<br />

U 11865-2<br />

v. 6.12.2000<br />

eingestellt<br />

U 791-10<br />

v.13.10.2000<br />

eingestellt<br />

U 12132-1<br />

25.09.2001<br />

eingestellt<br />

U 11798-2<br />

30.08.2001<br />

UE 09.10.2001<br />

U 12178-1<br />

19.10.2001<br />

eingestellt<br />

U 6355-9<br />

22.10.2001<br />

eingestellt<br />

U 12175-1<br />

22.10.2001<br />

UE 06.11.2001<br />

eingestellt<br />

U 12176-1<br />

22.10.2001<br />

eingestellt<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Fehlerhafte.<br />

Anbieterkennzeichnung<br />

(Surfday)<br />

Beitragsangabe auf<br />

Antragsformular nur in €<br />

Werbung mit der Angst<br />

vor der Euro-Einführung<br />

(Festgeldanlagen in der<br />

Schweiz)<br />

Irreführung § 3 UWG<br />

Werbung mit<br />

Preisstabilität bei Euro<br />

Umstellung<br />

Irreführung § 3 UWG<br />

Preis war in DM<br />

ausgezeichnet aber war<br />

tatsächlich €<br />

Preisangaben<br />

Winterkatalog in € ohne<br />

gleichzeitig geeignete<br />

Umrechnungshilfe<br />

vorzusehen<br />

Preisangaben<br />

Winterkatalog in € ohne<br />

gleichzeitig geeignete<br />

Umrechnungshilfe<br />

vorzusehen<br />

Preisangaben<br />

Winterkatalog in € ohne<br />

gleichzeitig geeignete<br />

Umrechnungshilfe<br />

vorzusehen


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 30 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

30. AMEROPA-Reisen GmbH<br />

61343 Bad Homburg<br />

v.d.H.<br />

31. Deutsche Bank Bauspar AG<br />

60609 Frankfurt a.M.<br />

32. Ebay GmbH<br />

14532 Europarc Dreilinden<br />

32. Reinhard's Landhaus<br />

Königsallee 56, 14193 Berlin<br />

U 12177-1<br />

22.10.2001<br />

eingestellt<br />

U 4727-8/92<br />

21.11.2001<br />

UE 23.11.2001<br />

U 11556-1<br />

07.12.2001<br />

17.12.2001 im Internet doppelte<br />

Preisauszeichnung, keine UE<br />

U 12211-1<br />

11.12.2001<br />

eingestellt<br />

Preisangaben<br />

Winterkatalog in € ohne<br />

gleichzeitig geeignete<br />

Umrechnungshilfe<br />

vorzusehen<br />

§ 1 UWG<br />

Belästigung,<br />

Zustimmungsfiktion<br />

§ 1 UWG<br />

Preisangaben im Internet<br />

ausschließlich in €<br />

§§ 1, 3 UWG<br />

Preisangaben auf<br />

Speisekarte<br />

ausschließlich in €


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 31 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Klageverfahren im <strong>Projekt</strong>zeitraum gegen ausländische Firmen 2<br />

