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MILLA_2017_web

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Landleben, Landart und Landgenuss im Mühlenkreis<br />

LANDLEBEN!<br />

Preußen, Landfrauen und<br />

jede Menge kreative Köpfe<br />

LANDART!<br />

»Wind beflügelt« –<br />

Es wird stürmisch im Mühlenkreis<br />

LANDGENUSS!<br />

Von Hofläden und Wochenmärkten –<br />

entdecken Sie regionale Spezialitäten<br />

und ländliche Gastlichkeit


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INHALT<br />

04 GRUSSWORT<br />

05 LANDLEBEN<br />

11 GARTENZAUBER<br />

12 LANDART-FESTIVAL<br />

16 Galerie Spiegel<br />

18 The fork and broom press<br />

20 ArtMinden<br />

22 Landart-Routen im Überblick<br />

24 Landart-RoutE 1<br />

26 Westfälisches Storchenmuseum<br />

28 Mühlen Infozentrum<br />

29 Hofläden und Landgastronomie<br />

30 Saisonkalender<br />

32 Wochenmärkte im Mühlenkreis<br />

29<br />

34 Selber Ernten<br />

35 Frische-Automaten mit Hoferzeugnissen<br />

36 Landart-RoutE 2<br />

39 Alte Brennerei Hille<br />

40 Preussen ohne Legende<br />

43 Lernort Bauernhof<br />

43 Hofläden und Landgastronomie<br />

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44 Landart-RoutE 3<br />

47 Hofläden und Landgastronomie<br />

48 Geführte Touren mit zertifizierten<br />

Natur- und LandschaftsführerN<br />

49 Terra.Vita und UNESCO Global Geopark<br />

50 Kreative Köpfe<br />

56 Landart-RoutE 4<br />

59 Das »Moorhus«<br />

61 Hofläden und Landgastronomie<br />

62 Moor erleben<br />

64 Kiek mal wieder tou<br />

LAndARt-Routen<br />

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eine weiterführende übersichtskarte mit Beschreibungen,<br />

Öffnungszeiten und Kontaktdaten<br />

aller LandArt-stationen gibt es kostenlos<br />

über den Kreis Minden-Lübbecke und unter<br />

www.landart-muehlenkreis.de<br />

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1 LandArt-Route 1 | ~ 71 km<br />

2 LandArt-Route 2 | ~ 38 km<br />

3 LandArt-Route 3 | ~ 70 km<br />

4 LandArt-Route 4 | ~ 71 km<br />

5 LandArt-Route 5 | ~ 92 km<br />

Herrenhaus<br />

Mühle<br />

66 Landart-RoutE 5<br />

68 Museumshof Rahden<br />

74 Schloss Hollwinkel<br />

77 Gemüsekisten Abo<br />

78 Hofläden und Landgastronomie<br />

79 Das perfekte Erntehelferessen<br />

82 Impressum<br />

AUSFLUGSTIPPS ZUM<br />

STAUNEN UND GENIESSEN<br />

Unterwegs AUF der LAndArt-roUte: KünstLer, KUnsthAndwerKer,<br />

KreAtive, regionALe speziALitäten Und LändLiche<br />

gAstLichKeit.<br />

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LANDLEBEN<br />

Liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />

darf ich Ihnen <strong>MILLA</strong> vorstellen? <strong>MILLA</strong> macht Lust auf besondere und schöne Landerlebnisse,<br />

auf Genuss und Entschleunigung. Unser neues Magazin ist weit mehr als<br />

eine Landillustrierte aus dem Zeitschriftenständer: Sie erfahren von Land-Profis,<br />

was Landleben heute wirklich ausmacht. Sie lernen unser LandArt-Festival kennen<br />

und Menschen, die alte Bauernhäuser mit neuem Leben füllen. Stattliche Herrenhäuser<br />

und zahlreiche Mühlen sind unsere Schätze, die vielfältige Landschaft vom<br />

Großen Torfmoor bis zur Weseraue unser Reichtum, und viele Menschen freuen sich<br />

darauf, Ihnen all das mit <strong>MILLA</strong> nahezubringen.<br />

Unser schöner Mühlenkreis hoch oben in Ostwestfalen lädt zwischen Weser und Wiehengebirge<br />

zum Entdecken und Entspannen ein. Ob Sie schon hier leben und einfach<br />

mehr wissen wollen oder uns besuchen und kennenlernen möchten – gehen Sie auf<br />

Erkundungsreise durch unser Magazin. Sie werden kulinarisch und kulturell verwöhnt<br />

und sind mit all unseren Tipps viel länger als einen Sommer beschäftigt, versprochen.<br />

Sehen Sie selbst – es ist einfach schön hier.<br />

Dr. Ralf Niermann<br />

– Landrat–<br />

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LANDLEBEN<br />

LAND!LEBEN!<br />

Der Kreis Minden-Lübbecke – das sind gut 1.152 Quadratkilometer Fläche mit<br />

mehr als 310.000 Einwohnern in elf Städten und Gemeinden. Das ist eine gesunde<br />

Mischung aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung, das sind 42 restaurierte<br />

Wind-, Wasser- und Rossmühlen sowie Deutschlands einzige mahlfähige Schiffmühle<br />

– und das ist lebendiger Tourismus. Der Kreis Minden-Lübbecke ist aber<br />

auch 757 Quadratkilometer landwirtschaftliche Fläche und 129 Quadratkilometer<br />

Wald.<br />

Ein Gespräch über das Leben auf dem Land mit der Vorsitzenden des Landfrauen-Verbandes<br />

Minden-Lübbecke, Marlis Klocke, der Vorsitzenden des Landfrauen-Services,<br />

Iris Niermeyer, mit dem Geschäftsführer der Kreisstelle<br />

Minden-Lübbecke/Herford-Bielefeld der Landwirtschaftskammer NRW, Werner<br />

Weingarz und dem Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes,<br />

Hermann Seeker.<br />

Das Leben auf dem Land scheint<br />

wieder »in« zu sein, wenn man den<br />

vielen Zeitschriften und TV-Sendungen<br />

glaubt, bei denen das<br />

Landleben im Mittelpunkt steht.<br />

Wie sehen Sie die Situation?<br />

Werner Weingarz: Ich glaube,<br />

das hängt mit der Sehnsucht nach<br />

Vertrautem und Natürlichem zusammen<br />

in einer unsicheren Welt,<br />

auch wenn es die jungen Menschen<br />

eher in die großen Städte zieht.<br />

Dann ist es zumindest theoretisch<br />

sehr romantisch, sich mit dieser<br />

Idylle zu beschäftigen, jenseits von<br />

Hektik und Großstadtlärm.<br />

Iris Niermeyer: Was in Zeitschriften<br />

und TV-Sendungen vermittelt<br />

wird, entspricht sicher nicht der<br />

Realität, da hier meistens nur die<br />

schönen Seiten gezeigt werden.<br />

Marlis Klocke: Die vielen Zeitschriften,<br />

die das idyllische Landleben<br />

beschreiben, kann man auf einmal<br />

gar nicht tragen; und die<br />

meisten Menschen in Deutschland<br />

sind davon überzeugt, dass das Leben<br />

auf dem Lande und in der Natur<br />

gesünder ist als in der Stadt. Leider<br />

merken die meisten unserer Dörfer<br />

wenig davon.<br />

Ich denke, das wahre Landleben<br />

kann man nicht mit einem Satz beschreiben.<br />

Landleben ist so vielfältig<br />

wie unser Mühlenkreis. Nur<br />

sollten wir uns grundsätzlich bewusst<br />

sein, egal wo wir leben: Der<br />

Mensch ist ein soziales Wesen, angewiesen<br />

auf das Zusammenleben<br />

mit anderen. Und jeder sollte aktiv<br />

zur lebenswerten Gemeinschaft<br />

beitragen – ich kann mir vorstellen,<br />

dass dieses auf dem Land leichter<br />

möglich ist als in einem städtischen<br />

Ballungszentrum.<br />

Hermann Seeker: Das ist zum<br />

Teil festzustellen, hängt aber auch<br />

davon ab, wo man sich gerade befindet.<br />

Das Ganze wird bedient von<br />

den Medien. Aber dass der große<br />

Zuzug auf das Land stattfindet,<br />

sieht man eigentlich nicht.<br />

Warum lockt das Land besonders<br />

die Städter, gerade auch als Urlaubsdomizil?<br />

Werner Weingarz: Es gibt immer<br />

mehr Menschen, die in ihrem<br />

bisherigen Leben kaum oder wenig<br />

»…dass der<br />

groSSe Zuzug<br />

auf das Land<br />

stattfindet,<br />

sieht man eigentlich<br />

nicht.«<br />

Hermann Seeker,<br />

Vorsitzender des<br />

Landwirtschaftlichen<br />

Kreisverbandes


LANDLEBEN<br />

»Landleben ist<br />

so vielfältig wie unser<br />

Mühlenkreis«<br />

MarLis Klocke, Vorsitzende des<br />

Landfrauen-Verbandes Minden-Lübbecke<br />

Kontakte zum Landleben hatten.<br />

Für diese sind alltägliche Dinge, die<br />

sich auf dem Land oder auf dem<br />

Bauernhof abspielen, neu, attraktiv<br />

und interessant; außerdem oft natürlich,<br />

ungezwungen und authentisch.<br />

Marlis Klocke: Urlaub auf dem<br />

Lande bietet Erholung als Aktivurlaub<br />

und ist ideal zur Bewältigung<br />

von Alltagsstress durch Bewegung<br />

an der frischen Landluft. Zum Beispiel<br />

laden inzwischen gut ausgebaute<br />

Fahrradwege zu Radwanderungen<br />

ein.<br />

Ein besonderes Erlebnis für die<br />

ganze Familie sind »Ferien auf dem<br />

Bauernhof« – für Kinder Abenteuer<br />

und Erlebnis pur. Neben dem direkten<br />

Kontakt mit Tieren (füttern,<br />

streicheln, pflegen) wird auch viel<br />

Kreatives angeboten: Malen und<br />

Töpfern zum Beispiel. Lagerfeuer,<br />

Maislabyrinthe und Heubetten bringen<br />

viel Spaß. Auch Reiterurlaube<br />

sind stark im Trend und bieten für<br />

jede Altersgruppe Abenteuer und<br />

Entspannung. Urlaub auf dem Lande<br />

bedarf keiner hochtechnischen<br />

Animation, sondern bietet das Erlebnis<br />

Natur pur.<br />

6


LANDLEBEN<br />

Iris Niermeyer: Menschen suchen<br />

Natur und schöne Landschaften<br />

und natürlich Ruhe als Ausgleich<br />

für das hektische Leben in<br />

den Städten. Ich mache gerne mal<br />

einen Abstecher in die Großstadt.<br />

Hermann Seeker: Für einen<br />

Kurzurlaub bietet sich der Mühlenkreis<br />

an. Für den Wochenendtrip<br />

mit dem Fahrrad beispielsweise.<br />

Hier findet man Vielfalt und ein nettes<br />

Lebens- und Wohnumfeld. Menschen<br />

fühlen sich im Mühlenkreis<br />

wohl. Die Landwirte gehen gerne<br />

auf die Gäste und Neubürger zu.<br />

Und in der Regel wird man als<br />

Landwirt wahrgenommen, der seine<br />

Tätigkeit ernst nimmt und seiner<br />

Verantwortung bewusst ist.<br />

Trifft das Bild zu, das viele Städter<br />

vom Landleben haben? Wie sieht<br />

aus Ihrer Sicht das wahre Landleben<br />

aus?<br />

Werner Weingarz: In Zeitschriften<br />

ist das Bild allzu oft vom Idyll<br />

»Grüne heile Welt« geprägt. Dies ist<br />

aber nicht typisch für das Landleben,<br />

die Dörfer haben Schwierigkeiten,<br />

ihre Infrastruktur (Schulen,<br />

Läden, Handwerker) zu halten. Ausschließlich<br />

das grüne Naturparadies<br />

wird diesen Trend nicht stoppen.<br />

Ohne Wirtschaftsstärke auf<br />

dem Land geht es nicht.<br />

Iris Niermeyer: Je nach Wohnort<br />

kann das Landleben sehr einsam<br />

und öde sein. Das kommt immer<br />

auf die Infrastruktur an. Ist schnelles<br />

Internet vorhanden? Schulen<br />

und Kitas? Ärzte, Supermärkte und<br />

so weiter. Bei uns in Hille sind wir<br />

sehr gut versorgt, ich lebe im Paradies.<br />

Marlis Klocke: Ich würde jedem<br />

Stadtmenschen, der aufs Land ziehen<br />

möchte, ein »Probewohnen«<br />

empfehlen. Denn jeder Mensch hat<br />

eine andere Vorstellung von dem<br />

Neuen, das er beginnt.<br />

Auch wenn der Trend aufs Land<br />

geht, haben viele Dörfer besonders<br />

mit ihrer Infrastruktur zu<br />

kämpfen, wie Sie gerade deutlich<br />

gemacht haben. Was muss sich än-<br />

dern, was können die Dorfbewohner<br />

dazu beitragen?<br />

Marlis Klocke: Dörfer müssen<br />

vorausschauend planen und ihre<br />

Infrastruktur zukunftsweisend gestalten.<br />

Sinnvoll wäre es, in Gebieten,<br />

in denen sich eine Rückentwicklung<br />

aufgrund der Altersstruktur<br />

abzeichnet, die Infrastruktur<br />

so zu gestalten, dass es für junge<br />

Familien attraktiv ist, sich hier<br />

anzusiedeln. Dazu zählen Kinderspielplätze,<br />

private Kinderbetreuung<br />

wie Tagesmütter, Kitaplätze,<br />

sichere Fahrradwege zur Schule,<br />

Shuttleservice, der Dorfladen, die<br />

medizinische Versorgung und vieles<br />

mehr.<br />

Und die jungen Familien können<br />

die Häuser relativ günstig kaufen,<br />

so dass Leerstand vermieden wird.<br />

Eine gute Kombination ist, wenn alte<br />

und junge Menschen sich gegenseitig<br />

helfen.<br />

Hermann Seeker: Preußisch Ströhen<br />

im Norden von Nordrhein-Westfalen<br />

hat mit viel Manpower aus dem<br />

Dorf etwas auf den Weg gebracht. Es<br />

7


LANDLEBEN<br />

Bauernsträuße direkt vom Feld auf dem Kartoffelmarkt in Stemmer.<br />

ist ein großer Supermarkt mit 800<br />

Quadratmetern Verkaufsfläche entstanden,<br />

an dessen Realisierung<br />

viele mitgearbeitet haben. Viel wurde<br />

aus Spenden finanziert und der<br />

Markt wird gut angenommen.<br />

Es gibt aber auch kaum noch Zuzug<br />

von Neubürgern. Viele gehen<br />

dort hin, wo es komfortabler ist. Andererseits<br />

haben wir die Möglichkeit,<br />

mit Bioenergie ein ganzes Dorf<br />

kostengünstig mit Wärme zu versorgen.<br />

Das ist nicht überall möglich.<br />

Iris Niermeyer: Die Angebote, die<br />

wir noch haben, müssen unbedingt<br />

genutzt werden, damit nicht noch<br />

mehr Bäcker, Fleischer, Textilläden<br />

und so weiter schließen müssen.<br />

Werner Weingarz: Einerseits<br />

müsste sich ein Wertewandel in den<br />

Köpfen der Menschen ergeben. Die<br />

Wirtschaftskraft vor Ort kann nur<br />

erhalten werden, wenn die Unternehmen<br />

auf dem Land Geld verdienen.<br />

Global einkaufen und Tante-Emma-Läden<br />

vor Ort fordern,<br />

passt nicht zusammen. Dazu bedarf<br />

es einer Infrastruktur und einer<br />

Förderstruktur, die eine bessere<br />

Mittelverteilung an das Land gegenüber<br />

den Stadtzentren begünstigt.<br />

Momentan ist es umgekehrt,<br />

das heißt, die Ballungszentren werden<br />

politisch begünstigt.<br />

Der Mühlenkreis zeichnet sich<br />

durch seine landwirtschaftliche<br />

Vielfalt aus. Erzeuger vermarkten<br />

ihre Produkte inzwischen auch direkt<br />

oder über die heimischen Supermärkte.<br />

Heißt leben in Minden-Lübbecke<br />

auch leben von<br />

Minden-Lübbecke?<br />

Marlis Klocke: Selbstverständlich<br />

achte ich beim Einkauf im Supermarkt<br />

auf den Herkunftsort der<br />

angebotenen Produkte und bevorzuge<br />

Lebensmittel aus der Region.<br />

»Global einkaufen und<br />

Tante-Emma-Läden<br />

vor Ort fordern, passt<br />

nicht zusammen«<br />

Werner Weingartz, Geschäftsführer der Kreisstelle<br />

Minden-Lübbecke/Herford-Bielefeld der<br />

Landwirtschaftskammer NRW<br />

8


LANDLEBEN<br />

9


LANDLEBEN<br />

»Ich fühle mich<br />

hier sehr Wohl.«<br />

IRIS NIERMEYER, Vorsitzenden des<br />

Landfrauen-SERVICES<br />

Wo die Möglichkeit besteht, kaufe<br />

ich auch direkt beim Erzeuger ein.<br />

Hermann Seeker: Für einige Betriebe<br />

ist das sehr interessant. Verschiedene<br />

Anbieter haben Automaten<br />

aufgestellt, beispielsweise für<br />

den Verkauf von Eiern oder Milch.<br />

Andere veredeln ihre Produkte,<br />

stellen Joghurt oder Käse her, was<br />

eine gute Lösung ist. Allerdings<br />

handelt es sich eher um Nischen,<br />

da wir keine klassische Gemüseregion<br />

sind.<br />

Werner Weingarz: Produkte von<br />

der Erzeugung bis hin zum Einkauf<br />

und Verzehr innerhalb des Mühlenkreises<br />

kommen vereinzelt vor, in<br />

der Gesamtkette und Masse machen<br />

diese jedoch einen geringen<br />

Anteil aus.<br />

Iris Niermeyer: Ich sehe das leider<br />

nur für einzelne Produkte. Auch<br />

wenn in den Supermärkten immer<br />

mehr Regionales angeboten wird<br />

(regional ist das neue Bio), kaufen<br />

die meisten Verbraucher nach wie<br />

vor über den Preis ein.<br />

Der Kreis Minden-Lübbecke ist<br />

besonders wegen seiner Mühlen-Vielfalt<br />

bekannt. Was sind Ihre<br />

ganz persönlichen Highlights abseits<br />

der beliebten Mühlenroute?<br />

Werner Weingarz: Meine Highlights<br />

sind die Moorlandschaften<br />

mit dem Oppenweher und dem Großen<br />

Torfmoor. Dann die Wanderungen<br />

auf dem Kamm des Wiehengebirges<br />

und Fahrradfahren in einer<br />

wunderbaren Kulturlandschaft.<br />

Iris Niermeyer: Das große Torfmoor,<br />

das Wiehengebirge mit dem<br />

weiten Blick in die norddeutsche<br />

Tiefebene sind auch meine Highlights.<br />

Und mit dem Fahrrad kann<br />

man wunderbar auf den wenig be-<br />

fahrenen Nebenstraßen des Kreises<br />

radeln.<br />

Marlis Klocke: Mein persönliches<br />

Highlight abseits der Mühlenroute<br />

ist das »Vogelparadies« im<br />

Großen Weserbogen mit idyllischen<br />

Winkeln und Teichen und dem Blick<br />

auf den »Willem«.<br />

Hermann Seeker: Meine Highlights<br />

sind das Grünland und der<br />

Wald, die nicht intensiv genutzt werden<br />

und dann die Möglichkeit zu haben,<br />

durch Wald und Flur zu laufen.<br />

Leben im Kreis Minden-Lübbecke<br />

bedeutet für mich …<br />

Werner Weingarz: … arbeiten<br />

und gleichzeitig entspannen und<br />

wohlfühlen bei netten Menschen<br />

in einer wunderbaren Kulturlandschaft<br />

– das kann ich als Rheinländer<br />

sicher bestätigen!<br />

Iris Niermeyer: … in einer einzigartigen<br />

Landschaft mit Ebenen,<br />

Flussauen und Gebirge leben und<br />

eine große kulturelle Vielfalt nutzen<br />

zu können, bei einer sehr guten Infrastruktur.<br />

Ich fühle mich hier sehr<br />

wohl.<br />

Hermann Seeker: … mit Entfernungen<br />

zu leben und eine gute<br />

Nachbarschaft zu pflegen.<br />

Marlis Klocke: … Landleben und<br />

glücklich sein!<br />

Freizeit im Mühlenkreis:<br />

Animationsprogramm<br />

überflüssig<br />

10


GARTENZAUBER<br />

Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe<br />

Termine <strong>2017</strong>: 10.+11. Juni <strong>2017</strong> | Termine 2018: 09.+10. Juni 2018<br />

»Hier blüht Dir was« – jedes Jahr<br />

am zweiten Juni-Wochenende präsentieren<br />

sich hochherrschaftliche<br />

Anlagen, gepflegte Kurparks<br />

oder private idyllische Oasen ihren<br />

Gästen. Die Vielfalt der Gärten<br />

und Parks für Besucher erlebbar<br />

machen – das ist das Anliegen des<br />

Landschaftsverbandes Westfalen-<br />

Lippe (LWL). Führungen oder kleine<br />

Events wie Konzerte und Lesungen<br />

lockern das Wochenende<br />

auf und bringen den Gästen das<br />

grüne Kulturgut der Region näher.<br />

Teilnehmende Gärten und Parks im Mühlenkreis:<br />

• Kurpark Bad Oeynhausen, Im Kurpark, 32545 Bad Oeynhausen<br />

• Kurpark Bad Holzhausen, Hudenbeck 2, 32361 Preußisch Oldendorf<br />

• Garten Bödeker, Kronenweg 34, Porta Westfalica-Hausberge<br />

• Garten Fleissner, Mittelfeldstraße 9, 32457 Porta Westfalica-Neesen<br />

• Schloss Benkhausen, Schlossallee 1, 32339 Espelkamp-Gestringen<br />

www.gaerten-in-westfalen.de<br />

©Thierry RYO / Fotolia.comThierry RYO / Fotolia.com<br />

Offene Gärten<br />

IM MÜHLENKREIS<br />

April – Oktober<br />

Jedes Jahr im Sommer öffnen zahlreiche Privatgärten im Mühlenkreis<br />

ihre Pforten für interessierte Besucher und begeistern neben eindrucksvoll<br />

angelegten Gärten auch mit einem attraktiven Veranstaltungsprogramm.<br />

Ein detaillierter Flyer mit Terminen, Preisen und Gartenbeschreibungen<br />

kann beim Kreis Minden-Lübbecke unter<br />

Telefon (0571) 80723170 angefordert werden.<br />

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LandArt|FESTIVAL<br />

30.06. - 13.08.<strong>2017</strong><br />

WIND BEFLÜGELT<br />

150 Veranstaltungen<br />

an besonderen Orten<br />

30.06.–02.07.<strong>2017</strong><br />

Auftaktwochenende an der<br />

Freilichtbühne Kahle Wart<br />

mit Künstlerausstellung und buntem Kultur-Programm<br />

WINDART –<br />

Theater-Tanz-Chor-Spektakel<br />

geht im Mühlenkreis auf Reise<br />

RAD(Kul)TOUREN –<br />

Per Rad die LandArt-Stationen<br />

entdecken<br />

(7 Termine – 7 Touren)<br />

»Wind aus allen Richtungen« –<br />

Jugendtheater<br />

»Vom Wind bewegt« –<br />

Der Mühlenkreis lässt Drachen<br />

steigen<br />

Mehr Informationen zum Festival<br />

und zu den LandArt-Stationen auf<br />

www.landart-muehlenkreis.de<br />

Programmheft<br />

an allen LandArt-<br />

Stationen und bei den<br />

Städten und Gemeinden<br />

im Kreisgebiet<br />

12


LANDART<br />

LANDART-FESTIVAL <strong>2017</strong><br />

Es wird stürmisch im Mühlenkreis, wenn am 30. Juni das Land-<br />

Art-Festival <strong>2017</strong> auf der Freilichtbühne Kahle Wart eröffnet wird.<br />

