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QUADRAT im Abo - Quadrat Goslar/Bad Harzburg

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FOTOLIA.COM © JAVARMAN; PIXELIO.DE © MAGICPEN<br />

ALLGEMEINE BESONDERHEITEN MAI 2011<br />

SPITZMARKE kolumne �� quadrat 05 / 2011 303<br />

Tierisches Miteinander<br />

In der heutigen Zeit schaffen sich <strong>im</strong>mer mehr Menschen<br />

Haustiere an. Hunde und Katzen stehen auf der Hitliste<br />

ganz oben. Die Branche rund um’s Tier boomt: Hundeschulen,<br />

Kleintiergeschäfte für Mode, Futter und Kos metik für<br />

die vierbeinigen Liebsten schießen wie Pilze aus dem Boden<br />

und machen gesunde Umsätze. Oft erfahren die Vierbeiner<br />

mehr Liebe als manch zweibeiniges Familienmitglied.<br />

Dass Missverständnisse oder Fehlbehandlung<br />

da oft an der Tagesordnung sind, versteht sich von<br />

selbst – schließlich können Hund und Katze sich eher unzureichend<br />

in unserer Sprache äußern. So weiß der überbemühte<br />

Halter oft nicht, was sein pelziger Freund braucht<br />

oder will. Die umgekehrte Kommunika tion funktioniert<br />

da meist besser, die kleinen Fellracker scheinen da sprachbegabter<br />

zu sein als unsereins. Das demonstrieren sie, indem<br />

sie auf menschliche Befehle und Forderungen entweder<br />

mit Ignoranz oder Protest aktionen reagieren, wie zum<br />

Beispiel der Kater einer Nachbarin, der mit latenter Macho-Attitüde<br />

sein Revier verteidigt und aus Eifersucht auf<br />

den neuen Liebhaber seines Frauchens über längeren Zeitraum<br />

sein Katzenklo um ein paar Zent<strong>im</strong>eter verfehlt.<br />

Diese radikale Form der Unmutsäußerung kann einfach<br />

niemand falsch verstehen. Die Konsequenz dieser Episode<br />

war zum Glück kein direkter Rauswurf des einen oder anderen<br />

Protagonisten; vielmehr fand eine Neuaufteilung<br />

der häuslichen Macht- und Platzverhältnisse statt, mit<br />

der alle zufrieden waren.<br />

Nun bietet ein wahrhaft offenes Haus Mensch und Tier bereitwillig<br />

seine Gastfreundschaft an; Tür und Tor stehen<br />

offen für ein warmes Plätzchen und ein gutes Essen, keiner<br />

soll mit knurrendem Magen und ohne einen Sack voller<br />

Zuneigung gehen müssen. Dieses ungeschriebene Gesetz<br />

ist auf dem Land noch selbstverständlicher als in den<br />

Städten. Auf dem Bauernhof meines Onkels beispielsweise<br />

trug sich kürzlich eine aberwitzige Geschichte zu: Das<br />

gastfreundliche Ambiente des Hofes hat sich wohl auch in<br />

der Tierwelt herum gesprochen, und es tauchen <strong>im</strong>mer<br />

mal wieder Katzen auf und bitten um Asyl. So bat auch<br />

ein he<strong>im</strong>atloser Kater um Bleiberecht, das ihm freundlich<br />

gewährt wurde – allerdings, in diesem Falle nicht bedingungslos.<br />

Wie man sich vorstellen kann, wird ein Hof<br />

meist von einer Fülle von Katzen bewohnt, die sich meist<br />

darum bemühen, den Mäusebestand zu dez<strong>im</strong>ieren. Also<br />

wurde dem Neuen beschieden, er müsse sich sein Futter<br />

ebenso verdienen und sich eine sinnvolle Aufgabe suchen.<br />

Kurze Zeit später fand man ihn <strong>im</strong> Hühnerstall, wo er die<br />

frisch geschlüpften Küken bewachte. Bei ihren ersten zaghaften<br />

Hofgängen betreute er die flatternden Federsprösslinge<br />

gewissenhaft und wich ihnen nicht von der Seite.<br />

Überraschender weise vertrauten auch die Glucken ihre<br />

Brut dem strebsamen Katzensitter an, der fortan <strong>im</strong>mer in<br />

der Nähe wachte. Mit dieser ungewöhnlichen Aufgabe<br />

hatte sich der tierische Aufpasser seinen Platz in der ländlichen<br />

Hofgemeinschaft auf recht originelle Weise gesichert<br />

und bekam sein Futter nun auch verdienterweise.<br />

Vielleicht sollte ich meinen Kater mal bitten, den Müll<br />

raus zu bringen, quasi als Gegenleistung für den Lachs,<br />

den er regelmäßig von meinem Teller mopst …<br />

In diesem Sinne, genießen Sie das Leben<br />

und bleiben Sie versonnen!


Theater öffnet Welten<br />

Verschenken Sie ein Musik- oder Schauspiel-<strong>Abo</strong><br />

für die nächste Spielzeit.<br />

Stellen Sie sich Ihr Wahl-<strong>Abo</strong> aus Musik- und<br />

mindestens drei Schauspielaufführungen zusammen.<br />

Machen Sie Ihren Bekannten eine Freude mit<br />

einem Geschenkgutschein ab 10.- Euro.<br />

Aktuell <strong>im</strong> Mai:<br />

07.05. um 19:00 Uhr „Eine Leiche auf der Flucht“.<br />

09.05.2011 um 20:00 Uhr „Macbeth“<br />

18.05.2011 um 20:00 Uhr „Jürgen von der Lippe“<br />

Ausstellung: „Farbe ist Klang. Klang ist Farbe“ von Werner Reichel bis 05. Juli 2011<br />

GOSLAR<br />

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GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL<br />

Kurz angetippt 15<br />

Die Region hilft 20<br />

Von der Tafel auf den Tisch 40<br />

NATUR<br />

Märchenwald am Nordharzrand 24<br />

GOSLARER/BAD HARZBURGER<br />

INSTITUTIONEN<br />

Vereinigte Volksbank 22<br />

<strong>Goslar</strong>er Kinos 30<br />

SPORT<br />

Fairplay garantiert 12<br />

KULTUR<br />

750 Jahre Knappschaft 21<br />

Kultur Kurzmeldungen 33<br />

Stadtführer <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> 34<br />

Museen, unser Gedächtnis 35<br />

Der Zeichner Rudolf Sattler 42<br />

Die neue Lutherglocke 44<br />

05<br />

2011<br />

Human Touch: Die einfühlsamen<br />

Hände der Gisela Wellge<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MAI 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

<strong>QUADRAT</strong> NR. 05/2011 � AUSGABE MAI 2011<br />

GOSLARER/BAD HARZBURGER<br />

PROFILE<br />

Platz genommen 26<br />

Was macht eigentlich: Dr. Klengel 38<br />

GESUNDHEIT<br />

Human Touch 10<br />

STANDARDS<br />

Kolumne 03<br />

Die vergangenen zwei Monate in 8 Minuten 06<br />

Politsplitter 08<br />

Musikalische Neuerscheinungen 32<br />

Angelesen 36<br />

Marunde 45<br />

Sundowner 46<br />

Schon was vor? 48<br />

Impressum 50<br />

Titelfoto: Tilman Görres, Hintergrundbild Charles Kaufmann<br />

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06 quadrat 05 / 2011 � zurück geblickt<br />

21. MÄRZ<br />

Es hat sich – mit Unterstützung der Kreismusikschule<br />

<strong>Goslar</strong> – wieder eine Bigband des<br />

Niedersächsischen Internats-Gymnasiums zusammengefunden.<br />

Zuvor musste die erfolgreiche<br />

Formation wegen des doppelten Abi-Jahrgangs<br />

einen Aderlass hinnehmen.<br />

22. MÄRZ<br />

Fördergelder in Höhe von 750.000 Euro hat<br />

Braunlage aus dem Städtebau-Förderungsprogramm<br />

in Aussicht. Unter anderem sollen damit<br />

der Abriss des ehemaligen Hotels „Brauner<br />

Hirsch“ und Rückbauten anderer nicht mehr<br />

benutzter Gebäude finanziert werden.<br />

23. MÄRZ<br />

„Sie sind die Seele der Turnabteilung Ihres Vereins“,<br />

so beglückwünschte Landrat Manke die<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er TSG-Institution Irmchen Deike<br />

bei der Verleihung des Verdienstkreuzes am<br />

Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland <strong>im</strong> Auftrag des Bundespräsidenten<br />

Christian Wulff.<br />

24. MÄRZ<br />

Die Zellbach-Anlieger in Clausthal-Zellerfeld<br />

kämpfen weiter darum, dass die Varianten des<br />

Umbaues ihrer Straße neutral geprüft werden.<br />

Sie melden für den Umwelt- und Bauausschuss<br />

einen Anliegervertreter an.<br />

25. MÄRZ<br />

Der Förderverein für das Mehrgenerationenhaus<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist gegründet. Vorsitzende<br />

ist die 25-jährige Tiffany Rieken.<br />

26. MÄRZ<br />

DER MÄRZ/APRIL<br />

Fünf Kubikmeter Müll sammeln Othfresener<br />

Kinder und Erwachsene be<strong>im</strong> „Dreck-weg-Tag“<br />

in der und rund um die Gemeinde.<br />

27. MÄRZ<br />

Das Auto der Eltern unerlaubt benutzt, den Führerschein<br />

in Vorbereitung und dazu einen Beinahe-Crash<br />

mit einem Streifenwagen. Dümmer<br />

kann es nicht kommen oder man kaum<br />

sein. Quittung: Strafanzeige für einen 18-jährigen<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er.<br />

28. MÄRZ<br />

Die spendenden Gäste des Herrenabends der<br />

Volksbank, die <strong>Goslar</strong>sche Zeitung und die <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong>-Stiftung fördern ein Kinder-Sicherheitstraining,<br />

in dem mehr als 500 Grundschüler<br />

üben, „fair und stark“ zu sein.<br />

29. MÄRZ<br />

Mit Strom produziert man Strom. Zu Zeiten, in<br />

denen Strom aus Windrädern reichlich erzeugt,<br />

aber nur gering verbraucht wird, werden Pumpen<br />

angetrieben, die Wasser aus tiefen Becken<br />

in hochgelegene befördern. Wird Strom gebraucht,<br />

treibt das Wasser von oben fallend<br />

die Stromproduktion an.<br />

30. MÄRZ<br />

Ein reflektierender, dreieckiger Aufkleber kann<br />

Kinderleben retten helfen. Die Feuerwehr empfiehlt,<br />

den „Kinderfinder“ wegen des bei einem<br />

Brand aufsteigenden Rauches <strong>im</strong> unteren Drittel<br />

der Türen zu Kinderz<strong>im</strong>mern anzubringen.<br />

Den Aufkleber gibt es kostenlos bei den Feuerwehren<br />

und einigen Feuerversicherungen.<br />

Mehrere tausend Kinder aus weniger bemittelten<br />

Familien haben zukünftig gesetzlichen Anspruch<br />

auf Leistungen wie Mittagessen, Sport-,<br />

Musik- oder Nachhilfe-Kurse.<br />

01. APRIL<br />

Ein ernst gemeinter Vorschlag: Die Bummelallee<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> soll zur Autostraße ausgebaut<br />

werden.<br />

02. APRIL<br />

Im Kreishaus <strong>Goslar</strong> würzt die MTV-Vorsitzende<br />

Renate Luksch ihren Vortrag zum vierten<br />

Kreisseniorentag überraschend mit gymnastischen<br />

Übungen, was das Publikum begeistert.<br />

03. APRIL<br />

Alle Harzer Sparkassen haben gemeinsam die<br />

Herausgabe des Merian-Aktiv-Reiseführers<br />

über das Urlaubsziel Harz ermöglicht. Er enthält<br />

mehr als 75 Ausflugs-Vorschläge.<br />

04. APRIL<br />

Die Forststraße <strong>im</strong> Kalten Tal bei <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

ist jetzt bis Ende Oktober für Fahrzeuge gesperrt.<br />

Damit werden die dort lebenden Feuersalamander<br />

geschützt. Tagsüber dürfen Busse<br />

und Lieferfahrzeuge passieren.<br />

05. APRIL<br />

Brennnesseln, in Kunststoff verarbeitet, beschleunigen<br />

dessen Verrottung. Daraus wird<br />

Pflanzendünger. Mit dieser Idee haben zwei<br />

Schülerinnen aus Vienenburg den Schülerwettbewerb<br />

der Siemensstiftung und 20.000 Euro<br />

gewonnen.


06. APRIL<br />

Jeder kennt es: Vor dem Blitzer bremsen, danach<br />

Vollgas. Allen voran Biker, die auch noch<br />

das Bremsen unterlassen. Dagegen setzt der<br />

Landkreis <strong>Goslar</strong> ab jetzt eine neuartige Radarfalle<br />

ein, die mobil ist und an ständig wechselnden<br />

Standorten auch Motorradfahrer durch<br />

den Helm erkennt und ihre Nummernschilder<br />

blitzt.<br />

07. APRIL<br />

Der vermutlich letzte Klink-Neubau mit öffentlich-rechtlicher<br />

Finanzierung entsteht gegenwärtig<br />

in Clausthal-Zellerfeld. Das Reha-Zentrum<br />

„Klinik am Schwarzenbacher Teich“ wird<br />

<strong>im</strong> Juli den Betrieb aufnehmen.<br />

08. APRIL<br />

Be<strong>im</strong> Kinderschutzbund in Braunlage können<br />

alleinerziehende Mütter und ihre Kinder jetzt<br />

kostenlos einen Computer nutzen und auch<br />

ins Internet gehen. .<br />

09. APRIL<br />

Eine Interessengemeinschaft der Bummelallee-Anlieger<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> soll den Antrag<br />

stellen, Änderungen der jetzigen Nutzung und<br />

deren Wirkungen zu untersuchen.<br />

10. APRIL<br />

Henning Binnewies, Oberbürgermeister von<br />

<strong>Goslar</strong>, ist abgewählt.<br />

11. APRIL<br />

Die Sportler des Jahres sind gewählt. Franziska<br />

Hildebrand und Arndt Peiffer, Biathleten des WSV<br />

Clausthal-Zellerfeld und die J.E.T.s, Jazz- und<br />

Modern Dance-Formation des MTV <strong>Goslar</strong>, bilden<br />

die sportliche Oberklasse der Region.<br />

12. APRIL<br />

Braunlage und St. Andreasberg fusionieren<br />

und legen heute die nächsten Schritte für den<br />

Zusammenschluss fest. Für die Wahl des neuen<br />

Rates empfiehlt sich der Termin der Kommunalwahlen<br />

am 11. September.<br />

13. APRIL<br />

Einen Tag, nachdem eine Mutter in Astfeld zwei<br />

ihrer Kinder tötete, kann die Polizei auf ihrer<br />

Pressekonferenz noch nichts über die Motive<br />

sagen.<br />

15. APRIL<br />

Bei RTL gesendet wird „Wer wird Millionär“.<br />

In der Sendung spielt eine gebürtige <strong>Goslar</strong>erin<br />

sich zunächst hoch bis zu 32.000 Euro.<br />

14. APRIL<br />

Jobs für Jungs und Jobs für Mädchen, das<br />

war einmal. Aber um diese Sichtweise aus den<br />

Köpfen zu bekommen, bringt der Girls´ Day<br />

den Girls männliche Jobs näher.<br />

16. APRIL<br />

Mehrere tote Forellen entdeckt ein Spaziergänger<br />

mittags <strong>im</strong> Hurlebach zwischen Harlingerode<br />

und Vienenburger See. Die Ursache für das<br />

Fischsterben ist unklar und wird ermittelt.<br />

17. APR IL<br />

Um 9.30 Uhr beginnt die Heilige Messe mit<br />

dem Wandersegen in der Liebfrauenkirche,<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Eine Stunde später geht es auf<br />

den vierstündigen katholischen Wandertag<br />

rund um die Stadt.<br />

zurück geblickt � quadrat 05/ 2011 07<br />

Golf-Frühling 2011: DGV-Tag am 29. Mai<br />

Neue<br />

Schnupper-<br />

angebote für Sie:<br />

Ab 23. April finden samstags<br />

alle 14 Tage Schnupperkurse<br />

zwischen 10 und 15 Uhr statt.<br />

Bei unserem Schnuppertag<br />

am 29. Mai sind Gäste harzlich<br />

ab 10 Uhr willkommen.<br />

Seit 42 Jahren bieten wir<br />

stadtnah einen Natursport an,<br />

der Fitness und Spaß<br />

einzigartig kombiniert.<br />

Mitgliedschaft für 95 € mtl., ohne Aufnahmegebühr<br />

Golf-Club Harz e.V.<br />

Am Breitenberg 107, 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

info@gcharz.de, www.gcharz.de<br />

Telefon 05322 6737, Fax: 05322 2498


08 8 quadrat 05 / 2011 � politsplitter<br />

Recherchiert<br />

von tv, ck und uju<br />

T<strong>im</strong> und<br />

die Gräfin<br />

Zum ersten Mal traf ich sie be<strong>im</strong> Einkauf in einem Baumarkt. Sie fiel mir<br />

auf, weil es an einer Kasse ein Riesengezeter gab. Nein, nicht an einer normalen<br />

Kasse, sondern an dem Durchgang, der am Servicetresen gelegentlich<br />

auch als Kassenzone dient. Hinter dem Tresen: Niemand. Vor dem Tresen<br />

eine wegen der Abwesenheit von Bediensteten höchst aufgebrachte Dame,<br />

deren Bekleidung, Frisur und Auftreten sie als Mitglied einer fast ausgestorbenen<br />

Kaste auswies. „Sagen Sie schlicht Hoheit zu mir“, drückte ihr Gebaren<br />

aus. „Und fertigen Sie mich gefälligst vor all dem Pöbel ab, der an<br />

der normalen Kasse in der Schlange steht.“<br />

An diesem Tag begegnete ich ihr noch zwei Mal. Zunächst näherte sie sich<br />

mir von hinten auf der Autobahn, da, wo die 90 Kilometer pro Stunde, die<br />

ich noch fuhr, längst nicht mehr erlaubt waren, in rasantem Tempo. Die folgende<br />

Einschränkung auf 60 und das begleitende Überholverbot ignorierte<br />

sie zügig, legte wenige Meter vor der Blitzanlage eine Vollbremsung hin, um<br />

danach wieder die starken Pferde zu bemühen. Schließlich traf ich sie, nein,<br />

ihr Fahrzeug, in der Hauptstraße unseres Städtchens, geparkt <strong>im</strong> absoluten<br />

Halteverbot. Dort oder an anderen stets nicht erlaubten „Parkplätzen“ wird<br />

der schwere Geländewagen nebst Gräfin seither regelmäßig gesichtet, selbst<br />

neben freien Parklücken, die ohne die geringste Mühe hätten benutzt werden<br />

können.<br />

Diese oder ähnliche Beschreibungen extraordinärer Persönlichkeiten und<br />

ihrer ebensolchen Verhaltensweisen treffen vermutlich für etwa die Hälfte<br />

aller deutschen Klein- und Mittelstädte zu. In den Großstädten fallen derartige<br />

Menschen schon deshalb weniger auf, weil sie in größeren Scharen<br />

vorkommen. So wäre die Gräfin – wenn in Hannover, Berlin oder Hamburg<br />

zuwege – längst gerichtsnotorisch. Hier aber gilt offensichtlich Artenschutz,<br />

also vor allem der Unterhaltungswert. Das sollten wir nutzen. (tv)<br />

Krodo zürnt...<br />

Das Krodobad schlägt mannigfaltig Wellen. Nur leider rühren diese nicht von<br />

lustig planschenden <strong>Bad</strong>egästen her: Die Becken voll, die Kassen leer. So kam<br />

es 2010 zur Kündigung des Pachtvertrages zwischen der Gesellschaft Kur-,<br />

Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe (KTW) und dem Förderverein Krodobad<br />

(FVK). „Änderungskündigung“, milderte man ab. Eckpunkte galt es zu klären,<br />

Vertragsinhalte zu modifizieren. Doch uneins waren nicht nur KTW und FVK,<br />

auch die Mitglieder des FVK selbst waren sich plötzlich nicht mehr grün.<br />

Das Ende der Pacht nahte und der Pächter FVK räumte artig seinen Krempel<br />

aus dem Krodobad. Hernach monierte man, es sähe aus wie nach einem Bom-<br />

benanschlag. – Hoppla, hing der Krempel vielleicht noch irgendwo fest? Flugs<br />

konstatierte die KTW, der Style des Krodobades hätte ja schon vor dem Aufräumen<br />

arg zu wünschen übrig gelassen. Einen besonders großen Sargnagel<br />

stellte sodann das Gutachten bezüglich der Technik des Krodobades dar. Die<br />

Auftraggeberin KTW verlautbarte etwas von der Notwendigkeit hoher sechsstelliger<br />

Summen, die es brauche, um Krodos Schw<strong>im</strong>mwasser wieder einladend<br />

blau an den Beckenrand schwappen zu lassen. Die angedachte „Änderungskündigung“<br />

begann, zur Vernichtung zu mutieren.<br />

Neben Krodo zürnte auch das Volk. Man tappte in den leeren Becken herum,<br />

man sch<strong>im</strong>pfte und demonstrierte für den Erhalt des Gewässers – doch Entscheidungen<br />

wurden hinter verschlossenen Türen gefällt. Der Betrieb des<br />

Krodobades sei nicht lohnend, ja sogar unwirtschaftlich wegen hoher Sanierungskosten.<br />

Aber ist es Sinn und Zweck einer Kurstadt wirtschaftlich zu sein?<br />

Wirtschaftlich wäre es, einfach ein Atomkraftwerk neben das Krodobad zu<br />

stellen. So ein ganz kleines, handliches vielleicht? Damit könnte man das<br />

Krodobad doch auch <strong>im</strong> Winter heizen, wenn das Silberbornbad schließt. Vielleicht<br />

hätte eine Zielgruppenanalyse etwas gebracht? Noch höhere gelbe Rutschen?<br />

Einen McDonald`s nebenan? Schaumparty und Wasserdisco? Das alles<br />

nicht so gern?<br />

Fährt man <strong>im</strong> Sommer an den Oberharzer Teichen vorbei, so könnte der wag-<br />

halsige Gedanke aufkommen, dass Schw<strong>im</strong>mfans außer Wasser eigentlich gar<br />

nichts brauchen. Der Parkplatz am Hasenbacher Teich <strong>im</strong> Oberharz quillt stets<br />

über. Aber fehlt dort nicht alles? Dort gibt es kein herrlich blaues, üppig ge-<br />

chlortes Wasser, keinen nörgelnden <strong>Bad</strong>emeister, keine ältlichen Schw<strong>im</strong>mer,<br />

die sch<strong>im</strong>pfen, wenn es spritzt, und vor allem gibt es gar kein Verbot, einfach<br />

irgendwo ins Wasser zu springen. Dort herrscht pure Anarchie! Und doch haben<br />

die Teiche regen Besuch.<br />

Na, ist doch pr<strong>im</strong>a, wenn sich das Volk schon daran gewöhnt hat, woanders<br />

schw<strong>im</strong>men zu gehen. Im desolaten Krodobad lauern schließlich hypergefähr-<br />

liche leere Becken, in die jemand hineinfallen könnte. ck


Der Berliner Platz, die Herzog-Julius-Straße, die Bismarckstraße, die Ilsenburger<br />

Straße und demnächst auch die L 501 am Bahnhof – alles wird fein<br />

rotweiß umkränzt sein, die Straße gelb gestreift und ein Heer von Menschen<br />

in Orange wird die zahlreichen Baustellen bevölkern, die dieses Jahr <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong>s Autofahrer beschweren. Die verkehrstechnisch komplizierte Brückensanierung<br />

der bereits auf eine Spur reduzierten B4 macht <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

zudem zu einem Nadelöhr mit Zorn-Potenzial für eilige Autofahrer. Derartige<br />

Gefühlswallungen sollten aber niedergerungen sein, wenn man in die nur<br />

2,90 m breite Spur zwischen den Fahrbahnbegrenzungen aus Beton einfährt.<br />

Hier ist selbst bei langsamen 20 Kilometern pro Stunde eine ruhige<br />

Hand am Steuer gefragt.<br />

Dankbarkeit für derartige Maßnahmen? Weit gefehlt.<br />

Straßen sind eine höchst diffizile Angelegenheit. Rührt man sie nicht an,<br />

beschweren sich die Autofahrer über Schlaglöcher. Bestückt man sie mit<br />

Ampeln und Radarfallen, beschweren sich die Geschwindigkeitsfanatiker.<br />

Lässt man Ampeln und Radarfallen weg, beschweren sich die Anwohner über<br />

Lärm, Gefahr durch Raser und eine hohe Feinstaubbelastung. Baut man eine<br />

Baustelle auf, beschweren sich alle gleichermaßen!<br />

Das T<strong>im</strong>ing für Baustellen ist stets falsch, der Aufwand schon gar und dann<br />

der Mangel an Absprache! Müssen denn <strong>im</strong>mer alle Baustellen auf einmal<br />

angegangen werden? All diejenigen, die nun die Existenz von Schlaglöchern<br />

urplötzlich bestreiten und abwandernde, weil frustrierte, Touristen bejammern,<br />

sind fraglos der Meinung, man könne ja vielleicht nachts an den Straßen<br />

werkeln, wenn es keinen stört, und die Baustelle morgens wieder wegpacken.<br />

Mit der Straßenpflege ist es wie mit den erneuerbaren Energien: Die<br />

wollen auch alle haben, aber nicht vor der eigenen Haustür.<br />

All den Unkenrufen zum Trotz macht sich die Landesbehörde für Straßenbau<br />

und Verkehr in diesem Sommer unbeirrt über die geschundenen Straßen<br />

von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> her. Es wird saniert, geflickt, aufgehübscht und umgeleitet.<br />

