23.06.2017 Aufrufe

Jubiläumsbroschüre_BTZ_22-06-17-WEB-4

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

CHRONIK<br />

SCHON 1461 BILDET ZAVELSTEIN<br />

EIGENES AMT<br />

Ein eigenes Amt bildete Zavelstein ab dem Jahr<br />

1461, war aber die meiste Zeit über in Personalunion<br />

mit Calw verbunden. Als nach den napoleonischen<br />

Kriegen Württemberg 18<strong>06</strong> neu als<br />

Königreich organisiert wurde, ging dieses mit<br />

den damals zugehörigen Orten Breitenberg,<br />

Emberg, Holzbronn, Kentheim, Lützenhardt, Naislach,<br />

Oberkollwangen, „Röthenbach“, Schmieh,<br />

Sommenhardt, „Speßhardt (zum Theil)“, Teinach<br />

und Würzbach im Oberamt Calw auf.<br />

Auf der ersten Seite der im Hauptstaatsarchiv<br />

aufbewahrten Urkunde von 1461, mit der die<br />

Räte von Graf Eberhard V. bestimmen, dass<br />

künftig Zavelstein ein eigenes Amt sein soll,<br />

wird festgehalten, dass damit Streitigkeiten<br />

zwischen Calw und Zavelstein wegen des Landschadens<br />

(Abgaben) beigelegt werden sollen.<br />

Zum Amt zu gehören hatte für die Dörfer nicht nur hinsichtlich der Verwaltung Bedeutung, sondern es<br />

musste – ähnlich der Kreisumlage und Abgaben heute – allerhand für dieses geleistet werden. Unterhalt<br />

der Stadtmauer und des Schlosses, Pflasterung der Straße, Versorgung der Herrschaft und Bestellung<br />

von deren landwirtschaftlichen Liegenschaften, Steuern sowie verschiedenste Weg-, Natural- und Weinfronen<br />

waren zu erbringen. Dazu gehörte auch die Jagdfron, die oft tagelang durch Treiber oder Leistung<br />

von Fuhr- und anderen Diensten von den Einwohnern auszuüben war, wenn es den Herren gefiel, und<br />

für welche – mit Ausnahme von Holzbronn – jeder Bauer einen Jagdhund halten musste.<br />

„REDENDES WAPPEN“<br />

VON 1468<br />

SYMBOLISIERT DEN NAMEN<br />

1468 in einem Siegel und <strong>17</strong>37 in der Frommann’schen<br />

Wappensammlung ist das letztlich bis zur Gemeindereform<br />

geführte Wappen Zavelsteins mit dem Zabel zu sehen.<br />

Schon auf einem Siegel im Jahr 1468 ist das in<br />

Schachbrettart gestaltete Wappen Zavelsteins<br />

überliefert, das mit seinen rot-goldenen Feldern<br />

auch in das Hoheitszeichen der im Rahmen der Gemeindereform<br />

in Baden-Württemberg neu gebildeten Stadt Bad Teinach-Zavelstein<br />

Eingang fand. Es handelt sich um ein sogenanntes „redendes<br />

Wappen“. Dies bedeutet, dass darin der Ortsname bildlich dargestellt<br />

wird, sozusagen selbstredend erkennbar wird. Das alte Wort<br />

Zabel bedeutet Tafel oder Spielbrett. Diese Benennung steckt in<br />

dem 1284 genannten „Zaphilstan“. Es leitet sich aus dem tafelartigen<br />

Felsenrücken ab, dem Stein, über den sich der Ort in seiner<br />

Einstraßenanlage vor der Burg erstreckt.<br />

10 Festschrift zum Jubiläumsjahr 20<strong>17</strong> in Bad Teinach-Zavelstein

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!