Doch keine Sorge. Denn einer hat den Wind fest im Griff: Detlev<br />

Schmidt.<br />

Seit 1978 hat sich der freie Schauspieler<br />

der Bühnenkunst verschrieben.<br />

Er ist Mitbegründer des Improtheaters<br />

»Emscherblut«, der<br />

Theatergruppen »Lari Fari« und<br />

»Duo Kurioso«, des »Dortmunder<br />

Allwetterchors«, des »Känguruh<br />

Kindertheaters« und des »Theatertrecks«.<br />

Und der Theaterlehrer,<br />

Theaterpädagoge und Regisseur<br />

für Clownerie, Improvisation, Akrobatik<br />

und Kindertheater ist auf<br />

den heimischen Bühnen kein Unbekannter.<br />

Zuletzt inszenierte er<br />

mit der Freilichtbühne Porta deren<br />

Winterstück »Die 39 Stufen«, in<br />

dem es auch klirrte und krachte –<br />

aber nicht wegen des Windes.<br />

Um den kümmert sich Detlev<br />

Schmidt als künstlerischer Leiter<br />

des LandArt-Festivals <strong>2017</strong>. Stand<br />

2015 das Element Wasser auf<br />

dem LandArt-Programm, dass der<br />

Theatermacher bändigte, lässt er<br />

nun dieses Element wirken – in seiner<br />

ganzen Vielfalt. »Alle Beteiligten<br />

konnten mit dem Thema Wind<br />

sofort etwas anfangen«, freut sich<br />

der Regisseur und zeigt sich zufrie-<br />

Detlev Schmidt, »Herr der Winde«.<br />

Windsbräute und<br />

Wolkenfänger.<br />

13


LANDART<br />

den, wie sich das aktuelle Vorhaben<br />

entwickelt hat. »Es gibt ungeheuer<br />

viele Ideen.«<br />

Diese weiterzuentwickeln und zu<br />

strukturieren, das ist Aufgabe des<br />

künstlerischen Leiters des Land-<br />

Art-Festivals. Und dabei stehen ihm<br />

viele Aktive zur Seite. Wie zum<br />

Beispiel beim Theater-, Tanz- und<br />

Chor-Spektakel der besonders stürmischen<br />

Art: »WindArt«.<br />

30.06. - 13.0<br />

Bei dem treffen die vier Winde Ost,<br />

Süd, West und Nord zu einer Konferenz<br />

zusammen, da sie sich von den<br />

Menschen nicht mehr ernst genommen<br />

fühlen. Es kommt zu Rückblicken,<br />

Einblicken und Ausblicken.<br />

Denn sechs Schauspielerinnen und<br />

Schauspieler lassen diese windige<br />

Geschichte lebendig werden. Sie<br />

werden unterstützt von fulminanten<br />

Tanzdarbietungen der Gruppe MindenMoves<br />

mit Kevin Neckar. Der für<br />

die Performance eigens gegründete<br />

Chor der Mindener Musikschule<br />

Belcantolino unter Leitung von<br />

Benjamin Sazewa bildet den Rahmen<br />

und schafft die musikalische<br />

Begleitung. Die Texte stammen aus<br />

der Feder von Jochen Lewin, während<br />

Bernd Witte vom Touché-<br />

Theater Schwerte Regie führt.<br />

Doch, wer glaubt, damit habe es<br />

schon genug gestürmt, der irrt. Der<br />

»Wind aus allen Richtungen« weht<br />

noch weiter. In einer Szenencollage,<br />

die von den beiden Bielefelder<br />

Theaterpädagoginnen Johanna Jost<br />

und Christina Stelze zusammengestellt<br />

wurde, wirken Jugendliche<br />

der drei heimischen Freilichtbühnen<br />

Kahle Wart, Nettelstedt und<br />

Porta Westfalica mit. Die Rahmengeschichte<br />

zeigt die vier Winde, die<br />

zusammentreffen und sich Geschichten<br />

erzählen, die sie selbst<br />

erlebt haben.<br />

»Rund 40 Künstlerinnen und Künstler<br />

haben wir auf der Bühne stehen«,<br />

gibt Detlev Schmidt einen<br />

MindenMoves<br />

lässt bei LandArt<br />

die vier Winde<br />

aufleben.<br />

LandArt|FESTIVA<br />

Mordet literarisch im Mühlenkreis:<br />

Autorin Andrea Gerecke aus Hille.<br />

www.autorin-andrea-gerecke.de<br />

Ausblick auf die LandArt-Eröffnungsveranstaltung,<br />

die drei Tage<br />

lang auf der Freilichtbühne Kahle<br />

Wart begangen wird. Mit dabei ist<br />

dann auch das Erzählzelt von Theomobil.<br />

Hier lebt die uralte Kunst des<br />

Geschichtenerzählens weiter und<br />

wird das Hören zum Erlebnis, wenn<br />

der Wind im Mittelpunkt der Erzählungen<br />

steht und die spannenden,<br />

lustigen und unglaublichen Geschichten<br />

aus einem Koffer zum<br />

Vorschein kommen, verrät der Festivalleiter.<br />

Dabei würden professionelle<br />

Erzählkünstler die kleinen<br />

und großen Zuhörer in die Welt der<br />

Mythen und Märchen entführen.<br />

Mythisch werde es aber auch zugehen,<br />

wenn die Windsbräute und<br />

Wolkenfänger von Art Tremondo<br />

aus Hannover durch die Kahle Wart<br />

gleiten, verspricht Detlev Schmidt.<br />

Das alles aber ist nur ein Vorgeschmack<br />

auf ein Festival, das bis<br />

zum 13. August dauert und an dem<br />

viele weitere Künstler teilnehmen.<br />

»Denn es ist kein Geheimnis«, sagt<br />

der künstlerische Leiter, »dass im<br />

Mühlenkreis Minden-Lübbecke auch<br />

ausgesprochen viele Künstler und<br />

Kunsthandwerker aktiv sind, die<br />

hier ihre Ateliers eingerichtet haben.«<br />

Und die tragen ebenfalls jedes<br />

Mal zum Erfolg der<br />

LandArt-Festivals bei.<br />

14


LANDART<br />

Im Erzählzelt von Theomobil entführen<br />

professionelle Geschichtenerzähler die<br />

kleinen und großen Zuhörer in die Welt<br />

der Mythen und Märchen.<br />

15


LANDART<br />

Barbara Jablonska-Warcholek ist<br />

eine Galeristin, die ihre Besucher<br />

für das Besondere begeistert. In<br />

der Galerie Spiegel an der Hahler<br />

Straße 129 in Minden versammelt<br />

sie Werke von Künstlern abseits<br />

des Mainstreams, präsentiert im<br />

Galeriegarten in der Sonne funkelnde<br />

Glasobjekte und Skulpturen renommierter<br />

Künstler.<br />

Ein großer Name ist Stanislaw Borowski,<br />

der als Meister der sogenannten<br />

Überfanggravour gilt. Der<br />

1944 in Frankreich geborene Künstler<br />

hat mit seiner Werkstatt und<br />

seiner Familie die aktuelle Glaskunst<br />

geprägt wie kein anderer. In<br />

der Galerie Spiegel, die Standort<br />

der LandArt-Route im Mühlenkreis<br />

ist, sind seine Werke und die seines<br />

Sohnes Pawel Borowski ein fester<br />

Ausstellungsbestandteil.<br />

Die Glasmanufaktur Borowski gehört<br />

heute zu den namhaftesten<br />

Glasstudios der Welt. Gegründet<br />

wurde die Manufaktur vor mehr als<br />

40 Jahren in der Garage des Firmengründers<br />

Stanislaw Borowski,<br />

der durch seine ausgefallene Gravurtechnik,<br />

seine selbst gebauten<br />

Werkzeuge und seine phantasievolle<br />

Formensprache bald internationale<br />

Aufmerksamkeit erlangte. Seine<br />

Werke werden seit mehreren<br />

Jahren in internationalen Ausstellungen<br />

gezeigt. Die Glasmanufaktur<br />

Borowski ist auch heute noch in Familienhand<br />

und wird von den Söhnen<br />

Stanislaws, Pawel und Wiktor<br />

Borowski geleitet.<br />

Galerie SPIEGEL<br />

16


LANDART<br />

Zur festen Größe der Galerie Spiegel<br />

gehören zudem die Werke von<br />

Klaus Meier-Warneboldt. Die großen<br />

Skulpturen des gebürtigen<br />

Hannoveraners im Außenbereich<br />

und die kleineren in der Galerie<br />

fesselten bereits bei verschiedenen<br />

Ausstellungen die Kunstfreunde.<br />

Prof. Georg »Gogi« Lazarashvili gehört<br />

zu den renommiertesten Malern<br />

in Georgien und zu den Künstlern,<br />

die immer wieder den Weg in<br />

die Galerie Spiegel in Minden finden,<br />

wo Barbara Jablonska-Warcholek<br />

seine Werke zeigt. In seiner<br />

Laufbahn nahm er teil an vielen<br />

wichtigen Ausstellungen in Europa,<br />

Asien und den USA. Seine Arbeiten<br />

befinden sich in verschiedenen Museen<br />

und privaten Sammlungen,<br />

darunter in der Tretjakov Galerie in<br />

Moskau. Lazarashvili lebt in Tiflis<br />

und ist Inhaber einer Professur an<br />

der dortigen Kunstakademie Tiflis.<br />

Die Galerie Spiegel wurde im Mai<br />

2001 in Porta Westfalica eröffnet.<br />

Nach dem Umzug nach Minden im<br />

Jahr 2006 präsentiert die Galeristin<br />

auf mehr als 100 Quadratmetern<br />

die Objekte der internationalen<br />

Künstler aus verschiedenen Kulturkreisen.<br />

Dabei steht die bildende<br />

Kunst im Bereich Glas, Schmuck,<br />

Bilder und Grafik im Vordergrund.<br />

»Vor allem handelt es sich um<br />

Künstler, die ihre schöpferischen<br />

Visionen mit Hilfe von aufwendigen<br />

und schwierigen Techniken umsetzen«,<br />

beschreibt Barbara Jablonska-Warcholek<br />

ihren Fokus auf die<br />

Auswahl der ausstellenden Künstler.<br />

Abwechselnd mit der Präsentation<br />

verschiedener bildender<br />

Künstler werden auch Designer<br />

vorgestellt und Lesungen, manchmal<br />

verbunden mit kleinen Konzerten,<br />

veranstaltet.<br />

Galerie Spiegel<br />

Galeristin Barbara<br />

Jablonska-Warcholek<br />

Hahler Straße 129<br />

32427 Minden<br />

Telefon: (0571) 29382<br />

E-Mail: kontakt@galeriespiegel.de<br />

www.galerie-spiegel.de<br />

09<br />

Route 2<br />

Barbara Jablonska-Warcholek mit Vase<br />

»Spring« 2011, H 21 cm von Susanne<br />

Precht. Infang, bemalte Glasfolien in<br />

verschiedenen Zwischenschichten.<br />

Skulptur »Die Nacht« H. 34 cm, B. 45 cm, Pawel Borowski.<br />

Überfangglas, Gravurtechniken, Glasmontage.<br />

In Kooperation mit dem Westfälischen Industriemuseum<br />

Glashütte Gernheim werden Glasobjekte aus der Schauproduktion<br />

des Museums präsentiert und verkauft.<br />

17


LANDART<br />

THE FORK AND<br />

BROOM PRESS<br />

Annette Dißlin, »bookish girl and<br />

printmaking lady« in ihrem Hort<br />

der Buchdruckkunst.<br />

Ihre Werke wurden in der neuen<br />

Bibliothek von Alexandria in Ägypten<br />

ebenso präsentiert wie in der<br />

Deutschen Nationalbibliothek. Sie<br />

widmete sich der Erklärung der<br />

Menschenrechte wie den Sonetten<br />

von Shakespeare und begeistert mit<br />

einer selten gewordenen Kunst:<br />

Annette C. Dißlin ist Buchdruckkünstlerin.<br />

Wer auf den Hof an der Oppenweher<br />

Straße 9 im Stemweder Ortsteil<br />

Oppenwehe fährt, ahnt noch nicht,<br />

was ihn erwartet. Erst wenn sich die<br />

Eingangstür zum Atelier öffnet,<br />

lässt der Geruch von Druckfarbe<br />

vermuten, dass hier – mitten auf<br />

dem Land – eine Kunstwerkstatt<br />

betrieben wird, in der die ursprüngliche<br />

Kunst des Buchdrucks aufgelebt<br />

ist.<br />

Mit zwei Andruckpressen und rund<br />

zehn Tonnen alter Bleischrift, Setzkästen<br />

und Schränken ist Annette<br />

Caroline Dißlin im vergangenen<br />

Jahr mit ihrem Mann nach Oppenwehe<br />

gezogen. Ein wohl überlegter<br />

Ortswechsel aus dem Münsterland,<br />

in eine Region, wo die Höfe nicht zu<br />

groß sind, um das Atelier »The Fork<br />

and Broom Press« zu eröffnen.<br />

Der eigenwillige Name war gefunden,<br />

als die Künstlerin den Hof betrat<br />

und im alten Kuhstall eine Mistgabel<br />

und einen Reisigbesen liegen<br />

sah. Und genau hier schlägt heute<br />

auch das Herz der »Mistgabel und<br />

Besen Druckerei« – The Fork and<br />

Broom Press.<br />

Dort, wo die Kühe eingestallt<br />

waren, stehen jetzt die beiden alten<br />

Druckpressen, sind die bleiernen<br />

18


Schrifttypen wohl sortiert, flutet<br />

das Licht durch schmale Fenster<br />

genau in dem Schein, den Annette<br />

C. Dißlin für ihre Arbeiten benötigt.<br />

Dabei hatte die Buchdruckkünstlerin<br />

ursprünglich einen ganz anderen<br />

Weg eingeschlagen. Doch<br />

bereits als Diplom-Biologin und<br />

Fachjournalistin hatte sie mit<br />

Öffentlichkeitsarbeit und damit mit<br />

Texten, Layout und Konzepten zu<br />

tun. Hinzu kam: »Ich habe schon<br />

immer gerne mit meinen Händen<br />

gearbeitet«, sagt Dißlin, der die Begeisterung<br />

für die Kunst des Buchdrucks<br />

in jedem Wort anzumerken<br />

ist. 1998 kaufte sie die erste alte<br />

Druckpresse, nutzte ihre Beziehungen<br />

in den angelsächsischen Raum,<br />

wo die Buchdruckkunst noch stärker<br />

gelebt wird als in Deutschland.<br />

Ein Jahr später eröffnete sie ihr<br />

Atelier.<br />

In Oppenwehe hat sie auf der Deele<br />

gleich neben dem »Kuhstall«, in<br />

dem auf edlen Papieren die gedruckten<br />

Kunstwerke entstehen,<br />

die eigentliche Buchwerkstatt eingerichtet.<br />

Hier stellt die Künstlerin,<br />

die international tätig ist, auch ihre<br />

Werke aus – Einzelstücke und<br />

streng limitierte Auflagen. Darunter<br />

auch das große, in rote Seide<br />

geschlagene Leporello »Menschen<br />

– Würde – Rechte«, das im Kreis<br />

gelesen werden kann. »Es symbolisiert<br />

die ewige Gültigkeit der darin<br />

abgedruckten Auszüge aus den<br />

Menschenrechten«, beschreibt Annette<br />

C. Dißlin jenes Buch, das den<br />

Weg zur Buchkunst-Biennale in der<br />

Bibliotheca Alexandrina fand und<br />

das eines der vielen Besonderheiten<br />

dieses LandArt-Standortes bildet.<br />

Aber da war doch auch noch William<br />

Shakespeare? Zum 400. Todestag<br />

des Dramatikers hatte das Centre<br />

for the Study of the Book at the<br />

Bodleian Library in Oxford weltweit<br />

Künstler aufgerufen, die 154 Sonette<br />

von Shakespeare für eine<br />

Ausstellung künstlerisch zu gestalten.<br />

Dißlin bewarb sich und hatte<br />

das Glück, ein Sonett zugeordnet<br />

zu bekommen – das 89.: »Say that<br />

thou didst forsake me for some<br />

fault …« (Sag‘, du verließest mich<br />

um ein Vergehn …). Es entstand ein<br />

Buchdruckblatt, bei dem ein Wort<br />

ganz besonders hervorsticht: Say.<br />

THE FORK AND<br />

BROOM PRESS<br />

Annette C. DiSSlin<br />

Oppenweher Straße 9<br />

32351 Stemwede-Oppenwehe<br />

Telefon: (05773) 6914074<br />

E-Mail: pen@forkandbroom<br />

press.net<br />

www.forkandbroompress.net<br />

31<br />

Route 5<br />

19


LANDART<br />

Skulpturen von<br />

Peter Paul Medzech.<br />

Rechts:<br />

Eisen mit Eisenstein/<br />

Kalkstein mit Zahnrädern.<br />

Unten:<br />

Eisen und Pappel.<br />

»Wo ist die Freiheit,<br />

wenn nicht in der Kunst?«<br />

20


LANDART<br />

01<br />

Route 2<br />

Peter Paul Medzech<br />

»Da, wo es nur schön ist, fängt die<br />

Hässlichkeit an.« Peter Paul Medzech,<br />

Jahrgang 1946, hat eine klare<br />

Position, wenn es um »gute Kunst«<br />

geht, die nicht nur gefällig sein darf.<br />

Der Bildhauer lebt und arbeitet in<br />

der Alten Schule im Mindener<br />

Stadtteil Todtenhausen, einem fast<br />

140 Jahre alten Ziegelbau, in dem<br />

er auch seine Galerie MindenArt<br />

unterhält. Hier können die Besucher<br />

zeitgenössische Kunst erleben<br />

– in ihrer ganzen Vielfältigkeit.<br />

Ganz besonders auch beim Land-<br />

Art-Festival <strong>2017</strong>.<br />

Peter Paul Medzech hat sein Handwerk<br />

von der Pike auf gelernt. Der<br />

Vater ließ seinem Sohn viel Freiheiten,<br />

aber eines stand fest: »Wenn du<br />

Bildhauer werden willst, brauchst<br />

du eine Basis.« Diese Basis war<br />

eine Steinmetzlehre. Es folgte der<br />

Besuch der Fachschule Siegerland<br />

für Gestaltung und eine Ausbildung<br />

an der Freien Kunstakademie in Basel.<br />

»Die handwerklichen Fertigkeiten<br />

und die Phantasie standen hier<br />

im Mittelpunkt«, erinnert sich der<br />

Künstler an die Zeit zurück, in der<br />

für ihn am Ende unmissverständlich<br />

die Erkenntnis stand: »Ich bin Bildhauer.«<br />

Seit 1973 ist Peter Paul Medzech<br />

freischaffend tätig, hat viele renommierte<br />

Kunstpreise erhalten und<br />

liebt es, sich mit der Natur und der<br />

Technik auseinanderzusetzen, wobei<br />

der Fokus auf der Natur liegt.<br />

Das wird immer wieder auch in seinen<br />

Skulpturen deutlich, wo er beides<br />

miteinander verbindet. Natur<br />

und Technik treten in einen Dialog.<br />

»Und dieser Dialog bringt uns weiter«,<br />

stellt der Bildhauer fest, der<br />

Geistiges fassbar macht, damit der<br />

Betrachter die Möglichkeit hat, das<br />

Geschaffene im Geiste wieder zurück<br />

zu verwandeln. Ein ewig währender<br />

Prozess, der die Auseinandersetzung<br />

mit der Kunst so<br />

spannend macht.<br />

Medzech ist es aber auch ganz besonders<br />

wichtig, mit den Menschen<br />

zu kommunizieren. Das beginnt in<br />

der Nachbarschaft und geht weiter<br />

in der Arbeit mit Schülern, mit Menschen<br />

mit Behinderungen und Demenzkranken.<br />

In seinem Atelier und<br />

auf dem angrenzenden Außengelände<br />

finden die Kunstkurse statt.<br />

Hier können die Interessierten in<br />

ruhiger Atmosphäre ihre Kreativität<br />

entdecken.<br />

»Ich arbeite dann gerne mit Kalkstein,<br />

der ein ideales Material für<br />

Anfänger und Fortgeschrittene ist,<br />

weil er sich leicht bearbeiten lässt«,<br />

schildert der engagierte Bildhauer,<br />

der die Teilnehmer bei der Themenfindung<br />

und bei der Bearbeitung ihres<br />

Kunstwerkes unterstützt.<br />

Peter Paul Medzech gibt aber auch<br />

anderen Künstlern den Raum, ihre<br />

Werke in dem Galerie-Café in gemütlicher<br />

Atmosphäre zu präsentieren,<br />

das er gemeinsam mit seiner<br />

Frau Heike Medzech-Kresse<br />

liebevoll ausgebaut hat. Er sucht<br />

das Besondere für diese Ausstellungen,<br />

abseits des Mainstreams.<br />

Für ihn sind Künstler von Bedeutung,<br />

die ihre Arbeiten kontinuierlich<br />

weiterentwickeln und sich nicht<br />

nach zwei fertiggestellten Bildern<br />

für den Künstler schlechthin halten.<br />

Das eröffnet dem Besucher eben<br />

auch die besondere Perspektive<br />

und die Erkenntnis: Wo ist die Freiheit,<br />

wenn nicht in der Kunst?<br />

ARTMINDEN<br />

Peter Paul Medzech<br />

Schulstraße 3<br />

32425 Minden<br />

Telefon: (0571) 9742697<br />

E-Mail: info@art-minden.de<br />

www.art-minden.de<br />

21


LANDART-ROUTEN<br />

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01<br />

02<br />

05<br />

AUSFLUGSTIPPS ZUM<br />

STAUNEN UND GENIESSEN<br />

Unterwegs AUF der LAndArt-roUte: KünstLer, KUnsthAndwerKer,<br />

KreAtive, regionALe speziALitäten Und LändLiche<br />

gAstLichKeit.<br />

22


LANDART-ROUTEN<br />

LAndARt-Routen<br />

eine weiterführende übersichtskarte mit Beschreibungen,<br />

Öffnungszeiten und Kontaktdaten<br />

aller LandArt-stationen gibt es kostenlos<br />

über den Kreis Minden-Lübbecke und unter<br />

www.landart-muehlenkreis.de<br />

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1<br />

2<br />

LandArt-Route 1 | ~ 71 km<br />

LandArt-Route 2 | ~ 38 km<br />

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5<br />

LandArt-Route 3 | ~ 70 km<br />

LandArt-Route 4 | ~ 71 km<br />

LandArt-Route 5 | ~ 92 km<br />

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Herrenhaus<br />

Mühle<br />

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23


LANDART-ROUTE 1<br />

Ausflugstipps an der<br />

Landart-<br />

ROUTE 1<br />

~ 71 km<br />

16<br />

01<br />

02<br />

LANDART-Stationen<br />

02 HEIMAT- UND<br />

HERINGSFÄNGERMUSEUM<br />

Am Mühlenbach 9<br />