Jüngst rief der Dehoga-Vorsitzende dazu auf, die Bummelallee bitte für<br />

den Verkehr zu öffnen. Hier lauert doch glatt eine Umleitungsmöglichkeit<br />

für die B4!<br />

Es wird ohne Frage fluchende Autofahrer geben. Doch sie alle sollten sich<br />

daran erinnern: <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist Kurstadt und Tor zum Harz. Touristen kommen<br />

hier her, um vom Termindruck des Alltags zu entschleunigen und um<br />

sich bei Bewegung in der Natur des „Nationalpark Harz“ zu erholen.<br />

Wer die Höchst-Geschwindigkeit von 20 km/h auf 500 m Länge dennoch<br />

nicht mit seiner Persönlichkeit vereinbaren kann, dem sei eine weiträumige<br />

Ausweichstrecke oder ein Urlaub auf dem Nürburgring anempfohlen. (ck)<br />

politsplitter � quadrat 05 / 2011 09<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

macht sich schick... Rettung für die<br />

Theaterpädagogik?<br />

Die drohende Streichung der „Theaterpädagogik“ veranlasste <strong>im</strong> März mehr<br />

als 500 Menschen, überwiegend direkt betroffene Jugendliche, in <strong>Goslar</strong> auf<br />

die Straße zu gehen. Die Theaterpädagogik steht auf der sogenannten „Gruselliste“,<br />

die mit finanziellen Einsparungen den Haushalt der Stadt auf Kurs<br />

bringen soll.<br />

Zum Sachverhalt: In den 80er-Jahren wurde nach dem „<strong>Goslar</strong>er Modell“ eine<br />

theaterpädagogische Arbeit etabliert. Axel Dücker ist seit 1988 – zunächst<br />

als Assistent von Prof. Jörg-Peter Nebelung, dem Vater des Modells – und ab<br />

1993 eigenverantwortlich mit dieser Arbeit betraut. Schwerpunkt ist die kontinuierliche<br />

Vermittlung von theaterrelevanten Themen in den Schulen – und<br />

zwar in den Klassen 5 bis 13. Dücker arbeitet in <strong>Goslar</strong> mit Schülern der<br />

Haupt- und Realschulen sowie den Gymnasien. Als Salär werden dafür jährlich<br />

gerade mal knapp 15.000 Euro gezahlt, die nun zur Disposition stehen.<br />

Zu den Erfolgen: Mit der Heranführung von Kindern und Jugendlichen ans<br />

Theater haben viele den Weg ins und zum Theater gefunden. Hier wurde und<br />

wird der Grundstein gelegt für zahlreiche Theater-AGs, die nach langen Proben<br />

von Stücken und aufwändigen Inszenierungen von Musicals durch eindrucksvolle<br />

Besucherzahlen belohnt werden. Allein die Aufführung des Stücks<br />

„Gesindel“, eine Adaption der Dreigroschenoper, lockte vor einigen Wochen<br />

700 Zuschauer ins CvD-Gymnasium. Die jährlichen Musicalaufführungen, als<br />

Highlight <strong>im</strong> Odeon-Theater aufgeführt, verzeichneten 2010 mit „Copacabana“<br />

einen Zustrom von 3051 Besuchern – davon 976 Schüler und Studenten.<br />

Am Erfolg dieses Musicals waren mehr als 90 Personen beteiligt. Axel Dücker<br />

hat dafür über 1000 ehrenamtliche Stunden geleistet und auch alle anderen<br />

Beteiligten haben mit mindestens jeweils 500 Stunden ihr Scherflein zum<br />

Erfolg beigetragen. Diese öffentlich wahrgenommene Arbeit wird von Dücker<br />

und allen anderen überwiegend unentgeltlich ehrenamtlich geleistet.<br />

Der Protest gegen die Zerschlagung dieser gewachsenen theaterpädagogischen<br />

Strukturen hat eine bis dato neue Einmütigkeit bei den Entscheidungsträgern<br />

provoziert. Über alle Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg wurde ziemlich<br />

plötzlich die Bedeutung und der bildungspolitische Auftrag der Theaterpädagogik<br />

bekundet und emsig und eilig sich um neue Finanzierungsquellen<br />

bemüht. Nach Angaben der Stadt hat der von der Stiftung Braunschweigischer<br />

Kulturbesitz und der Stadt <strong>Goslar</strong> verwaltete „Stiftsgüterfonds <strong>Goslar</strong>“ eine<br />

Finanzierung in Höhe von jährlich circa 15.000 Euro für einen Zeitraum von<br />

fünf Jahren zugesagt. Diese Möglichkeit scheint einen gangbaren Weg aufzuzeigen,<br />

wie Dückers Stelle ab 2012 gesichert werden könnte, wenngleich die<br />

notwendigen Entscheidungen noch ausstehen. Wichtig ist jetzt, die Verantwortlichen<br />

mit ihren Bekenntnissen be<strong>im</strong> Wort zu nehmen. Eine erneute Demonstration<br />

ist sonst unausweichlich und über Facebook auch ganz schnell<br />

organisiert. (uju)


10 quadrat 05 / 2011 � gesundheit<br />

Human Touch – eine<br />

ungewöhnliche Karriere<br />

Im April hat sich <strong>im</strong> Golfstieg 3 in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

etwas getan. Gisela Wellge hat ihre fl orierende<br />

Praxis aus der Bismarckstraße in die Nähe des<br />

Golfplatzes verlegt, um in den neuen Räumlichkeiten<br />

noch gezielter „Gesundheitsvorsorge für<br />

Körper und Seele“ anbieten zu können.<br />

Für Gisela Wellge standen Menschen schon <strong>im</strong>mer<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt. Besonderes Interesse galt anfangs<br />

den Kindern. Diese Beziehung zu Kindern führte<br />

zu einem konkreten Berufswunsch: In Hildeshe<strong>im</strong>,<br />

ihrem Geburtsort, absolvierte sie eine Ausbildung<br />

als Erzieherin. Es folgte ein Studium an der Fachhochschule<br />

für Sozialpädagogik in Braunschweig.<br />

Zusätzlich zum berufl ichen kam das Engagement<br />

für ihre zwei Söhne.<br />

GRÜNDLICHE AUSBILDUNG UND ENGAGEMENT<br />

Schließlich erhielt sie eine Anstellung als Sozialpädagogin<br />

in der Hauptschule Bündhe<strong>im</strong>,<br />

wo sie zehn Jahre wertvolle Arbeit leistete.<br />

Der frühe Tod von Eltern und Freundinnen, schwere<br />

Erkrankungen von Verwandten und die erkennbare<br />

Sehnsucht von Schülerinnen und Schülern<br />

nach liebevoller Berührung veranlassten sie, sich<br />

mit dem Thema Gesundheit zu befassen. Durch<br />

diese Erlebnisse interessierte sich Gisela Wellge<br />

stärker für die therapeutische, ganzheitliche Massagearbeit.<br />

Besonders in der Arbeit mit Kindern<br />

und Jugendlichen konnte sie die Veränderungen<br />

durch „die Kraft der liebevollen Berührung“ wahrnehmen<br />

und vermitteln.<br />

Fortan verfolgte sie mit Nachdruck die Idee, diese<br />

Erkenntnisse auch Erwachsenen zugänglich zu<br />

machen. Sie belegte Seminare und Ausbildungen<br />

und ließ sich in den unterschiedlichsten Massageschulen<br />

zwischen Hamburg und München weiter<br />

FOTO: TOBIAS BUHL


qualifi zieren. Permanent erlernte sie mit großer<br />

Ausdauer – auch heute noch bildet sie sich fort –<br />

Techniken und Fachwissen, <strong>im</strong>mer mit dem Blick<br />

auf das Ziel, Klienten zu einem neuen Lebensgefühl<br />

zu verhelfen.<br />

Aus allen erlernten Techniken entwickelte sie ihre<br />

eigene Methode: die „Human-Touch-Massage“.<br />

2004 entschloss sich Gisela Wellge, eine eigene<br />

Massagetherapiepraxis für ganzheitliche Körper-<br />

therapie zu gründen, und erfüllte sich hiermit einen<br />

lang gehegten Lebenstraum.<br />

2011 nun wird diese erfolgreiche Arbeit in neuen<br />

Räumlichkeiten und in behaglicher Atmosphäre<br />

<strong>im</strong> Golfstieg 3 angeboten und fortgesetzt. Das An-<br />

liegen ihrer Arbeit: Die Klienten sollen wieder zu<br />

sich selbst kommen, sich wahrnehmen und fühlen.<br />

Sie sollen den Kopf ausschalten und in einen<br />

entspannten Zustand gelangen. Sie dürfen den<br />

Alltag loslassen, um mit neuer Energie wieder zu<br />

starten. (tg)<br />

Human Touch Gisela Wellge<br />

Golfstieg 3, 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 877142<br />

www.human-touch.biz<br />

11


12 quadrat 05 / 2011 � sport<br />

Die junge Frau mit den wachen Augen ver-<br />

steht es, einen für sich einzunehmen. Wenn<br />

man sie sieht, will man zunächst gar nicht<br />

glauben, dass sie in der Lage ist, sich in der rauen<br />

Welt des Fußballs bei den Spielern energisch mit<br />

ihren Entscheidungen durchzusetzen. Aber genau<br />

das ist es, was von einem Schiedsrichter verlangt<br />

wird.<br />

Es ist allerdings kein Wunder, dass sie ein schar-<br />

fes Auge für Fouls und Regelwidrigkeiten hat,<br />

spielt sie doch seit ihrem sechsten Lebensjahr<br />

Fußball – als Kind zunächst einmal mit Jungen.<br />

Mit elf Jahren wurde sie dann Mitglied <strong>im</strong> Team<br />

der Frauenmannschaft der TSG <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> und<br />

spielte dort mehrere Jahre aktiv Fußball, später<br />

auch in der 2. Frauen-Bundesliga be<strong>im</strong> MTV Wolfenbüttel.<br />

Wie sie selbst sagt, bekam sie dadurch<br />

jede Menge Erfahrung als Spielerin – die notwendige<br />

Grundlage, um als Schiedsrichterin eine Situation<br />

auf dem Spielfeld fair beurteilen zu können.<br />

100 JAHRE FUSSBALL –<br />

100 JAHRE SCHIEDSRICHTER<br />

Fairplay garantiert!<br />

Das Erfolgsgehe<strong>im</strong>nis des Fußballsports sind seine<br />

klaren und leicht verständlichen Regeln, die seit<br />

mehr als 100 Jahren nahezu unverändert sind. Geprägt<br />

von wachsenden Anforderungen, und somit<br />

<strong>im</strong> Wandel, ist hingegen die Rolle des Schiedsrichters.<br />

Nicht genug, dass binnen Sekunden komplexe<br />

Spielsituationen richtig bewertet werden müssen:<br />

Einem Pfiff wird oft unterstellt, am Saisonende<br />

nicht nur über Meisterschaft oder Abstieg, sondern<br />

darüber hinaus auch langfristig über die<br />

Zukunft von Vereinen entschieden zu haben.<br />

Doch wird man nicht sofort auf die Rolle eines<br />

Schiedsrichters in der Bundesliga geschult, wie<br />

man sich denken kann. Man durchläuft eine Aus-<br />

RIEM HUSSEIN AUS BAD HARZBURG ENTSCHEIDET, „WAS SACHE IST“<br />

bildung, die der Fußballkreis durchführt und die<br />

mit dem Deutschen Fußballbund „DFB“ abgest<strong>im</strong>mt<br />

wird. Die Schiedsrichter-Anwärter müssen<br />

nach erfolgreich abgelegter Prüfung Mitglied in<br />

einem Fußballverein sein, Interesse am Fußball<br />

als Sportart haben und die Einsatzbereitschaft<br />

mitbringen, jährlich mindestens 20 Spielleitungen<br />

zu übernehmen. Weiterhin wird erwartet, dass<br />

man an Weiterbildungsveranstaltungen teiln<strong>im</strong>mt,<br />

die in der Regel acht bis zwölf Tage pro Jahr in<br />

Anspruch nehmen.<br />

So hat der junge Schiedsrichter Gelegenheit, Erfahrungen<br />

in der Praxis zu sammeln und, unterstützt<br />

durch seinen Verein, sich weiterzuentwickeln,<br />

um in der Regionalliga, der Bundesliga<br />

oder sogar in einem Länderspiel zu pfeifen.<br />

„Ich habe so die Gelegenheit, bei einem Spiel als<br />

Schiedsrichter mitzumachen, bei dem ich als<br />

Spielerin nicht die notwendige spielerische Stärke<br />

hätte“, bekennt Riem Hussein fre<strong>im</strong>ütig. Das<br />

bedeutet allerdings nicht, dass der Einsatz als


sport � quadrat 05 / 2011 13<br />

Schiedsrichter körperlich und mental nicht for-<br />

dernd wäre.<br />

Treffend formuliert der DFB das so: „Schiedsrichter<br />

in den höheren Spielklassen sind Leistungssportler.<br />

Wer in der Bundesliga zum Einsatz kommen<br />

will, benötigt Augenmaß, Autorität, Kompetenz<br />

und Erfahrung, aber auch opt<strong>im</strong>ale Fitness.<br />

Er muss die Regeln sicher beherrschen und über<br />

Nervenkraft verfügen.“<br />

BEGEISTERUNG UND FAIRPLAY<br />

Um als Schiedsrichter erfolgreich handeln zu können,<br />

muss man schon ein ganz besonderer Typ<br />

Mensch sein: Als Erstes muss man vom Fußball<br />

begeistert sein, aber das ist natürlich längst nicht<br />

alles. Beides, Objektivität und ein Gefühl für Fairness,<br />

sind notwendig, um sich auch bei einer kritischen<br />

Entscheidung bei den Mannschaften<br />

durchzusetzen. Die betroffenen Spieler durch ein<br />

klares Verhalten so überzeugen zu können, dass<br />

sie nicht „ausrasten“, ist natürlich <strong>im</strong>mer wieder<br />

der Prüfstein für eine gute Schiedsrichterleistung.<br />

Solche Situationen werden regelmäßig auch in der<br />

Ausbildung angesprochen. Wenn es aber zu der<br />

berühmten „dicken Luft“ kommt, weil zum Beispiel<br />

gegen den Abstieg in der Liga gefightet wird,<br />

sind in der Tat Nervenstärke und Besonnenheit des<br />

Unparteiischen gefragt.<br />

Hier muss der Schiedsrichter zeigen, dass seine<br />

Entscheidungen akzeptiert werden müssen – auch<br />

wenn das naturgemäß einem oder mehreren Spie-<br />

lern nicht passt. Erfahrung und Sachkenntnis sind<br />

hier grundlegend hilfreich, gefährliche Klippen zu<br />

umschiffen.<br />

EINE SCHWALBE ...<br />

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer – kann<br />

aber durchaus, wenn auch auf unfaire Weise, den<br />

Ausgang eines wichtigen Spieles best<strong>im</strong>men. Um<br />

„in diesem Fall“ die richtige Entscheidung zu treffen,<br />

ist das schnelle Auge und die Erfahrung des<br />

Schiedsrichters gefragt: Das Gefühl für eine Position<br />

auf dem Spielfeld zu haben, wo man die Si-


14<br />

GDA Residenz Schwiecheldthaus<br />

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Genießen Sie hohe Wohn- und Lebensqualität in einer der<br />

schönsten Senioren-Residenzen in Südniedersachsen,<br />

nur 100 Schritte vom <strong>Goslar</strong>er Marktplatz entfernt.<br />

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mit komplett barrierefreien Bädern und Küchen<br />

■ Liebevolle und kompetente „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“<br />

durch unseren hauseigenen Pflege- und Betreuungsdienst<br />

■ Viele Angebote für aktive und kreative Freizeit gestaltung:<br />

Kunst, Musik, Sport und Spiel, Ausflüge, Reisen…<br />

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Ab Mai steht Ihnen der neu gebaute<br />

Wellness- und Wohlfühlbereich zur Verfügung!<br />

„Gut versorgt zu Kräften<br />

kommen – <strong>im</strong> Pflegehotel<br />

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die – allein oder in Begleitung –<br />

einfach mal Urlaub machen<br />

wollen oder z. B. nach einem<br />

Klinikaufenthalt noch etwas Zeit<br />

und Hilfe benötigen, sind wir<br />

besonders vorbereitet – sprechen<br />

Sie uns an!<br />

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Schwiecheldtstraße 8 -12<br />

38640 <strong>Goslar</strong><br />

0800 3623444 (gebührenfrei)<br />

tuation so gut wie möglich sehen und beurteilen kann, ist daher eine Fähigkeit,<br />

die <strong>im</strong>mer wieder trainiert werden muss.<br />

Dazu kommt noch die Beurteilung der Bewegungen eines Spielers: Stolpert<br />

er, weil er unfair behindert wurde? Gab es überhaupt unfairen Körperkontakt?<br />

Ist die Stellung der Arme verdächtig?<br />

Schließlich muss innerhalb von max<strong>im</strong>al ein bis zwei Sekunden entschieden<br />

werden: „Schwalbe“ oder keine? Es geht darum, dass der Schiedsrichter<br />

glaubwürdig sein muss, bei den Spielern wie auch be<strong>im</strong> Publikum.<br />

RIEM HUSSEIN – BERATERIN BEIM ZDF<br />

Keine leichte Aufgabe, die Rolle des Unparteiischen – aber Riem Hussein<br />

hat gezeigt, wie man sie meistert – und das so erfolgreich, dass das Zweite<br />

Deutsche Fernsehen bei ihr angerufen hat: Sie wurde gebeten, bei den Kommentaren<br />

zur Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011 in Deutsch land als<br />

beratende „Fachfrau“ zu fungieren. „Sie wollten mich dabei haben, um den<br />

Kommentatoren eine Schiedsrichterin als fachkundige Unterstützung zu ge-<br />

ben, damit diese nicht nur „aus dem Bauch heraus“ reden. Das kennen wir<br />

alle ja schon von den Übertragungen der Fußballspiele der Männer“, erläutert<br />

sie.<br />

Wer die junge Frau allerdings nicht nur <strong>im</strong> Fernsehen bewundern will, hat<br />

dazu in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> Gelegenheit – hauptberuflich ist die studierte Pharmazeutin<br />

Dr. Riem Hussein <strong>im</strong> Team der „Apotheke <strong>im</strong> Kurzentrum“ in <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong> tätig. Und dort wird sie – so viel ist sicher – best<strong>im</strong>mt keinem die<br />

„Rote Karte“ zeigen. (sg)


KURZ<br />

ANGETIPPT<br />

MAI<br />

TCHOUKBALL<br />

NEUER MANNSCHAFTSSPORT<br />

TURNHALLE DER SCHULE<br />

HARLINGERODE<br />

BEGINN: MITTWOCH, 4. MAI 2011<br />

Da kommt was auf <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> zu!<br />

Der MTV Brunonia Harlingerode bietet<br />

ein neuartiges Mannschaftsspiel<br />

an: Tchoukball.<br />

Tchoukball ist ein fesselnder und<br />

spannender Mannschaftssport. Männer,<br />

Frauen, Erwachsene und Kinder<br />

können diesen Sport unmittelbar miteinander<br />

ausüben, da Tchoukball<br />

nicht die körperliche Durchsetzungsfähigkeit<br />

des Spielers verlangt.<br />

Tchoukball ist ein schnelles, intensives<br />

und abwechslungsreiches Teamspiel;<br />

ein Ballspiel, das von zwei<br />

Mannschaften zu jeweils zwei bis<br />

zwölf Spielern bzw. Spielerinnen auf<br />

Volleyball-, Handball- oder Basketballfeldern<br />

gespielt wird.<br />

Der Name leitet sich vom Geräusch<br />

des Balles ab, das entsteht, wenn der<br />

Ball das sogenannte Tchoukball-Netz<br />

berührt. Als Erfinder gilt der Schweizer<br />

Arzt Dr. Hermann Brandt. Als<br />

Teamarzt für Handball und Volleyball<br />

machte er sich Zeit seines Lebens<br />

Gedanken über die Missbräuche <strong>im</strong><br />

Sport. Be<strong>im</strong> Tchoukball geschieht ein<br />

ständiger Wechsel zwischen Angriff<br />

und Verteidigung, ohne den Gegenspieler<br />

attackieren zu müssen. Der<br />

Abbau von Aggressionen erfolgt<br />

nicht auf Kosten der Gesundheit des<br />

gegnerischen Spielers, sondern das<br />

Spielgerät, das Tchoukball-Netz, ist<br />

der eigentliche Gegner.<br />

Tchoukball ist also ein Versuch, die<br />

Aspekte Gesundheit, Respekt aller<br />

Spieler untereinander und Freude am<br />

Ballspiel zu vereinen.<br />

Info: Klaus Koch Telefon: (0 53 24 )<br />

34 09, E-Mail: klkoch@online.de<br />

„MORDSPUREN“<br />

MARK BENECKE<br />

SCHLOSS BÜNDHEIM<br />

FREITAG, 6. MAI, 2011, 20:00 UHR<br />

Der Mann ist ein Phänomen: Er fasziniert<br />

die Menschen mit Themen,<br />

die <strong>im</strong> ersten Moment entweder<br />

staubtrocken oder ekelerregend wirken<br />

– häufig auch beides: Maden –<br />

Insekten – Leichen – Massenmörder<br />

– Vampire. Die Welt von Mark Benecke,<br />

eines Entomologen (Insektenforscher)<br />

und Kr<strong>im</strong>inalbiologen, ist<br />

alles andere als anhe<strong>im</strong>elnd. Dre<strong>im</strong>al<br />

war er schon in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> zu Gast<br />

als ein faszinierender Vortragender.<br />

Beneckes Erfolg dürfte zwei Gründe<br />

haben: Er ist nämlich nicht nur ein<br />

qualifizierter Wissenschaftler, sondern<br />

auch ein begnadeter Entertainer.<br />

Im Stakkato-Tempo und mit unüberhörbarem<br />

„kölschen“ Akzent<br />

führt er das Publikum durch den<br />

Abend.<br />

Das zweite Gehe<strong>im</strong>nis seines Erfolges<br />

dürften die Themen sein – auch<br />

die, die auf den ersten Blick ziemlich<br />

trocken klingen könnten. Maden beispielsweise<br />

sind bei Benecke nicht<br />

etwa nur ein Thema, das <strong>im</strong> Biologiebuch<br />

abgehandelt wird.<br />

Auf Leichen sind sie erstaunlicherweise<br />

ein wertvolles Indiz zur Beurteilung<br />

eines Verbrechens. Mit der<br />

erforderlichen Erfahrung kann man<br />

erstaunliche Dinge über Tatzeit und<br />

-hergang feststellen. Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass man nicht voreilige<br />

Schlüsse zieht – und das ist bei<br />

Mark Beneckes Vorträge ein wichtiger<br />

Punkt.<br />

Unvergessen ist auch Beneckes erster<br />

Vortrag zum Thema Massenmörder.<br />

Die Reise durch die seelische<br />

Landschaft eines Psychopathen, der<br />

auf den ersten Blick keineswegs auffällig<br />

wirkte, machte die Sache noch<br />

erheblich unhe<strong>im</strong>licher.<br />

Mark Benecke hat viele Themen auf<br />

Lager, das Publikum darf sich stets<br />

eins davon aussuchen. Vampire stünden<br />

beispielsweise noch zur Wahl,<br />

auch spontane Selbstentzündung,<br />

Hitlers Schädel vielleicht?<br />

Er hat eine Menge Stoff für viele<br />

schaurig-schöne, aber auch interessante<br />

Begegnungen mit der Welt der<br />

Toten.<br />

Info:<br />

www.kulturklub-bad-harzburg.de<br />

kurz angetippt � quadrat 05 / 2011 15<br />

„SCHLEMMERBUFFET<br />

ZUM MUTTERTAG“<br />

OKERSEE SCHIFFAHRT<br />

SONNTAG, 8. MAI 2011, 11:30 UHR<br />

Die Harzer Okersee Schiffahrt veranstaltet<br />

zusätzlich zu ihren regelmäßig<br />

stattfindenden Rundfahrten über<br />

den Okersee von Zeit zu Zeit ein spezielles<br />

„Schmankerl“:<br />

Für diejenigen, die den Muttertag auf<br />

besondere Weise begehen wollen,<br />

bietet die Okersee Schifffahrt in diesem<br />

Jahr etwas Besonderes:<br />

Zum Muttertag kann man an einem<br />

festlichen Menu auf dem Harzer<br />

Traumschiff „Aquamarin“ teilnehmen.<br />

Eine mehr als zweistündige<br />

Schiffsreise auf dem Stausee der<br />

Okertalsperre gibt einem die Gelegenheit,<br />

die gute Küche auf dem<br />

Schiff kennenzulernen und den eindrucksvollen<br />

Ausblick auf die Weite<br />

der Oberharzer Seenlandschaft zu genießen.<br />

Passend zu diesem Tag bekommt jede<br />

Mutter von der Reederei eine Rose<br />

geschenkt.<br />

Die Fahrt beginnt um 11.30 Uhr am<br />

Hauptanleger Weißwasserbrücke und<br />

dauert 2 1 /4 Stunden.<br />

Eine Anmeldung für diese besondere<br />

Veranstaltung ist unbedingt erforderlich.<br />

Info unter Okersee Schifffahrt-Telefon<br />

(0 53 29) 8 11


16 quadrat 05/ 2011 � kurz angetippt<br />

„CLASSIC MEETS CUBA“<br />

KLAZZ BROTHERS &<br />

CUBA PERCUSSION<br />

KULTURKRAFTWERK GOSLAR<br />

FREITAG, 13. MAI 2011, 20:00 UHR<br />

Das mehrfach preisgekrönte Quintett<br />

Klazz Brothers & Cuba Percussion<br />

stellt mit über 250.000 allein in<br />

Deutschland verkauften CD’s eine außergewöhnliche<br />

Erfolgsgeschichte<br />

dar, die <strong>im</strong> Jahr 2000 ihren Anfang<br />

nahm. Damals begegneten die Klazz<br />

Brothers auf einer Kuba-Tournee den<br />

kubanischen Percussionisten Alexis<br />

Herrera Estevez und Elio Rodriguez<br />

Luis. In einer spontanen Session fanden<br />

die in so unterschiedlichen Kul-<br />

turkreisen verwurzelten Musiker intuitiv<br />

und wie selbstverständlich zu<br />

einer gemeinsamen Tonsprache. Seit<br />

dieser legendären Begegnung sorgen<br />

Klazz Brothers & Cuba Percussion<br />

mit beispielloser Kreativität<br />

weltweit für musikalische Furore.<br />

Im Zusammenspiel mit Cuba Percussion<br />

zeigt sich die besondere Vorliebe<br />

der Klazz Brothers für lateinamerikanische<br />

Klänge innerhalb ihres<br />

meisterhaften Wandelns zwischen<br />

den musikalischen Stilen. Aus der<br />

einzigartigen Verbindung von klassischer<br />

europäischer Musiktradition<br />

mit Elementen des Swing und Latin<br />

Jazz und der nahezu unendlichen<br />

Vielfalt kubanischer Rhythmen hat<br />

das Quintett ein völlig neues Klangbild<br />

kreiert. Hinter dem unverwechselbaren<br />

dynamischen Sound von<br />

Klazz Brothers & Cuba Percussion<br />

steht höchster künstlerischer Anspruch<br />

und größte tonsetzerische<br />

Sorgfalt. Auf diese Weise entstehen<br />

neue, faszinierende Werke mit viel<br />

Freiraum für Improvisation.<br />

Die Erfolgsgeschichte von Klazz Brothers<br />

& Cuba Percussion begleitet ei-<br />

Vereinbaren Sie gleich eine Probefahrt bei uns.<br />

Sanitätshaus Färber GmbH · www.sani-faerber.de<br />

Herzog-Wilhelm-Str. 34 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> · Telefon 05322 -2818<br />

