12.12.2012 Aufrufe

Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen

Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen

Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.1 <strong>Elektromigration</strong> <strong>in</strong> polykristall<strong>in</strong>en <strong>Gold</strong>leiterbahnen 65<br />

a b<br />

c,d<br />

} �T = 70 K<br />

Abb. 5.2: Zeitliche Entwicklung des Widerstandes der Leiterbahn aus Abb. 5.1. Nach e<strong>in</strong>em<br />

anfänglichen Abs<strong>in</strong>ken steigt der Widerstand bis etwa zehn St<strong>und</strong>en Gesamtdauer leicht<br />

an, bevor es gegen Ende des Experimentes zu e<strong>in</strong>em stärkeren Widerstandsanstieg kommt. Zu<br />

Beg<strong>in</strong>n des Experimentes, sowie nach den beiden Messunterbrechungen nach zwei bzw. fünf<br />

St<strong>und</strong>en gibt es e<strong>in</strong>en sprunghaften Widerstandsanstieg (man beachte die unterbrochene Ord<strong>in</strong>atenachse)<br />

verb<strong>und</strong>en mit e<strong>in</strong>er Erwärmung der Leiterbahn um 70 K. Die gestrichelte L<strong>in</strong>ie<br />

dient als Augenführung für den E<strong>in</strong>fluss der morphologischen Änderungen auf den Widerstand<br />

(entnommen [169]).<br />

Die Sterne <strong>in</strong> Abb. 5.2 bei null, zwei <strong>und</strong> fünf St<strong>und</strong>en entsprechen den Messwerten<br />

für R(0). Man erkennt zu Beg<strong>in</strong>n jeder E<strong>in</strong>zelmessung e<strong>in</strong>en sprunghaften Widerstands-<br />

anstieg von ca. 1, 8 Ω, der auf die Joul’sche Erwärmung des Drahtes zurückzuführen ist.<br />

Mit Hilfe der Widerstandsdaten berechnet man e<strong>in</strong>en Temperaturanstieg zu Beg<strong>in</strong>n der<br />

ersten Messung von 70, 4 ◦ C, welcher bei den folgenden E<strong>in</strong>schaltvorgängen annähernd<br />

konstant bleibt. Dies ist e<strong>in</strong> Beleg dafür, dass sich die Mikrostruktur der Leiterbahn bei<br />

den oben genannten Messunterbrechungen von zwei bzw. e<strong>in</strong>em Tag nicht wesentlich<br />

verändert hat.<br />

Neben dem sprunghaften Anstieg des Widerstandes bei Anlegen der Spannung, er-<br />

kennt man zu Beg<strong>in</strong>n der e<strong>in</strong>zelnen Messungen e<strong>in</strong>en weiteren leichten Anstieg des Wi-<br />

derstandes. Der Gr<strong>und</strong> hierfür ist die langsame Thermalisierung mit dem Siliziumsub-<br />

strat, wie es bereits <strong>in</strong> Kap. 4.1.2 beschrieben wurde. Nach der Thermalisierung mit<br />

dem Substrat kommt es nach dem ersten Anlegen der Spannung zu e<strong>in</strong>em Abs<strong>in</strong>ken des<br />

Widerstands, welches auch von anderen Autoren gef<strong>und</strong>en wurde [174] <strong>und</strong> auf Ausheil-<br />

effekte <strong>in</strong>nerhalb der Leiterbahn zurückzuführen ist. Dieses Verhalten wurde bei sehr vie-<br />

len Leiterbahnen beobachtet <strong>und</strong> sche<strong>in</strong>t größtenteils unabhängig von der Porenbildung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!