32469 Petershagen-Heimsen<br />

13<br />

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05<br />

04<br />

06<br />

03<br />

03 Die Ilser Webstube<br />

Ilser Postweg 8<br />

32469 Petershagen<br />

05 MUSEUMSWERKSTATT PHOENIX<br />

Weserstraße 25<br />

32469 Petershagen-Windheim<br />

06 DENK-MAL WINDHEIM NO. 2<br />

VIEL NEUES UNTER ALTEM DACH<br />

Im Grund 4<br />

32469 Petershagen-Windheim<br />

17<br />

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10<br />

07 DORF FRILLE<br />

Erstes Dorf 6<br />

32469 Petershagen<br />

12<br />

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07<br />

08<br />

09 ALTE SCHULE WIETERSHEIM<br />

Unterdorf 9<br />

32469 Petershagen-Wietersheim<br />

10 ROMANTIK HOTEL<br />

SCHLOSS PETERSHAGEN<br />

Schloßfreiheit 6-8<br />

32469 Petershagen<br />

13 LWL INDUSTRIEMUSEUM<br />

GLASHÜTTE GERNHEIM<br />

Gernheim 12<br />

32469 Petershagen<br />

15 GALERIE IM SPEICHER<br />

Häverner Dorfstraße 19<br />

32469 Petershagen-Hävern<br />

17 DIE GLASWERKSTATT KUBOS<br />

Zur Braake 15<br />

32469 Petershagen-Meßlingen<br />

24


LANDART-ROUTE 1<br />

Rittergut<br />

Schlüsselburg<br />

Heimat- und Heringsfänger<br />

Museum<br />

Die Ilser Webstube<br />

01<br />

02<br />

03<br />

Das Rittergut Schlüsselburg (heute<br />

in Privatbesitz) liegt idyllisch direkt<br />

an der Weser, umgeben vom Naturschutzgebiet.<br />

Neben Ackerbau, Spargeldirektvermarktung<br />

und Viehhaltung<br />

findet man hier auch schöne<br />

Ferienwohnungen.<br />

Brückenweg 40, 32469 Petershagen,<br />

www.rittergut-schluesselburg.de<br />

Hier taucht man ein in das Leben<br />

der einstigen Heringsfänger. Das<br />

Leben zwischen »Buten und Binnen«<br />

zeigt das Museum mit seinen historischen<br />

Fachwerkgebäuden. Öffnungszeiten:<br />

Apr.–Okt., So. 14:00–<br />

17:00 Uhr, mit Café.<br />

Am Mühlenbach 9, 32469 Petershagen,www.heringsfaengermuseum.de<br />

Hier wird auf anschauliche Weise das<br />

traditionelle Handwerk des Webens<br />

gezeigt. Dem Klappern von 13 Webstühlen<br />

kann ebenso wie dem leisen<br />

Surren der drei Spinnräder gelauscht<br />

werden. Ausstellung, Führung und<br />

Einkaufsmöglichkeit.<br />

Ilser Postweg 8, 32469 Petershagen<br />

www.<strong>web</strong>stube-ilse.de<br />

WEserfähre<br />

PetraSolara<br />

1306 als Burg und Residenz für die<br />

Mindener Fürstbischöfe gebaut und<br />

später im Stil der Weserrenaissance<br />

umgestaltet, bietet das Schloss heute<br />

auch einen Hotel- und Restaurantbetrieb.<br />

WESERRENAISSANCE-<br />

SCHLOSS PETERSHAGEN<br />

ALTE SYNAGOGE<br />

PETERSHAGEN<br />

04<br />

10<br />

11<br />

Die PetraSolara, die einzige Solarfähre<br />

in NRW, verbindet die Radwege<br />

entlang der Weser und ermöglicht so<br />

familienfreundliche Radtouren in der<br />

Petershäger Weseraue. (Jul.–Aug.<br />

tägl. / Apr.–Jun., Sept.–Okt. an Wochenenden<br />

und Feiertagen).<br />

Weseraue, Angerstraße, 32469<br />

Petershagen, www.petrasolara.de<br />

Schloßfreiheit, 32469 Petershagen,<br />

www.schloss-petershagen.com<br />

In Petershagen ist die alte Synagoge<br />

im Herzen der Altstadt erhalten geblieben.<br />

In einem Ensemble aus alter<br />

Synagoge, jüdischer Schule und Mikwe<br />

wird die jüdische Geschichte der<br />

Region gezeigt und durch einen Förderverein<br />

am Leben gehalten.<br />

Goebenstr. 5 – 7, 32469 Petershagen<br />

www.synagoge-petershagen.de<br />

25


LANDART-ROUTE 1<br />

WESTFÄLISCHES STORCHENMUSEUM<br />

IM DENK-MAL WINDHEIM NO. 2<br />

26<br />

Der dramatische Rückgang der<br />

Weißstörche führte im Kreis Minden-Lübbecke<br />

fast zum Aussterben<br />

dieses in allen Dörfern beliebten<br />

Sommergastes. Das Aktionskomitee<br />

»Rettet die Weißstörche<br />

im Kreis Minden-Lübbecke« e. V.<br />

hat in den letzten 25 Jahren erfolgreich<br />

dafür gekämpft, die Population<br />

wieder zu steigern. Zu Spitzenzeiten<br />

brüten heute wieder fast<br />

30 Paare im Mühlenkreis; auf der<br />

50 km langen »Storchenroute« in<br />

Petershagen kann man per Rad<br />

Lebensraum und Horste der Großvögel<br />

erkunden.<br />

Im historischen Fachwerkhaus<br />

Windheim No. 2 wurde ein modern<br />

konzipiertes Museum über das<br />

Leben der Weißstörche eingerichtet.<br />

Präparate, Objekte, Modelle<br />

und Installationen geben Einblick in<br />

Biologie und Geographie der Störche<br />

und stellen Bezüge zum Thema<br />

»Mensch und Storch« sowie zum<br />

alten Storchenland an Weser<br />

und Bastau her. Die Ausstellung<br />

richtet sich an alle Alters-<br />

gruppen und bietet für jede/jeden<br />

neue Aspekte und Wissenswertes.<br />

WESTFÄLISCHES<br />

STORCHENMUSEUM<br />

»Haus · Heimat · Himmel«<br />

Im Grund 4<br />

32469 Petershagen-Windheim<br />

Telefon: (05705) 9586771<br />

www.stoerche-mindenluebbecke.de/westfaelischesstorchenmuseum/<br />

Öffnungszeiten:<br />

Freitag 14:00–18:00 Uhr<br />

Samstag/Sonntag + Feiertage<br />

11:00–18:00 Uhr<br />

Gruppen und Schulklassen<br />

nach Anmeldung jederzeit<br />

Tipp:<br />

Café No. 2<br />

im Haus Windheim No. 2<br />

www.windheimno2.de<br />

06


LANDART-ROUTE 1<br />

Altes Amtsgericht<br />

Petershagen<br />

LWL INDUSTRIEMUSEUM<br />

GLASHÜTTE GERNHEIM<br />

Scheunenviertel<br />

Schlüsselburg<br />

12<br />

13<br />

16<br />

1913 erbaut, ist das »Alte Amtsgericht«<br />

eines der vollständig erhaltenen<br />

kleineren preußischen Amtsgerichte<br />

in Westfalen. In der ehemaligen<br />

Haftanstalt können Gäste heute<br />

sogar freiwillig übernachten.<br />

Mindener Str. 16, 32469 Petershagen<br />

www.altes-amtsgerichtpetershagen.de<br />

ANZEIGE<br />

In Petershagen-Ovenstädt erleben Sie<br />

im Gernheimer Glasturm von 1826<br />

täglich, wie Glasmacher mit Pfeife,<br />

Holzform und Schere aus der glühenden<br />

Glasmasse Gefäße herstellen.<br />

Gernheim 12, 32469 Petershagen,<br />

www.lwl.org/industriemuseum/<br />

standorte/glashuette-gernheim<br />

Das Scheunenviertel ist ein bäuerliches<br />

Kulturgut von überregionaler<br />

Bedeutung, wurde originalgetreu erhalten<br />

und ist für die Öffentlichkeit<br />

zugänglich. Die ältesten der heute<br />

noch 26 existierenden Scheunen lassen<br />

sich in die Zeit um 1600–1700 datieren.<br />

Stolzenauer Straße, 32469 Petershagen<br />

WESERSCHEUNE<br />

Ferienhof Meyer<br />

Hier gibt es Ferien auf dem Bauernhof für die<br />

ganze Familie! Mit seinen Ferienwohnungen und<br />

Gästezimmern, Spiel- und Grillplatz, den Tieren<br />

und seinen überdachten Außenterrassen bietet<br />

der Hof Ruhe und Verweil, Spaß und Freude.<br />

Ringstraße 98, 32469 Petershagen-Ovenstädt,<br />

www.ferienhofmeyer.de<br />

14<br />

Ob Kaffee, hausgemachte Torten<br />

oder Brotmahlzeiten – in der Weserscheune<br />

ist für jeden Geschmack<br />

was dabei. Im Außenbereich lockt<br />

das Grillhaus zum großen Grillbuffet<br />

und am Wochenende das umfangreiche<br />

Frühstücksbuffet.<br />

Buchholzerstraße 35, 32469<br />

Petershagen, www.weserscheune.de<br />

27


LANDART-ROUTE 1<br />

Mühlen-Infozentrum<br />

Eindrucksvoll sind die Mühlenbauten<br />

der Westfälischen Mühlenstraße.<br />

An Mahl- und Backtagen zeigen<br />

versierte Freizeitmüller die alte<br />

Technik, mahlen Mehl, pressen Öl<br />

und brechen Flachs. In wieder aufgebauten<br />

Backstuben werden frisches<br />

Landbrot, Platenkuchen und<br />

Waffeln gebacken und können noch<br />

ofenwarm genossen werden.<br />

Doch was steckt dahinter? Welche<br />

Bedeutung hatte das Mühlenwesen<br />

in der Geschichte? Wie hat sich die<br />

Technik (über Jahrtausende!) entwickelt?<br />

Wie funktioniert genau die<br />

Nutzung von Muskelkraft, Wind und<br />

Wasser? Wie schwer ist es, aus<br />

Korn Mehl zu machen?<br />

Das Mühlen-Infozentrum auf dem<br />

Mühlenbauhof in Petershagen-Frille<br />

gibt Antworten.<br />

An Funktionsmodellen können die<br />

technischen Abläufe in den ver-<br />

schiedenen Mühlentypen ausprobiert<br />

werden. Multimedial wird die<br />

Westfälische Mühlenstraße vorgestellt.<br />

Es gibt Infos zu Mühlen in<br />

Recht und Gesetz, in Kunst und Literatur<br />

sowie zu ausgefallenen<br />

Mühlentypen. Schulkinder und Erwachsene,<br />

Physikinteressierte und<br />

Hobbyhistoriker werden hier zu<br />

Mühlenexperten!<br />

Mühlenverein im Kreis<br />

Minden-Lübbecke e.V.<br />

Schwarzer Weg 2<br />

32469 Petershagen<br />

Telefon: (05702) 2694<br />

www.muehlenvereinminden-luebbecke.de<br />

08<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.–Do. 09.30–16.00 Uhr<br />

Für Gruppen nach Vereinbarung.<br />

Und wie haben die Müller<br />

gelebt?<br />

Das zeigt das Mühlenensemble in<br />

Lübbecke-Eilhausen. An der Königsmühle<br />

Eilhausen ist das dazugehörige<br />

Müllerhaus vollständig<br />

erhalten geblieben und restauriert<br />

worden. Bäuerliches Leben im 19.<br />

Jahrhundert und noch bis 1950 wird<br />

dort lebendig!<br />

Mühlengruppe Eilhausen<br />

Ulrike Meyer<br />

Telefon: (05741) 61816<br />

Öffnungszeiten:<br />

Für Gruppen nach Vereinbarung<br />

28


Hofläden & Landgastronomie<br />

Hofläden<br />

Rittergut Schlüsselburg<br />

Brückenweg 40<br />

32469 Petershagen<br />

www.rittergut-schluesselburg.de<br />

Hedda‘s Bauernladen<br />

Kapellenort 6<br />

32469 Petershagen-Jössen<br />

www.heddas-bauernladen.de<br />

Mosterei Oevermann<br />

Im Ort 12<br />

32469 Petershagen<br />

www.mosterei-oevermann.de<br />

Landgastronomie<br />

Café Anna<br />

Hopfenbergstraße 3<br />

32469 Petershagen<br />

www.cafe-anna.de<br />

Landgasthaus Husterbruch<br />

Zum Husterbruch 10<br />

32469 Petershagen<br />

www.husterbruch.com<br />

Landgasthaus Rathert<br />

Meßlinger Dorfstraße 22<br />

32469 Petershagen<br />

www.landgasthaus-rathert.de<br />

Hof Holthöfer<br />

Häverner Ring 15<br />

32469 Petershagen<br />

www.hof-holthoefer.de<br />

Weserscheune<br />

Buchholzerstraße 35<br />

32469 Petershagen<br />

www.weserscheune.de<br />

Mahl- und<br />

Backtage<br />

tagen;<br />

(13) Stemmer Mühle ©<br />

An der Stemmer Mühle 3<br />

32425 Minden-Stemmer<br />

Wilfried Tiemann, Tel. 0571-42036<br />

(15) Windmühle Meßlingen K ©<br />

Meßlinger Mühle 1 I 32469 Petershagen-<br />

Meßlingen<br />

Marlis Senne, Tel. 05704-679<br />

(16) Windmühle Wegholm K ©<br />

Wegholmer Mühle 1<br />

32469 Petershagen-Friedewalde<br />

Ulrike Fullriede, Tel. 05704-167320<br />

(17) Windmühle Nordhemmern ©<br />

Windmühlenweg 65<br />

32479 Hille-Nordhemmern<br />

Uwe Habbe, Tel. 05703-3080<br />

(19) Windmühle Sühemmern w<br />

Kölkenweg | 32479 Hille-Südhemmern<br />

Kerstin Ahlemeier, Tel. 05703-1855<br />

Andreas Schneider, Tel. 05703-517556<br />

muehle-suedhemmern@t-online.de<br />

(21) Windmühle Tonnenheide © w<br />

Mindener Straße 185<br />

32369 Rahden-Tonnenheide<br />

Gerhard Franke, Tel. 05771-4158<br />

info@heimatverein-tonnenheide.de<br />

www.heimatverein-tonnenheide.de<br />

(22) Bockwindmühle Wehe K © w<br />

Zur Bockwindmühle 35<br />

32369 Rahden<br />

Helmut Klasing, Tel. 05771-4084<br />

Friedrich Schepsmeier, Tel. 05777-1397<br />

Heinrich Wiegmann, Tel. 05771-3560<br />

he-wiegmann@t-online.de<br />

Elena Pril, Tel. 05771-917799<br />

ervon<br />

is<br />

rkstatt,<br />

e<br />

017,<br />

echnik<br />

ratur-,<br />

ehle.de<br />

arketing.de<br />

Ursprüngliches Erleben<br />

Mahl- und Backtage <strong>2017</strong><br />

Kultur und Geschichte an der<br />

Westfälischen Mühlenstraße<br />

Windmühle Holzhausen a. d. Porta<br />

Kontaktadressen | Mühlen 1 - 25<br />

(MIZ) Mühleninformationszentrum in Frille<br />

Schwarzer Weg 2 | 32469 Petershagen-Frille<br />

Mühlenverein Minden-Lübbecke e.V.,<br />

Tel. 05702-2694<br />

www.muehlenverein-minden-luebbecke.de<br />

(1) Windmühle Meißen K w<br />

Meißener Dorfstraße 16<br />

32423 Minden-Meißen<br />

Mühlengruppe: Gabriele Hohmeyer,<br />

Tel. 0571-31552<br />

Gastronomie Müllerhaus: Heike Strüwe,<br />

Tel. 05722-95120<br />

info@klus.de, www.klus.de<br />

(2) Klostermühle Lahde ©<br />

Meierhöfe 5 | 32469 Petershagen-Lahde<br />

Marie-Luise Laubmeyer, Tel. 05702-1674<br />

www.klostermuehle-lahde.de,<br />

laubmeyer@teleos-<strong>web</strong>.de<br />

(3) Windmühle Bierde K ©<br />

Biederloh | 32469 Petershagen-Bierde<br />

Thomas Brase, Tel. 05702-4621<br />

www.windmuehle-bierde.de<br />

(5) Seelenfelder Königsmühle K © w<br />

Königsmühle 4<br />

32469 Petershagen-Seelenfeld<br />

Friedrich Dralle, Tel. 05705-7117<br />

fritz.dralle@gmx.de<br />

(6) Wassermühle Döhren K © w<br />

Tipperberg 5 | 32469 Petershagen-Döhren<br />

Fam. Ehlerding, Tel. 05705-410<br />

plaggenmuehle@<strong>web</strong>.de<br />

(7) Windmühle Heimsen © w<br />

Bössel 15 | 32469 Petershagen-Heimsen<br />

Jochen Plenge, Tel. 05768-1598<br />

www.windmuehle-heimsen.de<br />

(8) Windmühle Großenheerse K © w<br />

Großenheerser Mühle 4<br />

32469 Petershagen-Großenheerse<br />

Tel. 05765-7330<br />

info@windmuehlegrossenheerse.de<br />

www.windmuehlegrossenheerse.de<br />

(10) Büschings Mühle, Petershagen K © w<br />

Mindener Straße 61 | 32469 Petershagen<br />

Daniela Boller, Tel. 05707-8719<br />

www.muehle-buesching.de<br />

(23) Rossmühle auf dem<br />

Museumshof Rahden K © w<br />

Museumshof 1<br />

32369 Rahden-Kleinendorf<br />

Tel. 05771-2282,<br />

museumshofrahden@gmx.de<br />

www.museumshof-rahden.de<br />

(24) Bockwindmühle Oppenwehe K © w<br />

An der Bockwindmühle<br />

32351 Stemwede-Oppenwehe<br />

Touristinfo Gemeinde Stemwede<br />

45-78899207<br />

Unsere Wind-, Wasser- und Rossmühlen<br />

laden jedes Jahr zu ihren<br />

Mahl- und Backtagen ein und<br />

überzeugen dabei mit einem abwechslungsreichen<br />

Programm.<br />

Den aktuellen Programmflyer gibt<br />

es über:<br />

KREIS MINDEN-LÜBBECKE<br />

Telefon: (0571) 80723170<br />

www.muehlenkreis.de<br />

29


LANDGENUSS<br />

Saisonkalender<br />

Äpfel<br />

Birnen<br />

Brombeeren<br />

Erdbeeren<br />

Heidelbeeren<br />

Himbeeren<br />

Johannisbeeren<br />

Kirschen<br />

Mirabellen<br />

Pfirsiche<br />

Pflaumen<br />

Quitten<br />

Stachelbeeren<br />

Tafeltrauben<br />

Blumenkohl<br />

Bohnen<br />

Brokkoli<br />

Chinakohl<br />

Erbsen<br />

Fenchel<br />

Grünkohl<br />

Gurken<br />

Kartoffeln<br />

Kohlrabi<br />

Kürbis<br />

Möhren<br />

Pastinaken<br />

Porree (Lauch)<br />

Radieschen<br />

Rettich<br />

Rhabarber<br />

Rosenkohl<br />

Rote Bete<br />

Rotkohl<br />

Schwarzwurzel<br />

Knollensellerie<br />

Stangensellerie<br />

Spargel<br />

Mai-/Herbstrüben<br />

Spinat<br />

Spitzkohl<br />

Steckrüben<br />

Tomaten<br />

Weißkohl/Wirsing<br />

Zucchini<br />

Zuckermais<br />

Zwiebeln<br />

Salate<br />

Januar Februar März April Mai Juni<br />

Die schraffierten Flächen<br />

zeigen die Lagerware an.<br />

30


Juli August September Oktober November Dezember<br />

Äpfel<br />

Birnen<br />

Brombeeren<br />

Erdbeeren<br />

Heidelbeeren<br />

Himbeeren<br />

Johannisbeeren<br />

Kirschen<br />

Mirabellen<br />

Pfirsiche<br />

Pflaumen<br />

Quitten<br />

Stachelbeeren<br />

Tafeltrauben<br />

Blumenkohl<br />

Bohnen<br />

Brokkoli<br />

Chinakohl<br />

Erbsen<br />

Fenchel<br />

Grünkohl<br />

Gurken<br />

Kartoffeln<br />

Kohlrabi<br />

Kürbis<br />

Möhren<br />

Pastinaken<br />

Porree (Lauch)<br />

Radieschen<br />

Rettich<br />

Rhabarber<br />

Rosenkohl<br />

Rote Bete<br />

Rotkohl<br />

Schwarzwurzel<br />

Knollensellerie<br />

Stangensellerie<br />

Spargel<br />

Mai-/Herbstrüben<br />

Spinat<br />

Spitzkohl<br />

Steckrüben<br />

Tomaten<br />

Weißkohl/Wirsing<br />

Zucchini<br />

Zuckermais<br />

Zwiebeln<br />

Salate<br />

31


LANDGENUSS<br />

Wochenmärkte<br />

im Mühlenkreis –<br />

Regional, saisonal & frisch<br />

Regionale Produkte kauft man am besten direkt vom Anbieter selbst. Entweder ab<br />

Hof oder man besucht einen der schönen Wochenmärkte bei uns im Mühlenkreis.<br />

Hier bekommt man frisches Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch, Eier, Honig, Kräuter,<br />

Milch und selbst Pferdefleisch aus erster Hand.<br />

Während der Saison von April bis Oktober können Sie nahezu jeden Tag frische<br />

Zutaten von heimischen Feldern für Ihre Küche bekommen.<br />

32


LANDGENUSS<br />

Dienstag<br />

Petershagen-Lahde<br />

Bismarckplatz<br />

32469 Petershagen-Lahde<br />

14:00–18:00 Uhr<br />

Espelkamp<br />

Wilhelm-Kern-Platz<br />

32339 Espelkamp<br />

7:00–13:00 Uhr<br />

Levern<br />

Zunftbaum<br />

32351 Levern<br />

9:00–12:30 Uhr<br />

Kleiner Domhof Minden<br />

Kleiner Domhof<br />

32423 Minden<br />

7:00–13:00 Uhr<br />

Mittwoch<br />

Donnerstag<br />

Martinikirchhof Minden<br />

Martinikirchhof<br />

32423 Minden<br />

7:00–13:00 Uhr<br />

Porta Westfalica<br />

Hauptstraße Hausberge/<br />

Zentrum<br />

32457 Porta Westfalica<br />

14:00-18:00 Uhr<br />

Minden-Haddenhausen<br />

Freie Waldorfschule Minden<br />

Haberbreede 37<br />

32429 Minden<br />

8:00–13:00 Uhr<br />

Bad Oeynhausen<br />

Wear-Valley-Platz<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

14:00–18:00 Uhr<br />

Rahden<br />

Ortgies-Parkplatz<br />

Gerichtsstraße 9<br />

32369 Rahden<br />

8:00–13:00 Uhr<br />

Lübbecke<br />

Marktplatz<br />

32312 Lübbecke<br />

7:00–13:00 Uhr<br />

Petershagen<br />

Schloßfreiheit<br />

32469 Petershagen<br />

8:00–13:00 Uhr<br />

Espelkamp<br />

Wilhelm-Kern-Platz<br />

32339 Espelkamp<br />

7:00–13:00 Uhr<br />

Freitag<br />

Porta Westfalica<br />

Dorftreffpunkt<br />

Heimatverein, Schulhof<br />

Im Diekhoff 1<br />

32457 Porta Westfalica-<br />

Nammen<br />

15:00-18:00 Uhr<br />

Samstag<br />

Lübbecke<br />

Marktplatz<br />

32312 Lübbecke<br />

7:00–13:00 Uhr<br />

Martinikirchhof Minden<br />

Martinikirchhof<br />

32423 Minden<br />

7:00–13:00 Uhr<br />

Bad Oeynhausen<br />

Kaiser-Wilhelm-Platz<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

7:00–13:00 Uhr<br />

33


LANDGENUSS<br />

Selber pflücken<br />

macht am meisten SpaSS!<br />

Frischer als direkt vom Feld kann man im Sommer kein Obst und Gemüse genießen.<br />

Im Mühlenkreis gibt es eine Menge Möglichkeiten, um sich mit viel Spaß den<br />

Korb selbst vollzupacken. Neben Erdbeeren, Kirschen, Pflaumen und Äpfeln kann<br />

man sich auch direkt einen Sommerstrauß Blumen für das Wohnzimmer pflücken.<br />

Einige Adressen gibt es hier:<br />

OBSTfeld<br />

Obsthof Wickemeyer<br />

Dummerter Straße 7<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Beerenobst, Sauerkirschen,<br />