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ne Vielzahl von äußerst erfolgreichen<br />

Programmen, die angefangen bei<br />

„Classic meets Cuba“ jeweils das Zusammentreffen<br />

der westeuropäischen<br />

Tradition mit der kubanischen<br />

Musik <strong>im</strong> Titel tragen. Mit dem orchestralen<br />

Projekt „Symphonic Salsa“<br />

wird das Klangspektrum zudem<br />

um eine sinfonische D<strong>im</strong>ension erweitert.<br />

Ganz gleich, ob das Ensemble<br />

in den großen Konzerthäusern<br />

dieser Welt, auf internationalen Musikfestivals<br />

oder in int<strong>im</strong>en Jazzclubs<br />

gastiert, überall finden Klazz Brothers<br />

& Cuba Percussion ein enthusiastisches<br />

Publikum.<br />

„Eine wunderbare Art, klassische Musik<br />

einem breiten Publikum zuzuführen.<br />

Die Klazz Brothers kreierten ein<br />

eigenes Genre.“ (Neue Westfälische)<br />

„WIR GEBEN ALLES -<br />

GELACHT WIRD NICHT!“<br />

[‚PRO:C-DUR]<br />

SCHLOSS BÜNDHEIM<br />

FREITAG, 13. MAI, 20:00 UHR<br />

Bereits mit ihrem Kurzauftritt bei<br />

„DESiMOs Spezial-Club-Show“ <strong>im</strong><br />

September letzten Jahres begeisterten<br />

die beiden Musiker von [‚pro:cdur]<br />

das Publikum mit ihrer ganz speziellen<br />

Mischung aus Klassik, Rock<br />

und eigenen Kommentaren zu den<br />

Großen der Musikgeschichte.<br />

[‚pro:c-dur] – das sind T<strong>im</strong>m Beckmann<br />

(Klavier) und Tobias Janssen<br />

(E-Gitarre). Auf der Suche nach neuen<br />

Herausforderungen sind die beiden<br />

Musiker in sich gegangen und<br />

haben einander gefunden.<br />

Das neue Golfgefühl.<br />

Bequem zum Abschlag mit dem Veloped Trionic Golf.


Sie vereinen Rock und Klassik auf einer<br />

Bühne – zusammen und auch<br />

gegeneinander – mal nah am Original<br />

und mal ganz eigen: von Chopins<br />

Revolutionsetüde über Funk, Jazz<br />

und Pop bis hin zu Metallica. Denn<br />

die Musik ist ihrer beider Leben, und<br />

das Leben wäre nichts ohne Musik.<br />

Doch haben sich ein Pianist und ein<br />

Gitarrist ansonsten viel zu sagen?<br />

Unbedingt! Sie philosophieren über<br />

die weite Welt der großen Komponisten<br />

(denn kaum einer weiß, dass<br />

Liszt und Chopin in erster Linie das<br />

Joggen und nicht die Musik verband),<br />

gehen der heißen Liaison von Klassik<br />

und dem kühlen Blonden (gern<br />

frisch gezapft!) auf den Grund oder<br />

sinnieren über R<strong>im</strong>sky-Korsakoffs<br />

Verbindungen zum KGB.<br />

Vielleicht werden bei der einen oder<br />

anderen schrägen Story Wahrheit<br />

und Dichtung ein wenig miteinander<br />

vermischt, doch auf die gute Mischung<br />

kommt es schließlich <strong>im</strong>mer<br />

an.<br />

Freuen Sie sich auf ein musikalisch<br />

einzigartiges „Crossover“, gespickt<br />

mit vielerlei äußerst unterhaltsamen<br />

Anekdoten aus der Welt der Musik,<br />

und erleben Sie die einzigartige Symbiose<br />

aus großen Lachern, virtuoser<br />

Musik und scharfsinnigem Kabarett.<br />

Info: www.kulturklub-bad-harzburg.<br />

de<br />

STELLA HAMBERG<br />

MÖNCHEHAUS MUSEUM GOSLAR<br />

14.05. – 31.07.2011<br />

Die monumentalen Skulpturen von<br />

Stella Hamberg sind einer breiten Öffentlichkeit<br />

erstmalig durch die Aufstellung<br />

von drei Bronzeplastiken aus<br />

der Serie der „Berserker“ <strong>im</strong> Licht-<br />

hof des neu eröffneten Albertinum in<br />

Dresden bekannt geworden.<br />

Stella Hamberg, geb. 1975, hat ihr<br />

Studium 1998 in Dresden bei Martin<br />

Honert begonnen und dort 2004 ihr<br />

Diplom gemacht. Sie lebt und arbeitet<br />

heute in Berlin.<br />

Die Ausstellung <strong>im</strong> Mönchehaus Museum<br />

wird die erste Einzelpräsentation<br />

in einer öffentlichen Institution<br />

sein. Für die Ausstellung entwickelt<br />

die Künstlerin ein Gesamtkonzept,<br />

das auch neue Arbeiten beinhaltet.<br />

Stella Hamberg arbeitet vornehmlich<br />

an überlebensgroßen Bronzen (bis<br />

zu 245 cm Höhe) und monumentalen<br />

Wandreliefs (bis zu � 310 cm).<br />

Für Aufmerksamkeit sorgten insbesondere<br />

ihre Skulpturen aus der Serie<br />

der „Berserker“. Als Berserker<br />

wird – nach mittelalterlichen Quellen<br />

– ein <strong>im</strong> Rausch Kämpfender bezeichnet,<br />

der keine Wunden oder<br />

Schmerzen mehr wahrn<strong>im</strong>mt.<br />

Die Berliner Bildhauerin fertigt ihre<br />

Skulpturen ohne detaillierte Formentscheidung<br />

<strong>im</strong> offenen Arbeitsprozess:<br />

„Immer wieder suche ich gerade<br />

das Unberechenbare. Binde Materialzufälligkeiten<br />

ein, lasse den<br />

spontanen Duktus zu, kläre und verunkläre<br />

<strong>im</strong>mer wieder, bis das Bild<br />

seinen Mythos findet … [Ich bin] von<br />

der Idee der Alchemie fasziniert. Im<br />

Dreck wühlen, in der Ursubstanz …,<br />

bis etwas Neues daraus entsteht.“<br />

In ihrer Wucht und kraftvollen Dynamik<br />

verkörpern Stella Hambergs<br />

Skulpturen dennoch eine einzigartige,<br />

weibliche Bildhauerposition.<br />

Die Ausstellungseröffnung findet in<br />

Anwesenheit der Künstlerin am<br />

Samstag, dem 14. Mai um 18 Uhr <strong>im</strong><br />

Mönchehaus Museum statt.<br />

Info: www.moenchehaus.de<br />

„HARZ IM SOMMER ...“<br />

2011<br />

AKTUELLER FLYER DES VSN<br />

Der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen<br />

hat auch in diesem Sommer<br />

wieder seine Fahrpläne in besonderem<br />

Maße auf die Bedürfnisse der<br />

Touristen abgest<strong>im</strong>mt.<br />

In diesem Jahr bietet der aktuelle Flyer<br />

„Harz <strong>im</strong> Sommer ...“ 2011 nun<br />

noch mehr Informationen rund um<br />

Ausflüge <strong>im</strong> Harz mit dem VSN! Denn<br />

neben den wichtigsten Infos rund um<br />

Bus & Bahn und den damit erreichbaren<br />

Sehenswürdigkeiten finden<br />

sich jetzt auch der Harzer Baudensteig<br />

sowie der Nationalpark Harz in<br />

der Karte wieder.<br />

Der Harzer Baudensteig verbindet die<br />

schönsten Waldgaststätten und Berggasthöfe<br />

(Bauden) der Harzer Son-<br />

kurz angetippt � quadrat 05 / 2011 17<br />

nenseite und bietet ein Wandererlebnis<br />

mit wunderbaren Einkehrmöglichkeiten.<br />

Gekennzeichnet mit dem<br />

braunen Symbol führt er Wanderer<br />

auf sechs Etappen über ca. 100 Kilometer<br />

von <strong>Bad</strong> Grund bis zum Kloster<br />

Walkenried.<br />

Das Angebot der Bauden reicht von<br />

rustikal bis gehoben und bietet Harzer<br />

Gastlichkeit und rustikale Spezialitäten.<br />

Neben den Bauden machen<br />

abwechslungsreiche, unverlaufbar<br />

ausgeschilderte Wege, herrliche Ausblicke<br />

sowie zahlreiche Attraktionen<br />

entlang des Weges die Wanderung<br />

zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

Für Wanderer, die keine ganze Etappe<br />

gehen möchten, sind entlang des<br />

Harzer Baudensteiges Rundwege<br />

ausgewiesen. Diese bieten die Möglichkeit,<br />

die Bauden in Halbtages- bis<br />

Tageswanderungen zu erreichen. Ohne<br />

einen Weg doppelt zu gehen, kehrt<br />

der Wanderer bequem wieder zu seinem<br />

Ausgangspunkt zurück.<br />

Der Flyer „Harz <strong>im</strong> Sommer...“ 2011<br />

ist kostenlos erhältlich in den Geschäftsstellen<br />

der Harzer Touristinformationen,<br />

in vielen Hotels und<br />

Pensionen und in den VSN-Beratungsstellen.<br />

Info: www.vsninfo.de<br />

„DR. JAZZ MEETS CLASSIC“<br />

DR. WOLFGANG SCHÖMBS<br />

MÖNCHEHAUS GOSLAR<br />

FREITAG, 20. MAI 2011, 20:00 UHR<br />

Unter dem Motto „Intelligenz fördern<br />

durch Musik“, veranstaltet der Zonta<br />

Club <strong>Goslar</strong> ein Benefizkonzert mit<br />

„Dr. Jazz“ Wolfgang Schömbs <strong>im</strong><br />

Mönchehaus <strong>Goslar</strong>.<br />

Zonta ist ein internationaler Service-<br />

Club berufstätiger Frauen, die sich<br />

zum Dienst am Menschen verpflich-


18<br />

Individuelle Metallbau-<br />

Konstruktionen aus Stahl,<br />

Aluminium, Edelstahl und Glas<br />

www.breustedt-metallbau.de<br />

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tet haben. Die Mitglieder von Zonta<br />

sollten Frauen sein, die als Selbständige<br />

arbeiten oder in verantwortlicher<br />

Position tätig sind.<br />

Das Ziel dieser internationalen Vereinigung<br />

ist es, die Stellung der Frauen<br />

<strong>im</strong> politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen<br />

und beruflichen Bereich<br />

zu verbessern. Gegründet wurde die<br />

„Confederation of Zonta Clubs“ am<br />

8. November 1919 in Buffalo N. Y..<br />

Der Name „Zonta“ stammt aus dem<br />

Lakota, einer Sprache der Sioux-<br />

Sprach-Familie und heißt so viel wie<br />

„ehrenhaft und glaubwürdig handeln“.<br />

Der Name Zonta und auch sein<br />

Emblem setzt sich aus fünf Symbolen<br />

der Sioux zusammen.<br />

Zonta hat heute über 30.000 Mitglieder<br />

in 67 Ländern. Der Zonta Club<br />

<strong>Goslar</strong> besteht seit 1975, und hat<br />

heute mehr als 40 Mitglieder.<br />

Diese Mitglieder gehören mit ihren<br />

Berufstätigkeiten einer Liste von Berufen<br />

an, jeder Berufsoll normalerweise<br />

einmal vertreten sein. Durch<br />

die erstrebte Vielfalt der vertretenen<br />

Berufe können Erfahrungen und Verbindungen<br />

der Mitglieder für die Umsetzung<br />

der Zonta-Ziele genutzt werden.<br />

Zonta International ist seit 1948 Mitglied<br />

der United Nations und als Non<br />

Governmental Organisation (NGO)<br />

in verschiedenen Gesellschaften akkreditiert,<br />

zum Beispiel UNICEF,<br />

UNESCO, ECOSOC (Wirtschafts- und<br />

Sozialrat) und weitere. Seit 1983 ist<br />

Zonta International auch <strong>im</strong> Europarat<br />

vertreten.<br />

Ziel des Zonta Clubs ist es, persönliche<br />

und finanzielle Hilfe <strong>im</strong> Rahmen<br />

lokaler, nationaler und internationaler<br />

Hilfsprojekte zu leisten – <strong>im</strong> Kleinen,<br />

wie <strong>im</strong> Großen.<br />

„Jazz meets Classic“ ist das Markenzeichen<br />

des <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Pianisten<br />

und Komponisten Dr. Wolfgang<br />

Schömbs, der auch Kommunikationstrainer<br />

und Autor mehrerer Bücher<br />

ist.<br />

Auf ein Programm legt „Dr. Jazz“ sich<br />

nicht lange <strong>im</strong> Voraus fest. Jazz spielen<br />

bedeutet für ihn, in jedem Fall offen<br />

zu sein.<br />

In die nähere Auswahl fallen u.a. eigene<br />

Variationen zu „Präludium Nr.<br />

2“ aus Bachs „Wohltemperiertem<br />

Klavier“ und Überraschendes zu seinem<br />

Stück „Italian Concert Night in<br />

Tunesia“.<br />

Nichts wiederholt sich, alles kommt<br />

– es ist richtiger Jazz – neu, ob es<br />

sich um Beethovens „Pathétique“<br />

oder seine „Mondscheinsonate“ handelt.<br />

„Ich mag keine Kopien“, ist das Bekenntnis<br />

von Wolfgang Schömbs.<br />

Er spielt gekonnt mit Beethoven und<br />

Mozart und ihren fantastischen Ideen<br />

und Themen – genauso aber auch<br />

mit Keith Jarretts „Memories Of Tomorrow“<br />

aus dem KölnConcert.<br />

Sämtliche Einnahmen aus diesem<br />

Konzert werden für die musikalische<br />

Frühförderung <strong>Goslar</strong>er Kinder eingesetzt,<br />

die sonst keine Gelegenheit<br />

haben, Musikunterricht zu bekommen.<br />

Und – so hoffen die Veranstalter<br />

– vielleicht tritt der eine oder die<br />

andere einmal in die Fußstapfen von<br />

„Dr. Jazz“?<br />

Die Veranstaltung beginnt um 20:00<br />

Uhr – Einlass ist ab 19:30 Uhr.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.zonta-goslar.de. (sg)


Das „Belvedere<br />

am Burgberg“<br />

Das „Belvedere am Burgberg“<br />

in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist ein Alterswohnsitz<br />

für Senioren<br />

von heute, die ihr Leben genießen<br />

und die Vorteile unseres Hauses gezielt<br />

nutzen möchten. Es lohnt sich,<br />

die Appartements in unterschiedlicher<br />

Größe einmal anzusehen.<br />

In herrlicher Lage am Fuße des<br />

Burgberges bieten die Wohnungen<br />

individuelle Möglichkeiten z. B. die<br />

Einrichtung mit eigenen Möbeln.<br />

Kleine Einbauküchen und komfortable<br />

Sanitäreinrichtungen erlauben<br />

dazu Unabhängigkeit und<br />

Selbstständigkeit.<br />

In den vergangenen Jahren war<br />

rund um das Haus mehrmals umfangreich<br />

gebaut worden. Ein Neubau<br />

Richtung Norden entstand, der<br />

Altbau wurde um eine Etage aufge-<br />

stockt und ebenfalls um einen Anbau<br />

erweitert. Dadurch bekam das<br />

Belvedere mit seinen vielen modernen<br />

Wohneinheiten ein neues,<br />

freundliches Gesicht. Nun wurden<br />

noch die 40 <strong>im</strong> Altbau verbliebenen<br />

Appartements den aktuellen Ansprüchen<br />

an Wohnkomfort angeglichen<br />

und komplett modernisiert.<br />

Der Charme des alten Hauses wurde<br />

hierbei aber berücksichtigt, d.h.,<br />

die Jugendstil- und Gründerzeitelemente<br />

des Hauses blieben weitgehend<br />

erhalten. Im Zuge der Umbauarbeiten<br />

entstand ferner eine<br />

beschützte Abteilung für an<br />

Demenz erkrankte Bewohner.<br />

Besuchen Sie uns! Das Belvedere<br />

Team freut sich auf Sie!<br />

kurz angetippt � quadrat 04 / 2011 19 17<br />

Spiel und Spaß ist auch unser Motto<br />

Im Belvedere fi nden Sie ein stilvolles Zuhause<br />

und werden liebevoll umsorgt. Genießen Sie den<br />

Charme der Jahrhundertwende und jeden erdenklichen<br />

Komfort.<br />

Unsere Leistungen:<br />

Vollstationäre Pfl ege<br />

Kurzzeitpfl ege<br />

Probewohnen<br />

Geschützter Wohnbereich<br />

für Bewohner mit<br />

dementieller Erkrankung<br />

Café<br />

Informationsbüro<br />

in der Herzog-Wilhelm-<br />

Straße 94<br />

03.05. 2011, 17.30 Uhr: Vortrag<br />

Patientenverfügung Herr RA Peter Piontek<br />

Frühlingswochenende <strong>im</strong> Belvedere<br />

06.05. 2011, 15-18 Uhr: Frühlingsmarkt<br />

07.05.2011, 15 Uhr: Frühlingskonzert<br />

27.05.2011, 16 Uhr: Vortrag Leistungen der<br />

Pfl egeversicherung, Sozialhilfeträger, Belastung<br />

von Angehörigen/Schonvermögen<br />

Herzog-Julius-Straße 93 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 7810<br />

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Aktiv bis ins hohe Alter<br />

BARBARA BREUSTEDT AKTIVIERT SENIOREN<br />

Nach der Ausbildung zur Sport- und Gymnastiklehrerin<br />

arbeitete Barbara Breustedt zunächst <strong>im</strong> <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong>er Fritz-König-Stift als Krankengymnastin<br />

und unterrichtete an der Kreisvolkshochschule.<br />

Im Seniorenhe<strong>im</strong> Belvedere<br />

konnte sie ihre Ideen zur<br />

„Senioren-Gymnastik“ einbringen.<br />

Koordinationstraining,<br />

Sturz-Prophylaxe, Sitztanz<br />

und Gruppengymnastik <strong>im</strong><br />

Sitzen sind in ihrer Regelmäßigkeit<br />

<strong>im</strong> Alter besonders<br />

wichtig. Gelenkigkeit,<br />

guter Gleichgewichtssinn,<br />

schnelle Reaktionsgeschwindigkeit<br />

und dehnfähige Sehnen<br />

verringern beispielsweise<br />

die Sturzgefahr.<br />

Auch die Gemeinschaft<br />

unter den Bewohnern wird<br />

dadurch gefördert, keiner<br />

muss isoliert leben und die<br />

persönlichen Ressourcen<br />

bleiben länger erhalten<br />

oder können verbessert<br />

werden.<br />

Noch relativ neu und überaus<br />

beliebt ist das Spielen<br />

mit der Wii-Konsole, sogar bei demenziell Erkrankten<br />

werden hier erstaunliche Erfolge erzielt.<br />

Infos unter b.breustedt@web.de<br />

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Die Region hilft<br />

„EIN TAG FÜR JAPAN IN GOSLAR“ AM 28. MAI<br />

Erdbeben – Tsunami – AKW-Super-Gau,<br />

die Bilder der Katastrophe<br />

in Japan verlassen uns<br />

nicht. <strong>Goslar</strong> und die gesamte Region<br />

wollen helfen. Die Japanerin Yukiko<br />

Inokuchi-Wippert lebt seit über 30<br />

Jahren in Deutschland und ist als<br />

Stadtführerin in <strong>Goslar</strong> und Grubenführerin<br />

am Rammelsberg eng mit der<br />

Stadt verbunden. Als 2.Vorsitzende<br />

<strong>im</strong> Verein Transcultura organisiert sie<br />

Reisen <strong>im</strong> Rahmen des deutsch-japanischen<br />

Lehrer- und Jugend-Austauschs.<br />

Zahlreiche interkulturelle<br />

Kontakte und Beziehungen wurden so<br />

von der Region <strong>Goslar</strong> nach Japan geknüpft.<br />

Viele Freunde haben Yukiko<br />

Inokuchi-Wippert ihre Verbundenheit<br />

in Gesprächen und Telefonaten ausgedrückt<br />

und:„alle wollen helfen“.<br />

Der gemeinnützige Verein Transcultura<br />

hat für die Katastrophen-Opfer ein<br />

Spendenkonto eingerichtet (Transcultura<br />

Verein e.V. Kasseler Sparkasse,<br />

BLZ 520 503 53, Konto-Nr.: 2040<br />

062 66, Stichwort: Erdbeben Sendai)<br />

Yukiko Inokuchi-Wippert kann durch<br />

ihre persönlichen Kontakte die Spenden<br />

direkt weiterleiten.<br />

Am 28. Mai wird die Hilfe für Japan<br />

in einer großen Gemeinschaftsaktion<br />

auf eine breite Basis gestellt. Stephanie<br />

Pasdika aus <strong>Goslar</strong> hat acht Jahre<br />

in Japan gelebt, ihre Tochter wurde in<br />

Tokio geboren, so dass enge familiäre<br />

Bindungen bestehen. Die Idee von<br />

Stephanie Pasdika „Ein Tag für Japan<br />

in <strong>Goslar</strong>“ überzeugte nicht nur Yukiko<br />

Inokuchi-Wippert, sondern veranlasste<br />

spontan auch viele Institutionen,<br />

Einrichtungen und Gruppen zum<br />

Mitmachen. Mit dabei sind unter anderem<br />

die Kaufmannsgilde, das Mönchehaus,<br />

der Rammelsberg, die Stadt<br />

<strong>Goslar</strong>, Schulen, Kirchen und die<br />

Kreismusikschule. Unter Federführung<br />

des Landkreises werden nun mit<br />

Hochdruck die Organisation und der<br />

Programmablauf geplant. Zentraler<br />

Punkt der Veranstaltung soll der<br />

Marktplatz sein. Und das am gleichen<br />

Tag auf der Kaiserpfalz wiese stattfindende<br />

kreative Kinderfest könnte mit<br />

einbezogen werden. Von Schülerinnen<br />

und Schülern nach der alten japanischen<br />

Origami-Technik gefaltete Kraniche<br />

sollen – jetzt schon als fester<br />

Programmteil aufgeführt – in der Fußgängerzone<br />

gegen eine Spende abgegeben<br />

werden. An die Jacke oder den<br />

Mantel geheftet drücken sie optisch<br />

die Verbundenheit mit dem japanischen<br />

Volk aus. Der Kranich gilt als<br />

Friedenssymbol und nach einer alten<br />

japanischen Legende hat der, der<br />

1000 Kraniche faltet, einen Wunsch<br />

bei den Göttern frei!<br />

Die <strong>Goslar</strong>sche Zeitung ist Medienpartner<br />

der Veranstaltung „Ein Tag für<br />

Japan in <strong>Goslar</strong>“ und wird ausführlich<br />

über das Programm und alle Aspekte<br />

der Spendenaktion informieren. (uju)<br />

FOTO: WWW.FREEPIK.COM


kultur 21<br />

2 � quadrat 05 / 2011<br />

„Auf breiten Schultern -<br />

750 Jahre Knappschaft“<br />

Die Knappschaft ist älter als der Buchdruck; die Knappschaft gab es<br />

schon, bevor Amerika entdeckt wurde; die Knappschaft gab es schon,<br />

bevor Kopernikus festgestellt hat, dass nicht die Sonne um die Erde<br />

kreist, sondern die Erde um die Sonne; vor Luther, vor Friedrich dem Großen,<br />

vor Goethe und Schiller – davor gab es die Knappschaft.“ So hat der ehemalige<br />

Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm, das Alter der ältesten Sozialversicherung<br />

der Welt bei der Eröffnung der<br />

Sonderausstellung zum Knappschaftsjubiläum<br />

<strong>im</strong> vergangenen Jahr in Bochum beschrieben,<br />

und man könnte noch hinzufügen: „ ... lange<br />

vor Bismarck.“ Ab 05. Mai wird die Ausstellung<br />

„Auf breiten Schultern“ am Rammelsberg<br />

zu sehen sein.<br />

In <strong>Goslar</strong> stand die Wiege dieses einzigartigen<br />

Versicherungssystems. Der Sankt Johannis<br />

Bruderschaft am Rammelsberg sicherte der<br />

Hildeshe<strong>im</strong>er Bischof Johann I. von Brakel in<br />

einer Urkunde vom 28. Dezember 1260 seinen<br />

Schutz zu: die Geburtsstunde der Knappschaft.<br />

Die Bruderschaft kümmerte sich um<br />

kranke oder verletzte Bergleute und <strong>im</strong> Todesfall<br />

um die Angehörigen. Die lebensgefährliche<br />

Arbeit in Dunkelheit und Staub bedrohte<br />

nicht nur das Leben der Bergleute, sondern auch die Existenzgrundlage ihrer<br />

Familien. Von den ca. 3.500 Bergleuten, die <strong>im</strong> 16. Jahrhundert in den Harzer<br />

Bergwerken arbeiteten, kamen wöchentlich zwei Arbeiter ums Leben – ein<br />

Beleg für die Notwendigkeit einer umfassenden solidarischen Fürsorge, nicht<br />

nur für Verletzte und Kranke, sondern auch für die Hinterbliebenen. Mit dem<br />

Büchsenpfennig, einer freiwilligen Abgabe, wurde die Sozialfürsorge der Bruderschaften,<br />

die sich zunächst aus religiösen Gründen zusammenfanden, fi -<br />

nanziert. Später erfolgte <strong>im</strong> Rahmen von Bergordnungen die Einführung von<br />

Pfl ichtbeiträgen. Auch der Begriff Knappschaft entstand erst später. Im Jahre<br />

1426 wurde erstmals „dy knabschafft“ als Bezeichnung für die Bergleute<br />

des sächsischen Bergbaureviers Freiberg erwähnt. In <strong>Goslar</strong> fi ndet sich eine<br />

frühe Erwähnung eines „Knappschaftskrankenhauses“ für Bergleute. Eine<br />

SONDERAUSSTELLUNG IM WELTKULTURERBE RAMMELSBERG<br />

Urkunde von 1294 und auch Ausgrabungen weisen auf die Existenz des St.-<br />

Johannis-Hospitals <strong>im</strong> Bergdorf hin. Ging es in den Anfängen der knapp-<br />

schaftlichen Sozialfürsorge noch ums nackte Überleben, so haben sich <strong>im</strong><br />

Laufe der Jahrhunderte gefestigte Strukturen entwickelt, eingebunden in ein<br />

Gesetzeswerk, das als maßgebliche Grundlage für die vier Säulen (Kranken-,<br />

Renten-, Unfall- und Pfl egeversicherung) der Sozialversicherung gilt. Der Ver-<br />

bund Knappschaft – Bahn – See bedeutet<br />

heute: Rentenversicherungsträger und gesetzliche<br />

Krankenversicherung mit eigenen<br />

medizinischen Einrichtungen, die allen Berufsgruppen<br />

offen steht. Die Ausstellung<br />

„Auf breiten Schultern“ zeigt die historische<br />

Entwicklung vom Mittelalter bis ins<br />

21. Jahrhundert, zusammengefasst und<br />

aufbereitet, in sieben Kapiteln, mit beeindruckenden<br />

Originalexponaten – richtet das<br />

Augenmerk aber auch auf zukunftsgerichtete<br />

Perspektiven.<br />

Der Lederschuh eines Bergmannes aus der<br />

Zeit um das Jahr 1000,ein Fundstück der<br />

Rammelsberger Montanarchäologie, ist in<br />

der Ausstellung ebenso präsent wie die berühmte<br />

<strong>Goslar</strong>er Bergkanne, ein paar Fragmente<br />

eines Geläuts aus dem 12. Jahrhundert oder eine Lutherbibel. Anders<br />

als die Präsentation <strong>im</strong> Deutschen Bergbau-Museum Bochum wird in der <strong>Goslar</strong>er<br />

Ausstellung der Bereich Steinkohle zurückgenommen und stattdessen<br />

werden die regionalen Bezüge zum Harz stärker betont. Auch bei den Perspektiven<br />

des deutschen Bergbaus wurde die Ausstellung vor dem Hintergrund<br />

der örtlichen Gegebenheiten modifi ziert. Hier stehen die Themen Energie,<br />

Recycling, sogar die Bohrungen, bereits getätigt oder erneut geplant, eines<br />

dänischen Unternehmens <strong>im</strong> Gosetal <strong>im</strong> Mittelpunkt.Die Ausstellung wird am<br />

05. Mai um 18 Uhr vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister<br />

eröffnet und wird bis zum 06. November zu sehen sein. Das Begleitprogramm<br />

bietet unter anderem Führungen – „nach der Arbeit ins Museum“ –<br />

und Vorträge an. (uju)<br />

FOTO: © BERNHARD HEINZE UND GOSLARER MUSEUM


22 quadrat 05 / 2011 � goslarer/bad harzburger institutionen<br />

Vereinigte Volksbank<br />

Die Fassade ist ein gelungenes Stück Architektur,<br />

das sich in die Struktur der aus den<br />

Anfängen des vorigen Jahrhunderts stammenden<br />

Häuserzeilen der <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er „Bummelallee“<br />

ordnend einfügt. Es soll Zeiten gegeben<br />

haben, in denen über eine Modernisierung der früheren<br />

Geschäftsstelle, alternativ über einen Neubau<br />

<strong>im</strong> Umfeld <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s und über eben diesen<br />

Standort diskutiert wurde. Das Ergebnis ist<br />

opt<strong>im</strong>al. Das Schmuckstück in der Bankenlandschaft<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s wird von einem Mann geführt,<br />

der erst seit knapp drei Jahren „Volksbänker“<br />

ist: Uwe Thielecke – <strong>im</strong>mer eine fröhliche<br />

Bemerkung auf der Lippe und beileibe nicht introvertiert<br />

– berichtet aus seinem Leben und von<br />

seiner Arbeit als Bankdirektor.<br />

ZUFRIEDENHEIT RESULTIERT AUS KOMPETENTER BERATUNG<br />

Zur Volksbank geholt wurde der jetzt 53-Jährige<br />

von Hans-Heinrich Haase-Fricke, Vorstandsspre-<br />

cher der Vereinigten Volksbank. Beide kommen<br />

aus der Sparkassen-Organisation, kennen und<br />

schätzen sich seit Jahrzehnten und vertraten dort<br />

und vertreten hier eine strikt kundenorientierte<br />

Grundeinstellung.<br />

Thielecke, geboren in Salzgitter-<strong>Bad</strong>, wohnt dort<br />

mit seiner langjährigen Partnerin. Die gebürtige<br />

<strong>Goslar</strong>erin, bei der Volksbank in <strong>Goslar</strong> ausgebildet,<br />

arbeitet seit 2002 <strong>im</strong> Vermögensbereich der<br />

Volksbank in Braunschweig.<br />

Thielecke, dessen Werdegang 1975 mit der Aus-<br />

bildung bei der Sparkasse in Salzgitter begann<br />

und einen erfreulichen Verlauf nahm, wurde zum<br />

Beispiel 1987 jüngster Abteilungsleiter seines<br />

Hauses. In der Phase der Fusionen der Sparkassen<br />

in Salzgitter, Clausthal und <strong>Goslar</strong> zur Sparkasse<br />

<strong>Goslar</strong>/Harz wurde er Abteilungsdirektor. Die Führungskräfte<br />

wurden nach <strong>Goslar</strong> beordert.<br />

Indessen hatte Thielecke schon in früheren Jahren<br />

eine ausgeprägte Zuneigung zu <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Auf<br />

Nachfrage fallen ihm zu seiner Sturm- und Drangzeit<br />

zahlreiche Zielorte in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ein, die<br />

auch am Wohnort Salzgitter ihre Anziehungskraft<br />

nicht verfehlten. Heute genießt er die vielen kulturellen<br />

Angebote, auch die Höhepunkte wie Musiktage,<br />

Rennwoche, Kasino, Lichterfest, das Engagement<br />

der Einwohner zur Pflege ihrer Stadt,


eine Spitzengastronomie, die er mit seiner Partne-<br />

rin oft nutzt, und nicht zuletzt das reichliche Unterhaltungs-<br />

und Bildungsprogramm. „In welcher<br />

Kleinstadt findet man schon ein solches Angebot“,<br />

lobt er. So ist es naheliegend, dass Thielecke<br />

2008 nach nahezu 33 Jahren Sparkassen-Zugehörigkeit<br />

(es fehlt genau ein Monat) dem Ruf des<br />

Mannes folgt, der die Geschicke der Vereinigten<br />

Volksbank hier in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> lenkt: Hans-Heinrich<br />

Haase-Fricke, Sprecher des Vorstandes.<br />

Beide Männer treibt dieselbe Philosophie. „Jedermann<br />

braucht“, so Thielecke, „einen guten Arzt,<br />

einen guten Steuerberater, Juristen, Pastor, Bän-<br />

ker. Jede Kundin, jeder Kunde ist anders, benötigt<br />

individuelle Beratung“. In zeitlich engen Situati-<br />

onen müsse man auf Verlässlichkeit vertrauen kön-<br />

nen. Man müsse merken, dass Beraterin und Be-<br />

rater sich in die jeweilige Situation hineindenken,<br />

und damit eine opt<strong>im</strong>ale Beratungsleistung er-<br />

bringen. „Die Preisschlacht gewinnen wir nicht<br />

gegen Internet- und Call-Center-Abwicklung. Unsere<br />

Vorteile liegen in der exakten Definition der<br />

Kundenwünsche; dazu bedarf es des Gespräches.<br />

Und wir sprechen auch nicht über sogenannte<br />

Apothekenpreise“. Als höchstes Lob gilt ihm,<br />

goslarer/bad harzburger institutionen � quadrat 05 / 2011 23<br />

wenn er Empfehlungen hört: „Wenn mir ein Neukunde<br />

erzählt, ihm sei unter Freunden gesagt worden:<br />

,Da musst Du hin, da hört man Dir zu, da bist<br />

Du gut aufgehoben, da macht man sich Gedanken!',<br />

dann ist unsere Botschaft angekommen“.<br />

Deswegen hält Thielecke die Mitarbeiterschulung<br />

für einen wichtigen Eckpfeiler des Erfolgs. Zum<br />

Erfolg tragen auch die Partner der Verbundgruppe<br />

bei: die Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank<br />

für Vermögensverwaltungen, die Union Investment<br />

für Altersvorsorge und Anlageberatung, die Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall, die R+V Versicherungen,<br />

VR Leasing und easyCredit für Konsumentenkredite.<br />

„Nicht jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter<br />

kann in all den Spezialgebieten fit sein. So<br />

können wir auf die speziellen Kompetenzen zugreifen,<br />

schnell und unbürokratisch. Für einige<br />

Bereiche haben wir die Fachberater unserer Partner<br />

hier <strong>im</strong> Haus. Und das ist zweifellos die preiswerteste<br />

Lösung, wenn man bedenkt, dass andernorts<br />

oftmals ohne exakte Kenntnisse beraten<br />

wird.“<br />

Offensichtlich stolz ist der Bänker Thielecke über<br />

einen besonderen Erfolg: „In der Finanzkrise haben<br />

wir kein Geld verloren. Das verdanken wir der<br />

regionalen Ausrichtung, in der komplizierte Finanzkonstrukte<br />

keinen Platz haben.“ Und: „Der<br />

genossenschaftliche Gedanke ist zeitlos und überdauert<br />

Vieles“. Immerhin besteht die Volksbank<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> seit mehr als 130 Jahren. (tg)<br />

Die Volksbank in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Herzog-Wilhelm-Straße 84,<br />

Telefon (0 53 22) 797-0<br />

Meinigstraße 27c, Montag bis Mittwoch,<br />

Telefon (0 53 22) 8 78 91 55<br />

Breite Straße 88, Donnerstag und Freitag,<br />

Telefon (0 53 22) 7 80 57-0<br />

Die Führungsspitze der Vereinigten Volksbank<br />

(von links): Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Dr. Christian Frees, Vorstandssprecher Hans-<br />

Heinrich Haase-Fricke, Vorstandsmitglied Wolfgang<br />

Riesenberg und Uwe Thielecke, Direktor<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

FOTOS: TILMAN GÖRRES


24 quadrat 05 / 2011 � natur<br />

Märchenwald<br />

am Nordharzrand<br />

Bei Lutter gibt es einen verwunschenen Wald.<br />

Nur selten verirren sich die Menschen hierher.<br />

Von Jägern abgesehen, haben die<br />

Pflanzen hier ihre Ruhe vor den Zweibeinern. Seit<br />

mehr als 40 Jahren wächst in dieser Gegend, was<br />

wachsen will und kann. Ein Wald wie <strong>im</strong> Märchen.<br />

Neben alten Baumriesen bedeckt Totholz den Boden.<br />

Das Leben und Sterben in der Natur ist sichtbar.<br />

Forscher lesen in diesem Wald wie in einem<br />

spannenden Buch.<br />

Mit insgesamt 106 Naturwäldern mit einer Fläche<br />

von rund 4.500 ha n<strong>im</strong>mt Niedersachsen deutschlandweit<br />

einen der vorderen Plätze bei der Ausweisung<br />

von Naturwaldreservaten ein. Nahezu 90 Prozent<br />

der Naturwälder liegen dabei in den Niedersächsischen<br />

Landesforsten. 1971 wurde in Niedersachsen<br />

vom Ministerium die Einrichtung der<br />

damals so genannten Naturwaldreservate beschlossen.<br />

1972 wurde dann das gut 18 Hektar<br />

große Waldstück am Nordharzrand unter Schutz<br />

gestellt. Bereits zu diesem Zeitpunkt war hier die<br />

Motorsäge schon länger nicht mehr zu hören gewesen.<br />

Seitdem ist der Wald sich selbst überlassen.<br />

Lediglich zur Jagd und als Forscher kommen<br />

die Menschen noch hierher. Die Jäger halten den<br />

Wildbestand auf einem verträglichen Niveau. Das<br />

ist notwendig, weil große Prädatoren wie der Wolf<br />

hier nicht mehr anzutreffen sind und die Zahl der<br />

Wildtiere sonst schnell auf ein nicht natürliches<br />

Maß ansteigen würde.


Für die Forscher ist dieser Wald ein Paradies –<br />

und für sie wurde er zur Fundgrube. „Naturwälder<br />

sind für uns ,das Lehrbuch' für den bewirtschafteten<br />

Wald“, weiß Dr. Fritz Griese, stellvertretender<br />

SCHATZKAMMER FÜR FORSCHER<br />

Forstamtsleiter aus Seesen. Ursprünglich waren die<br />

Experten an diesem Standort von einem zukünftigen<br />

Eichenwald ausgegangen. Die Natur hat sie<br />

aber eines Besseren belehrt: Buchen sind heute die<br />

vorherrschende Baumart. Im Schnitt sind sie 180<br />

Jahre alt und haben damit die Hälfte ihres zu erwartenden<br />

Lebensalters erreicht. „Waldgersten-Buchenwald“<br />

nennen die Experten so einen Wald.<br />

Gerade jetzt <strong>im</strong> Frühling, wenn die ersten Blätter<br />

hervorkommen und die Bodenblüher sich zeigen,<br />

ist der Wald hell und lichtdurchflutet. Dass das in<br />

vielen Jahren grundlegend anders sein wird, weiß<br />

„NEUE“ TIERARTEN WERDEN ENTDECKT<br />

der zuständige Revierförster Siegfried Maibaum.<br />

Die ausgewachsenen Baumkronen der Buchen<br />

werden den Wald beschatten und verdunkeln. Irgendwann<br />

wird es am Boden kaum noch andere<br />

Vegetation geben. Buchenlaub wird die Erde bedecken.<br />

So ist der Lauf der Natur, sie verändert<br />

sich – und mit ihr auch der Wald. Bäume wachsen<br />

jung und zart aus dem Laub am Boden hervor,<br />

während ältere Buchen umfallen und so einen Lebensraum<br />

für hunderte, wahrscheinlich sogar tausende<br />

von Arten bieten. Totholz ist alles andere als<br />

tot: Vom eifrigen Specht bis zu mehr als tausend<br />

Arten von Insekten und Käfern – der tote Baum am<br />

Boden wird eine neuer, spannender Lebensraum.<br />

Etliche neue Tierarten wurden von Wissenschaftlern<br />

schon in den niedersächsischen Naturwäldern<br />

entdeckt.<br />

Die „Urwälder aus zweiter Hand“ werden systematisch<br />

erforscht und vermessen. Auch <strong>im</strong> Wald <strong>im</strong><br />

Forstamt Seesen trifft der seltene Besucher auf<br />

kurze Alurohre mit gelben Köpfen, die ein 100 mal<br />

100 Meter großes Raster bilden. Mit ihrer Hilfe<br />

können Funde und Beobachtungen genau verortet<br />

werden. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt<br />

beobachtet hier und in den anderen<br />

mehr als 100 Naturwäldern in Niedersachsen, wie<br />

AUS DEM NATURWALD IN DEN KULTURWALD<br />

sich Wald entwickelt, wenn kein direkter menschlicher<br />

Einfluss mehr erfolgt. Auf diese Weise können<br />

Erkenntnisse auch für den bewirtschafteten<br />

Wald gewonnen werden. „Aus dem Naturwald in<br />

den Kulturwald“, bringt Michael Rudolph, Pressesprecher<br />

der Region Südniedersachsen der Niedersächsischen<br />

Landesforsten, das Konzept auf<br />

eine plakative Formel. Die Forschungsschwerpunkte<br />

liegen dabei auf den Themen Konkurrenz<br />

der Baumarten, Entwicklung von Totholz, Dynamik<br />

von Kronendachlücken und in der Baumverjüngung,<br />

Walddynamik nach Störungen wie beispielsweise<br />

Borkenkäferbefall oder Stürmen, Zusammensetzung<br />

der Waldfauna nach Aufgabe der Nutzung<br />

sowie Erforschung der vegetationskundlichen<br />

Unterschiede zwischen Wirschaftswald und Naturwaldreservat.<br />

Für den Verlust an bewirtschafteter<br />

Waldfläche werden wir in solchen Naturwäldern<br />

mit Einblicken in die „Werkstatt der Natur“ belohnt.<br />

Regelmäßige Waldinventuren lassen die Dynamik<br />

sichtbar werden. Nach fast 40 Jahren Forschung<br />

liegen zahlreiche interessante und auch<br />

überraschende Ergebnisse aus niedersächsischen<br />

natur � quadrat 05 / 2011 25<br />

Naturwäldern vor. Eine Erkenntnis ist, dass die<br />

Buche der typische deutsche Waldbaum ist, und<br />

nicht die sagenumwobene Eiche.<br />

Jedes Jahr verzichten die Landesforsten in diesem<br />

Waldgebiet auf einen Ertrag von schätzungsweise<br />

8000 Euro. So hoch wäre nach Abzug der Kosten<br />

für Waldpflege und Holzgewinnung der Erlös für<br />

das Holz auf dieser Fläche von gut 18 Hektar. Darin<br />

ist der Verkauf seltener Holzarten, wie zum Beispiel<br />

der Elsbeere, noch nicht eingerechnet. Auch<br />

<strong>im</strong> Nordharzer „Märchenwald“ gibt es diesen<br />

„Baum des Jahres 2011“. Sein Holz ist das teuerste<br />

Nutzholz auf dem Markt. Für einen französischen<br />

Stamm wurden einst 20.000 Euro pro Festmeter<br />

gezahlt.<br />

Im Mai öffnen die Niedersächsichen Landesforsten<br />

einige dieser natürlichen Schatzkammern für Besucher.<br />

In einer Aktion mit dem NDR können Interessierte<br />

Eintrittskarten für Waldführungen in Naturwäldern<br />

gewinnen. Wer dabei sein möchte, findet<br />

vom 2. Mai bis 8. Mai <strong>im</strong> Internet weitere Informationen<br />

unter www.ndr.de/niedersachsen<br />

In einem „Urwald-Quiz“ kann man dann auch Führungen<br />

durch den Naturwald am Nordharz gewinnen.<br />

sts<br />

FOTOS: STEFAN SOBOTTA


26 quadrat 05 / 2011 � SPITZMARKE


ANTJE UND<br />

LARS-WILHELM BAUMGARTEN<br />

goslar/bad harzburg ganz privat � quadrat 05 / 2011 27<br />

GANZ PRIVAT FOTOS: BERND SCHUBERT, FOTOGRAFIERT IM CAFÉ AM MARKT, GOSLAR<br />

Der Transfer-Schlusstermin für wechselwillige Fußballer steht unmittelbar bevor, als wir<br />

mit dem Ansinnen an das Managerehepaar herantreten, beide auf dem Sofa <strong>im</strong> Historischen<br />

Café am Markt in <strong>Goslar</strong> zu interviewen. Mal hat sie keine Zeit, er ja. Dann ist er<br />

verreist, aber sie hätte auch nicht gekonnt. Es ist ein spannender Parcours, der schließlich<br />

doch – nach dem erwähnten Schlusstermin – zum Ergebnis führt. Es ergibt sich ein<br />

kurzweiliges Gespräch, das Einblicke ins Leben und Wirken der beiden Baumgartens erlaubt.<br />

Antje Baumgarten: Auf dem Foto der letzten <strong>Quadrat</strong>-Ausgabe<br />

konnte ich sehen, wie die Vorgänger<br />

dieses Interviews gekleidet waren...<br />

Lars-Wilhelm Baumgarten: Du siehst doch <strong>im</strong>mer<br />

gut aus, lässig, bequem, sportlich, dynamisch...<br />

Antje: Gut, aber erinnere Dich mal an unseren ers-<br />

ten Kontakt mit der Redaktion. Da wäre ich nicht<br />

so gern sofort fotografiert worden...<br />

Lars-Wilhelm: Nun hatten wir ja genug Zeit, uns<br />

für das Foto zurecht zu machen.<br />

Wie haben Sie sich eigentlich kennen gelernt?<br />

Lars-Wilhelm: Auf einer Party in Braunlage. Was<br />

die Leute alles wissen wollen!<br />

Und wann war das?<br />

Antje: 1997 – drei Jahre danach haben wir geheiratet.<br />

Da sind Sie ja schon ein altes Ehepaar.<br />

Antje: Ja. Und ich habe gerade gehört, dass die<br />

durchschnittliche Ehedauer der Leute, die sich<br />

scheiden lassen, auf 14 Jahre gestiegen ist, drei<br />

Jahre mehr als damals...<br />

Haben Sie Kinder?<br />

Antje: Ja, eine Tochter.<br />

Lars-Wilhelm: Insa.<br />

Wo kommt das her?<br />

Antje: Ein alter friesischer Name, Kurzform von<br />

Ingeborg.<br />

Beide möchte ich Sie fragen: Was tun Sie beruflich?<br />

Lars-Wilhelm: Ich bin Sportler-Manager.<br />

Welche Sportler sind das, die Sie managen?<br />

Lars-Wilhelm: Wir beraten 400 Fußballer europa-<br />

weit in sieben Tochterfirmen. Eigentlich bin ich<br />

Jurist und Journalist, habe erst ein Volontariat <strong>im</strong><br />

Springer-Verlag absolviert, danach Jura<br />

studiert. Seit dem Jahr 2000 manage ich Fuß-<br />

baller.


