MITTE bitte! Ausgabe 2-2017

45
Die Mitte e. V.
Fotos (4): Erich Grönke Foto oben rechts: Sebastian Heymann
Was passiert Unter den Linden?
Weniger kontrovers als erwartet
gestaltete sich das Gespräch am
Langen Tisch zum Thema »Boulevard
Unter den Linden – Eine
Fußgängerzone?«, zu der der ArchitekturPreis
Berlin e.V. eingeladen
hatte. Eignet sich der Boulevard
Unter den Linden – die Feststraße
der Republik mit ihren Großbotschaften,
historischen Kultur- und
Wissenschaftsbauten, mit Staatsbibliothek,
Humboldt-Universität,
Staatsoper, mit Museen, Gedenkstätten
und Denkmälern sowie den
Hauptstadtrepräsentanzen großer
Banken, Verlage und Autohäuser –
zur Umwandlung in eine Fußgängerzone?
Und um das Ergebnis
gleich vorwegzunehmen: eine
reine Fußgängerzone will niemand.
Weder der Bundesvorstand zu
Fuss e.V., noch ADAC oder ADFC.
Und selbst die Stadtplaner warnen
davor, die Straße komplett autofrei
zu machen.
»Wem gehört Unter den
Linden? Und für wen machen wir
das?« Guido Herrmann, Vorstandsvorsitzender
DIE MITTE e.V.
erinnerte an die Bedeutung der
Straße als zentrale Achse einer
Hauptstadt und fragte, für wen
die Verkehrsberuhigung eigentlich
gedacht sein solle. »Für Berliner
jedenfalls nicht.« Er wünscht sich
lieber ein nachhaltiges Baustellenmanagement.
Für die Zeit bis sich
Anrainer, Politik und Bewohner auf
ein Konzept geeinigt haben, mahnt
er jedoch mehr Fürsorge an. Der
viel zitierte öffentliche Raum sei in
erster Linie der Raum der Öffentlichkeit
und nicht der Planer und
Architekten.
»Unter den Linden ist ein
Schaufenster. Zwischen dem Sehnsuchtsort
nicht nur der Deutschen,
dem Brandenburger Tor einerseits
und dem Humboldtforum als Ergänzung
des Weltkulturerbes Museumsinsel
andererseits«, so Herrmann.
Es widerstrebe ihm, bei so
viel Geschichte und Zukunft und in
Kenntnis der täglichen Nachrichten
jetzt als wesentliches Problem
der Demokratie den Autoverkehr
zu sehen. Ein Gesamtverkehrskonzept
für Mitte sei überfällig und
vor allem dringender als eine Autofreiheit
oder Fußgängerzone. Die
demokratische Gesellschaft wollte
hier ihr Forum, um Gegenwart und
Zukunftsentwürfe zu erstreiten.
Bunt, lebendig, in Bewegung. Da
könne sich unser alleiniger und
mit höchster Priorität versehene
Beitrag für die Zukunft nicht auf
die Diskussion um eine Fußgängerzone
beschränken.
Auszug aus der
Mitgliederliste
MITTE meets …
Dem süßen Geheimnis der Schokolade galt es beim MITTE-
Meeting etwas näherzukommen. In seinen Store eingeladen
hatte der belgische Chocolatier Neuhaus. Doch bevor es hier
an die süße Nascherei ging, begann der Abend gegenüber in
den Räumen der Deutschen Bank – Quartier Zukunft. Bei einem
fruchtigen Begrüßungsdrink präsentierte Deutsche-Bank-Teamleiterin
Birte Herbst den 30 Gästen des Abends das neue Konzept
der Bank, bei der es um Innovation, Coaching, Inspiration und
Community geht. Ob Marktplatz, Gewächshaus, Q-Café oder
Urban Garden – für jeden Bereich gibt es den idealen Raum.
Interessant auch die Idee hinter dem Q Club – ein spezieller
Bereich, den Mitglieder des Clubs nutzen können.
Im Anschluss hat Neuhaus-Storemanagerin Nadine Brandt
den Mitgliedern des Vereins DIE MITTE e.V. nicht nur das edle
Angebot an Pralinen und vollmundigen Schokoladen präsentiert,
sondern auch hinter die Theke schauen und Selbermachen
lassen. Der Workshop kam so gut an, dass inzwischen
sogar die zweite Auflage der Veranstaltung in kürzester Zeit
ausgebucht war.
www.neuhaus-online-store.com
www.Q110.de
Guido Herrmann, Vorstandsvorsitzender DIE MITTE e.V.,
begrüßte die Gäste des Abends.
Schokolade in Spritztüllen, flache Förmchen und ein buntes
Topping waren die Zutaten für die eigenen Katzenzungen.
Bei Neuhaus hieß es: Schauen, Kosten und Mitmachen.
DIE MITTE e.V.
Kontakt:
Frank Heise, Anja Strebe
Friedrichstraße 95
10117 Berlin-Mitte
+49 30 2096 2390
info@die-mitte.berlin
www.die-mitte.berlin