1.Crystal S.A.R.L. vertreten<br />

durch den GF Bernd Rudolf<br />

Döring,234 Route des Romains,<br />

F-672000 Strasbourg<br />

2.Silvana B.V.,vertreten durch<br />

den GF Bernd Rudolf Döring,<br />

Ruysdseltnan 41 a, NL-5613<br />

Eindhoven<br />

3.EVD Direktverkaufs AG<br />

vertreten durch den Vorstand<br />

Gerhard Bruckberger,<br />

Volkertstr.6-8, A-1020 Wien (GF<br />

Gerhard Bruckberger wird<br />

zugleich persönlich verklagt)<br />

4.Crisma B.V., NL-5171 MH<br />

Kaatsheuvel, vertreten durch<br />

die Geschäftsführerin Allme-<br />

Seidl, Schweiz<br />

5.Schlank & Chic b.v.<br />

NL- 6017 AW Thorn sowie<br />

deren Geschäftsführerin Helena<br />

Vanderwaeren<br />

B-3680 Maaseik<br />

6.Gold Corporation Australia<br />

CH-1007 Lausanne<br />

7.Kunst und Leben S.A.R.L.<br />

F-75012 Paris 12<br />

8.Kunst und Leben S.A.R.L.<br />

F-75012 Paris 12<br />

9.Rene Nagtegaal (GF. von<br />

Sparen u. Gewinnen b.v., NL)<br />

NL 8022 TD Zwolle<br />

10.Denda International B.V.<br />

NL 7575 EB Oldenzaal, (alias<br />

Part one media); Jacobus<br />

Cornelis Neuvel, NL-7577 JN<br />

Oldenzaal; Niels Steven Menko,<br />

NL-7572 EG Oldenzaal<br />

U 11266-3<br />

Klage vom 26.8.1999<br />

LG Berlin Anerkenntnisurteil v.<br />

24.10.2000<br />

AZ 16 O 491/99<br />

U 11266-2<br />

Klage vom 18.8.1999<br />

LG Berlin Anerkenntnisurteil v.<br />

24.10.2000, AZ 15 O 462/99<br />

U 7112-8+9<br />

Klage vom 14.12.1999<br />

LG Berlin, Urteil v. 13.7.2000,<br />

AZ: 16 O 752/99; Berufung KG<br />

(5 U 7568/00) Termin:08.1.2002<br />

U 11684-1<br />

LG Berlin v.14.8.2000<br />

U 10389-2<br />

Klage LG Berlin v. 28.4.2000<br />

VU v. 13.9.2000 (15 0 273/00)<br />

U 11530-1<br />

Klage LG Hannover v.30.3.2000;<br />

UE am 6.7.00<br />

U 368-26<br />

Klage LG Berlin v. 15.9.2000<br />

AZ: 16 O 643/00, Urteil vom<br />

5.7.01, Teilabweisung. Berufung<br />

KG Berlin, Termin am<br />

12.12.2002<br />

U 368-25<br />

Klage vom 8.12.2000 LG<br />

Ravensburg, AZ: 2 O 116/01,<br />

Urteil v. 5.7.01 (Klagabweisung)<br />

U 10299-20<br />

Klage LG Berlin 28.8.2000; AZ:<br />

16 O 535/00,<br />

Urteil v. 4. 5. 2001 rkr.<br />

U 10179-1+2<br />

Klage LG Berlin v.13.12.9999<br />

UE am 4.5.2000<br />

Der Rechtsstreit wurde<br />

<strong>über</strong>einstimmend für erledigt<br />

erklärt und die Beklagten haben<br />

die Kosten anerkannt.<br />

2 Klageverfahren ohne besondere Bezeichnung wurden rechtskräftig gewonnen.<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung,<br />

Irreführung <strong>über</strong> „Europa<br />

Gütesiegel“<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung<br />

Irreführende Werbung für<br />

Platinmünzen<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung,<br />

Telefonwerbung<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung<br />

(Tenor gem. § 22 a AGBG<br />

iVm.§ 661a BGB)<br />

Telefaxwerbung<br />

.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 32 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

