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Elektromigration in Gold und Silber Nanostrukturen

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6.1 <strong>Elektromigration</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>kristall<strong>in</strong>en <strong>Silber</strong>drähten 97<br />

+<br />

+<br />

a<br />

b<br />

c<br />

1 µm<br />

Elektronen<br />

Abb. 6.1: REM-Aufnahmen e<strong>in</strong>es <strong>Elektromigration</strong>sexperiments an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>kristall<strong>in</strong>en<br />

<strong>Silber</strong>draht. E<strong>in</strong>e Stromstärke von 21 mA wurde an den Draht angelegt. Teilbild a) zeigt den<br />

Draht vor dem ersten E<strong>in</strong>schalten des Stromes. In Teilbild b) s<strong>in</strong>d erste Schädigungen an der<br />

Anodenseite zu erkennen. Teilbild c) zeigt den Draht kurz vor dem elektrischen Ausfall.<br />

bestätigt [190]. Weiterh<strong>in</strong> wachsen die Drähte nahezu unverspannt auf den verwendeten<br />

Siliziumsubstraten auf [191]. Die Länge der <strong>Silber</strong>drähte wird durch die Depositionsbe-<br />

d<strong>in</strong>gungen vorgegeben <strong>und</strong> liegt im Bereich von 10 µm <strong>und</strong> höher. Die Drähte weisen<br />

e<strong>in</strong>en trapezförmigen bis dreieckigen Querschnitt mit e<strong>in</strong>er typischen Breite von 100 nm<br />

bis 400 nm am Siliziumsubstrat auf.<br />

Abb. 6.1 zeigt das <strong>Elektromigration</strong>sverhalten e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>kristall<strong>in</strong>en <strong>Silber</strong>drahtes.<br />

Teilbild a) zeigt den Draht vor Anlegen e<strong>in</strong>er Stromstärke von 21 mA. Teilbild b)<br />

wurde während des Experiments aufgenommen <strong>und</strong> Teilbild c) zeigt den Draht kurz<br />

vor dem elektrischen Ausfall. Der Draht weist e<strong>in</strong> trapezförmiges Profil auf. Mit ei-<br />

ner Komb<strong>in</strong>ation von REM- <strong>und</strong> AFM-Messungen wird e<strong>in</strong>e Breite von 380 nm an<br />

der Basis <strong>und</strong> 200 nm an der Spitze bei e<strong>in</strong>er Höhe von 200 nm bestimmt. Die Länge<br />

zwischen den <strong>Gold</strong>kontakten beträgt 11, 2 µm. Anhand der Geometrie berechnet sich<br />

e<strong>in</strong>e Stromstärke von ca. 6 · 10 7 A/cm 2 zu Beg<strong>in</strong>n des Experimentes. Aus Gründen der<br />

Übersichtlichkeit ist der mittlere Bereich des Drahtes nicht gezeigt; hier wurde ke<strong>in</strong>e<br />

<strong>Elektromigration</strong>sschädigung beobachtet [192].<br />

Man erkennt <strong>in</strong> Abb. 6.1 die Bildung von Poren an der Anodenseite des Drahtes.<br />

Gleichzeitig f<strong>in</strong>det die Bildung von Hügeln an der Kathodenseite statt. Die Bildung<br />

der Poren <strong>und</strong> Hügel stimmt zeitlich übere<strong>in</strong>, so dass man mit e<strong>in</strong>iger Sicherheit davon<br />

ausgehen kann, dass das Material der Hügel aus den Poren stammt. Bemerkenswert<br />

ist die Richtung der Atomrümpfe entgegen der Richtung des Elektronenflusses. Für<br />

metallische Leiter wird üblicherweise die Bildung von Poren an der Kathodenseite <strong>und</strong>

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