Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen
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14 2. Gr<strong>und</strong>lagen<br />
elektrisches Feld<br />
Abb. 2.2: Schematische Darstellung des Potentialverlaufs während der <strong>Elektromigration</strong>. Im<br />
feldfreien Fall (a) ist die Sprungwahrsche<strong>in</strong>lichkeit (Sprungfrequenz) <strong>in</strong> beide Richtungen gleich<br />
groß. Das Anlegen e<strong>in</strong>es elektrischen Feldes (b) bewirkt durch die nun wirksame W<strong>in</strong>dkraft e<strong>in</strong><br />
Gefälle im Potentialverlauf. Hierdurch wird die Potentialbarriere <strong>in</strong> Richtung der Anode verr<strong>in</strong>gert<br />
<strong>und</strong> für die thermisch <strong>in</strong>duzierte Bewegung der Atome bildet sich e<strong>in</strong>e Vorzugsrichtung<br />
aus. (entnommen aus [105])<br />
das Zusammenspiel der verschiedenen Größen hochkomplex <strong>und</strong> experimentell extrem<br />
schwierig zu behandeln.<br />
In Arbeiten von Ho [56] wurde diskutiert, dass bei Löcherleitern die W<strong>in</strong>dkraft eben-<br />
falls ihr Vorzeichen wechselt; d. h., dass sich die Löcher als Ladungsträger äquivalent zu<br />
Elektronen verhalten <strong>und</strong> es e<strong>in</strong>en Impulsübertrag auf die Atomrümpfe gibt. Bei Löcher-<br />
leitern sollte dementsprechend die Porenbildung an der Anodenseite erfolgen. Dies wurde<br />
experimentell für Eisen bei Temperaturen von ca. 1300 ◦ C gef<strong>und</strong>en [56]. Diese Aussage<br />
ist allerd<strong>in</strong>gs nicht allgeme<strong>in</strong>gültig, da <strong>in</strong> anderen Fällen trotz e<strong>in</strong>er positiven effektiven<br />
Valenz die Bildung von Poren an der Kathodenseite beobachtet werden konnte. Zu be-<br />
achten ist bei Gl. 3, dass es sich jeweils um effektive Werte für die Diffusionskonstante<br />
sowie für die Valenz handelt. Dies ist wichtig, da es verschiedene Diffusionspfade <strong>in</strong>ner-<br />
halb e<strong>in</strong>er Leiterbahn gibt, die stark von der Mikrostruktur bee<strong>in</strong>flusst werden. In Kap.<br />
2.4 wird dies vertiefend behandelt.