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Sommer 2012 - HSBA

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Foto: roland Magunia<br />

WerteorIentIerUng an der hsBa<br />

Drei Fragen an Professor<br />

Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz,<br />

Präsident der <strong>HSBA</strong><br />

an unserer Hochschule werden nicht nur Wissen und Kompetenzen vermittelt,<br />

sondern die Studierenden auch für wirtschaftsethische Fragestellungen sensibilisiert.<br />

Einschätzungen dazu von unserem Präsidenten<br />

Wer ist verantwortlich für ein werteorientiertes Verhalten<br />

bei managern – die Wirtschaft oder die politik?<br />

„Selbstverständlich sind beide in der Verantwortung<br />

bei dieser wichtigen Frage – die Politik, die durch die<br />

Gestaltung des rechtssystems für faire Spielregeln<br />

sorgen muss, und der einzelne Manager, der innerhalb<br />

dieser Spielregeln und darüber hinaus zu wertorientiertem<br />

Verhalten aufgerufen ist. Eine besondere Herausforderung<br />

besteht für global agierende unternehmen,<br />

wenn unterschiedliche Wertmaßstäbe in verschiedenen<br />

Ländern miteinander in Einklang gebracht werden<br />

müssen. Gerade dann ist es aufgabe des einzelnen<br />

Managers, bei seinen unternehmerischen Entscheidungen<br />

auch grundlegende wertebezogene Kriterien<br />

einzubeziehen.“<br />

Warum ist der HsBA die Werteorientierung in ihrer<br />

akademischen Ausbildung so wichtig?<br />

„Es scheint mir in besonderem Maße wichtig, das<br />

Vertrauen in die Wirtschaft als Säule des Gemeinwohls<br />

wieder zu stärken. Leider waren einige Manager und<br />

Managemententscheidungen nicht gerade vorbildlich.<br />

angesichts der verantwortungsvollen arbeit, die von<br />

Nr.2 | SOMMEr <strong>2012</strong><br />

vielen Führungskräften gerade auch in den mittelständischen<br />

unternehmen geleistet wird, bedaure ich dies<br />

sehr. um hier wieder Boden gut zu machen, setzen<br />

wir als Hochschule bei der ausbildung der Manager<br />

von morgen an. unser Ziel ist es, den Blick der jungen<br />

Menschen für die wirtschaftsethischen Dimensionen<br />

betrieblicher Entscheidungen zu schärfen und ihnen<br />

Instrumente zur abwägung von alternativen an die<br />

Hand zu geben. Ich bin fest davon überzeugt, dass das<br />

ansetzen bei den Nachwuchskräften der richtige Hebel<br />

für eine positive Veränderung ist. Die junge Generation<br />

hat großen Einfluss auf die derzeitige Wertediskussion,<br />

denn sie stellt stärker als ihre Vorgänger den anspruch<br />

an überzeugende und gelebte Wertvorstellungen der<br />

unternehmen. Damit einher geht jedoch auch eine<br />

besondere Verantwortung, die eigenen Werten aktiv in<br />

der Gestaltung des Gemeinwesens einzubringen.“<br />

Was möchten sie angehenden Führungskräften mit<br />

auf den Weg geben?<br />

„umso weiter man auf der Karriereleiter nach oben<br />

klettert, desto stärker ist man bei Entscheidungen auf<br />

sich selbst gestellt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die<br />

junge Generation gefordert ist, das rad neu zu erfinden:<br />

Mich überrascht es immer wieder, dass sich beispielsweise<br />

die von Thomas von aquin als Kardinaltugenden<br />

definierten Werte – Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigung<br />

und Tapferkeit – auch in den heutigen Forderungen an<br />

werteorientiertes Handeln wiederfinden lassen. Jeder<br />

sollte sich frühzeitig damit auseinandersetzen, für<br />

welche grundlegenden Werte er oder sie einstehen will.<br />

Ich persönlich empfinde es als äußerst hilfreich, mich<br />

im Zweifelsfalle auf feste Leitlinien besinnen zu können<br />

und diesen treu zu bleiben. Es ist ein gutes Gefühl, das<br />

richtige zu tun – auch wenn es manchmal bedeutet,<br />

auf eine Chance zu verzichten oder etwas weniger<br />

Gewinn als möglich zu machen.“<br />

TITEL <strong>HSBA</strong><br />

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