Süßkirschen<br />

Erdbeerfelder<br />

Wilhelm Husemann<br />

Lübbecke- Gehlenbeck,<br />

Kreisbahnstraße, Nähe Reithalle<br />

Hüllhorst,<br />

gegenüber Grätz GartenPark<br />

(Löhner Straße 25)<br />

Pr. Oldendorf-Offelten,<br />

an der B65<br />

Hille-Oberlübbe,<br />

Hauptstraße,<br />

Ortsausgang Richtung Minden<br />

Minden-Häverstedt,<br />

Barkhausener Straße,<br />

südl. Klinikum<br />

Niemann GbR<br />

Obst-Gemüse-Pflanzen<br />

An der Stemmer Landstraße<br />

Ortseingang Stemmer<br />

32425 Minden<br />

Ulenburger Landbau<br />

Auf dem Heidkamp<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

Blumenfelder<br />

Hof Husemeyer<br />

Oberhusener Straße 3<br />

32312 Lübbecke-Nettelstedt<br />

Hof Schlingmann<br />

Holzhauser Straße 144<br />

32425 Minden<br />

34


LANDGENUSS<br />

Frische-Automaten<br />

mit Hoferzeugnissen<br />

Wer kennt das nicht: Es ist Sonntag, ideales Grillwetter, die<br />

Freunde sind da, nur das Fleisch fehlt. Zum Glück gibt es im<br />

Mühlenkreis immer mehr Fleischereien, die ihre Spezialitäten<br />

über Grillfleisch-Automaten 24 Stunden täglich zugänglich<br />

machen. Und nicht nur das: Hier bekommt man auch frisch<br />

gepressten Saft, Eier und Milchprodukte rund um die Uhr.<br />

Grillfleisch-Automat<br />

Grillbox 24h<br />

Holzhauser Straße 79<br />

32425 Minden<br />

Hof Oevermann<br />

Oberbauerschafter Straße 53<br />

32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft<br />

Fleischerei Gieseking<br />

Biemker Straße19<br />

32429 Minden<br />

Redecker Fleischwaren GmbH<br />

Hügelstraße 4<br />

32351 Stemwede-Levern<br />

Feinkost Hofmann<br />

Raiffeisen Lübbecker Land AG<br />

Eisenbahnstraße 11<br />

32369 Rahden<br />

Opel Pieper<br />

Alter Postweg 64a<br />

32351 Stemwede-Twiehausen<br />

Agrarhandel Wiegmann<br />

Zur Bockwindmühle 30<br />

32369 Rahden<br />

Eier-Automat<br />

Beke-Bramkamp KG<br />

Julia und Olaf Beke-Bramkamp<br />

Elektro Schlötel GmbH<br />

Hahler Straße 152-154<br />

32427 Minden<br />

Ferdinand Nobbe GmbH<br />

Portastraße 128<br />

32457 Porta Westfalica<br />

Raiffeisen Lübbecker Land AG<br />

Eisenbahnstraße 11<br />

32369 Rahden<br />

Milch- und Käseprodukte,<br />

Eier, Honig, Eis<br />

Heisterholzer Milch<br />

Familie Teikemeier<br />

Fritz-Schütte-Straße 1<br />

32469 Petershagen<br />

Milchautomat<br />

Gottschalks Hof<br />

Familie Gottschalk<br />

Letelner Straße 111<br />

32423 Minden<br />

Saft-Automat<br />

Riekelnhof Mosterei<br />

Familie Schwier<br />

Dorfstraße 13<br />

32425 Minden<br />

35


LANDART-ROUTE 2<br />

19<br />

17<br />

15<br />

16<br />

14<br />

11<br />

10<br />

18<br />

01<br />

02<br />

Ausflugstipps<br />

an der<br />

13<br />

12<br />

09<br />

07<br />

04<br />

08<br />

03<br />

05<br />

06<br />

LANDART-ROUTE 2<br />

~ 38 km<br />

LANDART-Stationen<br />

01 art minden<br />

Schulstraße 3<br />

32425 Minden<br />

02 Zimmertheater »Am Eck« <br />

Kutenhauser Straße 50<br />

32425 Minden<br />

04 Museumseisenbahn Minden <br />

Stiftsallee 2<br />

32425 Minden<br />

06 Künstlergruppe »der regenbogen«<br />

Uferstraße 2<br />

32423 Minden<br />

07 Keramikwerkstatt<br />

cOrnelia Naerger<br />

Ritterstraße 3<br />

32423 Minden<br />

08 Mindener Museum<br />

Ritterstraße 23–33<br />

32423 Minden<br />

09 Galerie Spiegel <br />

Hahler Straße 129<br />

32427 Minden<br />

<br />

10 Die Bildner <br />

Otto Lilienthal Weg 7<br />

32425 Minden<br />

13 Heuerlingshaus und<br />

Kulturscheune in Rothenuffeln<br />

Griepshop im Kurpark<br />

32479 Hille-Rothenuffeln<br />

14 Mühle Südhemmern mit Heimatstube <br />

Mühlenheide 22<br />

32479 Hille-Südhemmern<br />

15 Holzgestalterin Sandra Arnts<br />

Schlandorfstraße 39<br />

32479 Hille<br />

17 Gesangspädagogische<br />

Praxis Roswitha Rosigkeit<br />

Am alten Friedhof 34<br />

32469 Petershagen-Friedewalde<br />

18 Kulturmusterdorf Kutenhausen<br />

Kutenhauser Dorfstraße 29<br />

32423 Minden<br />

19 Café im Nordholz<br />

Nordholz 5<br />

32425 Minden<br />

<br />

36


LANDART-ROUTE 2<br />

WasserstraSSenkreuz<br />

Minden<br />

Museumseisenbahn<br />

Minden<br />

Schau-an!<br />

Wir sind mobil<br />

03<br />

04<br />

05<br />

Hier kreuzt der Mittellandkanal die<br />

Weser: Per pedes oder Schiff bieten<br />

sich einmalige Ausblicke. Ein »Muss«<br />

ist die Kanal-Weser-Rundfahrt. Bei<br />

der Fahrt über das Wasserstraßenkreuz<br />

erlebt man zwei Schleusungen!<br />

Die Museums-Eisenbahn bietet herrliche<br />

Tagestouren durch das schöne<br />

Mindener Land an. Zur Windmühle<br />

Südhemmern oder ins Hiller Moor.<br />

Auch eine Kombination mit dem<br />

Schiff ist möglich.<br />

Unsere schönen Ausflugsziele kann<br />

man auch besonders umweltfreundlich<br />

erreichen – und zwar mit einer<br />

E-Rikscha, einem E-TukTuk, einem<br />

E-Golf-Cart, einem E-Tandem, per<br />

Segway oder natürlich mit dem Rad.<br />

Am Hohen Ufer 1–3, 32425 Minden<br />

www.wsa-minden.de<br />

Stiftsallee 2, 32425 Minden,<br />

www.museumsbahn-minden.de<br />

Marienwall 7, 32423 Minden<br />

www.schau-an.org<br />

Bastauwiesen<br />

Kurpark<br />

Rothenuffeln<br />

Mühle Südhemmern<br />

Mit Heimatstube<br />

12<br />

13<br />

14<br />

Die Bastauwiesen sind ein 1.600 ha<br />

großes Vogelschutzgebiet und Lebensraum<br />

für viele Tier- und Pflanzenarten.<br />

Die etwa 30 gefährdeten<br />

und zahlreichen verbreiteten Vogelarten<br />

können auf einem Netz von<br />

Wirtschaftswegen beobachtet werden.<br />

www.biostationmindenluebbecke.de<br />

Hier liegen Heuerlingshaus und Kulturscheune.<br />

Das Kurhaus Pivittskrug<br />

und das Medical Wellness Hotel<br />

Griepshop nutzen Naturmoor und<br />

Schwefelwasser. Im Gutshof Griepshop<br />

und im Haus Kleinemeier gibt es<br />

gastronomische Angebote.<br />

Griepshop, 32479 Hille<br />

www.heimatverein-rothenuffeln.de<br />

An den Mahl- und Backtagen kann<br />

die Mühle Südhemmern mit der Mindener<br />

Fahrgastschifffahrt und mit<br />

der Museumseisenbahn Minden erreicht<br />

werden. Auch eine Kombination<br />

von Bahn und Schiff ist möglich.<br />

Mühlenheide 22, 32479 Hille,<br />

www.muehle-suedhemmern.de,<br />

www.mifa.com<br />

37


LANDART-ROUTE 2<br />

Solidarische Landwirtschaft Minden<br />

(SOLAWI)<br />

Solidarische Landwirtschaft bedeutet:<br />

der Hof ernährt eine Gemeinschaft<br />

von Menschen (Mitgliedern),<br />

und alle teilen sich die<br />

damit verbundene Verantwortung,<br />

das Risiko, die Kosten und die Ernte.<br />

Die ganze Landwirtschaft und<br />

nicht das einzelne Lebensmittel<br />

wird durch einen monatlichen Beitrag<br />

finanziert. Im Gegenzug bekommt<br />

jedes Mitglied einen »Ernteanteil«<br />

pro Woche. Die Mitglieder<br />

erhalten eine hohe Qualität an<br />

frischen, regionalen und saisonalen<br />

Lebensmitteln, lernen wie diese<br />

angebaut werden und können<br />

sich nach ihren Möglichkeiten aktiv<br />

beteiligen. Kommunikation und<br />

Transparenz über die verschiedenen<br />

Aspekte der gärtnerischen<br />

Tätigkeiten sind wichtige Bausteine<br />

einer Solidarischen Landwirtschaft,<br />

um städtische und ländliche<br />

Lebenswelten wieder miteinander<br />

zu verbinden.<br />

Die Solawi Minden bewirtschaftet<br />

am nördlichen Stadtrand von<br />

Minden eine zunächst ein Hektar<br />

(10.000 Quadratmeter) große gepachtete<br />

Fläche. Für einen monatlichen<br />

Beitrag erhalten Mitglieder<br />

wöchentlich ein buntes Sortiment<br />

von selbst angebautem Gemüse<br />

und Salaten – natürlich alles in<br />

Bioqualität. Und keine Angst: Wer<br />

nicht selbst auf dem Feld arbeiten<br />

möchte, muss das auch nicht. Die<br />

Mitgliedschaft in der Solawi läuft<br />

jeweils für ein Jahr.<br />

www.solawi-minden.de<br />

biologische station<br />

Minden-Lübbecke e.V.<br />

19<br />

Die Biologische Station im Gut Nordholz<br />

betreut die Naturschutzgebiete<br />

im Kreis. Angeboten werden Vorträge,<br />

Exkursionen und Seminare<br />

zu Umweltthemen. Die ehemaligen<br />

Ländereien des Gutes sind mit einem<br />

Naturlehrpfad erschlossen.<br />

Nordholz 5, 32425 Minden<br />

www.biostationmindenluebbecke.de<br />

ANZEIGE<br />

Café im Nordholz<br />

11<br />

Foto:©Alexander Lehn<br />

Hausgemachte Kuchen, Kultur &<br />

Landlust. Für Große und kleine<br />

Spaziergänge zu jeder Jahreszeit<br />

ein schönes Ziel! Öffnungszeiten:<br />

Sa. 14:00–18:00 Uhr, So. 9:30–18:00<br />

Uhr, mit Frühstücksbuffet* bis 12:00<br />

Uhr (*Nur mit Anmeldung)<br />

Nordholz 5 , 32425 Minden-Kutenhausen,<br />

www.cafe-nordholz.de<br />

38


LANDART-ROUTE 2<br />

Alte Brennerei Hille<br />

Die ehemalige landwirtschaftliche<br />

Kornbrennerei der Familie Christian<br />

Meyer liegt im Zentrum der Gemeinde<br />

Hille.<br />

Von 1721 bis 1990 wurde hier der<br />

Getreideüberschuss aus bäuerlichem<br />

Anbau zu flüssigem Korn gebrannt<br />

– ein wichtiger und vor allem<br />

sicherer Nebenerwerb für die<br />

örtlichen Bauern.<br />

Ihre Blütezeit erlebte die Schnapsbrennerei<br />

in Hille ab 1880 dank der<br />

Tüchtigkeit und des Geschäftssinns<br />

des damaligen Besitzers Christian<br />

Heinrich Meyer. Er ließ im Jahr<br />

1890 auch das heutige Brennereigebäude<br />

mit Kesselhaus direkt im<br />

Ortskern von Hille erbauen.<br />

Meyer betrieb auch den Vertrieb<br />

des Hiller Korns sehr erfolgreich:<br />

Der Alkohol wurde mit Pferdefuhrwerken<br />

zu den Gastwirten in der<br />

näheren Umgebung gefahren. Ab<br />

1903 dienten auch die Mindener<br />

Kreisbahnen (MKB-Eisenbahn) zum<br />

Transport in entferntere Städte wie<br />

Bremen, Hamburg, Hannover oder<br />

Magdeburg.<br />

Der Juniorchef Christian Ludwig<br />

trat in die Fußstapfen seines Vaters<br />

und führte die Geschäfte erfolgreich<br />

bis zum 1. Weltkrieg weiter.<br />

Anfang der 1990er-Jahre wurde<br />

klar, dass die Schnapsbrennerei in<br />

Hille keine Zukunft haben würde.<br />

1995 beschloss der Rat der Gemeinde<br />

Hille, die alte Kornbrennerei<br />

der Familie Christian Meyer unter<br />

Denkmalschutz zu stellen. Für den<br />

Erhalt dieses ersten Hiller Gewerbebetriebes<br />

machten sich vor allem<br />

Mitglieder des Heimat- und Gartenbauvereins<br />

stark. Neben dem Gebäudekomplex<br />

mit Kesselhaus und<br />

Schornstein konnte fast die gesamte<br />

Ausstattung erhalten bleiben.<br />

Heute ist die Alte Brennerei wieder<br />

Brennerei und Heimatmuseum,<br />

Industriedenkmal und kulturelle Begegnungsstätte,<br />

Nistplatz der Weißstörche<br />

»Die<br />

Hillerichs« und<br />

als Herz des Einkaufszentrums<br />

»Alte<br />

Brennerei« wieder das<br />

Wahrzeichen von Hille.<br />

ALTE BRENNEREI HILLE<br />

Mindener Straße 71<br />

32479 Hille<br />

www.altebrennereihille.de<br />

16<br />

39


LANDLEBEN<br />

»Schau mal,<br />

der Hermann«<br />

»Hier im Minden-Lübbecker Land macht der<br />

Wilhelm den Hermann.« Lachend erzählt der Leiter<br />

des LWL-Preußenmuseums Minden, Carsten Reuß,<br />

von der Begegnung mit einem Paar, das auf das<br />

Kaiser-Wilhelm-Denkmal blickte und der Mann<br />

seiner Frau überzeugt erklärte: »Schau mal, der<br />

Hermann.«<br />

40


LANDLeben<br />

Museumsleiter Carsten Reuß richtet den Blick auf Preußen und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.<br />

Mit der Eröffnung des Besucherzentrums<br />

in der Ringterrasse und<br />

der Neueröffnung des LWL-Preußenmuseums<br />

erhält die Darstellung<br />

Preußens im Westen eine<br />

neue, zeitgemäße Akzentsetzung.<br />

Denn das LWL-Preußenmuseum<br />

wird das Besucherzentrum inhaltlich<br />

betreuen und gemeinsam mit<br />

der neuen Ausstellung in der Defensionskaserne<br />

im Herzen Mindens<br />

verdeutlichen, wie sehr das<br />

Minden-Lübbecker Land Preußen<br />

war – und vielleicht auch immer<br />

noch ein bisschen ist. Und dazu gehört,<br />

aufzuzeigen, dass es sich bei<br />

dem Monument in Porta Westfalica<br />

nicht um Germanenkult,<br />

sondern um ein preußisches<br />

Denkmal handelt.<br />

»Preußen ohne Legende«<br />

zeigen, das will das Netzwerk<br />

erreichen, zu dem<br />

das LWL-Preußenmuseum<br />

gehört.<br />

»Wo sind Dinge<br />

gar nicht mehr<br />

bewusst, die<br />

von Preußen<br />

ausgegangen sind«, hinterfragt der<br />

Museumsleiter und verweist auf Alleen,<br />

Streuobstwiesen, die Rentenversicherung<br />

und den Gang zum<br />

Standesamt. Auch im Mühlenkreis<br />

sei Preußen im Alltag allgegenwärtig.<br />

Und um das nahe<br />

zu bringen, bedürfe es nicht<br />

mehr des klassischen begehbaren<br />

Geschichtsbuches,<br />

sondern einer schlaglichtartigen<br />

Zuwegung<br />

von der Gegenwart in<br />

die Vergangenheit.<br />

Modell vom Kaiser-<br />

Wilhelm-Denkmal.<br />

Die Leihgabe der WLV<br />

(Westfälisch-Lippische<br />

Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />

mbH) ist im<br />

LWL-Preußenmuseum<br />

zu besichtigen<br />

41


Imagekampagne des Netzwerkes<br />

Preußen in Westfalen.<br />

So könne als Zielgruppe das<br />

gesamte Potenzial zwischen<br />

Punk und Lodenmantelgeneration<br />

erreicht werden, schildert<br />

Reuß und betont: »Früher<br />

hat Preußen stark polarisiert.<br />

Inzwischen aber hat eine Art<br />

Neutralisierung stattgefunden.«<br />

Und die gelte es in der<br />

Region an Weser und Wiehen<br />

zu nutzen. Mit der Unterstützung<br />

der vielen Netzwerkpartner<br />

vom historischen<br />

Museum, über das Denkmal<br />

bis hin zu Privatleuten, die<br />

Geschichte erzählen können.<br />

»So kann der Staat<br />

Preußen, wie er auch hier<br />

wirkte, als Gesamtheit verstanden<br />

werden.«<br />

Da der Blick nicht mehr –<br />

wie früher – durch ideologische<br />

Schranken verstellt<br />

sei, die Wiedervereinigung<br />

das Erschließen von neuen<br />

Quellen ermöglicht habe,<br />

sei Preußen wieder »ungeheuer<br />

spannend« geworden, betont<br />

der Historiker. In der Region könne<br />

zudem deutlich gemacht werden,<br />

dass sich Preußen nicht von oben<br />

entwickelt habe, sondern die Regionen<br />

diese Entwicklung mitbestimmt<br />

hätten.<br />

Dass besonders das Mindener Land<br />

dabei eine wichtige Rolle spielte, ist<br />

für Carsten Reuß ein entscheidender<br />

Punkt. Denn Preußen war im<br />

18. und 19. Jahrhundert bereits eine<br />

Art »Global Player« – trotz der<br />

rudimentären Kommunikation und<br />

dürftiger Verkehrsmittel. Und für<br />

diesen Global Player war die Porta<br />

Westfalica ein wichtiger Durchgang.<br />

Hierdurch wurden unter anderem<br />

die Kontakte in die Niederlande gepflegt.<br />

»So hatte das Mindener<br />

Land für Preußen eine Scharnierfunktion<br />

zwischen Berlin und dem<br />

Westen.«<br />

All diese Facetten gelte es in der<br />

Region zu betrachten. Sowohl unter<br />

touristischen als auch wissenschaftlichen<br />

Aspekten. Und dieses<br />

an einem Ort, in dem man Preußen<br />

schon beim Blick auf viele Gebäudefassaden<br />

begegnet.<br />

Defensionskaserne und Paradeplatz an der Portastraße in Minden.<br />

42


LANDART-ROUTE 2<br />

Lernort Bauernhof<br />

Die Landwirtschaft in Westfalen-Lippe hautnah erleben.<br />

Kann eine Kuh immer Milch geben? Wie wird aus Weizen und Gerste Brot? Was fressen Schweine? Und wie entsteht<br />

Butter? Antworten auf diese Fragen rund um Landwirtschaft und Ernährung gibt der Lernort Bauernhof in Westfalen-Lippe.<br />

Kindergartengruppen oder Schulklassen entdecken hier altersgerecht, hautnah und mit allen Sinnen den<br />

Ursprung unserer Nahrungsmittel. Es kann gerochen, gehört, gefühlt und ausprobiert werden. Ein neuer Dialog zwischen<br />

Landwirtschaft und Bevölkerung entsteht, der für alle Teilnehmer neue Erfahrungen mit sich bringt.<br />

