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Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen

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1.1 Industrielle Bedeutung <strong>und</strong> Literaturübersicht 7<br />

ten Jahren erkannt, dass es aufgr<strong>und</strong> der hohen Stromdichten auch <strong>in</strong> den Lötkontakten<br />

(Verb<strong>in</strong>dung des IC’s zu den makroskopischen Steckern der Bauteile) zu Elektromigra-<br />

tionseffekten kommt. Diese müssen <strong>in</strong> zukünftige Zuverlässigkeitsuntersuchungen mit<br />

e<strong>in</strong>fließen [18]. E<strong>in</strong> weiteres Problem stellt dabei die Umstellung auf neuartige Lötkon-<br />

takte mit e<strong>in</strong>em geänderten <strong>Elektromigration</strong>sverhalten dar [19,20].<br />

Industriell spielt die Erforschung der <strong>Elektromigration</strong> <strong>und</strong> verwandter Effekte al-<br />

so e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle. Obwohl seit fünfzig Jahren mit e<strong>in</strong>em immensen Aufwand<br />

(sowohl experimentell als auch f<strong>in</strong>anziell [21]) Forschung auf diesem Gebiet betrieben<br />

wird, s<strong>in</strong>d die gr<strong>und</strong>legenden Mechanismen der <strong>Elektromigration</strong> im Detail noch nicht<br />

verstanden. Viele der durchgeführten Untersuchungen an den verschiedenen Materialien<br />

<strong>und</strong> Materialsystemen waren empirischer Natur. Das Ziel war es <strong>und</strong> ist es weiterh<strong>in</strong>,<br />

die Lebensdauer von bestimmten Strukturen bzw. Materialien zu verlängern. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Vielzahl der Parameter, welche E<strong>in</strong>fluss auf die <strong>Elektromigration</strong> nehmen (wie z. B.<br />

Temperatur, Morphologie, <strong>in</strong>nere Spannungen, Fremdatome, usw. [22]), ist es schwierig,<br />

e<strong>in</strong>zelne E<strong>in</strong>flussgrößen vone<strong>in</strong>ander zu separieren.<br />

Im Folgenden wird - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - e<strong>in</strong> kurzer Überblick über<br />

die Literatur gegeben, bevor <strong>in</strong> den nachfolgenden Kapiteln die Gr<strong>und</strong>lagen der Elek-<br />

tromigration näher erläutert werden.<br />

Trotz der über fünfzigjährigen <strong>in</strong>tensiven Erforschung der <strong>Elektromigration</strong> gibt es<br />

- vermutlich wegen der hohen Komplexität dieses Forschungsgebietes - <strong>in</strong> neuerer Zeit<br />

nur wenige Monographien über dieses Thema. Im Jahre 1972 hat Wever [23] als e<strong>in</strong>er<br />

der Pioniere auf dem Gebiet der Festkörperdiffusion e<strong>in</strong>e bis heute <strong>in</strong> vielen Berei-<br />

chen immer noch aktuelle <strong>und</strong> erstaunlich umfassende Monographie über den Elektro-<br />

<strong>und</strong> den Thermotransport verfasst. Speziellere Monographien befassen sich <strong>in</strong> neuerer<br />

Zeit hauptsächlich mit Untersuchungen der <strong>Elektromigration</strong> <strong>in</strong> Zusammenhang mit<br />

der Herstellung von IC’s [8,15]. Weiterh<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte<br />

e<strong>in</strong>e Reihe von Übersichtsartikeln - vor allem zur <strong>Elektromigration</strong> <strong>in</strong> IC’s - erschienen<br />

[1,17,19,22,24]. Diese befassen sich teilweise mit speziellen Problemen wie der Elektro-<br />

migration der Lötkontakte [20] oder der <strong>Elektromigration</strong> auf Halbleiteroberflächen [25].<br />

Bisherige Untersuchungen zur <strong>Elektromigration</strong> wurden an e<strong>in</strong>er großen Anzahl von<br />

Metallen durchgeführt. Berücksichtigt wurden dabei bislang - wegen der großen <strong>in</strong>dus-<br />

triellen Bedeutung - vor allem re<strong>in</strong>es Alum<strong>in</strong>ium [12,26–31] <strong>und</strong> Alum<strong>in</strong>ium-Kupfer<br />

Legierungen [32–39] sowie weitere Legierungszusätze. In neuerer Zeit wird Kupfer als<br />

Metallisierung verwendet [16,40–44], wobei auch hier Legierungszusätze [19,45] sowie<br />

der E<strong>in</strong>fluss von Deckschichten [46] untersucht werden. Neben diesen beiden <strong>in</strong> der <strong>in</strong>-<br />

dustriellen Forschung <strong>in</strong>tensiv untersuchten Metallen, gibt es auch Untersuchungen an

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