11.Planet –Shopping<br />

A-5201 Seekirchen am<br />

Wallersee<br />

12.Besthome Shopping<br />

Versandhandel GmbH, A-5201<br />

Seekirchen; der GF Alois<br />

Farmer (zugleich GF von Planet<br />

Shopping), A-5201 Seekirchen<br />

ist Bekl.zu 2)<br />

13.Linda’s Centralversand<br />

NL- 1015 CS-Amsterdam<br />

14.Alpenversand<br />

A-6961 Wolfurth<br />

14. Alpenversand<br />

A-6961 Wolfurth<br />

16.Sanamail Anstalt<br />

FL-9491 Rugell<br />

17.Step by Step<br />

NL-9723 TV Groningen<br />

18.S.A.V.P.C.<br />

F-67200 Strasbourg<br />

19.EVD Direktverkaufs AG<br />

A-1020 Wien<br />

Verklagt wird auch der<br />

Vorstand, Herr Gerhard<br />

Bruckberger, A 1020 Wien<br />

20.Planet Shopping<br />

A-5201 Seekirchen am<br />

Wallersee<br />

21.Comet Schuldnerhilfe GmbH<br />

A- 6330 Kufstein<br />

22. Helena Maria<br />

Vanderwaeren<br />

GF von Schlank und Chic<br />

U 11279-2<br />

Klage LG Berlin<br />

VU am 22.2.2000 (15.0.499/99)<br />

U 11662-1<br />

Klage LG Frankfurt/Main v.<br />

8.11.2000<br />

Urteil v. 30.05.2001 (2/6 O<br />

741/00)<br />

U 10013-4<br />

LG HH Klage v.12.12.2000<br />

Urteil v. 28.6.2001<br />

(315 O 978/00)<br />

U 1743-3<br />

LG Berlin Klage v. 12.12.2000<br />

U 1743-3<br />

Bezirksgericht für<br />

Handelssachen Wien<br />

U 11601-1 Klage LG Berlin v.<br />

24.11.2000 (15 O 696/00)<br />

U 11795-1<br />

Klage LG Berlin v. 18.10.2000<br />

(15 O 615/00)<br />

U 11634-1<br />

Klage LG Berlin v. 28.11.2000,<br />

AZ: 16 O 810/00, Urteil vom<br />

30.10.2001<br />

U 7112-10<br />

Klage LG Berlin<br />

v. 11.12.2000, AZ.: 16 O 811/00,<br />

Urteil vom 16.10.2001, Berufung<br />

KG<br />

U 11279-2<br />

LG Berlin<br />

Ordnungsgeldverfahren, AZ.: 15<br />

O 499/99; Urteil vom 27.3.2001:<br />

Ordnungsgeld iHv. 20.000 DM<br />

wurde verhängt.<br />

U 11844-1<br />

LG Hof v.2.12.2000, AZ: 14 O<br />

706/00 v. 25.7.2001; Berufung<br />

U 11550-1/01<br />

Ordnungsgeldverfahren LG<br />

Berlin, vom 23.10.2001<br />

Verstoß gegen <strong>das</strong> VU des LG<br />

Berlin vom 09.10.2000<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung<br />

Koppelung, Nichtaushändigung<br />

des Gewinns (Tenor gem.§ 22 I<br />

AGBG iVm. 661a BGB)<br />

Irreführung <strong>über</strong> die<br />

Gewinnchancen, Koppelung<br />

Unterlassungsklage<br />

Vertagsstrafenklage<br />

(33.000,-DM)<br />

Telefaxwerbung<br />

Telefaxwerbung<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung,<br />

<strong>über</strong>triebenes Anlocken<br />

Koppelung Gewinnspiel/0190<br />

Telefonnr.<br />

Gewinnbenachrichtigungen<br />

werden mit der Aufforderung<br />

verbunden, 50,- DM für die<br />

Gewinnvergabe zu bezahlen<br />

Irreführende<br />

Gewinnspielwerbung und<br />

Koppelung zwischen<br />

Gewinnspiel und Warenabsatz<br />

durch die Firma Besthome<br />

Shopping, deren alleinige<br />

Gesellschafterin Planet<br />

Shopping ist.<br />

Irreführender und sittenwidriger<br />

Schuldensanierungsvertrag.<br />

Koppelung zw. Gewinn und<br />

Bestellung


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 33 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Anhang I: Vortrag <strong>über</strong> <strong>das</strong> <strong>Projekt</strong> auf der IMSN-Konferenz in Bern (12. – 14.<br />

September 2001)<br />

Project by the Federation of German Consumer Organizations on<br />

Cross-border Advertising<br />

Due to the globalization and liberalization of markets over the past few years more<br />

and more companies straddle international frontiers in their operations. Many<br />

companies shifted their offices to neighboring European countries and target their<br />

offers on German consumers via conventional media or via the Internet. This practice<br />

caused an additional control requirement for consumer organizations in Germany.<br />

Against this background, the Federal Ministry of Economics approved a 2-year<br />

project by the Federation of German Consumer Organizations focusing on the task of<br />

scrutinizing advertising material mailed to Germany in terms of consumer protection<br />

and to legally restrain it. The project is to run until the end of 2001, but some results<br />

have already emerged I would like to briefly present to you.<br />

First to the legal background behind the activities of the Federation of German<br />