Muh!<br />

www.bauernhof.net<br />

Hofläden<br />

Riekelnhof Mosterei<br />

Dorfstraße 13<br />

32425 Minden<br />

Telefon: (0571) 43344<br />

Gottschalks Hof<br />

Letelner Straße 111<br />

32423 Minden<br />

www.gottschalks-hof.de<br />

Landgastronomie<br />

Hofläden & Landgastronomie<br />

Landhaus Rohlfing<br />

Bergkirchener Straße 100<br />

32429 Minden<br />

www.landhausrohlfing.de<br />

Brasserie-Le-Filou<br />

Griepshop 11<br />

32479 Hille<br />

www.brasserie-le-filou.de<br />

Das kleine Café am Moore<br />

Schlandorfstraße 91a<br />

32479 Hille<br />

Telefon: (05703) 723320<br />

Kurhaus Pivittskrug<br />

Heidestraße 63<br />

32479 Hille<br />

www.kurhaus-pivittskrug.de<br />

Landgasthof Tinas Stube<br />

Kirchweg 3<br />

32479 Hille<br />

www.tinas-stube.de<br />

Café am Kurpark<br />

Griepshop 11<br />

32479 Hille<br />

www.cafe-restaurant-am-kurpark.de<br />

Café im Nordholz<br />

Nordholz 5<br />

32425 Minden-Kutenhausen<br />

www.cafe-nordholz.de<br />

Hasenkämper Bauerncafé<br />

Hasenkamp 10<br />

32423 Minden-Dankersen<br />

Telefon: (0571) 3880809<br />

Gasthaus Winkelhausen<br />

Lübbecker Straße 9<br />

32479 Hille<br />

www.gasthauswinkelhausen.de<br />

Gasthaus Kreft<br />

Lübbecker Straße 260<br />

32479 Hille<br />

www.gasthauskreft.de<br />

Stalldeele 26<br />

Griepshop 26<br />

32479 Hille<br />

www.stalldeele26.de<br />

43


LANDART-ROUTE 3<br />

18<br />

01<br />

02<br />

03<br />

05<br />

04<br />

06<br />

07<br />

08<br />

09<br />

12<br />

15<br />

17<br />

16<br />

13<br />

14<br />

11<br />

10<br />

Ausflugstipps an der<br />

LANDART-ROUTE 3<br />

~ 70 km<br />

LANDART-Stationen<br />

01 Atelier Carbenay im Mittelfeld<br />

Mittelfeldstraße 9<br />

32457 Porta Westfalica-Neesen<br />

04 GOETHE-Freilichtbühne<br />

Porta WESTFALICA<br />

Unter den Tannen<br />

32457 Porta Westfalica<br />

07 Flechtwerkgestalterin<br />

Kerstin Eikmeier <br />

Zur Porta 31<br />

32457 Porta Westfalica<br />

08 Töpferladen im Tal <br />

Mindener Weg 82<br />

32457 Porta Westfalica-Hausberge<br />

10 Atelier Bonorden<br />

Weserstraße 34<br />

32457 Porta Westfalica<br />

11 Treibholz – Skulpturen<br />

aus Gefundenem <br />

Am Obstgarten 5<br />

32457 Porta Westfalica<br />

13 Salz- und Zuckerland <br />

Sielallee 2A<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

15 Märchen- und Wesersagenmuseum<br />

Am Kurpark 3<br />

32543 Bad Oeynhausen<br />

16 Museumshof<br />

der Stadt Bad Oeynhausen<br />

Schützenstraße 35a<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

44


LANDART-ROUTE 3<br />

Wittekindsburg<br />

und Kreuzkirche<br />

Kaiser-Wilhelm-<br />

Denkmal<br />

Goethe-Freilichtbühne<br />

Porta Westfalica<br />

02<br />

03<br />

04<br />

Die ursprüngliche Befestigungsanlage<br />

stammt aus der Eisenzeit vor über<br />

2.000 Jahren. Innerhalb der denkmalgeschützten<br />

Burganlage befinden<br />

sich die freigelegten Grundmauern<br />

einer Kreuzkirche aus dem 10. Jh.<br />

Wittekindsburg, 32457 Porta<br />

Westfalica, www.portawestfalica.de,<br />

www.deineburg.de<br />

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf<br />

dem Wittekindsberg in 268 m Höhe<br />

gehört zu den bedeutendsten Nationaldenkmälern<br />

Deutschlands. Das<br />

Wahrzeichen von Porta Westfalica<br />

bietet einen beeindruckenden Panorama-Blick<br />

in das Weserbergland.<br />

Kaiserstraße, 32457 Porta Westfalica,<br />

www.portawestfalica.de<br />

Seit mehr als 85 Jahren spielt die<br />

Goethe-Freilichtbühne auf der Naturbühne<br />

am Kaiser-Wilhelm-Denkmal.<br />

Die malerische Felsenbühne mit<br />

überdachtem Zuschauerraum bietet<br />

Platz für 610 Personen.<br />

Unter den Tannen,<br />

32457 Porta Westfalica,<br />

www.portabuehne.de<br />

Vogelparadies<br />

Porta Westfalica<br />

Fernsehturm<br />

Besucherbergwerk<br />

Kleinenbremen<br />

05<br />

06<br />

09<br />

Den Wanderparkplatz am Naturschutzgebiet<br />

Vogelparadies erreicht<br />

man über die B 482 (in Richtung<br />

Gewerbegebiet abbiegen und die<br />

Bahnunterführung benutzen). Der<br />

Wanderweg A3 erschließt das Naturschutzgebiet<br />

nahe der Weser.<br />

Vogelparadies, 32549 Porta Westfalica<br />

Auf dem Jakobsberg befindet sich ein<br />

135 m hoher Fernsehturm mit einer<br />

überdachten, geräumigen Aussichtsplattform.<br />

Am Fuße des Turms wurde<br />

1952 ein Bismarck-Gedenkraum eingerichtet.<br />

Jakobsberg 1, Tel.: (0571) 55737,<br />

32457 Porta Westfalica<br />

In Kleinenbremen wurde von 1883 bis<br />

1957 Eisenerz gefördert. Im Besucherbergwerk<br />

geht es auf eine Zeitreise:<br />

mit der Grubenbahn unter Tage<br />

und erfahrenen Bergwerksführern<br />

erleben Sie die ehemalige Eisenerzgrube<br />

mit der »Blauen Lagune«.<br />

Rintelner Straße 396, 32457 Porta<br />

Westfalica, www.bb-mk.de<br />

45


LANDART-ROUTE 3<br />

Freizeitanlage<br />

GroSSer Weserbogen<br />

Salz- und Zuckerland<br />

Kurpark<br />

Bad Oeynhausen<br />

Foto: Ernst-Udo Hartmann<br />

12<br />

13<br />

14<br />

Die Camping- und Freizeitanlage<br />

»Großer Weserbogen« ist ein wahres<br />

Familienparadies; in einer herrlichen<br />

Seelandschaft werden umfangreiche<br />

Sport- und Bademöglichkeiten<br />

geboten.<br />

Zum Südlichen See 1,<br />

32457 Porta Westfalica,<br />

www.grosserweserbogen.de<br />

Mitten in den naturbelassenen<br />

Sielauen in Bad Oeynhausen findet<br />

sich ein außergewöhnliches, antikes<br />

Gasthaus mit sehenswerter historischer<br />

Zuckerbäckerei und einem<br />

erholsamen Sole-Inhalier-Brunnen<br />

– das Salz- und Zuckerland.<br />

Sielallee 2A, 32545 Bad Oeynhausen,<br />

www.salzundzuckerland.de<br />

Die wunderschöne klassische Parkanlage<br />

wurde 1853 von Peter Joseph<br />

Lenné entworfen und beherbergt<br />

prächtige Gebäude wie die säulengeschmückte<br />

Wandelhalle, das Theater<br />

im Park und das Kaiserpalais mit<br />

dem GOP Varieté.<br />

Im Kurpark, 32545 Bad Oeynhausen,<br />

www.staatsbad-oeynhausen.de<br />

Museumshof der<br />

Stadt Bad Oeynhausen<br />

Aqua Magica<br />

Wassermühle<br />

Bergkirchen<br />

16<br />

17<br />

18<br />

1969 wurde das Haupthaus des Museumshofes<br />

als »Heimatmuseum der<br />

Stadt Bad Oeynhausen« eröffnet. Im<br />

Laufe der Jahre entstand ein ganzes<br />

Hofensemble mit Bienenhaus, Glockenstuhl<br />

und Bauerngarten. Geöffnet von<br />

Mi.–So. 10:00–12:00 & 14:00–17:00 Uhr.<br />

Schützenstraße 35a, 32545 Bad Oeynhausen,<br />

www.badoeynhausen.de<br />

Nach einem Entwurf französischer<br />

Landschaftsarchitekten wurde der<br />

Landschafts- und Kulturpark AQUA<br />

MAGICA im Jahr 2000 zur Landesgartenschau<br />

neu eröffnet. Hauptattraktion<br />

des Parks ist der begehbare<br />

Wasserkrater.<br />

Bültestraße 50, 32584 Löhne,<br />

www.aquamagica.de<br />

Die idyllische Wassermühle ist mit<br />

»Müllerstübchen« an jedem 1. Sonntag<br />

im Monat zu Mahlvorführungen<br />

und zum Kaffeetrinken geöffnet. In<br />

der restaurierten Ölmühle kann man<br />

seine mitgebrachten Walnüsse zu Öl<br />

pressen lassen und auch Öl kaufen.<br />

Mühlental 12, 32549 Bad Oeynhausen,<br />

www.muehlenzauber.de<br />

46


Hofläden & Landgastronomie<br />

LANDART-ROUTE 3<br />

Hofläden<br />

Stutenmilchhof Biebensgrund<br />

Taubenweg 15<br />

32545 Bad Oeynhausen-Lohe<br />

www.stutenmilchhof.de<br />

Hofladen Reker<br />

Babbenhausener Straße 63<br />

32547 Bad Oeynhausen-<br />

Babbenhausen<br />

Telefon: (05731) 91198<br />

Bäuerliche Spezialitäten<br />

Glockenbrink 16<br />

32549 Bad Oeynhausen-<br />

Wulferdingsen<br />

Telefon: (0573) 42130<br />

Bioland Bulthof<br />

Minderheider Straße 17<br />

32479 Hille<br />

Telefon: (0571) 6483966<br />

Landgastronomie<br />

Hotel Restaurant Weserschiffchen<br />

Unterloh 62<br />

32457 Porta Westfalica<br />

Alter Förster<br />

Forststraße 21<br />

32547 Bad Oeynhausen<br />

www.alter-foerster.de<br />

Die Wittekindsburg<br />

Burgweg<br />

32457 Porta Westfalica<br />

www.deineburg.de<br />

Sonnenschein<br />

Gartenstraße 1<br />

32545 Bad Oeynhausen<br />

www.cafesonnenschein-bo.de<br />

Hotel Restaurant<br />

Wittekindsquelle<br />

Berkirchener Straße 476<br />

32549 Bad Oeynhausen/<br />

Bergkirchen<br />

www.wittekindsquelle.de<br />

Landgasthaus Niemeier<br />

Bergkirchener Straße 244<br />

32429 Minden<br />

www.landgasthaus-niemeier.de<br />

Waldgasthaus<br />

Zum Wilden Schmied<br />

Kammweg 1<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

www.wilderschmied.de


LANDART-ROUTE 3<br />

Auswahl Themenführungen<br />

Porta Westfalica:<br />

– Kräuter- und Naturwanderungen<br />

– Mountainbikeführungen<br />

– Wander- und Radtouren<br />

– Individuelle Exkursionen<br />

– Historische Führungen<br />

an der Wittekindsburg und<br />

Margarethenclus<br />

– Natur- und heimatkundliche<br />

sowie literarische Spaziergänge/Radtouren<br />

Auswahl Themenführungen<br />

GroSSes Torfmoor:<br />

– Moorhexenführungen<br />

– Experimentelle Moorsafaris für<br />

Kinder und Jugendliche<br />

– Mystische Moorwanderungen<br />

für Erwachsene und Kinder<br />

– Allgemeine Moorführungen in<br />

Deutsch und Englisch<br />

– Führungen für Menschen mit<br />

Einschränkungen<br />

– Vogelkundliche Führungen<br />

– »Reise in die Vergangenheit«<br />

– über Wege und Leichen im<br />

Moor<br />

– »Wie der Vater so der Sohn<br />

– Moorerlebnis für echte<br />

Männer« – kleines Abenteuer<br />

für Vater und Sohn/Tochter<br />

– Begleitete Radrundfahrten<br />

Geführte Touren mit zertifizierten<br />

Natur- und Landschaftsführern<br />

Gemeinsam entdecken macht Spaß:<br />

die Naturführer haben Angebote für<br />

jede Gruppe<br />

Der Kreis Minden-Lübbecke ist ein<br />

wahres Naturparadies. Die sanft<br />

geschwungene Topografie zwischen<br />

Wiehengebirge und Weser ist<br />

durchzogen von Wäldern, Flussläufen<br />

sowie Wiesen- und Auenlandschaften<br />

und bietet nicht nur Naturfreunden<br />

spannende Ausflugsziele.<br />

Mit zertifizierten Natur- und Landschaftsführern<br />

entdecken Sie z.B.<br />

die interessantesten Seiten der<br />

Porta Westfalica mit dem Kaiser-<br />

Wilhelm-Denkmal, der Wittekindsburg<br />

oder der Portakanzel. Die Porta<br />

Westfalica ist Nationales Getop,<br />

FFH-Gebiet und hat 16 Naturschutzbereiche.<br />

Und auch das Na-<br />

turschutzgebiet »Großes Torfmoor«<br />

ist ein faszinierender und geheimnisvoller<br />

Naturraum.<br />

Ob Kinder-, Familien-, Gruppenoder<br />

Klassenreisen, der Landfrauenbund,<br />

der Kegelclub, Gäste aus<br />

dem Ausland, individuelle Touren<br />

oder Menschen mit Handicap – für<br />

jeden ist der richtige Guide und die<br />

richtige Tour dabei.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.naturfuehrer-porta.de<br />

www.nrw.nabu.de<br />

www.moorhus.eu<br />

48


LANDART-ROUTE 3<br />

TERRA.vita und UNESCO Global Geopark<br />

Der Natur- und Geopark TERRA.vita<br />

ist die führende Region für erdgeschichtlich<br />

orientierte Erlebnisse<br />

und Bildung in Deutschland. Der<br />

Name des Natur- und Geoparks<br />

lässt sich mit »Lebenslauf der Erde«<br />

übersetzen. Und der verlief im<br />

wahrsten Sinne des Wortes nicht<br />

immer glatt. Auffaltung und Erosion,<br />

Überflutung und Vergletscherung,<br />

Wüstenklima oder Permafrost<br />

– ganze Lebenswelten gingen<br />

unter und Neue wurden immer wieder<br />

hervorgebracht. Schauen Sie<br />

ruhig auf den Boden der Tatsachen<br />

und achten Sie auf filigrane Gesellen<br />

wie Pilze und Farne, treffen Sie<br />

auf betörend schöne Gestalten<br />

wie Orchideen und Waldhyazinthen<br />

oder auf ganz harte Kerle wie Findlinge<br />

und Großsteingräber. Genießen<br />

Sie mäandernde Bachläufe,<br />

stille Moore, sandige Geestflächen<br />

oder die bewaldeten Höhenzüge<br />

des Teutoburger Waldes und Wiehengebirges.<br />

UNESCO Global Geoparks<br />

»Erdgeschichte zum Anfassen« ist<br />

das Motto des UNESCO Global<br />

Geoparks. Global Geoparks sind<br />

großräumige Gebiete, die eine<br />

außergewöhnliche geologische Entwicklung<br />

sowie bedeutende, seltene<br />

oder besonders schöne Phänomene<br />

aufweisen. Erlebnispfade und<br />

Informationstafeln, Hörspiele zu<br />

Aussichtspunkten, thematische Radund<br />

Wanderrouten, Unterrichtsmaterialien,<br />

Exkursionen, geologische<br />

Führungen, Themenbroschüren<br />

und -faltblätter machen die<br />

Erdgeschichte erlebbar und bringen<br />

den Menschen die Region näher.<br />

Highlights im Mühlenkreis<br />

– Porta Westfalica<br />

– Besucherbergwerk<br />

Kleinenbremen<br />

www.geopark-terravita.de<br />

United Nations<br />

Educational, Scientific and<br />

Cultural Organization<br />

UNESCO<br />

Global<br />

Geoparks<br />

49


LANDLEBEN<br />

Von Kaffeemaschinen zum Rösthandwerk:<br />

Thomas Krüger aus Rahden<br />

Kreative<br />

Köpfe<br />

Warum die Unruhe der Metropole wählen, wenn<br />

man als kreativer Kopf entspannt im Grün des<br />

ländlichen Minden-Lübbecker Landes wirken<br />

kann?<br />

50


LANDLEBEN<br />

Der Duft von frisch geröstetem Kaffee<br />

zieht aus dem alten Hof durch<br />

das kleine Wäldchen, das etwas<br />

außerhalb von Rahden liegt. Hier<br />

ist Thomas Krüger zuhause. Der<br />

47-Jährige hat seine Liebe zum<br />

Kaffee zum Beruf gemacht und vor<br />

gar nicht langer Zeit die Röstgrad<br />

Kaffeemanufaktur eröffnet.<br />

Viele Jahre war er als Technischer<br />

Angestellter in Sachen Kaffeemaschinen<br />

für die Gastronomie unterwegs,<br />

bis er gemeinsam mit seiner<br />

Frau Katrin die Freude an einem<br />

Cafélöschzug entdeckte. Mit dem<br />

alten Fahrzeug fuhr er zu Events<br />

über das Land und servierte frisch<br />

gebrühten Kaffee.<br />

Warum nicht eigenen Kaffee ausschenken,<br />

war die Frage, die schon<br />

bald nach dem erfolgreichen Start<br />

der Kaffeefeuerwehr immer breiteren<br />

Raum einnahm. Und da waren<br />

ja noch die räumlichen Möglichkeiten<br />

auf dem heimatlichen Gehöft.<br />

Thomas Krüger beschäftigte sich<br />

immer intensiver mit der Kaffeethematik,<br />

besuchte Seminare, erhielt<br />

am Kaffeeinstitut des renommierten<br />

Kaffeeexperten Prof. Leopold<br />

Edelbauer in Wien das Diplom zum<br />

Kaffeesommelier und schloss eine<br />

Ausbildung zum Barista an. Der<br />

Weg zur eigenen Kaffeerösterei war<br />

geebnet.<br />

Ein Nebengebäude des Hofes in<br />

Rahden wurde hergerichtet. Der<br />

fast eine halbe Tonne schwere Kaffeeröster<br />

hielt Einzug und viel weiteres<br />

Gerät, das er für seine Röstgrad<br />

Kaffeemanufaktur benötigte.<br />

Das Proberösten begann und Thomas<br />

Krüger machte immer wieder<br />

die Erfahrung: »Es passiert viel mit<br />

dem Kaffee beim Röstvorgang.« Er<br />

experimentierte mit verschiedenen<br />

Rohkaffees, die er nach wie vor bei<br />

Importeuren bezieht, die nicht nur<br />

die Herkunft der Bohnen genauestens<br />

dokumentieren, sondern auch<br />

auf fair gehandelter Basis mit den<br />

Kaffeebauern zusammenarbeiten.<br />

Inzwischen stehen sechs<br />

verschiedene Röstgrad-<br />

Kaffees und zwei Espresso<br />

in den Regalen<br />

des kleinen<br />

Geschäftes, das<br />

von Kunden aus<br />

nah und fern angefahren wird.<br />

Ergänzt wird das Angebot durch<br />

Kaffeeaccessoires und edle Tropfen.<br />

Und immer wieder beschäftigt sich<br />

der Rahdener Kaffeeröster mit den<br />

kleinen Bohnen. »Denn der Kaffee<br />

ist stets anders, wenn er angeliefert<br />

wird. Da gilt es, sich stets neu<br />

auf das richtige Rösten der Bohnen<br />

einzustellen.« Aber auch das Experimentieren<br />

gibt Thomas Krüger<br />

nicht auf. Denn gerade bei Kaffee<br />

gibt es viel Neues zu entdecken.<br />

Röstgrad<br />

Kaffeemanufaktur<br />

Linteln 3a<br />

32369 Rahden<br />

Telefon: (05775) 9667636<br />

www.roestgrad-kaffee.de<br />

Route5<br />

37<br />

51


LANDLEBEN<br />

Alles,<br />

was<br />

glänzt,<br />

ist<br />

Gold<br />

Gar nicht auf Experimente einlassen<br />

dagegen kann sich Bärbel Spilker<br />

aus Preußisch Oldendorf. Die<br />

50-Jährige ist in einem Handwerk<br />

tätig, das eine mehr als 4000 Jahre<br />

alte Geschichte hat: die Vergolderei.<br />

In der Werkstatt gleich neben dem<br />

alten Fachwerkhaus, in dem die<br />

Vergoldermeisterin ihre Ausstellung<br />

hat, hängen alte Rahmen, liegen<br />

Holzbordüren, stehen zig Pinsel,<br />

Gefäße mit Pulvern – und liegen<br />

die kleinen Heftchen mit Blattgold.<br />

Auch wenn kein Windzug geht,<br />

wenn Bärbel Spilker mit dem breiten<br />

Pinsel das nur einen zehntausendstel<br />

Millimeter dünne Blatt<br />

aufnimmt, flattert es als blase gerade<br />

ein Sturm durch die Werkstatt.<br />

In einem großen Betrieb in Düsseldorf<br />

hat die gebürtige Nettelstedterin<br />

ihre Ausbildung gemacht. Materialkunde,<br />

Kunstgeschichte und<br />

natürlich der Umgang mit dem<br />

Blattgold selbst galt es zu lernen<br />

und immer mehr zu perfektionieren.<br />

Anfang der 2000er-Jahre wagte<br />

sie dann den Schritt in die Selbstständigkeit.<br />

Die Kunden schätzten<br />

bereits ihre Arbeit sehr – und ihre<br />

Diskretion. Heute ist sie international<br />

tätig und vergoldet in verschiedenen<br />

Varianten Rahmen ebenso<br />

wie Dekorationselemente für Häuser<br />

und Wohnungen.<br />

Und wenn das mit dem Experimentieren<br />

bei Kundenaufträgen auch so<br />

eine Sache ist, die Künstlerin in ihr<br />

52


LANDLEBEN<br />

18<br />

Route 4<br />

VERGOLDEREI<br />

BÄRBEL SPILKER<br />

Engershauser Straße 16b<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Telefon: (05742) 701291<br />