28 quadrat 05 / 2011 � goslar/bad harzburg ganz privat<br />

Hat Ihnen das Journalistische nicht gefallen?<br />

Lars-Wilhelm: Doch, schon, aber ich habe jetzt<br />

von allem etwas: Das ist journalistisch, auch juris-<br />

tische und wirtschaftliche Anforderungen sind da-<br />

bei. Damit ist meine Tätigkeit etwas multid<strong>im</strong>ensionaler.<br />

Und, Frau Baumgarten, wofür sind Sie hier<br />

zuständig?<br />

Antje: Ich habe Volkswirtschaft studiert und arbei-<br />

te hier als eine Art Dienstleisterin für die Sportler,<br />

die wir unter Vertrag haben. Unser Geschäft besteht<br />

darin, Fußballer von A nach B zu transferieren.<br />

Wenn also zum Beispiel ein Spieler wie Mike<br />

Hanke von Hannover nach Gladbach geht, dann<br />

müssen er und seine Familie umziehen. Und damit<br />

das schnell geht und seine Eingewöhnung<br />

frühzeitig beginnt, sind wir für die Betreuung zuständig.<br />

Also bekomme ich die entsprechende<br />

Nachricht, verabrede mich mit Frau Hanke, und<br />

wir besichtigen mehrere Häuser, verhandeln Mietverträge,<br />

suchen auch mit Hilfe des neuen Vereins<br />

Kindergartenplätze. Eben haben wir in der örtlichen<br />

Zeitung die Stelle für eine Haushälterin ausgeschrieben.<br />

Alles rund um diesen Umzug läuft<br />

bei mir auf, ich schlage zum Beispiel die Texte<br />

und die Zeitung vor und, wenn das genehmigt ist,<br />

arbeitet das hier <strong>im</strong> Büro jemand ab.<br />

Toll, aber das machen Sie hier nicht für<br />

400 Spieler – oder?<br />

Lars-Wilhelm: Nein, aber wir haben in Europa<br />

sechs Büros, die alle so arbeiten wie wir hier in<br />

Deutschland, eins in Österreich, eins in der Slowakei,<br />

eins in Tschechien, eins in Oslo für Skandinavien<br />

und eins in Ungarn für Südosteuropa, es<br />

gibt eine Holding darüber und vier Partner.<br />

Antje: Und jeder ist für die Spieler zuständig, die<br />

in seinem Land sind. Wenn also ein Spieler den<br />

Verein innerhalb Europas wechselt, vielleicht von<br />

hier nach England geht, dann bin ich nicht mehr<br />

zuständig, sondern der Partner, der näher dran<br />

ist.<br />

Wie sind Sie zu Ihren Berufen gekommen? Wie<br />

kommt man als junge Frau dazu, Volkswirtschaft<br />

zu studieren?<br />

Antje: Das hat sich, glaube ich, so ergeben. Meine<br />

Eltern wollten, dass ich eine Banklehre mache. Ich<br />

Lars-Wilhelm Baumgarten, Gründer und Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Spielerberatungsagentur<br />

Stars & Friends sowie vom Deutschen<br />

Fuballbund lizenierter Spielervermittler<br />

hab mich also beworben und hatte die Zusage für<br />

eine erste Stelle und damit erstmal Ruhe. Aber<br />

dann kam das Jahr 97, in dem ich das Abitur<br />

machte und meinen heutigen Mann kennen lernte,<br />

und ich dachte, das ist ja ziemlich blöd, wenn ich<br />

jetzt nach Hannover gehe und mein Freund sitzt<br />

in Köln, dann wäre das nicht so gut. Also habe ich<br />

meine Sachen gepackt, bin da auch hingegangen,<br />

habe einen Studienplatz bekommen und Volkswirtschaft<br />

studiert.<br />

Lars-Wilhelm: Das war eine glückliche Fügung.<br />

Antje: Ich würde eher sagen, da wurden die Prioritäten<br />

erkannt und der Weg der Liebe wurde ernst<br />

genommen, und dann wurde dem alles untergeordnet.<br />

Vermutlich ist ein Volkswirtschafts-Studium auch<br />

spannender als eine Banklehre, und womöglich<br />

auch flexibler?<br />

Antje: Natürlich ist ein Studium flexibler als eine<br />

Lehre. Wichtiger: Ich kann vieles heute gut nutzen,<br />

was ich dabei gelernt habe.<br />

Wie lernen Sie Sportler kennen?<br />

Lars-Wilhelm: Wir haben natürlich ein sehr ausge-<br />

prägtes Netzwerk von Kontakten und wir sprechen<br />

auch Sportler direkt an, wir scouten sie sehr früh,<br />

das heißt, so mit 15, 16 Jahren – mit der Kenntnis<br />

der von uns eingeschätzten Fähigkeiten. Dann<br />

nehmen wir Kontakt auf – mit den Eltern oder mit<br />

den Sportlern selbst – und dann führen wir ein Ge-<br />

spräch, stellen unsere Firma und unsere Philosophie<br />

vor, unsere Full-Service-Beratung. Und dann<br />

entscheiden sich die Sportler zum Teil für uns und<br />

zum Teil für andere Agenturen. Die sich für uns<br />

entscheiden, über die freuen wir uns, und mit denen<br />

arbeiten wir gut zusammen.<br />

Und da erfahren sie auch, was diese Dienste kosten?<br />

Lars-Wilhelm: Unsere Dienste kosten zunächst<br />

nichts, wir partizipieren ausschließlich von ihren<br />

späteren Gehältern, und wir bekommen das Head-<br />

hunting von den Vereinen bezahlt, das heißt, die<br />

Spieler haben keine Kosten. Theoretisch. Prak-<br />

tisch ist es natürlich so, wenn einer x Gehalt hat<br />

und der Berater bekommt von x ein paar Prozent,<br />

vielleicht acht Prozent, dann könnte man natürlich<br />

argumentieren, dass er auch die acht Prozent bekommen<br />

hätte. Aber er muss nicht direkt etwas<br />

bezahlen. Er bekommt Dienstleistungen, die von<br />

uns erbracht werden, die sind mehr so wie Marketing<br />

zu sehen, und die qualitative Arbeit läuft am<br />

Vertrag und am Transfer und an der Vertragsverlängerung<br />

ab. Die Spieler wissen bei uns auch sehr<br />

genau, welches Gehalt sie mit uns erhalten. Unser<br />

Entgelt ist <strong>im</strong>mer genau an ihrem Gehalt gestaffelt,<br />

zwischen fünf und zehn Prozent, das ist allgemein<br />

bekannt und deshalb auch kein Gehe<strong>im</strong>nis.<br />

Also, wenn jemand 100.000 Euro verdient,<br />

bekommen wir 8.000 Euro, wenn er eine Million<br />

verdient, bekommen wir 80.000.<br />

Und da sind Antjes Leistungen enthalten?<br />

Antje: Ja, des gesamten Büros. Das ist so genann-<br />

ter Value-Added-Service, das ist eine reine Marke-<br />

ting-Dienstleistung. Damit heben wir uns vom<br />

Markt ab, denn sonst müsste der Verein sich zum<br />

Beispiel bei Mike Hanke um das ganze Drumher


um, auch um ein Haus, kümmern. Aber zum kritischen<br />

Zeitpunkt war die gesamte Geschäftsstelle<br />

<strong>im</strong> Betriebsurlaub. Das war dem Spieler dann zu<br />

langwierig. Wir drängen uns auch nicht auf, aber<br />

wenn der Spieler es so will, laufen wir auch mal<br />

am 02. Januar in Düsseldorf auf, nachdem wir am<br />

01. Januar alles aufgearbeitet und vorbereitet haben.<br />

Natürlich sind wir flexibler als so eine große<br />

Geschäftsstelle.<br />

Hanke ist dann wohl der aktuellste Fall?<br />

Lars-Wilhelm: Ja, und ein typisches Beispiel dafür,<br />

wie so etwas abläuft.<br />

Antje: Dann kommen die alle aus ihrem Urlaub zu-<br />

rück, wir telefonieren und erklären die Situation.<br />

Herrn Hanke war das wichtig: Wir sind heute hier<br />

und sehen uns drei Häuser an. Das finden die wunderbar,<br />

wollen abends noch wissen, ob das geklappt<br />

hat, und alle sind zufrieden.<br />

Das ist für Sie beide Ihr Wunschberuf?<br />

Lars-Wilhelm: Ja, für mich ja, Sportler managen,<br />

das ist mein Wunschberuf. Das mache ich seit vie-<br />

len Jahren gern und erfolgreich. Das beinhaltet<br />

viele Facetten von dem, was ich gern mache.<br />

Antje: Mir macht mein Beruf Freude, aber ich habe<br />

noch andere Ideen.<br />

Lars-Wilhelm: Und dann haben wir ja noch eine<br />

Beteiligung an einer Rennbahn in <strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en<br />

seit etwa einem Jahr in unserer Firma. Galopp-<br />

rennsport interessiert mich auch, das sind die bei-<br />

den Dinge, die ich gern mache. Und natürlich gibt<br />

es noch andere Dinge, die mich interessieren <strong>im</strong><br />

Leben. Ich schreibe noch gern, beschäftige mich<br />

auch gern mal mit juristischen Fragen, ich habe<br />

viele Interessen. Aber man kann nicht alles machen.<br />

Ich kann nicht gleichzeitig Jurist, Journalist,<br />

Rennbahnmanager und Spieler-Berater und<br />

-Vermittler sein.<br />

Noch ein bisschen Privates, bitte. Wie machen Sie<br />

das zuhause: Gibt es eine Aufgabenteilung, wer<br />

macht was?<br />

Antje: Grundsätzlich bin ich für alles rund ums<br />

Haus verantwortlich. Wir haben jedoch auch Unterstützung<br />

<strong>im</strong> Haushalt. Selbstverständlich hilft<br />

mein Mann auch mit.<br />

Lars-Wilhelm: Wir haben eine sehr gute Lösung,<br />

mit der wir beide zufrieden sind.<br />

Haben Sie hier in der Gegend auch Lieblingslokale?<br />

Antje: Wir speisen häufig <strong>im</strong> ...<br />

Lars-Wilhelm: Nee, das st<strong>im</strong>mt so nicht. Also: Wir<br />

sind gut befreundet mit dem Ehepaar Borchert<br />

vom Tannenhof in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, da gehen wir<br />

gern hin mit unserer Tochter, weil sie sich da wohl<br />

fühlt. Und wir essen, wenn wir in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

sind, auch gern mal <strong>im</strong> Bella Roma oder <strong>im</strong> Braunschweiger<br />

Hof. Ich bin sehr viel unterwegs, so<br />

80.000 Kilometer und 100 Tage <strong>im</strong> Jahr, da muss<br />

ich auch viel in Lokalen essen.<br />

Antje: Alles in allem essen wir aber, wenn wir hier<br />

sind, sehr oft und gern zuhause.<br />

Sie machen sicher auch gelegentlich Urlaub. Gibt<br />

es Vorlieben?<br />

Lars-Wilhelm: Ja, wir haben viele Reisevorlieben:<br />

Sylt mögen wir gern, wir waren in Neuseeland <strong>im</strong><br />

letzten Jahr, das war fantastisch, in Australien, in<br />

Österreich.<br />

Antje: Neben dem privaten Urlaub haben wir beruflich<br />

bedingt auch <strong>im</strong>mer eine Art zweites Zuhause,<br />

das war eine Weile Aachen, jetzt ist es gerade<br />

<strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en.<br />

Lars-Wilhelm: Weil ich viel unterwegs bin, versuche<br />

ich <strong>im</strong>mer eine Art Ankerpunkt zu haben, und<br />

das ist gegenwärtig <strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en, weil ich jetzt<br />

goslar/bad harzburg ganz privat � quadrat 05 / 2011 29<br />

viel zu tun habe in Kaiserslautern, in Stuttgart, in<br />

Hoffenhe<strong>im</strong>, in Freiburg. Dazu noch die Rennbahn.<br />

Von da aus kann man gut arbeiten.<br />

Sie haben dort noch eine Wohnung?<br />

Lars-Wilhelm: Da wohnen wir <strong>im</strong> Hotel.<br />

Geht die Tochter schon zur Schule?<br />

Lars-Wilhelm: Nein, die geht in den Kindergar-<br />

ten.<br />

Antje: … und kommt <strong>im</strong>mer mit, wenn wir Ge-<br />

schäftsreisen mal gemeinsam machen.<br />

Lars-Wilhelm: Naja, aber damit es kein Missver-<br />

ständnis gibt: In den hundert Tagen mache ich die<br />

meisten Termine schon allein. Wobei unsere Spie-<br />

ler auch kleine Kinder haben und sich sehr freuen,<br />

wenn wir unsere Tochter auch mal mitbringen.<br />

Haben Sie bei dem heftigen Programm noch<br />

Hobbys?<br />

Lars-Wilhelm: Ja, Galopprennsport, lesen.<br />

Antje: Beide engagieren wir uns auch ehrenamtlich<br />

für den Harzer Rennverein.<br />

Was schätzen Sie an sich gegenseitig?<br />

Antje: An meinem Mann schätze ich seine Intelligenz,<br />

seine Großzügigkeit, seine Warmherzigkeit.<br />

Lars-Wilhelm: Ehrlichkeit, <strong>im</strong>merwährende Ge-<br />

sprächsbereitschaft und Impulse ... drei reichen<br />

ja vielleicht.<br />

Antje: ... sein Organisationstalent, seinen Über-<br />

blick, seinen Mut – er muss <strong>im</strong>mer ein bisschen<br />

mutig sein, wenn er meine Reise-Ideen umsetzt.<br />

Bis ich meinen Mann kennen gelernt habe, bin ich<br />

sehr viel gereist. Für meinen Mann war das nicht<br />

so. Erst sechs Wochen, nachdem unsere Tochter<br />

gekommen war, sind wir das erste Mal zusammen<br />

in den Urlaub geflogen. Von da an musste er seinen<br />

Reisehorizont <strong>im</strong>mer mehr erweitern, <strong>im</strong>mer<br />

mehr Mut aufbringen. Höhepunkt bisher war die<br />

Reise nach Neuseeland. Ich war dort schon dre<strong>im</strong>al<br />

gewesen und habe ihn an den Gedanken langsam<br />

herangeführt.<br />

Lars-Wilhelm: Das sind die Impulse. (tg)<br />

Antje Baumgarten, Diplom-Volkswirtin, Leiterin<br />

der Service-Unit bei Stars & Friends


DEMNÄCHST IM CINEPLEX GOSLAR<br />

THOR<br />

AB 28.4.2011 IM KINO!<br />

Der ebenso mächtige wie arrogante Donnergott Thor löst in Asgard einen längst<br />

vergessenen Krieg erneut aus. Um seinen Hochmut zu brechen, wird er seiner Kräfte<br />

beraubt und auf die Erde verbannt, um unter sterblichen Menschen Demut zu<br />

lernen. Doch Thor bleibt zunächst uneinsichtig und hadert mit seinem Schicksal. Erst<br />

als ein übermächtiger Feind mit Hilfe der dunkelsten Kräfte Asgards ein Inferno auf<br />

der Erde auslöst, wird Thor zum Verteidiger der Menschheit und Streiter für das Gute.<br />

Actiongeladene Marvel-Comic-Verfilmung mit Chris Hemsworth („Cash“).<br />

LÖWENZAHN - DAS KINOABENTEUER<br />

AB 12.5.2011 IM KINO!<br />

Die 11-jährige Laila verbringt die Ferien bei ihrer Tante Yasemin in Bärstadt. Dort<br />

freundet sie sich mit Fritz Fuchs an, der das Versteck eines legendären Schatzes<br />

kennt, den Roman Zenkert, ein falscher Freund aus Kindertagen, unbedingt finden<br />

will. Um Fritz auf seine Burg zu locken, entführt er drei süße Welpen. Doch<br />

zusammen mit Laila und seinem cleveren Hund Keks kann Fritz die Hündchen<br />

befreien. Allerdings hat Roman noch ein Ass <strong>im</strong> Ärmel – das Laila schließlich<br />

übertrumpfen kann.<br />

Spannendes Abenteuer nach der erfolgreichen TV-Serie.<br />

Cineplex <strong>Goslar</strong><br />

Carl-Zeiß-Straße 1 · 38644 <strong>Goslar</strong> · Tel. 0 18 05 - 54 66 47*<br />

*Der Anruf kostet 14 ct/min aus dem deutschen Festnetz. Mobilfunkhöchstpreis 42 ct/min.<br />

DER BIBER<br />

AB 19.5.2011 IM KINO!<br />

Walter Black leitet eine Spielzeugfirma, hat eine Ehefrau und ist Vater zweier<br />

Söhne. Doch er leidet an Depression und kann keiner dieser Rollen mehr gerecht<br />

werden. Sein Leben gerät aus den Fugen, bis ihn seine Frau vor die Tür setzt.<br />

Durch Zufall entdeckt er eine Biber-Handpuppe <strong>im</strong> Müll. Ab diesem Zeitpunkt<br />

lässt er den Biber für sich sprechen. Dank des Bibers bekommt sein Leben wieder<br />

einen Sinn...<br />

PIRATES OF THE CARIBBEAN – FREMDE GEZEITEN<br />

AB 19.5.2011 IM KINO!<br />

Jack Sparrow ist auf der Suche nach dem Quell der Jugend, als er den Reizen<br />

der rassigen Angelica erliegt und durch sie auf Blackbeards Schiff landet. Prompt<br />

beginnt eine Reise ins Ungewisse, auf der Jack Nixen, Zom bies und seinem Rivalen<br />

Barbos sa begegnet. Zu allem Überfluss weiß Jack nicht, wen er mehr<br />

fürchten muss: Blackbeard oder Angelica!<br />

Spektakuläres, viertes Piraten Abenteuer mit Johnny Depp.


DAS BALLETT DES BOLSHOI<br />

live <strong>im</strong> Kino – Die Saison 2010 / 2011<br />

Vier Übertragungen mit den Stars des BOLSHOI in HD und 5.1 Surround Sound<br />

DER NUSSKNACKER<br />

Sonntag, 19. Dezember 2010, 17 Uhr<br />

Musik: Pyotr Ilyich Tchaikovsky<br />

Choreographie: Yuri Grigorovich<br />

CLASS CONCERT / GISELLE<br />

Sonntag, 23. Januar 2011, 17 Uhr<br />

Class Concert<br />

Musik: Alexander Glazunov, Anatoly Lyadov,<br />

Anton Rubinstein, Dmitry Shostakovich<br />

Choreographie: Asaf Messerer<br />

Giselle<br />

Musik: Adolphe Adam<br />

Choreographie: Jean Coralli,<br />

Jules Perrot, Marius Petipa<br />

in der Bearbeitung von: Yuri Grigorovich<br />

DON QUICHOTTE<br />

Sonntag, 6. März 2011, 17 Uhr<br />

Musik: Ludwig Minkus<br />

Choreographie: Marius Petipa, Alexander Gorsky<br />

in der Bearbeitung von: Alexei Fadeyechev<br />

© Mikhail Logvinov<br />

COPPELIA<br />

Sonntag, 29. Mai 2011, 17 Uhr<br />

Musik: Leo Delibes<br />

Choreographie: Marius Petita, Enrico Cecchetti<br />

in der Bearbeitung von: Sergei Vikharev<br />

KARTEN AN DER KINOKASSE ERHÄLTLICH! INFOS UNTER WWW.CINEPLEX.DE<br />

9. Okt.<br />

23. Okt.<br />

13. Nov.<br />

11. Dez.<br />

26. Feb.<br />

9. April<br />

30. April<br />

14. Mai<br />

DIE BESTEN<br />

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32 quadrat 05 / 2011 � reingehört<br />

REINGEHÖRT<br />

MAI<br />

ZA!<br />

MEGAFLOW<br />

DISCORPORATE MUSIC<br />

Das Kosmopoliten/Multiinstrumentalisten/Kleinkunst-Duo<br />

ZA! aus Barcelona<br />

kann man wohl am besten als einen<br />

Wanderzirkus, bestehend aus zwei Men-<br />

schen und einem dutzend Instrumenten<br />

beschreiben. Papa Dupau (Gitarre, Trompete,<br />

Kal<strong>im</strong>ba, Percussion, St<strong>im</strong>me) und<br />

Spazzfrica Ehd (Drums, Keys, Drum Machine,<br />

Klarinette, St<strong>im</strong>me) erschaffen<br />

eine einzigartige, vielschichtige Fusion<br />

afrikanischer Beats, Noise, Rock, Jazz,<br />

balinesischen Polyrhythmen, Vocal<br />

Loops und Dadaismus: Ein umwerfender<br />

musikalischer Fluss, den man augenzwinkernd<br />

„Post Worldmusic“ taufen<br />

könnte.<br />

JOE BONAMASSA<br />

DUST BOWL (LTD. DELUXE EDITION)<br />

MASCOT RECORDS<br />

Nicht nur, dass sich der legendäre<br />

Bluesgitarrist und Sänger Joe Bonamassa<br />

als derzeit wohl populärster Vertreter<br />

seines Genres durchgehend auf<br />

Tour zu befinden scheint; der 33-jährige<br />

Musiker aus New York betreibt zusammen<br />

mit Ex-Deep-Purple-Bassist Glenn<br />

Hughes auch das bewegte Band-Projekt<br />

„Black Country Communion“ und veröffentlicht<br />

dennoch in jedem Jahr ein Soloalbum,<br />

ohne <strong>im</strong> geringsten Zugeständ-<br />

nisse in punkto Qualität zu machen.<br />

Beispielhaft dafür auch sein neuntes<br />

Werk „Dust Bowl“, für das er sich hochkarätige<br />

Musikerkollegen wie Glenn<br />

Hughes, John Hiatt und Beth Hart an die<br />

Seite holte. Der warme, atmosphärische<br />

Sound erinnert an die Produktionen<br />

der 70ern von Heroen wie Led<br />

Zeppelin, Traffic oder Free. Der Deluxe-<br />

Edition liegt ein 64seitiges Booklet mit<br />

der Biografie des Künstlers bei, angereichert<br />

mit raren Fotos aus dessen<br />

Privatarchiv.<br />

MARLA GLEN<br />

HUMANOLOGY<br />

O-TONE MUSIC<br />

Marla Glen ist eine illustre Persönlichkeit.<br />

Ihre maskuline St<strong>im</strong>me, dazu ihre<br />

Auftritte mit Zigarre, Herrenhut und Nadelstreifenanzug<br />

haben gar Gerüchte<br />

ausgelöst, ob sie nicht eher dem männ-<br />

lichen Geschlecht angehöre. Dabei<br />

machte sie nie einen Hehl aus ihrer Zuneigung<br />

zur weiblichen Spezies. Entsprechend<br />

setzt sie sich aktiv gegen<br />

homophobe Erscheinungen in der Ge-<br />

sellschaft ein und ist auch sonst stets<br />

politisch aktiv, was sich seit jeher in ihren<br />

Texten ausdrückt. Ihre von Blues, Jazz,<br />

Folk, afrikanischer Folklore und zeitgenössischen<br />

elektronischen Einflüssen<br />

geprägte Musik schert sich dabei genau<br />

so wenig um konventionsbedingte<br />

Grenzen, wie Marla Glen selbst. Diesem<br />

Weg bleibt sie auch auf „Humanology“<br />

treu.<br />

BOHREN UND DER<br />

CLUB OF GORE<br />

BEILEID<br />

PLAYITAGAINSAM RECORDINGS<br />

Drei neue lange Instrumentals, darunter<br />

tatsächlich ein Warlock-Cover, von<br />

Deutschlands sonderbarster Jazz-Band,<br />

die sich seit nunmehr 17 Jahren <strong>im</strong><br />

Niemandsland zwischen Jazz, Ambient,<br />

Lounge und <strong>im</strong>aginativem Film-Noir-<br />

Soundtrack bewegt. Auch hier gehen die<br />

Musiker, allesamt Stilisten mit Blick für<br />

das Detail, wieder zeitlupenartig und<br />

dunkel-elegisch zu Werke, ohne dabei<br />

ihren Hang zum schwarzen Humor zum<br />

Selbstzweck zu machen. Musik für einsame<br />

Autobahnfahrten durch nächtlichfremde<br />

Gefilde.<br />

BEASTIE BOYS<br />

HOT SAUCE COMMITTEE PART TWO<br />

EMI<br />

Aus den rotzfrechen Rap-Bengeln der<br />

Achtziger sind lange schon erwachsene<br />

Männer geworden, engagierte Familienväter<br />

und Tibet-Aktivisten, die in ihrer<br />

Musik Lebensfreude und ein dezidiertes<br />

Bewusstsein für das Hier und Jetzt vereinen.<br />

Während das letzte veröffentlichte<br />

Album aus Lounge-Jazz-Instrumentals<br />

bestand, hat das Trio jetzt endlich wieder<br />

das Wort ergriffen: Bandmitglied<br />

Adam Yauch hat offenbar seine Krebserkrankung,<br />

die für eine längere Auszeit<br />

der Band geführt hatte, besiegt. Eine entsprechende<br />

Menge an sonniger Lebensfreude<br />

erfüllt das Album, das mit Sicherheit<br />

einer der angesagten Soundtracks<br />

der kommenden Jahreszeit sein wird!<br />

VARIOUS ARTISTS<br />

AFRITANGA – THE SOUND OF<br />

AFROCOLOMBIA<br />

TRIKONT<br />

Das legendäre Münchner Label Trikont<br />

lädt auf eine musikalische Reise durch<br />

die zeitgenössische afro-kolumbianischen<br />

Musik ein. Dabei gibt es einiges<br />

zu entdecken, zumal die musikalische<br />

Mischung weder etwas für reine Traditionalisten,<br />

noch für Freunde der rein<br />

modernen Musik ist, da zahlreiche Melangen<br />

zwischen Moderne und Tradition<br />

enthalten sind. Hier finden sich Calypso,<br />

Salsa und Cumbia wieder, ebenso<br />

wie Reggae, Soul und Hip Hop. Was alle<br />

Künstler eint, sind die Spielfreude und<br />

ihre rhythmischen Ansätze. Musik für<br />

sommerliche Momente und Alltagsausstieg!<br />

(ap)


