MILLA_2017_web
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Landleben, Landart und Landgenuss im Mühlenkreis<br />
LANDLEBEN!<br />
Preußen, Landfrauen und<br />
jede Menge kreative Köpfe<br />
LANDART!<br />
»Wind beflügelt« –<br />
Es wird stürmisch im Mühlenkreis<br />
LANDGENUSS!<br />
Von Hofläden und Wochenmärkten –<br />
entdecken Sie regionale Spezialitäten<br />
und ländliche Gastlichkeit
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INHALT<br />
04 GRUSSWORT<br />
05 LANDLEBEN<br />
11 GARTENZAUBER<br />
12 LANDART-FESTIVAL<br />
16 Galerie Spiegel<br />
18 The fork and broom press<br />
20 ArtMinden<br />
22 Landart-Routen im Überblick<br />
24 Landart-RoutE 1<br />
26 Westfälisches Storchenmuseum<br />
28 Mühlen Infozentrum<br />
29 Hofläden und Landgastronomie<br />
30 Saisonkalender<br />
32 Wochenmärkte im Mühlenkreis<br />
29<br />
34 Selber Ernten<br />
35 Frische-Automaten mit Hoferzeugnissen<br />
36 Landart-RoutE 2<br />
39 Alte Brennerei Hille<br />
40 Preussen ohne Legende<br />
43 Lernort Bauernhof<br />
43 Hofläden und Landgastronomie<br />
36<br />
12<br />
44 Landart-RoutE 3<br />
47 Hofläden und Landgastronomie<br />
48 Geführte Touren mit zertifizierten<br />
Natur- und LandschaftsführerN<br />
49 Terra.Vita und UNESCO Global Geopark<br />
50 Kreative Köpfe<br />
56 Landart-RoutE 4<br />
59 Das »Moorhus«<br />
61 Hofläden und Landgastronomie<br />
62 Moor erleben<br />
64 Kiek mal wieder tou<br />
LAndARt-Routen<br />
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eine weiterführende übersichtskarte mit Beschreibungen,<br />
Öffnungszeiten und Kontaktdaten<br />
aller LandArt-stationen gibt es kostenlos<br />
über den Kreis Minden-Lübbecke und unter<br />
www.landart-muehlenkreis.de<br />
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1 LandArt-Route 1 | ~ 71 km<br />
2 LandArt-Route 2 | ~ 38 km<br />
3 LandArt-Route 3 | ~ 70 km<br />
4 LandArt-Route 4 | ~ 71 km<br />
5 LandArt-Route 5 | ~ 92 km<br />
Herrenhaus<br />
Mühle<br />
66 Landart-RoutE 5<br />
68 Museumshof Rahden<br />
74 Schloss Hollwinkel<br />
77 Gemüsekisten Abo<br />
78 Hofläden und Landgastronomie<br />
79 Das perfekte Erntehelferessen<br />
82 Impressum<br />
AUSFLUGSTIPPS ZUM<br />
STAUNEN UND GENIESSEN<br />
Unterwegs AUF der LAndArt-roUte: KünstLer, KUnsthAndwerKer,<br />
KreAtive, regionALe speziALitäten Und LändLiche<br />
gAstLichKeit.<br />
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LANDLEBEN<br />
Liebe Leserinnen, lieber Leser,<br />
darf ich Ihnen <strong>MILLA</strong> vorstellen? <strong>MILLA</strong> macht Lust auf besondere und schöne Landerlebnisse,<br />
auf Genuss und Entschleunigung. Unser neues Magazin ist weit mehr als<br />
eine Landillustrierte aus dem Zeitschriftenständer: Sie erfahren von Land-Profis,<br />
was Landleben heute wirklich ausmacht. Sie lernen unser LandArt-Festival kennen<br />
und Menschen, die alte Bauernhäuser mit neuem Leben füllen. Stattliche Herrenhäuser<br />
und zahlreiche Mühlen sind unsere Schätze, die vielfältige Landschaft vom<br />
Großen Torfmoor bis zur Weseraue unser Reichtum, und viele Menschen freuen sich<br />
darauf, Ihnen all das mit <strong>MILLA</strong> nahezubringen.<br />
Unser schöner Mühlenkreis hoch oben in Ostwestfalen lädt zwischen Weser und Wiehengebirge<br />
zum Entdecken und Entspannen ein. Ob Sie schon hier leben und einfach<br />
mehr wissen wollen oder uns besuchen und kennenlernen möchten – gehen Sie auf<br />
Erkundungsreise durch unser Magazin. Sie werden kulinarisch und kulturell verwöhnt<br />
und sind mit all unseren Tipps viel länger als einen Sommer beschäftigt, versprochen.<br />
Sehen Sie selbst – es ist einfach schön hier.<br />
Dr. Ralf Niermann<br />
– Landrat–<br />
4
LANDLEBEN<br />
LAND!LEBEN!<br />
Der Kreis Minden-Lübbecke – das sind gut 1.152 Quadratkilometer Fläche mit<br />
mehr als 310.000 Einwohnern in elf Städten und Gemeinden. Das ist eine gesunde<br />
Mischung aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung, das sind 42 restaurierte<br />
Wind-, Wasser- und Rossmühlen sowie Deutschlands einzige mahlfähige Schiffmühle<br />
– und das ist lebendiger Tourismus. Der Kreis Minden-Lübbecke ist aber<br />
auch 757 Quadratkilometer landwirtschaftliche Fläche und 129 Quadratkilometer<br />
Wald.<br />
Ein Gespräch über das Leben auf dem Land mit der Vorsitzenden des Landfrauen-Verbandes<br />
Minden-Lübbecke, Marlis Klocke, der Vorsitzenden des Landfrauen-Services,<br />
Iris Niermeyer, mit dem Geschäftsführer der Kreisstelle<br />
Minden-Lübbecke/Herford-Bielefeld der Landwirtschaftskammer NRW, Werner<br />
Weingarz und dem Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes,<br />
Hermann Seeker.<br />
Das Leben auf dem Land scheint<br />
wieder »in« zu sein, wenn man den<br />
vielen Zeitschriften und TV-Sendungen<br />
glaubt, bei denen das<br />
Landleben im Mittelpunkt steht.<br />
Wie sehen Sie die Situation?<br />
Werner Weingarz: Ich glaube,<br />
das hängt mit der Sehnsucht nach<br />
Vertrautem und Natürlichem zusammen<br />
in einer unsicheren Welt,<br />
auch wenn es die jungen Menschen<br />
eher in die großen Städte zieht.<br />
Dann ist es zumindest theoretisch<br />
sehr romantisch, sich mit dieser<br />
Idylle zu beschäftigen, jenseits von<br />
Hektik und Großstadtlärm.<br />
Iris Niermeyer: Was in Zeitschriften<br />
und TV-Sendungen vermittelt<br />
wird, entspricht sicher nicht der<br />
Realität, da hier meistens nur die<br />
schönen Seiten gezeigt werden.<br />
Marlis Klocke: Die vielen Zeitschriften,<br />
die das idyllische Landleben<br />
beschreiben, kann man auf einmal<br />
gar nicht tragen; und die<br />
meisten Menschen in Deutschland<br />
sind davon überzeugt, dass das Leben<br />
auf dem Lande und in der Natur<br />
gesünder ist als in der Stadt. Leider<br />
merken die meisten unserer Dörfer<br />
wenig davon.<br />
Ich denke, das wahre Landleben<br />
kann man nicht mit einem Satz beschreiben.<br />
Landleben ist so vielfältig<br />
wie unser Mühlenkreis. Nur<br />
sollten wir uns grundsätzlich bewusst<br />
sein, egal wo wir leben: Der<br />
Mensch ist ein soziales Wesen, angewiesen<br />
auf das Zusammenleben<br />
mit anderen. Und jeder sollte aktiv<br />
zur lebenswerten Gemeinschaft<br />
beitragen – ich kann mir vorstellen,<br />
dass dieses auf dem Land leichter<br />
möglich ist als in einem städtischen<br />
Ballungszentrum.<br />
Hermann Seeker: Das ist zum<br />
Teil festzustellen, hängt aber auch<br />
davon ab, wo man sich gerade befindet.<br />
Das Ganze wird bedient von<br />
den Medien. Aber dass der große<br />
Zuzug auf das Land stattfindet,<br />
sieht man eigentlich nicht.<br />
Warum lockt das Land besonders<br />
die Städter, gerade auch als Urlaubsdomizil?<br />
Werner Weingarz: Es gibt immer<br />
mehr Menschen, die in ihrem<br />
bisherigen Leben kaum oder wenig<br />
»…dass der<br />
groSSe Zuzug<br />
auf das Land<br />
stattfindet,<br />
sieht man eigentlich<br />
nicht.«<br />
Hermann Seeker,<br />
Vorsitzender des<br />
Landwirtschaftlichen<br />
Kreisverbandes
LANDLEBEN<br />
»Landleben ist<br />
so vielfältig wie unser<br />
Mühlenkreis«<br />
MarLis Klocke, Vorsitzende des<br />
Landfrauen-Verbandes Minden-Lübbecke<br />
Kontakte zum Landleben hatten.<br />
Für diese sind alltägliche Dinge, die<br />
sich auf dem Land oder auf dem<br />
Bauernhof abspielen, neu, attraktiv<br />
und interessant; außerdem oft natürlich,<br />
ungezwungen und authentisch.<br />
Marlis Klocke: Urlaub auf dem<br />
Lande bietet Erholung als Aktivurlaub<br />
und ist ideal zur Bewältigung<br />
von Alltagsstress durch Bewegung<br />
an der frischen Landluft. Zum Beispiel<br />
laden inzwischen gut ausgebaute<br />
Fahrradwege zu Radwanderungen<br />
ein.<br />
Ein besonderes Erlebnis für die<br />
ganze Familie sind »Ferien auf dem<br />
Bauernhof« – für Kinder Abenteuer<br />
und Erlebnis pur. Neben dem direkten<br />
Kontakt mit Tieren (füttern,<br />
streicheln, pflegen) wird auch viel<br />
Kreatives angeboten: Malen und<br />
Töpfern zum Beispiel. Lagerfeuer,<br />
Maislabyrinthe und Heubetten bringen<br />
viel Spaß. Auch Reiterurlaube<br />
sind stark im Trend und bieten für<br />
jede Altersgruppe Abenteuer und<br />
Entspannung. Urlaub auf dem Lande<br />
bedarf keiner hochtechnischen<br />
Animation, sondern bietet das Erlebnis<br />
Natur pur.<br />
6
LANDLEBEN<br />
Iris Niermeyer: Menschen suchen<br />
Natur und schöne Landschaften<br />
und natürlich Ruhe als Ausgleich<br />
für das hektische Leben in<br />
den Städten. Ich mache gerne mal<br />
einen Abstecher in die Großstadt.<br />
Hermann Seeker: Für einen<br />
Kurzurlaub bietet sich der Mühlenkreis<br />
an. Für den Wochenendtrip<br />
mit dem Fahrrad beispielsweise.<br />
Hier findet man Vielfalt und ein nettes<br />
Lebens- und Wohnumfeld. Menschen<br />
fühlen sich im Mühlenkreis<br />
wohl. Die Landwirte gehen gerne<br />
auf die Gäste und Neubürger zu.<br />
Und in der Regel wird man als<br />
Landwirt wahrgenommen, der seine<br />
Tätigkeit ernst nimmt und seiner<br />
Verantwortung bewusst ist.<br />
Trifft das Bild zu, das viele Städter<br />
vom Landleben haben? Wie sieht<br />
aus Ihrer Sicht das wahre Landleben<br />
aus?<br />
Werner Weingarz: In Zeitschriften<br />
ist das Bild allzu oft vom Idyll<br />
»Grüne heile Welt« geprägt. Dies ist<br />
aber nicht typisch für das Landleben,<br />
die Dörfer haben Schwierigkeiten,<br />
ihre Infrastruktur (Schulen,<br />
Läden, Handwerker) zu halten. Ausschließlich<br />
das grüne Naturparadies<br />
wird diesen Trend nicht stoppen.<br />
Ohne Wirtschaftsstärke auf<br />
dem Land geht es nicht.<br />
Iris Niermeyer: Je nach Wohnort<br />
kann das Landleben sehr einsam<br />
und öde sein. Das kommt immer<br />
auf die Infrastruktur an. Ist schnelles<br />
Internet vorhanden? Schulen<br />
und Kitas? Ärzte, Supermärkte und<br />
so weiter. Bei uns in Hille sind wir<br />
sehr gut versorgt, ich lebe im Paradies.<br />
Marlis Klocke: Ich würde jedem<br />
Stadtmenschen, der aufs Land ziehen<br />
möchte, ein »Probewohnen«<br />
empfehlen. Denn jeder Mensch hat<br />
eine andere Vorstellung von dem<br />
Neuen, das er beginnt.<br />
Auch wenn der Trend aufs Land<br />
geht, haben viele Dörfer besonders<br />
mit ihrer Infrastruktur zu<br />
kämpfen, wie Sie gerade deutlich<br />
gemacht haben. Was muss sich än-<br />
dern, was können die Dorfbewohner<br />
dazu beitragen?<br />
Marlis Klocke: Dörfer müssen<br />
vorausschauend planen und ihre<br />
Infrastruktur zukunftsweisend gestalten.<br />
Sinnvoll wäre es, in Gebieten,<br />
in denen sich eine Rückentwicklung<br />
aufgrund der Altersstruktur<br />
abzeichnet, die Infrastruktur<br />
so zu gestalten, dass es für junge<br />
Familien attraktiv ist, sich hier<br />
anzusiedeln. Dazu zählen Kinderspielplätze,<br />
private Kinderbetreuung<br />
wie Tagesmütter, Kitaplätze,<br />
sichere Fahrradwege zur Schule,<br />
Shuttleservice, der Dorfladen, die<br />
medizinische Versorgung und vieles<br />
mehr.<br />
Und die jungen Familien können<br />
die Häuser relativ günstig kaufen,<br />
so dass Leerstand vermieden wird.<br />
Eine gute Kombination ist, wenn alte<br />
und junge Menschen sich gegenseitig<br />
helfen.<br />
Hermann Seeker: Preußisch Ströhen<br />
im Norden von Nordrhein-Westfalen<br />
hat mit viel Manpower aus dem<br />
Dorf etwas auf den Weg gebracht. Es<br />
7
LANDLEBEN<br />
Bauernsträuße direkt vom Feld auf dem Kartoffelmarkt in Stemmer.<br />
ist ein großer Supermarkt mit 800<br />
Quadratmetern Verkaufsfläche entstanden,<br />
an dessen Realisierung<br />
viele mitgearbeitet haben. Viel wurde<br />
aus Spenden finanziert und der<br />
Markt wird gut angenommen.<br />
Es gibt aber auch kaum noch Zuzug<br />
von Neubürgern. Viele gehen<br />
dort hin, wo es komfortabler ist. Andererseits<br />
haben wir die Möglichkeit,<br />
mit Bioenergie ein ganzes Dorf<br />
kostengünstig mit Wärme zu versorgen.<br />
Das ist nicht überall möglich.<br />
Iris Niermeyer: Die Angebote, die<br />
wir noch haben, müssen unbedingt<br />
genutzt werden, damit nicht noch<br />
mehr Bäcker, Fleischer, Textilläden<br />
und so weiter schließen müssen.<br />
Werner Weingarz: Einerseits<br />
müsste sich ein Wertewandel in den<br />
Köpfen der Menschen ergeben. Die<br />
Wirtschaftskraft vor Ort kann nur<br />
erhalten werden, wenn die Unternehmen<br />
auf dem Land Geld verdienen.<br />
Global einkaufen und Tante-Emma-Läden<br />
vor Ort fordern,<br />
passt nicht zusammen. Dazu bedarf<br />
es einer Infrastruktur und einer<br />
Förderstruktur, die eine bessere<br />
Mittelverteilung an das Land gegenüber<br />
den Stadtzentren begünstigt.<br />
Momentan ist es umgekehrt,<br />
das heißt, die Ballungszentren werden<br />
politisch begünstigt.<br />
Der Mühlenkreis zeichnet sich<br />
durch seine landwirtschaftliche<br />
Vielfalt aus. Erzeuger vermarkten<br />
ihre Produkte inzwischen auch direkt<br />
oder über die heimischen Supermärkte.<br />
Heißt leben in Minden-Lübbecke<br />
auch leben von<br />
Minden-Lübbecke?<br />
Marlis Klocke: Selbstverständlich<br />
achte ich beim Einkauf im Supermarkt<br />
auf den Herkunftsort der<br />
angebotenen Produkte und bevorzuge<br />
Lebensmittel aus der Region.<br />
»Global einkaufen und<br />
Tante-Emma-Läden<br />
vor Ort fordern, passt<br />
nicht zusammen«<br />
Werner Weingartz, Geschäftsführer der Kreisstelle<br />
Minden-Lübbecke/Herford-Bielefeld der<br />
Landwirtschaftskammer NRW<br />
8
LANDLEBEN<br />
9
LANDLEBEN<br />
»Ich fühle mich<br />
hier sehr Wohl.«<br />
IRIS NIERMEYER, Vorsitzenden des<br />
Landfrauen-SERVICES<br />
Wo die Möglichkeit besteht, kaufe<br />
ich auch direkt beim Erzeuger ein.<br />
Hermann Seeker: Für einige Betriebe<br />
ist das sehr interessant. Verschiedene<br />
Anbieter haben Automaten<br />
aufgestellt, beispielsweise für<br />
den Verkauf von Eiern oder Milch.<br />
Andere veredeln ihre Produkte,<br />
stellen Joghurt oder Käse her, was<br />
eine gute Lösung ist. Allerdings<br />
handelt es sich eher um Nischen,<br />
da wir keine klassische Gemüseregion<br />
sind.<br />
Werner Weingarz: Produkte von<br />
der Erzeugung bis hin zum Einkauf<br />
und Verzehr innerhalb des Mühlenkreises<br />
kommen vereinzelt vor, in<br />
der Gesamtkette und Masse machen<br />
diese jedoch einen geringen<br />
Anteil aus.<br />
Iris Niermeyer: Ich sehe das leider<br />
nur für einzelne Produkte. Auch<br />
wenn in den Supermärkten immer<br />
mehr Regionales angeboten wird<br />
(regional ist das neue Bio), kaufen<br />
die meisten Verbraucher nach wie<br />
vor über den Preis ein.<br />
Der Kreis Minden-Lübbecke ist<br />
besonders wegen seiner Mühlen-Vielfalt<br />
bekannt. Was sind Ihre<br />
ganz persönlichen Highlights abseits<br />
der beliebten Mühlenroute?<br />
Werner Weingarz: Meine Highlights<br />
sind die Moorlandschaften<br />
mit dem Oppenweher und dem Großen<br />
Torfmoor. Dann die Wanderungen<br />
auf dem Kamm des Wiehengebirges<br />
und Fahrradfahren in einer<br />
wunderbaren Kulturlandschaft.<br />
Iris Niermeyer: Das große Torfmoor,<br />
das Wiehengebirge mit dem<br />
weiten Blick in die norddeutsche<br />
Tiefebene sind auch meine Highlights.<br />
Und mit dem Fahrrad kann<br />
man wunderbar auf den wenig be-<br />
fahrenen Nebenstraßen des Kreises<br />
radeln.<br />
Marlis Klocke: Mein persönliches<br />
Highlight abseits der Mühlenroute<br />
ist das »Vogelparadies« im<br />
Großen Weserbogen mit idyllischen<br />
Winkeln und Teichen und dem Blick<br />
auf den »Willem«.<br />
Hermann Seeker: Meine Highlights<br />
sind das Grünland und der<br />
Wald, die nicht intensiv genutzt werden<br />
und dann die Möglichkeit zu haben,<br />
durch Wald und Flur zu laufen.<br />
Leben im Kreis Minden-Lübbecke<br />
bedeutet für mich …<br />
Werner Weingarz: … arbeiten<br />
und gleichzeitig entspannen und<br />
wohlfühlen bei netten Menschen<br />
in einer wunderbaren Kulturlandschaft<br />
– das kann ich als Rheinländer<br />
sicher bestätigen!<br />
Iris Niermeyer: … in einer einzigartigen<br />
Landschaft mit Ebenen,<br />
Flussauen und Gebirge leben und<br />
eine große kulturelle Vielfalt nutzen<br />
zu können, bei einer sehr guten Infrastruktur.<br />
Ich fühle mich hier sehr<br />
wohl.<br />
Hermann Seeker: … mit Entfernungen<br />
zu leben und eine gute<br />
Nachbarschaft zu pflegen.<br />
Marlis Klocke: … Landleben und<br />
glücklich sein!<br />
Freizeit im Mühlenkreis:<br />
Animationsprogramm<br />
überflüssig<br />
10
GARTENZAUBER<br />
Tag der Gärten und Parks in Westfalen-Lippe<br />
Termine <strong>2017</strong>: 10.+11. Juni <strong>2017</strong> | Termine 2018: 09.+10. Juni 2018<br />
»Hier blüht Dir was« – jedes Jahr<br />
am zweiten Juni-Wochenende präsentieren<br />
sich hochherrschaftliche<br />
Anlagen, gepflegte Kurparks<br />
oder private idyllische Oasen ihren<br />
Gästen. Die Vielfalt der Gärten<br />
und Parks für Besucher erlebbar<br />
machen – das ist das Anliegen des<br />
Landschaftsverbandes Westfalen-<br />
Lippe (LWL). Führungen oder kleine<br />
Events wie Konzerte und Lesungen<br />
lockern das Wochenende<br />
auf und bringen den Gästen das<br />
grüne Kulturgut der Region näher.<br />
Teilnehmende Gärten und Parks im Mühlenkreis:<br />
• Kurpark Bad Oeynhausen, Im Kurpark, 32545 Bad Oeynhausen<br />
• Kurpark Bad Holzhausen, Hudenbeck 2, 32361 Preußisch Oldendorf<br />
• Garten Bödeker, Kronenweg 34, Porta Westfalica-Hausberge<br />
• Garten Fleissner, Mittelfeldstraße 9, 32457 Porta Westfalica-Neesen<br />
• Schloss Benkhausen, Schlossallee 1, 32339 Espelkamp-Gestringen<br />
www.gaerten-in-westfalen.de<br />
©Thierry RYO / Fotolia.comThierry RYO / Fotolia.com<br />
Offene Gärten<br />
IM MÜHLENKREIS<br />
April – Oktober<br />
Jedes Jahr im Sommer öffnen zahlreiche Privatgärten im Mühlenkreis<br />
ihre Pforten für interessierte Besucher und begeistern neben eindrucksvoll<br />
angelegten Gärten auch mit einem attraktiven Veranstaltungsprogramm.<br />
Ein detaillierter Flyer mit Terminen, Preisen und Gartenbeschreibungen<br />
kann beim Kreis Minden-Lübbecke unter<br />
Telefon (0571) 80723170 angefordert werden.<br />
11
LandArt|FESTIVAL<br />
30.06. - 13.08.<strong>2017</strong><br />
WIND BEFLÜGELT<br />
150 Veranstaltungen<br />
an besonderen Orten<br />
30.06.–02.07.<strong>2017</strong><br />
Auftaktwochenende an der<br />
Freilichtbühne Kahle Wart<br />
mit Künstlerausstellung und buntem Kultur-Programm<br />
WINDART –<br />
Theater-Tanz-Chor-Spektakel<br />
geht im Mühlenkreis auf Reise<br />
RAD(Kul)TOUREN –<br />
Per Rad die LandArt-Stationen<br />
entdecken<br />
(7 Termine – 7 Touren)<br />
»Wind aus allen Richtungen« –<br />
Jugendtheater<br />
»Vom Wind bewegt« –<br />
Der Mühlenkreis lässt Drachen<br />
steigen<br />
Mehr Informationen zum Festival<br />
und zu den LandArt-Stationen auf<br />
www.landart-muehlenkreis.de<br />
Programmheft<br />