Consumer Organizations:<br />

The federation is a non-governmental organization authorized by law to issue<br />

cautions for fraudulent advertising or competitive behaviour to the detriment of<br />

consumers. This caution takes the form of a notice in writing to the company setting<br />

out the statutory offence coupled with the demand to issue a so-called declaration of<br />

forbearance liable to sanctions. This declaration is a civil contract in which the<br />

company undertakes to refrain from the objectionable act and to pay a contractual<br />

penalty to the federation in the event of infringement. Once the company has issued<br />

this declaration, the affair is settled for the time being. Otherwise the federation files a<br />

suit against the company requesting the court to order the company to discontinue<br />

the abuse to which objection was made. (This much for my introduction into German<br />

law for today).<br />

To date, 100 foreign companies have been cautioned within the framework of this<br />

project. Only in 13 cases did this out-of-court caution procedure end in the making of<br />

a forbearance declaration by the company. In 17 cases an action for an injunction<br />

was filed, of which 6 have meanwhile been settled through a verdict. 34 out-of-court<br />

caution procedures had to be stopped as those responsible could not be identified.<br />

36 out-of-court procedures are still under way.<br />

Thematic areas<br />

The objectionable advertising mainly came from the following fields: fax advertising,<br />

advertising for slimming products and sweepstake advertising.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 34 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

1. Fax advertising<br />

Since the project launch, consumer complaints about unwanted fax advertising from<br />

foreign countries have risen dramatically. According to established court practice,<br />

unwanted fax advertising targeted on private persons without their assent is always<br />

anti-competitive in Germany.<br />

Prosecuting these anti-competitive violations is hard in practice as the original<br />

transmitter identification is always missing on the faxes with the company name plus<br />

address only rarely being indicated. Conclusions as to the sender of unwanted and<br />

illicit advertising can only be drawn from the order fax number indicated for purposes<br />

of ordering.<br />

As in mailed fax advertising the owner of the order fax number is frequently not<br />

identical with the sender of advertising, prosecution also poses problems when the<br />

owner of the order fax number is known. He generally does not disclose the name of<br />

his client to whom he provides this connection. There is no legal claim for obtaining<br />

client data. An increasing number of companies exploit this separation to<br />

systematically shirk their responsibility.<br />

The Federation of German Consumer Organizations therefore switched to claims<br />

against the owner of the order fax number from the aspect of disturber liability. In a<br />

leading case filed in November 2000 before the regional court of Munich, a<br />

corresponding forbearance claim is now to be enforced against those making a fax<br />

number available for the purpose of ordering goods.<br />

2. Slimming advertising<br />

In the project period it was almost exclusively companies located abroad which<br />

conducted misleading slimming advertising by marketing their products with dazzling<br />

names such as "Coffee-Slim“, "Bio-slimming capsules“ or „Hollywoodstar capsules“ in<br />

full-page newspaper adverts.<br />

The fact that those responsible for this advertising disguise their identities also<br />

causes problems in these procedures: the indicated company names are mostly pure<br />

fancy names which are nowhere commercially registered. Addresses are regularly<br />

missing and post-office boxes are indicated at best. The only clue was mostly a<br />

foreign telephone number for ordering with a Call- Center answering which refused to<br />

provide details on the advertising company.<br />

Many cautions therefore come to nothing. The Federation of German Consumer<br />

Organizations therefore shifted to cautioning German publishing houses concerning<br />

their publisher's responsibility. Under this principle forbearance claims can be lodged<br />

against publishing houses if they have committed gross anti-competitive violations<br />

whose prerequisites are clearly and easily discernable. Six German publishing<br />

houses have issued pertinent forbearance declarations in this context.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 35 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