KULTUR KURZ-<br />

MELDUNGEN<br />

MAI<br />

„EINE LEICHE AUF DER<br />

FLUCHT“<br />

KRIMINALKOMÖDIE<br />

ODEON THEATER GOSLAR<br />

SAMSTAG, 7. MAI 2011, 19:00 UHR<br />

Als Sonderveranstaltung präsentiert<br />

das Odeon Theater in <strong>Goslar</strong> eine Komödie<br />

mit skurriler Handlung:<br />

Als Hausmeister Ke<strong>im</strong>ling vom Anruf<br />

bei der Polizei an den Ort des Verbrechens<br />

zurückkehrt, bekommt er<br />

einen Schreck: Die Leiche ist weg,<br />

die eben noch <strong>im</strong> Treppenhaus lag,<br />

oben <strong>im</strong> ersten Stock und in ihrem<br />

Blut! Davon lässt sich allerdings<br />

Kommissar Kümmel – ganz Profi –<br />

ebenso wenig beirren wie vom aufgeregten<br />

Geplapper der Hausbewohner.<br />

Kaum eingetroffen beginnt er,<br />

unterstützt von seiner entzückenden<br />

Assistentin, unverzüglich mit den Recherchen<br />

und findet prompt wenig<br />

später ein Stoffpartikel, das augenscheinlich<br />

zur Kleidung des Mörders<br />

gehören muss! – Aber kein Kleidungsstück<br />

der Hausbewohner weist<br />

dieselbe Farbe und Beschaffenheit<br />

auf.<br />

Unser selbstbewusster Held kann<br />

auch <strong>im</strong> Folgenden weder die Leiche<br />

noch den Täter finden. Und er hat alle<br />

Mühe, seine Theorie über Täter,<br />

Motiv und Tathergang <strong>im</strong> Tohuwabohu<br />

des abgründigen Beziehungsgeflechts<br />

unter der leidenschaftlichen<br />

Mieterschaft zu behaupten.<br />

Erst in den letzten Minuten dieser<br />

temperamentvollen Komödie kommt<br />

es zur erhellenden Lösung des Falles<br />

– be<strong>im</strong> Finale eines mit diesem<br />

Stück sicher unterhaltsamen und auf<br />

jeden Fall gelächterreichen Kr<strong>im</strong>iabends!<br />

Info: www.odeon-theater.de<br />

„MACBETH“<br />

DRAMA VON<br />

WILLIAM SHAKESPEARE<br />

ODEON THEATER GOSLAR<br />

MONTAG, 9. MAI 2011, 20:00 UHR<br />

In einer Aufführung des Deutschen<br />

Theaters Göttingen zeigt das Odeon<br />

Theater das bekannte Schauspiel<br />

„Macbeth“ von William Shakespeare:<br />

Shakespeares um das Jahr 1606 entstandene<br />

„Tragedy of Macbeth“ ist<br />

eine Tragödie blutiger Machtgier, ein<br />

politisches Drama, demonstriert an<br />

einer Parabel politischer Unmoral.<br />

Es ist ein Stück wie <strong>im</strong> Zeitraffer, mit<br />

einer Handlung, deren Ereignisse<br />

zwingend folgen müssen, wie auch<br />

Macbeth sich gegen das Zwingende<br />

des allgegenwärtigen Schicksals<br />

nicht auflehnen kann. Mit der Lebensnähe<br />

und Plastizität seiner Figuren<br />

zeichnete Shakespeare, fernab der<br />

historischen Geschichte, das Seelendiagramm<br />

eines Paares, das, geblendet<br />

von der Aussicht auf höchsten<br />

Erfolg, sein besseres Selbst verliert:<br />

Macbeth wird nach erfolgreicher<br />

Schlacht um Schottland von prophetischen<br />

Hexen die Königswürde in<br />

Aussicht gestellt. Angetrieben von<br />

seiner Frau möchte er dem Schicksal<br />

vorgreifen und tötet den legit<strong>im</strong>en<br />

Herrscher. Stetig sich in sein<br />

Schicksal verstrickend, versucht er<br />

durch blutige Tyrannei seine Position<br />

zu sichern. Am Ende aber stirbt<br />

er vereinsamt und ohne Freunde.<br />

Macht, Gier, Wahn, Selbsttäuschung<br />

und Blendung – inhaltlich hat „Mac-<br />

beth“ alle Züge der großen Tragödien<br />

dieser Welt zu bieten.<br />

Mit diesem Drama schuf der Dichter<br />

eine der markantesten Ehetragödien<br />

der Weltliteratur. Goethe bezeichnete<br />

„Macbeth“ als Skakespeares bestes<br />

Theaterstück.<br />

Info: www.odeon-theater.de<br />

„SO GEHT‘S“<br />

JÜRGEN VON DER LIPPE<br />

ODEON THEATER GOSLAR<br />

MITTWOCH, 18. MAI 2011,<br />

20:00 UHR<br />

Jürgen von der Lippe ist wieder auf<br />

Tournee durch Deutschland und präsentiert<br />

sein neues Programm „So<br />

geht’s“. Man darf sich überraschen<br />

lassen, welche humoristischen Glanzstücke<br />

der Meister diesmal für seine<br />

Fans bereithält. Er selbst sagt hierzu<br />

nur so viel:<br />

„So geht’s“ ist der Comedy-Crash-<br />

Kurs für ältere, angehende „Comedians“<br />

und gleichzeitig Lebenshilfe<br />

für den Senioren <strong>im</strong> Allgemeinen. Das<br />

sind diesmal also zwei Dienstleistungen<br />

zum Preis von einer!“<br />

Mit von der Partie sind diesmal Mario<br />

Hené, der Hexer auf der Midi-Gitarre<br />

und – zum ersten Mal dabei –<br />

Wolfgang Herder am Keyboard. Wir<br />

dürfen gespannt sein, „wie´s geht“!<br />

Info: www.odeon-theater.de<br />

„DER KLÜGERE GIBT<br />

NACHHILFE“<br />

PHILIPP SCHARRI<br />

SCHLOSS BÜNDHEIM<br />

FREITAG, 20. MAI 2011, 20:00 UHR<br />

Philipp Scharri ist Kabarettist, spielt<br />

ohne Hochachtung mit Poesie: Er ist<br />

also ein „Poetry Slammer“ oder auch<br />

„Performance Poet", wie man sich<br />

<strong>im</strong> neudeutschen Sprachfeld „cool“<br />

ausdrückt. Seine Neigung zu unkon-<br />

kultur 33<br />

2 � quadrat 05 / 2011<br />

trollierten Wortspielereien brachte<br />

ihm als Kind regelmäßig blaue Flecken<br />

ein, doch seit er sie in aufwändige<br />

Gedicht-Epen verpackt, ernten<br />

dieselben Wortspiele erstaunlich viel<br />

Applaus – und inzwischen geben die<br />

Leute ihm sogar Geld dafür.<br />

Die einen sehen Scharri in der Tradition<br />

von Wilhelm Busch – „nur mit<br />

mehr Esprit", andere überzeugt er mit<br />

fulminanter Sprachgewalt, feiner Ironie<br />

und beachtlicher thematischer<br />

Tiefe, die seine Werke weit über den<br />

Status eines gere<strong>im</strong>ten Klamauks erheben.<br />

Freuen Sie sich also auf den „Deutschsprachigen<br />

Poetry-Slam-Champion<br />

2009“ und Gewinner des „Kleinkunstpreises<br />

<strong>Bad</strong>en Württemberg“ sowie<br />

der „St. Ingberter Pfanne 2010“, auf<br />

sein Kabarett-Programm mit rasantem<br />

Wechsel von Re<strong>im</strong>kultur, frechen<br />

Liedern und brillantem Stand-Up.<br />

Ein kleiner Vorgeschmack:<br />

Der Klügere gibt Nachhilfe<br />

Frei nach dem Motto „Sprache macht<br />

Spaß“ serviert Philipp Scharri Gere<strong>im</strong>tes<br />

nach Maß: Mal satirisch, mal lyrisch<br />

in vielen Stilen, mal beißt er –<br />

doch meist, da will er nur spielen.<br />

Mit Kabarett-Wortwitz schmeißt er<br />

die Gockel der deutschen Klassik vom<br />

hohen Sockel.<br />

Und bleibt in hintergründigen Scherzen<br />

dem Alltag als Dichter stets dicht<br />

auf den Versen...<br />

Info:<br />

www.kulturklub-bad-harzburg.de


34 quadrat 05 / 2011 � kultur 2<br />

Wir leben in einer lauten Welt. Was uns<br />

beeindrucken will, muss sich heutzu-<br />

tage schon ganz schön anstrengen.<br />

Am besten mult<strong>im</strong>edial, von Fernsehprominenz<br />

angepriesen und mit beeindruckenden Attribu-<br />

ten versehen, muss es uns von riesigen Werbeta-<br />

feln anspringen oder ultramodern, cool und na-<br />

türlich auch ein wenig elitär daherkommen. Ziem-<br />

lich dumm also, wenn das, was man aus wirklicher<br />

Überzeugung bewerben möchte, so gar nicht<br />

in diese Schublade passt. Wenn man nur über eine<br />

einmalige Natur und eine ebenso einmalige historische<br />

Vergangenheit, geologische Raritäten,<br />

traumhafte Ausfl ugsziele und Erholungsmöglichkeiten<br />

schreiben kann.<br />

Als Sonja Weber begann, ihr Projekt „Stadtführer<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>“ zu planen und einigen Leuten davon<br />

zu erzählen, erlebte sie unterschiedlichste Reaktionen.<br />

Viel Zuspruch gab es, aber sie hörte<br />

auch mehrfach den Satz: „Was willst du da denn<br />

schreiben, hier gibt es doch nicht viel zu sehen?“<br />

Das ist ja oft unser Problem: Wir sehen schon viel,<br />

nur leider erkennen wir nicht <strong>im</strong>mer, was wir sehen.<br />

Schön also, wenn es uns jemand erklärt. Das<br />

ist ihr selbst bei den Recherchen zu ihrem Stadtführer<br />

auch <strong>im</strong>mer wieder so gegangen.<br />

Zum Glück gab es also noch einige ortskundige<br />

Menschen, die mit ihr durch die Kirchen, die<br />

Ortsteile, die Innenstadt und die Natur gelaufen<br />

sind und ihr viel gezeigt und erklärt haben. Es gab<br />

tatsächlich mehr zu beschreiben, als ursprünglich<br />

geplant war, einiges sogar cool und ultramodern.<br />

Und ein paar Attribute wie „älteste“, „erste“ und<br />

„einzige“ hatte sie auch schon vergeben – bloß<br />

Fernsehprominenz hatte sie noch nicht zu bieten.<br />

Zum Glück hat sie aber einen Ehemann, der zwar<br />

nicht prominent ist, aber meist gute Ideen hat, von<br />

denen sie gern erst einmal denkt:<br />

UNMÖGLICH!<br />

DAMIT SIE ERKENNEN, WAS SIE SEHEN:<br />

„Stadtführer <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>“<br />

Das dachte sie also<br />

auch von seiner<br />

Idee, bekannte<br />

Menschen, die<br />

schon einmal hier<br />

waren, anzusprechen<br />

und um ein<br />

Statement über <strong>Bad</strong><br />

<strong>Harzburg</strong> zu bitten.<br />

Das ging dann tatsächlich sehr viel einfacher als<br />

gedacht! Und so haben Dieter Nuhr, Christian<br />

Wulff, Ingo Oschmann, Sigmar Gabriel, Dirk Bielefeld<br />

und Mark Benecke extra für diesen Stadtführer<br />

einen Satz über <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> geschrieben.<br />

Die vielen weiteren namhaften Persönlichkeiten<br />

wie Heinrich IV., Werner von Siemens, Herzog Wilhelm<br />

und noch so einige andere konnte sie ja leider<br />

nicht mehr interviewen, aber ihre Biografi en<br />

hat sie festgehalten.<br />

Zu ihrer großen Freude ist ihr Buch so gut angekommen,<br />

dass sich daraus jetzt noch so einiges<br />

entwickelt hat. Exkursionen zum Thema „Stadtentwicklung<br />

<strong>im</strong> Mittelalter“ und eine Präsentation<br />

über die Kirchen <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s haben das Buch<br />

nicht langweilig werden lassen – vor allem, weil ihr<br />

Mann dann zum Fotografi eren <strong>im</strong>mer mit muss.<br />

„Besonders spannend war aber die Anfrage der<br />

Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, ob<br />

ich Lust hätte, was zum Thema Frauen und Literatur<br />

für eine Abendveranstaltung zum 100. Internationalen<br />

Frauentag zu machen. Da ich hauptberufl<br />

ich seit 20 Jahren Buchhändlerin bin, hat<br />

mich das natürlich, erst einmal zum Leidwesen<br />

meiner Familie, sehr gereizt“, sagt die Autorin.<br />

Also hat sie den Stapel mit Harzliteratur gegen<br />

einen Stapel mit Frauenliteratur getauscht. Herausgekommen<br />

ist eine literarische Zeitreise<br />

von der Höhlenmalerei bis heute. Ihr Mann und<br />

ihre Söhne waren in der Zeit sehr geduldig mit<br />

ihr, denn die mussten diese Zeitreise ja mitmachen.<br />

Es hieß dann nicht: „Wir essen in einer<br />

Stunde“, sondern „Wir essen nach der Reformation.“<br />

Wer auch Lust auf ein mittelalterliches Picknick<br />

hat, einmal alle neun Kirchen <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>s ken-<br />

nen lernen möchte oder schon <strong>im</strong>mer mal etwas<br />

über die wahren Waffen der Frauen erfahren wollte,<br />

darf gern Kontakt zu ihr aufnehmen. (bs)<br />

Stadtführer <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

64 Seiten geheftet, 80 Farbfotos, Stadtplan,<br />

Aktuelles, Wandertipps, Kinderseiten,<br />

div. historische Biografi en, prominente Gäste,<br />

Kuriositäten und Stadtgeschichte,<br />

Ortsteile, Kirchen und Waldgaststätten<br />

6,80 Euro<br />

Sonja Weber, E-Mail-Adresse:<br />

bergziege-bad-harzburg@t-online.de


Was ist eine Hille Bille und was hat diese<br />

mit einem Handy zu tun? Dieser spannenden<br />

Frage können in <strong>Goslar</strong> kleine<br />

und große Besucher des „Museums <strong>im</strong> Zwinger“<br />

nachgehen. Im Rahmen des Museumstages wird<br />

anhand von Exponaten jede Form der Kommunikation<br />

aufgezeigt und in Erinnerung gerufen: Von<br />

der Hille Bille, dem Telefon des Mittelalters, zur<br />

rasanten, schnurlosen Verbindung unserer Tage.<br />

Welche Bilder werden in unserem Gedächtnis bleiben,<br />

werden unsere Handys Museumstücke des<br />

22. Jahrhunderts sein? Eine Zukunftstafel lädt dazu<br />

ein, Visionen zu plakatieren.<br />

Der Internationale Museumstag 2011 möchte den<br />

Blick auf „die Wichtigkeit und die Pflege des kulturellen<br />

Erbes und auch auf die Leistungen und<br />

die Probleme bei der Arbeit an den Dokumenten<br />

lenken“. Zum ersten Mal wird der Museumstag<br />

deshalb in Zusammenarbeit mit dem „Memory of<br />

the World“-Programm der UNESCO durchgeführt,<br />

in dem als Dokumente deutscher Geschichte zum<br />

Beispiel der literarische Nachlass Johann Wolfgang<br />

von Goethes, die 9. Sinfonie Ludwig van<br />

Beethovens oder der Stummfilm „Metropolis“ von<br />

Fritz Lang registriert sind. Museen haben den Auftrag<br />

zum „Bewahren“, und so sind die Depots häufig<br />

Schatztruhen nicht ausgestellter Objekte oder<br />

sogar ganzer Sammlungen.<br />

„Der Rammelsberg“ bietet am 18. Mai Führungen<br />

durch seine Depots sowie die Vorstellung der<br />

Sammlungsgebiete, der Restaurierung und der Dokumentation<br />

in der „Gedächtniswerkstatt“ an.<br />

Im „Mönchehaus Museum für moderne Kunst“<br />

können in einem Workshop Skulpturen aus Speckstein,<br />

Holz, Yton oder anderen Materialien kreiert<br />

und anschließend präsentiert werden. Außerdem<br />

finden am Museumstag Führungen durch das Don-<br />

Quijote-Haus mit seiner umfangreichen Themenschau<br />

statt.<br />

INTERNATIONALER MUSEUMSTAG AM 18. MAI<br />

Das Museumsufer an der Abzucht ermöglicht interessante,<br />

wechselseitige Einblicke in die Stadtgeschichte<br />

mit den Dioramen <strong>im</strong> „Zinnfigurenmuseum“<br />

und den Originalen <strong>im</strong> „<strong>Goslar</strong>er Museum“.<br />

Der Naturwissenschaftliche Verein schickt Kinder<br />

auf eine Fossilien-Rallye und ist Ansprechpartner<br />

für Fragen rund um die „klassische geologische<br />

<strong>Quadrat</strong>meile“. Mitglieder des Museumsvereins<br />

führen durch die stadtgeschichtlichen Ausstellungen<br />

und bieten ein breites Bücherangebot zum<br />

Kauf an. Die Magazinführungen erlauben einen<br />

Blick hinter die Kulissen. Auf der Museumsplaza<br />

stellen Kultur-Initiativen und -Verbände ihre Arbeiten<br />

vor. Hier, wie auch in den anderen Museen,<br />

kultur 35<br />

2 � quadrat 05 / 2011<br />

„Museen, unser Gedächtnis!“<br />

wird an diesem Tag zusätzlich für das leibliche<br />

Wohl gesorgt.<br />

Kein Museum, aber ein beeindruckendes künstlerisches<br />

Zeugnis des 16. Jahrhunderts mit wechselvoller<br />

Geschichte, ist der „Huldigungssaal“ <strong>im</strong><br />

<strong>Goslar</strong>er Rathaus, der am Museumstag kleine Besucher<br />

mit einem interessanten Kinderquiz<br />

lockt.<br />

Einzelheiten zu den Angeboten , alle Öffnungszeiten<br />

und Eintrittspreise unter www.goslar.de<br />

(uju)


36 quadrat 05 / 2011 � angelesen<br />

ANGELESEN<br />

MAI<br />

PORTNOYS<br />

BESCHWERDEN<br />

PHILIP ROTH<br />

RORORO<br />

Der Guardian schrieb es schon: Das neue<br />

Werk von Autor Philip Roth sei das „lustigste<br />

Buch, das je über Sex geschrieben<br />

wurde.“ Der 33-jährige Anwalt<br />

Alex ander Portnoy ist hin- und hergerissen<br />

zwischen Begierden, die mit seinem<br />

Gewissen unvereinbar sind, und einem<br />

Gewissen, das mit seinen Begierden unvereinbar<br />

ist. Auf der Couch eines Psychiaters<br />

lässt er sein sozial und sexuell<br />

verwirrtes Leben Revue passieren − eine<br />

brillante Satire und die Erfindung des<br />

Sexualneurotikers par excellence.<br />

WEHE, WIRRE, WUNDER-<br />

LICHE WORTE<br />

LIEBESGEDICHTE, AUSGEWÄHLT<br />

VON ULRICH TUKUR<br />

ULLSTEIN<br />

Ulrich Tukur ist einer der beliebtesten<br />

deutschen Schauspieler und von ganzem<br />

Herzen Romantiker: „Ein Leben ohne<br />

Gedichte, diese kleinen Leuchtfeuer in<br />

der Dunkelheit, ist mir heute nicht mehr<br />

vorstellbar“, verdeutlicht er seine Liebe<br />

zur Lyrik. „Wehe, wirre, wunderliche<br />

Worte“ enthält dann auch eine Auswahl<br />

seiner liebsten Gedichte, die auf sehr<br />

unterschiedliche Weise um das große<br />

Thema Liebe kreisen; sie berichten aber<br />

auch davon, wie „rau es in den Gefilden<br />

der Glückseligkeit“ zugehen kann. Zwei<br />

Eigenproduktionen „schmuggelte“ er in<br />

die vorliegende Sammlung „erlauchter<br />

Liebeslyrik“ ein. Katharina John hat in<br />

ihren den Text begleitenden Fotografien<br />

tanzende Paare eingefangen, die illustrieren,<br />

dass <strong>im</strong> Tanz wie <strong>im</strong> Gedicht der<br />

Mensch eine leichte, spielerische Form<br />

findet, die Einsamkeit, Distanz und<br />

Sprachlosigkeit aufhebt.<br />

SCHWARZE DIAMANTEN<br />

MARTIN WALKER<br />

DIOGENES<br />

Was haben Trüffeln mit Frankreichs Kolonialkrieg<br />

in Vietnam oder mit chinesischen<br />

Triaden zu tun? Die Lösung von<br />

Bruno Courrèges’ drittem Fall ist so tief<br />

vergraben wie die legendären schwarzen<br />

Diamanten unter den alten Eichen<br />

<strong>im</strong> Périgord – und genauso schwer zu<br />

finden. Das Périgord ist die He<strong>im</strong>at der<br />

schwarzen Trüffeln – sie sind, bei einem<br />

Preis von 5000 Euro pro Kilo, der wichtigste<br />

Bodenschatz der Region. Als ruchbar<br />

wird, dass diese auf dem Trüffelmarkt<br />

des Nachbarorts mit billigen Importen<br />

aus Asien verschnitten werden,<br />

muss Bruno als Chef de police ermitteln.<br />

Der Fall n<strong>im</strong>mt eine dramatische Wendung,<br />

als ein Mord begangen wird – an<br />

Brunos altem Jagdfreund Hercule, dem<br />

größten Trüffelexperten der Region. Bruno<br />

steht nun vor der Herausforderung,<br />

die Verbindung zwischen diesem und einigen<br />

lange zurückliegenden Verbrechen<br />

zu finden, die eng mit Frankreichs unrühmlicher<br />

kolonialer Vergangenheit in<br />

Indochina verknüpft sind.<br />

111 ORTE AN DER OST-<br />

SEEKÜSTE, DIE MAN<br />

GESEHEN HABEN MUSS<br />

ALEXANDRA SCHLENNSTEDT,<br />

JOBST SCHLENNSTEDT<br />

EMONS VERLAG<br />

Wissen Sie, wo sich die Unterhose Lübecks<br />

befindet? Kennen Sie den ersten<br />

Baum Deutschlands mit eigener Postadresse<br />

oder den Ort, aus dem die Kieler<br />

Sprotte wirklich stammt? Erfahren Sie,<br />

wo man von Kalifornien nach Brasilien<br />

zu Fuß gehen kann, und entdecken Sie die<br />

kleinste Stadt Deutschlands. Lernen Sie<br />

111 besondere Orte an der Ostseeküste<br />

Schleswig-Holsteins und <strong>im</strong> Hinterland<br />

kennen – denn hier gibt es weit mehr<br />

als Strand, Meer und Matjesbrötchen!<br />

DIE VIOLINE DES<br />

TEUFELS<br />

JOSEPH GELINEK<br />

KNAUR<br />

Die Geigerin Ane Larrazábal wird nach<br />

einem ihrer berühmten Konzerte stranguliert<br />

aufgefunden. In blutiger Schrift<br />

prangt das arabische Wort für „Satan“<br />

auf ihrer Brust − und ihre einzigartige<br />

Stradivari mit dem geschnitzten Teufelskopf<br />

ist unauffindbar. Sollte das Instrument<br />

tatsächlich fluchbeladen sein?<br />

Die Spur führt die Polizei bis zum makaberen<br />

Tod des Meisters Paganini selbst,<br />

vor nahezu 200 Jahren. Der neue Musikthriller<br />

von Joseph Gelinek bietet alles,<br />

was das Herz von Freunden der Gänsehautst<strong>im</strong>mung<br />

begehrt: beklemmende<br />

Spannung und einen berauschenden<br />

Klang!<br />

HUNDEWACHE<br />

JAN VOJN DER BANK<br />

ULLSTEIN<br />

Thies Hansen hätte sich nicht träumen<br />

lassen, dass sein erster Törn als Offiziersanwärter<br />

auf der Gorch Fock zu<br />

einem einzigen Horrortrip werden würde.<br />

Bei der Kieler Woche darf er als Mitglied<br />

der Jugendcrew des Segelschulschiffes<br />

an der Kutterregatta teilnehmen, doch<br />

während der anschließenden feuchtfröhlichen<br />

Party der Besatzungen verschwindet<br />

ein junges Mädchen, das<br />

schließlich vergewaltigt und ermordet<br />

aufgefunden wird. Da die ebenfalls po-


tentiell verdächtigen Kuttersegler der<br />

Gorch Fock jedoch alle Alibis aufzuweisen<br />

haben, darf das Schiff zu seiner<br />

nächsten großen Auslandsreise<br />

auslaufen. Mitten auf dem Atlantik<br />

kommt es dann zu einer Reihe von<br />

mysteriösen Unfällen − bei den Toten<br />

handelt es sich jedes Mal um Mitglieder<br />

der Kuttercrew. Thies Hansen<br />

glaubt nicht an Zufälle und versucht,<br />

den unbekannten Mörder zu entlarven.<br />

Fast wird er selbst dabei in der<br />

Takelage der Gorch Fock zum Opfer.<br />

VOM WANDERN<br />

ULRICH GROBER<br />

RORORO<br />

Seit einigen Jahren wird eine alte Leidenschaft<br />

neu entdeckt: das Wandern.<br />

Der Autor berichtet von seinen<br />

eigenen Erfahrungen, seinen Wanderungen,<br />

allein, mit Kindern, mit Freunden.<br />

Schritt für Schritt eroberte er<br />

sich die Landschaft, gewann neue<br />

Orientierung und entdeckt, was ihm<br />

lange gefehlt hat: die Einsamkeit, die<br />

Zweisamkeit oder auch der Bezug<br />

zur Natur. Man erfährt Erstaunliches<br />

über Wasser und Luft, Navigation und<br />

Entschleunigung, sich selbst und Dinge,<br />

an die man noch nie gedacht hat.<br />

Ulrich Grober schlägt den Bogen von<br />

Ötzi bis zu den Neonomaden mit Laptop<br />

und Isomatte. Sein Buch ist ein<br />

philosophisches Brevier, ebenso<br />

praktisch-nützlich wie meditativ. Wer<br />

gern wandert oder es versuchen will,<br />

wird dieses Buch lieben: Wandern als<br />

Lebenskunst, Selbsterfahrung und<br />

die Wiederentdeckung der Langsamkeit.<br />

ALLES IN ORDNUNG<br />

EMMA BRASLAVSKY<br />

ULLSTEIN<br />

Eine unbekannte Insel taucht in den<br />

Weltmeeren auf, freigelegt von einem<br />

Hurrikan. Wem gehört sie? Gibt es dort<br />

Leben? Die UNO erklärt das staatenlose<br />

Gebiet vorerst zur militärischen<br />

Sperrzone. Neugierig und voller Sehnsucht<br />

nach einem Leben jenseits von<br />

Überwachung und dauerhafter Medienpräsenz<br />

machen sich dennoch<br />

Menschen von überall her auf den<br />

Weg dorthin. Auch ein junges Paar aus<br />

Berlin, ein Genforscher und seine<br />

schwangere Frau, sowie eine Gruppe<br />

von Wissenschaftlern begeben sich<br />

auf die Reise und mitten hinein in ein<br />

gefährliches transkontinentales Abenteuer.<br />

Emma Braslavsky erzählt in ihrem<br />

neuen Roman von der Liebe in<br />

Zeiten des entschlüsselten Genoms<br />

und von der Suche nach Magie in einer<br />

Welt, in der alles erleuchtet ist.<br />

(Erscheint am 13.05.) (nm)<br />

„Ein klassisches<br />

Werk ist ein Buch,<br />

das die Menschen loben,<br />

aber nie lesen.“<br />

Ernest Hemingway<br />

Herzog-Wilhelm-Straße 65<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Fon 05322 4511<br />