Fax: (05742) 701292<br />

E-Mail: mail@vergoldereispilker.de<br />

www.vergolderei-spilker.de<br />

wagt hin und wieder Außergewöhnliches.<br />

Das zeigt eine Lampe, die in<br />

der Rupfengoldtechnik gefertigt ist<br />

und sich jedes kleine Blättchen<br />

Gold dieser Wandlampe sanft im<br />

Luftzug im bewegt und damit seine<br />

Struktur verändert.<br />

Ach, ja. Und dann ist da noch die Sache<br />

mit der Kirchturmspitze. »Jeder<br />

Vergolder braucht eine«, sagt<br />

Bärbel Spilker. Ihre ist die der Nicolai-Kirche<br />

in Hamburg, die die Vergoldermeisterin<br />

in 147 Metern Höhe<br />

begutachten durfte. Und da ist<br />

da noch eine Zweite: die im benachbarten<br />

Alswede, die sie neu vergoldete.<br />

4.000 Jahre altes Handwerk, aber Auftragsarbeiten von heute: Vergolderei Bärbel Spilker.<br />

53


LANDLEBEN<br />

Junger Mann mit Sinn für alte<br />

Schätzchen: Industrial Chic für<br />

Gebrauchtes von Eike Meyer.<br />

»... ein Stück Lebensqualität.«<br />

54


Denn den Job in der Lebensmittelindustrie<br />

hat er ad acta gelegt und<br />

sich auf das Bauen und Aufmöbeln<br />

alter Möbel mit Gebrauchsspuren<br />

konzentriert. Shabby oder Industrial<br />

nennt man das in der Fachsprache<br />

und ist bei vielen Menschen beliebt,<br />

die nicht den kühlen Wohnstil<br />

bevorzugen.<br />

Gold ist nicht unbedingt die Farbe,<br />

die Eike Meyer bei seiner Tätigkeit<br />

verwendet. Er kommt aus der Lebensmittelbranche<br />

und hatte schon<br />

immer ein Faible für alte Möbel.<br />

»Sie sind ein Stück Lebensqualität«,<br />

beschreibt der 35-Jährige, der<br />

auf der Wittekindsburg im Wiehengebirge<br />

einen kleinen Showroom<br />

betreibt, in dem er seine Werke präsentiert.<br />

In seinem kleinen Unternehmen<br />

»Livinxsten« fertigt Eike Meyer diese<br />

Möbel, lässt sie in blauen<br />

Pastelltönen, weiß-grau oder anderen<br />

Farben neu aufleben. Bevor der<br />

Selfmademan die Schränke, Tische,<br />

Regale und Kisten entdeckte,<br />

haben sie meist bei<br />

Antiquitätenhändlern ein<br />

wenig beachtetes Dasein<br />

gefristet. Das<br />

ändert sich in dem<br />

Moment, wenn<br />

er Hand anlegt<br />

und sie<br />

mit Lasuren<br />

und Lacken<br />

veredelt, damit<br />

die Möbel<br />

später Räumen<br />

den ganz besonderen<br />

Charakter verleihen.<br />

Wie das richtig gemacht wird, vermittelt<br />

Eike Meyer zudem in Workshops.<br />

Denn eines weiß er: »Man<br />

kann beim Aufbereiten viel verkehrt<br />

machen.« Und das wäre angesichts<br />

der schönen alten Möbelstücke<br />

sehr schade.<br />

LIVINXsten<br />

Eike Meyer<br />

Telefon: (0176) 30539905<br />

www.livinxsten.de<br />

Showroom in der<br />

Wittekindsburg, Burgweg,<br />

32457 Porta Westfalica<br />

Route3<br />

02<br />

Shabby | Vintage<br />

Loft<br />

55


19<br />

LANDART-ROUTE 4<br />

20<br />

17<br />

18<br />

21<br />

25 24<br />

16<br />

22<br />

23<br />

27 25<br />

14<br />

15<br />

13<br />

11<br />

12<br />

10<br />

09<br />

08<br />

07<br />

06<br />

04<br />

03<br />

01<br />

02<br />

05<br />

Ausflugstipps an der<br />

LANDART-ROUTE 4<br />

~ 71 km<br />

LANDART-Stationen<br />

01 Café Waldkristall <br />

Bergstraße 141<br />

32609 Hüllhorst-Schnathorst<br />

02 Spielzeugmuseum im Mühlenkreis<br />

Dorfstraße 4<br />

32609 Hüllhorst<br />

03 ZWO SchmuckDesign<br />

Im Ort 10<br />

32609 Hüllhorst<br />

04 Heimatmuseum Hüllhorst<br />

Schnathorster Straße 3<br />

32609 Hüllhorst<br />

06 Büttendorfer Mühle -<br />

Figuren & Theater<br />

Zur Windmühle 15<br />

32609 Hüllhorst<br />

07 Atelier Held<br />

Oberbauerschafter Straße 6<br />

32609 Hüllhorst<br />

08 Freilichtbühne Kahle Wart <br />

Kahle-Wart-Straße 1<br />

32609 Hüllhorst<br />

09 Werkstatt für Bildhauerei –<br />

tHOMas Koch <br />

Mehner Mühle 9<br />

32312 Lübbecke-Obermehnen<br />

10 LebensArt<br />

Vierlindenweg 4<br />

32312 Lübbecke<br />

15 Fachwerkdorf Offelten<br />

32361 Preußisch Oldendorf–Offelten<br />

16 Galerie Novalis<br />

Jahnstraße 43<br />

32361 Preußisch Oldendorf<br />

17 Atelier-Galerie »Altes Melkhaus«<br />

Engershauser Straße16<br />

32361 Pr. Oldendorf/Engershausen<br />

56


LANDART-ROUTE 4<br />

18 Vergolderei<br />

bärbel Spilker<br />

Engershauser Straße 16B<br />

32361 Preußisch Oldendorf<br />

20 Atelierwerkstatt<br />

rainer Ern <br />

Schanzeweg 24<br />

32312 Lübbecke<br />

21 Golddorf Stockhausen<br />

Mittelstraße 2<br />

32312 Lübbecke-Stockhausen<br />

23 Kunstverein Lübbecke<br />

im Speicher am<br />

burgmannshof<br />

Am Markt 28<br />

32312 Lübbecke<br />

25 Freilichtbühne<br />

nEttelstedt <br />

Hünenbrinkstraße<br />

32312 Lübbecke<br />

Heimatmuseum<br />

Hüllhorst<br />

04<br />

Das Heimatmuseum präsentiert die<br />

Geschichte und Alltagskultur der<br />

Bevölkerung im 19. Jahrhundert in<br />

Hüllhorst und seinen Ortsteilen. Im<br />

Eingangsbereich des Museums werden<br />

umfangreiche archäologische<br />

Bestände ausgestellt.<br />

Schnathorster Str. 3, 32609 Hüllhorst,<br />

www.heimatmuseum.huellhorst.de<br />

Innovativer Dorfspaziergang<br />

Hüllhorst<br />

05<br />

An mehr als 100 verschiedenen Gebäuden<br />

und Plätzen in der Gemeinde<br />

Hüllhorst sind Hinweistafeln mit aktuellen<br />

und historischen Informationen<br />

installiert. Weitere Details gibt es online<br />

über einen QR-Code.<br />

www.huellhorst-erleben.de<br />

Freilichtbühne<br />

Kahle Wart<br />

HAUS DES GASTES/<br />

KURPARK Gut Holzhausen<br />

BarfuSSpark<br />

Bad Holzhausen<br />

08<br />

11<br />

12<br />

Der Heimatverein Oberbauerschaft<br />

e.V., der seit 1948 im Wiehengebirge<br />

die Freilichtbühne unterhält, lädt alle<br />

Freunde der Komödien, der Lustspiele<br />

und der Volksmusik ein.<br />

Kahle-Wart-Straße 1,<br />

32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft,<br />

www.kahlewart.de<br />

Gut Holzhausen ist ein ehemaliges<br />

Rittergut mit Herrenhaus, Gräfte,<br />

Wirtschaftshof, Wassermühle und einer<br />

weitläufigen Parkanlage, die im<br />

19. Jahrhundert angelegt wurde.<br />

Touristik-Preußisch Oldendorf<br />

Hudenbeck 2,<br />

32361 Preußisch Oldendorf,<br />

www. preussischoldendorf.de<br />

Der Barfußpark im Kurpark in Bad<br />

Holzhausen ist ein durch die Natur<br />

führender Sinneslehrpfad mit Balancierstation<br />

und Durchgang durch die<br />

Große Aue – ein spannendes Erlebnis<br />

für die ganze Familie!<br />

Hudenbeck 2,<br />

32361 Preußisch Oldendorf,<br />

www. preussischolden dorf.de<br />

57


LANDART-ROUTE 4<br />

Burgruine Limberg<br />

Hof Stapel<br />

Feuerwehrmuseum<br />

Schröttinghausen<br />

13<br />

14<br />

19<br />

In Börninghausen liegt im Bereich eines<br />

Naturparkes die Burgruine Limberg<br />

von ca. 1319. Von der gesamten<br />

Anlage sind heute noch der Turm, der<br />

Bergfried, einige Umfassungsmauern<br />

und Reste des Torhauses erhalten<br />

geblieben.<br />

Burgstraße, 32361 Preußisch Oldendorf,<br />

www. preussischoldendorf.de<br />

Raus aus der Stadt, rein ins Landleben:<br />

der schöner Hof liegt direkt am<br />

Wiehengebirge und ist ideal zum<br />

Wandern und Entspannen. Die Ferienwohnungen<br />

im Erdgeschoss werden<br />

geschätzt von Paaren, Familien<br />

mit Kindern und Senioren.<br />

Zur Egge 2, 32361 Pr. Oldendorf-<br />

Börninghausen, www.hof-stapel.de<br />

ANZEIGE<br />

Feuerwehrmänner und Freunde der<br />

Wehr haben eine alte Dorfschule liebevoll<br />

renoviert und zum Museum<br />

umgebaut. Viele Ausstellungsstücke<br />

dokumentieren die historische Entwicklung<br />

des Feuerlöschwesens.<br />

Dahlinghauser Str. 5,<br />

32361 Preußisch Oldendorf,<br />

www. preussischoldendorf.de<br />

Stadtführungen<br />

Lübbecke<br />

Brauereimuseum Barre‘s Brauwelt<br />

22<br />

Klassische Altstadtführungen und<br />

thematische Führungen gehören<br />

zum Programm wie Erlebnis-Stadtführungen<br />

im Kostüm. Zusätzlich zu<br />

den offenen Stadtführungen können<br />

individuell gestaltete Gruppenführungen<br />

gebucht werden.<br />

Stadtmarketing Lübbecke,<br />

www.luebbecke-marketing.de<br />

In den historischen Gär- und Lagerkellern der Privatbrauerei Barre befindet<br />

sich das einzige Brauereimuseum OWLs. Hier bekommen Sie einen umfassenden<br />

Einblick in die traditionelle Geschichte des Brauwesens. In der angeschlossenen<br />

Gastronomie genießen Sie bei frisch gezapften Bieren und westfälischen<br />

Speisen die außergewöhnliche Atmosphäre der Gewölbekeller. In<br />

spannenden Erlebnisbesichtigungen mit Biersommelier Brauer Bernhard<br />

werden die Gäste in die vielfältige Welt der Biere entführt.<br />

Barre‘s Brauwelt, Berliner Straße 121–123, 32312 Lübbecke,<br />

www.barres-brauwelt.de<br />

58


LANDART-ROUTE 4<br />

Das »Moorhus« am GroSSen Torfmoor<br />

– und welche Geschichten das<br />

Moor erzählen kann.<br />

Die Ausstellung ist für Erwachsene<br />

und Kinder geeignet: Ein kleiner<br />

blauer Moorfrosch gibt kurze,<br />

leichtverständliche Informationen<br />

und Anregungen zum Ausprobieren.<br />

Am Infotresen erhalten Kinder auf<br />

Nachfrage ein kleines Rallyeheftchen<br />

zum Ausfüllen.<br />

Intakte Hochmoore sind selten geworden<br />

in unserer Landschaft. Entwässerung,<br />

Torfabbau und landwirtschaftliche<br />

Nutzung sind vielerorts<br />

für das Verschwinden dieser besonderen<br />

Naturräume verantwortlich.<br />

Aber auch durch den Klimawandel<br />

und Nährstoffeinträge aus der Luft<br />

und von angrenzenden Nutzflächen<br />

sind Moore bedroht.<br />

Umso wertvoller ist das »Große<br />

Torfmoor«, ein Hochmoor, in dem<br />

viele seltene Tier- und Pflanzenarten<br />

zuhause sind, und zugleich das<br />

größte noch verbliebene Moorgebiet<br />

in Nordrhein-Westfalen. Der NABU<br />

Kreisverband Minden-Lübbecke e.V.<br />

setzt sich seit vielen Jahren für den<br />

Erhalt und den Schutz dieses Gebietes<br />

ein. Mit dem Moorhus wurde eine<br />

Anlaufstelle für alle geschaffen,<br />

die sich auf das Abenteuer Moor<br />

einlassen möchten.<br />

In einer Dauerausstellung zeigt das<br />

Moorhus,<br />

– wie ein Hochmoor funktioniert,<br />

– was das Moor mit dem Klima zu<br />

tun hat,<br />

– wie das Große Torfmoor in der<br />

Vergangenheit wirtschaftlich genutzt<br />

wurde,<br />

– welche Maßnahmen zur Regeneration<br />

des Großen Torfmoors<br />

durchgeführt wurden,<br />

– welche markanten Moorbewohner<br />

es neben dem Kranich gibt<br />

Mehrmals im Jahr veranstaltet das<br />

Moorhus Familientage mit unterschiedlichsten<br />

Mitmach-Programmen,<br />

man kann dort Kindergeburtstage<br />

feiern, es gibt Vorträge,<br />

Fotokurse, Bastelangebote und natürlich<br />

Moorführungen mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten – auch<br />

speziell für Kinder mit den »Junior-Moorführern«.<br />

Zum Selbsterkunden<br />

kann im Moorhus ein<br />

»Naturentdecker-Familienrucksack«<br />

mit Forscherausrüstung und Expeditionshandbuch<br />

ausgeliehen werden.<br />

Das volle Moorprogramm finden<br />

Sie im Internet.<br />

NABU Besucherzentrum<br />

»Moorhus«<br />

Frotheimer Straße 57 a<br />

32312 Lübbecke,<br />

www.moorhus.eu<br />

24<br />

59


LANDART-ROUTE 4<br />

Freilichtbühne<br />

Nettelstedt<br />

ANZEIGE<br />

WIEHEN-TRAUM<br />

NOBBE<br />

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Naturlandhof Kaul<br />

25<br />

Die Freilichtbühne in Nettelstedt ist<br />

eines der ältesten Amateur-Freilichttheater<br />

Deutschlands. Die große<br />

Naturbühne am Rande des Wiehengebirges<br />

bietet Platz für 900 große<br />

und kleine Gäste.<br />

Hünenbrinkstraße, 32312 Lübbecke,<br />

www.freilichtbuehne-nettelstedt.de<br />

Ob Familienfeier oder Essen mit<br />

Freunden – unser Bauernsaal bietet<br />

das passende Ambiente. Täglich geöffnet<br />

schon ab 10 Personen nach<br />

Anmeldung. Öffentliche Termine wie<br />

Spiele-Abende etc. im Internet.<br />

Grenzstr. 36, 32361 Pr. Oldendorf,<br />

www.wiehen-traum.de<br />

Wenn eine Schweineherde und eine<br />

Weide aufeinander treffen, ist man auf<br />

unserem Bio-Hof. Seit 1998 züchten<br />

wir Schweine im Familienverbund.<br />

Das Ergebnis sind Fleischspezialitäten<br />

von besonderer Qualität. Hofverkauf.<br />

Lübbecker Straße 3,<br />

32361 Pr. Oldendorf,<br />

www.lashorster-weideschwein.de<br />

ANZEIGE<br />

Biohof Püffke<br />

HOF OEVERMANN<br />

Seit 1989 werden Rinder, Gänse, Enten,<br />

Masthähnchen, Hühner ökologisch<br />

gehalten sowie Gemüse, Salat<br />

und Kartoffeln ökologisch angebaut.<br />

Alle Erzeugnisse gibt es im Hofladen,<br />

plus leckere Milchprodukte und<br />

Wurstwaren.<br />

Auf dem Buchholz 1, 32361 Pr. Oldendorf-Lashorst,<br />

www.biohof-pueffke.de<br />

60


Hofläden & Landgastronomie<br />

LANDART-ROUTE 4<br />

Hofläden<br />

Meier‘s Gemüsehof<br />

Maschweg 1<br />

32312 Lübbecke<br />

www.meiers-gemuesehof.de<br />

Obsthof Wickemeyer<br />

Dummerter Straße 7<br />

32361 Pr. Oldendorf-Bad Holzhausen<br />

www.hof-wickemeyer.de<br />

Bioland-Gärtnerei<br />

Duftgarten<br />

Büttendorfer Straße 208<br />

32609 Hüllhorst<br />

www.duftgarten.de<br />

Hofladen Dreckmeier<br />

Holsener Straße 131<br />

32609 Hüllhorst<br />

Telefon: (05744) 2097<br />

Naturlandhof Kaul<br />

Lübbecker Straße 3<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.lashorster-weideschwein.de<br />

Biohof Püffke<br />

Auf dem Buchholz 1<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.biohof-pueffke.de<br />

Hof Oevermann<br />

Oberbauerschafter Straße 53<br />

32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft<br />

www.hof-oevermann.de<br />

Landgastronomie<br />

Café Waldkristall<br />

Bergstraße 141<br />

32609 Hüllhorst<br />

www.cafe-waldkristall.de<br />

Bauerncafé am Reineberg<br />

Reineburgweg 130<br />

32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft<br />

Telefon: (05744) 2860<br />

Café Elise<br />

Sonnenweg 34<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Telefon: (05742) 2869<br />

Café Holsing Vital<br />

Brunnenallee 3<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.holsing-vital.de<br />

Café Konditorei Schöller<br />

Hartenkampstraße 14<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Telefon: (05742) 702560<br />

Café Landhaus Röscher<br />

Heddinghauser Straße 13<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.langasthaus-roescher.de<br />

Hotel Café Forsthaus Limberg<br />

Burgstraße 3<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.forsthaus-limberg.de<br />

Kurpark-Café<br />

Heddinghauser Straße 5<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Telefon: (05742) 6409<br />

Landcafé Up‘n Roithen<br />

Röthestraße 17<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.pension-landcafe-moeller.de<br />

Landhaus Blankenstein<br />

Dummerter Straße 40<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Barre‘s Brauwelt<br />

Berliner Straße 121–123<br />

32312 Lübbecke<br />

www.barres-brauwelt.de<br />

Gasthaus Tengerholz<br />

Löhner Straße 67<br />

32609 Hüllhorst<br />

Telefon: (05744) 1587<br />

Café Vielfalt<br />

Büttendorfer Straße 208<br />

32609 Hüllhorst<br />

www.vielfalt-cafe.de<br />

Gasthaus Waldblick<br />

Linkenstraße 9<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Telefon: (05742) 2992<br />

Gaststätte »Zum frohen Anker«<br />

Zum Anleger 1<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Telefon: (05742) 920708<br />

Gaststätte Oldtimer<br />

Hedemer Dorfstraße 3<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

Telefon: (05743)1423<br />

Hotel-Restaurant Lindenhof<br />

Im Glanetal 66<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.lindenhof-buescherheide.de<br />

Landhotel »Annelie«<br />

Dorfstraße 9<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.landgasthaus-annelie.de<br />

Hotel Restaurant Deeke<br />

Mindener Straße 8<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.hote-deeke.de<br />

Wiehen-Traum Nobbe<br />

Grenzstraße 36<br />

32361 Pr. Oldendorf<br />

www.wiehen-traum.de<br />

61


LANDART-ROUTE 4<br />

»Schaurig ist‘s, durch‘s<br />

Moor zu gehen«<br />

Es ist das gröSSte noch verbliebene Moorgebiet in ganz Nordrhein-Westfalen:<br />

das GroSSe Torfmoor im Westen des Minden-<br />

Lübbecker Landes.<br />

Es ist ein wenig eine Reise in eine<br />

andere Welt. Nahezu stündlich verändert<br />

sich mit dem Wechsel des<br />

Tageslichts die Stimmung im Großen<br />

Torfmoor. Dabei zeigt sich die<br />

Landschaft mal weit und baumlos,<br />

dann ragen tote Bäume aus dem<br />

Moor. An anderer Stelle sprießt frisches<br />

Grün auf den Wiesen.<br />

»Es ist einfach fantastisch, ins Moor<br />

zu gehen«, ist Ulrike Meier-Hohmann<br />

begeistert von der Mystik des<br />

Ortes. Und das vermittelt die Fachfrau<br />

für Umweltbildung im Besucherzentrum<br />

Moorhus des Naturschutzbundes<br />

Deutschland (NABU)<br />

in Lübbecke mit ihrem Team so<br />

überzeugend, dass die Besucher<br />

schnurstracks von der gerade betrachteten<br />

Ausstellung in das angrenzende<br />

Moor wandern möchten.<br />

Intakte Hochmoore sind selten geworden<br />

in unserer Landschaft. Das<br />

macht die Ausstellung im Moorhus<br />

deutlich. Die Entwässerung, der<br />

Torfabbau und die landwirtschaftliche<br />

Nutzung sind vielerorts für das<br />

Verschwinden dieser besonderen<br />

Naturräume verantwortlich. Aber<br />

auch durch den Klimawandel und<br />

Nährstoffeinträge aus der Luft und<br />

von angrenzenden Nutzflächen sind<br />

Moore bedroht.<br />

Deshalb ist das Große Torfmoor,<br />

das ein Hochmoor ist, so wertvoll.<br />

In ihm sind eine Vielzahl seltener<br />

Tier- und Pflanzenarten, wie der<br />

»blaue« Frosch, zuhause. Der NA-<br />

BU-Kreisverband Minden-Lübbecke<br />

mit seinem Vorsitzenden Lothar<br />

Meckling setzt sich seit vielen Jahren<br />

für den Erhalt und den Schutz<br />

dieses Gebietes ein. Das Moorhus<br />

dient dabei als Anlaufstelle für Interessierte,<br />

die sich auf das Abenteuer<br />

Moor einlassen möchten.<br />

»Wir bieten hier alles, was die Gäste<br />

über das Moor wissen wollen«,<br />

schildert Ulrike Meier-Hohmann<br />

und begrüßt Frauen und Männer<br />

aus ganz Nordrhein-Westfalen, die<br />

im Moorhus eine Weiterbildung als<br />

ehrenamtliche Moorführer und damit<br />

zertifizierte Natur- und Landschaftsführer<br />

machen. Sie haben<br />

bereits den intensiven Einblick in<br />

das Naturschutzgebiet gewonnen,<br />

das viele Besucher erst einmal entdecken<br />

wollen.<br />

Und diese Entdeckungsreise führt<br />

weit zurück in die Naturgeschichte.<br />

Das Große Torfmoor, das ornithologisch<br />

wie auch pflanzensoziologisch<br />

zu den international wichtigsten<br />

Feuchtgebieten zählt, hat<br />

sich in einer flachen Niederung<br />

des Ur-Wesertales aufgewölbt. Vor<br />

mehr als 200.000 Jahren musste<br />

die Weser den Gletschern ausweichen<br />

und suchte den Weg nach<br />

Westen entlang des Wiehengebirges.<br />

Die sandig-kiesigen Ablagerungen,<br />

die der Fluss hinterließ,<br />

sind stellenweise bis zu 23 Meter<br />

stark.<br />

Mit dem Zurückweichen der Gletscher<br />

fand die Weser den Weg in ihr<br />

heutiges Flussbett. Der alte Flussarm<br />

wurde abgeschnitten und es<br />

entstand ein großer See. Über Jahrhunderte<br />

bildete sich sogenannte<br />

Torfmudde, eine Sedimentschicht<br />

aus Kalk und Muscheln. Sie bildete<br />

vor etwa 11.000 Jahren eine Art Isolierschicht<br />

zum Grundwasser und<br />

damit die Basis für die Entstehung<br />

dieses nährstoffarmen Hochmoores.<br />

Mit der allmählichen Verlandung<br />

des Sees wuchs zuerst ein Niedermoor.<br />

Schwimmblattpflanzen<br />

wichen Röhricht, der später von<br />

Weiden, Erlen und Faulbäumen<br />

verdrängt wurde. Zunächst war das<br />

Niedermoor noch nährstoffreich.<br />

Nur durch Regenwasser genährt,<br />

verlor es aber langsam seinen<br />

Nährstoffreichtum und das heutige<br />

Hochmoor entwickelte sich.<br />

War der Torfabbau früher ein wichtiger<br />

Wirtschaftsfaktor für die Region,<br />

liegt das Moor heute ungestört<br />

und kann sich wieder entwickeln.<br />

Die Wanderwege führen außen herum,<br />

die übrigen Flächen bleiben<br />

unberührt. Ob Naturfreund oder<br />

62


LANDART-ROUTE 4<br />

Jogger, jedes Jahr genießen tausende<br />

Besucher den Erholungswert<br />

des Großen Torfmoores. Aussichtstürme<br />

sind dabei beliebte Ziele,<br />

um das Naturschutzgebiet von oben<br />

zu entdecken.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Moorhuses unterstützen<br />