an allen LandArt-<br />
Stationen und bei den<br />
Städten und Gemeinden<br />
im Kreisgebiet<br />
12
LANDART<br />
LANDART-FESTIVAL <strong>2017</strong><br />
Es wird stürmisch im Mühlenkreis, wenn am 30. Juni das Land-<br />
Art-Festival <strong>2017</strong> auf der Freilichtbühne Kahle Wart eröffnet wird.<br />
Doch keine Sorge. Denn einer hat den Wind fest im Griff: Detlev<br />
Schmidt.<br />
Seit 1978 hat sich der freie Schauspieler<br />
der Bühnenkunst verschrieben.<br />
Er ist Mitbegründer des Improtheaters<br />
»Emscherblut«, der<br />
Theatergruppen »Lari Fari« und<br />
»Duo Kurioso«, des »Dortmunder<br />
Allwetterchors«, des »Känguruh<br />
Kindertheaters« und des »Theatertrecks«.<br />
Und der Theaterlehrer,<br />
Theaterpädagoge und Regisseur<br />
für Clownerie, Improvisation, Akrobatik<br />
und Kindertheater ist auf<br />
den heimischen Bühnen kein Unbekannter.<br />
Zuletzt inszenierte er<br />
mit der Freilichtbühne Porta deren<br />
Winterstück »Die 39 Stufen«, in<br />
dem es auch klirrte und krachte –<br />
aber nicht wegen des Windes.<br />
Um den kümmert sich Detlev<br />
Schmidt als künstlerischer Leiter<br />
des LandArt-Festivals <strong>2017</strong>. Stand<br />
2015 das Element Wasser auf<br />
dem LandArt-Programm, dass der<br />
Theatermacher bändigte, lässt er<br />
nun dieses Element wirken – in seiner<br />
ganzen Vielfalt. »Alle Beteiligten<br />
konnten mit dem Thema Wind<br />
sofort etwas anfangen«, freut sich<br />
der Regisseur und zeigt sich zufrie-<br />
Detlev Schmidt, »Herr der Winde«.<br />
Windsbräute und<br />
Wolkenfänger.<br />
13
LANDART<br />
den, wie sich das aktuelle Vorhaben<br />
entwickelt hat. »Es gibt ungeheuer<br />
viele Ideen.«<br />
Diese weiterzuentwickeln und zu<br />
strukturieren, das ist Aufgabe des<br />
künstlerischen Leiters des Land-<br />
Art-Festivals. Und dabei stehen ihm<br />
viele Aktive zur Seite. Wie zum<br />
Beispiel beim Theater-, Tanz- und<br />
Chor-Spektakel der besonders stürmischen<br />
Art: »WindArt«.<br />
30.06. - 13.0<br />
Bei dem treffen die vier Winde Ost,<br />
Süd, West und Nord zu einer Konferenz<br />
zusammen, da sie sich von den<br />
Menschen nicht mehr ernst genommen<br />
fühlen. Es kommt zu Rückblicken,<br />
Einblicken und Ausblicken.<br />
Denn sechs Schauspielerinnen und<br />
Schauspieler lassen diese windige<br />
Geschichte lebendig werden. Sie<br />
werden unterstützt von fulminanten<br />
Tanzdarbietungen der Gruppe MindenMoves<br />
mit Kevin Neckar. Der für<br />
die Performance eigens gegründete<br />
Chor der Mindener Musikschule<br />
Belcantolino unter Leitung von<br />
Benjamin Sazewa bildet den Rahmen<br />
und schafft die musikalische<br />
Begleitung. Die Texte stammen aus<br />
der Feder von Jochen Lewin, während<br />
Bernd Witte vom Touché-<br />
Theater Schwerte Regie führt.<br />
Doch, wer glaubt, damit habe es<br />
schon genug gestürmt, der irrt. Der<br />
»Wind aus allen Richtungen« weht<br />
noch weiter. In einer Szenencollage,<br />
die von den beiden Bielefelder<br />
Theaterpädagoginnen Johanna Jost<br />
und Christina Stelze zusammengestellt<br />
wurde, wirken Jugendliche<br />
der drei heimischen Freilichtbühnen<br />
Kahle Wart, Nettelstedt und<br />
Porta Westfalica mit. Die Rahmengeschichte<br />
zeigt die vier Winde, die<br />
zusammentreffen und sich Geschichten<br />
erzählen, die sie selbst<br />
erlebt haben.<br />
»Rund 40 Künstlerinnen und Künstler<br />
haben wir auf der Bühne stehen«,<br />
gibt Detlev Schmidt einen<br />
MindenMoves<br />
lässt bei LandArt<br />
die vier Winde<br />
aufleben.<br />
LandArt|FESTIVA<br />
Mordet literarisch im Mühlenkreis:<br />
Autorin Andrea Gerecke aus Hille.<br />
www.autorin-andrea-gerecke.de<br />
Ausblick auf die LandArt-Eröffnungsveranstaltung,<br />
die drei Tage<br />
lang auf der Freilichtbühne Kahle<br />
Wart begangen wird. Mit dabei ist<br />
dann auch das Erzählzelt von Theomobil.<br />
Hier lebt die uralte Kunst des<br />
Geschichtenerzählens weiter und<br />
wird das Hören zum Erlebnis, wenn<br />
der Wind im Mittelpunkt der Erzählungen<br />
steht und die spannenden,<br />
lustigen und unglaublichen Geschichten<br />
aus einem Koffer zum<br />
Vorschein kommen, verrät der Festivalleiter.<br />
Dabei würden professionelle<br />
Erzählkünstler die kleinen<br />
und großen Zuhörer in die Welt der<br />
Mythen und Märchen entführen.<br />
Mythisch werde es aber auch zugehen,<br />
wenn die Windsbräute und<br />
Wolkenfänger von Art Tremondo<br />
aus Hannover durch die Kahle Wart<br />
gleiten, verspricht Detlev Schmidt.<br />
Das alles aber ist nur ein Vorgeschmack<br />
auf ein Festival, das bis<br />
zum 13. August dauert und an dem<br />
viele weitere Künstler teilnehmen.<br />
»Denn es ist kein Geheimnis«, sagt<br />
der künstlerische Leiter, »dass im<br />
Mühlenkreis Minden-Lübbecke auch<br />
ausgesprochen viele Künstler und<br />
Kunsthandwerker aktiv sind, die<br />
hier ihre Ateliers eingerichtet haben.«<br />
Und die tragen ebenfalls jedes<br />
Mal zum Erfolg der<br />
LandArt-Festivals bei.<br />
14
LANDART<br />
Im Erzählzelt von Theomobil entführen<br />
professionelle Geschichtenerzähler die<br />
kleinen und großen Zuhörer in die Welt<br />
der Mythen und Märchen.<br />
15
LANDART<br />
Barbara Jablonska-Warcholek ist<br />
eine Galeristin, die ihre Besucher<br />
für das Besondere begeistert. In<br />
der Galerie Spiegel an der Hahler<br />
Straße 129 in Minden versammelt<br />
sie Werke von Künstlern abseits<br />
des Mainstreams, präsentiert im<br />
Galeriegarten in der Sonne funkelnde<br />
Glasobjekte und Skulpturen renommierter<br />
Künstler.<br />
Ein großer Name ist Stanislaw Borowski,<br />
der als Meister der sogenannten<br />
Überfanggravour gilt. Der<br />
1944 in Frankreich geborene Künstler<br />
hat mit seiner Werkstatt und<br />
seiner Familie die aktuelle Glaskunst<br />
geprägt wie kein anderer. In<br />
der Galerie Spiegel, die Standort<br />
der LandArt-Route im Mühlenkreis<br />
ist, sind seine Werke und die seines<br />
Sohnes Pawel Borowski ein fester<br />
Ausstellungsbestandteil.<br />
Die Glasmanufaktur Borowski gehört<br />
heute zu den namhaftesten<br />
Glasstudios der Welt. Gegründet<br />
wurde die Manufaktur vor mehr als<br />
40 Jahren in der Garage des Firmengründers<br />
Stanislaw Borowski,<br />
der durch seine ausgefallene Gravurtechnik,<br />
seine selbst gebauten<br />
Werkzeuge und seine phantasievolle<br />
Formensprache bald internationale<br />
Aufmerksamkeit erlangte. Seine<br />
Werke werden seit mehreren<br />
Jahren in internationalen Ausstellungen<br />
gezeigt. Die Glasmanufaktur<br />
Borowski ist auch heute noch in Familienhand<br />
und wird von den Söhnen<br />
Stanislaws, Pawel und Wiktor<br />
Borowski geleitet.<br />
Galerie SPIEGEL<br />
16
LANDART<br />
Zur festen Größe der Galerie Spiegel<br />
gehören zudem die Werke von<br />
Klaus Meier-Warneboldt. Die großen<br />
Skulpturen des gebürtigen<br />
Hannoveraners im Außenbereich<br />
und die kleineren in der Galerie<br />
fesselten bereits bei verschiedenen<br />
Ausstellungen die Kunstfreunde.<br />
Prof. Georg »Gogi« Lazarashvili gehört<br />
zu den renommiertesten Malern<br />
in Georgien und zu den Künstlern,<br />
die immer wieder den Weg in<br />
die Galerie Spiegel in Minden finden,<br />
wo Barbara Jablonska-Warcholek<br />
seine Werke zeigt. In seiner<br />
Laufbahn nahm er teil an vielen<br />
wichtigen Ausstellungen in Europa,<br />
Asien und den USA. Seine Arbeiten<br />
befinden sich in verschiedenen Museen<br />
und privaten Sammlungen,<br />
darunter in der Tretjakov Galerie in<br />
Moskau. Lazarashvili lebt in Tiflis<br />
und ist Inhaber einer Professur an<br />
der dortigen Kunstakademie Tiflis.<br />
Die Galerie Spiegel wurde im Mai<br />
2001 in Porta Westfalica eröffnet.<br />
Nach dem Umzug nach Minden im<br />
Jahr 2006 präsentiert die Galeristin<br />
auf mehr als 100 Quadratmetern<br />
die Objekte der internationalen<br />
Künstler aus verschiedenen Kulturkreisen.<br />
Dabei steht die bildende<br />
Kunst im Bereich Glas, Schmuck,<br />
Bilder und Grafik im Vordergrund.<br />
»Vor allem handelt es sich um<br />
Künstler, die ihre schöpferischen<br />
Visionen mit Hilfe von aufwendigen<br />
und schwierigen Techniken umsetzen«,<br />
beschreibt Barbara Jablonska-Warcholek<br />
ihren Fokus auf die<br />
Auswahl der ausstellenden Künstler.<br />
Abwechselnd mit der Präsentation<br />
verschiedener bildender<br />
Künstler werden auch Designer<br />
vorgestellt und Lesungen, manchmal<br />
verbunden mit kleinen Konzerten,<br />
veranstaltet.<br />
Galerie Spiegel<br />
Galeristin Barbara<br />
Jablonska-Warcholek<br />
Hahler Straße 129<br />
32427 Minden<br />
Telefon: (0571) 29382<br />
E-Mail: kontakt@galeriespiegel.de<br />
www.galerie-spiegel.de<br />
09<br />
Route 2<br />
Barbara Jablonska-Warcholek mit Vase<br />
»Spring« 2011, H 21 cm von Susanne<br />
Precht. Infang, bemalte Glasfolien in<br />
verschiedenen Zwischenschichten.<br />
Skulptur »Die Nacht« H. 34 cm, B. 45 cm, Pawel Borowski.<br />
Überfangglas, Gravurtechniken, Glasmontage.<br />
In Kooperation mit dem Westfälischen Industriemuseum<br />
Glashütte Gernheim werden Glasobjekte aus der Schauproduktion<br />
des Museums präsentiert und verkauft.<br />
17
LANDART<br />
THE FORK AND<br />
BROOM PRESS<br />
Annette Dißlin, »bookish girl and<br />
printmaking lady« in ihrem Hort<br />
der Buchdruckkunst.<br />
Ihre Werke wurden in der neuen<br />
Bibliothek von Alexandria in Ägypten<br />
ebenso präsentiert wie in der<br />
Deutschen Nationalbibliothek. Sie<br />
widmete sich der Erklärung der<br />
Menschenrechte wie den Sonetten<br />
von Shakespeare und begeistert mit<br />
einer selten gewordenen Kunst:<br />
Annette C. Dißlin ist Buchdruckkünstlerin.<br />
Wer auf den Hof an der Oppenweher<br />
Straße 9 im Stemweder Ortsteil<br />
Oppenwehe fährt, ahnt noch nicht,<br />
was ihn erwartet. Erst wenn sich die<br />
Eingangstür zum Atelier öffnet,<br />
lässt der Geruch von Druckfarbe<br />
vermuten, dass hier – mitten auf<br />
dem Land – eine Kunstwerkstatt<br />
betrieben wird, in der die ursprüngliche<br />
Kunst des Buchdrucks aufgelebt<br />
ist.<br />
Mit zwei Andruckpressen und rund<br />
zehn Tonnen alter Bleischrift, Setzkästen<br />
und Schränken ist Annette<br />
Caroline Dißlin im vergangenen<br />
Jahr mit ihrem Mann nach Oppenwehe<br />
gezogen. Ein wohl überlegter<br />
Ortswechsel aus dem Münsterland,<br />
in eine Region, wo die Höfe nicht zu<br />
groß sind, um das Atelier »The Fork<br />
and Broom Press« zu eröffnen.<br />
Der eigenwillige Name war gefunden,<br />
als die Künstlerin den Hof betrat<br />
und im alten Kuhstall eine Mistgabel<br />
und einen Reisigbesen liegen<br />
sah. Und genau hier schlägt heute<br />
auch das Herz der »Mistgabel und<br />
Besen Druckerei« – The Fork and<br />
Broom Press.<br />
Dort, wo die Kühe eingestallt<br />
waren, stehen jetzt die beiden alten<br />
Druckpressen, sind die bleiernen<br />
18
Schrifttypen wohl sortiert, flutet<br />
das Licht durch schmale Fenster<br />
genau in dem Schein, den Annette<br />
C. Dißlin für ihre Arbeiten benötigt.<br />
Dabei hatte die Buchdruckkünstlerin<br />
ursprünglich einen ganz anderen<br />
Weg eingeschlagen. Doch<br />
bereits als Diplom-Biologin und<br />
Fachjournalistin hatte sie mit<br />
Öffentlichkeitsarbeit und damit mit<br />
Texten, Layout und Konzepten zu<br />
tun. Hinzu kam: »Ich habe schon<br />
immer gerne mit meinen Händen<br />
gearbeitet«, sagt Dißlin, der die Begeisterung<br />
für die Kunst des Buchdrucks<br />
in jedem Wort anzumerken<br />
ist. 1998 kaufte sie die erste alte<br />
Druckpresse, nutzte ihre Beziehungen<br />
in den angelsächsischen Raum,<br />
wo die Buchdruckkunst noch stärker<br />
gelebt wird als in Deutschland.<br />
Ein Jahr später eröffnete sie ihr<br />
Atelier.<br />
In Oppenwehe hat sie auf der Deele<br />
gleich neben dem »Kuhstall«, in<br />
dem auf edlen Papieren die gedruckten<br />
Kunstwerke entstehen,<br />
die eigentliche Buchwerkstatt eingerichtet.<br />
Hier stellt die Künstlerin,<br />
die international tätig ist, auch ihre<br />
Werke aus – Einzelstücke und<br />
streng limitierte Auflagen. Darunter<br />
auch das große, in rote Seide<br />
geschlagene Leporello »Menschen<br />
– Würde – Rechte«, das im Kreis<br />
gelesen werden kann. »Es symbolisiert<br />
die ewige Gültigkeit der darin<br />
abgedruckten Auszüge aus den<br />
Menschenrechten«, beschreibt Annette<br />
C. Dißlin jenes Buch, das den<br />
Weg zur Buchkunst-Biennale in der<br />
Bibliotheca Alexandrina fand und<br />
das eines der vielen Besonderheiten<br />
dieses LandArt-Standortes bildet.<br />
Aber da war doch auch noch William<br />
Shakespeare? Zum 400. Todestag<br />
des Dramatikers hatte das Centre<br />
for the Study of the Book at the<br />
Bodleian Library in Oxford weltweit<br />
Künstler aufgerufen, die 154 Sonette<br />
von Shakespeare für eine<br />
Ausstellung künstlerisch zu gestalten.<br />
Dißlin bewarb sich und hatte<br />
das Glück, ein Sonett zugeordnet<br />
zu bekommen – das 89.: »Say that<br />
thou didst forsake me for some<br />
fault …« (Sag‘, du verließest mich<br />
um ein Vergehn …). Es entstand ein<br />
Buchdruckblatt, bei dem ein Wort<br />
ganz besonders hervorsticht: Say.<br />
THE FORK AND<br />
BROOM PRESS<br />
Annette C. DiSSlin<br />
Oppenweher Straße 9<br />
32351 Stemwede-Oppenwehe<br />
Telefon: (05773) 6914074<br />
E-Mail: pen@forkandbroom<br />
press.net<br />
www.forkandbroompress.net<br />
31<br />
Route 5<br />
19
LANDART<br />
Skulpturen von<br />
Peter Paul Medzech.<br />
Rechts:<br />
Eisen mit Eisenstein/<br />
Kalkstein mit Zahnrädern.<br />
Unten:<br />
Eisen und Pappel.<br />
»Wo ist die Freiheit,<br />
wenn nicht in der Kunst?«<br />
20
LANDART<br />
01<br />
Route 2<br />
Peter Paul Medzech<br />
»Da, wo es nur schön ist, fängt die<br />
Hässlichkeit an.« Peter Paul Medzech,<br />
Jahrgang 1946, hat eine klare<br />
Position, wenn es um »gute Kunst«<br />
geht, die nicht nur gefällig sein darf.<br />
Der Bildhauer lebt und arbeitet in<br />
der Alten Schule im Mindener<br />
Stadtteil Todtenhausen, einem fast<br />
140 Jahre alten Ziegelbau, in dem<br />
er auch seine Galerie MindenArt<br />
unterhält. Hier können die Besucher<br />
zeitgenössische Kunst erleben<br />
– in ihrer ganzen Vielfältigkeit.<br />
Ganz besonders auch beim Land-<br />
Art-Festival <strong>2017</strong>.<br />
Peter Paul Medzech hat sein Handwerk<br />
von der Pike auf gelernt. Der<br />
Vater ließ seinem Sohn viel Freiheiten,<br />
aber eines stand fest: »Wenn du<br />
Bildhauer werden willst, brauchst<br />
du eine Basis.« Diese Basis war<br />
eine Steinmetzlehre. Es folgte der<br />
Besuch der Fachschule Siegerland<br />
für Gestaltung und eine Ausbildung<br />
an der Freien Kunstakademie in Basel.<br />
»Die handwerklichen Fertigkeiten<br />
und die Phantasie standen hier<br />
im Mittelpunkt«, erinnert sich der<br />
Künstler an die Zeit zurück, in der<br />
für ihn am Ende unmissverständlich<br />
die Erkenntnis stand: »Ich bin Bildhauer.«<br />
Seit 1973 ist Peter Paul Medzech<br />
freischaffend tätig, hat viele renommierte<br />
Kunstpreise erhalten und<br />
liebt es, sich mit der Natur und der<br />
Technik auseinanderzusetzen, wobei<br />
der Fokus auf der Natur liegt.<br />
Das wird immer wieder auch in seinen<br />
Skulpturen deutlich, wo er beides<br />
miteinander verbindet. Natur<br />
und Technik treten in einen Dialog.<br />
»Und dieser Dialog bringt uns weiter«,<br />
stellt der Bildhauer fest, der<br />
Geistiges fassbar macht, damit der<br />
Betrachter die Möglichkeit hat, das<br />
Geschaffene im Geiste wieder zurück<br />
zu verwandeln. Ein ewig währender<br />
Prozess, der die Auseinandersetzung<br />
mit der Kunst so<br />
spannend macht.<br />
Medzech ist es aber auch ganz besonders<br />
wichtig, mit den Menschen<br />
zu kommunizieren. Das beginnt in<br />
der Nachbarschaft und geht weiter<br />
in der Arbeit mit Schülern, mit Menschen<br />
mit Behinderungen und Demenzkranken.<br />
In seinem Atelier und<br />
auf dem angrenzenden Außengelände<br />
finden die Kunstkurse statt.<br />
Hier können die Interessierten in<br />
ruhiger Atmosphäre ihre Kreativität<br />
entdecken.<br />
»Ich arbeite dann gerne mit Kalkstein,<br />
der ein ideales Material für<br />
Anfänger und Fortgeschrittene ist,<br />
weil er sich leicht bearbeiten lässt«,<br />
schildert der engagierte Bildhauer,<br />
der die Teilnehmer bei der Themenfindung<br />
und bei der Bearbeitung ihres<br />
Kunstwerkes unterstützt.<br />
Peter Paul Medzech gibt aber auch<br />
anderen Künstlern den Raum, ihre<br />
Werke in dem Galerie-Café in gemütlicher<br />
Atmosphäre zu präsentieren,<br />
das er gemeinsam mit seiner<br />
Frau Heike Medzech-Kresse<br />
liebevoll ausgebaut hat. Er sucht<br />
das Besondere für diese Ausstellungen,<br />
abseits des Mainstreams.<br />
Für ihn sind Künstler von Bedeutung,<br />
die ihre Arbeiten kontinuierlich<br />
weiterentwickeln und sich nicht<br />
nach zwei fertiggestellten Bildern<br />
für den Künstler schlechthin halten.<br />
Das eröffnet dem Besucher eben<br />
auch die besondere Perspektive<br />
und die Erkenntnis: Wo ist die Freiheit,<br />
wenn nicht in der Kunst?<br />
ARTMINDEN<br />
Peter Paul Medzech<br />
Schulstraße 3<br />
32425 Minden<br />
Telefon: (0571) 9742697<br />
E-Mail: info@art-minden.de<br />
www.art-minden.de<br />
21
LANDART-ROUTEN<br />
36<br />
33<br />
26<br />
25<br />
27<br />
29<br />
28<br />
31<br />
30<br />
32<br />
01<br />
34<br />
35<br />
02<br />
03<br />
04 05<br />
06<br />
07<br />
37<br />
24<br />
20<br />
19<br />
18<br />
21<br />
22<br />
17<br />
23<br />
15<br />
16<br />
09<br />
10<br />
08<br />
14<br />
12<br />
19<br />
20<br />
13<br />
11<br />
17<br />
18<br />
21<br />
24<br />
14<br />
16<br />
15<br />
13<br />
11<br />
12<br />
10<br />
09<br />
22<br />
08<br />
23<br />
07<br />
06<br />
04<br />
03<br />
25<br />
01<br />
02<br />
05<br />
AUSFLUGSTIPPS ZUM<br />
STAUNEN UND GENIESSEN<br />
Unterwegs AUF der LAndArt-roUte: KünstLer, KUnsthAndwerKer,<br />
KreAtive, regionALe speziALitäten Und LändLiche<br />
gAstLichKeit.<br />
22
LANDART-ROUTEN<br />
LAndARt-Routen<br />
eine weiterführende übersichtskarte mit Beschreibungen,<br />
Öffnungszeiten und Kontaktdaten<br />
aller LandArt-stationen gibt es kostenlos<br />
über den Kreis Minden-Lübbecke und unter<br />
www.landart-muehlenkreis.de<br />
02<br />
16<br />
01<br />
15<br />
14<br />
04<br />
13<br />
05<br />
06<br />
03<br />
17<br />
11<br />
10<br />
19<br />
12<br />
17<br />
15<br />
16<br />
14<br />
11<br />
10<br />
18<br />
02<br />
01<br />
09<br />
07<br />
08<br />
1<br />
2<br />
LandArt-Route 1 | ~ 71 km<br />
LandArt-Route 2 | ~ 38 km<br />
13<br />
12<br />
09<br />
07<br />
04<br />