Fax 05322 4215<br />

www.buchhandlung-hoffmann.de


38 quadrat 05 / 2011 � goslarer/bad harzburger profile<br />

Wenn Dr. Walter Klengel heute in den<br />

Nachrichten Bilder von Bengasi sieht,<br />

kommen bei dem 89-Jährigen einige Er-<br />

innerungen hoch. Gerade mal 20-jährig setzte<br />

Kriegssanitätsoffiziersanwärter Klengel nach sechs<br />

Semestern Medizinstudium mit dem 2. Sturz-<br />

kampfbombergeschwader von Trapani auf Sizilien<br />

in das libysche Bengasi über, um dort das Afrikakorps<br />

unter Erwin Rommel zu unterstützen.<br />

WAS MACHT EIGENTLICH DR. WALTER KLENGEL ?<br />

„Ich würde alles noch<br />

mal so machen!“<br />

Von der Versorgung schwerster Verletzungen, von<br />

feindlichem Beschuss, von sengender Hitze und<br />

von Durst, da die feindlichen Briten zweidrittel der<br />

Nachschublieferungen abfingen, hört man Dr.<br />

Klengel allerdings kaum sprechen. „Die Stuka-Piloten<br />

waren Pfundskerle“, schwärmt er stattdessen,<br />

obschon er von den Hässlichkeiten des Krieges<br />

<strong>im</strong> Feldlazarett mehr als genug sah. Sein Ton<br />

ist stets versöhnlich, seine Worte sind lebendig.<br />

Detailreich beschreibt er die Wüste, die er bis zur<br />

ägyptischen Grenze durchreiste, bis seine Truppe<br />

den Aufbruchbefehl nach Russland erhielt.<br />

„Wir sind bis zur westlichen Straßenbahnendhaltestelle<br />

vor den Toren Moskaus gekommen“, berichtet<br />

Dr. Klengel. Hier traf ihn ein Granatsplitter,<br />

der ihm die Rückfahrkarte in die He<strong>im</strong>at brachte.<br />

Im Lazarett Oberwiesenthal fiel ihm sodann eine<br />

junge Schwester auf. „Immer flitzte sie <strong>im</strong> Eiltempo<br />

durch die Gänge, machte ihre Arbeit fix und<br />

hatte dennoch Zeit für die Patienten“, erzählt Dr.<br />

Klengel und erfreut sich noch <strong>im</strong>mer sichtlich an<br />

der Erinnerung. 1947 heiratete der gebürtige<br />

Dresdner die fixe Krankenschwester Erika aus dem<br />

vogtländischen Mylau, die damit einen geschichtsträchtigen<br />

Namen erhielt.<br />

BERÜHMTER NAME<br />

Der Name Klengel hat in Dresden einen ganz besonderen<br />

Klang, der wegen der kontrovers diskutierten<br />

neuen Elbbrücke jüngst wieder zu Aktualität<br />

kam. Eben jene Brücke, die die Elbmetropole<br />

den Titel Weltkulturerbe gekostet hat, verstößt<br />

nämlich gegen die geradezu visionäre Festschreibung<br />

der Nichtbebauung der Elbauen durch den<br />

Hofbaumeister Wolf Caspar von Klengel vor dreihundert<br />

Jahren. Auf die Frage, was denn er von der<br />

geplanten Brücke hält, antwortet Dr. Klengel<br />

selbstredend: „Nüscht! Völlig überflüssig!“<br />

Noch heute, mit 89 Jahren, spielt er Geige.


Dr. Klengel (rechts) <strong>im</strong> OP.<br />

Als Dr. Klengel gefragt wird, ob er denn mit den<br />

berühmten Klengels wie dem Hofbaumeister, dem<br />

Maler Johann Christian Klengel oder gar dem Cellisten<br />

Julius Klengel verwandt sei, wiegelt er bescheiden<br />

ab und verkündet launig: „Das haben wir<br />

nie erforscht, zumal sich die Klengels in Dresden<br />

geradezu explosionsartig verbreitet haben. Meine<br />

Großmutter väterlicherseits hatte 16 Kinder! Mein<br />

Vater war Nummer sechs!“ Nummer sechs wurde<br />

selbstständiger Steuerberater, der einen schwierigen<br />

Weg beschritt, da er zur Nazizeit die Parteizugehörigkeit<br />

verweigerte. Dennoch erinnert sich Dr.<br />

Klengel gern an seine Jugend in dem kleinen Siedlungshaus<br />

in Dresden-Klotzsche.<br />

Die Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit machten<br />

das Leben für Walter Klengel und seine junge<br />

Frau nicht eben einfach. Angesichts der politischen<br />

Ereignisse zog es das junge Paar aus der alten<br />

He<strong>im</strong>at nach Westdeutschland. Einen Teil ihrer<br />

Habe trugen die beiden eigenhändig weite Kilometer<br />

über den Harz, <strong>im</strong>mer auf der Hut vor<br />

Grenzsoldaten. Den kleinen Grenzverkehr zwischen<br />

Nordhausen und Duderstadt überstanden<br />

sie ohne Zwischenfälle, ihre Schuhe sicher weniger.<br />

Mit Hilfe der Fürsprache eines Freundes von der<br />

Front ergatterte Walter Klengel einen der wenigen<br />

Studienplätze an der Universität Göttingen, wo er<br />

sein Studium abschloss und promovierte. Hernach<br />

nahm der junge Mediziner zunächst das Angebot des<br />

Ordinarius für Chirurgie an und wurde dessen Privatassistent,<br />

was ihm eine Universitätskarriere sicherte.<br />

Doch er entschied sich schließlich gegen diese Laufbahn.<br />

„Ich wollte operieren und nicht schreiben“,<br />

erklärt Dr. Klengel diesen Entschluss schmunzelnd.<br />

So zog das junge Ehepaar Klengel <strong>im</strong> Herbst 1950<br />

nach <strong>Goslar</strong> in die Mauerstraße, in der sich damals<br />

noch das alte „Vereinskrankenhaus“ befand.<br />

VATER DER UNFALLCHIRURGIE GOSLAR<br />

„Die operative Knochenbruchbehandlung entwickelte<br />

sich gerade erst, nicht zuletzt aufgrund der<br />

Erkenntnisse des Krieges“, erzählt Dr. Klengel,<br />

dessen gesamtchirurgische Ausbildung noch alle<br />

Fachbereiche abdeckte. „Als Gerhard Küntscher<br />

seine Marknagelung vorstellte, schlug ihm pure<br />

Entrüstung entgegen … ein so großer Fremdkörper<br />

<strong>im</strong> Inneren eines Knochens … und heute ist das<br />

Nageln eines Bruches Routine.“<br />

Mit seinem profunden Erfahrungsschatz baute Dr.<br />

Klengel die seinerzeit neu entstehende Unfallchirurgie<br />

<strong>Goslar</strong>s auf und führte diese, nach dem Weggang<br />

von Prof. Büttner, als Chefarzt. Durch das Erwachen<br />

des Ski-Tourismus <strong>im</strong> Harz stellten sich<br />

alsbald hohe Anforderungen an sein Krankenhaus,<br />

das den Rang eines akademischen Lehrkrankenhauses<br />

der Universität Göttingen innehatte. Natürlich<br />

reichten die Örtlichkeiten in der Mauerstraße<br />

nicht mehr aus. So zog das mittlerweile „Städtische<br />

Krankenhaus“ 1963 in den <strong>Goslar</strong>er Stadtteil<br />

Jürgenohl. Einen Steinwurf entfernt fand auch die<br />

mittlerweile fünfköpfige Familie Klengel ihr neues<br />

He<strong>im</strong>. Dass diese Nähe zum Krankenhaus zu einer<br />

Art Dauerbereitschaft führte, störte den engagierten<br />

Arzt nie. Anrufe in der Nacht, <strong>im</strong>mer als Berater<br />

bereitzustehen, abends noch mal schnell nach<br />

kritischen Patienten zu sehen, dazu noch der Aufbau<br />

einer Schwesternschule mit 30 Schwesternschülerinnen,<br />

was ihm sehr am Herzen lag, best<strong>im</strong>mten<br />

den Alltag bis zu seinem Renteneintritt<br />

1987.<br />

goslarer/bad harzburger profile � quadrat 05 / 2011 39<br />

PASSION MUSIK<br />

Neben Beruf und Familie gab es für den Arzt noch<br />

eine weitere Passion, nämlich die Musik. „Als ich<br />

damals nach <strong>Goslar</strong> kam, stellte ich mich sofort<br />

bei dem Geigenbauer Curt Zeidler vor“, berichtet<br />

er. Das Treffen mit dem berühmten Geigenbaumeister<br />

aus Oberschlesien wurde zu einer langen<br />

Freundschaft. Dr. Klengel erlebte das Entstehen<br />

seiner Zeidler-Bratsche und weiterer Instrumente<br />

von Anfang an. Und Curt Zeidler erlebte, was Dr.<br />

Klengel damit tat. Denn sie beide spielten viele<br />

Jahre zusammen in einem Laienstreichquartett,<br />

das es sogar zu einigen Aufführungen unter anderem<br />

in der Kaiserpfalz brachte.<br />

Noch <strong>im</strong>mer lebt Dr. Klengel einen Steinwurf vom<br />

Krankenhaus entfernt, das heute dem Asklepios-<br />

Verbund angehört. Auf die Frage, ob da nicht doch<br />

manchmal Wehmut aufkommt, antwortet Dr. Klengel:<br />

„Nein. Ich hatte beruflich sehr viel Glück,<br />

aber ich habe damit völlig abgeschlossen.“<br />

Krieg mit Fronteinsatz, seine erste Stelle nach<br />

dem Studium als unbezahlte Assistentenstelle, ein<br />

Leben in Bereitschaft: So mancher hätte daran einiges<br />

bejammert, nicht so Dr. Klengel. „Es waren<br />

gute Zeiten. Im Nachhinein würde ich alles genau<br />

wieder so machen!“ (tv)<br />

FOTOS: CORINA KLENGEL


40 quadrat 04 / 2011 � angelesen<br />

Von der Tafel auf den Tisch<br />

Es ist Dienstag kurz vor elf Uhr. Monatsmitte.<br />

Die Regale der <strong>Goslar</strong>er Tafel sind nahezu<br />

leergefegt. Die letzten Kunden haben sich<br />

schon mit ihren „Hackentaxis“ auf den Weg nach<br />

Hause gemacht. Oft sind die ersten schon früh am<br />

Morgen da und warten, dass die Ausgabestelle öffnet.<br />

Zwei Mal in der Woche gehen in den Räumen<br />

der ehemaligen Sankt Paulus Gemeinde in Oker<br />

die Türen auf für Menschen, die auf die Lebensmittelhilfen<br />

angewiesen sind. Der Nachschub der<br />

Waren wird jedoch <strong>im</strong>mer schwieriger zu organisieren.<br />

Das Anstehen schon lange vor der eigentlichen<br />

Zeit hat für viele auch kommunikativen Wert, weiß<br />

Rolf Peter Saal. Als Erster Vorsitzender des Vereins<br />

<strong>Goslar</strong>er Tafel/Kleiner Tisch Oker e.V. ist er schon<br />

von Anfang an dabei und versucht zusammen mit<br />

einem engagierten Team, die Regale <strong>im</strong>mer wieder<br />

zu füllen. 1996 hat die Geschichte in einer klei-<br />

HARTE ARBEIT VON VIELEN HELFERN<br />

nen Garage in Oker angefangen. Ohne Heizung<br />

und fließendes Wasser ging es los. Oft mussten die<br />

Menschen in Regen, Sturm und Schnee auf die<br />

Waren warten. Ein Dach für die Kunden gab es<br />

nicht. Die Nachfrage stieg schnell an, die logistischen<br />

Anforderungen wuchsen. Durch Spenden<br />

vor allem des Lions Club <strong>Goslar</strong> Kaiserpfalz konnte<br />

eine Heizung, eine Tür und eine Waschmöglichkeit<br />

für diesen Notbehelf finanziert werden, doch<br />

die Räumlichkeiten platzten aus allen Nähten. In<br />

der Wolfenbütteler Straße in Oker fand man ein<br />

neues Domizil. Wieder eher eine Notlösung denn<br />

eine endgültige Bleibe: Anlieferung und Zugang,<br />

alles ging durch eine enge Tür. Alles auf dem Rü-<br />

cken der Ehrenamtlichen, die bergeweise Lebens-<br />

mittel per Hand in den Laden der Tafel schleppen<br />

mussten. Seit Anfang Dezember 2009 ist das jetzt<br />

glücklicherweise vorbei. Die <strong>Goslar</strong>er Tafel hat einen<br />

Teil der Räumlichkeiten der ehemaligen Paulus-Gemeinde<br />

in Oker erwerben können. Neben<br />

dem eigentlichen Laden gibt es nun auch endlich<br />

Raum für die Wartenden. Wie in einem richtigen<br />

kleinen Lebensmittelmarkt können die Waren über<br />

eine Rampe angeliefert und mit kleinen Wägelchen<br />

zu den Regalen transportiert werden. Vom<br />

Warteraum trennt den Laden ein Tresen, verschlossen<br />

mit einem Rolladen. Der wird pünktlich um<br />

neun Uhr dienstags und donnerstags geöffnet.<br />

Dieser Umbau wurde finanziert durch Spenden des<br />

Lions Club, aus Beiträgen der jährlichen Glücksschweinchenaktion<br />

und durch private Geber.


Rolf Peter Saal, 1. Vorsitzender der <strong>Goslar</strong>er<br />

Tafel/Kleiner Tisch Oker e.V.,<br />

<strong>im</strong> Laden der Tafel in Oker<br />

Wer auf Lebensmittel von der Tafel angewiesen ist,<br />

muss nach Oker kommen. Manche kommen auch<br />

aus anderen Orten, auch wenn es dort eine eigene<br />

Tafel gibt. Nicht jeder möchte dabei gesehen werden,<br />

wie er sich seine Lebensmittel holen muss.<br />

Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

ist ein wichtiger Faktor. Einen Bringdienst für<br />

Menschen, die nicht mehr mobil sein können, und<br />

wie es ihn beispielsweise in Northe<strong>im</strong> gibt, ist in<br />

<strong>Goslar</strong> zur Zeit undenkbar. Auch so schon ist die<br />

Zeit der Freiwilligen voll verplant. Für Lieferfahrten<br />

bleibt da keine freie Minute. Der Terminkalender<br />

ist prall gefüllt mit den Fahrten zum Organisieren<br />

der Waren. In den letzten Jahren ist es <strong>im</strong>mer<br />

schwieriger geworden, die Regale zu füllen,<br />

beklagt Rolf Peter Saal. Gerade die Supermärkte<br />

geben kaum noch etwas heraus und gleichzeitig<br />

tauchen auch <strong>im</strong>mer mehr Trittbrettfahrer auf, die<br />

für sich oder zum Weiterverkauf unter Vorwänden<br />

Sachen in den Märkten abholen. Verwechslungen<br />

mit der Tafel wundern Saal <strong>im</strong>mer wieder, da der<br />

offizielle Wagen mit Logo und Kühlzelle gut und<br />

leicht erkennbar ist.<br />

DIE WAHRSCHEINLICH GRÖSSTE EHRENAMT-<br />

LICHE INITIATIVE IN DEUTSCHLAND<br />

Leider ist die eigene Transportkapazität sehr begrenzt.<br />

In den letzten Jahren wurden <strong>im</strong>mer mehr<br />

Großspenden angeboten. Palettenweise Kekse und<br />

Tiefkühlpizza würden zur Verfügung stehen, wenn<br />

man sie denn nur abholen und lagern könnte. Frische<br />

Waren und zu kühlende Lebensmittel werden<br />

zur Zeit vor allem in einer langen Reihe Kühlschränke<br />

aufbewahrt. Für große Mengen Tiefkühlkost<br />

fehlt sowohl der Platz, als auch eine große<br />

Tiefkühlzelle. So entgeht den Helfern ein großer<br />

Teil Lebensmittel, der zudem aber auch noch von<br />

weit heran transportiert werden müsste. Bereits<br />

jetzt besteht für den kleinen weißen Transporter<br />

Ein Mitarbeiter verpackt Lebensmittel für die<br />

„Kunden“<br />

ein fester Fahrplan, um Waren teilweise von weit<br />

her heran schaffen zu können. Die Helfer, oft sind<br />

es Rentner, Hausfrauen oder Arbeitslose, die<br />

selbst etwas durch ihre tatkräftige Mitarbeit zurück<br />

geben wollen, sind voll gefordert: Waren holen,<br />

einräumen, sortieren, umpacken, verteilen<br />

und am Ende noch die Räume säubern. Die Liste<br />

der Aufgaben ist lang. In anderen Orten gibt es<br />

Vollzeitmitarbeiter, die wenigstens die Koordination<br />

der Aufgaben übernehmen können.<br />

Im Raum <strong>Goslar</strong> fehlt auch ein guter „Lieferant“,<br />

der vor allem in Großstädten die dortigen Tafeln<br />

goslarer/bad harzburger institutionen � quadrat 05 / 2011 41<br />

gut versorgt: Es gibt keinen Großmarkt. In Städten<br />

wie Hamburg oder Berlin kommen von dort regelmässig<br />

große Mengen an gespendetem Obst und<br />

Gemüse. Stattdessen beginnen <strong>im</strong>mer mehr Supermärkte<br />

in der Region, von Waren- auf Geldspenden<br />

umzustellen. Eine für die <strong>Goslar</strong>er Tafel<br />

schl<strong>im</strong>me Entwicklung, da nie so viel Geld zusam-<br />

WIR SIND EINE LEBENSMITTELAUSGABE<br />

UND KEINE ESSENSAUSGABE<br />

men kommen kann, um so viele Lebensmittel zu<br />

kaufen wie nötig sind. Das Prinzip der Tafeln ist ja<br />

auch, die Dinge zu verwerten, die sonst nicht mehr<br />

in den Verkauf gelangen, obwohl sie noch gut erhalten<br />

und einwandfrei verzehrbar sind. Auch die<br />

<strong>Goslar</strong>er Tafel muss sich schließlich an die Vorschriften<br />

von Lebensmittelrecht und Gesundheitsamt<br />

halten.<br />

„Wir sind keine Essen-Ausgabe, sondern verteilen<br />

Lebensmittel“ bringt es Rolf Peter Saal auf den<br />

Punkt. Dabei sind die Tafeln die vielleicht größte<br />

ehrenamtliche Initiative in Deutschland. Jeden<br />

Tag fallen in Deutschland enorme Mengen Lebensmittel<br />

an, die – obwohl qualitativ einwandfrei – <strong>im</strong><br />

Wirtschaftskreislauf nicht mehr verkauft werden<br />

können. Lagerbestände, Retouren, Produkte mit<br />

nahendem Mindesthaltbarkeitsdatum, Überproduktionen,<br />

Produkte mit kleinen Schönheitsfehlern<br />

usw. Die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen<br />

und Helfer der Tafeln sammeln diese überschüssigen<br />

Lebensmittel <strong>im</strong> Handel und bei Herstellern<br />

ein und verteilen diese gegen eine symbolische<br />

Münze an Menschen, die auf staatliche Transferleistungen<br />

angewiesen sind. Es sind von Langzeitarbeitslosigkeit<br />

Betroffene ebenso wie Menschen,<br />

deren Arbeitseinkommen kaum für den Lebensunterhalt<br />

reicht. Zudem sind <strong>im</strong>mer häufiger Kinder<br />

und Jugendliche von Armut betroffen sowie Seniorinnen<br />

und Senioren mit niedrigen Renten.<br />

Wer die <strong>Goslar</strong>er Tafel unterstützen möchte, findet<br />

weiter Infos und Ansprechpartner auf der Internetseite<br />

www.goslarer-tafel.de<br />

Jede Hilfe wird gern angenommen, ob es Geldoder<br />

Sachspenden sind oder die tatkräftige Mitarbeit:<br />

Wer mitmachen möchte, kann sich gern melden.<br />

sts<br />

FOTOS: STEFAN SOBOTTA


42 quadrat 05 / 2011 � kultur2 Von einem, der auszog,<br />

das Hinschauen zu lernen<br />

Eigentlich wollte er Förster werden ...<br />

Der Zeichner Rudolf Sattler wurde 1922 in<br />

Leipzig geboren. Sein Vater war gelernter<br />

Messerschmiedemeister und hatte es in den zwanziger<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts erfolgreich<br />

