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Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen

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78 5. Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion: <strong>Gold</strong>leiterbahnen<br />

Abb. 5.11: REM-Aufnahme e<strong>in</strong>er <strong>Gold</strong>leiterbahn mit Engstelle nach dem elektrischen Ausfall.<br />

Durch die <strong>Elektromigration</strong> kommt es zum Kornwachstum <strong>in</strong>nerhalb der Leiterbahnen.<br />

Dabei bildet sich - ähnlich wie bei angelassenen <strong>Gold</strong>schichten - e<strong>in</strong>e (111)-Textur <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Leiterbahnen aus. Dies ist an der sechszähligen Symmetrie e<strong>in</strong>iger Körner zu erkennen (siehe<br />

Pfeile). Der Durchbruch dieser Leiterbahn erfolgte durch lokales Schmelzen (siehe Kreis).<br />

betrug ca. 30 nm. Das <strong>Elektromigration</strong>sexperiment wurde dabei ex-situ durchgeführt,<br />

so dass es nicht zu e<strong>in</strong>er Kontam<strong>in</strong>ation mit Kohlenstoff gekommen ist. Nach der Elek-<br />

tromigration haben sich größere kristall<strong>in</strong>e Bereiche (Größe der Körner ca. 150 nm)<br />

gebildet, bei denen man die für e<strong>in</strong>e (111)-Textur typische sechszählige Symmetrie er-<br />

kennen kann (siehe Pfeile <strong>in</strong> Abb. 5.11). Dies deutet darauf h<strong>in</strong>, dass es aufgr<strong>und</strong> der<br />

<strong>Elektromigration</strong> zu e<strong>in</strong>em Kornwachstum kommt, welches vergleichbar mit dem ei-<br />

nes Anlassexperimentes ist. Ähnliche Beobachtungen wurden mit Hilfe von STM- <strong>und</strong><br />

XRD-Untersuchungen bereits von Aguilar et al. für <strong>Gold</strong>oberflächen gef<strong>und</strong>en [85].<br />

Die treibende Kraft für das Kornwachstum bei e<strong>in</strong>em Anlassexperiment ist die Mi-<br />

nimierung der mittleren freien Energie. Für kubisch-flächenzentrierte Metalle kommt es<br />

bei Ausbildung der dichtest gepackten Oberfläche, also der (111)-Fläche, welche sich auf<br />

dem Substrat verstärkt bildet, zu e<strong>in</strong>er Energiem<strong>in</strong>imierung. Im Falle von Anlassexpe-<br />

rimenten erhöht man die Beweglichkeit der Atome <strong>und</strong> damit die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit,<br />

dass e<strong>in</strong> Atom e<strong>in</strong>en energetisch günstigeren Platz besetzen kann. Dadurch wachsen die<br />

(111)-Körner auf Kosten von anders orientierten Körnern. Die <strong>Elektromigration</strong> prägt<br />

den Atomen e<strong>in</strong>e Vorzugsrichtung für die Bewegung e<strong>in</strong>, ändert aber pr<strong>in</strong>zipiell nichts

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