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Als Mariner im Krieg - Kapitel 07

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<strong>Als</strong> <strong>Mariner</strong> <strong>im</strong> <strong>Krieg</strong> • <strong>Kapitel</strong> <strong>07</strong><br />

Man traf sich mehrmals am Tage in dem sauberen<br />

kleinen Warnemünde, wo alle Häuser freundliche<br />

Veranden hatten und wo man wie <strong>im</strong> Schaufenster<br />

lebte. Ich kaufte mit Reemis Spinat ein. Ich hörte mit<br />

ihnen <strong>im</strong> Café Bechlin gute Musik. Dort verkehrten<br />

viele Offiziere, unter anderen ein komischer, grauhaariger<br />

alter Hauptmann, namens Brunnemann, ein berüchtigter<br />

Schwerenöter, der alle Damen kannte und<br />

<strong>im</strong> Café ihnen eine steife, gebrechliche Verbeugung<br />

machte. Am Tage aber ritt er mit gezogenem Säbel<br />

und mit Musik vor einem Häuflein Soldaten durch<br />

die Straßen, und wenn man vor ihm stramm machte,<br />

so winkte er mit einer merkwürdigen, gravitätischen<br />

Zweifingerbewegung ab. Abends saß ich mit Reemis<br />

am Strand. Auf dem Wasser lagen Fischerboote und<br />

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