3. Sweepstake advertising<br />

A quantitative rise in consumer complaints about sweepstake advertising by mailorder<br />

firms seated abroad was recorded during the project period. Quite apart from<br />

mass circulation, what was striking was the elaborate design of mailings (model<br />

savings books or cheques made out to the name of the winner, "official" winner<br />

certificates on high-gloss paper). In terms of competition law complaints were mostly<br />

made about deception as to chances of winnings as well as about the fact that<br />

sweepstake games were tied to the sale of goods.<br />

The Federation of German Consumer Organizations has known many company<br />

names for a long time, now they suddenly resurface under a different legal company<br />

name under foreign law (e.g..: "b.v.“ under Dutch law or "S.A.R.L.“ under French<br />

law), with the former German company being dissolved.<br />

Enforcing forbearance claims against these companies proved to be difficult as a<br />

domestic or foreign postal box number was mostly given as the sender or order<br />

address, with the company not even being resident in the country where the postal<br />

box is held.<br />

In all cases, those responsible could only be identified in cooperation with IMSN<br />

members.<br />

Yet, the inquiries, which in the case of one company were partly conducted in several<br />

countries, were often in vain as the companies were nowhere commercially<br />

registered. No caution could be issued in many cases despite existing anticompetitive<br />

violations.<br />

Consumer protection in terms of competition law in Germany has recently suffered a<br />

serious setback through a decision by the Federal Court of Justice (BGH) (dated 26<br />

April 2001, 4 U 33/98). The Federation of German Consumer Organizations sued a<br />

German company for handling orders on the basis of fraudulent sweepstake<br />

advertising by a foreign company. The company resident in Strasbourg wrongly<br />

notified German consumers about winnings of DM 50,000 to be ensured by a goods<br />

order. The defending German company arranged the dispatch of goods and settled<br />

the other modalities involved in the contract implementation.<br />

Under the BGH ruling, the contract implementation per se is not fraudulent even if<br />

there is a connection between the anti-competitive sweepstake advertising and the<br />

goods sale and the German company is known for illicit advertising for its products.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 36 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

Upshot<br />

The interim stocktaking of the project shows the immense difficulties involved in<br />

systematically prosecuting cross-border anti-competitive violations.<br />

The problems essentially lie in two areas:<br />

• Problems arising in the inquiries<br />

• Problems encountered in enforcing forbearance claims<br />

1. Problems arising in the inquiries:<br />

Companies increasingly opt for the following set-up:<br />

• The company is commercially registered in country A.<br />

• There is a postal box in country B indicated in the advertising for purposes of<br />

ordering.<br />

• The consumers are solicited in country C where the consignment stocks and<br />

commercial profiteers are located.<br />

This causes considerable problems in pursuing the inquiries as those responsible<br />

must be identified in several countries which is very time-consuming and costintensive.<br />

Frequently, the company has already been dissolved upon commencement<br />

of action and the information given in commercial registers are not always true.<br />

2. Problems arising in enforcement:<br />

The latest ruling by the highest court in Germany makes it impossible to take legal<br />

action against a German company executing an order due to illicit advertising by a<br />

foreign company.<br />

Direct action must therefore be taken against the foreign company. This company is<br />

frequently only established to create an artificial legal division between illegal<br />

marketing and the sale of the product. The foreign company mailing the objectionable<br />

advertising will be de-registered again at the next opportunity or files bankruptcy<br />

proceedings in the case of execution. The managing directors are mostly without<br />

resources: in the case of the sweepstake game company „Eurox“ currently operating<br />

in Europe, the managing director lives in a council flat in the Netherlands.<br />

Bringing an action against a foreign company or its managing director is therefore<br />

hardly promising.


Wettberbsrechtliche Kontrolle von grenz<strong>über</strong>schreitenden 37 Marketingmaßnahmen <strong>vzbv</strong> 2001<br />

3. Approach to solving the problem:<br />

a. A key element in the business transactions are the postal boxes and in fax<br />

advertising the fax numbers for ordering. It must therefore be made possible<br />

internationally to close postal boxes at short notice in the event of abuse.<br />

b. The network operators must be obliged internationally to disconnect telephone<br />

and fax numbers used to send anti-competitive advertising. The same applies<br />

to numbers indicated in connection with anti-competitive advertising (e.g. for<br />

ordering goods).<br />

c. The commercial and trade registers would have to exercise stricter supervision<br />

and issue restraining orders in the event of repeated violations of competition<br />

law. In addition, they would have to take regulatory measures to compel<br />

unregistered companies pursuing business activities to register.<br />

d. Uniform rules must be created globally to prevent an artificial division of<br />

operations from enabling companies to elude their responsibility under<br />

competition law.

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