ADAC Urlaub Juli-Ausgabe 2017, Südbayern
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wann immer Sie möchten.<br />
Ras Al Khaimah<br />
Kinder reisen gratis<br />
Erleben Sie das Abenteuer<br />
Wüste mit Ihren Kindern.<br />
Das nördlichste der Vereinigten<br />
Arabischen<br />
Emirate hat zusammen<br />
mit Reiseveranstaltern<br />
wie Dertour besonders<br />
attraktive Sommerangebote<br />
geschnürt. Unter<br />
dem Motto „Kids go free“<br />
übernachten Kinder bis<br />
12 Jahre kostenfrei. Auch<br />
vor Ort gewähren viele<br />
Attraktionen Kindern freien<br />
Eintritt. Hierzu zählen etwa<br />
das Nationalmuseum oder<br />
der Iceland-Wasserpark.<br />
Die Angebote reichen von<br />
Pauschalreisen inklusive<br />
Flug bis zu Kurzaufenthalten<br />
im All-inclusive-<br />
Resort und gelten noch<br />
für den Reisezeitraum bis<br />
31. September <strong>2017</strong>.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.rasalkhaimah.<br />
ae/sommer<br />
Trentino<br />
Konzerte am Berg<br />
Im Rahmen des Musikfestivals „Sounds of the Dolomites“ (07.07. bis<br />
31.08.) präsentieren internationale Musiker und Komponisten ihre<br />
Werke an außergewöhnlichen Orten in den Bergen, etwa auf dem Col<br />
Margherita zum Sonnenaufgang. Die Konzert-Events in der norditalienischen<br />
Region sind kostenlos. Termine: www.isuonidelledolomiti.it<br />
Bizarre<br />
Orte<br />
Leuchtende<br />
Glühwürmchen<br />
in einem<br />
unterirdischen<br />
Fluss, ein<br />
brennender<br />
Krater – der<br />
„Atlas Obscura“<br />
zeigt die<br />
außergewöhnlichsten<br />
Orte<br />
der Erde. Als<br />
Buch (Mosaik,<br />
34 €, ab 16.10.)<br />
oder jetzt<br />
unter atlasobscura.com<br />
„Der Tourismus bewegt sehr viel,<br />
das wird leicht unterschätzt“<br />
Sören Hartmann, CEO DER Touristik Group und ab <strong>Juli</strong> neuer Touristik-Vorstand<br />
der REWE Group, über den Unterschied zwischen <strong>Urlaub</strong>ern und Reisenden<br />
Herr Hartmann, die Tourismusindustrie<br />
trägt heute 10 Prozent zur weltweiten Wirtschaftsleistung<br />
bei. Die Welttourismusorganisation<br />
der Vereinten Nationen spricht<br />
sogar davon, dass die Branche das Potenzial<br />
hat, einen weltweiten Wertewandel anzustoßen.<br />
Würden Sie das unterschreiben?<br />
Auf jeden Fall. Zum einen hat in den letzten<br />
drei Jahrzehnten kaum eine Branche weltweit<br />
so viele Arbeitsplätze geschaffen wie die<br />
Touristik. Wenn Sie eine neue Destination<br />
erschließen, Hotels bauen, brauchen Sie Straßen,<br />
Autos, um die Hotels zu beliefern. Die<br />
Menschen vor Ort bekommen Arbeitsplätze<br />
und können ihren Lebensstandard erhöhen.<br />
Zum anderen verlieren Reisende natürlich<br />
auch Vorurteile, weil sie sehen, wie andere<br />
Menschen leben, was sie denken. Man wird<br />
offener für Werte anderer Kulturen und weniger<br />
anfällig für Intoleranz. Der Tourismus<br />
bewegt sehr viel, das wird leicht unterschätzt.<br />
Dazu passt, dass Tourismusforscher den<br />
klassischen Touristen heute als Relikt der<br />
Vergangenheit ansehen. Die Zukunft sei<br />
der Reisende, der das echte Leben vor Ort<br />
will und nicht die künstliche Welt der Tourismusindustrie.<br />
Stichwort Couchsurfing.<br />
Der Anteil der Reisenden, die ihren <strong>Urlaub</strong><br />
nach dem Faktor Erholung buchen, ist in<br />
den letzten Jahren jedenfalls sehr stark gewachsen.<br />