diese Entdeckungsreise mit einem<br />

großen Programmangebot, das Familien<br />

mit Kleinkindern ebenso anspricht<br />

wie Hobbynaturforscher. Bei<br />

Gruppenführungen zählt das gemeinsame<br />

Erleben des Moores, bei<br />

Themenangeboten wie Moorleichen<br />

oder Moorgeschichten, spielt die<br />

Mystik eine große Rolle.<br />

Familientage, Ferienangebote oder<br />

der Weihnachtsmarkt locken die<br />

Besucher ebenfalls. Und gemeinsam<br />

mit der Lebenshilfe wird von<br />

Mai bis November jeden zweiten<br />

Sonntag im Monat das Café Lena im<br />

Moorhus geöffnet.<br />

24<br />

Moorhus Besucherzentrum<br />

Frotheimer Straße 57a<br />

32312 Lübbecke<br />

www.moorhus. eu<br />

Moorimpressionen: Noch nachdrücklicher mit einer Exkursion<br />

63


LANDART LANDLEBEN ROUTE 4<br />

Kiek mal<br />

*Guck mal wieder zu<br />

Ganz versteckt, halb verdeckt, irgendwo tief in einem Minden-Lübbecker<br />

Wald – da liegt die Freilichtbühne Kahle Wart<br />

in Hüllhorst. Und die sorgt seit sieben Jahrzehnten für viel<br />

SpaSS und Unterhaltung.<br />

Wer nicht genau hinschaut, der hat<br />

die Zufahrt zum Bühnenparkplatz<br />

schon verpasst. Also drehen und einen<br />

neuen Anlauf wagen, um nicht<br />

zu verpassen, was alljährlich einige<br />

Tausend Besucher begeistert. Beispielsweise,<br />

wenn in dem Stück für<br />

die ganze Familie das allseits bekannte<br />

»Schneewittchen – mal<br />

ganz anders« präsentiert oder »Robert<br />

wird 30« gefeiert wird.<br />

Dabei ist die Geschichte der Bühne<br />

des Heimatvereins Oberbauerschaft<br />

alles andere als hochdeutsch. Hier<br />

wurde viele Jahrzehnte auf den<br />

Brettern, die die Welt bedeuten,<br />

ausschließlich »Platt gekürt« und<br />

das Leben auf dem Lande so richtig<br />

durch den Kakao gezogen.<br />

Doch im Laufe der Jahrzehnte veränderte<br />

sich die Gesellschaft, Platt-<br />

64


LANDLEBEN<br />

deutsch wurde immer weniger<br />

gesprochen, erinnert sich der Vorsitzende<br />

des Heimatvereins, Jürgen<br />

Hahn. Die Theatergruppe reagierte<br />

und nahm hochdeutsche Stücke in<br />

das Programm auf. Vergaß dabei<br />

aber nicht ihren Ursprung. Und so<br />

ist es selbstverständlich, dass auch<br />

im 21. Jahrhundert ein plattdeutsches<br />

Theaterstück auf die Bühne<br />

gebracht und so zum Beispiel vom<br />

»Dräimol schwatter Kater« erzählt<br />

wird.<br />

Rund 770 Mitglieder zählt der Heimatverein<br />

– darunter 100 Aktive –,<br />

der sich um den Nachwuchs nicht<br />

wirklich Sorgen machen muss. Das<br />

Programm »Kulturrucksack«, gefördert<br />

vom Kreis Minden-Lübbecke,<br />

motiviert Kinder von 8 bis 14<br />

Jahren auf die Kahle Wart zu kommen<br />

und Theater zu spielen. Eltern,<br />

die ihre Kids begleiten, lassen sich<br />

von der gelebten Gemeinschaft begeistern.<br />

Und wenn dann im Januar<br />

die neuen Rollen für die im Sommer<br />

geplanten Theaterstücke vergeben<br />

werden, stehen 35 Begeisterte bereit.<br />

»So können wir praktisch sofort<br />

alle Rollen besetzen«, freut<br />

sich der Vereinsvorsitzende.<br />

Für sein Wirken hat der Heimatverein<br />

2004 den Förderpreis<br />

»Leistung macht Laune« von der<br />

Als 1948 der Heimatverein mitten<br />

im Wiehengebirge seine Spielstätte<br />

Minden-Lübbecker Interessengemeinschaft<br />

eröffnete, da stand kein Baum und<br />

Standortförderung be-<br />

kein Strauch an der Stelle. Die Not<br />

kommen, der viele Unternehmen<br />

der Weltkriegsjahre hatte dazu<br />

angehören. Jürgen Hahn hat damals<br />

geführt, dass alle Bäume gerodet<br />

bei seiner Dankesrede den<br />

waren. »Es war nur ein kahler<br />

Preistitel ein wenig umgekehrt:<br />

Aussichtspunkt«, berichtet Jürgen<br />

»Laune macht Leistung.« Denn<br />

Hahn von den Erzählungen der alten<br />

nicht nur er ist im Heimatverein<br />

Dorfbewohner. Halt eine »Kahle Hinzu kommt, dass, wer erst ein-<br />

überzeugt: »Alles, was Spaß macht,<br />

Wart«.<br />

mal dabei ist, Bühne und dem wird gut.«<br />

tou*<br />

Kiek mal wieder tou*<br />

Nach und nach wurde aufgeforstet.<br />

Fachwerkhäuser, die an ihrem<br />

ursprünglichen Standort weichen<br />

mussten, wurden auf der Kahlen<br />

Wart wiedererrichtet. So ist die<br />

Freilichtbühne gleichzeitig ein Freilichtmuseum,<br />

das den Aufführungen<br />

viel ländliche Authentizität verleiht.<br />

Die wird unterstrichen durch das<br />

Gesamtpaket, das der Heimatverein<br />

seinen Gästen liefert. In der originalen<br />

mit den roten Westen und<br />

schwarzen Kniebundhosen spielt<br />

die Dorfkapelle auf, die Volkstanzgruppe<br />

lässt alte westfälische Tänze<br />

aufleben. Und wer es ganz zeitgemäß<br />

mag, der kann sich an den<br />

Melodien der Blockflötengruppe<br />

erfreuen.<br />

Alles, was Spaß macht, wird gut: Plattdeutsche Komödien und hochdeutsche<br />

Kinderstücke<br />

Verein die Treue hält. Viele sind<br />

mehr als vier Jahrzehnte vor und<br />

hinter der Kulisse aktiv, genießen<br />

die Geselligkeit und das Zusammensein.<br />

Freilichtbühne<br />

Kahle Wart<br />

Kahle-Wart-Straße 1<br />

32609 Hüllhorst-<br />

Oberbauerschaft<br />

www.kahlewart.de<br />

08<br />

65


LANDART-ROUTE 5<br />

Ausflugstipps an der<br />

36<br />

LANDART-<br />

ROUTE 5<br />

33<br />

~ 92 km<br />

26<br />

25<br />

27<br />

29<br />

28<br />

31<br />

30<br />

32<br />

01<br />

34<br />

35<br />

02<br />

03<br />

04 05<br />

06<br />

07<br />

37<br />

24<br />

20<br />

19<br />

18<br />

21<br />

22<br />

17<br />

23<br />

15<br />

16<br />

09<br />

10<br />

08<br />

14<br />

12<br />

13<br />

11<br />

LANDART-Stationen<br />

02 Museumshof Rahden <br />

Museumshof 1<br />

32369 Rahden<br />

06 Kleiner Wolle-Laden <br />

Weher Straße 177<br />

32369 Rahden-Wehe<br />

08 Atelier im Wald<br />

Diepenauer Straße 7<br />

32339 Espelkamp<br />

10 Teppichmuseum Tönsmann<br />

General-Bishop-Straße 23<br />

32339 Espelkamp<br />

11 Handwerksdorf Frotheim<br />

Stellerieger Straße 17 (Brammeyers Scheune)<br />

32339 Espelkamp-Frotheim<br />

12 Garys Art– Atelier für Malerei<br />

Lübbecker Straße 57<br />

32339 Espelkamp-Fabbenstedt<br />

66


LANDART-ROUTE 5<br />

14 Skulpturenwald Tannenschmiede<br />

und Keramikatelier<br />

Lübbecker Straße 30<br />

32351 Stemwede<br />

15 Hand<strong>web</strong>erei Christel GröschEL<br />

An der Rethlage 4a<br />

32351 Stemwede-Destel<br />

16 Hof Atelier Jutta LangE<br />

Kempringen 10<br />

32351 Stemwede-Twiehausen<br />

18 Stiftsort Levern – Heimathaus<br />

Propsteiweg 12<br />

32351 Stemwede<br />

19 Rila erleben<br />

Hinterm Teich 9<br />

32351 Stemwede-Levern<br />

20 Keramik-Werkstatt kunst-und-meer<br />

Knüve 7<br />

32351 Stemwede<br />

21 Grünes Erlebnisdorf<br />

niedermehnen<br />

32351 Stemwede-Niedermehnen<br />

22 Kreativer Hofladen Wehebrink<br />

Mehner Dorf 42<br />

32351 Stemwede-Niedermehnen<br />

24 profil –<br />

Werkstatt für Stein und Bildhauerei<br />

Hollweder Straße 18<br />

32351 Stemwede-Twiehausen<br />

25 Atelier Nische 9 – Glaskunst – Drahtdesign<br />

Jacqueline Wehrmann<br />

Arrenkamper Straße 9<br />

32351 Stemwede-Arrenkamp<br />

29 Heimathaus Wehdem<br />

Stemwederberg-Straße 81<br />

32351 Stemwede<br />

31 The Fork and Broom Press – Druckwerkstatt<br />

Oppenweher Straße 9<br />

32351 Stemwede-Oppenwehe<br />

32 Glasarbeiten Claudia Hassebrock<br />

Molkereiweg 4<br />

32351 Stemwede-Oppenwehe<br />

35 Atelier Sielhorst <br />

Im Springel 16<br />

32369 Rahden-Sielhorst<br />

Hof Kokemoor<br />

mit EM-Rako<br />

Führung<br />

Museumshof Rahden<br />

Pilzfarm/Urkraut<br />

Rahden<br />

EM Effektive Mikroorganismen ®<br />

für Boden und Gewässer –<br />

Mensch und Tier<br />

01<br />

02 03<br />

Bakterien sind die Grundlage allen<br />

Lebens auf dieser Erde. EM Effektive<br />

Mikroorganismen ® unterstützen die<br />

natürlich vorkommenden positiven<br />

Mikroorganismen. Sie verändern das<br />

Gleichgewicht; so dass Lebensprozesse<br />

gesund ablaufen.<br />

Mühlensteg 9, 32369 Rahden,<br />

www.em-rako.de<br />

Entdecken Sie den historischen Museumshof<br />

auf einer geführten Tour.<br />

Hier wurden historische Gebäude inkl.<br />

Einrichtung zusammengetragen<br />

und zu einer kompletten Hofstelle<br />

wieder aufgebaut.<br />

Museumshof 1, 32369 Rahden<br />

www.museumshof-rahden.de<br />

Shiitake, Samthaube, … alles Pilzsorten<br />

die Oliver Schlüter in seiner Pilzfarm<br />

in Rahden züchtet. Seine Frau<br />

zieht unter dem Namen »Urkraut«<br />

alte, heute kaum noch bekannte<br />

Pflanzen und Kräuter im Garten auf.<br />

Marktstr. 13, 32369 Rahden,<br />

Tel.: (05771) 607351<br />

67


LANDART ROUTE 5<br />

Schrot gemahlen und Flachs gebrochen.<br />

An Museumshof-Aktionstagen<br />

ist die Mühle in Betrieb und<br />

man kann bäuerliches Handwerk<br />

»live« erleben.<br />

Der Museumsgarten ist ein kleiner<br />

Bauerngarten nach klarem<br />

Ordnungsschema. Hier gedeihen<br />

Feingemüse und und Kräuter<br />

wie Apotheker- und Küchenkräuter,<br />

außerdem Knollengewächse.<br />

Je nach Witterungsverhältnissen<br />

von Ende Juli bis spät in den<br />

Herbst hinein blühen die einjährigen<br />

Sommerblumen. Auf dem<br />

Kleinfeld am »Lütken Hus« werden<br />

Flachs, Kartoffeln, Schwarzhafer,<br />

Runkeln und Tabak angebaut.<br />

Besonderer Tipp: Für Kinder- oder<br />

Erwachsenengruppen gibt es auf<br />

dem Museumshof bäuerliches<br />

Handwerk zum Ausprobieren:<br />

Mehl mahlen und Brot backen,<br />

Stoffdruck, Honigerzeugung, Spinnen,<br />

Weben, Buttern u.v.m.<br />

Museumshof Rahden<br />

Willkommen zu einer Zeitreise ins 19. Jahrhundert<br />

auf dem Land!<br />

Im Museumshof Rahden sind historische<br />

Gebäude aus dem ganzen<br />

Stadtgebiet zusammengetragen<br />

und zu einer Hofstelle wieder<br />

aufgebaut worden. Haupthaus (aus<br />

dem Jahr 1689), Speicher, Backhaus,<br />

Scheune, Rossmühle, Wagenremise,<br />

Heuerlingshaus und<br />

weitere Nebengebäude sind traditionell<br />

eingerichtet und mit altem<br />

Hausrat und Arbeitsgerät ausgestattet.<br />

So ist der Museumshof ein vollständig<br />

eingerichtetes Bauerngehöft<br />

mit ingerichtetes Bauerngehöft wie<br />

es im 19. Jahrhundert aussah – mit<br />

allem Drum und Dran.<br />

Die gesamte Inneneinrichtung besteht<br />

aus Originalstücken und<br />

stammt ganz überwiegend aus dem<br />

alten Amt Rahden. Daneben werden<br />

im Speicher und in der Wagenremise<br />

auch Werkzeuge und Geräte des<br />

ländlichen Handwerks gezeigt, das<br />

zum bäuerlichen Lebens- und Wirtschaftsbereich<br />

gehörte.<br />

Mit großer Sorgfalt wurden alle<br />

Geräte für die Flachsbearbeitung<br />

hergerichtet, denn dieses Hausgewerbe<br />

war hier bis zur Mitte des vorigen<br />

Jahrhunderts sehr wichtig. Im<br />

»Lütken Hus« sind Dauerausstellungen<br />

zur Leinenerzeugung und<br />

zur bäuerlichen Kleidung zu sehen.<br />

Besonders sehenswert ist die von<br />

ca. 1860 stammende Rossmühle im<br />

Museumshof. Sie ist eine von von<br />

zwei funktionsfähigen von Pferden<br />

angetriebenen Mühlen im Mühlenkreis.<br />

Mit dieser Mühle wurde<br />

Museumshof Rahden<br />

Museumshof 1<br />

32369 Rahden<br />

Telefon (05771) 2282<br />

www.museumshof-rahden.de<br />

02<br />

68


LANDART ROUTE 5<br />

Museumseisenbahn<br />

Rahden-Uchte<br />

Auenland Draisinen<br />

Der GroSSe Stein<br />

von TONNENHEIDE<br />

04<br />

05<br />

07<br />

Die Museumsbahn befährt mit ihren<br />

historischen Triebwagen die rund<br />

25 km lange Strecke zwischen Rahden<br />

und Uchte. Unterwegs wird<br />

mehrmals gehalten. Die Möglichkeit<br />

zum Wandern und Radfahren besteht.<br />

Eisenbahnstraße, 32369 Rahden,<br />

www.museumsbahn-rahden.de<br />

Auf einer Länge von ca. 14 km führt<br />

die Draisinen-Tour durch eine herrliche<br />

Grünlandschaft in ruhiger Atmosphäre<br />

und mit vielfältigen Zwischenstopp-Angeboten<br />

von Rahden<br />

nach Hann. Ströhen und wieder zurück.<br />

Weher Straße 51, 32369 Rahden,<br />

www.auenland-draisinen.de<br />

Der »Große Stein von Tonnenheide«,<br />

einer der größten bekannten Findlinge<br />

in Norddeutschland, ist 10 Meter<br />

lang, 7 Meter breit, 3 Meter hoch und<br />

wiegt ca. 350 Tonnen. Er liegt seit<br />

rund 200.000 Jahren in Tonnenheide.<br />

Hahnenkamp 12, 32369 Rahden,<br />

www.rahden.de<br />

Planwagenfahrten mit dem<br />

BIERPOHL EXPRESS<br />

ރ<br />

Abseits der Hektik ރ<br />

Stilvoll und gemütlich ރ<br />

TÜV geprüft ރ<br />

Beheizt im Winter ރ<br />

Wetterfest und komfortabel<br />

ރ<br />

Sitzplätze für 20 Personen<br />

ރ<br />

Behindertengerecht Mit<br />

Oldtimertraktoren!<br />

Entdecken Sie den Mühlenkreis einmal ganz anders!<br />

Ob Betriebs- oder Vereinsfeier, Jubiläen,<br />

Hochzeiten oder Geburtstage: Wir fahren bis<br />

zu 20 Personen stilvoll, sicher und gemütlich<br />

zum Uchter Moor, ins Wiehengebirge, in die<br />

Stemweder Berge oder die Hausberger Schweiz.<br />

Das Programm bestimmen Sie. Natürlich<br />

beraten wir Sie gerne!<br />

Ausstattung<br />

Radio, CD Player. Anschlüsse für: USB-Stick,<br />

I-Phone, I-Pad, MP3 Player.<br />

Flyer<br />

Flyer mit Tourenvorschlägen bei uns erhältich.<br />

Gerne schicken wir Ihnen diesen auch zu.<br />

Ihr leibliches Wohl<br />

Gerne können Sie Getränke, Kuchen, belegte Brote<br />

oder Knabbereien mitbringen. Alternativ reservieren<br />

wir Ihnen Sitzplätze in einem Lokal Ihrer Wahl.<br />

Auf Wunsch organisieren wir auch Getränke, die<br />

nach Verbrauch abgerechnet werden.<br />

Ihre Sicherheit<br />

Selbstverständlich liegt eine Genehmigungsurkunde<br />

nach dem Personenbeförderungsgesetz<br />

vor. Die Sicherheit steht bei uns<br />

an erster Stelle: Der Wagen ist mit einem<br />

hydraulischen Bremssystem ausgerüstet und<br />

wird regelmäßig vom TÜV geprüft.<br />

Zustiege<br />

BE-Betriebshof oder ein Treffpunkt Ihrer<br />

Wahl. Bitte beachten Sie bei Ihrer Kalkulation,<br />

dass die benötigte Fahrzeit ab/bis BE-<br />

Betriebshof berechnet wird.<br />

Preise<br />

Grundpreis für 2 Stunden 200 €<br />

jede weitere angefangene Stunde + 50 €<br />

ab 5 Stunden + 40 €<br />

www.be-reisen.de<br />

BE-Reisen GmbH 32425 Minden info@be-reisen.de<br />

Bierpohlweg 125 Tel.: 0571-44334 www.be-reisen.de<br />

Stand 4/<strong>2017</strong><br />

Mit<br />

Oldtime<br />

traktore<br />

69


LANDART-ROUTE 5<br />

Stadtführungen<br />

ESPELKAMP<br />

Teppichmuseum<br />

Tönsmann<br />

Deutsches<br />

Automatenmuseum<br />

09 10<br />

13<br />

Eine Fülle an architektonischen Attraktionen,<br />

eine abwechslungsreiche<br />

Museumslandschaft, Kunst im öffentlichen<br />

Raum, thematische Stadtführungen<br />

oder ein Spaziergang:<br />

Hier gibt es viel zu sehen.<br />

Kulturbüro Espelkamp, Wilhelm-<br />

Kern-Platz 14, 32339 Espelkamp,<br />

www.stadtfuehrungen-espelkamp.de<br />

Im Teppichmuseum begibt man sich<br />

auf eine faszinierende Reise durch<br />

die Geschichte der marokkanischen<br />

Teppichkunst. Zu sehen sind seltene,<br />

mehrere 100 Jahre alte Teppiche, antike<br />

Handschriften etc.<br />

General-Bishop-Straße 23,<br />

32339 Espelkamp,<br />

www.teppich-toensmann.de<br />

Das Deutsche Automatenmuseum ist<br />

eine weltweit einzigartige private<br />

Sammlung historischer Münzautomaten<br />

der Unternehmerfamilie Gauselmann,<br />

die aktuell etwa 1.800 Exponate<br />

aus aller Welt umfasst.<br />

Neustadtstraße 40, 32339 Espelkamp<br />

www.deutsches-automatenmuseum.<br />

de<br />

Herrenhäuser Radtour<br />

Entdecken Sie die Schätze unserer Kulturlandschaft<br />

bei einer geführten Fahrradtour. Die VHS Lübbecker<br />

Land organisiert jährlich wechselnde Touren zu den<br />

mehr als 20 alten Herrensitzen im Kreis Minden-Lübbecke.<br />

Preis: 35,00 E pro Person<br />

Info u. Anmeldung: 05772 9771-0<br />

www.vhs-luebbeckerland.de<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

... in das Geschäftsgebiet Ihrer<br />

Volksbanken im Mühlenkreis.<br />

Entdecken Sie die wunderschöne Landschaft<br />

mit ihren Sehenswürdigkeiten.<br />

Wir wünschen Ihnen den Blick dafür.<br />

Wir machen den Weg frei.


LANDART-ROUTE 5<br />

Erlebnisführungen<br />

Levern<br />

Führung Erlebnisdorf<br />

Niedermehnen<br />

Erlebnishof<br />

Grummert<br />

17 21<br />

23<br />

Begleiten Sie die Stiftsdamen und<br />

andere Figuren in historischen Kostümen<br />

auf einem munteren Rundgang<br />

(5,-E p. P.). Diese »Zeitzeugen«<br />

geben viele amüsante Geschichten<br />

aus zehn Jahrhunderten zum Besten.<br />

Touristinfo Stemwede<br />

Tel.: (05745) 78899-207<br />

www.stemwede.de<br />

Dorf erkunden, Natur erforschen,<br />

Geschmack erleben... Was gibt es im<br />

NaturGarten mit KunstObjekten zu<br />

erkunden (Führungen 2,– E p.P.)?<br />

Oder wollen Sie einmal im duftenden<br />

Heu übernachten und den Schatz im<br />

Maislabyrinth finden. In Niedermehnen<br />

kein Problem.<br />

www.niedermehnen.de<br />

Erkunden Sie den Weg durch das<br />

Maislabyrinth! Stockbrot am Lagerfeuer<br />

oder Schlafen im Heuhotel –<br />

hier kann man viel machen. Geöffnet<br />

von Juli bis November täglich 8:00–<br />

18:00 Uhr und nach Vereinbarung.<br />

Zur Großenheide 5,<br />

32351 Stemwede-Niedermehnen,<br />

www.erlebnishof-grummert.de<br />

Regenbogenhof<br />

Stemwede<br />

Stemweder<br />

Kräuterfrau<br />

Wandern im<br />

Stemweder Berg<br />

26<br />

27<br />

28<br />

Der Regenbogenhof kümmert sich<br />

um Bienen und deren Honig. In<br />

außergewöhnlichen Kompositionen<br />

werden daraus Fruchtessige, Aufstriche,<br />

Vinaigretten sowie Liköre etc.<br />

erstellt.<br />

Rainer Pernotzky, Kämpenweg 7,<br />

32351 Stemwede, www.regenbogen<br />

hof.de<br />

Mit der Stemweder Kräuterfrau die<br />

Natur entdecken: Wanderungen im<br />

und um den Stemweder Berg. Sie sehen,<br />

riechen, fühlen und schmecken<br />

wilde Kräuter, Blüten und Früchte.<br />

Termine nach Absprache.<br />

Teilnahmegebühr: ab 7 E pro Person<br />

www.stemwede.de<br />

15 markierte Rundwanderwege bieten<br />

ein beliebtes Ziel für Wanderer<br />

und Naturfreunde: Der Stemweder<br />

Berg bietet als isolierter Höhenzug<br />

eine rundum schöne Aussicht auf die<br />

Umgebung.<br />

Wanderparkplatz »Zum Grünen<br />

Walde«, Brockumer Straße 12,<br />

32351 Stemwede, www.stemwede.de<br />

71


LANDART-ROUTE 5<br />

Eselhof Priesmeier<br />

Oppenweher Moor<br />

Wiehe‘s Planwagen<br />

30<br />

33<br />

34<br />

Mit einem Esel als Begleiter geht es<br />

auf Trekkingtouren zwischen Stemweder<br />

Berg und dem Dümmer See.<br />

Ein unvergessliches Erlebnis für<br />

Jung und Alt mit Räuber-Picknick,<br />

Kesselessen oder Stockbrotbacken<br />

bei Lagerfeuer-Romantik.<br />

Oppendorfer Str. 1, 32351 Stemwede-<br />

Oppendorf, www.esel-trekking.de<br />

NRW-Nordpunkt<br />

Haben Sie schon mal einen himmelblauen<br />

Moorfrosch gesehen? Im<br />

»Oppenweher Moor« – einem Glanzlicht<br />

im Naturpark Dümmer – trifft<br />

man auf Rundwanderwegen auf seltene<br />

Tiere und Pflanzen.<br />

Wanderparkplatz Im Moor 17,<br />

32351 Stemwede-Oppenwehe,<br />

www.oppenwehe.de<br />

ANZEIGE<br />

Hotel Westfalen Hof<br />

Mit Pferd (oder Unimog) und Planwagen<br />

geht es durch Feld und Wiesen.<br />

Im Anschluss kann gegrillt werden,<br />

auch Spargel- oder Grünkohlessen<br />

sind im Angebot. Für Kinder sind die<br />

Ponys und die Freiluftkegelbahn eine<br />

tolle Attraktion.<br />

An den Riehen 10, 32369 Rahden-<br />

Varl, www.wiehe.varl.de<br />

ANZEIGE<br />

SPARGELHOF<br />

WINKELMANN<br />

36<br />

52° 32’ nördliche Breite und etwa 8°<br />

39’ östliche Länge. Dort liegt der<br />

nördlichste Zipfel NRW’s, der auch<br />

mit den Auenland-Draisinen angefahren<br />

werden kann. Im »Nordpunkt-Haus«<br />

gibt es sonntags Gastronomie.<br />

Auf dem Pustel 30, 49419 Wagenfeld,<br />

www.preussisch-stroehen.de<br />

In unserem 4 Sterne Hotel reichen<br />

sich moderner Komfort und gelebte<br />

Traditionen die Hand. Das Hotel wird<br />

privat geführt und zeichnet sich durch<br />

seine vielfältigen Wellness- und Freizeitangebote<br />

sowie durch den professionellen<br />

Tagungsbereich aus.<br />

Rudolf-Diesel-Str. 13, 32369 Rahden,<br />

www.westfalen-hof.de<br />

Der Hofladen bietet saisonal die<br />

»Besten vom Feld« aus kontrolliertem<br />

Anbau. Neben Spargel und Beerenfrüchten<br />

gibt es Produkte und<br />

Geschenkartikel regionaler Partner.<br />

Das Hofcafé serviert hausgemachten<br />

Kuchen sowie Hofeis.<br />

Nuttelner Straße 50, 32369 Rahden-<br />

Tonnenheide, www. spargelhof.de<br />

72


LANDART–ROUTE 5<br />

TEUTO NAVIGATOR<br />

Wir bringen Sie zu den<br />

schönsten Ecken im Mühlenkreis<br />

und darüber hinaus:<br />

• Tages- und Mehrtagesfahrten<br />

aus unserem Katalog<br />

• Individuelle Reiseprogramme<br />

für Gruppen, Vereine und<br />

Betriebsausflüge<br />

• Linien,- Berufs,- und Schülerverkehr<br />

• Beförderung von Menschen<br />

mit Behinderung<br />

• Mietwagen und<br />

Krankenfahrten<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

Der TEUTO_Navigator bietet mehr als 3000 Tourentipps und Ausflugsziele in<br />

der Urlaubs- und Freizeitregion Teutoburger Wald. Mit dem Tourenplaner<br />

kann man auch individuelle Routen erstellen. Alles zum ausdrucken, downloaden<br />

oder mit der kostenlosen App Mein_TEUTO von unterwegs.<br />

www.teutonavigator.com/de<br />

Sandmöller Reisen • Hohenlüchten 3<br />

32351 Stemwede-Twiehausen<br />

Tel.: 05745 516 • Fax: 05745 2364<br />

info@sandmoeller.de<br />

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SChloss Benkhausen<br />

ANZEIGE<br />

Bauernladen RenNEGARBE<br />

Das Schloss bietet den perfekten<br />

Rahmen für Veranstaltungen und<br />

Freizeit. Es stehen 11 Tagungsräume<br />

und 38 Hotelzimmer zur Verfügung.<br />

Das Café »Die Rentei« ist samstags,<br />

sonntags und an Feiertagen geöffnet.<br />

Schlossallee 1 , 32339 Espelkamp,<br />

www.schloss-benkhausen.de<br />

Im Bauernladen Rennegarbe können die Kunden aus einer großen Vielfalt<br />

selbstgemachter Lebensmittel wählen: Eier aus Freilandhaltung, Fleisch und<br />

Wurst der eigenen Schweine, Geflügel- und Lammfleisch, heimisches Wild, Gemüse<br />

u.v.m. Zusätzlich gibt es Regionales wie Rindfleisch, Butter, Käse und<br />

Honig. Die Familie Rennegarbe-Keßmann verbindet auf ihrem Hof Tradition und<br />

Moderne und freut sich montags bis samstags von 8:00 bis 19.:00 Uhr auf Ihren<br />