08<br />
03<br />
05<br />
06<br />
3<br />
4<br />
5<br />
LandArt-Route 3 | ~ 70 km<br />
LandArt-Route 4 | ~ 71 km<br />
LandArt-Route 5 | ~ 92 km<br />
18<br />
02<br />
03<br />
05<br />
04<br />
01<br />
06<br />
07<br />
08<br />
09<br />
Herrenhaus<br />
Mühle<br />
12<br />
15<br />
17<br />
16<br />
13<br />
14<br />
11<br />
10<br />
23
LANDART-ROUTE 1<br />
Ausflugstipps an der<br />
Landart-<br />
ROUTE 1<br />
~ 71 km<br />
16<br />
01<br />
02<br />
LANDART-Stationen<br />
02 HEIMAT- UND<br />
HERINGSFÄNGERMUSEUM<br />
Am Mühlenbach 9<br />
32469 Petershagen-Heimsen<br />
13<br />
14<br />
15<br />
05<br />
04<br />
06<br />
03<br />
03 Die Ilser Webstube<br />
Ilser Postweg 8<br />
32469 Petershagen<br />
05 MUSEUMSWERKSTATT PHOENIX<br />
Weserstraße 25<br />
32469 Petershagen-Windheim<br />
06 DENK-MAL WINDHEIM NO. 2<br />
VIEL NEUES UNTER ALTEM DACH<br />
Im Grund 4<br />
32469 Petershagen-Windheim<br />
17<br />
11<br />
10<br />
07 DORF FRILLE<br />
Erstes Dorf 6<br />
32469 Petershagen<br />
12<br />
09<br />
07<br />
08<br />
09 ALTE SCHULE WIETERSHEIM<br />
Unterdorf 9<br />
32469 Petershagen-Wietersheim<br />
10 ROMANTIK HOTEL<br />
SCHLOSS PETERSHAGEN<br />
Schloßfreiheit 6-8<br />
32469 Petershagen<br />
13 LWL INDUSTRIEMUSEUM<br />
GLASHÜTTE GERNHEIM<br />
Gernheim 12<br />
32469 Petershagen<br />
15 GALERIE IM SPEICHER<br />
Häverner Dorfstraße 19<br />
32469 Petershagen-Hävern<br />
17 DIE GLASWERKSTATT KUBOS<br />
Zur Braake 15<br />
32469 Petershagen-Meßlingen<br />
24
LANDART-ROUTE 1<br />
Rittergut<br />
Schlüsselburg<br />
Heimat- und Heringsfänger<br />
Museum<br />
Die Ilser Webstube<br />
01<br />
02<br />
03<br />
Das Rittergut Schlüsselburg (heute<br />
in Privatbesitz) liegt idyllisch direkt<br />
an der Weser, umgeben vom Naturschutzgebiet.<br />
Neben Ackerbau, Spargeldirektvermarktung<br />
und Viehhaltung<br />
findet man hier auch schöne<br />
Ferienwohnungen.<br />
Brückenweg 40, 32469 Petershagen,<br />
www.rittergut-schluesselburg.de<br />
Hier taucht man ein in das Leben<br />
der einstigen Heringsfänger. Das<br />
Leben zwischen »Buten und Binnen«<br />
zeigt das Museum mit seinen historischen<br />
Fachwerkgebäuden. Öffnungszeiten:<br />
Apr.–Okt., So. 14:00–<br />
17:00 Uhr, mit Café.<br />
Am Mühlenbach 9, 32469 Petershagen,www.heringsfaengermuseum.de<br />
Hier wird auf anschauliche Weise das<br />
traditionelle Handwerk des Webens<br />
gezeigt. Dem Klappern von 13 Webstühlen<br />
kann ebenso wie dem leisen<br />
Surren der drei Spinnräder gelauscht<br />
werden. Ausstellung, Führung und<br />
Einkaufsmöglichkeit.<br />
Ilser Postweg 8, 32469 Petershagen<br />
www.<strong>web</strong>stube-ilse.de<br />
WEserfähre<br />
PetraSolara<br />
1306 als Burg und Residenz für die<br />
Mindener Fürstbischöfe gebaut und<br />
später im Stil der Weserrenaissance<br />
umgestaltet, bietet das Schloss heute<br />
auch einen Hotel- und Restaurantbetrieb.<br />
WESERRENAISSANCE-<br />
SCHLOSS PETERSHAGEN<br />
ALTE SYNAGOGE<br />
PETERSHAGEN<br />
04<br />
10<br />
11<br />
Die PetraSolara, die einzige Solarfähre<br />
in NRW, verbindet die Radwege<br />
entlang der Weser und ermöglicht so<br />
familienfreundliche Radtouren in der<br />
Petershäger Weseraue. (Jul.–Aug.<br />
tägl. / Apr.–Jun., Sept.–Okt. an Wochenenden<br />
und Feiertagen).<br />
Weseraue, Angerstraße, 32469<br />
Petershagen, www.petrasolara.de<br />
Schloßfreiheit, 32469 Petershagen,<br />
www.schloss-petershagen.com<br />
In Petershagen ist die alte Synagoge<br />
im Herzen der Altstadt erhalten geblieben.<br />
In einem Ensemble aus alter<br />
Synagoge, jüdischer Schule und Mikwe<br />
wird die jüdische Geschichte der<br />
Region gezeigt und durch einen Förderverein<br />
am Leben gehalten.<br />
Goebenstr. 5 – 7, 32469 Petershagen<br />
www.synagoge-petershagen.de<br />
25
LANDART-ROUTE 1<br />
WESTFÄLISCHES STORCHENMUSEUM<br />
IM DENK-MAL WINDHEIM NO. 2<br />
26<br />
Der dramatische Rückgang der<br />
Weißstörche führte im Kreis Minden-Lübbecke<br />
fast zum Aussterben<br />
dieses in allen Dörfern beliebten<br />
Sommergastes. Das Aktionskomitee<br />
»Rettet die Weißstörche<br />
im Kreis Minden-Lübbecke« e. V.<br />
hat in den letzten 25 Jahren erfolgreich<br />
dafür gekämpft, die Population<br />
wieder zu steigern. Zu Spitzenzeiten<br />
brüten heute wieder fast<br />
30 Paare im Mühlenkreis; auf der<br />
50 km langen »Storchenroute« in<br />
Petershagen kann man per Rad<br />
Lebensraum und Horste der Großvögel<br />
erkunden.<br />
Im historischen Fachwerkhaus<br />
Windheim No. 2 wurde ein modern<br />
konzipiertes Museum über das<br />
Leben der Weißstörche eingerichtet.<br />
Präparate, Objekte, Modelle<br />
und Installationen geben Einblick in<br />
Biologie und Geographie der Störche<br />
und stellen Bezüge zum Thema<br />
»Mensch und Storch« sowie zum<br />
alten Storchenland an Weser<br />
und Bastau her. Die Ausstellung<br />
richtet sich an alle Alters-<br />
gruppen und bietet für jede/jeden<br />
neue Aspekte und Wissenswertes.<br />
WESTFÄLISCHES<br />
STORCHENMUSEUM<br />
»Haus · Heimat · Himmel«<br />
Im Grund 4<br />
32469 Petershagen-Windheim<br />
Telefon: (05705) 9586771<br />
www.stoerche-mindenluebbecke.de/westfaelischesstorchenmuseum/<br />
Öffnungszeiten:<br />
Freitag 14:00–18:00 Uhr<br />
Samstag/Sonntag + Feiertage<br />
11:00–18:00 Uhr<br />
Gruppen und Schulklassen<br />
nach Anmeldung jederzeit<br />
Tipp:<br />
Café No. 2<br />
im Haus Windheim No. 2<br />
www.windheimno2.de<br />
06
LANDART-ROUTE 1<br />
Altes Amtsgericht<br />
Petershagen<br />
LWL INDUSTRIEMUSEUM<br />
GLASHÜTTE GERNHEIM<br />
Scheunenviertel<br />
Schlüsselburg<br />
12<br />
13<br />
16<br />
1913 erbaut, ist das »Alte Amtsgericht«<br />
eines der vollständig erhaltenen<br />
kleineren preußischen Amtsgerichte<br />
in Westfalen. In der ehemaligen<br />
Haftanstalt können Gäste heute<br />
sogar freiwillig übernachten.<br />
Mindener Str. 16, 32469 Petershagen<br />
www.altes-amtsgerichtpetershagen.de<br />
ANZEIGE<br />
In Petershagen-Ovenstädt erleben Sie<br />
im Gernheimer Glasturm von 1826<br />
täglich, wie Glasmacher mit Pfeife,<br />
Holzform und Schere aus der glühenden<br />
Glasmasse Gefäße herstellen.<br />
Gernheim 12, 32469 Petershagen,<br />
www.lwl.org/industriemuseum/<br />
standorte/glashuette-gernheim<br />
Das Scheunenviertel ist ein bäuerliches<br />
Kulturgut von überregionaler<br />
Bedeutung, wurde originalgetreu erhalten<br />
und ist für die Öffentlichkeit<br />
zugänglich. Die ältesten der heute<br />
noch 26 existierenden Scheunen lassen<br />
sich in die Zeit um 1600–1700 datieren.<br />
Stolzenauer Straße, 32469 Petershagen<br />
WESERSCHEUNE<br />
Ferienhof Meyer<br />
Hier gibt es Ferien auf dem Bauernhof für die<br />
ganze Familie! Mit seinen Ferienwohnungen und<br />
Gästezimmern, Spiel- und Grillplatz, den Tieren<br />
und seinen überdachten Außenterrassen bietet<br />
der Hof Ruhe und Verweil, Spaß und Freude.<br />
Ringstraße 98, 32469 Petershagen-Ovenstädt,<br />
www.ferienhofmeyer.de<br />
14<br />
Ob Kaffee, hausgemachte Torten<br />
oder Brotmahlzeiten – in der Weserscheune<br />
ist für jeden Geschmack<br />
was dabei. Im Außenbereich lockt<br />
das Grillhaus zum großen Grillbuffet<br />
und am Wochenende das umfangreiche<br />
Frühstücksbuffet.<br />
Buchholzerstraße 35, 32469<br />
Petershagen, www.weserscheune.de<br />
27
LANDART-ROUTE 1<br />
Mühlen-Infozentrum<br />
Eindrucksvoll sind die Mühlenbauten<br />
der Westfälischen Mühlenstraße.<br />
An Mahl- und Backtagen zeigen<br />
versierte Freizeitmüller die alte<br />
Technik, mahlen Mehl, pressen Öl<br />
und brechen Flachs. In wieder aufgebauten<br />
Backstuben werden frisches<br />
Landbrot, Platenkuchen und<br />
Waffeln gebacken und können noch<br />
ofenwarm genossen werden.<br />
Doch was steckt dahinter? Welche<br />
Bedeutung hatte das Mühlenwesen<br />
in der Geschichte? Wie hat sich die<br />
Technik (über Jahrtausende!) entwickelt?<br />
Wie funktioniert genau die<br />
Nutzung von Muskelkraft, Wind und<br />
Wasser? Wie schwer ist es, aus<br />
Korn Mehl zu machen?<br />
Das Mühlen-Infozentrum auf dem<br />
Mühlenbauhof in Petershagen-Frille<br />
gibt Antworten.<br />
An Funktionsmodellen können die<br />
technischen Abläufe in den ver-<br />
schiedenen Mühlentypen ausprobiert<br />
werden. Multimedial wird die<br />
Westfälische Mühlenstraße vorgestellt.<br />
Es gibt Infos zu Mühlen in<br />
Recht und Gesetz, in Kunst und Literatur<br />
sowie zu ausgefallenen<br />
Mühlentypen. Schulkinder und Erwachsene,<br />
Physikinteressierte und<br />
Hobbyhistoriker werden hier zu<br />
Mühlenexperten!<br />
Mühlenverein im Kreis<br />
Minden-Lübbecke e.V.<br />
Schwarzer Weg 2<br />
32469 Petershagen<br />
Telefon: (05702) 2694<br />
www.muehlenvereinminden-luebbecke.de<br />
08<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.–Do. 09.30–16.00 Uhr<br />
Für Gruppen nach Vereinbarung.<br />
Und wie haben die Müller<br />
gelebt?<br />
Das zeigt das Mühlenensemble in<br />
Lübbecke-Eilhausen. An der Königsmühle<br />
Eilhausen ist das dazugehörige<br />
Müllerhaus vollständig<br />
erhalten geblieben und restauriert<br />
worden. Bäuerliches Leben im 19.<br />
Jahrhundert und noch bis 1950 wird<br />
dort lebendig!<br />
Mühlengruppe Eilhausen<br />
Ulrike Meyer<br />
Telefon: (05741) 61816<br />
Öffnungszeiten:<br />
Für Gruppen nach Vereinbarung<br />
28
Hofläden & Landgastronomie<br />
Hofläden<br />
Rittergut Schlüsselburg<br />
Brückenweg 40<br />
32469 Petershagen<br />
www.rittergut-schluesselburg.de<br />
Hedda‘s Bauernladen<br />
Kapellenort 6<br />
32469 Petershagen-Jössen<br />
www.heddas-bauernladen.de<br />
Mosterei Oevermann<br />
Im Ort 12<br />
32469 Petershagen<br />
www.mosterei-oevermann.de<br />
Landgastronomie<br />
Café Anna<br />
Hopfenbergstraße 3<br />
32469 Petershagen<br />
www.cafe-anna.de<br />
Landgasthaus Husterbruch<br />
Zum Husterbruch 10<br />
32469 Petershagen<br />
www.husterbruch.com<br />
Landgasthaus Rathert<br />
Meßlinger Dorfstraße 22<br />
32469 Petershagen<br />
www.landgasthaus-rathert.de<br />
Hof Holthöfer<br />
Häverner Ring 15<br />
32469 Petershagen<br />
www.hof-holthoefer.de<br />
Weserscheune<br />
Buchholzerstraße 35<br />
32469 Petershagen<br />
www.weserscheune.de<br />
Mahl- und<br />
Backtage<br />
tagen;<br />
(13) Stemmer Mühle ©<br />
An der Stemmer Mühle 3<br />
32425 Minden-Stemmer<br />
Wilfried Tiemann, Tel. 0571-42036<br />
(15) Windmühle Meßlingen K ©<br />
Meßlinger Mühle 1 I 32469 Petershagen-<br />
Meßlingen<br />
Marlis Senne, Tel. 05704-679<br />
(16) Windmühle Wegholm K ©<br />
Wegholmer Mühle 1<br />
32469 Petershagen-Friedewalde<br />
Ulrike Fullriede, Tel. 05704-167320<br />
(17) Windmühle Nordhemmern ©<br />
Windmühlenweg 65<br />
32479 Hille-Nordhemmern<br />
Uwe Habbe, Tel. 05703-3080<br />
(19) Windmühle Sühemmern w<br />
Kölkenweg | 32479 Hille-Südhemmern<br />
Kerstin Ahlemeier, Tel. 05703-1855<br />
Andreas Schneider, Tel. 05703-517556<br />
muehle-suedhemmern@t-online.de<br />
(21) Windmühle Tonnenheide © w<br />
Mindener Straße 185<br />
32369 Rahden-Tonnenheide<br />
Gerhard Franke, Tel. 05771-4158<br />
info@heimatverein-tonnenheide.de<br />
www.heimatverein-tonnenheide.de<br />
(22) Bockwindmühle Wehe K © w<br />
Zur Bockwindmühle 35<br />
32369 Rahden<br />
Helmut Klasing, Tel. 05771-4084<br />
Friedrich Schepsmeier, Tel. 05777-1397<br />
Heinrich Wiegmann, Tel. 05771-3560<br />
he-wiegmann@t-online.de<br />
Elena Pril, Tel. 05771-917799<br />
ervon<br />
is<br />
rkstatt,<br />
e<br />
017,<br />
echnik<br />
ratur-,<br />
ehle.de<br />
arketing.de<br />
Ursprüngliches Erleben<br />
Mahl- und Backtage <strong>2017</strong><br />
Kultur und Geschichte an der<br />
Westfälischen Mühlenstraße<br />
Windmühle Holzhausen a. d. Porta<br />
Kontaktadressen | Mühlen 1 - 25<br />
(MIZ) Mühleninformationszentrum in Frille<br />
Schwarzer Weg 2 | 32469 Petershagen-Frille<br />
Mühlenverein Minden-Lübbecke e.V.,<br />
Tel. 05702-2694<br />
www.muehlenverein-minden-luebbecke.de<br />
(1) Windmühle Meißen K w<br />
Meißener Dorfstraße 16<br />
32423 Minden-Meißen<br />
Mühlengruppe: Gabriele Hohmeyer,<br />
Tel. 0571-31552<br />
Gastronomie Müllerhaus: Heike Strüwe,<br />
Tel. 05722-95120<br />
info@klus.de, www.klus.de<br />
(2) Klostermühle Lahde ©<br />
Meierhöfe 5 | 32469 Petershagen-Lahde<br />
Marie-Luise Laubmeyer, Tel. 05702-1674<br />
www.klostermuehle-lahde.de,<br />
laubmeyer@teleos-<strong>web</strong>.de<br />
(3) Windmühle Bierde K ©<br />
Biederloh | 32469 Petershagen-Bierde<br />
Thomas Brase, Tel. 05702-4621<br />
www.windmuehle-bierde.de<br />
(5) Seelenfelder Königsmühle K © w<br />
Königsmühle 4<br />
32469 Petershagen-Seelenfeld<br />
Friedrich Dralle, Tel. 05705-7117<br />
fritz.dralle@gmx.de<br />
(6) Wassermühle Döhren K © w<br />
Tipperberg 5 | 32469 Petershagen-Döhren<br />
Fam. Ehlerding, Tel. 05705-410<br />
plaggenmuehle@<strong>web</strong>.de<br />
(7) Windmühle Heimsen © w<br />
Bössel 15 | 32469 Petershagen-Heimsen<br />
Jochen Plenge, Tel. 05768-1598<br />
www.windmuehle-heimsen.de<br />
(8) Windmühle Großenheerse K © w<br />
Großenheerser Mühle 4<br />
32469 Petershagen-Großenheerse<br />
Tel. 05765-7330<br />
info@windmuehlegrossenheerse.de<br />
www.windmuehlegrossenheerse.de<br />
(10) Büschings Mühle, Petershagen K © w<br />
Mindener Straße 61 | 32469 Petershagen<br />
Daniela Boller, Tel. 05707-8719<br />
www.muehle-buesching.de<br />
(23) Rossmühle auf dem<br />
Museumshof Rahden K © w<br />
Museumshof 1<br />
32369 Rahden-Kleinendorf<br />
Tel. 05771-2282,<br />
museumshofrahden@gmx.de<br />
www.museumshof-rahden.de<br />
(24) Bockwindmühle Oppenwehe K © w<br />
An der Bockwindmühle<br />
32351 Stemwede-Oppenwehe<br />
Touristinfo Gemeinde Stemwede<br />
45-78899207<br />
Unsere Wind-, Wasser- und Rossmühlen<br />
laden jedes Jahr zu ihren<br />
Mahl- und Backtagen ein und<br />
überzeugen dabei mit einem abwechslungsreichen<br />
Programm.<br />
Den aktuellen Programmflyer gibt<br />
es über:<br />
KREIS MINDEN-LÜBBECKE<br />
Telefon: (0571) 80723170<br />
www.muehlenkreis.de<br />
29
LANDGENUSS<br />
Saisonkalender<br />
Äpfel<br />
Birnen<br />
Brombeeren<br />
Erdbeeren<br />
Heidelbeeren<br />
Himbeeren<br />
Johannisbeeren<br />
Kirschen<br />
Mirabellen<br />
Pfirsiche<br />
Pflaumen<br />
Quitten<br />
Stachelbeeren<br />
Tafeltrauben<br />
Blumenkohl<br />
Bohnen<br />
Brokkoli<br />
Chinakohl<br />
Erbsen<br />
Fenchel<br />
Grünkohl<br />
Gurken<br />
Kartoffeln<br />
Kohlrabi<br />
Kürbis<br />
Möhren<br />
Pastinaken<br />
Porree (Lauch)<br />
Radieschen<br />
Rettich<br />
Rhabarber<br />
Rosenkohl<br />
Rote Bete<br />
Rotkohl<br />
Schwarzwurzel<br />
Knollensellerie<br />
Stangensellerie<br />
Spargel<br />
Mai-/Herbstrüben<br />
Spinat<br />
Spitzkohl<br />
Steckrüben<br />
Tomaten<br />
Weißkohl/Wirsing<br />
Zucchini<br />
Zuckermais<br />
Zwiebeln<br />
Salate<br />
Januar Februar März April Mai Juni<br />
Die schraffierten Flächen<br />
zeigen die Lagerware an.<br />
30
Juli August September Oktober November Dezember<br />
Äpfel<br />
Birnen<br />
Brombeeren<br />
Erdbeeren<br />
Heidelbeeren<br />
Himbeeren<br />
Johannisbeeren<br />
Kirschen<br />
Mirabellen<br />
Pfirsiche<br />
Pflaumen<br />
Quitten<br />
Stachelbeeren<br />
Tafeltrauben<br />
Blumenkohl<br />
Bohnen<br />
Brokkoli<br />
Chinakohl<br />
Erbsen<br />
Fenchel<br />
Grünkohl<br />
Gurken<br />
Kartoffeln<br />
Kohlrabi<br />
Kürbis<br />
Möhren<br />
Pastinaken<br />
Porree (Lauch)<br />
Radieschen<br />
Rettich<br />
Rhabarber<br />
Rosenkohl<br />
Rote Bete<br />
Rotkohl<br />
Schwarzwurzel<br />
Knollensellerie<br />
Stangensellerie<br />
Spargel<br />
Mai-/Herbstrüben<br />
Spinat<br />
Spitzkohl<br />
Steckrüben<br />
Tomaten<br />
Weißkohl/Wirsing<br />
Zucchini<br />
Zuckermais<br />
Zwiebeln<br />
Salate<br />
31
LANDGENUSS<br />
Wochenmärkte<br />
im Mühlenkreis –<br />
Regional, saisonal & frisch<br />
Regionale Produkte kauft man am besten direkt vom Anbieter selbst. Entweder ab<br />
Hof oder man besucht einen der schönen Wochenmärkte bei uns im Mühlenkreis.<br />
Hier bekommt man frisches Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch, Eier, Honig, Kräuter,<br />
Milch und selbst Pferdefleisch aus erster Hand.<br />
Während der Saison von April bis Oktober können Sie nahezu jeden Tag frische<br />
Zutaten von heimischen Feldern für Ihre Küche bekommen.<br />
32
LANDGENUSS<br />
Dienstag<br />
Petershagen-Lahde<br />
Bismarckplatz<br />
32469 Petershagen-Lahde<br />
14:00–18:00 Uhr<br />
Espelkamp<br />
Wilhelm-Kern-Platz<br />
32339 Espelkamp<br />
7:00–13:00 Uhr<br />
Levern<br />
Zunftbaum<br />
32351 Levern<br />
9:00–12:30 Uhr<br />
Kleiner Domhof Minden<br />
Kleiner Domhof<br />
32423 Minden<br />
7:00–13:00 Uhr<br />
Mittwoch<br />
Donnerstag<br />
Martinikirchhof Minden<br />
Martinikirchhof<br />
32423 Minden<br />
7:00–13:00 Uhr<br />
Porta Westfalica<br />
Hauptstraße Hausberge/<br />
Zentrum<br />
32457 Porta Westfalica<br />
14:00-18:00 Uhr<br />
Minden-Haddenhausen<br />
Freie Waldorfschule Minden<br />
Haberbreede 37<br />
32429 Minden<br />
8:00–13:00 Uhr<br />
Bad Oeynhausen<br />
Wear-Valley-Platz<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
14:00–18:00 Uhr<br />
Rahden<br />
Ortgies-Parkplatz<br />
Gerichtsstraße 9<br />
32369 Rahden<br />
8:00–13:00 Uhr<br />
Lübbecke<br />
Marktplatz<br />
32312 Lübbecke<br />
7:00–13:00 Uhr<br />
Petershagen<br />
Schloßfreiheit<br />
32469 Petershagen<br />
8:00–13:00 Uhr<br />
Espelkamp<br />
Wilhelm-Kern-Platz<br />
32339 Espelkamp<br />
7:00–13:00 Uhr<br />
Freitag<br />
Porta Westfalica<br />
Dorftreffpunkt<br />
Heimatverein, Schulhof<br />
Im Diekhoff 1<br />
32457 Porta Westfalica-<br />
Nammen<br />
15:00-18:00 Uhr<br />
Samstag<br />
Lübbecke<br />
Marktplatz<br />
32312 Lübbecke<br />
7:00–13:00 Uhr<br />
Martinikirchhof Minden<br />
Martinikirchhof<br />
32423 Minden<br />
7:00–13:00 Uhr<br />
Bad Oeynhausen<br />
Kaiser-Wilhelm-Platz<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
7:00–13:00 Uhr<br />
33
LANDGENUSS<br />
Selber pflücken<br />
macht am meisten SpaSS!<br />
Frischer als direkt vom Feld kann man im Sommer kein Obst und Gemüse genießen.<br />
Im Mühlenkreis gibt es eine Menge Möglichkeiten, um sich mit viel Spaß den<br />
Korb selbst vollzupacken. Neben Erdbeeren, Kirschen, Pflaumen und Äpfeln kann<br />
man sich auch direkt einen Sommerstrauß Blumen für das Wohnzimmer pflücken.<br />
Einige Adressen gibt es hier:<br />
OBSTfeld<br />
Obsthof Wickemeyer<br />
Dummerter Straße 7<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Beerenobst, Sauerkirschen,<br />
Süßkirschen<br />
Erdbeerfelder<br />
Wilhelm Husemann<br />
Lübbecke- Gehlenbeck,<br />
Kreisbahnstraße, Nähe Reithalle<br />
Hüllhorst,<br />
gegenüber Grätz GartenPark<br />
(Löhner Straße 25)<br />
Pr. Oldendorf-Offelten,<br />