geschafft, spezielle Kürschnermesser bis nach<br />

Amerika zu exportieren.<br />

Als junger Mann war es für Rudolf Sattler das<br />

Schönste, in den Ferien bei seinem Vater in der<br />

Werkstatt mitarbeiten zu dürfen: Haumesser zu<br />

entnieten – der Schliff der Messer war anderen<br />

vorbehalten – und sie dann wieder zusammenzusetzen,<br />

war seine Aufgabe. Später zeichnete er ein<br />

Bild aus der Erinnerung, das diese Werkstatt –<br />

künstlerisch verarbeitet – zeigt.<br />

Früh zeigte sich Rudolf Sattlers Begabung zum<br />

Zeichnen auch in der Schule: „Ich habe noch eine<br />

kleine Zeichnung von Dir – eine Anemone“, sagte<br />

in späteren Jahren bei einem Klassentreffen in<br />

<strong>Goslar</strong> ein Schulkamerad einmal zu ihm. „Damals<br />

mussten wir in der Schule eine Anemone malen<br />

und Du hast für uns alle diese Anemonen gezeichnet.“<br />

Nach dem Krieg und der Kriegsgefangenschaft<br />

in Frankreich bei den Amerikanern wurde<br />

er 1947 nach Wunstorf entlassen. Zurück nach<br />

Leipzig hätte er nicht gehen könnte, sonst wäre er<br />

das Risiko eingegangen, von den Russen umgehend<br />

nach Sibirien deportiert zu werden.<br />

Ein Holzkaufmann, Bekannter seiner Eltern aus<br />

Leipzig, der nach den Kriegswirren schließlich zurück<br />

nach Hannover gegangen war, stellte Rudolf<br />

Sattler ein. Er hatte ihm großherzig versprochen,<br />

dass es durch seine persönlichen Beziehungen zum<br />

Forstamt möglich wäre, dass Sattlers Berufswunsch<br />

RUDOLF SATTLER ZEICHNET DIE „DRÄHTE, DIE DIE MENSCHEN BEWEGEN“<br />

in Erfüllung gehen könne.<br />

Leider entpuppte sich das<br />

als „heiße Luft“. Und so<br />

kam Sattler zunächst nur<br />

als Waldarbeiter unter.<br />

Ein Einschlag am Rehberger<br />

Grabenweg <strong>im</strong> Harz<br />

war sein erstes Betätigungsfeld.<br />

Er wechselte<br />

dann die Firma und lernte<br />

bei der Arbeit <strong>im</strong> Okertal<br />

seine künftige Frau Lisa<br />

kennen. Den Wunsch<br />

Förster zu werden, gab er<br />

allerdings nicht auf. Er<br />

konnte in <strong>Goslar</strong> bei der<br />

Forst anfangen: „Immerhin<br />

habe ich dann Karriere<br />

gemacht. Ich fing an<br />

als Wegearbeiter und kam<br />

dann in den Holzeinschlag.“<br />

Schließlich machte er ei-<br />

nenWaldarbeiter-Lehrgang, den er als Jahrgangsbester<br />

abschloss. Aber irgendwann musste<br />

er einsehen, dass es mit dem Traum vom Förster<br />

nichts werden würde und belegte – eigentlich<br />

wusste er nicht so ganz, warum – einen Fernkurs<br />

für Französisch und Zeichnen.<br />

VOM WALDARBEITER ZUM KÜNSTLER<br />

1953 lernte er den Bildhauer Walter Volland kennen,<br />

mit dem er gemeinsam Akt-Zeichnung machte.<br />

1958 ergab sich die Gelegenheit, an der Päd-<br />

agogischen Hochschule Braunschweig zu studieren.<br />

Rudolf Sattler belegte – sehr naheliegend –<br />

auch das Fach „Kunsterziehung“. Nach<br />

Be endigung des Studiums wurde er in den Schuldienst<br />

an die Georgenbergschule in <strong>Goslar</strong> übernommen.<br />

1963 wurde er Mitglied <strong>im</strong> Bund Bildender<br />

Künstler und 1965 dann ebenfalls Mitglied in<br />

der Künstlergilde Esslingen. Ein weiterer Sprung<br />

geschah, als er 1971 – nach dem Lehrer-Sein an<br />

der Georgenbergschule in <strong>Goslar</strong> –, an die Werkkunstschule<br />

Hannover ging. Dort erhielt er eine<br />

FOTO: SIDNEY GROMNICA


Ausbildung als Werk- und Kunstlehrer und konnte<br />

jetzt gewissermaßen „hauptamtlich“ künstlerisch<br />

tätig sein.<br />

Lange Jahre arbeitetete er nun künstlerisch sehr<br />

erfolgreich. Er hatte zahlreiche Ausstellungen,<br />

entweder als Alleinaussteller oder zusammen mit<br />

anderen. Die alljähr-<br />

licheSommerakade- mie des Künstlerbun-<br />

des in Altenrode hat-<br />

te in ihm einen be-<br />

geisterten Anhänger.<br />

Dann allerdings ge-<br />

schieht das für einen<br />

bildender Künstler<br />

Schrecklichste: Er<br />

bekommt 2009, wie<br />

er selber sagt, einen<br />

„Augensturz“ und<br />

kann kaum noch etwas<br />

wahrnehmen.<br />

Mühsam versucht er<br />

aber, weiter zu arbeiten,<br />

gewissermaßen<br />

aus dem Augenwinkel,<br />

der ihm noch<br />

zum Sehen verbleibt.<br />

Einer der ersten Versuche<br />

ist der „Blick<br />

aus dem Keller“, wie<br />

er die Zeichnung<br />

nennt.<br />

Aber er gibt nicht auf. Mit eisernem Willen geht<br />

Sattler, dem trotz allem der Humor nicht fehlt,<br />

wieder an die Arbeit. Ein Buch mit Zeichnungen<br />

zu Märchenthemen entsteht trotz dieses „Augensturzes“.<br />

ICH BIN VOR ALLEM ZEICHNER ...<br />

Die künstlerische Arbeit hat ihm <strong>im</strong>mer Freude bereitet.<br />

Er fi ng zwar zunächst mit der Monotypie als<br />

Technik an, blieb aber dann bis heute bei der Zeichenfeder<br />

als Ausdrucksmittel. Er hat seine Einstellung<br />

zur Kunst selbst so zusammengefasst:<br />

„Die Menschen, die künstlerisch arbeiten, lassen<br />

sich – grob gesehen – in zwei Hälften aufteilen:<br />

Die eine sitzt vor dem leeren Zeichenblatt als einer<br />

Tabula rasa, beginnt ohne ein festes Ziel. Sie verlässt<br />

sich darauf, dass sie, bei fortschreitender Arbeit,<br />

durch Zufälle, spontane Ideen, intuitiv sich<br />

entwickelnd, zum Ergebnis fi nden wird. Die ande-<br />

re Hälfte entwickelt aus einer Idee Grundzüge und<br />

Bildaufbau, vor der Arbeit am Gegenstand. Dazu<br />

gehöre ich. Wobei ich nicht so streng plane, dass<br />

nicht weitere Details und Ergänzungen während<br />

des Zeichnens hinzukommen, und ... ich auch fabuliere.<br />

Wahrscheinlich ist diese Vorgehensweise<br />

auch der Grund für mein gegenständliches Arbeiten.<br />

Ich bin daher vor allem Zeichner.“<br />

Man hat das Gefühl, wenn man Rudolf Sattlers<br />

Werke betrachtet, dass die Feder als Instrument<br />

seines künstlerischen Ausdrucks für ihn wie geschaffen<br />

ist: „Die Entwicklung zur Federzeichnung<br />

begann schon in den Sechzig-er Jahren. Sie blieb<br />

bis heute, bis auf geringfügige, mehr formale<br />

Wandlungen, mein liebstes Ausdrucksmittel. Ich<br />

verspüre keinen Drang zum Exper<strong>im</strong>entieren, weil<br />

für mich die Stilmittel, die bildnerische Durchführung,<br />

zweitrangig sind – natürlich sind sie nicht<br />

kultur 43<br />

2 � quadrat 05 / 2011<br />

unwichtig – aber erstrangig ist das Thema, das Sujet.<br />

Daraus ergibt sich das Bildnerische.“<br />

MEIN THEMA IST DER MENSCH<br />

So ist für Rudolf Sattler die Idee der Anfang, um<br />

sein zentrales Anliegen darzustellen: „Mein Haupt-<br />

thema ist der Mensch<br />

in unserer Welt: Was<br />

mir gefällt, missfällt,<br />

auffällt – schließlich<br />

dazu einfällt. Das<br />

eben packe ich am<br />

Eindringlichsten mit<br />

der Zeichenfeder. Damit<br />

komme ich einfach<br />

meiner Vorstellung,<br />

meinem Bild,<br />

am nächsten. Und ich<br />

fi nde damit am sichersten<br />

zu diesem<br />

Bild. Deshalb <strong>im</strong>mer<br />

wieder, <strong>im</strong>mer wieder<br />

Federzeichnung.“<br />

Sattlers Zeichnungen<br />

umfassen ein Spektrum,<br />

das von satirischem<br />

Scherz bis zu<br />

einer Beklommenheit<br />

erzeugenden Anklage<br />

reicht. Vorrangig ist<br />

aber <strong>im</strong>mer für ihn die Konzeption, die Übermittlung<br />

der Idee: „Das Thema inszeniere ich zunächst<br />

<strong>im</strong> Kopf, daraus dann auf dem Blatt wie auf einer<br />

Bühne – mehr oder weniger dramatisch – auf jeden<br />

Fall so, dass der Betrachter, der Zuschauer, vom<br />

Geschehen gepackt wird, dass dabei die „Akteure“<br />

in ihrer Position, ihrer Bedeutung, ihrer Handlungsweise,<br />

erkannt werden ...“<br />

Aber dabei bleibt Rudolf Sattler nicht stehen:<br />

„... und – ich versuche, den Zuschauer zugleich<br />

hinter die Puppenbühne zu ziehen, damit er die<br />

Drähte sieht, die die Figuren bewegen !“ Dieser Versuch<br />

ist Rudolf Sattler gelungen – man braucht sich<br />

dazu nur einmal die Zeichnungen des liebenswürdigen<br />

Leipzigers sehr genau anzusehen.<br />

(sg)


44 quadrat 05 / 2011 � kultur 2<br />

Lutherglocke erneut in<br />

Brockscheid gegossen<br />

Die glühend heiße Bronze floss aus dem Kes-<br />

sel und mehr als einhundert Zuschauer<br />

hielten den Atem an. Die Glockengießmeis-<br />

terin Cornelia Mark-Maas musste nun mit ihrer<br />

Mannschaft schnell und präzise den Metallstrom<br />

in die Gusslöcher <strong>im</strong> Erdboden lenken. Als alle<br />

Glockenformen gefüllt waren, löste sich die Span-<br />

nung in der mit Rauch gefüllten Werkhalle in<br />

Brockscheid. Eine Welle der Erleichterung floss<br />

durch die Zuschauer. Sie st<strong>im</strong>mten dankbar das<br />

Lied „Großer Gott, wir loben dich“ an. So ist es bei<br />

einem Glockenguss Tradition.<br />

Um dieses Ereignis hautnah mitzuerleben, war am<br />

letzten Samstag <strong>im</strong> März eine kleine Delegation<br />

aus der Luthergemeinde <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> in die Eifel<br />

gereist. Die Gruppe um den Kirchenverordneten<br />

Friedrich Ehrhardt und Pfarrerin Petra Rau wollte<br />

mit eigenen Augen sehen, wie aus der heißen Glockenspeise<br />

ein klingendes Instrument für ihre Kirche<br />

entstehen würde.<br />

Ihre Glocke wurde als eine von zwölf gegossen, die<br />

in vier verschiedene Orte, darunter auch Sri Lanka,<br />

geliefert werden sollten.<br />

Schon <strong>im</strong> vergangenen Jahr entstanden zwei neue<br />

Glocken für die Luthergemeinde in Brockscheid.<br />

Sie sollten der Ersatz für die beiden Stahlglocken<br />

von 1922 sein, die durch Materialermüdung unbrauchbar<br />

geworden waren. Die beiden größeren<br />

Glocken bilden zusammen mit der historischen<br />

Bronzeglocke aus dem 17. Jahrhundert das Geläut<br />

der Lutherkirche. Der Guss <strong>im</strong> Jahr 2010 war<br />

handwerklich gut gelungen, nur der Tonumfang<br />

der mittleren Glocke passte nicht zu dem der beiden<br />

anderen. So musste erneut ein Guss erfolgen.<br />

War der erste Guss durch Spenden vieler Gemein-<br />

deglieder getragen, so werden die Kosten für das<br />

zweite Mal von der Landeskirche übernommen.<br />

Wenn der Glockensachverständige die neue Glocke<br />

für gut befunden hat, kann sie in den Turm der<br />

Lutherkirche eingebaut werden. Zusammen mit<br />

ihren beiden Glockenschwestern soll sie zu Pfingsten<br />

zum ersten Mal zu hören sein. Dann wird sie<br />

hoffentlich sehr lange über <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> wohl<br />

klingen, denn ihre Lebenserwartung liegt bei mehreren<br />

hundert Jahren. (dr)<br />

FOTO: DAVID RAU


www.wolf-ruediger-marunde.de<br />

marunde � quadrat 05 / 2011 45


46 quadrat 05 / 2011 � abgelichtet<br />

SUNDOWNER<br />

IM ODEON THEATERKELLER<br />

Anfang April luden <strong>QUADRAT</strong> und das Team des Odeon-Theaterkellers zum<br />

abendlichen Sundowner in den Theaterkeller ein, um die Ausgabe des Magazins<br />

willkommen zu heißen. Die Gäste erschienen zahlreich, und gemeinsam<br />

feierte man die neue Ausgabe, kam bei Bier und Wein ins Gespräch, knüpfte<br />

hier und da neue Kontakte und tauschte Wissenswertes aus erster Hand.<br />

Auf ein nächstes Mal freut sich schon jetzt Ihre <strong>QUADRAT</strong>-<br />

Redaktion!<br />

FOTOS: CORINA KLENGEL<br />

1 2<br />

3 4 5 6<br />

7 8<br />

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10 11 12<br />

13 14<br />

Frühstück · Café · Bistro<br />

Wechselnde Tagesgerichte<br />

abgelichtet � quadrat 05 / 2011 47<br />

1 Dr. Frees, Carsten Gniewoß, Stefan Hoffmeister | 2 Clemens Hoppe, Heiko Hammerla,<br />

Bernd Schwarz | 3 Karl-Heinz Dörhage, Ursula Jung | 4 Helga und Sidney<br />

Gromnica | 5 Stefan Hoffmeister | 6 Corina Klengel | 7 Dorothea Dahle | 8 Friedrich-Wilhelm<br />

Jordan, Uwe Rademacher | 9 Henning Binnewies, Günter Koschig |<br />

10 Dr. Heidi Roch, Clemens Hoppe | 11 Monika ten Haaf | 12 Christiane von<br />

Gadenstedt, Tilman Görres, Sabine Frees | 13 Petra Pufahl | 14 Clemens Hoppe,<br />

Heiko Hammerla<br />

Bei uns findet der nächste VIP-Abend statt<br />

Frischer deutscher Spargel und<br />

sommerlich-knackige Salatgerichte<br />

Täglich geöffnet ab 10 Uhr<br />

Herzog-Wilhelm-Straße 83 - 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Telefon 05322 9875661


48 quadrat 05 / 2011 � schon was vor?<br />

SCHON WAS VOR?<br />

MAI 2011<br />

IHR NÄCHSTER TERMIN?<br />

Goerres@quadratgoslar.de<br />

BIS 01. MAI<br />

ULI STEIN<br />

AUSSTELLUNG<br />

GOSLARER MUSEUM<br />

BIS 01.MAI<br />

MICHAEL E. SMITH INSTALLATIONEN,<br />

WANDOBJEKTE, SKULPTUREN,<br />

ZEICHNUNGEN UND VIDEOS<br />

MÖNCHEHAUS MUSEUM GOSLAR<br />

01. MAI<br />

INTERNATIONALER TAG DES BAUMES<br />

HAUS DER NATUR<br />

BAD HARZBURG<br />

10.00 BIS 17.00 UHR<br />

01. MAI<br />

FAMILIENSONNTAG<br />

DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN<br />

GASTSPIEL TAMALAN THEATER<br />

KULTURKRAFTWERK GOSLAR, 15.00 UHR<br />

03. MAI<br />

ALTE LIEBE – VON ELKE HEIDENREICH<br />

LESESTUNDE HOFCAFÉ SCHWALBENNEST,<br />

BETTINGERODE<br />

15.30 UHR, EINLASS AB 14.00 UHR<br />

03. MAI<br />

ATOMMÜLL-ENDLAGER HELMSTEDT –<br />

DIA-VORTRAG HARALD KRONEMANN,<br />

WANDELHALLE, BAD HARZBURG<br />

16.00 UHR<br />

04. MAI<br />

TCHOUKBALL –<br />

NEUER MANNSCHAFTSSPORT<br />

TURNHALLE DER SCHULE HARLINGERODE<br />

04. MAI<br />

WIE LIEBLICH IST DER MAIEN – LIEDER<br />

UND GEDICHTE – HAUS DER KIRCHE<br />

LUTHERGEMEINDE BAD HARZBURG<br />

15.45 UHR<br />

06. MAI<br />

MORDSPUREN – NEUES VOM HERRN DER<br />

MADEN – VORTRAG MARK BENECKE<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS, BAD HARZBURG<br />

20.00 UHR<br />

06. BIS 08. MAI<br />

FUSSBALL-NACHWUCHSCAMP<br />

MIT HANNOVER 96<br />

SPORTPARK BAD HARZBURG<br />

07. MAI<br />

GOSLARER SILBER – AUTOFRÜHLING<br />

AUSSTELLUNG SILBERNER NEU-<br />

FAHRZEUGE VON ALLEN AUTOHÄUSERN<br />

KAISERPFALZ GOSLAR<br />

07. MAI<br />

MUSIC MEETS ART<br />

KLAVIERKONZERT ZU VIER HÄNDEN<br />

MÖNCHEHAUS MUSEUM<br />

17.00 UHR<br />

07. MAI<br />

EINE LEICHE AUF DER FLUCHT<br />

KRIMINALKOMÖDIE – GASTSPIEL<br />

ALTSTADT-THEATER HORNBURG<br />

ODEON THEATER GOSLAR, 19.00 UHR<br />

08. MAI<br />

SCHLEMMERBUFFET ZUM MUTTERTAG<br />

OKERSEE SCHIFFAHRT<br />

HAUPTANLEGER WEISSWASSERBRÜCKE<br />

11.30 UHR<br />

08. MAI<br />

MAISINGEN AM MOLKENHAUS<br />

HARZKLUB BAD HARZBURG<br />

BEGINN 11.00 UHR – SONDERBUSSE<br />

BAHNHOF BAD HARZBURG 09.15 UHR<br />

08. MAI<br />

KASTANIENBLÜTENFEST<br />

MIT VERKAUFSOFFENEM SONNTAG<br />

INNENSTADT BAD HARZBURG<br />

11.00 BIS 18.00 UHR<br />

09. MAI<br />

SCHLAGER, LIEDER, KABARETT<br />

ZILLES STUBENTHEATER IN BAD HARZ-<br />

BURG – HOTEL BERLINER BÄR<br />

14.00 UND 17.30 UHR<br />

09. MAI<br />

MACBETH – SCHAUSPIEL, GASTSPIEL<br />

DEUTSCHES THEATER GÖTTINGEN<br />

ODEON THEATER GOSLAR<br />

20.00 UHR<br />

12. MAI<br />

KURGASTWANDERUNG<br />

RINGWEG GESTÜTSWIESEN, MIT EIN-<br />

KEHR, TREFFPUNKT HAUS DER NATUR,<br />

BAD HARZBURG, 13.15 UHR


13. MAI<br />

CLASSIC MEETS CUBA<br />

JAZZKONZERT<br />

KLAZZ BROTHERS & CUBA PERCUSSION<br />

KULTURKRAFTWERK GOSLAR, 20.00 UHR<br />

13. MAI<br />

WIR GEBEN ALLES – GELACHT WIRD<br />

NICHT (‚PRO:C-DUR) – KABARETT-<br />

KONZERT BÜNDHEIMER SCHLOSS,<br />

BAD HARZBURG, 20.00 UHR<br />

14. MAI<br />

DIE WALKÜRE<br />

METROPOLITAN OPERA<br />

LIVE IM CINEPLEX, GOSLAR<br />

18.00 UHR<br />

14. MAI<br />

STELLA HAMBERG<br />

SKULPTUREN<br />

AUSSTELLUNGS-ERÖFFNUNG<br />

MÖNCHEHAUS MUSEUM, 18.00 UHR<br />

15. MAI<br />

INTERNATIONALER MUSEUMSTAG 2011<br />

TAG DER OFFENEN TÜR<br />

MÖNCHEHAUS MUSEUM<br />

10.00 BIS 18.00 UHR<br />

15. MAI<br />

BIBEL – ORGEL – WEIN<br />

EIN ABEND FÜR DIE SINNE<br />

LUTHERGEMEINDE BAD HARZBURG<br />

LUTHERKIRCHE, 17.00 UHR<br />

16. MAI<br />

SCHLAGER, LIEDER, KABARETT<br />

ZILLES STUBENTHEATER IN BAD HARZ-<br />

BURG, HOTEL BERLINER BÄR<br />

14.00 UND 17.30 UHR<br />

17. MAI APULIEN – KIRCHEN, FES-<br />

TUNGEN UND TRULLIS IM SÜDOSTEN<br />

ITALIENS LICHTBILDERVORTRAG INGRID<br />

SCHUH, TRINK- UND WANDELHALLE,<br />

BAD HARZBURG, 16.00 UHR<br />

17. MAI<br />

NEUE NARKOSEMETHODEN<br />

VORTRAG DR. MED. ARTHUR STUDTZINSKI<br />

JAGDZIMMER SCHWIECHELDTHAUS,<br />

GOSLAR, 19.00 UHR<br />

18. MAI<br />

„SO GEHT´S“<br />

COMEDY-CRASH-KURS<br />

MIT JÜRGEN VON DER LIPPE<br />

ODEON THEATER GOSLAR, 20.00 UHR<br />

19. MAI<br />

EINER FLOG ÜBER DAS KUKUCKSNEST<br />

SPIELFILM IM LUTHERKINO<br />

LUTHERGEMEINDE BAD HARZBURG<br />

19.30 UHR<br />

20. MAI<br />

ORGELKONZERT<br />

NATALIA RYABKOVA<br />

LUTHERKIRCHE BAD HARZBURG<br />

19.00 UHR<br />

20. MAI<br />

„DER KLÜGERE GIBT NACHHILFE“<br />

KABARETTPOESIE<br />

PHILIPP SCHARRI<br />

BÜNDHEIMER SCHLOSS, 20.00 UHR<br />

20. MAI<br />

SCHNECKEN ENTDECKEN<br />

VORTRAG UND EXKURSION<br />

HAUS DER NATUR, BAD HARZBURG<br />

20.00 UHR<br />

schon was vor? � quadrat 05/ 2011 49<br />

20. MAI<br />

DR. JAZZ MEETS KLASSIK<br />

WOLFGANG SCHÖMBS<br />

MÖNCHEHAUSMUSEUM GOSLAR<br />

20.00 UHR<br />

21. MAI<br />

FÜHRUNG AUF DEM BURGBERG<br />

HORST WOICK<br />

TREFFPUNKT BERGBAHN TALSTATION<br />

BAD HARZBURG, 11.00 UHR<br />

24. MAI<br />

GOETHES HARZREISE – LICHTBILDERVOR-<br />

TRAG MARIANNE HAVELKA<br />

TRINK- UND WANDELHALLE,<br />

BAD HARZBURG, 16.00 UHR<br />

28. MAI<br />

WANDERUNG AUF DEM BESINNUNGSWEG<br />

HORST WOICK<br />

TREFFPUNKT BERGBAHN TALSTATION<br />

BAD HARZBURG, 11.00 UHR<br />

28. MAI<br />

LINE-DANCE-PARTY<br />

COUNTRY-MUSIC<br />

KURSAAL BAD HARZBURG<br />

19.00 UHR, EINLASS AB 18.00 UHR<br />

28. MAI<br />

WIE VIEL VOLT BRAUCHT EIN FORTE?<br />

KÜNSTLERISCHER DIALOG<br />

EFZ DER TU CLAUSTHAL IN GOSLAR<br />

SIEMENS-HAUS, GOSLAR, 18.00 UHR<br />

29. MAI<br />

COPPELIA<br />

BOLSHOI-BALLETTLIVE IM KINO<br />

CINEPLEX, GOSLAR<br />

17.00 UHR


50 quadrat 05 / 2011 � <strong>im</strong>pressum & adressen<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>Quadrat</strong> Verlag<br />

<strong>Goslar</strong>-<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Ltd. & Co. KG<br />

Am Breitenberg 111<br />

38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />

Tel. 05322 3949<br />

Fax 05322 51849<br />

www.quadratgoslar.de<br />

VERLEGER<br />

Bernd Schwarz (v.i.S.d.P.)<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

REDAKTION<br />

Tilman Görres (tg)<br />

Bernd Schwarz (bs)<br />

Stefan Sobotta (sts)<br />

Ursula Jung (uju)<br />

Sidney Gromnica (sg)<br />

Barbara Vogg (babs)<br />

Corina Klengel (ck)<br />

Gastautoren<br />

Natascha Mester (nm)<br />

Emma Piehl (ep)<br />

David Rau (dr)<br />

André Pluskwa (ap)<br />

T<strong>im</strong> Volkmann (tv)<br />

Lektorat<br />

Almut Bremer<br />

Tilman Görres<br />

Die Post ist da!<br />

GESTALTUNG<br />

Rainer Golitz<br />

creaktiv GmbH & Co. KG, <strong>Goslar</strong><br />

FOTOS<br />

Bernd Schubert, Tilman Görres,<br />

Stefan Sobotta, Bernd Schwarz,<br />

Corina Klengel<br />

ANZEIGEN/VERTRIEB<br />

Bernd Schwarz<br />

schwarz@quadratgoslar.de<br />

DRUCK<br />

Druckerei Wulf, Lüneburg<br />

www.druckereiwulf.de<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

<strong>Quadrat</strong> ist monatlich und kostenlos<br />

in <strong>Goslar</strong> und <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> erhältlich.<br />

ANZEIGENPREISE<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 1/2011 vom 01.01.2011<br />

Download: www.quadratgoslar.de<br />

Copyright für eigens gestaltete Anzeigen und Texte<br />

be<strong>im</strong> Verlag. Nachdruck und Vervielfältigungen<br />

(auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen,<br />

Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen<br />

Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Fotos übern<strong>im</strong>mt der Verlag keine Haftung.<br />

Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

Heraus gebers wieder.<br />

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ANFANG JUNI 2011<br />

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11 Ausgaben <strong>QUADRAT</strong> <strong>im</strong> Jahresabo – inklusive Versandkosten für 25 Euro! Senden Sie uns an info@quadratgoslar.de unter dem Stichwort „<strong>QUADRAT</strong>-<strong>Abo</strong>“<br />

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Die erste Ausgabe erhalten Sie direkt nach Eingang Ihrer Zahlung. Das <strong>Abo</strong>nnement endet nach Ablauf von elf Monaten automatisch, eine zusätzliche Kündigung<br />

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Hier liegt <strong>QUADRAT</strong> u.a. für Sie aus:<br />

Albert´s Corner, Allegro, Belvedere, Autopark Bolluck, Brauhaus, Café am Markt, Cineplex, Christian-von-Dohm-Gymnasium, Der Achtermann, Stadtverwaltung<br />

<strong>Goslar</strong>, Optik Fredrich, Glötzer Glasbau, Glücksgriff, Restaurant Café Am Golfplatz, Friseur Haarscharf, Jack Wolfskin, Plumbohm´s, Kaffeehaus, Brillen Kerll,<br />

Krodoland, Kröppelin, Confi serie Liersch, Mönchehaus Museum, <strong>Goslar</strong>er Museum, Zinnfi guren-Museum, Odeon Theater, Peter Parfümerien, Radauwasserfall,<br />

Ramada Hotel, Rammelsberg Museum, Spielbank <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Store 100, Hotel Tanne, Braunlage; Vitalhotel am Stadtpark, Rathaus <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Schwiecheldthaus,<br />

Rathaus <strong>Goslar</strong>, Askle pios Klinik <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, Asklepios Klinik <strong>Goslar</strong>, Haus Prinz, Classico Woman, Rolf Bues Technics, Pfl egeprofi s, Henrys,<br />

Lombardi‘s, Marleaux-Bass Guitars, Zahnarztpraxis Lennart Redeker, Kanzlei Rechtsanwälte Pommer, Piontek und Dr. Frees, Dr. Friedmann, ZA Dr. Ellmer,<br />

Arztpraxis Dr. Hahn, Dr. Tessen, Scheibendoktor, W+Z Autovermietung, Vitawell, Renault Hermann, Waldgasthaus Rabenklippe, Bäckerei Gummich, Bäcker<br />

Wolf, Calory Coach, Relexa Hotel Braunlage, Siegfried W. Kartmann, Odermark<br />

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SANITÄTSHAUS FÄRBER AKTUELL<br />

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Café am Markt mit neuem<br />

Confiserie-Angebot<br />

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GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

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HIER GEHT’S (NICHT NUR) UM DIE WURST<br />

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SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

DEUTSCHLANDS ZUHÖRTRAINER NR. 1<br />

SIEGFRIED W. KARTMANN<br />

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MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MÄRZ 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

SENIOREN � REISE � LANDKREIS � EMPFEHLUNGEN<br />

Human Touch: Die einfühlsamen<br />

Hände der Gisela Wellge<br />

MAGAZIN FÜR GOSLAR/BAD HARZBURG � KOSTENLOS � MAI 2011<br />

GOSLAR/BAD HARZBURG AKTUELL � KULTUR � KUNST � PORTRÄT<br />

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