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Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen

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3.3 Zusätzliche Charakterisierung 41<br />

Abb. 3.8 zeigt die Korngrößenverteilung <strong>in</strong> Abhängigkeit des Durchmessers für die un-<br />

behandelte Schicht. Teilbild 3.8 a) zeigt die Ergebnisse der Auswertung von 295 Körnern<br />

anhand von TEM-Aufnahmen <strong>und</strong> Teilbild 3.8 b) die Auswertung von 325 Körnern<br />

anhand von REM-Aufnahmen. Das Mess<strong>in</strong>tervall betrug <strong>in</strong> beiden Fällen e<strong>in</strong>heitlich<br />

2, 5 nm (zur Zählung der Anzahl der Körner mit dem gleichen Durchmesser), wobei<br />

die Auftragung über dem Mittelwert des jeweiligen Intervalls erfolgte. Man erkennt <strong>in</strong><br />

beiden Fällen e<strong>in</strong>e zu erwartende logarithmische Normalverteilung. Die Anpassung an<br />

die Messwerte ist durch die rote Kurve dargestellt.<br />

Im Folgenden wird der Modalwert der logarithmischen Normalverteilung xc als<br />

Korndurchmesser angegeben 9 . Im Fall der TEM-Auswertung liegt der Modalwert bei<br />

xc = 19, 7 nm. Bei der Auswertung anhand der REM-Aufnahmen ergibt sich e<strong>in</strong> Mo-<br />

dalwert von xc = 17, 0 nm. Die Abweichung zwischen diesen beiden Methoden beträgt<br />

damit δxc = 2, 7 nm. Diese ger<strong>in</strong>ge Abweichung zeigt, dass es legitim ist, im Folgenden<br />

die (modalen) Korndurchmesser alle<strong>in</strong>e anhand der REM-Aufnahmen zu bestimmen.<br />

Die Leiterbahnen für die <strong>Elektromigration</strong>smessungen s<strong>in</strong>d auf Siliziumsubstraten<br />

ohne Kohlenstoff hergestellt worden, was für die Bestimmung der mittleren Korngröße<br />

im REM ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss hat. Weiterh<strong>in</strong> kann davon ausgegangen werden, dass die Korn-<br />

größe von den verwendeten Leiterbahndimensionen unabhängig ist [150].<br />

XRD<br />

Die Frage, ob gegebenenfalls e<strong>in</strong>e Textur <strong>in</strong>nerhalb der Leiterbahnen vorliegt, wurde<br />

mit Hilfe der Röntgenbeugung an geschlossenen polykristall<strong>in</strong>en <strong>Gold</strong>schichten über-<br />

prüft. Verwendet wurde e<strong>in</strong> Röntgendiffraktometer vom Typ X’Pert PRO der Fa. PANa-<br />

lytical. Da die nicht angelassenen <strong>Gold</strong>leiterbahnen im Vergleich zu den Korngrößen e<strong>in</strong><br />

m<strong>in</strong>imales Verhältnis von Leiterbahnbreite zu Korngröße von b/d = 6, 5 für die nicht-<br />

angelassenen Proben aufweisen, kann davon ausgegangen werden, dass bei dem Auftre-<br />

ten e<strong>in</strong>er Textur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geschlossenen Schicht diese auch <strong>in</strong>nerhalb der Leiterbahnen<br />

auftritt.<br />

Die Schichten wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>kelbereich (Azimutal) von 30 bis 130 Grad mit<br />

Kobalt Kα - Strahlung (Wellenlänge λ = 1, 79 ˚A) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Θ/2Θ-Geometrie untersucht<br />

[161]. Diese Messungen wurden für Drehungen der Probe <strong>in</strong> 10 ◦ -Schritten von 0 ◦ bis 180 ◦<br />

durchgeführt. Hierbei wurden zwei verschiedene Schichtdicken zunächst bei Zimmertemperatur<br />

untersucht. Anschließend wurden für dieselben Proben nach e<strong>in</strong>em Anlassen bei<br />

450 ◦C für e<strong>in</strong>e Zeit 15 M<strong>in</strong>uten erneut XRD-Untersuchungen durchgeführt.<br />

9 Für die angelassenen Proben war es aufgr<strong>und</strong> des begrenzten Bildmaterials nicht möglich, e<strong>in</strong>e<br />

genügende Anzahl Körner auszuwerten; <strong>in</strong> solchen Fällen wird der statistische Mittelwert als Korngröße<br />

angegeben.

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