an der B65<br />
Hille-Oberlübbe,<br />
Hauptstraße,<br />
Ortsausgang Richtung Minden<br />
Minden-Häverstedt,<br />
Barkhausener Straße,<br />
südl. Klinikum<br />
Niemann GbR<br />
Obst-Gemüse-Pflanzen<br />
An der Stemmer Landstraße<br />
Ortseingang Stemmer<br />
32425 Minden<br />
Ulenburger Landbau<br />
Auf dem Heidkamp<br />
32549 Bad Oeynhausen<br />
Blumenfelder<br />
Hof Husemeyer<br />
Oberhusener Straße 3<br />
32312 Lübbecke-Nettelstedt<br />
Hof Schlingmann<br />
Holzhauser Straße 144<br />
32425 Minden<br />
34
LANDGENUSS<br />
Frische-Automaten<br />
mit Hoferzeugnissen<br />
Wer kennt das nicht: Es ist Sonntag, ideales Grillwetter, die<br />
Freunde sind da, nur das Fleisch fehlt. Zum Glück gibt es im<br />
Mühlenkreis immer mehr Fleischereien, die ihre Spezialitäten<br />
über Grillfleisch-Automaten 24 Stunden täglich zugänglich<br />
machen. Und nicht nur das: Hier bekommt man auch frisch<br />
gepressten Saft, Eier und Milchprodukte rund um die Uhr.<br />
Grillfleisch-Automat<br />
Grillbox 24h<br />
Holzhauser Straße 79<br />
32425 Minden<br />
Hof Oevermann<br />
Oberbauerschafter Straße 53<br />
32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft<br />
Fleischerei Gieseking<br />
Biemker Straße19<br />
32429 Minden<br />
Redecker Fleischwaren GmbH<br />
Hügelstraße 4<br />
32351 Stemwede-Levern<br />
Feinkost Hofmann<br />
Raiffeisen Lübbecker Land AG<br />
Eisenbahnstraße 11<br />
32369 Rahden<br />
Opel Pieper<br />
Alter Postweg 64a<br />
32351 Stemwede-Twiehausen<br />
Agrarhandel Wiegmann<br />
Zur Bockwindmühle 30<br />
32369 Rahden<br />
Eier-Automat<br />
Beke-Bramkamp KG<br />
Julia und Olaf Beke-Bramkamp<br />
Elektro Schlötel GmbH<br />
Hahler Straße 152-154<br />
32427 Minden<br />
Ferdinand Nobbe GmbH<br />
Portastraße 128<br />
32457 Porta Westfalica<br />
Raiffeisen Lübbecker Land AG<br />
Eisenbahnstraße 11<br />
32369 Rahden<br />
Milch- und Käseprodukte,<br />
Eier, Honig, Eis<br />
Heisterholzer Milch<br />
Familie Teikemeier<br />
Fritz-Schütte-Straße 1<br />
32469 Petershagen<br />
Milchautomat<br />
Gottschalks Hof<br />
Familie Gottschalk<br />
Letelner Straße 111<br />
32423 Minden<br />
Saft-Automat<br />
Riekelnhof Mosterei<br />
Familie Schwier<br />
Dorfstraße 13<br />
32425 Minden<br />
35
LANDART-ROUTE 2<br />
19<br />
17<br />
15<br />
16<br />
14<br />
11<br />
10<br />
18<br />
01<br />
02<br />
Ausflugstipps<br />
an der<br />
13<br />
12<br />
09<br />
07<br />
04<br />
08<br />
03<br />
05<br />
06<br />
LANDART-ROUTE 2<br />
~ 38 km<br />
LANDART-Stationen<br />
01 art minden<br />
Schulstraße 3<br />
32425 Minden<br />
02 Zimmertheater »Am Eck« <br />
Kutenhauser Straße 50<br />
32425 Minden<br />
04 Museumseisenbahn Minden <br />
Stiftsallee 2<br />
32425 Minden<br />
06 Künstlergruppe »der regenbogen«<br />
Uferstraße 2<br />
32423 Minden<br />
07 Keramikwerkstatt<br />
cOrnelia Naerger<br />
Ritterstraße 3<br />
32423 Minden<br />
08 Mindener Museum<br />
Ritterstraße 23–33<br />
32423 Minden<br />
09 Galerie Spiegel <br />
Hahler Straße 129<br />
32427 Minden<br />
<br />
10 Die Bildner <br />
Otto Lilienthal Weg 7<br />
32425 Minden<br />
13 Heuerlingshaus und<br />
Kulturscheune in Rothenuffeln<br />
Griepshop im Kurpark<br />
32479 Hille-Rothenuffeln<br />
14 Mühle Südhemmern mit Heimatstube <br />
Mühlenheide 22<br />
32479 Hille-Südhemmern<br />
15 Holzgestalterin Sandra Arnts<br />
Schlandorfstraße 39<br />
32479 Hille<br />
17 Gesangspädagogische<br />
Praxis Roswitha Rosigkeit<br />
Am alten Friedhof 34<br />
32469 Petershagen-Friedewalde<br />
18 Kulturmusterdorf Kutenhausen<br />
Kutenhauser Dorfstraße 29<br />
32423 Minden<br />
19 Café im Nordholz<br />
Nordholz 5<br />
32425 Minden<br />
<br />
36
LANDART-ROUTE 2<br />
WasserstraSSenkreuz<br />
Minden<br />
Museumseisenbahn<br />
Minden<br />
Schau-an!<br />
Wir sind mobil<br />
03<br />
04<br />
05<br />
Hier kreuzt der Mittellandkanal die<br />
Weser: Per pedes oder Schiff bieten<br />
sich einmalige Ausblicke. Ein »Muss«<br />
ist die Kanal-Weser-Rundfahrt. Bei<br />
der Fahrt über das Wasserstraßenkreuz<br />
erlebt man zwei Schleusungen!<br />
Die Museums-Eisenbahn bietet herrliche<br />
Tagestouren durch das schöne<br />
Mindener Land an. Zur Windmühle<br />
Südhemmern oder ins Hiller Moor.<br />
Auch eine Kombination mit dem<br />
Schiff ist möglich.<br />
Unsere schönen Ausflugsziele kann<br />
man auch besonders umweltfreundlich<br />
erreichen – und zwar mit einer<br />
E-Rikscha, einem E-TukTuk, einem<br />
E-Golf-Cart, einem E-Tandem, per<br />
Segway oder natürlich mit dem Rad.<br />
Am Hohen Ufer 1–3, 32425 Minden<br />
www.wsa-minden.de<br />
Stiftsallee 2, 32425 Minden,<br />
www.museumsbahn-minden.de<br />
Marienwall 7, 32423 Minden<br />
www.schau-an.org<br />
Bastauwiesen<br />
Kurpark<br />
Rothenuffeln<br />
Mühle Südhemmern<br />
Mit Heimatstube<br />
12<br />
13<br />
14<br />
Die Bastauwiesen sind ein 1.600 ha<br />
großes Vogelschutzgebiet und Lebensraum<br />
für viele Tier- und Pflanzenarten.<br />
Die etwa 30 gefährdeten<br />
und zahlreichen verbreiteten Vogelarten<br />
können auf einem Netz von<br />
Wirtschaftswegen beobachtet werden.<br />
www.biostationmindenluebbecke.de<br />
Hier liegen Heuerlingshaus und Kulturscheune.<br />
Das Kurhaus Pivittskrug<br />
und das Medical Wellness Hotel<br />
Griepshop nutzen Naturmoor und<br />
Schwefelwasser. Im Gutshof Griepshop<br />
und im Haus Kleinemeier gibt es<br />
gastronomische Angebote.<br />
Griepshop, 32479 Hille<br />
www.heimatverein-rothenuffeln.de<br />
An den Mahl- und Backtagen kann<br />
die Mühle Südhemmern mit der Mindener<br />
Fahrgastschifffahrt und mit<br />
der Museumseisenbahn Minden erreicht<br />
werden. Auch eine Kombination<br />
von Bahn und Schiff ist möglich.<br />
Mühlenheide 22, 32479 Hille,<br />
www.muehle-suedhemmern.de,<br />
www.mifa.com<br />
37
LANDART-ROUTE 2<br />
Solidarische Landwirtschaft Minden<br />
(SOLAWI)<br />
Solidarische Landwirtschaft bedeutet:<br />
der Hof ernährt eine Gemeinschaft<br />
von Menschen (Mitgliedern),<br />
und alle teilen sich die<br />
damit verbundene Verantwortung,<br />
das Risiko, die Kosten und die Ernte.<br />
Die ganze Landwirtschaft und<br />
nicht das einzelne Lebensmittel<br />
wird durch einen monatlichen Beitrag<br />
finanziert. Im Gegenzug bekommt<br />
jedes Mitglied einen »Ernteanteil«<br />
pro Woche. Die Mitglieder<br />
erhalten eine hohe Qualität an<br />
frischen, regionalen und saisonalen<br />
Lebensmitteln, lernen wie diese<br />
angebaut werden und können<br />
sich nach ihren Möglichkeiten aktiv<br />
beteiligen. Kommunikation und<br />
Transparenz über die verschiedenen<br />
Aspekte der gärtnerischen<br />
Tätigkeiten sind wichtige Bausteine<br />
einer Solidarischen Landwirtschaft,<br />
um städtische und ländliche<br />
Lebenswelten wieder miteinander<br />
zu verbinden.<br />
Die Solawi Minden bewirtschaftet<br />
am nördlichen Stadtrand von<br />
Minden eine zunächst ein Hektar<br />
(10.000 Quadratmeter) große gepachtete<br />
Fläche. Für einen monatlichen<br />
Beitrag erhalten Mitglieder<br />
wöchentlich ein buntes Sortiment<br />
von selbst angebautem Gemüse<br />
und Salaten – natürlich alles in<br />
Bioqualität. Und keine Angst: Wer<br />
nicht selbst auf dem Feld arbeiten<br />
möchte, muss das auch nicht. Die<br />
Mitgliedschaft in der Solawi läuft<br />
jeweils für ein Jahr.<br />
www.solawi-minden.de<br />
biologische station<br />
Minden-Lübbecke e.V.<br />
19<br />
Die Biologische Station im Gut Nordholz<br />
betreut die Naturschutzgebiete<br />
im Kreis. Angeboten werden Vorträge,<br />
Exkursionen und Seminare<br />
zu Umweltthemen. Die ehemaligen<br />
Ländereien des Gutes sind mit einem<br />
Naturlehrpfad erschlossen.<br />
Nordholz 5, 32425 Minden<br />
www.biostationmindenluebbecke.de<br />
ANZEIGE<br />
Café im Nordholz<br />
11<br />
Foto:©Alexander Lehn<br />
Hausgemachte Kuchen, Kultur &<br />
Landlust. Für Große und kleine<br />
Spaziergänge zu jeder Jahreszeit<br />
ein schönes Ziel! Öffnungszeiten:<br />
Sa. 14:00–18:00 Uhr, So. 9:30–18:00<br />
Uhr, mit Frühstücksbuffet* bis 12:00<br />
Uhr (*Nur mit Anmeldung)<br />
Nordholz 5 , 32425 Minden-Kutenhausen,<br />
www.cafe-nordholz.de<br />
38
LANDART-ROUTE 2<br />
Alte Brennerei Hille<br />
Die ehemalige landwirtschaftliche<br />
Kornbrennerei der Familie Christian<br />
Meyer liegt im Zentrum der Gemeinde<br />
Hille.<br />
Von 1721 bis 1990 wurde hier der<br />
Getreideüberschuss aus bäuerlichem<br />
Anbau zu flüssigem Korn gebrannt<br />
– ein wichtiger und vor allem<br />
sicherer Nebenerwerb für die<br />
örtlichen Bauern.<br />
Ihre Blütezeit erlebte die Schnapsbrennerei<br />
in Hille ab 1880 dank der<br />
Tüchtigkeit und des Geschäftssinns<br />
des damaligen Besitzers Christian<br />
Heinrich Meyer. Er ließ im Jahr<br />
1890 auch das heutige Brennereigebäude<br />
mit Kesselhaus direkt im<br />
Ortskern von Hille erbauen.<br />
Meyer betrieb auch den Vertrieb<br />
des Hiller Korns sehr erfolgreich:<br />
Der Alkohol wurde mit Pferdefuhrwerken<br />
zu den Gastwirten in der<br />
näheren Umgebung gefahren. Ab<br />
1903 dienten auch die Mindener<br />
Kreisbahnen (MKB-Eisenbahn) zum<br />
Transport in entferntere Städte wie<br />
Bremen, Hamburg, Hannover oder<br />
Magdeburg.<br />
Der Juniorchef Christian Ludwig<br />
trat in die Fußstapfen seines Vaters<br />
und führte die Geschäfte erfolgreich<br />
bis zum 1. Weltkrieg weiter.<br />
Anfang der 1990er-Jahre wurde<br />
klar, dass die Schnapsbrennerei in<br />
Hille keine Zukunft haben würde.<br />
1995 beschloss der Rat der Gemeinde<br />
Hille, die alte Kornbrennerei<br />
der Familie Christian Meyer unter<br />
Denkmalschutz zu stellen. Für den<br />
Erhalt dieses ersten Hiller Gewerbebetriebes<br />
machten sich vor allem<br />
Mitglieder des Heimat- und Gartenbauvereins<br />
stark. Neben dem Gebäudekomplex<br />
mit Kesselhaus und<br />
Schornstein konnte fast die gesamte<br />
Ausstattung erhalten bleiben.<br />
Heute ist die Alte Brennerei wieder<br />
Brennerei und Heimatmuseum,<br />
Industriedenkmal und kulturelle Begegnungsstätte,<br />
Nistplatz der Weißstörche<br />
»Die<br />
Hillerichs« und<br />
als Herz des Einkaufszentrums<br />
»Alte<br />
Brennerei« wieder das<br />
Wahrzeichen von Hille.<br />
ALTE BRENNEREI HILLE<br />
Mindener Straße 71<br />
32479 Hille<br />
www.altebrennereihille.de<br />
16<br />
39
LANDLEBEN<br />
»Schau mal,<br />
der Hermann«<br />
»Hier im Minden-Lübbecker Land macht der<br />
Wilhelm den Hermann.« Lachend erzählt der Leiter<br />
des LWL-Preußenmuseums Minden, Carsten Reuß,<br />
von der Begegnung mit einem Paar, das auf das<br />
Kaiser-Wilhelm-Denkmal blickte und der Mann<br />
seiner Frau überzeugt erklärte: »Schau mal, der<br />
Hermann.«<br />
40
LANDLeben<br />
Museumsleiter Carsten Reuß richtet den Blick auf Preußen und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.<br />
Mit der Eröffnung des Besucherzentrums<br />
in der Ringterrasse und<br />
der Neueröffnung des LWL-Preußenmuseums<br />
erhält die Darstellung<br />
Preußens im Westen eine<br />
neue, zeitgemäße Akzentsetzung.<br />
Denn das LWL-Preußenmuseum<br />
wird das Besucherzentrum inhaltlich<br />
betreuen und gemeinsam mit<br />
der neuen Ausstellung in der Defensionskaserne<br />
im Herzen Mindens<br />
verdeutlichen, wie sehr das<br />
Minden-Lübbecker Land Preußen<br />
war – und vielleicht auch immer<br />
noch ein bisschen ist. Und dazu gehört,<br />
aufzuzeigen, dass es sich bei<br />
dem Monument in Porta Westfalica<br />
nicht um Germanenkult,<br />
sondern um ein preußisches<br />
Denkmal handelt.<br />
»Preußen ohne Legende«<br />
zeigen, das will das Netzwerk<br />
erreichen, zu dem<br />
das LWL-Preußenmuseum<br />
gehört.<br />
»Wo sind Dinge<br />
gar nicht mehr<br />
bewusst, die<br />
von Preußen<br />
ausgegangen sind«, hinterfragt der<br />
Museumsleiter und verweist auf Alleen,<br />
Streuobstwiesen, die Rentenversicherung<br />
und den Gang zum<br />
Standesamt. Auch im Mühlenkreis<br />
sei Preußen im Alltag allgegenwärtig.<br />
Und um das nahe<br />
zu bringen, bedürfe es nicht<br />
mehr des klassischen begehbaren<br />
Geschichtsbuches,<br />
sondern einer schlaglichtartigen<br />
Zuwegung<br />
von der Gegenwart in<br />
die Vergangenheit.<br />
Modell vom Kaiser-<br />
Wilhelm-Denkmal.<br />
Die Leihgabe der WLV<br />
(Westfälisch-Lippische<br />
Vermögensverwaltungsgesellschaft<br />
mbH) ist im<br />
LWL-Preußenmuseum<br />
zu besichtigen<br />
41
Imagekampagne des Netzwerkes<br />
Preußen in Westfalen.<br />
So könne als Zielgruppe das<br />
gesamte Potenzial zwischen<br />
Punk und Lodenmantelgeneration<br />
erreicht werden, schildert<br />
Reuß und betont: »Früher<br />
hat Preußen stark polarisiert.<br />
Inzwischen aber hat eine Art<br />
Neutralisierung stattgefunden.«<br />
Und die gelte es in der<br />
Region an Weser und Wiehen<br />
zu nutzen. Mit der Unterstützung<br />
der vielen Netzwerkpartner<br />
vom historischen<br />
Museum, über das Denkmal<br />
bis hin zu Privatleuten, die<br />
Geschichte erzählen können.<br />
»So kann der Staat<br />
Preußen, wie er auch hier<br />
wirkte, als Gesamtheit verstanden<br />
werden.«<br />
Da der Blick nicht mehr –<br />
wie früher – durch ideologische<br />
Schranken verstellt<br />
sei, die Wiedervereinigung<br />
das Erschließen von neuen<br />
Quellen ermöglicht habe,<br />
sei Preußen wieder »ungeheuer<br />
spannend« geworden, betont<br />
der Historiker. In der Region könne<br />
zudem deutlich gemacht werden,<br />
dass sich Preußen nicht von oben<br />
entwickelt habe, sondern die Regionen<br />
diese Entwicklung mitbestimmt<br />
hätten.<br />
Dass besonders das Mindener Land<br />
dabei eine wichtige Rolle spielte, ist<br />
für Carsten Reuß ein entscheidender<br />
Punkt. Denn Preußen war im<br />
18. und 19. Jahrhundert bereits eine<br />
Art »Global Player« – trotz der<br />
rudimentären Kommunikation und<br />
dürftiger Verkehrsmittel. Und für<br />
diesen Global Player war die Porta<br />
Westfalica ein wichtiger Durchgang.<br />
Hierdurch wurden unter anderem<br />
die Kontakte in die Niederlande gepflegt.<br />
»So hatte das Mindener<br />
Land für Preußen eine Scharnierfunktion<br />
zwischen Berlin und dem<br />
Westen.«<br />
All diese Facetten gelte es in der<br />
Region zu betrachten. Sowohl unter<br />
touristischen als auch wissenschaftlichen<br />
Aspekten. Und dieses<br />
an einem Ort, in dem man Preußen<br />
schon beim Blick auf viele Gebäudefassaden<br />
begegnet.<br />
Defensionskaserne und Paradeplatz an der Portastraße in Minden.<br />
42
LANDART-ROUTE 2<br />
Lernort Bauernhof<br />
Die Landwirtschaft in Westfalen-Lippe hautnah erleben.<br />
Kann eine Kuh immer Milch geben? Wie wird aus Weizen und Gerste Brot? Was fressen Schweine? Und wie entsteht<br />
Butter? Antworten auf diese Fragen rund um Landwirtschaft und Ernährung gibt der Lernort Bauernhof in Westfalen-Lippe.<br />
Kindergartengruppen oder Schulklassen entdecken hier altersgerecht, hautnah und mit allen Sinnen den<br />
Ursprung unserer Nahrungsmittel. Es kann gerochen, gehört, gefühlt und ausprobiert werden. Ein neuer Dialog zwischen<br />
Landwirtschaft und Bevölkerung entsteht, der für alle Teilnehmer neue Erfahrungen mit sich bringt.<br />
Muh!<br />
www.bauernhof.net<br />
Hofläden<br />
Riekelnhof Mosterei<br />
Dorfstraße 13<br />
32425 Minden<br />
Telefon: (0571) 43344<br />
Gottschalks Hof<br />
Letelner Straße 111<br />
32423 Minden<br />
www.gottschalks-hof.de<br />
Landgastronomie<br />
Hofläden & Landgastronomie<br />
Landhaus Rohlfing<br />
Bergkirchener Straße 100<br />
32429 Minden<br />
www.landhausrohlfing.de<br />
Brasserie-Le-Filou<br />
Griepshop 11<br />
32479 Hille<br />
www.brasserie-le-filou.de<br />
Das kleine Café am Moore<br />
Schlandorfstraße 91a<br />
32479 Hille<br />
Telefon: (05703) 723320<br />
Kurhaus Pivittskrug<br />
Heidestraße 63<br />
32479 Hille<br />
www.kurhaus-pivittskrug.de<br />
Landgasthof Tinas Stube<br />
Kirchweg 3<br />
32479 Hille<br />
www.tinas-stube.de<br />
Café am Kurpark<br />
Griepshop 11<br />
32479 Hille<br />
www.cafe-restaurant-am-kurpark.de<br />
Café im Nordholz<br />
Nordholz 5<br />
32425 Minden-Kutenhausen<br />
www.cafe-nordholz.de<br />
Hasenkämper Bauerncafé<br />
Hasenkamp 10<br />
32423 Minden-Dankersen<br />
Telefon: (0571) 3880809<br />
Gasthaus Winkelhausen<br />
Lübbecker Straße 9<br />
32479 Hille<br />
www.gasthauswinkelhausen.de<br />
Gasthaus Kreft<br />
Lübbecker Straße 260<br />
32479 Hille<br />
www.gasthauskreft.de<br />
Stalldeele 26<br />
Griepshop 26<br />
32479 Hille<br />
www.stalldeele26.de<br />
43
LANDART-ROUTE 3<br />
18<br />
01<br />
02<br />
03<br />
05<br />
04<br />
06<br />
07<br />
08<br />
09<br />
12<br />
15<br />
17<br />
16<br />
13<br />
14<br />
11<br />
10<br />
Ausflugstipps an der<br />
LANDART-ROUTE 3<br />
~ 70 km<br />
LANDART-Stationen<br />
01 Atelier Carbenay im Mittelfeld<br />
Mittelfeldstraße 9<br />
32457 Porta Westfalica-Neesen<br />
04 GOETHE-Freilichtbühne<br />
Porta WESTFALICA<br />
Unter den Tannen<br />
32457 Porta Westfalica<br />
07 Flechtwerkgestalterin<br />
Kerstin Eikmeier <br />
Zur Porta 31<br />
32457 Porta Westfalica<br />
08 Töpferladen im Tal <br />
Mindener Weg 82<br />
32457 Porta Westfalica-Hausberge<br />
10 Atelier Bonorden<br />
Weserstraße 34<br />
32457 Porta Westfalica<br />
11 Treibholz – Skulpturen<br />
aus Gefundenem <br />
Am Obstgarten 5<br />
32457 Porta Westfalica<br />
13 Salz- und Zuckerland <br />
Sielallee 2A<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
15 Märchen- und Wesersagenmuseum<br />
Am Kurpark 3<br />
32543 Bad Oeynhausen<br />
16 Museumshof<br />
der Stadt Bad Oeynhausen<br />
Schützenstraße 35a<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
44
LANDART-ROUTE 3<br />
Wittekindsburg<br />
und Kreuzkirche<br />
Kaiser-Wilhelm-<br />
Denkmal<br />
Goethe-Freilichtbühne<br />
Porta Westfalica<br />
02<br />
03<br />
04<br />
Die ursprüngliche Befestigungsanlage<br />
stammt aus der Eisenzeit vor über<br />
2.000 Jahren. Innerhalb der denkmalgeschützten<br />
Burganlage befinden<br />
sich die freigelegten Grundmauern<br />
einer Kreuzkirche aus dem 10. Jh.<br />
Wittekindsburg, 32457 Porta<br />
Westfalica, www.portawestfalica.de,<br />
www.deineburg.de<br />
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf<br />
dem Wittekindsberg in 268 m Höhe<br />
gehört zu den bedeutendsten Nationaldenkmälern<br />
Deutschlands. Das<br />
Wahrzeichen von Porta Westfalica<br />
bietet einen beeindruckenden Panorama-Blick<br />
in das Weserbergland.<br />
Kaiserstraße, 32457 Porta Westfalica,<br />
www.portawestfalica.de<br />
Seit mehr als 85 Jahren spielt die<br />
Goethe-Freilichtbühne auf der Naturbühne<br />
am Kaiser-Wilhelm-Denkmal.<br />
Die malerische Felsenbühne mit<br />