Besuch!<br />

Bremer Straße 18 (direkt an der B 51), 32351 Stemwede-Dielingen,<br />

www.bauernladen-rennegarbe.de


LANDLEBEN<br />

SCHLOSS HOLLWINKEL<br />

Friedrich der GroSSe ist verärgert. Längst sollte diese alte<br />

Grenzburg des ehemaligen Bistums Minden verkauft sein. Und<br />

jetzt liegt der Vertrag wieder auf seinem Schreibtisch.<br />

240 Jahre und ein paar Monate später<br />

ist die Verärgerung Friedrichs II.<br />

definitiv verraucht und der Eigentümerwechsel<br />

von Schloss Hollwinkel<br />

im Preußisch Oldendorfer Ortsteil<br />

Hedem eine Anekdote, die Berthold<br />

Freiherr von der Horst und seine<br />

Ehefrau Bodild schmunzelnd erzählen.<br />

1776, als das Schloss von<br />

der Familie von der Horst erworben<br />

wurde, hatte das prächtige Gebäude<br />

schon eine bewegte Geschichte<br />

hinter sich.<br />

Mitte des 13. Jahrhunderts soll Bischof<br />

Otto I. von Minden ein Lehens-<br />

betrieb vergeben haben. Die Aufgabe<br />

war Schutz der Grenze gegen<br />

Osnabrück und Schutz der Kirche<br />

von Alswede. Lehensbetriebe wurden<br />

vom Bischof oft neu vergeben.<br />

So gibt es zahlreiche Familien der<br />

Ritterschaft, die Hollwinkel bewirtschaftet<br />

haben und das Alsweder<br />

Kirchspiel beschützten.<br />

Mehrere Versuche, die durch drei<br />

Gräften geschützte Burg zu erobern,<br />

schlugen fehl. Selbst die Schweden<br />

im 30-jährigen Krieg belagerten und<br />

beschossen die Burg und zogen<br />

dann weiter zur Ellerburg.<br />

74


LANDLEBEN<br />

Mit Ende des 30-jährigen Krieges<br />

wurde 1648 das Bistum säkularisiert<br />

und als Fürstentum Minden an<br />

Preußen Brandenburg gegeben. So<br />

gehörten auch die Lehensbetriebe<br />

dem Preußischen König.<br />

Schlossherr, Vermieter<br />

und Veranstalter:<br />

Berthold Freiherr<br />

von der Horst.<br />

1758 starb die Lehensfamilie von<br />

Gehle im Mannesstamm aus und so<br />

musste sich der Landesherr Friedrich<br />

II. von Preußen, sechs Tagesreisen<br />

entfernt in Potsdam, um den<br />

Verkauf des Betriebes kümmern.<br />

Höchst verärgert soll er gerufen haben:<br />

»Keiner verlässt den Raum«,<br />

bevor nicht ein Weiterverkauf beschlossen<br />

sei. Für 50.000 Taler verkaufte<br />

der Alte Fritz Hollwinkel<br />

schließlich an Freiherr v. Asseburg.<br />

Aber schon kurz darauf verkaufte<br />

Asseburg Hollwinkel, der wenig Interesse<br />

an dem im Grünen gelege-<br />

75


LANDLEBEN<br />

Die Einganghalle von Schloss Hollwinkel hat ihre alte<br />

Schönheit wieder bekommen.<br />

Hofanlage des Schlosses Hollwinkel. Die Schloss- und Herrenhauseigentümer<br />

im Mühlenkreis organisieren ein jährliches Veranstaltungsprogramm.<br />

nen Gut fand, an den Finanzminister<br />

Freiherr v. d. Horst aus Haldem für<br />

70.000 Taler. Ein Vorgang, der die<br />

königliche Genehmigung brauchte<br />

und den König verärgerte wegen<br />

des Spekulationsgewinnes. Es wurde<br />

trotzdem genehmigt. In einer<br />

Truhe überbrachte der neue Eigentümer<br />

das Geld. Heute steht diese<br />

uralte Eisentruhe im Wohnhaus von<br />

Berthold Freiherr von der Horst.<br />

Wenn der Schlossherr heute von<br />

Hollwinkel erzählt, dann zeigt sich,<br />

dass die bewegte Geschichte der alten<br />

Grenzburg damals noch lange<br />

kein Ende hatte. Und selbst die junge<br />

Geschichte zeigt sich verwinkelt.<br />

Denn Berthold von der Horst wurde<br />

in den 1970er-Jahren von seinem<br />

Onkel adoptiert, um die Familienfolge<br />

auf Schloss Hollwinkel zu sichern.<br />

Der schmucke Adelssitz hatte in<br />

den Jahrzehnten zuvor kräftig gelitten.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

waren zunächst Flüchtlingsfamilien<br />

auf den fast 2.000 Quadratmetern<br />

Wohnfläche untergekommen. Später<br />

verfielen viele Räumlichkeiten.<br />

Der Verkauf von Ländereien und ein<br />

Investitionsstau an den Hofgebäuden<br />

und dem Schloss waren kennzeichnend<br />

für den Gutsbetrieb. In<br />

den 1980er-Jahren suchte Freiherr<br />

von der Horst Partner, um das<br />

Schloss wieder zu neuem Leben zu<br />

erwecken. Die fand er unter anderem<br />

in einem Kunsthistoriker und<br />

Maler.<br />

Nach und nach entwickelte sich das<br />

große Haus, in dem zehn Wohnungen<br />

und Büroräume entstanden.<br />

Der Saal erhielt ebenfalls neues<br />

Leben und wird heute für Konzerte<br />

und andere Kulturveranstaltungen<br />

genutzt. Das Standesamt von Preußisch<br />

Oldendorf bietet dort die Möglichkeit<br />

an, sich das Ja-Wort zu geben.<br />

Der Verein Herrenhäuser und<br />

Gärten erschließt das Schloss bei<br />

Führungen. 90 Hektar Ackerland<br />

und 80 Hektar Wald sind die wirtschaftliche<br />

Grundlage für Hollwinkel.<br />

Wer auf der etwa 200 Meter langen<br />

Allee auf das Wasserschloss, das<br />

noch heute von einer Gräfte umgeben<br />

ist, zugeht, spürt wieder die alte<br />

Pracht. Die wird verstärkt durch<br />

eine beeindruckende Parkanlage,<br />

die sich an das Schloss anschließt<br />

und von Solitärbäumen geprägt ist.<br />

Darunter ein Lebensbaum, der ein<br />

Naturdenkmal ist. Drei Teiche, davon<br />

zwei mit einer kleinen Insel,<br />

verleihen dem Park Romantik.<br />

SCHLOSS HOLLWINKEL<br />

Hollwinkel 2<br />

32361 Preußisch Oldendorf<br />

Telefon: (05743) 8771<br />

E-Mail: v.d. Horst@t-online.de<br />

www.preussischoldendorf.de<br />

www.herrenhaeuser-parksmuehlenkreis.de<br />

RUHEWALD<br />

2011 setzte die Familie von der<br />

Horst mit großer Unterstützung<br />

von der Stadt Preußisch Oldendorf<br />

und dem Kreis Minden-<br />

Lübbecke die Idee eines Ruhewaldes<br />

in einem Teil des von<br />

kräftigen hohen Bäumen geprägten<br />

Forstes um. Die Große<br />

Aue begrenzt den Wald, in dem<br />

nun immer mehr Menschen ihre<br />

letzte Ruhestätte finden und<br />

der die Besucher zumVerweilen<br />

und Besinnen einlädt.<br />

www.hollwinkel-ruhewald.de<br />

76


Gemüsekisten Abo<br />

Wem der grüne Daumen oder einfach die Zeit und Fläche fehlt,<br />

nicht aber der Anspruch nach frischem Obst und Gemüse in<br />

Bio-Qualität, der sollte sich mit dem Thema Gemüsekisten<br />

auseinandersetzen. Einige Höfe bei uns im Mühlenkreis bieten<br />

sogenannte »Abo-Kisten« an. Diese werden wöchentlich oder<br />

im zwei Wochen Rhythmus bis nach Hause geliefert und sind je<br />

nach Wunsch mit Obst, Gemüse, Eiern, Brot und anderen Köstlichkeiten<br />

bestückt. Der Preis variiert nach Produktvielfalt und<br />

Masse.<br />

Diese Höfe bieten Abo-Kisten an:<br />

Hof Klanhorst<br />

Große Klanhorst 5, 32469 Petershagen<br />

Telefon: (05726) 9701-21<br />

www.diakonie-stiftung-salem.de<br />

Dreyers Hof GbR Biolandbetrieb<br />

Sunderort 3<br />

32351 Stemwede-Haldem<br />

Telefon: (05474) 769<br />

www.dreyers-hof.de<br />

Bioland Gärtnerei Duftgarten<br />

Büttendorfer Straße 208<br />

32609 Hüllhorst<br />

Telefon: (05744) 511644<br />

Bioland Bulthof<br />

Günter Becker<br />

Minderheider Straße 17<br />

32479 Hille<br />

Telefon: (0571) 6481589<br />

LANDART-ROUTE 5<br />

77


LANDART-ROUTE 5<br />

Hofläden<br />

Demeter-Hof-Hoffmeier<br />

Niederstraße 7<br />

32339 Espelkamp-Isenstedt<br />

Telefon: (05743) 920888<br />

Obsthof Aping<br />

Stemwederberg Straße 22<br />

32351 Stemwede-Westrup<br />

Telefon: (05773) 245<br />

Dreyers Hof<br />

Sunderort 3<br />

32351 Stemwede-Haldem<br />

www.dreyers-hof.de<br />

Demeter Gärtnerhof Westerwinkel<br />

Halingerort 25<br />

32351 Stemwede-Levern<br />

www.gaertnerhof-westerwinkel.de<br />

Spargelhof Redeker<br />

Postdamm 34<br />

32351 Stemwede-Oppenwehe<br />

Telefon: (05773) 501<br />

Nutztier Arche Mühlenkreis<br />

Oppenweher Straße 28<br />

32369 Rahden-Varl<br />

www.nutztier-arche-muehlenkreis.de<br />

Bauernladen Rennegarbe<br />

Bremer Straße 18<br />

(direkt an der B 51)<br />

32351 Stemwede-Dielingen<br />

Telefon: (05474) 765<br />

www.bauernladen-rennegarbe.de<br />

Landgastronomie<br />

Krögers Gartentränke<br />

Auf der Masch 4<br />

32369 Rahden<br />

www.gartentraenke.de<br />

Gartenzauber Windhorst<br />

Gerlager Straße 2<br />

32369 Rahden-Pr. Ströhen<br />

www.windhorst-gartenzauber.de<br />

Kaffeehus in‘n Strouhe<br />

Westermoor 2<br />

32369 Rahden-Tonnenheide<br />

www.kaffeehusinstrouhe.de<br />

Hofläden & Landgastronomie<br />

Gasthaus Rose<br />

Zum Kleihügel 10<br />

32339 Espelkamp<br />

www.gasthaus-rose.de<br />

»Ludewigs Landhaus«<br />

Barler Straße 17<br />

32369 Rahden-Wehe<br />

Krug zum Grünen Kranze<br />

Tonnenheider Straße 80<br />

32339 Espelkamp<br />

www.krug-zum-gruenen-kranze.<br />

com<br />

Rentei<br />

Schlossallee 1<br />

32339 Espelkamp<br />

www.schloss-barkhausen.de<br />

Dorfgasthaus Schwettmann<br />

Bockwindmühle 15<br />

32369 Rahden<br />

Telefon: (05771) 2016<br />

Gasthaus Rüter<br />

Hahnenkamp 2<br />

32369 Rahden<br />

www.gasthaus-rueter.de<br />

Gasthaus Ulmenhof<br />

Mindener Straße 111<br />

32369 Rahden<br />

www.gasthaus-ulmenhof.de<br />

Speukenkieker<br />

Moororter Straße 21<br />

32369 Rahden<br />

www.speukenkieker.de<br />

Gasthaus Buschendorf<br />

Preußisch-Ströher-Allee 14<br />

32369 Rahden-Pr. Ströhen<br />

Telefon: (05776) 441<br />

Landgasthaus Rosenbohm<br />

Mindener Straße 246<br />

32369 Rahden-Tonnenheide<br />

Telefon: (05771) 1685<br />

Zum Goldenen Hecht<br />

Schnakenpohl 3<br />

32369 Rahden-Varl<br />

Telefon: (05771) 2140<br />

Gasthaus Jobusch<br />

Alter Postweg 25<br />

32351 Stemwede<br />

Telefon: (05745) 2257<br />

Gasthof Rosengarten<br />

Haldemer Straße 5<br />

32351 Stemwede<br />

www.gasthof-rosengarten.de<br />

Meiers Deele<br />

Zum Dorferfeld 7<br />

32351 Stemwede<br />

www.meiersdeele.de<br />

Berggasthof Wilhelmshöhe<br />

Zur Wilhelmshöhe 14<br />

32351 Stemwede<br />

www.berggasthof-wilhelmshoehe.de<br />

Meyer-Pilz<br />

Am Kirchplatz 5<br />

32351 Stemwede<br />

www.hotel-meyer-pilz.de<br />

Rila erleben<br />

Hinterm Teich 9<br />

32351 Stemwede<br />

www.rila-erleben.de<br />

Stemweder Hof<br />

Stemwederberg-Straße 85<br />

32351 Stemwede<br />

www.stemwederhof.de<br />

Gasthaus Bosse<br />

Stemwederberg-Straße 112<br />

32351 Stemwede-Oppendorf<br />

www.gaststubebosse.de<br />

Moorhof<br />

Wagenfelder Straße 34<br />

32351 Stemwede-Oppenwehe<br />

www.moorhof-oppenwehe.de<br />

Hotel Westfalenhof<br />

Rudolf-Diesel-Straße 13<br />

32369 Rahden<br />

www.westfalen-hof.de<br />

Hofladen Spargelhof Winkelmann<br />

Nuttelner Straße 50<br />

32369 Rahden-Tonnenheide<br />

www. spargelhof.de<br />

78


LANDLEBEN<br />

Guten Appetit!<br />

79


LANDLEBEN<br />

V.l.n.r.: Annegret Treseler, Iris Niermeyer, Annegret Flömer.<br />

Das perfekte<br />

Erntehelferessen<br />

Das Erntehelferessen hat im Minden-Lübbecker Land eine lange Tradition. Es<br />

stärkt nicht nur die Kräfte der Feldarbeiter und die Gemeinschaft, sondern ist<br />

auch eine wichtige Plattform für Informationen.<br />

Grüne Salatköpfe stehen während<br />

der Erntezeit eher nicht auf dem<br />

Einkaufszettel von Bäuerin Annegret<br />

Flömer aus Gestringen. Wenn<br />

die Erntehelfer auf den Feldern des<br />

Hofes Flömer Kartoffeln ernten und<br />

der Mais eingefahren wird, dann<br />

steht deftiges Essen auf dem Kochzettel.<br />

Ein leckerer Auflauf zum<br />

Beispiel – oder Eintöpfe.<br />

Annegret Flömer ist gut für den Moment<br />

gerüstet, wenn bis zu 20 Männer<br />

und Frauen zur Frühstücksoder<br />

Mittagszeit am Tisch oder auf<br />

dem Feld sitzen und ihre Mahlzeiten<br />

einnehmen. »Ich setze auf Gerichte,<br />

die mit Gabel oder Löffel und<br />

dem Teller in der Hand gegessen<br />

werden können«, hat die Gestringer<br />

Bäuerin in vielen Jahren Erfahrungen<br />

gesammelt. Große Töpfe stehen<br />

in ihrer Küche bereit. Geschirr,<br />

das sich gut transportieren lässt, ist<br />

ebenfalls reichlich vorhanden. Und<br />

noch etwas ist wichtig: Pünktlichkeit.<br />

»Ich erwarte, dass die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter pünktlich zum<br />

Essen erscheinen, ebenso erwarten<br />

80


LANDLEBEN<br />

Rezepte<br />

Erntehelfer-Menü<br />

von Annegret Treseler (für 4 Personen)<br />

Gulasch<br />

750 g Fleisch<br />

(Rind-, Schweine-, Lammfleisch)<br />

80 g Butterschmalz<br />

500 g Zwiebeln<br />

2 Tomaten<br />

(oder ½ Tube Tomatenmark)<br />

Paprika, Salz, Pfeffer<br />

¼ l Wasser<br />

125 g Schmand<br />

Das Fleisch in Würfel schneiden<br />

und portionsweise in Butterschmalz<br />

kräftig anbraten. In der<br />

Zwischenzeit die Zwiebeln pellen<br />

und würfeln. Tomaten überbrühen<br />

und die Haut abziehen und vierteln.<br />

Beides zum Fleisch geben und<br />

bräunen lassen. Wasser angießen<br />

und je nach Fleischart 60 bis 80 Min.<br />

schmoren lassen. Evtl. noch etwas<br />

Wasser zugeben mit angerührtem<br />

Mehl das Gulasch binden. Schmand<br />

zufügen und abschmecken. Dazu<br />

reicht man Kartoffeln oder Nudeln.<br />

Schluss die Mandarinen dazu geben.<br />

Den Salat abschmecken evtl.<br />

nachwürzen.<br />

Schokoladencreme<br />

500 ml Milch<br />

1 Pck. Schokoladenpuddingpulver<br />

50 g Zucker<br />

50 g Zartbitterschokolade<br />

250 ml Sahne<br />

Von der Milch 4 bis 5 Esslöffel abnehmen<br />

und damit das Puddingpulver<br />

verrühren. Die restliche Milch in<br />

einen mit kaltem Wasser ausgespülten<br />

Topf geben. Zucker zugeben<br />

und zum Kochen bringen, dabei<br />

nicht umrühren. Wenn die Milch<br />

hochsteigt, das angerührte Pulver<br />

einrühren, aufkochen und die Zartbitterschokolade<br />

darin auflösen.<br />

In eine Schüssel füllen und mit<br />

Frischhaltefolie abdecken. So bildet<br />

sich keine Haut. Kalt stellen.<br />

Kassler-Auflauf<br />

Ein Feldgericht von<br />

Annegret Flömer,<br />

das sie bei der Kartoffelernte<br />

serviert: (6 bis 8 Portionen)<br />

– 1,5 kg Kassler am Vortag garen,<br />

in mundgerechte Stücke schneiden<br />

und in eine gefettete Auflaufform<br />

schichten<br />

– 1 gr. Dose Ananas abtropfen<br />

lassen, Stücke auf dem Fleisch<br />

verteilen<br />

– 2 Becher Sahne erhitzen<br />

(nicht kochen)<br />

– 200 g Sahneschmelzkäse und<br />

200 g Kräuterschmelzkäse in der<br />

Sahne schmelzen, Soße über<br />

das Fleisch gießen<br />

– bei 200 Grad ca. 30 Min. backen<br />

Dazu Spätzle servieren.<br />

Tipp: Als weiteres Gemüse kann<br />

man noch eine gewürfelte rote Paprika<br />

zugeben.<br />

Bohnensalat<br />

2 Gläser eingekochte Brechbohnen<br />

3 Schalotten<br />

2 Mandarinen oder<br />

1 Dose Mandarinen ohne Saft<br />

Die Sahne steif schlagen und unter<br />

die erkaltete Creme rühren. In einer<br />

Glasschale anrichten und mit<br />

geschlagener Sahne und Schokostreusel<br />

verzieren.<br />

Marinade aus:<br />

3 EL Himbeeressig<br />

o. ähnlichen Fruchtessig<br />

3 EL Wasser<br />

4–5 EL Rapsöl<br />

1 TL Honigsenf<br />

Pfeffer, Salz, Zucker<br />

Die Bohnen abgießen und einmal<br />

mit heißem Wasser abspülen. Abtropfen<br />

lassen. Schalotten würfeln.<br />

Die Zutaten für die Salatmarinade<br />

verrühren und darein die Bohnen<br />

und die Schalotten geben. Vermengen<br />

und durchziehen lassen. Zum<br />

81


LANDLEBEN<br />

sie, dass ich mit dem Essen pünktlich<br />

vor Ort bin«, sagt Annegret Flömer<br />

und ergänzt: »Das hat auch etwas<br />

mit Frische und Wertschätzung<br />

zu tun.«<br />

Das sieht Bäuerin Annegret Treseler<br />

aus Stockhausen ähnlich. Die<br />

Ernährungsfachfrau bewirtet die<br />

Erntehelfer gerne auch mit Gulasch<br />

oder Braten und weiß: »Es wird fest<br />

damit gerechnet, dass es gutes Essen<br />

gibt.« Beiden Frauen bereitet<br />

es Freude, etwas Leckeres zu kochen,<br />

was die Helfer gerne mögen.<br />

Willkommen ist auch der Nachtisch.<br />

Schokoladenpudding, selber<br />

gekocht – versteht sich, steht ganz<br />

oben auf der Hitliste der Nachspeisen.<br />

An heißen Erntetagen greift<br />

Annegret Flömer auf den Joghurt<br />

im Becher zurück. »Das darf auch<br />

mal sein.«<br />

Einig sind sich die Bäuerinnen mit<br />

der Vorsitzenden des Landfrauenservice<br />

Minden-Lübbecke-Herford,<br />

Iris Niermeyer aus Hille, dass eine<br />

gute Versorgung der Erntehelfer zu<br />

einem positiven Betriebsklima und<br />

einer guten Gemeinschaft beiträgt.<br />

Wenn Ferienzeit ist, dann kann sich<br />

der Kreis der hungrigen Mäuler<br />

kräftig erweitern. »Für die Kinder<br />

ist ein solches Erntehelferessen ein<br />

Erlebnis. Das ist dann wie ein Picknick<br />

im Freien«, freut sich Annegret<br />

Flömer über solche Tage.<br />

Das regelmäßige Treffen mit den<br />

Helfern beim Frühstück oder Mittagessen<br />

habe zudem eine weitere<br />

große Bedeutung, so Iris Niermeyer.<br />

»Hier fließen dann häufig Informationen,<br />

die für alle Beteiligten<br />

wichtig sind.«<br />

Die drei erfahrenen Bäuerinnen<br />

spüren aber auch die Veränderungen,<br />

die Einzug halten. Denn immer<br />

mehr Frauen haben ihre zentrale<br />

Aufgabe nicht mehr auf dem Hof,<br />

sondern gehen anderen beruflichen<br />

Tätigkeiten nach. Da bleibt dann<br />

keine Zeit mehr, viele Erntehelfer<br />

zu bekochen und dafür zu sorgen,<br />

dass zwei Wochen lang jeden Tag<br />

ein anderes Gericht auf den Tisch<br />

kommt.<br />

Hin und wieder werde auf den<br />

Schlachter vor Ort zurückgegriffen,<br />

um die Versorgung der Mitarbeiter<br />

sicherzustellen, erzählt Annegret<br />

Treseler. Doch letztlich sei das alles<br />

eine Frage der Wirtschaftlichkeit.<br />

»Es ist schon ein großer preislicher<br />

Unterschied, ob ich komplette Gerichte<br />

einkaufe oder selber koche«,<br />

schildert Annegret Flömer. Außerdem<br />

brächten sich viele Kräfte auf<br />

den Höfen inzwischen ihr Essen<br />

mit.<br />

Doch erst einmal bereiten sich die<br />

Bäuerinnen wieder mit Freude auf<br />

die nächsten Erntehelferessen vor.<br />

Ideen gibt es genug für die ausgewogene<br />

Vielfalt, die dann auf den<br />

Tisch kommt.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Kreis Minden-Lübbecke<br />

V.i.S.d.P. Oliver Gubela<br />

Postfach 2580<br />

32382 Minden<br />

Telefon: (0571) 807-23170<br />

Fax: (0571) 807-33170<br />

info@muehlenkreis.de<br />

www.muehlenkreis.de<br />

Auflage:<br />

10.000 Exemplare<br />

Copyright Kreis Minden-Lübbecke,<br />

1. Auflage Juni <strong>2017</strong><br />

Fotografie und Bildrechte:<br />

Kreis Minden-Lübbecke, touristische Anbieter, Kommunen<br />

im Kreisgebiet, Art Tremondo, Hans-Jürgen<br />

Amtage, Dirk Esplör, Fotolia, Lutz Carta, Oliver Gubela,<br />

Ernst-Udo Hartmann, Winfried Hedrich, Andreas Hub,<br />

ingimage, Alexander Lehn, MindenMoves, Jessica Rodenberg,<br />

Christian Schwier, Tobias Trapp<br />

Autoren:<br />

Hans-Jürgen Amtage (Pressebüro Amtage, Minden)<br />

Birgit Ahrens (Kreis Minden-Lübbecke)<br />

Catharina Behl (Kreis Minden-Lübbecke)<br />

Beiträge von weiteren Veranstaltern<br />

Gestaltung und Druck:<br />

com.on werbeagentur GmbH, Minden<br />

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