24.06.2017 Aufrufe

MITTE bitte! Ausgabe 2-2017

Unsere Sommerausgabe von MITTE bitte! mit vielen aktuellen Tipps, wo man hier in Berlin einen tollen Sommer erleben kann. Außerdem stellen wir das Flussbad-Projekt vor und wandeln auf den Spuren des Ur-Berlin.

Unsere Sommerausgabe von MITTE bitte! mit vielen aktuellen Tipps, wo man hier in Berlin einen tollen Sommer erleben kann. Außerdem stellen wir das Flussbad-Projekt vor und wandeln auf den Spuren des Ur-Berlin.

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Foto: Ulla C. Binder<br />

15<br />

Serie Manufakturen<br />

Eis, spektakulär:<br />

Woop Woop Icecream<br />

»Eiscreme frisch vor Deinen Augen<br />

produziert«, kann man auf den<br />

hübschen Tafeln des sogenannten<br />

Woop Woop Trucks lesen, ein<br />

umgebauter Postpaketwagen,<br />

der in seinem knallbunten Woop<br />

Woop-Design als solcher wirklich<br />

nicht wiederzuerkennen ist.<br />

Auf der circa acht Quadratmeter<br />

großen Ladefläche haben sich<br />

zwei smarte junge Männer eine<br />

komplette Eis-Küche mit einem<br />

vakuumisolierten Stickstofftank,<br />

Geschirrspüler, Kühlschrank, Spüle<br />

und Kühltheke eingebaut. Moment<br />

mal, Stickstofftank?<br />

Woop Woop, das sind Philipp<br />

Niegisch, ein Betriebswirt, und<br />

Boris König, ein Physiker. Sie<br />

lernten sich in einer Entrepreneurship-Vorlesung<br />

an der Freien<br />

Universität Berlin kennen. Philipp,<br />

der sich ganz knapp dann doch<br />

für das BWL-Studium statt einer<br />

Konditor-Ausbildung entschieden<br />

hatte, und Boris, der sein physikalisches<br />

Knowhow lieber für<br />

köstliche Eiscreme als im Labor<br />

einsetzen möchte, haben sich zum<br />

Ziel gesetzt, das beste Eis der Welt<br />

herzustellen.<br />

Sie sprengen die Grenzen<br />

traditioneller Speiseeisherstellung:<br />

Innerhalb von 30 Sekunden wird<br />

vor den Augen des Kunden durch<br />

die Verwendung von Flüssigstickstoff<br />

bei minus 196 Grad Celsius<br />

Speiseeis frisch zubereitet.<br />

Für ein Himbeer-Mohn-Eis<br />

etwa kippt Philipp ein kleines<br />

Kännchen der eigens kreierten<br />

Milch-Sahne-Basis in die goldene<br />

Schüssel der Rührmaschine,<br />

über der ein Edelstahlrohr in<br />

einer Düse endet – ähnlich den<br />

Milchschaumdüsen an Kaffeemaschinen.<br />

Aus dieser Düse strömt<br />

dann der Flüssigstickstoff während<br />

des Rührens zur Milch-Sahne-Basis.<br />

Weißer Nebel steigt aus<br />

der goldenen Schüssel auf – ein<br />

spektakulärer Anblick. Nach ein<br />

paar Sekunden kann man einen<br />

Blick riskieren – die Flüssigkeit ist<br />

bereits sämig gefroren. Jetzt gibt<br />

Philipp die frischen Himbeeren<br />

und den Mohn bei, wieder viel<br />

Mit Einsatz von<br />

Flüssigstickstoff<br />

wird bei minus<br />

196° Celsius in<br />

wenigen Sekunden<br />

frisches Speiseeis<br />

zubereitet.<br />

Die Fotografin und Autorin Ulla<br />

C. Binder studierte Freie Kunst und<br />

Textildesign und hat im Rahmen<br />

ihrer Ausbildung diverse handwerkliche<br />

Berufe kennengelernt. Für ihr<br />

Buch hat sie eine feine Auswahl<br />

erlesener Manufakturen in Berlin<br />

ausfindig gemacht.<br />

Ulla C. Binder: »Manufakturen.<br />

Handgemachtes aus Berlin«<br />

208 Seiten, 90 farbige Abbildungen,<br />

19,95 €, Nicolai Verlag

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