überdachtem Zuschauerraum bietet<br />
Platz für 610 Personen.<br />
Unter den Tannen,<br />
32457 Porta Westfalica,<br />
www.portabuehne.de<br />
Vogelparadies<br />
Porta Westfalica<br />
Fernsehturm<br />
Besucherbergwerk<br />
Kleinenbremen<br />
05<br />
06<br />
09<br />
Den Wanderparkplatz am Naturschutzgebiet<br />
Vogelparadies erreicht<br />
man über die B 482 (in Richtung<br />
Gewerbegebiet abbiegen und die<br />
Bahnunterführung benutzen). Der<br />
Wanderweg A3 erschließt das Naturschutzgebiet<br />
nahe der Weser.<br />
Vogelparadies, 32549 Porta Westfalica<br />
Auf dem Jakobsberg befindet sich ein<br />
135 m hoher Fernsehturm mit einer<br />
überdachten, geräumigen Aussichtsplattform.<br />
Am Fuße des Turms wurde<br />
1952 ein Bismarck-Gedenkraum eingerichtet.<br />
Jakobsberg 1, Tel.: (0571) 55737,<br />
32457 Porta Westfalica<br />
In Kleinenbremen wurde von 1883 bis<br />
1957 Eisenerz gefördert. Im Besucherbergwerk<br />
geht es auf eine Zeitreise:<br />
mit der Grubenbahn unter Tage<br />
und erfahrenen Bergwerksführern<br />
erleben Sie die ehemalige Eisenerzgrube<br />
mit der »Blauen Lagune«.<br />
Rintelner Straße 396, 32457 Porta<br />
Westfalica, www.bb-mk.de<br />
45
LANDART-ROUTE 3<br />
Freizeitanlage<br />
GroSSer Weserbogen<br />
Salz- und Zuckerland<br />
Kurpark<br />
Bad Oeynhausen<br />
Foto: Ernst-Udo Hartmann<br />
12<br />
13<br />
14<br />
Die Camping- und Freizeitanlage<br />
»Großer Weserbogen« ist ein wahres<br />
Familienparadies; in einer herrlichen<br />
Seelandschaft werden umfangreiche<br />
Sport- und Bademöglichkeiten<br />
geboten.<br />
Zum Südlichen See 1,<br />
32457 Porta Westfalica,<br />
www.grosserweserbogen.de<br />
Mitten in den naturbelassenen<br />
Sielauen in Bad Oeynhausen findet<br />
sich ein außergewöhnliches, antikes<br />
Gasthaus mit sehenswerter historischer<br />
Zuckerbäckerei und einem<br />
erholsamen Sole-Inhalier-Brunnen<br />
– das Salz- und Zuckerland.<br />
Sielallee 2A, 32545 Bad Oeynhausen,<br />
www.salzundzuckerland.de<br />
Die wunderschöne klassische Parkanlage<br />
wurde 1853 von Peter Joseph<br />
Lenné entworfen und beherbergt<br />
prächtige Gebäude wie die säulengeschmückte<br />
Wandelhalle, das Theater<br />
im Park und das Kaiserpalais mit<br />
dem GOP Varieté.<br />
Im Kurpark, 32545 Bad Oeynhausen,<br />
www.staatsbad-oeynhausen.de<br />
Museumshof der<br />
Stadt Bad Oeynhausen<br />
Aqua Magica<br />
Wassermühle<br />
Bergkirchen<br />
16<br />
17<br />
18<br />
1969 wurde das Haupthaus des Museumshofes<br />
als »Heimatmuseum der<br />
Stadt Bad Oeynhausen« eröffnet. Im<br />
Laufe der Jahre entstand ein ganzes<br />
Hofensemble mit Bienenhaus, Glockenstuhl<br />
und Bauerngarten. Geöffnet von<br />
Mi.–So. 10:00–12:00 & 14:00–17:00 Uhr.<br />
Schützenstraße 35a, 32545 Bad Oeynhausen,<br />
www.badoeynhausen.de<br />
Nach einem Entwurf französischer<br />
Landschaftsarchitekten wurde der<br />
Landschafts- und Kulturpark AQUA<br />
MAGICA im Jahr 2000 zur Landesgartenschau<br />
neu eröffnet. Hauptattraktion<br />
des Parks ist der begehbare<br />
Wasserkrater.<br />
Bültestraße 50, 32584 Löhne,<br />
www.aquamagica.de<br />
Die idyllische Wassermühle ist mit<br />
»Müllerstübchen« an jedem 1. Sonntag<br />
im Monat zu Mahlvorführungen<br />
und zum Kaffeetrinken geöffnet. In<br />
der restaurierten Ölmühle kann man<br />
seine mitgebrachten Walnüsse zu Öl<br />
pressen lassen und auch Öl kaufen.<br />
Mühlental 12, 32549 Bad Oeynhausen,<br />
www.muehlenzauber.de<br />
46
Hofläden & Landgastronomie<br />
LANDART-ROUTE 3<br />
Hofläden<br />
Stutenmilchhof Biebensgrund<br />
Taubenweg 15<br />
32545 Bad Oeynhausen-Lohe<br />
www.stutenmilchhof.de<br />
Hofladen Reker<br />
Babbenhausener Straße 63<br />
32547 Bad Oeynhausen-<br />
Babbenhausen<br />
Telefon: (05731) 91198<br />
Bäuerliche Spezialitäten<br />
Glockenbrink 16<br />
32549 Bad Oeynhausen-<br />
Wulferdingsen<br />
Telefon: (0573) 42130<br />
Bioland Bulthof<br />
Minderheider Straße 17<br />
32479 Hille<br />
Telefon: (0571) 6483966<br />
Landgastronomie<br />
Hotel Restaurant Weserschiffchen<br />
Unterloh 62<br />
32457 Porta Westfalica<br />
Alter Förster<br />
Forststraße 21<br />
32547 Bad Oeynhausen<br />
www.alter-foerster.de<br />
Die Wittekindsburg<br />
Burgweg<br />
32457 Porta Westfalica<br />
www.deineburg.de<br />
Sonnenschein<br />
Gartenstraße 1<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
www.cafesonnenschein-bo.de<br />
Hotel Restaurant<br />
Wittekindsquelle<br />
Berkirchener Straße 476<br />
32549 Bad Oeynhausen/<br />
Bergkirchen<br />
www.wittekindsquelle.de<br />
Landgasthaus Niemeier<br />
Bergkirchener Straße 244<br />
32429 Minden<br />
www.landgasthaus-niemeier.de<br />
Waldgasthaus<br />
Zum Wilden Schmied<br />
Kammweg 1<br />
32549 Bad Oeynhausen<br />
www.wilderschmied.de
LANDART-ROUTE 3<br />
Auswahl Themenführungen<br />
Porta Westfalica:<br />
– Kräuter- und Naturwanderungen<br />
– Mountainbikeführungen<br />
– Wander- und Radtouren<br />
– Individuelle Exkursionen<br />
– Historische Führungen<br />
an der Wittekindsburg und<br />
Margarethenclus<br />
– Natur- und heimatkundliche<br />
sowie literarische Spaziergänge/Radtouren<br />
Auswahl Themenführungen<br />
GroSSes Torfmoor:<br />
– Moorhexenführungen<br />
– Experimentelle Moorsafaris für<br />
Kinder und Jugendliche<br />
– Mystische Moorwanderungen<br />
für Erwachsene und Kinder<br />
– Allgemeine Moorführungen in<br />
Deutsch und Englisch<br />
– Führungen für Menschen mit<br />
Einschränkungen<br />
– Vogelkundliche Führungen<br />
– »Reise in die Vergangenheit«<br />
– über Wege und Leichen im<br />
Moor<br />
– »Wie der Vater so der Sohn<br />
– Moorerlebnis für echte<br />
Männer« – kleines Abenteuer<br />
für Vater und Sohn/Tochter<br />
– Begleitete Radrundfahrten<br />
Geführte Touren mit zertifizierten<br />
Natur- und Landschaftsführern<br />
Gemeinsam entdecken macht Spaß:<br />
die Naturführer haben Angebote für<br />
jede Gruppe<br />
Der Kreis Minden-Lübbecke ist ein<br />
wahres Naturparadies. Die sanft<br />
geschwungene Topografie zwischen<br />
Wiehengebirge und Weser ist<br />
durchzogen von Wäldern, Flussläufen<br />
sowie Wiesen- und Auenlandschaften<br />
und bietet nicht nur Naturfreunden<br />
spannende Ausflugsziele.<br />
Mit zertifizierten Natur- und Landschaftsführern<br />
entdecken Sie z.B.<br />
die interessantesten Seiten der<br />
Porta Westfalica mit dem Kaiser-<br />
Wilhelm-Denkmal, der Wittekindsburg<br />
oder der Portakanzel. Die Porta<br />
Westfalica ist Nationales Getop,<br />
FFH-Gebiet und hat 16 Naturschutzbereiche.<br />
Und auch das Na-<br />
turschutzgebiet »Großes Torfmoor«<br />
ist ein faszinierender und geheimnisvoller<br />
Naturraum.<br />
Ob Kinder-, Familien-, Gruppenoder<br />
Klassenreisen, der Landfrauenbund,<br />
der Kegelclub, Gäste aus<br />
dem Ausland, individuelle Touren<br />
oder Menschen mit Handicap – für<br />
jeden ist der richtige Guide und die<br />
richtige Tour dabei.<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.naturfuehrer-porta.de<br />
www.nrw.nabu.de<br />
www.moorhus.eu<br />
48
LANDART-ROUTE 3<br />
TERRA.vita und UNESCO Global Geopark<br />
Der Natur- und Geopark TERRA.vita<br />
ist die führende Region für erdgeschichtlich<br />
orientierte Erlebnisse<br />
und Bildung in Deutschland. Der<br />
Name des Natur- und Geoparks<br />
lässt sich mit »Lebenslauf der Erde«<br />
übersetzen. Und der verlief im<br />
wahrsten Sinne des Wortes nicht<br />
immer glatt. Auffaltung und Erosion,<br />
Überflutung und Vergletscherung,<br />
Wüstenklima oder Permafrost<br />
– ganze Lebenswelten gingen<br />
unter und Neue wurden immer wieder<br />
hervorgebracht. Schauen Sie<br />
ruhig auf den Boden der Tatsachen<br />
und achten Sie auf filigrane Gesellen<br />
wie Pilze und Farne, treffen Sie<br />
auf betörend schöne Gestalten<br />
wie Orchideen und Waldhyazinthen<br />
oder auf ganz harte Kerle wie Findlinge<br />
und Großsteingräber. Genießen<br />
Sie mäandernde Bachläufe,<br />
stille Moore, sandige Geestflächen<br />
oder die bewaldeten Höhenzüge<br />
des Teutoburger Waldes und Wiehengebirges.<br />
UNESCO Global Geoparks<br />
»Erdgeschichte zum Anfassen« ist<br />
das Motto des UNESCO Global<br />
Geoparks. Global Geoparks sind<br />
großräumige Gebiete, die eine<br />
außergewöhnliche geologische Entwicklung<br />
sowie bedeutende, seltene<br />
oder besonders schöne Phänomene<br />
aufweisen. Erlebnispfade und<br />
Informationstafeln, Hörspiele zu<br />
Aussichtspunkten, thematische Radund<br />
Wanderrouten, Unterrichtsmaterialien,<br />
Exkursionen, geologische<br />
Führungen, Themenbroschüren<br />
und -faltblätter machen die<br />
Erdgeschichte erlebbar und bringen<br />
den Menschen die Region näher.<br />
Highlights im Mühlenkreis<br />
– Porta Westfalica<br />
– Besucherbergwerk<br />
Kleinenbremen<br />
www.geopark-terravita.de<br />
United Nations<br />
Educational, Scientific and<br />
Cultural Organization<br />
UNESCO<br />
Global<br />
Geoparks<br />
49
LANDLEBEN<br />
Von Kaffeemaschinen zum Rösthandwerk:<br />
Thomas Krüger aus Rahden<br />
Kreative<br />
Köpfe<br />
Warum die Unruhe der Metropole wählen, wenn<br />
man als kreativer Kopf entspannt im Grün des<br />
ländlichen Minden-Lübbecker Landes wirken<br />
kann?<br />
50
LANDLEBEN<br />
Der Duft von frisch geröstetem Kaffee<br />
zieht aus dem alten Hof durch<br />
das kleine Wäldchen, das etwas<br />
außerhalb von Rahden liegt. Hier<br />
ist Thomas Krüger zuhause. Der<br />
47-Jährige hat seine Liebe zum<br />
Kaffee zum Beruf gemacht und vor<br />
gar nicht langer Zeit die Röstgrad<br />
Kaffeemanufaktur eröffnet.<br />
Viele Jahre war er als Technischer<br />
Angestellter in Sachen Kaffeemaschinen<br />
für die Gastronomie unterwegs,<br />
bis er gemeinsam mit seiner<br />
Frau Katrin die Freude an einem<br />
Cafélöschzug entdeckte. Mit dem<br />
alten Fahrzeug fuhr er zu Events<br />
über das Land und servierte frisch<br />
gebrühten Kaffee.<br />
Warum nicht eigenen Kaffee ausschenken,<br />
war die Frage, die schon<br />
bald nach dem erfolgreichen Start<br />
der Kaffeefeuerwehr immer breiteren<br />
Raum einnahm. Und da waren<br />
ja noch die räumlichen Möglichkeiten<br />
auf dem heimatlichen Gehöft.<br />
Thomas Krüger beschäftigte sich<br />
immer intensiver mit der Kaffeethematik,<br />
besuchte Seminare, erhielt<br />
am Kaffeeinstitut des renommierten<br />
Kaffeeexperten Prof. Leopold<br />
Edelbauer in Wien das Diplom zum<br />
Kaffeesommelier und schloss eine<br />
Ausbildung zum Barista an. Der<br />
Weg zur eigenen Kaffeerösterei war<br />
geebnet.<br />
Ein Nebengebäude des Hofes in<br />
Rahden wurde hergerichtet. Der<br />
fast eine halbe Tonne schwere Kaffeeröster<br />
hielt Einzug und viel weiteres<br />
Gerät, das er für seine Röstgrad<br />
Kaffeemanufaktur benötigte.<br />
Das Proberösten begann und Thomas<br />
Krüger machte immer wieder<br />
die Erfahrung: »Es passiert viel mit<br />
dem Kaffee beim Röstvorgang.« Er<br />
experimentierte mit verschiedenen<br />
Rohkaffees, die er nach wie vor bei<br />
Importeuren bezieht, die nicht nur<br />
die Herkunft der Bohnen genauestens<br />
dokumentieren, sondern auch<br />
auf fair gehandelter Basis mit den<br />
Kaffeebauern zusammenarbeiten.<br />
Inzwischen stehen sechs<br />
verschiedene Röstgrad-<br />
Kaffees und zwei Espresso<br />
in den Regalen<br />
des kleinen<br />
Geschäftes, das<br />
von Kunden aus<br />
nah und fern angefahren wird.<br />
Ergänzt wird das Angebot durch<br />
Kaffeeaccessoires und edle Tropfen.<br />
Und immer wieder beschäftigt sich<br />
der Rahdener Kaffeeröster mit den<br />
kleinen Bohnen. »Denn der Kaffee<br />
ist stets anders, wenn er angeliefert<br />
wird. Da gilt es, sich stets neu<br />
auf das richtige Rösten der Bohnen<br />
einzustellen.« Aber auch das Experimentieren<br />
gibt Thomas Krüger<br />
nicht auf. Denn gerade bei Kaffee<br />
gibt es viel Neues zu entdecken.<br />
Röstgrad<br />
Kaffeemanufaktur<br />
Linteln 3a<br />
32369 Rahden<br />
Telefon: (05775) 9667636<br />
www.roestgrad-kaffee.de<br />
Route5<br />
37<br />
51
LANDLEBEN<br />
Alles,<br />
was<br />
glänzt,<br />
ist<br />
Gold<br />
Gar nicht auf Experimente einlassen<br />
dagegen kann sich Bärbel Spilker<br />
aus Preußisch Oldendorf. Die<br />
50-Jährige ist in einem Handwerk<br />
tätig, das eine mehr als 4000 Jahre<br />
alte Geschichte hat: die Vergolderei.<br />
In der Werkstatt gleich neben dem<br />
alten Fachwerkhaus, in dem die<br />
Vergoldermeisterin ihre Ausstellung<br />
hat, hängen alte Rahmen, liegen<br />
Holzbordüren, stehen zig Pinsel,<br />
Gefäße mit Pulvern – und liegen<br />
die kleinen Heftchen mit Blattgold.<br />
Auch wenn kein Windzug geht,<br />
wenn Bärbel Spilker mit dem breiten<br />
Pinsel das nur einen zehntausendstel<br />
Millimeter dünne Blatt<br />
aufnimmt, flattert es als blase gerade<br />
ein Sturm durch die Werkstatt.<br />
In einem großen Betrieb in Düsseldorf<br />
hat die gebürtige Nettelstedterin<br />
ihre Ausbildung gemacht. Materialkunde,<br />
Kunstgeschichte und<br />
natürlich der Umgang mit dem<br />
Blattgold selbst galt es zu lernen<br />
und immer mehr zu perfektionieren.<br />
Anfang der 2000er-Jahre wagte<br />
sie dann den Schritt in die Selbstständigkeit.<br />
Die Kunden schätzten<br />
bereits ihre Arbeit sehr – und ihre<br />
Diskretion. Heute ist sie international<br />
tätig und vergoldet in verschiedenen<br />
Varianten Rahmen ebenso<br />
wie Dekorationselemente für Häuser<br />
und Wohnungen.<br />
Und wenn das mit dem Experimentieren<br />
bei Kundenaufträgen auch so<br />
eine Sache ist, die Künstlerin in ihr<br />
52
LANDLEBEN<br />
18<br />
Route 4<br />
VERGOLDEREI<br />
BÄRBEL SPILKER<br />
Engershauser Straße 16b<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Telefon: (05742) 701291<br />
Fax: (05742) 701292<br />
E-Mail: mail@vergoldereispilker.de<br />
www.vergolderei-spilker.de<br />
wagt hin und wieder Außergewöhnliches.<br />
Das zeigt eine Lampe, die in<br />
der Rupfengoldtechnik gefertigt ist<br />
und sich jedes kleine Blättchen<br />
Gold dieser Wandlampe sanft im<br />
Luftzug im bewegt und damit seine<br />
Struktur verändert.<br />
Ach, ja. Und dann ist da noch die Sache<br />
mit der Kirchturmspitze. »Jeder<br />
Vergolder braucht eine«, sagt<br />
Bärbel Spilker. Ihre ist die der Nicolai-Kirche<br />
in Hamburg, die die Vergoldermeisterin<br />
in 147 Metern Höhe<br />
begutachten durfte. Und da ist<br />
da noch eine Zweite: die im benachbarten<br />
Alswede, die sie neu vergoldete.<br />
4.000 Jahre altes Handwerk, aber Auftragsarbeiten von heute: Vergolderei Bärbel Spilker.<br />
53
LANDLEBEN<br />
Junger Mann mit Sinn für alte<br />
Schätzchen: Industrial Chic für<br />
Gebrauchtes von Eike Meyer.<br />
»... ein Stück Lebensqualität.«<br />
54
Denn den Job in der Lebensmittelindustrie<br />
hat er ad acta gelegt und<br />
sich auf das Bauen und Aufmöbeln<br />
alter Möbel mit Gebrauchsspuren<br />
konzentriert. Shabby oder Industrial<br />
nennt man das in der Fachsprache<br />
und ist bei vielen Menschen beliebt,<br />
die nicht den kühlen Wohnstil<br />
bevorzugen.<br />
Gold ist nicht unbedingt die Farbe,<br />
die Eike Meyer bei seiner Tätigkeit<br />
verwendet. Er kommt aus der Lebensmittelbranche<br />
und hatte schon<br />
immer ein Faible für alte Möbel.<br />
»Sie sind ein Stück Lebensqualität«,<br />
beschreibt der 35-Jährige, der<br />
auf der Wittekindsburg im Wiehengebirge<br />
einen kleinen Showroom<br />
betreibt, in dem er seine Werke präsentiert.<br />
In seinem kleinen Unternehmen<br />
»Livinxsten« fertigt Eike Meyer diese<br />
Möbel, lässt sie in blauen<br />
Pastelltönen, weiß-grau oder anderen<br />
Farben neu aufleben. Bevor der<br />
Selfmademan die Schränke, Tische,<br />
Regale und Kisten entdeckte,<br />
haben sie meist bei<br />
Antiquitätenhändlern ein<br />
wenig beachtetes Dasein<br />
gefristet. Das<br />
ändert sich in dem<br />
Moment, wenn<br />
er Hand anlegt<br />
und sie<br />
mit Lasuren<br />
und Lacken<br />
veredelt, damit<br />
die Möbel<br />
später Räumen<br />
den ganz besonderen<br />
Charakter verleihen.<br />
Wie das richtig gemacht wird, vermittelt<br />
Eike Meyer zudem in Workshops.<br />
Denn eines weiß er: »Man<br />
kann beim Aufbereiten viel verkehrt<br />
machen.« Und das wäre angesichts<br />
der schönen alten Möbelstücke<br />
sehr schade.<br />
LIVINXsten<br />
Eike Meyer<br />
Telefon: (0176) 30539905<br />
www.livinxsten.de<br />
Showroom in der<br />
Wittekindsburg, Burgweg,<br />
32457 Porta Westfalica<br />
Route3<br />
02<br />
Shabby | Vintage<br />
Loft<br />
55
19<br />
LANDART-ROUTE 4<br />
20<br />
17<br />
18<br />
21<br />
25 24<br />
16<br />
22<br />
23<br />
27 25<br />
14<br />
15<br />
13<br />
11<br />
12<br />
10<br />
09<br />
08<br />
07<br />
06<br />
04<br />
03<br />
01<br />
02<br />
05<br />
Ausflugstipps an der<br />
LANDART-ROUTE 4<br />
~ 71 km<br />
LANDART-Stationen<br />
01 Café Waldkristall <br />
Bergstraße 141<br />
32609 Hüllhorst-Schnathorst<br />
02 Spielzeugmuseum im Mühlenkreis<br />
Dorfstraße 4<br />
32609 Hüllhorst<br />
03 ZWO SchmuckDesign<br />
Im Ort 10<br />
32609 Hüllhorst<br />
04 Heimatmuseum Hüllhorst<br />
Schnathorster Straße 3<br />
32609 Hüllhorst<br />
06 Büttendorfer Mühle -<br />
Figuren & Theater<br />
Zur Windmühle 15<br />
32609 Hüllhorst<br />
07 Atelier Held<br />
Oberbauerschafter Straße 6<br />
32609 Hüllhorst<br />
08 Freilichtbühne Kahle Wart <br />
Kahle-Wart-Straße 1<br />
32609 Hüllhorst<br />
09 Werkstatt für Bildhauerei –<br />
tHOMas Koch <br />
Mehner Mühle 9<br />
32312 Lübbecke-Obermehnen<br />
10 LebensArt<br />
Vierlindenweg 4<br />
32312 Lübbecke<br />
15 Fachwerkdorf Offelten<br />
32361 Preußisch Oldendorf–Offelten<br />
16 Galerie Novalis<br />
Jahnstraße 43<br />
32361 Preußisch Oldendorf<br />
17 Atelier-Galerie »Altes Melkhaus«<br />
Engershauser Straße16<br />
32361 Pr. Oldendorf/Engershausen<br />
56
LANDART-ROUTE 4<br />
18 Vergolderei<br />
bärbel Spilker<br />
Engershauser Straße 16B<br />
32361 Preußisch Oldendorf<br />
20 Atelierwerkstatt<br />
rainer Ern <br />
Schanzeweg 24<br />
32312 Lübbecke<br />
21 Golddorf Stockhausen<br />
Mittelstraße 2<br />
32312 Lübbecke-Stockhausen<br />
23 Kunstverein Lübbecke<br />
im Speicher am<br />
burgmannshof<br />
Am Markt 28<br />
32312 Lübbecke<br />
25 Freilichtbühne<br />
nEttelstedt <br />
Hünenbrinkstraße<br />
32312 Lübbecke<br />
Heimatmuseum<br />
Hüllhorst<br />
04<br />
Das Heimatmuseum präsentiert die<br />
Geschichte und Alltagskultur der<br />
Bevölkerung im 19. Jahrhundert in<br />
Hüllhorst und seinen Ortsteilen. Im<br />
Eingangsbereich des Museums werden<br />
umfangreiche archäologische<br />
Bestände ausgestellt.<br />
Schnathorster Str. 3, 32609 Hüllhorst,<br />
www.heimatmuseum.huellhorst.de<br />
Innovativer Dorfspaziergang<br />
