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Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen

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84 5. Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion: <strong>Gold</strong>leiterbahnen<br />

Größe nur wenig verändert (vergleiche Teilbild a) <strong>und</strong> b)). Nach dem erneuten Wech-<br />

sel der Polarität wuchsen sie dann über die ursprüngliche Größe h<strong>in</strong>aus an (vergleiche<br />

Teilbild b) <strong>und</strong> c)).<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurde bei den Experimenten zur reversiblen <strong>Elektromigration</strong> häufig e<strong>in</strong><br />

Übergang von e<strong>in</strong>em vollständig reversiblen Verhalten zu e<strong>in</strong>em stetigen Anwachsen der<br />

Poren gef<strong>und</strong>en. Zunächst treten Poren auf, welche sich periodisch öffnen <strong>und</strong> schließen.<br />

Im weiteren Verlauf des Experiments wachsen diese Poren dann für e<strong>in</strong>e Richtung stärker<br />

<strong>und</strong> zeigen ke<strong>in</strong> reversibles Verhalten mehr. Interessant ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang,<br />

dass die gesamte Porenfläche der Leiterbahnen bei den Experimenten zur reversiblen<br />

<strong>Elektromigration</strong> e<strong>in</strong> ähnliches Verhalten zeigt, wie die Porenfläche bei Gleichstromex-<br />

perimenten.<br />

Neben den Poren ist <strong>in</strong> Abb. 5.14 mit dem weißen Kreis e<strong>in</strong> Hügel markiert. Auch<br />

der Hügel zeigt <strong>in</strong> Abhängigkeit der Polarität e<strong>in</strong> reversibles Verhalten. Vergleicht man<br />

die Teilbilder a) <strong>und</strong> b) erkennt man deutlich, dass sich der Hügel verkle<strong>in</strong>ert hat. In<br />

Teilbild c) hat er nach dem nächsten Polaritätswechsel se<strong>in</strong>e ursprüngliche Größe wieder<br />

angenommen. Dies zeigt, dass die oben geführte Diskussion nicht nur für Poren, sondern<br />

auch für Hügel gültig ist.<br />

5.3.2 Widerstandsverhalten während der reversiblen <strong>Elektromigration</strong><br />

Die morphologischen Änderungen bei Umkehrung der Polarität zeigen e<strong>in</strong>drucksvoll,<br />

dass die Schädigungen, welche durch die <strong>Elektromigration</strong> hervorgerufen werden, <strong>in</strong><br />

Teilen reversibel s<strong>in</strong>d. Dennoch kommt es zu e<strong>in</strong>em Ausfall der Leiterbahn aufgr<strong>und</strong><br />

von irreversiblen Schädigungen. Für die <strong>in</strong> dieser Arbeit betrachteten Parameter zeigte<br />

sich e<strong>in</strong>e Verlängerung der Lebensdauer um e<strong>in</strong>en Faktor von mehr als zehn. Hierbei<br />

stellt sich die Frage, welchen E<strong>in</strong>fluss die morphologischen Änderungen auf den Wider-<br />

stand der Leiterbahn besitzen. Bei den Gleichstromexperimenten wurde zu Beg<strong>in</strong>n der<br />

jeweiligen Messung e<strong>in</strong>e Widerstandsabnahme bei gleichzeitiger Erhöhung der Poren-<br />

fläche gef<strong>und</strong>en. Dies ist, wie im folgenden gezeigt wird, auch bei den Messungen mit<br />

wechselnder Polarität der Fall.<br />

Abb. 5.15 zeigt den Widerstandsverlauf der Leiterbahn aus Abb. 5.13. Global be-<br />

trachtet erkennt man deutlich e<strong>in</strong> starkes Abs<strong>in</strong>ken des Widerstands zu Beg<strong>in</strong>n des<br />

Experiments. Etwa nach der Hälfte des Experiments erreicht der Widerstand se<strong>in</strong> M<strong>in</strong>i-<br />

mum bei e<strong>in</strong>em Wert, der ca. 10 % unter dem Anfangswert liegt. Anschließend beg<strong>in</strong>nt<br />

der Widerstand anzusteigen bis die Leiterbahn nach 2042 Sek<strong>und</strong>en ausfällt. Der Ausfall<br />

der Leiterbahn erfolgt schließlich bei e<strong>in</strong>em Widerstandswert, der überraschenderweise

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