Und dafür brauchen Sie nicht mehr<br />
als ein gutes Hotel und einen vernünftigen<br />
Strand vor der Tür. Die Menschen sind verschieden,<br />
es gibt vielfältige Vorstellungen<br />
vom perfekten <strong>Urlaub</strong>. Ein klarer Trend<br />
bei jungen Leuten ist aber in der Tat, dass<br />
sie wieder mehr Länder und Menschen<br />
kennenlernen wollen. Das ist ja heute auch<br />
viel einfacher. Als ich damals mit meinem<br />
Rucksack losgezogen bin, wusste ich nicht,<br />
wo ich abends schlafen werde. Heute sind Sie<br />
morgens über die sozialen Medien vernetzt<br />
und alles steht schon fest. Sie kennen Bekannte,<br />
bevor Sie überhaupt am Ort sind, haben<br />
alle Informationen. Sie packen einfach Ihren<br />
Rucksack, haben Kreditkarte und Handy<br />
dabei und los geht’s. Das macht das Reisen<br />
auch kreativer. Die heranwachsende Generation<br />
wird sehr viel individueller reisen.<br />
Wie reagieren Sie auf diese Entwicklung?<br />
Zunächst gibt es ja kaum einen Reiseanbieter,<br />
der individuellere Reisen anbietet als die<br />
DER Touristik. Darüber hinaus sprechen wir<br />
die Menschen natürlich über das Netz und<br />
unsere Onlineportale an. Ein gutes Beispiel<br />
ist das neue <strong>ADAC</strong> Reiseportal. Dort können<br />
Sie Ihre Reise sehr individuell zusammenstellen,<br />
bekommen viele Informationen zu<br />
Reisezielen und können auch Ihre Reiseroute<br />
planen.<br />
Wie ist das Angebot mit den <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
verzahnt?<br />
Das lässt sich heute kaum noch trennen.<br />
Die meisten unserer Kunden<br />
nutzen beides: Internet<br />
und Reisebüro. Wer<br />
wettbewerbsfähig<br />
sein will, muss beides<br />
miteinander<br />
Sören Hartmann,<br />
CEO DER Touristik<br />
und ab <strong>Juli</strong> Touristik-<br />
Vorstand REWE Group<br />
verknüpfen. Bei vielen unserer Angebote<br />
können Sie heute etwa mit Reisebüromitarbeitern<br />
chatten. Unter www.adacreisen.de<br />
können Sie sich online informieren und buchen,<br />
müssen aber auf die persönliche Beratung<br />
im <strong>ADAC</strong> Reisebüro nicht verzichten.<br />
Stichwort Digitalisierung: Wo liegt hier<br />
die größte Herausforderung?<br />
Das Wichtigste ist, die Kunden bestmöglich<br />
über ihre Reise zu informieren, schon vor<br />
der Buchung. Die Kunden wollen heute genau<br />
wissen, wie das Hotelzimmer aussieht,<br />
sie möchten Empfehlungen von anderen<br />
lesen, wissen, wie das Wetter vor Ort ist,<br />
wie warm das Wasser ist, und zwar nicht<br />
im Monatsdurchschnitt, sondern jetzt. Das<br />
zu beschaffen und bereitzustellen, ist eine<br />
enorme Herausforderung.<br />
Wie sieht für Sie der perfekte <strong>Urlaub</strong> aus?<br />
Wichtig ist für mich, in den Ländern<br />
möglichst viel zu sehen, Menschen und<br />
Kulturen kennenzulernen. Und dabei<br />
auch mal die eigenen gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen zu hinterfragen: Wie<br />
leben Familien zusammen, welchen<br />
Zusammenhalt spürt man in der<br />
Gesellschaft? Da können wir viel<br />
von anderen Kulturen lernen. Also<br />
ich bin eher Reisender als <strong>Urlaub</strong>er.<br />
Haben Sie ein Lieblingsziel?<br />
Marrakesch fasziniert mich<br />
und Loutro auf Kreta<br />
entschleunigt – ein<br />
Dorf an der Küste<br />
ohne jeden Straßenanschluss!<br />
10 4/<strong>2017</strong>