Hüllhorst<br />
05<br />
An mehr als 100 verschiedenen Gebäuden<br />
und Plätzen in der Gemeinde<br />
Hüllhorst sind Hinweistafeln mit aktuellen<br />
und historischen Informationen<br />
installiert. Weitere Details gibt es online<br />
über einen QR-Code.<br />
www.huellhorst-erleben.de<br />
Freilichtbühne<br />
Kahle Wart<br />
HAUS DES GASTES/<br />
KURPARK Gut Holzhausen<br />
BarfuSSpark<br />
Bad Holzhausen<br />
08<br />
11<br />
12<br />
Der Heimatverein Oberbauerschaft<br />
e.V., der seit 1948 im Wiehengebirge<br />
die Freilichtbühne unterhält, lädt alle<br />
Freunde der Komödien, der Lustspiele<br />
und der Volksmusik ein.<br />
Kahle-Wart-Straße 1,<br />
32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft,<br />
www.kahlewart.de<br />
Gut Holzhausen ist ein ehemaliges<br />
Rittergut mit Herrenhaus, Gräfte,<br />
Wirtschaftshof, Wassermühle und einer<br />
weitläufigen Parkanlage, die im<br />
19. Jahrhundert angelegt wurde.<br />
Touristik-Preußisch Oldendorf<br />
Hudenbeck 2,<br />
32361 Preußisch Oldendorf,<br />
www. preussischoldendorf.de<br />
Der Barfußpark im Kurpark in Bad<br />
Holzhausen ist ein durch die Natur<br />
führender Sinneslehrpfad mit Balancierstation<br />
und Durchgang durch die<br />
Große Aue – ein spannendes Erlebnis<br />
für die ganze Familie!<br />
Hudenbeck 2,<br />
32361 Preußisch Oldendorf,<br />
www. preussischolden dorf.de<br />
57
LANDART-ROUTE 4<br />
Burgruine Limberg<br />
Hof Stapel<br />
Feuerwehrmuseum<br />
Schröttinghausen<br />
13<br />
14<br />
19<br />
In Börninghausen liegt im Bereich eines<br />
Naturparkes die Burgruine Limberg<br />
von ca. 1319. Von der gesamten<br />
Anlage sind heute noch der Turm, der<br />
Bergfried, einige Umfassungsmauern<br />
und Reste des Torhauses erhalten<br />
geblieben.<br />
Burgstraße, 32361 Preußisch Oldendorf,<br />
www. preussischoldendorf.de<br />
Raus aus der Stadt, rein ins Landleben:<br />
der schöner Hof liegt direkt am<br />
Wiehengebirge und ist ideal zum<br />
Wandern und Entspannen. Die Ferienwohnungen<br />
im Erdgeschoss werden<br />
geschätzt von Paaren, Familien<br />
mit Kindern und Senioren.<br />
Zur Egge 2, 32361 Pr. Oldendorf-<br />
Börninghausen, www.hof-stapel.de<br />
ANZEIGE<br />
Feuerwehrmänner und Freunde der<br />
Wehr haben eine alte Dorfschule liebevoll<br />
renoviert und zum Museum<br />
umgebaut. Viele Ausstellungsstücke<br />
dokumentieren die historische Entwicklung<br />
des Feuerlöschwesens.<br />
Dahlinghauser Str. 5,<br />
32361 Preußisch Oldendorf,<br />
www. preussischoldendorf.de<br />
Stadtführungen<br />
Lübbecke<br />
Brauereimuseum Barre‘s Brauwelt<br />
22<br />
Klassische Altstadtführungen und<br />
thematische Führungen gehören<br />
zum Programm wie Erlebnis-Stadtführungen<br />
im Kostüm. Zusätzlich zu<br />
den offenen Stadtführungen können<br />
individuell gestaltete Gruppenführungen<br />
gebucht werden.<br />
Stadtmarketing Lübbecke,<br />
www.luebbecke-marketing.de<br />
In den historischen Gär- und Lagerkellern der Privatbrauerei Barre befindet<br />
sich das einzige Brauereimuseum OWLs. Hier bekommen Sie einen umfassenden<br />
Einblick in die traditionelle Geschichte des Brauwesens. In der angeschlossenen<br />
Gastronomie genießen Sie bei frisch gezapften Bieren und westfälischen<br />
Speisen die außergewöhnliche Atmosphäre der Gewölbekeller. In<br />
spannenden Erlebnisbesichtigungen mit Biersommelier Brauer Bernhard<br />
werden die Gäste in die vielfältige Welt der Biere entführt.<br />
Barre‘s Brauwelt, Berliner Straße 121–123, 32312 Lübbecke,<br />
www.barres-brauwelt.de<br />
58
LANDART-ROUTE 4<br />
Das »Moorhus« am GroSSen Torfmoor<br />
– und welche Geschichten das<br />
Moor erzählen kann.<br />
Die Ausstellung ist für Erwachsene<br />
und Kinder geeignet: Ein kleiner<br />
blauer Moorfrosch gibt kurze,<br />
leichtverständliche Informationen<br />
und Anregungen zum Ausprobieren.<br />
Am Infotresen erhalten Kinder auf<br />
Nachfrage ein kleines Rallyeheftchen<br />
zum Ausfüllen.<br />
Intakte Hochmoore sind selten geworden<br />
in unserer Landschaft. Entwässerung,<br />
Torfabbau und landwirtschaftliche<br />
Nutzung sind vielerorts<br />
für das Verschwinden dieser besonderen<br />
Naturräume verantwortlich.<br />
Aber auch durch den Klimawandel<br />
und Nährstoffeinträge aus der Luft<br />
und von angrenzenden Nutzflächen<br />
sind Moore bedroht.<br />
Umso wertvoller ist das »Große<br />
Torfmoor«, ein Hochmoor, in dem<br />
viele seltene Tier- und Pflanzenarten<br />
zuhause sind, und zugleich das<br />
größte noch verbliebene Moorgebiet<br />
in Nordrhein-Westfalen. Der NABU<br />
Kreisverband Minden-Lübbecke e.V.<br />
setzt sich seit vielen Jahren für den<br />
Erhalt und den Schutz dieses Gebietes<br />
ein. Mit dem Moorhus wurde eine<br />
Anlaufstelle für alle geschaffen,<br />
die sich auf das Abenteuer Moor<br />
einlassen möchten.<br />
In einer Dauerausstellung zeigt das<br />
Moorhus,<br />
– wie ein Hochmoor funktioniert,<br />
– was das Moor mit dem Klima zu<br />
tun hat,<br />
– wie das Große Torfmoor in der<br />
Vergangenheit wirtschaftlich genutzt<br />
wurde,<br />
– welche Maßnahmen zur Regeneration<br />
des Großen Torfmoors<br />
durchgeführt wurden,<br />
– welche markanten Moorbewohner<br />
es neben dem Kranich gibt<br />
Mehrmals im Jahr veranstaltet das<br />
Moorhus Familientage mit unterschiedlichsten<br />
Mitmach-Programmen,<br />
man kann dort Kindergeburtstage<br />
feiern, es gibt Vorträge,<br />
Fotokurse, Bastelangebote und natürlich<br />
Moorführungen mit verschiedenen<br />
Schwerpunkten – auch<br />
speziell für Kinder mit den »Junior-Moorführern«.<br />
Zum Selbsterkunden<br />
kann im Moorhus ein<br />
»Naturentdecker-Familienrucksack«<br />
mit Forscherausrüstung und Expeditionshandbuch<br />
ausgeliehen werden.<br />
Das volle Moorprogramm finden<br />
Sie im Internet.<br />
NABU Besucherzentrum<br />
»Moorhus«<br />
Frotheimer Straße 57 a<br />
32312 Lübbecke,<br />
www.moorhus.eu<br />
24<br />
59
LANDART-ROUTE 4<br />
Freilichtbühne<br />
Nettelstedt<br />
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WIEHEN-TRAUM<br />
NOBBE<br />
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Naturlandhof Kaul<br />
25<br />
Die Freilichtbühne in Nettelstedt ist<br />
eines der ältesten Amateur-Freilichttheater<br />
Deutschlands. Die große<br />
Naturbühne am Rande des Wiehengebirges<br />
bietet Platz für 900 große<br />
und kleine Gäste.<br />
Hünenbrinkstraße, 32312 Lübbecke,<br />
www.freilichtbuehne-nettelstedt.de<br />
Ob Familienfeier oder Essen mit<br />
Freunden – unser Bauernsaal bietet<br />
das passende Ambiente. Täglich geöffnet<br />
schon ab 10 Personen nach<br />
Anmeldung. Öffentliche Termine wie<br />
Spiele-Abende etc. im Internet.<br />
Grenzstr. 36, 32361 Pr. Oldendorf,<br />
www.wiehen-traum.de<br />
Wenn eine Schweineherde und eine<br />
Weide aufeinander treffen, ist man auf<br />
unserem Bio-Hof. Seit 1998 züchten<br />
wir Schweine im Familienverbund.<br />
Das Ergebnis sind Fleischspezialitäten<br />
von besonderer Qualität. Hofverkauf.<br />
Lübbecker Straße 3,<br />
32361 Pr. Oldendorf,<br />
www.lashorster-weideschwein.de<br />
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Biohof Püffke<br />
HOF OEVERMANN<br />
Seit 1989 werden Rinder, Gänse, Enten,<br />
Masthähnchen, Hühner ökologisch<br />
gehalten sowie Gemüse, Salat<br />
und Kartoffeln ökologisch angebaut.<br />
Alle Erzeugnisse gibt es im Hofladen,<br />
plus leckere Milchprodukte und<br />
Wurstwaren.<br />
Auf dem Buchholz 1, 32361 Pr. Oldendorf-Lashorst,<br />
www.biohof-pueffke.de<br />
60
Hofläden & Landgastronomie<br />
LANDART-ROUTE 4<br />
Hofläden<br />
Meier‘s Gemüsehof<br />
Maschweg 1<br />
32312 Lübbecke<br />
www.meiers-gemuesehof.de<br />
Obsthof Wickemeyer<br />
Dummerter Straße 7<br />
32361 Pr. Oldendorf-Bad Holzhausen<br />
www.hof-wickemeyer.de<br />
Bioland-Gärtnerei<br />
Duftgarten<br />
Büttendorfer Straße 208<br />
32609 Hüllhorst<br />
www.duftgarten.de<br />
Hofladen Dreckmeier<br />
Holsener Straße 131<br />
32609 Hüllhorst<br />
Telefon: (05744) 2097<br />
Naturlandhof Kaul<br />
Lübbecker Straße 3<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.lashorster-weideschwein.de<br />
Biohof Püffke<br />
Auf dem Buchholz 1<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.biohof-pueffke.de<br />
Hof Oevermann<br />
Oberbauerschafter Straße 53<br />
32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft<br />
www.hof-oevermann.de<br />
Landgastronomie<br />
Café Waldkristall<br />
Bergstraße 141<br />
32609 Hüllhorst<br />
www.cafe-waldkristall.de<br />
Bauerncafé am Reineberg<br />
Reineburgweg 130<br />
32609 Hüllhorst-Oberbauerschaft<br />
Telefon: (05744) 2860<br />
Café Elise<br />
Sonnenweg 34<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Telefon: (05742) 2869<br />
Café Holsing Vital<br />
Brunnenallee 3<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.holsing-vital.de<br />
Café Konditorei Schöller<br />
Hartenkampstraße 14<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Telefon: (05742) 702560<br />
Café Landhaus Röscher<br />
Heddinghauser Straße 13<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.langasthaus-roescher.de<br />
Hotel Café Forsthaus Limberg<br />
Burgstraße 3<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.forsthaus-limberg.de<br />
Kurpark-Café<br />
Heddinghauser Straße 5<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Telefon: (05742) 6409<br />
Landcafé Up‘n Roithen<br />
Röthestraße 17<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.pension-landcafe-moeller.de<br />
Landhaus Blankenstein<br />
Dummerter Straße 40<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Barre‘s Brauwelt<br />
Berliner Straße 121–123<br />
32312 Lübbecke<br />
www.barres-brauwelt.de<br />
Gasthaus Tengerholz<br />
Löhner Straße 67<br />
32609 Hüllhorst<br />
Telefon: (05744) 1587<br />
Café Vielfalt<br />
Büttendorfer Straße 208<br />
32609 Hüllhorst<br />
www.vielfalt-cafe.de<br />
Gasthaus Waldblick<br />
Linkenstraße 9<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Telefon: (05742) 2992<br />
Gaststätte »Zum frohen Anker«<br />
Zum Anleger 1<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Telefon: (05742) 920708<br />
Gaststätte Oldtimer<br />
Hedemer Dorfstraße 3<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
Telefon: (05743)1423<br />
Hotel-Restaurant Lindenhof<br />
Im Glanetal 66<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.lindenhof-buescherheide.de<br />
Landhotel »Annelie«<br />
Dorfstraße 9<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.landgasthaus-annelie.de<br />
Hotel Restaurant Deeke<br />
Mindener Straße 8<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.hote-deeke.de<br />
Wiehen-Traum Nobbe<br />
Grenzstraße 36<br />
32361 Pr. Oldendorf<br />
www.wiehen-traum.de<br />
61
LANDART-ROUTE 4<br />
»Schaurig ist‘s, durch‘s<br />
Moor zu gehen«<br />
Es ist das gröSSte noch verbliebene Moorgebiet in ganz Nordrhein-Westfalen:<br />
das GroSSe Torfmoor im Westen des Minden-<br />
Lübbecker Landes.<br />
Es ist ein wenig eine Reise in eine<br />
andere Welt. Nahezu stündlich verändert<br />
sich mit dem Wechsel des<br />
Tageslichts die Stimmung im Großen<br />
Torfmoor. Dabei zeigt sich die<br />
Landschaft mal weit und baumlos,<br />
dann ragen tote Bäume aus dem<br />
Moor. An anderer Stelle sprießt frisches<br />
Grün auf den Wiesen.<br />
»Es ist einfach fantastisch, ins Moor<br />
zu gehen«, ist Ulrike Meier-Hohmann<br />
begeistert von der Mystik des<br />
Ortes. Und das vermittelt die Fachfrau<br />
für Umweltbildung im Besucherzentrum<br />
Moorhus des Naturschutzbundes<br />
Deutschland (NABU)<br />
in Lübbecke mit ihrem Team so<br />
überzeugend, dass die Besucher<br />
schnurstracks von der gerade betrachteten<br />
Ausstellung in das angrenzende<br />
Moor wandern möchten.<br />
Intakte Hochmoore sind selten geworden<br />
in unserer Landschaft. Das<br />
macht die Ausstellung im Moorhus<br />
deutlich. Die Entwässerung, der<br />
Torfabbau und die landwirtschaftliche<br />
Nutzung sind vielerorts für das<br />
Verschwinden dieser besonderen<br />
Naturräume verantwortlich. Aber<br />
auch durch den Klimawandel und<br />
Nährstoffeinträge aus der Luft und<br />
von angrenzenden Nutzflächen sind<br />
Moore bedroht.<br />
Deshalb ist das Große Torfmoor,<br />
das ein Hochmoor ist, so wertvoll.<br />
In ihm sind eine Vielzahl seltener<br />
Tier- und Pflanzenarten, wie der<br />
»blaue« Frosch, zuhause. Der NA-<br />
BU-Kreisverband Minden-Lübbecke<br />
mit seinem Vorsitzenden Lothar<br />
Meckling setzt sich seit vielen Jahren<br />
für den Erhalt und den Schutz<br />
dieses Gebietes ein. Das Moorhus<br />
dient dabei als Anlaufstelle für Interessierte,<br />
die sich auf das Abenteuer<br />
Moor einlassen möchten.<br />
»Wir bieten hier alles, was die Gäste<br />
über das Moor wissen wollen«,<br />
schildert Ulrike Meier-Hohmann<br />
und begrüßt Frauen und Männer<br />
aus ganz Nordrhein-Westfalen, die<br />
im Moorhus eine Weiterbildung als<br />
ehrenamtliche Moorführer und damit<br />
zertifizierte Natur- und Landschaftsführer<br />
machen. Sie haben<br />
bereits den intensiven Einblick in<br />
das Naturschutzgebiet gewonnen,<br />
das viele Besucher erst einmal entdecken<br />
wollen.<br />
Und diese Entdeckungsreise führt<br />
weit zurück in die Naturgeschichte.<br />
Das Große Torfmoor, das ornithologisch<br />
wie auch pflanzensoziologisch<br />
zu den international wichtigsten<br />
Feuchtgebieten zählt, hat<br />
sich in einer flachen Niederung<br />
des Ur-Wesertales aufgewölbt. Vor<br />
mehr als 200.000 Jahren musste<br />
die Weser den Gletschern ausweichen<br />
und suchte den Weg nach<br />
Westen entlang des Wiehengebirges.<br />
Die sandig-kiesigen Ablagerungen,<br />
die der Fluss hinterließ,<br />
sind stellenweise bis zu 23 Meter<br />
stark.<br />
Mit dem Zurückweichen der Gletscher<br />
fand die Weser den Weg in ihr<br />
heutiges Flussbett. Der alte Flussarm<br />
wurde abgeschnitten und es<br />
entstand ein großer See. Über Jahrhunderte<br />
bildete sich sogenannte<br />
Torfmudde, eine Sedimentschicht<br />
aus Kalk und Muscheln. Sie bildete<br />
vor etwa 11.000 Jahren eine Art Isolierschicht<br />
zum Grundwasser und<br />
damit die Basis für die Entstehung<br />
dieses nährstoffarmen Hochmoores.<br />
Mit der allmählichen Verlandung<br />
des Sees wuchs zuerst ein Niedermoor.<br />
Schwimmblattpflanzen<br />
wichen Röhricht, der später von<br />
Weiden, Erlen und Faulbäumen<br />
verdrängt wurde. Zunächst war das<br />
Niedermoor noch nährstoffreich.<br />
Nur durch Regenwasser genährt,<br />
verlor es aber langsam seinen<br />
Nährstoffreichtum und das heutige<br />
Hochmoor entwickelte sich.<br />
War der Torfabbau früher ein wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor für die Region,<br />
liegt das Moor heute ungestört<br />
und kann sich wieder entwickeln.<br />
Die Wanderwege führen außen herum,<br />
die übrigen Flächen bleiben<br />
unberührt. Ob Naturfreund oder<br />
62
LANDART-ROUTE 4<br />
Jogger, jedes Jahr genießen tausende<br />
Besucher den Erholungswert<br />
des Großen Torfmoores. Aussichtstürme<br />
sind dabei beliebte Ziele,<br />
um das Naturschutzgebiet von oben<br />
zu entdecken.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Moorhuses unterstützen<br />
diese Entdeckungsreise mit einem<br />
großen Programmangebot, das Familien<br />
mit Kleinkindern ebenso anspricht<br />
wie Hobbynaturforscher. Bei<br />
Gruppenführungen zählt das gemeinsame<br />
Erleben des Moores, bei<br />
Themenangeboten wie Moorleichen<br />
oder Moorgeschichten, spielt die<br />
Mystik eine große Rolle.<br />
Familientage, Ferienangebote oder<br />
der Weihnachtsmarkt locken die<br />
Besucher ebenfalls. Und gemeinsam<br />
mit der Lebenshilfe wird von<br />
Mai bis November jeden zweiten<br />
Sonntag im Monat das Café Lena im<br />
Moorhus geöffnet.<br />
24<br />
Moorhus Besucherzentrum<br />
Frotheimer Straße 57a<br />
32312 Lübbecke<br />
www.moorhus. eu<br />
Moorimpressionen: Noch nachdrücklicher mit einer Exkursion<br />
63
LANDART LANDLEBEN ROUTE 4<br />
Kiek mal<br />
*Guck mal wieder zu<br />
Ganz versteckt, halb verdeckt, irgendwo tief in einem Minden-Lübbecker<br />
Wald – da liegt die Freilichtbühne Kahle Wart<br />
in Hüllhorst. Und die sorgt seit sieben Jahrzehnten für viel<br />
SpaSS und Unterhaltung.<br />
Wer nicht genau hinschaut, der hat<br />
die Zufahrt zum Bühnenparkplatz<br />
schon verpasst. Also drehen und einen<br />
neuen Anlauf wagen, um nicht<br />
zu verpassen, was alljährlich einige<br />
Tausend Besucher begeistert. Beispielsweise,<br />
wenn in dem Stück für<br />
die ganze Familie das allseits bekannte<br />
»Schneewittchen – mal<br />
ganz anders« präsentiert oder »Robert<br />
wird 30« gefeiert wird.<br />
Dabei ist die Geschichte der Bühne<br />
des Heimatvereins Oberbauerschaft<br />
alles andere als hochdeutsch. Hier<br />
wurde viele Jahrzehnte auf den<br />
Brettern, die die Welt bedeuten,<br />
ausschließlich »Platt gekürt« und<br />
das Leben auf dem Lande so richtig<br />
durch den Kakao gezogen.<br />
Doch im Laufe der Jahrzehnte veränderte<br />
sich die Gesellschaft, Platt-<br />
64
LANDLEBEN<br />
deutsch wurde immer weniger<br />
gesprochen, erinnert sich der Vorsitzende<br />
des Heimatvereins, Jürgen<br />
Hahn. Die Theatergruppe reagierte<br />
und nahm hochdeutsche Stücke in<br />
das Programm auf. Vergaß dabei<br />
aber nicht ihren Ursprung. Und so<br />
ist es selbstverständlich, dass auch<br />
im 21. Jahrhundert ein plattdeutsches<br />
Theaterstück auf die Bühne<br />
gebracht und so zum Beispiel vom<br />
»Dräimol schwatter Kater« erzählt<br />
wird.<br />
Rund 770 Mitglieder zählt der Heimatverein<br />
– darunter 100 Aktive –,<br />
der sich um den Nachwuchs nicht<br />
wirklich Sorgen machen muss. Das<br />
Programm »Kulturrucksack«, gefördert<br />
vom Kreis Minden-Lübbecke,<br />
motiviert Kinder von 8 bis 14<br />
Jahren auf die Kahle Wart zu kommen<br />
und Theater zu spielen. Eltern,<br />
die ihre Kids begleiten, lassen sich<br />
von der gelebten Gemeinschaft begeistern.<br />
Und wenn dann im Januar<br />
die neuen Rollen für die im Sommer<br />
geplanten Theaterstücke vergeben<br />
werden, stehen 35 Begeisterte bereit.<br />
»So können wir praktisch sofort<br />
alle Rollen besetzen«, freut<br />
sich der Vereinsvorsitzende.<br />
Für sein Wirken hat der Heimatverein<br />
2004 den Förderpreis<br />
»Leistung macht Laune« von der<br />
Als 1948 der Heimatverein mitten<br />
im Wiehengebirge seine Spielstätte<br />
Minden-Lübbecker Interessengemeinschaft<br />
eröffnete, da stand kein Baum und<br />
Standortförderung be-<br />
kein Strauch an der Stelle. Die Not<br />
kommen, der viele Unternehmen<br />
der Weltkriegsjahre hatte dazu<br />
angehören. Jürgen Hahn hat damals<br />
geführt, dass alle Bäume gerodet<br />
bei seiner Dankesrede den<br />
waren. »Es war nur ein kahler<br />
Preistitel ein wenig umgekehrt:<br />
Aussichtspunkt«, berichtet Jürgen<br />
»Laune macht Leistung.« Denn<br />
Hahn von den Erzählungen der alten<br />
nicht nur er ist im Heimatverein<br />
Dorfbewohner. Halt eine »Kahle Hinzu kommt, dass, wer erst ein-<br />
überzeugt: »Alles, was Spaß macht,<br />
Wart«.<br />
mal dabei ist, Bühne und dem wird gut.«<br />
tou*<br />
Kiek mal wieder tou*<br />
Nach und nach wurde aufgeforstet.<br />
Fachwerkhäuser, die an ihrem<br />
ursprünglichen Standort weichen<br />
mussten, wurden auf der Kahlen<br />
Wart wiedererrichtet. So ist die<br />
Freilichtbühne gleichzeitig ein Freilichtmuseum,<br />
das den Aufführungen<br />
viel ländliche Authentizität verleiht.<br />
Die wird unterstrichen durch das<br />
Gesamtpaket, das der Heimatverein<br />
seinen Gästen liefert. In der originalen<br />
mit den roten Westen und<br />
schwarzen Kniebundhosen spielt<br />
die Dorfkapelle auf, die Volkstanzgruppe<br />
lässt alte westfälische Tänze<br />
aufleben. Und wer es ganz zeitgemäß<br />
mag, der kann sich an den<br />
Melodien der Blockflötengruppe<br />
erfreuen.<br />
Alles, was Spaß macht, wird gut: Plattdeutsche Komödien und hochdeutsche<br />
Kinderstücke<br />
Verein die Treue hält. Viele sind<br />
mehr als vier Jahrzehnte vor und<br />
hinter der Kulisse aktiv, genießen<br />
die Geselligkeit und das Zusammensein.<br />
Freilichtbühne<br />
Kahle Wart<br />
Kahle-Wart-Straße 1<br />
32609 Hüllhorst-<br />
Oberbauerschaft<br />
www.kahlewart.de<br />
08<br />
65
LANDART-ROUTE 5<br />
Ausflugstipps an der<br />
36<br />
LANDART-<br />
ROUTE 5<br />
33<br />
~ 92 km<br />
26<br />
25<br />
27<br />
29<br />
28<br />
31<br />
30<br />
32<br />
01<br />
34<br />
35<br />
02<br />
03<br />
04 05<br />
06<br />
07<br />
37<br />
24<br />
20<br />
19<br />
18<br />
21<br />
22<br />
17<br />
23<br />
15<br />
16<br />
09<br />
10<br />
08<br />
14<br />
12<br />
13<br />
11<br />
LANDART-Stationen<br />
02 Museumshof Rahden <br />
Museumshof 1<br />
32369 Rahden<br />
06 Kleiner Wolle-Laden <br />
Weher Straße 177<br />
32369 Rahden-Wehe<br />
08 Atelier im Wald<br />
Diepenauer Straße 7<br />
32339 Espelkamp<br />
10 Teppichmuseum Tönsmann<br />
General-Bishop-Straße 23<br />
32339 Espelkamp<br />
11 Handwerksdorf Frotheim<br />
Stellerieger Straße 17 (Brammeyers Scheune)<br />
32339 Espelkamp-Frotheim<br />
12 Garys Art– Atelier für Malerei<br />
Lübbecker Straße 57<br />
32339 Espelkamp-Fabbenstedt<br />
66
LANDART-ROUTE 5<br />
14 Skulpturenwald Tannenschmiede<br />
und Keramikatelier<br />
Lübbecker Straße 30<br />
32351 Stemwede<br />
15 Hand<strong>web</strong>erei Christel GröschEL<br />
An der Rethlage 4a<br />
32351 Stemwede-Destel<br />
16 Hof Atelier Jutta LangE<br />
Kempringen 10<br />
32351 Stemwede-Twiehausen<br />
18 Stiftsort Levern – Heimathaus<br />
Propsteiweg 12<br />
32351 Stemwede<br />
19 Rila erleben<br />
Hinterm Teich 9<br />
32351 Stemwede-Levern<br />
20 Keramik-Werkstatt kunst-und-meer<br />
Knüve 7<br />
32351 Stemwede<br />
21 Grünes Erlebnisdorf<br />
niedermehnen<br />
32351 Stemwede-Niedermehnen<br />
22 Kreativer Hofladen Wehebrink<br />
Mehner Dorf 42<br />
32351 Stemwede-Niedermehnen<br />
24 profil –<br />
Werkstatt für Stein und Bildhauerei<br />
Hollweder Straße 18<br />
32351 Stemwede-Twiehausen<br />
25 Atelier Nische 9 – Glaskunst – Drahtdesign<br />
Jacqueline Wehrmann<br />
Arrenkamper Straße 9<br />
32351 Stemwede-Arrenkamp<br />
29 Heimathaus Wehdem<br />
Stemwederberg-Straße 81<br />
32351 Stemwede<br />
31 The Fork and Broom Press – Druckwerkstatt<br />
Oppenweher Straße 9<br />
32351 Stemwede-Oppenwehe<br />
32 Glasarbeiten Claudia Hassebrock<br />
Molkereiweg 4<br />
32351 Stemwede-Oppenwehe<br />
35 Atelier Sielhorst <br />
Im Springel 16<br />
32369 Rahden-Sielhorst<br />
Hof Kokemoor<br />
mit EM-Rako<br />
Führung<br />
Museumshof Rahden<br />
Pilzfarm/Urkraut<br />
Rahden<br />
EM Effektive Mikroorganismen ®<br />
für Boden und Gewässer –<br />
Mensch und Tier<br />
01<br />
02 03<br />
Bakterien sind die Grundlage allen<br />
Lebens auf dieser Erde. EM Effektive<br />
Mikroorganismen ® unterstützen die<br />
natürlich vorkommenden positiven<br />
Mikroorganismen. Sie verändern das<br />
Gleichgewicht; so dass Lebensprozesse<br />
gesund ablaufen.<br />
Mühlensteg 9, 32369 Rahden,<br />
www.em-rako.de<br />
Entdecken Sie den historischen Museumshof<br />
auf einer geführten Tour.<br />
Hier wurden historische Gebäude inkl.<br />
Einrichtung zusammengetragen<br />
und zu einer kompletten Hofstelle<br />
wieder aufgebaut.<br />
Museumshof 1, 32369 Rahden<br />
www.museumshof-rahden.de<br />
Shiitake, Samthaube, … alles Pilzsorten<br />
die Oliver Schlüter in seiner Pilzfarm<br />
in Rahden züchtet. Seine Frau<br />
zieht unter dem Namen »Urkraut«<br />
alte, heute kaum noch bekannte<br />
Pflanzen und Kräuter im Garten auf.<br />
Marktstr. 13, 32369 Rahden,<br />
Tel.: (05771) 607351<br />
67
LANDART ROUTE 5<br />
Schrot gemahlen und Flachs gebrochen.<br />
An Museumshof-Aktionstagen<br />
ist die Mühle in Betrieb und<br />
man kann bäuerliches Handwerk<br />
»live« erleben.<br />
Der Museumsgarten ist ein kleiner<br />
Bauerngarten nach klarem<br />
Ordnungsschema. Hier gedeihen<br />
Feingemüse und und Kräuter<br />
wie Apotheker- und Küchenkräuter,<br />
außerdem Knollengewächse.<br />
Je nach Witterungsverhältnissen<br />
von Ende Juli bis spät in den<br />
Herbst hinein blühen die einjährigen<br />
Sommerblumen. Auf dem<br />
Kleinfeld am »Lütken Hus« werden<br />
Flachs, Kartoffeln, Schwarzhafer,<br />
Runkeln und Tabak angebaut.<br />
Besonderer Tipp: Für Kinder- oder<br />
Erwachsenengruppen gibt es auf<br />
dem Museumshof bäuerliches<br />
Handwerk zum Ausprobieren:<br />
Mehl mahlen und Brot backen,<br />
Stoffdruck, Honigerzeugung, Spinnen,<br />
Weben, Buttern u.v.m.<br />
Museumshof Rahden<br />
Willkommen zu einer Zeitreise ins 19. Jahrhundert<br />
auf dem Land!<br />
Im Museumshof Rahden sind historische<br />
Gebäude aus dem ganzen<br />
Stadtgebiet zusammengetragen<br />
und zu einer Hofstelle wieder<br />
aufgebaut worden. Haupthaus (aus<br />
dem Jahr 1689), Speicher, Backhaus,<br />
Scheune, Rossmühle, Wagenremise,<br />
Heuerlingshaus und<br />
weitere Nebengebäude sind traditionell<br />
eingerichtet und mit altem<br />
Hausrat und Arbeitsgerät ausgestattet.<br />
So ist der Museumshof ein vollständig<br />
eingerichtetes Bauerngehöft<br />
mit ingerichtetes Bauerngehöft wie<br />
es im 19. Jahrhundert aussah – mit<br />
allem Drum und Dran.<br />
Die gesamte Inneneinrichtung besteht<br />
aus Originalstücken und<br />
stammt ganz überwiegend aus dem<br />
alten Amt Rahden. Daneben werden<br />
im Speicher und in der Wagenremise<br />
auch Werkzeuge und Geräte des<br />
ländlichen Handwerks gezeigt, das<br />
zum bäuerlichen Lebens- und Wirtschaftsbereich<br />
gehörte.<br />
Mit großer Sorgfalt wurden alle<br />
Geräte für die Flachsbearbeitung<br />
hergerichtet, denn dieses Hausgewerbe<br />
war hier bis zur Mitte des vorigen<br />
Jahrhunderts sehr wichtig. Im<br />
»Lütken Hus« sind Dauerausstellungen<br />
zur Leinenerzeugung und<br />
zur bäuerlichen Kleidung zu sehen.<br />
Besonders sehenswert ist die von<br />
ca. 1860 stammende Rossmühle im<br />
Museumshof. Sie ist eine von von<br />
zwei funktionsfähigen von Pferden<br />
angetriebenen Mühlen im Mühlenkreis.<br />
Mit dieser Mühle wurde<br />
Museumshof Rahden<br />
Museumshof 1<br />
32369 Rahden<br />
Telefon (05771) 2282<br />
www.museumshof-rahden.de<br />
02<br />
68
LANDART ROUTE 5<br />
Museumseisenbahn<br />
Rahden-Uchte<br />
Auenland Draisinen<br />
Der GroSSe Stein<br />
von TONNENHEIDE<br />
04<br />
05<br />
07<br />
Die Museumsbahn befährt mit ihren<br />
historischen Triebwagen die rund<br />
25 km lange Strecke zwischen Rahden<br />
und Uchte. Unterwegs wird<br />
mehrmals gehalten. Die Möglichkeit<br />
zum Wandern und Radfahren besteht.<br />
Eisenbahnstraße, 32369 Rahden,<br />
www.museumsbahn-rahden.de<br />
Auf einer Länge von ca. 14 km führt<br />
die Draisinen-Tour durch eine herrliche<br />
Grünlandschaft in ruhiger Atmosphäre<br />
und mit vielfältigen Zwischenstopp-Angeboten<br />
von Rahden<br />
nach Hann. Ströhen und wieder zurück.<br />
Weher Straße 51, 32369 Rahden,<br />
www.auenland-draisinen.de<br />
Der »Große Stein von Tonnenheide«,<br />
einer der größten bekannten Findlinge<br />
in Norddeutschland, ist 10 Meter<br />
lang, 7 Meter breit, 3 Meter hoch und<br />
wiegt ca. 350 Tonnen. Er liegt seit<br />
rund 200.000 Jahren in Tonnenheide.<br />
Hahnenkamp 12, 32369 Rahden,<br />
www.rahden.de<br />
Planwagenfahrten mit dem<br />
BIERPOHL EXPRESS<br />
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Abseits der Hektik ރ<br />
Stilvoll und gemütlich ރ<br />
TÜV geprüft ރ<br />
Beheizt im Winter ރ<br />
Wetterfest und komfortabel<br />
ރ<br />
Sitzplätze für 20 Personen<br />
ރ<br />
Behindertengerecht Mit<br />
Oldtimertraktoren!<br />
Entdecken Sie den Mühlenkreis einmal ganz anders!<br />
Ob Betriebs- oder Vereinsfeier, Jubiläen,<br />
Hochzeiten oder Geburtstage: Wir fahren bis<br />
zu 20 Personen stilvoll, sicher und gemütlich<br />
zum Uchter Moor, ins Wiehengebirge, in die<br />
Stemweder Berge oder die Hausberger Schweiz.<br />
Das Programm bestimmen Sie. Natürlich<br />
beraten wir Sie gerne!<br />
Ausstattung<br />
Radio, CD Player. Anschlüsse für: USB-Stick,<br />
I-Phone, I-Pad, MP3 Player.<br />
Flyer<br />
Flyer mit Tourenvorschlägen bei uns erhältich.<br />
Gerne schicken wir Ihnen diesen auch zu.<br />
Ihr leibliches Wohl<br />
Gerne können Sie Getränke, Kuchen, belegte Brote<br />
oder Knabbereien mitbringen. Alternativ reservieren<br />
wir Ihnen Sitzplätze in einem Lokal Ihrer Wahl.<br />
Auf Wunsch organisieren wir auch Getränke, die<br />
nach Verbrauch abgerechnet werden.<br />
Ihre Sicherheit<br />
Selbstverständlich liegt eine Genehmigungsurkunde<br />
nach dem Personenbeförderungsgesetz<br />
vor. Die Sicherheit steht bei uns<br />
an erster Stelle: Der Wagen ist mit einem<br />
hydraulischen Bremssystem ausgerüstet und<br />
wird regelmäßig vom TÜV geprüft.<br />
Zustiege<br />
BE-Betriebshof oder ein Treffpunkt Ihrer<br />
Wahl. Bitte beachten Sie bei Ihrer Kalkulation,<br />
dass die benötigte Fahrzeit ab/bis BE-<br />
Betriebshof berechnet wird.<br />
Preise<br />
Grundpreis für 2 Stunden 200 €<br />
jede weitere angefangene Stunde + 50 €<br />
ab 5 Stunden + 40 €<br />
www.be-reisen.de<br />
BE-Reisen GmbH 32425 Minden info@be-reisen.de<br />
Bierpohlweg 125 Tel.: 0571-44334 www.be-reisen.de<br />
Stand 4/<strong>2017</strong><br />
Mit<br />
Oldtime<br />
traktore<br />
69
LANDART-ROUTE 5<br />
Stadtführungen<br />
ESPELKAMP<br />
Teppichmuseum<br />
Tönsmann<br />
Deutsches<br />
Automatenmuseum<br />
09 10<br />
13<br />
Eine Fülle an architektonischen Attraktionen,<br />
eine abwechslungsreiche<br />
Museumslandschaft, Kunst im öffentlichen<br />
Raum, thematische Stadtführungen<br />
oder ein Spaziergang:<br />
Hier gibt es viel zu sehen.<br />
Kulturbüro Espelkamp, Wilhelm-<br />
Kern-Platz 14, 32339 Espelkamp,<br />
www.stadtfuehrungen-espelkamp.de<br />
Im Teppichmuseum begibt man sich<br />
auf eine faszinierende Reise durch<br />
die Geschichte der marokkanischen<br />
Teppichkunst. Zu sehen sind seltene,<br />
mehrere 100 Jahre alte Teppiche, antike<br />
Handschriften etc.<br />
General-Bishop-Straße 23,<br />
32339 Espelkamp,<br />
www.teppich-toensmann.de<br />
Das Deutsche Automatenmuseum ist<br />
eine weltweit einzigartige private<br />
Sammlung historischer Münzautomaten<br />
der Unternehmerfamilie Gauselmann,<br />
die aktuell etwa 1.800 Exponate<br />
aus aller Welt umfasst.<br />
Neustadtstraße 40, 32339 Espelkamp<br />
www.deutsches-automatenmuseum.<br />
de<br />
Herrenhäuser Radtour<br />
Entdecken Sie die Schätze unserer Kulturlandschaft<br />
bei einer geführten Fahrradtour. Die VHS Lübbecker<br />
Land organisiert jährlich wechselnde Touren zu den<br />
mehr als 20 alten Herrensitzen im Kreis Minden-Lübbecke.<br />
Preis: 35,00 E pro Person<br />
Info u. Anmeldung: 05772 9771-0<br />
www.vhs-luebbeckerland.de<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
... in das Geschäftsgebiet Ihrer<br />
Volksbanken im Mühlenkreis.<br />
Entdecken Sie die wunderschöne Landschaft<br />
mit ihren Sehenswürdigkeiten.<br />
Wir wünschen Ihnen den Blick dafür.<br />
Wir machen den Weg frei.
LANDART-ROUTE 5<br />
Erlebnisführungen<br />
Levern<br />
Führung Erlebnisdorf<br />
Niedermehnen<br />
Erlebnishof<br />
Grummert<br />
17 21<br />
23<br />
Begleiten Sie die Stiftsdamen und<br />
andere Figuren in historischen Kostümen<br />
auf einem munteren Rundgang<br />
(5,-E p. P.). Diese »Zeitzeugen«<br />
geben viele amüsante Geschichten<br />
aus zehn Jahrhunderten zum Besten.<br />
Touristinfo Stemwede<br />
Tel.: (05745) 78899-207<br />
www.stemwede.de<br />
Dorf erkunden, Natur erforschen,<br />
Geschmack erleben... Was gibt es im<br />
NaturGarten mit KunstObjekten zu<br />
erkunden (Führungen 2,– E p.P.)?<br />
Oder wollen Sie einmal im duftenden<br />
Heu übernachten und den Schatz im<br />
Maislabyrinth finden. In Niedermehnen<br />
kein Problem.<br />
www.niedermehnen.de<br />
Erkunden Sie den Weg durch das<br />
Maislabyrinth! Stockbrot am Lagerfeuer<br />
oder Schlafen im Heuhotel –<br />
hier kann man viel machen. Geöffnet<br />
von Juli bis November täglich 8:00–<br />
18:00 Uhr und nach Vereinbarung.<br />
Zur Großenheide 5,<br />
32351 Stemwede-Niedermehnen,<br />
www.erlebnishof-grummert.de<br />
Regenbogenhof<br />
Stemwede<br />
Stemweder<br />
Kräuterfrau<br />
Wandern im<br />
Stemweder Berg<br />
26<br />
27<br />
28<br />
Der Regenbogenhof kümmert sich<br />
um Bienen und deren Honig. In<br />
außergewöhnlichen Kompositionen<br />
werden daraus Fruchtessige, Aufstriche,<br />
Vinaigretten sowie Liköre etc.<br />
erstellt.<br />
Rainer Pernotzky, Kämpenweg 7,<br />
32351 Stemwede, www.regenbogen<br />
hof.de<br />
Mit der Stemweder Kräuterfrau die<br />
Natur entdecken: Wanderungen im<br />
und um den Stemweder Berg. Sie sehen,<br />
riechen, fühlen und schmecken<br />
wilde Kräuter, Blüten und Früchte.<br />
Termine nach Absprache.<br />
Teilnahmegebühr: ab 7 E pro Person<br />
www.stemwede.de<br />
15 markierte Rundwanderwege bieten<br />
ein beliebtes Ziel für Wanderer<br />
und Naturfreunde: Der Stemweder<br />
Berg bietet als isolierter Höhenzug<br />
eine rundum schöne Aussicht auf die<br />
Umgebung.<br />
Wanderparkplatz »Zum Grünen<br />
Walde«, Brockumer Straße 12,<br />
32351 Stemwede, www.stemwede.de<br />
71
LANDART-ROUTE 5<br />
Eselhof Priesmeier<br />
Oppenweher Moor<br />
Wiehe‘s Planwagen<br />
30<br />
33<br />
34<br />
Mit einem Esel als Begleiter geht es<br />
auf Trekkingtouren zwischen Stemweder<br />
Berg und dem Dümmer See.<br />
Ein unvergessliches Erlebnis für<br />
Jung und Alt mit Räuber-Picknick,<br />
Kesselessen oder Stockbrotbacken<br />
bei Lagerfeuer-Romantik.<br />
Oppendorfer Str. 1, 32351 Stemwede-<br />
Oppendorf, www.esel-trekking.de<br />
NRW-Nordpunkt<br />
Haben Sie schon mal einen himmelblauen<br />
Moorfrosch gesehen? Im<br />
»Oppenweher Moor« – einem Glanzlicht<br />
im Naturpark Dümmer – trifft<br />
man auf Rundwanderwegen auf seltene<br />
Tiere und Pflanzen.<br />
Wanderparkplatz Im Moor 17,<br />
32351 Stemwede-Oppenwehe,<br />
www.oppenwehe.de<br />
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Hotel Westfalen Hof<br />
Mit Pferd (oder Unimog) und Planwagen<br />
geht es durch Feld und Wiesen.<br />
Im Anschluss kann gegrillt werden,<br />
auch Spargel- oder Grünkohlessen<br />
sind im Angebot. Für Kinder sind die<br />
Ponys und die Freiluftkegelbahn eine<br />
tolle Attraktion.<br />
An den Riehen 10, 32369 Rahden-<br />
Varl, www.wiehe.varl.de<br />
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SPARGELHOF<br />
WINKELMANN<br />
36<br />
52° 32’ nördliche Breite und etwa 8°<br />
39’ östliche Länge. Dort liegt der<br />
nördlichste Zipfel NRW’s, der auch<br />
mit den Auenland-Draisinen angefahren<br />
werden kann. Im »Nordpunkt-Haus«<br />
gibt es sonntags Gastronomie.<br />
Auf dem Pustel 30, 49419 Wagenfeld,<br />
www.preussisch-stroehen.de<br />
In unserem 4 Sterne Hotel reichen<br />
sich moderner Komfort und gelebte<br />
Traditionen die Hand. Das Hotel wird<br />
privat geführt und zeichnet sich durch<br />
seine vielfältigen Wellness- und Freizeitangebote<br />
sowie durch den professionellen<br />
Tagungsbereich aus.<br />
Rudolf-Diesel-Str. 13, 32369 Rahden,<br />
www.westfalen-hof.de<br />
Der Hofladen bietet saisonal die<br />
»Besten vom Feld« aus kontrolliertem<br />
Anbau. Neben Spargel und Beerenfrüchten<br />
gibt es Produkte und<br />
Geschenkartikel regionaler Partner.<br />
Das Hofcafé serviert hausgemachten<br />
Kuchen sowie Hofeis.<br />
Nuttelner Straße 50, 32369 Rahden-<br />
Tonnenheide, www. spargelhof.de<br />
72
LANDART–ROUTE 5<br />
TEUTO NAVIGATOR<br />
Wir bringen Sie zu den<br />
schönsten Ecken im Mühlenkreis<br />
und darüber hinaus:<br />
• Tages- und Mehrtagesfahrten<br />
aus unserem Katalog<br />
• Individuelle Reiseprogramme<br />
für Gruppen, Vereine und<br />
Betriebsausflüge<br />
• Linien,- Berufs,- und Schülerverkehr<br />
• Beförderung von Menschen<br />
mit Behinderung<br />
• Mietwagen und<br />
Krankenfahrten<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
Der TEUTO_Navigator bietet mehr als 3000 Tourentipps und Ausflugsziele in<br />
der Urlaubs- und Freizeitregion Teutoburger Wald. Mit dem Tourenplaner<br />
kann man auch individuelle Routen erstellen. Alles zum ausdrucken, downloaden<br />
oder mit der kostenlosen App Mein_TEUTO von unterwegs.<br />
www.teutonavigator.com/de<br />
Sandmöller Reisen • Hohenlüchten 3<br />
32351 Stemwede-Twiehausen<br />
Tel.: 05745 516 • Fax: 05745 2364<br />
info@sandmoeller.de<br />
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SChloss Benkhausen<br />
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Bauernladen RenNEGARBE<br />
Das Schloss bietet den perfekten<br />
Rahmen für Veranstaltungen und<br />
Freizeit. Es stehen 11 Tagungsräume<br />
und 38 Hotelzimmer zur Verfügung.<br />
Das Café »Die Rentei« ist samstags,<br />
sonntags und an Feiertagen geöffnet.<br />
Schlossallee 1 , 32339 Espelkamp,<br />
www.schloss-benkhausen.de<br />
Im Bauernladen Rennegarbe können die Kunden aus einer großen Vielfalt<br />
selbstgemachter Lebensmittel wählen: Eier aus Freilandhaltung, Fleisch und<br />
Wurst der eigenen Schweine, Geflügel- und Lammfleisch, heimisches Wild, Gemüse<br />
u.v.m. Zusätzlich gibt es Regionales wie Rindfleisch, Butter, Käse und<br />
Honig. Die Familie Rennegarbe-Keßmann verbindet auf ihrem Hof Tradition und<br />
Moderne und freut sich montags bis samstags von 8:00 bis 19.:00 Uhr auf Ihren<br />
Besuch!<br />
Bremer Straße 18 (direkt an der B 51), 32351 Stemwede-Dielingen,<br />
www.bauernladen-rennegarbe.de
LANDLEBEN<br />
SCHLOSS HOLLWINKEL<br />
Friedrich der GroSSe ist verärgert. Längst sollte diese alte<br />
Grenzburg des ehemaligen Bistums Minden verkauft sein. Und<br />
jetzt liegt der Vertrag wieder auf seinem Schreibtisch.<br />
240 Jahre und ein paar Monate später<br />
ist die Verärgerung Friedrichs II.<br />
definitiv verraucht und der Eigentümerwechsel<br />
von Schloss Hollwinkel<br />
im Preußisch Oldendorfer Ortsteil<br />
Hedem eine Anekdote, die Berthold<br />
Freiherr von der Horst und seine<br />
Ehefrau Bodild schmunzelnd erzählen.<br />
1776, als das Schloss von<br />
der Familie von der Horst erworben<br />
wurde, hatte das prächtige Gebäude<br />
schon eine bewegte Geschichte<br />
hinter sich.<br />
Mitte des 13. Jahrhunderts soll Bischof<br />
Otto I. von Minden ein Lehens-<br />
betrieb vergeben haben. Die Aufgabe<br />
war Schutz der Grenze gegen<br />
Osnabrück und Schutz der Kirche<br />
von Alswede. Lehensbetriebe wurden<br />
vom Bischof oft neu vergeben.<br />
So gibt es zahlreiche Familien der<br />
Ritterschaft, die Hollwinkel bewirtschaftet<br />
haben und das Alsweder<br />
Kirchspiel beschützten.<br />
Mehrere Versuche, die durch drei<br />
Gräften geschützte Burg zu erobern,<br />
schlugen fehl. Selbst die Schweden<br />
im 30-jährigen Krieg belagerten und<br />
beschossen die Burg und zogen<br />
dann weiter zur Ellerburg.<br />
74
LANDLEBEN<br />
Mit Ende des 30-jährigen Krieges<br />
wurde 1648 das Bistum säkularisiert<br />
und als Fürstentum Minden an<br />
Preußen Brandenburg gegeben. So<br />
gehörten auch die Lehensbetriebe<br />
dem Preußischen König.<br />
Schlossherr, Vermieter<br />
und Veranstalter:<br />
Berthold Freiherr<br />
von der Horst.<br />
1758 starb die Lehensfamilie von<br />
Gehle im Mannesstamm aus und so<br />
musste sich der Landesherr Friedrich<br />
II. von Preußen, sechs Tagesreisen<br />
entfernt in Potsdam, um den<br />
Verkauf des Betriebes kümmern.<br />
Höchst verärgert soll er gerufen haben:<br />
»Keiner verlässt den Raum«,<br />
bevor nicht ein Weiterverkauf beschlossen<br />
sei. Für 50.000 Taler verkaufte<br />
der Alte Fritz Hollwinkel<br />
schließlich an Freiherr v. Asseburg.<br />
Aber schon kurz darauf verkaufte<br />
Asseburg Hollwinkel, der wenig Interesse<br />
an dem im Grünen gelege-<br />
75
LANDLEBEN<br />
Die Einganghalle von Schloss Hollwinkel hat ihre alte<br />
Schönheit wieder bekommen.<br />
Hofanlage des Schlosses Hollwinkel. Die Schloss- und Herrenhauseigentümer<br />
im Mühlenkreis organisieren ein jährliches Veranstaltungsprogramm.<br />
nen Gut fand, an den Finanzminister<br />
Freiherr v. d. Horst aus Haldem für<br />
70.000 Taler. Ein Vorgang, der die<br />
königliche Genehmigung brauchte<br />
und den König verärgerte wegen<br />
des Spekulationsgewinnes. Es wurde<br />
trotzdem genehmigt. In einer<br />
Truhe überbrachte der neue Eigentümer<br />
das Geld. Heute steht diese<br />
uralte Eisentruhe im Wohnhaus von<br />
Berthold Freiherr von der Horst.<br />
Wenn der Schlossherr heute von<br />
Hollwinkel erzählt, dann zeigt sich,<br />
dass die bewegte Geschichte der alten<br />
Grenzburg damals noch lange<br />
kein Ende hatte. Und selbst die junge<br />
Geschichte zeigt sich verwinkelt.<br />
Denn Berthold von der Horst wurde<br />
in den 1970er-Jahren von seinem<br />
Onkel adoptiert, um die Familienfolge<br />
auf Schloss Hollwinkel zu sichern.<br />
Der schmucke Adelssitz hatte in<br />
den Jahrzehnten zuvor kräftig gelitten.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
waren zunächst Flüchtlingsfamilien<br />
auf den fast 2.000 Quadratmetern<br />
Wohnfläche untergekommen. Später<br />
verfielen viele Räumlichkeiten.<br />
Der Verkauf von Ländereien und ein<br />
Investitionsstau an den Hofgebäuden<br />
und dem Schloss waren kennzeichnend<br />
für den Gutsbetrieb. In<br />
den 1980er-Jahren suchte Freiherr<br />
von der Horst Partner, um das<br />
Schloss wieder zu neuem Leben zu<br />
erwecken. Die fand er unter anderem<br />
in einem Kunsthistoriker und<br />
Maler.<br />
Nach und nach entwickelte sich das<br />
große Haus, in dem zehn Wohnungen<br />
und Büroräume entstanden.<br />
Der Saal erhielt ebenfalls neues<br />
Leben und wird heute für Konzerte<br />
und andere Kulturveranstaltungen<br />
genutzt. Das Standesamt von Preußisch<br />
Oldendorf bietet dort die Möglichkeit<br />
an, sich das Ja-Wort zu geben.<br />
Der Verein Herrenhäuser und<br />
Gärten erschließt das Schloss bei<br />
Führungen. 90 Hektar Ackerland<br />
und 80 Hektar Wald sind die wirtschaftliche<br />
Grundlage für Hollwinkel.<br />
Wer auf der etwa 200 Meter langen<br />
Allee auf das Wasserschloss, das<br />
noch heute von einer Gräfte umgeben<br />
ist, zugeht, spürt wieder die alte<br />
Pracht. Die wird verstärkt durch<br />
eine beeindruckende Parkanlage,<br />
die sich an das Schloss anschließt<br />
und von Solitärbäumen geprägt ist.<br />
Darunter ein Lebensbaum, der ein<br />
Naturdenkmal ist. Drei Teiche, davon<br />
zwei mit einer kleinen Insel,<br />
verleihen dem Park Romantik.<br />
SCHLOSS HOLLWINKEL<br />
Hollwinkel 2<br />
32361 Preußisch Oldendorf<br />
Telefon: (05743) 8771<br />
E-Mail: v.d. Horst@t-online.de<br />
www.preussischoldendorf.de<br />
www.herrenhaeuser-parksmuehlenkreis.de<br />
RUHEWALD<br />
2011 setzte die Familie von der<br />
Horst mit großer Unterstützung<br />
von der Stadt Preußisch Oldendorf<br />
und dem Kreis Minden-<br />
Lübbecke die Idee eines Ruhewaldes<br />
in einem Teil des von<br />
kräftigen hohen Bäumen geprägten<br />
Forstes um. Die Große<br />
Aue begrenzt den Wald, in dem<br />
nun immer mehr Menschen ihre<br />
letzte Ruhestätte finden und<br />
der die Besucher zumVerweilen<br />
und Besinnen einlädt.<br />
www.hollwinkel-ruhewald.de<br />
76
Gemüsekisten Abo<br />
Wem der grüne Daumen oder einfach die Zeit und Fläche fehlt,<br />
nicht aber der Anspruch nach frischem Obst und Gemüse in<br />
Bio-Qualität, der sollte sich mit dem Thema Gemüsekisten<br />
auseinandersetzen. Einige Höfe bei uns im Mühlenkreis bieten<br />
sogenannte »Abo-Kisten« an. Diese werden wöchentlich oder<br />
im zwei Wochen Rhythmus bis nach Hause geliefert und sind je<br />
nach Wunsch mit Obst, Gemüse, Eiern, Brot und anderen Köstlichkeiten<br />
bestückt. Der Preis variiert nach Produktvielfalt und<br />
Masse.<br />
Diese Höfe bieten Abo-Kisten an:<br />
Hof Klanhorst<br />
Große Klanhorst 5, 32469 Petershagen<br />
Telefon: (05726) 9701-21<br />
www.diakonie-stiftung-salem.de<br />
Dreyers Hof GbR Biolandbetrieb<br />
Sunderort 3<br />
32351 Stemwede-Haldem<br />
Telefon: (05474) 769<br />
www.dreyers-hof.de<br />
Bioland Gärtnerei Duftgarten<br />
Büttendorfer Straße 208<br />
32609 Hüllhorst<br />
Telefon: (05744) 511644<br />
Bioland Bulthof<br />
Günter Becker<br />
Minderheider Straße 17<br />
32479 Hille<br />
Telefon: (0571) 6481589<br />
LANDART-ROUTE 5<br />
77
LANDART-ROUTE 5<br />
Hofläden<br />
Demeter-Hof-Hoffmeier<br />
Niederstraße 7<br />
32339 Espelkamp-Isenstedt<br />
Telefon: (05743) 920888<br />
Obsthof Aping<br />
Stemwederberg Straße 22<br />
32351 Stemwede-Westrup<br />
Telefon: (05773) 245<br />
Dreyers Hof<br />
Sunderort 3<br />
32351 Stemwede-Haldem<br />
www.dreyers-hof.de<br />
Demeter Gärtnerhof Westerwinkel<br />
Halingerort 25<br />
32351 Stemwede-Levern<br />
www.gaertnerhof-westerwinkel.de<br />
Spargelhof Redeker<br />
Postdamm 34<br />
32351 Stemwede-Oppenwehe<br />
Telefon: (05773) 501<br />
Nutztier Arche Mühlenkreis<br />
Oppenweher Straße 28<br />
32369 Rahden-Varl<br />
www.nutztier-arche-muehlenkreis.de<br />
Bauernladen Rennegarbe<br />
Bremer Straße 18<br />
(direkt an der B 51)<br />
32351 Stemwede-Dielingen<br />
Telefon: (05474) 765<br />
www.bauernladen-rennegarbe.de<br />
Landgastronomie<br />
Krögers Gartentränke<br />
Auf der Masch 4<br />
32369 Rahden<br />
www.gartentraenke.de<br />
Gartenzauber Windhorst<br />
Gerlager Straße 2<br />
32369 Rahden-Pr. Ströhen<br />
www.windhorst-gartenzauber.de<br />
Kaffeehus in‘n Strouhe<br />
Westermoor 2<br />
32369 Rahden-Tonnenheide<br />
www.kaffeehusinstrouhe.de<br />
Hofläden & Landgastronomie<br />
Gasthaus Rose<br />
Zum Kleihügel 10<br />
32339 Espelkamp<br />
www.gasthaus-rose.de<br />
»Ludewigs Landhaus«<br />
Barler Straße 17<br />
32369 Rahden-Wehe<br />
Krug zum Grünen Kranze<br />
Tonnenheider Straße 80<br />
32339 Espelkamp<br />
www.krug-zum-gruenen-kranze.<br />
com<br />
Rentei<br />
Schlossallee 1<br />
32339 Espelkamp<br />
www.schloss-barkhausen.de<br />
Dorfgasthaus Schwettmann<br />
Bockwindmühle 15<br />
32369 Rahden<br />
Telefon: (05771) 2016<br />
Gasthaus Rüter<br />
Hahnenkamp 2<br />
32369 Rahden<br />
www.gasthaus-rueter.de<br />
Gasthaus Ulmenhof<br />
Mindener Straße 111<br />
32369 Rahden<br />
www.gasthaus-ulmenhof.de<br />
Speukenkieker<br />
Moororter Straße 21<br />
32369 Rahden<br />
www.speukenkieker.de<br />
Gasthaus Buschendorf<br />
Preußisch-Ströher-Allee 14<br />
32369 Rahden-Pr. Ströhen<br />
Telefon: (05776) 441<br />
Landgasthaus Rosenbohm<br />
Mindener Straße 246<br />
32369 Rahden-Tonnenheide<br />
Telefon: (05771) 1685<br />
Zum Goldenen Hecht<br />
Schnakenpohl 3<br />
32369 Rahden-Varl<br />
Telefon: (05771) 2140<br />
Gasthaus Jobusch<br />
Alter Postweg 25<br />
32351 Stemwede<br />
Telefon: (05745) 2257<br />
Gasthof Rosengarten<br />
Haldemer Straße 5<br />
32351 Stemwede<br />
www.gasthof-rosengarten.de<br />
Meiers Deele<br />
Zum Dorferfeld 7<br />
32351 Stemwede<br />
www.meiersdeele.de<br />
Berggasthof Wilhelmshöhe<br />
Zur Wilhelmshöhe 14<br />
32351 Stemwede<br />
www.berggasthof-wilhelmshoehe.de<br />
Meyer-Pilz<br />
Am Kirchplatz 5<br />
32351 Stemwede<br />
www.hotel-meyer-pilz.de<br />
Rila erleben<br />
Hinterm Teich 9<br />
32351 Stemwede<br />
www.rila-erleben.de<br />
Stemweder Hof<br />
Stemwederberg-Straße 85<br />
32351 Stemwede<br />
www.stemwederhof.de<br />
Gasthaus Bosse<br />
Stemwederberg-Straße 112<br />
32351 Stemwede-Oppendorf<br />
www.gaststubebosse.de<br />
Moorhof<br />
Wagenfelder Straße 34<br />
32351 Stemwede-Oppenwehe<br />
www.moorhof-oppenwehe.de<br />
Hotel Westfalenhof<br />
Rudolf-Diesel-Straße 13<br />
32369 Rahden<br />
www.westfalen-hof.de<br />
Hofladen Spargelhof Winkelmann<br />
Nuttelner Straße 50<br />
32369 Rahden-Tonnenheide<br />
www. spargelhof.de<br />
78
LANDLEBEN<br />
Guten Appetit!<br />
79
LANDLEBEN<br />
V.l.n.r.: Annegret Treseler, Iris Niermeyer, Annegret Flömer.<br />
Das perfekte<br />
Erntehelferessen<br />
Das Erntehelferessen hat im Minden-Lübbecker Land eine lange Tradition. Es<br />
stärkt nicht nur die Kräfte der Feldarbeiter und die Gemeinschaft, sondern ist<br />
auch eine wichtige Plattform für Informationen.<br />
Grüne Salatköpfe stehen während<br />
der Erntezeit eher nicht auf dem<br />
Einkaufszettel von Bäuerin Annegret<br />
Flömer aus Gestringen. Wenn<br />
die Erntehelfer auf den Feldern des<br />
Hofes Flömer Kartoffeln ernten und<br />
der Mais eingefahren wird, dann<br />
steht deftiges Essen auf dem Kochzettel.<br />
Ein leckerer Auflauf zum<br />
Beispiel – oder Eintöpfe.<br />
Annegret Flömer ist gut für den Moment<br />
gerüstet, wenn bis zu 20 Männer<br />
und Frauen zur Frühstücksoder<br />
Mittagszeit am Tisch oder auf<br />
dem Feld sitzen und ihre Mahlzeiten<br />
einnehmen. »Ich setze auf Gerichte,<br />
die mit Gabel oder Löffel und<br />
dem Teller in der Hand gegessen<br />
werden können«, hat die Gestringer<br />
Bäuerin in vielen Jahren Erfahrungen<br />
gesammelt. Große Töpfe stehen<br />
in ihrer Küche bereit. Geschirr,<br />
das sich gut transportieren lässt, ist<br />
ebenfalls reichlich vorhanden. Und<br />
noch etwas ist wichtig: Pünktlichkeit.<br />
»Ich erwarte, dass die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter pünktlich zum<br />
Essen erscheinen, ebenso erwarten<br />
80
LANDLEBEN<br />
Rezepte<br />
Erntehelfer-Menü<br />
von Annegret Treseler (für 4 Personen)<br />
Gulasch<br />
750 g Fleisch<br />
(Rind-, Schweine-, Lammfleisch)<br />
80 g Butterschmalz<br />
500 g Zwiebeln<br />
2 Tomaten<br />
(oder ½ Tube Tomatenmark)<br />
Paprika, Salz, Pfeffer<br />
¼ l Wasser<br />
125 g Schmand<br />
Das Fleisch in Würfel schneiden<br />
und portionsweise in Butterschmalz<br />
kräftig anbraten. In der<br />
Zwischenzeit die Zwiebeln pellen<br />
und würfeln. Tomaten überbrühen<br />
und die Haut abziehen und vierteln.<br />
Beides zum Fleisch geben und<br />
bräunen lassen. Wasser angießen<br />
und je nach Fleischart 60 bis 80 Min.<br />
schmoren lassen. Evtl. noch etwas<br />
Wasser zugeben mit angerührtem<br />
Mehl das Gulasch binden. Schmand<br />
zufügen und abschmecken. Dazu<br />
reicht man Kartoffeln oder Nudeln.<br />
Schluss die Mandarinen dazu geben.<br />
Den Salat abschmecken evtl.<br />
nachwürzen.<br />
Schokoladencreme<br />
500 ml Milch<br />
1 Pck. Schokoladenpuddingpulver<br />
50 g Zucker<br />
50 g Zartbitterschokolade<br />
250 ml Sahne<br />
Von der Milch 4 bis 5 Esslöffel abnehmen<br />
und damit das Puddingpulver<br />
verrühren. Die restliche Milch in<br />
einen mit kaltem Wasser ausgespülten<br />
Topf geben. Zucker zugeben<br />
und zum Kochen bringen, dabei<br />
nicht umrühren. Wenn die Milch<br />
hochsteigt, das angerührte Pulver<br />
einrühren, aufkochen und die Zartbitterschokolade<br />
darin auflösen.<br />
In eine Schüssel füllen und mit<br />
Frischhaltefolie abdecken. So bildet<br />
sich keine Haut. Kalt stellen.<br />
Kassler-Auflauf<br />
Ein Feldgericht von<br />
Annegret Flömer,<br />
das sie bei der Kartoffelernte<br />
serviert: (6 bis 8 Portionen)<br />
– 1,5 kg Kassler am Vortag garen,<br />
in mundgerechte Stücke schneiden<br />
und in eine gefettete Auflaufform<br />
schichten<br />
– 1 gr. Dose Ananas abtropfen<br />
lassen, Stücke auf dem Fleisch<br />
verteilen<br />
– 2 Becher Sahne erhitzen<br />
(nicht kochen)<br />
– 200 g Sahneschmelzkäse und<br />
200 g Kräuterschmelzkäse in der<br />
Sahne schmelzen, Soße über<br />
das Fleisch gießen<br />
– bei 200 Grad ca. 30 Min. backen<br />
Dazu Spätzle servieren.<br />
Tipp: Als weiteres Gemüse kann<br />
man noch eine gewürfelte rote Paprika<br />
zugeben.<br />
Bohnensalat<br />
2 Gläser eingekochte Brechbohnen<br />
3 Schalotten<br />
2 Mandarinen oder<br />
1 Dose Mandarinen ohne Saft<br />
Die Sahne steif schlagen und unter<br />
die erkaltete Creme rühren. In einer<br />
Glasschale anrichten und mit<br />
geschlagener Sahne und Schokostreusel<br />
verzieren.<br />
Marinade aus:<br />
3 EL Himbeeressig<br />
o. ähnlichen Fruchtessig<br />
3 EL Wasser<br />
4–5 EL Rapsöl<br />
1 TL Honigsenf<br />
Pfeffer, Salz, Zucker<br />
Die Bohnen abgießen und einmal<br />
mit heißem Wasser abspülen. Abtropfen<br />
lassen. Schalotten würfeln.<br />
Die Zutaten für die Salatmarinade<br />
verrühren und darein die Bohnen<br />
und die Schalotten geben. Vermengen<br />
und durchziehen lassen. Zum<br />
81
LANDLEBEN<br />
sie, dass ich mit dem Essen pünktlich<br />
vor Ort bin«, sagt Annegret Flömer<br />
und ergänzt: »Das hat auch etwas<br />
mit Frische und Wertschätzung<br />
zu tun.«<br />
Das sieht Bäuerin Annegret Treseler<br />
aus Stockhausen ähnlich. Die<br />
Ernährungsfachfrau bewirtet die<br />
Erntehelfer gerne auch mit Gulasch<br />
oder Braten und weiß: »Es wird fest<br />
damit gerechnet, dass es gutes Essen<br />
gibt.« Beiden Frauen bereitet<br />
es Freude, etwas Leckeres zu kochen,<br />
was die Helfer gerne mögen.<br />
Willkommen ist auch der Nachtisch.<br />
Schokoladenpudding, selber<br />
gekocht – versteht sich, steht ganz<br />
oben auf der Hitliste der Nachspeisen.<br />
An heißen Erntetagen greift<br />
Annegret Flömer auf den Joghurt<br />
im Becher zurück. »Das darf auch<br />
mal sein.«<br />
Einig sind sich die Bäuerinnen mit<br />
der Vorsitzenden des Landfrauenservice<br />
Minden-Lübbecke-Herford,<br />
Iris Niermeyer aus Hille, dass eine<br />
gute Versorgung der Erntehelfer zu<br />
einem positiven Betriebsklima und<br />
einer guten Gemeinschaft beiträgt.<br />
Wenn Ferienzeit ist, dann kann sich<br />
der Kreis der hungrigen Mäuler<br />
kräftig erweitern. »Für die Kinder<br />
ist ein solches Erntehelferessen ein<br />
Erlebnis. Das ist dann wie ein Picknick<br />
im Freien«, freut sich Annegret<br />
Flömer über solche Tage.<br />
Das regelmäßige Treffen mit den<br />
Helfern beim Frühstück oder Mittagessen<br />
habe zudem eine weitere<br />
große Bedeutung, so Iris Niermeyer.<br />
»Hier fließen dann häufig Informationen,<br />
die für alle Beteiligten<br />
wichtig sind.«<br />
Die drei erfahrenen Bäuerinnen<br />
spüren aber auch die Veränderungen,<br />
die Einzug halten. Denn immer<br />
mehr Frauen haben ihre zentrale<br />
Aufgabe nicht mehr auf dem Hof,<br />
sondern gehen anderen beruflichen<br />
Tätigkeiten nach. Da bleibt dann<br />
keine Zeit mehr, viele Erntehelfer<br />
zu bekochen und dafür zu sorgen,<br />
dass zwei Wochen lang jeden Tag<br />
ein anderes Gericht auf den Tisch<br />
kommt.<br />
Hin und wieder werde auf den<br />
Schlachter vor Ort zurückgegriffen,<br />
um die Versorgung der Mitarbeiter<br />
sicherzustellen, erzählt Annegret<br />
Treseler. Doch letztlich sei das alles<br />
eine Frage der Wirtschaftlichkeit.<br />
»Es ist schon ein großer preislicher<br />
Unterschied, ob ich komplette Gerichte<br />
einkaufe oder selber koche«,<br />
schildert Annegret Flömer. Außerdem<br />
brächten sich viele Kräfte auf<br />
den Höfen inzwischen ihr Essen<br />
mit.<br />
Doch erst einmal bereiten sich die<br />
Bäuerinnen wieder mit Freude auf<br />
die nächsten Erntehelferessen vor.<br />
Ideen gibt es genug für die ausgewogene<br />
Vielfalt, die dann auf den<br />
Tisch kommt.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
V.i.S.d.P. Oliver Gubela<br />
Postfach 2580<br />
32382 Minden<br />
Telefon: (0571) 807-23170<br />
Fax: (0571) 807-33170<br />
info@muehlenkreis.de<br />
www.muehlenkreis.de<br />
Auflage:<br />
10.000 Exemplare<br />
Copyright Kreis Minden-Lübbecke,<br />
1. Auflage Juni <strong>2017</strong><br />
Fotografie und Bildrechte:<br />
Kreis Minden-Lübbecke, touristische Anbieter, Kommunen<br />
im Kreisgebiet, Art Tremondo, Hans-Jürgen<br />
Amtage, Dirk Esplör, Fotolia, Lutz Carta, Oliver Gubela,<br />
Ernst-Udo Hartmann, Winfried Hedrich, Andreas Hub,<br />
ingimage, Alexander Lehn, MindenMoves, Jessica Rodenberg,<br />
Christian Schwier, Tobias Trapp<br />
Autoren:<br />
Hans-Jürgen Amtage (Pressebüro Amtage, Minden)<br />
Birgit Ahrens (Kreis Minden-Lübbecke)<br />
Catharina Behl (Kreis Minden-Lübbecke)<br />
Beiträge von weiteren Veranstaltern<br />
Gestaltung und Druck:<br />
com.on werbeagentur GmbH, Minden<br />
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